Herbst 2006 (503 KB) - Kath. Gefängnisseelsorge

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

- 38 - Mitteilungen 2/2006 N ACHRICHTEN/ I NFOS/TERMINE Zum Tode von Pfarrer Peter Sülzen – ein Nachruf von Pfarrer Reiner Spiegel Am 08.10.2006 ist Pfarrer Peter Sülzen in Düsseldorf gestorben. 83 Jahre alt ist er geworden und war doch trotz mancher Erkrankungen und Operationen bis zum Sommer des Jahres voller Energie. Neben den vielen verschiedenen Aufgaben, die Peter Sülzen im Laufe seines langen Lebens übernommen hat, war er 33 Jahre lang in der Gefängnisseelsorge tätig. Mit Beginn seines Berufslebens als Priester und Kaplan in Düsseldorf 1953 half er in der Gefängnisseelsorge aus, übernahm bald die gesamte Seelsorge im Jugendgefängnis. In der Bundeskonferenz der Gefängnisseelsorge war er einer der maßgeblichen Initiatoren der heutigen AG Jugendstrafvollzug. In Düsseldorf sammelte er einen großen Kreis Ehrenamtlicher, die seine Arbeit im Jugendgefängnis unterstützten. An Weihnachten 1986 beendete er seine Tätigkeit im Gefängnis. Mit Peter Sülzen verbindet mich auch persönlich sehr vieles. Als ich 1983 vor der Entscheidung stand, in die Gefängnisseelsorge zu gehen, schickte mich der damalige Weihbischof Hubert Luthe mit den Worten: „Reden Sie mit Pfarrer Sülzen, der kennt sich aus“ zu ihm. Aus diesem ersten Gespräch, das mich für die Gefängnisseelsorge begeisterte, entwickelte sich eine langjährige Freundschaft bis zu seinem Tode. Immer wieder trafen wir uns, um über die Praxis der Gefängnisseelsorge nachzudenken. Da Peter Sülzen auch im hohen Alter theologisch auf der Höhe der Zeit war, gab es viele spannende Gespräche. Und spirituell war er ohnehin ein guter Begleiter. Ich verdanke ihm manche Anregung. Die Art, in der Peter Sülzen auf die Menschen zuging, war von großer Menschenfreundlichkeit gekennzeichnet. So stellte er sich wohl vor, dass Gott den Menschen begegnen würde. Er hatte ein weites Herz und Verständnis für die unterschiedlichsten Erfahrungen und Verhaltensweisen. Dabei war er nie bierernst, sondern von einem Humor geprägt, der seinen Ursprung in einem tiefen Gehaltensein von Gott hatte. Bei ihm gab es immer etwas zu lachen, herzlich und ansteckend und deshalb befreiend. Viele Menschen verdanken ihm sehr viel. Ich reihe mich in die Dankbaren ein und danke Gott für das Geschenk dieses Menschen. Bericht über die Suizide in den Justizvollzugsanstalten Deutschlands in den Jahren 2000 - 2005 Die neuesten Untersuchungen zu den Suiziden in den deutschen Justizvollzugsanstalten sind im September erschienen. Erstmalig werden in dem Bericht die Suizide von Migranten besonders betrachtet. Wer den Bericht zugesandt haben möchte, schicke eine Mail an joseffeindt@yahoo.de . Gelebter Glaube zeigt sich Spiritualität in der Caritas-Arbeit Die Fortbildungs-Akademie des Deutschen Caritasverbandes lädt zu diesem Seminar vom 14. bis 16. März 2007 nach Waldbreitbach ein. Referent: Professor DDr. Paul M. Zulehner Gerechtigkeit und Solidarität mit den Menschen am Rand des Lebens und der Gesellschaft werden immer mehr zur Grundfrage eines Überlebens in Frieden. • Wie sieht an Solidarität gebundene Spiritualität aus? • Ist sie Sache des privaten Einzelnen, seiner ganz persönlichen Innerlichkeit? Oder gibt es eine Art gemeinschaftlicher Spiritualität der verbandlichen Caritas und diese wiederum in bunten Variationen in den einzelnen Einrichtungen? • Wie ist dann aber das Verhältnis zwischen einer letzten spirituellen Autonomie des Einzelnen und den Zumutungen einer spirituell durchwirkten Organisationskultur? Veranstaltungsmanagement: Barbara Hummel, Telefon (0761) 200-549, barbara.hummel@caritas.de Inhaltliche Fragen: Dr. Klaus Ritter, Telefon (0761) 200-1862, klaus.ritter@caritas.de
