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DAS RECHT DER TIERE DAS RECHT DER TIERE - Bund gegen ...

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Wichtiger Bestandteil beim BARFEN:<br />

ergänzende Gemüse und Obstsorten in<br />

ausbalancierten Anteilen<br />

halter: Die Geruchsbelästigungen<br />

durch "Darmwinde" verlieren sich komplett.<br />

Ein zu hoher Kohlenhydratanteil,<br />

der häufig im Trockenfutter zu finden<br />

ist, verursacht nämlich verstärkt eine<br />

Flatulenz …<br />

Den Kot von Hunden, die mit minderwertigem<br />

Fertigfutter ernährt werden,<br />

erkennt man ohne Probleme. Nahezu<br />

alles, was der Hund vorne aufnimmt,<br />

kommt hinten wieder raus. Sein Verdauungssystem<br />

muss also viel mehr arbeiten,<br />

als bei einem Hund, der eine<br />

hochverdauliche Nahrung erhält. Seitdem<br />

wir unsere Hunde barfen, hat sich<br />

ihr Kotvolumen um ca. 50 Prozent reduziert.<br />

RdT:: Sie bieten bei Ihrem ersten Produkt<br />

nun nicht nur Frischfleisch an, sondern<br />

wählen bewusst nur Fleisch von<br />

Tieren aus artgerechter Haltung. Warum?<br />

Ist Tierschutz die Motivation oder<br />

Ihre Überzeugung, dass BARFEN auf<br />

A RTGE<strong>RECHT</strong>E H UNDE-ERNÄHRUNG<br />

der Grundlage von Fleisch aus der<br />

Massentierhaltung ebenfalls nicht gesund<br />

sein kann?<br />

Tierärztin G. C. Barich: Ob das Fleisch<br />

oder Gemüse aus der konventionellen<br />

Tierhaltung (bzw. Landwirtschaft) nicht<br />

gesund für unsere Hunde ist, können<br />

wir nicht abschließend beurteilen. Wir<br />

können da<strong>gegen</strong> aber ganz sicher sein,<br />

dass unser verwendetes Fleisch weder<br />

Hormone, Antibiotika noch<br />

andere unerwünschte "Zusatzstoffe"<br />

enthält.<br />

Letztlich haben uns drei<br />

Gründe bewogen, das Futter<br />

selbst herzustellen:<br />

1. Wir konnten es aus Tierschutzgründen<br />

einfach<br />

nicht mehr vertreten, dass<br />

unsere Hunde Fleisch aus<br />

der Massentierhaltung bekommen.<br />

Gebarft hatten<br />

wir unsere Hunde schon<br />

länger.<br />

Da wir es aber bei unserem<br />

eigenen Futter nicht bei<br />

dem "normalen" Bio belassen<br />

wollten, haben wir uns<br />

bei den Fleischlieferanten<br />

überwiegend für Fleisch<br />

aus Demeter-Betrieben entschieden.<br />

2. Dann wollten wir wissen, was eigentlich<br />

alles im Futter enthalten ist.<br />

Aus den Etiketten wird man ja nicht besonders<br />

schlau. Bei eigener Futterherstellung<br />

wissen wir natürlich genau,<br />

welche Inhaltsstoffe verwendet werden<br />

- und bieten allen Interessierten an, bei<br />

unserer Produktion dabei zu sein.<br />

So kann sich jeder mit eigenen Augen<br />

überzeugen, dass unser Futter tatsächlich<br />

das enthält, was draufsteht. Mehr<br />

Transparenz geht nach unserem Verständnis<br />

nicht, und wir haben auch<br />

noch keinen zweiten Hersteller kennengelernt,<br />

der seinen Kunden solch eine<br />

"gläserne Produktion" präsentiert. Jede<br />

Charge wird in unserer eigenen "Manufaktur"<br />

gefertigt. Wir haben dort einen<br />

großen Fleischwolf, einen riesigen<br />

Menger, eine Einwurstmaschine und<br />

natürlich eine Tiefkühlzelle, in der alles<br />

bei -19 Grad tiefgekühlt bleibt.<br />

3. Wichtig war uns auch, endlich zu erfahren,<br />

ob (und wann) ein Hundefutter<br />

allen ernährungsrelevanten Faktoren<br />

entspricht. Unser Futter, ein reines Alleinfuttermittel,<br />

wird nach den strengen<br />

Vorgaben des National Research<br />

Council (NRC) zusammengestellt.<br />

Die unabhängigen Wissenschaftler des<br />

(zu deutsch) Nationalem Forschungsrat<br />

der USA veröffentlichen regelmäßig,<br />

was in einem Hundefutter zu sein hat.<br />

Da werden also Werte über die Mindest-<br />

und Höchstmengen über Vitamine,<br />

Kalzium, Phosphor, Proteine, Selen,<br />

Zink und Kupfer (um nur einige zu nennen)<br />

erstellt und publiziert.<br />

Wir halten uns mit unserer Futterrezeptur<br />

freiwillig an die NRC-Vorgaben,<br />

auch wenn es wesentlich teurer ist, sich<br />

ein derartiges Rezept erstellen zu lassen,<br />

als es selbst zu entwickeln, und<br />

auch nicht gesetzlich vorgeschrieben<br />

ist! Unser Alleinfutter setzt sich wie folgt<br />

zusammen: Bio-Rinder-Muskelfleisch<br />

(20%), Bio-Rinder-Herz (20%), Bio-Rinder-Pansen<br />

(20%), Bio-Rinder-Lunge<br />

(17%), Bio-Gemüse und -Obst (insg.<br />

19% Möhren, Zucchini, Äpfel, Petersilie)<br />

Bio-Sonnenblumenöl, Bio-Weizenkeimöl,<br />

Hagebuttenpulver, Bio-Spirulina,<br />

Bio-Eierschalen, Dorschlebertran,<br />

Apfeltrester, Leinsamen und Seealgenmehl.<br />

RdT: Wo haben die Rinder gelebt, die<br />

Sie für Ihr Futter "nutzen"?<br />

TA G. C. Barich: Wir beziehen unser<br />

Fleisch überwiegend von Rindern aus<br />

dem Demeter-Betrieb in Brodowin<br />

(Schorfheide Chorin). Dieser Betrieb<br />

macht jedes Jahr ein Hoffest, alle Besucher<br />

können in die Ställe gehen, sich<br />

die Tiere anschauen und/oder sie auf<br />

den Weiden beim Grasen beobachten.<br />

Hier dürfen die Kälber noch eine Zeit<br />

bei ihren Müttern bleiben, haben alle<br />

Tiere ausreichend Platz, Bewegungsmöglichkeit<br />

unter freiem Himmel und<br />

fressen nur das, was der Hof erwirtschaftet.<br />

Mehr Infos unter<br />

www.barichs.de<br />

Interview: Claudia Lotz<br />

Das Recht der Tiere 4/2012<br />

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