Herbst 2006 (503 KB) - Kath. Gefängnisseelsorge
Herbst 2006 (503 KB) - Kath. Gefängnisseelsorge
Herbst 2006 (503 KB) - Kath. Gefängnisseelsorge
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Mitteilungen 2/<strong>2006</strong> - 5 -<br />
Unser Leben vor Gott bringen.<br />
Klagen. Zweifeln und Bangen.<br />
Wünschen. Hoffen. Und danken.<br />
In all dem den Menschen sehen, nicht nur den<br />
Knacki.<br />
Und – öfter als landläufig für möglich gehalten –<br />
mich selbst und den anderen mit mehr Leben beschenken<br />
lassen.<br />
A US DEN R EGIONAL-<br />
KONFERENZEN<br />
Baden-Württemberg<br />
Pastoralreferent Philipp Fuchs<br />
Neubau der JVA Offenburg<br />
In die Planung des Neubaues der JVA Offenburg<br />
hat sich die Kirchenleitung eingeschaltet, um zu<br />
gewährleisten, dass die räumliche Ausstattung<br />
(Kirchenraum, Büros und Gruppenräume) für die<br />
Seelsorge in der neuen Anstalt adäquat und ausreichend<br />
ist. Es sind zwei refinanzierte Seelsorgestellen<br />
vorgesehen.<br />
„Gemeinsame Vereinbarung zwischen dem<br />
Land Baden-Württemberg und der Evangelischen<br />
Landeskirche in Württemberg, der Evangelischen<br />
Landeskirche in Baden, der Diözese<br />
Rottenburg-Stuttgart und der Erzdiözese Freiburg<br />
über die Dienstverhältnisse der haupt- und<br />
ehrenamtlichen Seelsorgerinnen und Seelsorger<br />
in den Justizvollzugsanstalten des Landes Baden-Württemberg“<br />
Nach der Wahl des Landtages in Baden Württemberg<br />
ist es von Seiten der Kirchen ein Anliegen<br />
die bisherige Zusammenarbeit mit dem Land<br />
auch weiterhin sicherzustellen. Von Seiten des<br />
Ministeriums wird immer wieder hervorgehoben,<br />
wie wichtig das Engagement der Kirchen für die<br />
Seelsorge in den Justizvollzugsanstalten ist.<br />
Dankbar wird wahrgenommen, dass die Kirchen<br />
Personal für die Seelsorge zur Verfügung stellen,<br />
und wie wichtig der Dienst der einzelnen Seelsorger<br />
und Seelsorgerinnen ist. Gleichwohl ist<br />
angesichts der angespannten Haushaltslage das<br />
Bestreben spürbar, die Verantwortung für das<br />
Personal immer mehr den Kirchen zuzuschieben.<br />
Hier braucht es aus Sicht der Kirchenleitungen<br />
langfristig verlässliche Vereinbarungen.<br />
Kirchliches Paar-Gesprächstraining im Gefängnis<br />
Heilbronn (KNA) Ein kirchlich entwickeltes Gesprächstraining<br />
für Paare bietet die katholische<br />
<strong>Gefängnisseelsorge</strong> in der Heilbronner Haftanstalt<br />
an. Vier Gefangene und ihre Ehefrauen absolvieren<br />
den insgesamt zweitägigen Kurs EPL<br />
(Ein Partnerschaftliches Lernprogramm), wie <strong>Gefängnisseelsorge</strong>r<br />
Hubertus Mayer (…) in Heilbronn<br />
mitteilte. Das EPL-Angebot speziell für<br />
Gefangene (…) werde bundesweit erstmalig gemacht.<br />
Die Rückmeldungen der Gefangenen seien<br />
nach dem ersten Kurstag positiv, sagte Pastoralreferent<br />
und EPL-Trainer Mayer. Er moderiert<br />
die Gespräche zusammen mit seinem Karlsruher<br />
Kollegen Michael Drescher. Das im EPL-<br />
Konzept vorgeschriebene Konkretheitsgebot und<br />
die Vorgabe, den Partner nicht in «Du-Sätzen»<br />
mit Vorwürfen zu überziehen, sondern in «Ich-<br />
Sätzen» eigene Erwartungen zu äußern, würden<br />
Gespräche etwa über Zukunftspläne nach der Entlassung<br />
oder über die Erziehung der Kinder erleichtern.<br />
Strenge Gesprächsregeln<br />
Rund 10 von 400 Gefangenen bewarben sich laut<br />
dem <strong>Gefängnisseelsorge</strong>r um die EPL-Teilnahme.<br />
Sie hätten den Wunsch gehabt, mehr mit ihren<br />
Frauen zusammen sein und mit ihnen reden zu<br />
dürfen. Die üblichen Besuchszeiten sind in der<br />
Regel auf maximal vier Stunden im Monat begrenzt,<br />
wie es hieß. Das nach strengen Regeln ablaufende<br />
EPL-Kommunikationstraining mit maximal<br />
vier Paaren wird nicht auf die Besuchszeit<br />
angerechnet.