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Herbst 2006 (503 KB) - Kath. Gefängnisseelsorge

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Mitteilungen 2/<strong>2006</strong> - 7 -<br />

Norddeutsche Konferenz<br />

Pastoralreferent Heinz-Bernd Wolters<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Ökumenische Regionalkonferenz Nordrhein-<br />

Westfalen <strong>2006</strong><br />

Von Montag, den 6. Februar <strong>2006</strong> bis Dienstag,<br />

den 7. Februar <strong>2006</strong> tagte die ökumenische Regionalkonferenz<br />

in der <strong>Kath</strong>olischen Akademie des<br />

Bistums Essen „Die Wolfsburg“. Das Thema der<br />

Konferenz lautete: „Humor in der Seelsorge- dass<br />

ich Freude bringe, wo Kummer ist.“ Die Einladung<br />

zu dieser Tagung formulierte: „Nach vielen<br />

heißen Eisen und ernsthaften Themen in den vergangenen<br />

Jahren – nun ein ernsthaftes Thema mit<br />

Humor. Wir haben bei der Vorbereitung viel gelacht.“<br />

Dieses Lachen setzte sich fort. „Schuld“ daran<br />

waren unter anderem das gute Impulsreferat von<br />

Martin Schmitz (Seelsorger in der JVA Gelsenkirchen),<br />

der praxisnahe Vortrag von Professor<br />

Dr. Okko Herlyns (Evangelische Fachhochschule<br />

Bochum) und das Kabarettprogramm am Abend.<br />

Es tat den Teilnehmerinnen und Teilnehmern gut<br />

und hatte etwas Befreiendes, die eigene JVA-<br />

Seelsorgetätigkeit einmal unter der Perspektive<br />

des Humors zu betrachten.<br />

Situation der <strong>Gefängnisseelsorge</strong> im Land<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Wie schon in den Mitteilungen des Jahres 2005<br />

erwähnt, ist die <strong>Gefängnisseelsorge</strong> in Nordrhein-<br />

Westfalen nach wie vor mit folgenden Einzelthemen<br />

befasst:<br />

• Die Einrichtung einer von der Justiz zu refinanzierenden<br />

Seelsorgestelle an der JVA<br />

Moers-Kapellen stößt nach wie vor auf<br />

Schwierigkeiten. Mit dem ‚Argument‘, es<br />

fehlten hierzu die finanziellen Mittel, blockieren<br />

Finanz- und Justizministerium die<br />

Besetzung.<br />

• Ebenso ist zu befürchten, dass die Besetzung<br />

von zwei halben Stellen zur Entlastung<br />

der beiden Dekane an den Justizvollzugsanstalten<br />

Bielefeld und Remscheid<br />

mit demselben Argument verhindert wird.<br />

• Die Übernahme von geeigneten Pfarrern<br />

in das Beamtenverhältnis gestaltet sich<br />

schwierig, da die Landesregierung die<br />

Höchstgrenze für sogenannte „Verbeamtungen“<br />

auf das 35. Lebensjahr festgesetzt<br />

hat.<br />

• Die Seelsorger/innen befürchten nicht ohne<br />

Grund und mit Blick auf die größer<br />

werdende religiöse Indifferenz, dass bei<br />

Neubauten von Justizvollzugsanstalten die<br />

Belange der <strong>Gefängnisseelsorge</strong> nur unzureichend<br />

Berücksichtigung finden wird.<br />

Hier gilt es in besonderer Weise wachsam<br />

zu sein.<br />

• Die von der Landesregierung beschlossenen<br />

Sparmaßnahmen schlagen auf die<br />

Personalsituation und im weiteren Sinne<br />

auf die Straffälligenhilfe insgesamt negativ<br />

durch.<br />

• Darüber hinaus ist die Auflösung des<br />

Landesjustizvollzugsamtes in Wuppertal<br />

beschlossene Sache. Mit dem 31. Dezember<br />

2007 wird das Amt seine Tätigkeit<br />

nach nur vierjähriger Dauer einstellen,<br />

sein Aufgabenbereich wird dem Justizministerium<br />

in Düsseldorf zugeordnet. Eigentlich<br />

wollte Präsident Klaus Hübner<br />

<strong>2006</strong> in den Ruhestand treten, jetzt aber<br />

begleitet er die Abwicklung des Amtes,<br />

indem er in der zu diesem Zweck gegründeten<br />

Projekt- und Steuerungsgruppe mitarbeitet<br />

und erst mit Ende des Jahres<br />

2007 in Pension geht.<br />

• Das Justizministerium beabsichtigt, im<br />

Strafvollzug einen besonderen Schwerpunkt<br />

bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen<br />

bis zum 26. Lebensjahr zu setzen.<br />

Aus diesem Grunde sollen so

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