Mitteilungen 2/2006 - 39 - „Endlich mal was Gutes aus dem Knast!“ Kochbuch des Katholischen Gefängnisvereins Siegburg e.V. Mit unserem Kochbuch wollen wir exemplarisch deutlich machen, dass trotz aller negativer Tendenzen, die immer wieder die Schlagzeilen bestimmen, sich im Gefängnis auch Positives ereignet. Dies ist eher unspektakulär, kommt nicht reißerisch daher und hat kaum eine Chance, sich auf dem „Nachrichtenmarkt“ durchzusetzen. Im letzten Jahr überließ ein „Chefkoch“ der Bedienstetenkantine, der eine kürzere Haftstrafe als Erwachsener in der JVA Siegburg verbüßen musste, dem Katholischen Gefängnisverein 50 eigene Rezepte, um so die Arbeit des Gefängnisvereins zu unterstützen. Die Rezeptsammlung enthält Vorschläge für Vor-, Haupt- und Nachspeisen, für kleinere Gerichte und Kuchen; sie ist international ausgerichtet (von Italien, Griechenland und Frankreich bis nach Indien) und enthält etwas für jeden Geschmack. Hier einige Beispiele: Tomaten-Schafskäse “Griechischer Art” Quiche Lorraine Hotch Potch Piccata verde – Kalbschnitzel mit grüner Soße Elsässer Lammeintopf Reisfleisch “schwäbische Art” Gajo paijo Zigeuner-Eintopf Krümelkuchen Griechische Zitronensuppe Karamelcreme ”Benelux” Hähnchenschenkel ”delikat” La Gumba - Indisches Bananencurry Lisanto Forno Sollten Sie in der Winterzeit (von St. Martin bis Karneval) erprobte Rezepte für Gebäck, Getränke, Nachtisch, Pralinen und Konfekt aus aller Welt suchen, dann empfehlen wir Ihnen die Rezeptsammlung: “Winterfreuden - ein Back- und Genussbuch”. In dieser Broschüre des Katholischen Gefängnisvereins finden Sie u.a. folgende Rezepte: Hot Whisky Punch (Schottland) Weckmann Basler Leckerli (Schweiz) Mandelplätzchen (Bretagne) Nougathörnchen (Österreich) Panettone (Italien) Spritzgebäck Zimtkugeln (Spanien) Zimtwaffeln (Saarland) Blatz (Bergisches Land) Muzen + Muzemändelcher (Bergisches Land) Bratapfelkuchen Gewürzkuchen (Finnland) Whisky Trifles (Schottland) Eierkonfekt (Spanien) Mandelsplitter Nußkonfekt (Spanien) Die Gestaltung beider Broschüren wurde von PrintWork, der Druckwerkstatt in der JVA Siegburg, übernommen. Der Preis, der auch eine kleine Spende für die Arbeit des Katholischen Gefängnisvereins beinhaltet, beträgt pro Einzelexemplar je Broschüre 5,00 €. Bei Versand werden die üblichen Portokosten fällig. Bestellung sind möglich: Fax 02241/80 69 22 Post Katholische Gefängnisseelsorge, Werner Kaser, Luisenstr. 90, 53721 Siegburg Mail Werner.Kaser@gmx.de
Seite 1 und 2: MITTEILUNGEN Nr. 2 / 2006 Konferenz
Seite 3 und 4: Mitteilungen 2/2006 - 3 - I MPULSE
Seite 5 und 6: Mitteilungen 2/2006 - 5 - Unser Leb
Seite 7 und 8: Mitteilungen 2/2006 - 7 - Norddeuts
Seite 9 und 10: Mitteilungen 2/2006 - 9 - Bundesger
Seite 11 und 12: Mitteilungen 2/2006 - 11 - Michelit
Seite 13 und 14: Mitteilungen 2/2006 - 13 - Zeit ges
Seite 15 und 16: Mitteilungen 2/2006 - 15 - fährden
Seite 17 und 18: Mitteilungen 2/2006 - 17 - Drescher
Seite 19 und 20: Mitteilungen 2/2006 - 19 - schmackv
Seite 21 und 22: Mitteilungen 2/2006 - 21 - ordnet.
Seite 23 und 24: Mitteilungen 2/2006 - 23 - liches "
Seite 25 und 26: Mitteilungen 2/2006 - 25 - wird von
Seite 27 und 28: Mitteilungen 2/2006 - 27 - Inhaftie
Seite 29 und 30: Mitteilungen 2/2006 - 29 - genen mu
Seite 31 und 32: Mitteilungen 2/2006 - 31 - Sinnorie
Seite 33 und 34: Mitteilungen 2/2006 - 33 - zelner R
Seite 35 und 36: Mitteilungen 2/2006 - 35 - se des i
Seite 37: Mitteilungen 2/2006 - 37 - organisi

Herbst 2006 (503 KB) - Kath. Gefängnisseelsorge

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?