Die neue Generation abholen - Archiv - Personalwirtschaft
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on, Teamleiter Employer Branding bei Dr.<br />
Schmidt & Partner, den stärksten Grund,<br />
selbst einzugreifen: „Wenn man Mitarbeitern<br />
und Kandidaten keine Plattform bietet,<br />
suchen sie sich selbst eine und kommunizieren<br />
erst recht ungesteuert.“ Adrion<br />
empfiehlt, das Potenzial des Web 2.0<br />
bewusst für die eigene Arbeitgebermarke<br />
zu nutzen: „Vorausschauende Arbeitgeber<br />
fordern ihre Mitarbeiter aktiv auf, das<br />
Unternehmen auf Online-Plattformen zu<br />
bewerten.“<br />
Das Ohr in der Internetwelt zu haben, wird<br />
immer wichtiger. Wollen Unternehmen<br />
erfahren, was und wo man über sie spricht,<br />
können sie sich einiger Instrumente bedienen,<br />
wie beispielweise dem „Opinion<br />
Mining“, dass wie ein Stethoskop das Internet<br />
„abhört“. <strong>Die</strong>se Technik unterstützt die<br />
Diagnosefindung, um daraus Maßnahmen<br />
abzuleiten. Aber der Einfluss, den Unternehmen<br />
auf Web-Informationen nehmen<br />
können, ist zunehmend begrenzt. Adel Gelbert,<br />
BBDO Consulting: „In Social Networks<br />
<strong>Personalwirtschaft</strong> Online<br />
Auf unserer Homepage www.personalwirtschaft.de<br />
finden Sie auf der Startseite<br />
ein kurzes Video über den Roundtable.<br />
lassen sich Unternehmensinformationen<br />
aggregieren, ohne dass man aktiv kommunizieren<br />
muss. Beispielsweise können Nutzer<br />
Daten über andere Networker abrufen,<br />
wie die Länge der Betriebszugehörigkeit,<br />
das Alter der Mitarbeiter und so weiter.“<br />
Mitarbeiter als Träger der<br />
Arbeitgebermarke<br />
Mitarbeiter tragen zur Prägung von Marken<br />
bei, sei es von Produkten oder <strong>Die</strong>nstleistungen.<br />
Sie müssen dafür nicht in kundennahen<br />
Bereichen tätig sein.<br />
<strong>Die</strong> Unterstützungsfunktion von Produkt- und<br />
Unternehmensmarke durch die Mitarbeiter<br />
ist sehr viel deutlicher geworden, stellt<br />
Professor Jäger fest. In der Praxis bestätigt<br />
sich dieser Trend. Ließen sich vor drei Jahren<br />
in Imagefilmen nur Personalverantwortliche<br />
oder Vorstände ablichten, werden sie<br />
heute zu rund 90 Prozent von Mitarbeitern<br />
dominiert, berichtet Dr. Rainer Zugehör,<br />
JobTV24. Es habe sich gezeigt, dass Authentizität<br />
bei Nutzern besser ankommt und<br />
zudem das Matching zwischen Stellenprofil<br />
und Bewerbern erhöht. „Was die Zielgruppen<br />
immer gerne sehen: <strong>Die</strong> Unternehmen<br />
machen das Fenster auf und lassen<br />
Interessierte „reingucken“, die sich selbst<br />
einen Eindruck von der Arbeitswelt verschaffen<br />
können. <strong>Die</strong> eigenen Mitarbeiter<br />
Armin Trost (Hrsg.):<br />
Employer Branding,<br />
Arbeitgeber positionieren<br />
und präsentieren,<br />
Luchterhand 2009,<br />
ISBN 978-3-472-07485-4<br />
Literatur-Tipp<br />
Leseprobe zum Download auf www.personalwirtschaft.de<br />
– Kapuzinerorden in Deutschland:<br />
„Jetzt weiß ich was ich will!“ Erfahrungen<br />
mit der Weckung von Ordensberufen.<br />
wirken immer glaubwürdiger als Statisten“,<br />
so Jan Köhler, Köhler Kommunikation.<br />
Auch die Marktforschung fokussiert sich stärker<br />
auf die Gruppe der Mitarbeiter. Während<br />
sich Unternehmen zuvor auf die Zielgruppen<br />
im Markt - auf Ingenieure, Wirtschaftswissenschaftler<br />
und Beraternachwuchs -<br />
konzentrierten, richtet sich jetzt der Fokus<br />
ebenso in das eigene Unternehmen, sagt Andreas<br />
Schubert, stellvertretender Vorstandsvorsitzender<br />
der YouGovPsychonomics Gruppe.<br />
„Allerdings ist es ein Irrtum anzunehmen,<br />
dass Mitarbeiter in jedem Fall Produktmarkenbotschafter<br />
sind. Wir glauben, dass<br />
starke Arbeitgebermarken sehr wohl Einfluss<br />
auf die Produktmarke haben. Aber<br />
um Mitarbeiter zu aktiven Markenbotschaf-