Trekking - Madagaskar-Lexikon - Dilag-Tours
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<strong>Trekking</strong><br />
Der weitere Weg führt uns schließlich an die feinsandige, unbewohnte, sonnige Küste in der Bucht von Antongil.<br />
Umweht von einer angenehmen salzhaltigen Brise wandern wir am Strand bis zu einem der zahlreichen<br />
Süßwasserkanäle um Maroantsetra, welchen wir in einer Piroge überqueren. Barfuß bewältigen wir<br />
die letzten Kilometer bis zum Ufer eines weiteren Kanals. Unterwegs treffen wir auf zwei deutsche Studenten,<br />
die seit über einem Monat das Land bereisen und nun zu Fuß auf dem Weg nach Antalaha und weiter<br />
bis in den äußersten Norden <strong>Madagaskar</strong>s sind.<br />
Bevor wir mit der Pirogenfahrt die 5 Kilometer Flussfahrt bis ins Hotel in Angriff nehmen, lassen wir von unserer<br />
Truppe noch ein krönendes Abschlussfoto machen. Wir sind alle sichtlich müde aber auch stolz, erfolgreich<br />
in Maroantsetra angekommen zu sein. Eine Stunde im Einbaum bei Sonnenuntergang und zehn<br />
Minuten in einem Taxi bringen uns letztendlich in das Coco Beach Hotel, welches irreführenderweise an<br />
keinem Sandstrand, sondern an einem Süßwasserkanal liegt.<br />
Erleichtert beziehen wir den kleinen, sauberen Bungalow mit sauberer Toilette westlichen Standards und einer<br />
Warmwasserdusche. Mittlerweile haben wir auch wieder ein Handynetz, und so kann ich nach über einer<br />
Woche der Unklarheit über unser Wohlbefinden zu Hause anrufen und über den Erfolg unserer Expedition<br />
berichten.<br />
Zum Abendessen gibt es köstlichen gegrillten Fisch mit Pommes Frites und Gemüse. Je drei „Three Horses“<br />
Biere zeigen nach der ganzen Anstrengung der letzten Tage und durch den Einfluss des Antibiotikums<br />
rasch ihre Wirkung. Zurück in der Unterkunft schlafen wir sofort ein.<br />
12. Tag (Dienstag, 13.03.2007)<br />
Nach ausreichend tiefem und gesundem Schlaf schmecken der frische Kaffe und die heiße Schokolade des<br />
Hotelfrühstücks gleich doppelt so gut. Heute müssen wir unserem treuen Guide Jimmy die zweite Hälfte der<br />
vereinbarten Summe für das <strong>Trekking</strong>-Abenteuer überreichen. Dazu brauchen wir frisches Geld von der<br />
Bank in Maroantsetra. Gemeinsam mit unseren Weggefährten marschieren wir in die Stadt, um mit der<br />
Kreditkarte Ariary zu beheben. Als Landeswährung sind Ariary und der Franc Malgache (FMG) im Umlauf,<br />
wobei die Einheit Ariary zunehmend an Wichtigkeit und Beliebtheit gewinnt. Zur Behebung von Bargeld mit<br />
der Kreditkarte empfiehlt es sich auf <strong>Madagaskar</strong>, die Vertreter „Mastercard“ und „Visa“ mitzuführen, da von<br />
den Banken und wenigen Geldautomaten im Land meistens nur eine der beiden akzeptiert wird.<br />
Die Prozedur der Geldbehebung ist etwas gewöhnungsbedürftig: der gewünschte Betrag muss genannt,<br />
und sowohl der Reisepass als auch die Kreditkarte des Kunden müssen zur Überprüfung abgegeben werden.<br />
Diese wird etwa vier Stunden dauern. Wir beschließen daher, wieder ins Coco Beach Hotel zurückzukehren,<br />
um die restliche Ausrüstung zu pflegen, uns zu entspannen und erst am Nachmittag die Geldpakete<br />
abzuholen.<br />
Während eines Rundgangs durch das Hotelgelände bei strahlendem Sonnenschein entdecke ich nahe am<br />
Fluss eine wunderschöne Leioheterodon madagascariensis – eine auf <strong>Madagaskar</strong> weit verbreitetet<br />
Bodenschlange. Da es im ganzen Land keine gefährlichen Giftschlangen gibt, nähere ich mich langsam<br />
dem 1,5 Meter langen Prachtexemplar, um ein gutes Foto von dem Reptil zu ergattern.<br />
Bevor wir wieder auf die Bank gehen, bestellen wir im Hotelrestaurant noch das Abendessen und nehmen<br />
einen kleinen Snack zu uns. Schließlich hat die Tour durch den Dschungel ihren Tribut gefordert und unseren<br />
Körpern viel Energie entzogen, welche wir ihm nun wieder zuführen müssen.<br />
Das angeforderte Bargeld erhalten wir ohne Probleme. Auf der Bank treffen wir einen Madagassen, der eigentlich<br />
ein deutscher Staatsbürger ist, weil er seit Ewigkeiten als Ingenieur in Deutschland arbeitet und<br />
lebt. Wir staunen nicht schlecht, als uns dieser Herr mit Berliner Dialekt anspricht und uns erzählt, dass er<br />
jetzt als Rentner gemeinsam mit seiner deutschen Frau ein paar Monate jedes Jahr auf der Insel südlich des<br />
Äquators verbringt. Wir erfahren auch, dass er gerade außerhalb von Maroantsetra ein Haus errichtet, um<br />
den Urlaub hier in den eigenen vier Wänden genießen zu können. Derzeit logiert er ebenfalls im Coco<br />
Beach Hotel, was heißt, dass wir ihn später noch treffen werden.<br />
Mit rund 1,5 Millionen Ariary in kleinen Scheinen – das sind umgerechnet etwa 570 Euro oder gut ein Kilogramm<br />
Altpapier – verlassen wir das Geldinstitut. Es ist kein Wunder, dass uns dabei zahlreiche staunende<br />
Blicke bedürftiger Stadtbewohner verfolgen, und wir sind froh, unseren Guide und die Träger als Begleitschutz<br />
dabei zu haben.<br />
Im Hotel erfolgt dann die wohlverdiente Auszahlung, und unsere Freunde dürfen sich natürlich auch über<br />
etwas Trinkgeld freuen, da wir auf unserer unvergesslichen und erlebnisreichen Reise durch die weitgehend<br />
unbekannte Regenwaldregion Masoalas trotz der Anstrengungen viel Spaß hatten und vor allem unser<br />
Ziel weitgehend unbeschadet erreicht haben.<br />
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© DILAG-TOURS – <strong>Madagaskar</strong> reisen Letzter Update: 09.07.2007 Seite 20 von 37