pdf-Dokument. - Kirche Unterwegs

Echt stark. Von der Kraft, die in
Schwachheit zur Vollendung gelangt
Gedanken zu 2. Korinther 12,1-10
Die Zwischenüberschriften in Anführungszeichen
entstammen dem Bibeltext.
Dreimal. Jetzt reichts!
„Ich hab dir‘s jetzt drei mal gesagt! Räum
endlich dein Zimmer auf ! Dreimal, hab
ich dir gesagt, dass du deine Hausaufgaben
machen sollst. Dreimal hab ich dir gesagt,
dass du …! Der tägliche Kampf – manche
sprechen in ihrer Verzweiflung von Kleinkrieg
– in der Familie ums koordinierte
Zusammenleben. „Wie oft eigentlich noch?“
„Mir platzt gleich der Kragen!“
Wir sind in bester Gesellschaft!
Am Abend vor seiner Hinrichtung kniete
Jesus und rief dreimal: „Mein Vater, ist’s
möglich, so gehe dieser Kelch an mir vorüber;
doch nicht wie ich will, sondern wie du
willst!“
Dreimal klagte Paulus Gott sein Leid. Damit
die Krankheit, die Schmerzen, die Not
verschwinden mögen.
Dreimal vergebens. Vergebens? Nicht ganz.
Denn es gab eine Antwort. Aber sie fiel
anders aus als erwartet. Sie lautete: Gottes
Kraft kommt in Schwachheit und Niederlagen,
in Krankheit und selbst im Sterben zur
Vollendung, zum Ziel! – Der Reihe nach:
„Man muss wohl angeben, auch wenn
es nichts bringt“
Mehr scheinen als sein. Das Image muss
stimmen! Partykönige und Partylöwen
werden umschmeichelt. Das Leben spielt
auf den großen Kreuzfahrtschiffen, beim
Après-Ski, in den Stadien und Arenen, in
Badetempel, Wellnesstempel,
Einkaufstempel, Bankentempel,
Kunstwelten.
„Ohne mein Make-up sag
ich keinen Ton!“ „Mach
was aus dir. Verkauf dich
besser!“ Tolle Ratschläge
sollen das Vorwärtskommen
beschleunigen.
Man muss wohl angeben,
auch wenn es in der Sache
nichts bringt. Knapp 2000
Jahre ist das her, dass Paulus
diese Worte formuliert hat.
Was hat sich geändert?
Wir leben in einer Welt,
da muss man wohl angeben
und den schönen
Schein wahren. Warum
sonst ziehen schwimmende
Illusionswelten auf den
Meeren jährlich Millionen
Menschen an? Hauptsache
der Schein stimmt! Was aus
dem Schornstein herauskommt, ist egal.
Unter Christen kursieren Geschichten unter
der Überschrift: „Was ich schon alles
erlebt habe mit meinem Gott! …“ Dabei beschleicht
einen das Gefühl: Menschenskinder,
der saß ein Vierteljahr lang direkt zur
Rechten Gottes, so wie der redet! Man kann
mit seinen Glaubenserfahrungen angeben.
Paulus hatte ein großes Problem: Er würde
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