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DAS RECHT DER TIERE DAS RECHT DER TIERE - Bund gegen ...

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für Berliner Bären<br />

SCHNUTE - OPFER EINER ÜBERHOLTEN TRADITION<br />

für jeden weiteren Bären. Seit 2011<br />

werden die unter Fachleuten als überholt<br />

geltenden Mindestanforderungen<br />

überarbeitet. Ende des Jahres soll der<br />

neue Entwurf, an dem auch der bmt<br />

mitgewirkt hat, vorliegen.<br />

Weil bereits im Frühjahr absehbar war,<br />

dass für die Haltung von Braunbären in<br />

zoologischen Einrichtungen größere<br />

Außengehege als bisher empfohlen<br />

werden, wendete sich die Geschäftsstelle<br />

Berlin an den Bezirk Mitte und bot<br />

im Hinblick auf die zu erwartenden<br />

strengeren Vorgaben abermals die<br />

Umsiedelung in den Wildpark Johannismühle<br />

an.<br />

Auf dem ca. 100 Hektar großen Gelände<br />

leben heimische Wildarten in großen<br />

Freiläufen. Der Wildpark mit seiner einmaligen<br />

Wald-, Wiesen- und Teichlandschaft<br />

liegt vor den Toren Berlins, im<br />

Übergang vom Baruther Urstromtal zum<br />

Fläming. Im Wildpark Johannismühle<br />

fanden auch die beiden bmt-Grauwölfe<br />

Akela und Rufus einen artgemäßen Lebensraum<br />

vor.<br />

In der Nähe des Wolfsgeheges könnten<br />

nun auch Schnute und Maxi auf einem<br />

über 16.000 Quadratmeter großen<br />

Gelände leben. Das strukturierte Areal<br />

Infos in Kürze<br />

� Der Bärenzwinger wurde 1939 errichtet.<br />

55 Bären lebten hier, zeitweise<br />

vier Bären gleichzeitig<br />

� Der Unterhalt der Bären mit Instandhaltung<br />

und Pflege des Areals<br />

soll den Bezirk ca. 90.000 Euro im<br />

Jahr kosten<br />

� Im Oktober 2012 wurde das Berliner<br />

Bärenbündnis gegründet. Partner<br />

sind: Deutsches Tierschutzbüro, animal<br />

public, bmt, Aktion Tier, Albert Schweitzer<br />

Stiftung und TASSO.<br />

Infos und Protestaktionen unter :<br />

www.baerenzwinger-berlin.de<br />

böte Mutter und Tochter Platz zum<br />

Schwimmen, Laufen und Graben von<br />

Höhlen. Das Gelände wäre im Frühjahr<br />

2013 bezugsfertig - rechtzeitig,<br />

wenn die Bärinnen aus ihrer "Winterruhe"<br />

erwachen (Bild unten).<br />

19.10.2012. Protestaktion des<br />

bmt-Berlin vor Bärenzwinger<br />

Wildparkleiter Frietjof Barnisch würde<br />

sich über seine neuen Gäste freuen. Er<br />

hat neben Eisbären, Polarwölfen und<br />

Großkatzen bereits Braunbären aus<br />

schlechten Haltungsbedingungen aufgenommen.<br />

Die ehemaligen Zirkusbären<br />

könnten die Nachbarn von Schnute<br />

und Maxi werden - und ihnen zeigen,<br />

wie man sich als Braunbär fühlt, der<br />

erstmalig in seinem Leben einen weichen<br />

Boden unter den Tatzen spürt.<br />

� Schnute und Maxi zeigen schon<br />

lange Verhaltensanomalien wie das<br />

Herumwerfen des Kopfes. Laut Experten<br />

treten Stereotypien ausschließlich in<br />

Gefangenschaftshaltungen auf. Bei einer<br />

Umsiedelung in einen artgerechten<br />

Lebensraum legen die meisten Wildtiere<br />

sie wieder ab<br />

G ST B ERLIN<br />

Geschäftsstelle Berlin<br />

Sauerbruchstraße 11, 14109 Berlin<br />

Leiterin (GSt): Claudia Lotz<br />

(030) 80 58 33 -38, Fax -39<br />

claudia.lotz@bmt-tierschutz.de<br />

Postbank Berlin,<br />

BLZ 100 100 10, Konto 9603-107<br />

www.tierschutz-bmt-berlin.de<br />

Doch weil der Bezirk Mitte seit Jahren<br />

diese überfällige Entscheidung für gelebten<br />

Tierschutz vor sich herschiebt,<br />

werden Maxi und Schnute wohl weiter<br />

ihre "Winterruhe" in zwei Boxen, 8,5<br />

und 11 Quadratmeter groß, halten<br />

müssen. Und wenn sie erwachen, dann<br />

ist ihre Welt genauso beschränkt wie<br />

die langen 31 und 26 Jahre zuvor.<br />

Helfen Sie uns dabei, den Bärinnen<br />

noch viele schöne Lebensjahre zu ermöglichen.<br />

Im März 2013 soll erneut<br />

über die Zukunft der Bärinnen abgestimmt<br />

werden.<br />

Bis dahin haben wir für Sie ein Protestschreiben<br />

vorbereitet, dass Sie unter<br />

www.baerenzwinger-berlin.de<br />

(Rubrik Aufrufe) bitte zahlreich unterzeichnen.<br />

Je mehr Berliner sich daran<br />

beteiligen, desto wahrscheinlicher,<br />

dass sich der verantwortliche Bezirk<br />

Mitte nicht über die Mehrheitsmeinung<br />

der Bürger hinwegsetzen wird.<br />

Text: Claudia Lotz<br />

Fotos: Jan Peifer<br />

� Gegen einen vorsichtigen und verantwortungsvollen<br />

Transport der Bären<br />

- auch bei fortgeschrittenem Alter - gibt<br />

es aus tiermedizinischer Sicht nichts<br />

einzuwenden, sagt der Berliner Tierschutzbeauftragte,<br />

Dr. Klaus Lüdcke.<br />

Mehr Infos zum<br />

Wildpark Johannismühle:<br />

www.wildpark-johannismuehle.de<br />

Das Recht der Tiere 4/2012<br />

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