Prof. DDr. Rainer van Husen - Fakultätsvertretung Jus - Universität ...

zu nehmen. Auf Antrag oder von Amts wegen kann es
die Betroffenen zu einem Vergleichsversuch laden und
einen Vorschlag für einen Vergleich unterbreiten.
Der/m Privatbeteiligten stehen die obgenannten
Opferrechte zu. Aufgrund des Prozesszieles auf Zuspruch
der privatrechtlichen Ansprüche werden diese
aber noch erweitert. So hat sie/er bereits im Ermittlungsverfahren
ein Beweisantragsrecht im selben Umfang
wie die/der Beschuldigte. Anträge zum Nachweis der
Tatbegehung und Schuld stehen ihr/ihm zu. Sie/er ist
berechtigt, die Anklage aufrecht zu erhalten, wenn die
Staatsanwaltschaft von dieser zurücktritt. Außerdem
das Recht auf Beschwerde gegen einen Beschluss des
Gerichts, mit dem das Verfahren eingestellt wird.
Gegen verurteilende Urteile, mit denen auf den
Zivilrechtsweg verwiesen wird, steht eine Berufung zu.
rätSEl
8 Juristl | März 008
Sudoku
Die/der Privatbeteiligte hat außerdem Anspruch auf
Verfahrenshilfe, sofern die Kosten einer/s Rechtsanwältin/­anwalts
ohne Beeinträchtigung des notwendigen
Unterhalts nicht tragen kann und dies erforderlich
ist, um einen nachfolgenden Zivilprozess zu vermeiden.
Dieser Anspruch auf Verfahrenshilfe ist subsidiär,
wenn der/dem Privatbeteiligten als Opfer juristische
Prozessbegleitung zusteht.
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Beachte die vielen
Neuerscheinungen zur StPO