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Herbst 2006 (503 KB) - Kath. Gefängnisseelsorge

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- 10 - Mitteilungen 2/<strong>2006</strong><br />

Rheinland-Pfalz/Saarland<br />

Pfarrer Peter Breuer<br />

Leitbild der <strong>Kath</strong>olischen <strong>Gefängnisseelsorge</strong><br />

im Bistum Mainz<br />

„Denkt an die Gefangenen,<br />

als wäret ihr mitgefangen.“ (Hebr 13,3)<br />

Wer sind wir?<br />

Wir sind Botschafter und Botschafterinnen der<br />

Versöhnung, die von Gott ausgeht und alle in die<br />

Gemeinschaft mit ihm und den Menschen ruft.<br />

Zu diesem Dienst hat uns der Bischof von Mainz<br />

im Einvernehmen mit den staatlichen Behörden<br />

in den Justizvollzugsanstalten und in den Abschiebehaftanstalten<br />

beauftragt. Im Rahmen der<br />

gesetzlichen Bestimmungen und den zwischen<br />

Staat und Kirchen getroffenen Vereinbarungen<br />

arbeiten wir mit allen im Vollzug Tätigen zusammen.<br />

Was tun wir?<br />

In all unserem seelsorglichen und diakonischen<br />

Tun und vornehmlich in der Feier der Gottesdienste<br />

verkünden wir im Gefängnis die Botschaft<br />

Jesu vom „anbrechenden Reich Gottes“.<br />

Deswegen suchen wir die vertrauensvolle und<br />

verlässliche Begegnung mit den Gefangenen und<br />

den Bediensteten.<br />

• Wir nehmen Anteil an ihrer Freude und<br />

Hoffnung, Trauer und Angst, Ohnmacht<br />

und Verzweiflung.<br />

• Wir suchen mit den Gefangenen Wege<br />

zur Aussöhnung mit sich selbst, mit den<br />

Mitmenschen und mit Gott.<br />

• Wir erinnern an das durch Straftaten verursachte<br />

Leid, wo es vergessen und verdrängt<br />

wird.<br />

• Wir schaffen Raum für Begegnungen und<br />

Gemeinschaft und fördern den Kontakt<br />

nach draußen.<br />

• Wir ermutigen, trotz aller Beschwernisse<br />

ein Leben in der Freiheit der Kinder Gottes<br />

zu wagen.<br />

• Wir sind Stimme und Anwalt der Gefangenen<br />

in Kirche und Gesellschaft.<br />

Was brauchen wir?<br />

Wir brauchen ein intensives geistliches Leben,<br />

damit sich in unserem Dienst die Menschenliebe<br />

Gottes spiegeln kann, der sich um jeden Menschen<br />

sorgt und keinen aufgibt.<br />

Darüber hinaus brauchen wir:<br />

• den Schutz seelsorglicher Verschwiegenheit<br />

• eine spezifische Aus- und Weiterbildung<br />

• eine supervisorische Begleitung<br />

• die Unterstützung durch die Kirchengemeinden<br />

und die Bistumsleitung<br />

• die Zusammenarbeit mit allen am Vollzug<br />

beteiligten Personen und Institutionen.<br />

Wann sind wir erfolgreich?<br />

Wenn Vertrauen, Güte und Zuversicht bei den<br />

Menschen, die wir begleiten, erfahrbar werden.<br />

Das Leitbild wurde von der Diözesankonferenz<br />

der <strong>Gefängnisseelsorge</strong>r verabschiedet und von<br />

der Bistumsleitung bestätigt.<br />

Ökumenische Konferenz 14./15.2.<strong>2006</strong> in<br />

Speyer<br />

Thema: Angemessener Umgang mit Sexualstraftätern<br />

am Beispiel der Sozialtherapie in Ludwigshafen.<br />

Als Referentin konnte die jetzige stellvertretende<br />

Leiterin der Abteilung „Strafvollzug“ im<br />

rheinland-pfälzischen Justizministerium, Frau Dr.

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