Kronzeugenregelung als Königsweg? - Fakultätsvertretung Jus ...
Kronzeugenregelung als Königsweg? - Fakultätsvertretung Jus ...
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© Scott*|flickr.com<br />
www.fvjus.at<br />
info@fvjus.at<br />
Jänner 2011<br />
Pbb. Verlagspostamt 1090 Wien | Nummer 01/11 | ZNr. 02Z033920 S<br />
Zeitung der <strong>Fakultätsvertretung</strong> <strong>Jus</strong><br />
Änderungen<br />
bei der<br />
Gerichtspraxis<br />
Seite 13<br />
Seite 8–10<br />
Interview mit Mag. Haas<br />
Seite 10<br />
<strong>Kronzeugenregelung</strong> <strong>als</strong> <strong>Königsweg</strong>?<br />
Seite 19<br />
Richtig bewerben für Erasmus<br />
Mit freundlicher Unterstützung der
Ich mag’s gern<br />
ankerfrisch!
Inhalt<br />
Seite 4<br />
Leitartikel | Die ÖH in ihrem<br />
Schicks<strong>als</strong>jahr 2011<br />
Seite 5<br />
Faculty | Prüfungszeit<br />
Seite 6<br />
Fachbibliothek | LexisNexis Österreich<br />
Seite 7<br />
Rechtskurse Wien<br />
Seite 8|10<br />
Interview mit Mag. Verena Haas<br />
Seite 10|11<br />
Juridicum Journal<br />
Seite 12|13<br />
Absolventinnenecke | Änderungen bei der<br />
Gerichtspraxis<br />
IMPRESSuM<br />
Jänner 2011<br />
Seite 8-10<br />
Seite 13<br />
Rechtsgebiete in der Praxis<br />
Seite 14|15<br />
Ein Interview mit Irina Rohracher<br />
Seite 16|17<br />
Tutorien und Lerngruppen<br />
Seite 18<br />
Inside one of Austria's Leading Law Firms<br />
Seite 19<br />
Richtig bewerben für Erasmus<br />
Seite 20<br />
Leise rieselt der Schnee<br />
Seite 21<br />
Nachgelesen<br />
Seite 22<br />
News & Termine<br />
Juristl – Zeitung der <strong>Fakultätsvertretung</strong> <strong>Jus</strong> | Nr. 01/11 | M., V., H. Verein für Förderung studentischer Medienvielfalt,<br />
Spitalgasse 2, Hof 1, 1090 Wien | Chefredakteurin Greta Maier | Anzeigen Georg Gutfleisch | Graphische Gestaltung<br />
Cornelia Zelinka | Layout Andrea Krahofer | Fotos Redaktion, www.sxc.hu, www.photocase.de | MitarbeiterInnen Thomas<br />
Fussenegger, Mona Zaher, Beate Himmer, ClaireSophie Mörsen, Mag. Günther R. Rebisant, Teresa Schön, AnneAymone<br />
McGregor, Marek Sitner, Simone Gloria Engelbrechtsmülle | Herstellung Manz Cross Media | Offenlegung gem. §25<br />
MedienG: Grundlegende Richtung: Information der Studierenden der rechtswissenschaftlichen Fakultät über aktuelle<br />
politische, gesellschaftliche und studienspezifische Themen.<br />
Seite 14-15 Seite 16<br />
EdItorIal<br />
Um zu erfahren, welchen Stellenwert Bildung und<br />
eine entsprechende Ausbildung hier zu Lande<br />
haben, braucht man nur einen Blick in die Nachrichten<br />
der vergangenen Wochen zu werfen. Die<br />
Kürzung der Familienbeihilfe und der Ausbildung<br />
zu Gericht <strong>als</strong> Rechtspraktikant/in (s.a. Seite 12)<br />
sind meiner Meinung nach absolut abzulehnen –<br />
es darf nicht sein, dass jungen Menschen (Aus)<br />
Bildung dermaßen erschwert wird!<br />
In diesem Sinne kann ich nur hoffen, dass das<br />
kommende Jahr 2011 positivere Überraschungen<br />
fürs uns bereit hält. Ich wünsche Euch viel Erfolg<br />
und alles Gute im neuen Jahr!<br />
Eure Greta,<br />
Chefredakteurin<br />
ERRATuM:<br />
In der letzten Juristl Ausgabe (Oktober, Nr. 06/10)<br />
ist uns auf Grund eines redaktionellen Versehens ein<br />
Fehler auf Seite 4 unterlaufen, da im P.S. des Artikels<br />
Fragezeichen stehen geblieben sind. Richtig wäre<br />
folgendes P.S. gewesen:<br />
Während <strong>als</strong>o die Lehrstunden von 2006 bis 2009 um<br />
6,3 % zugenommen haben, stieg die Zahl der neuen<br />
Erstsemestrigen im selben Zeitraum um 20,91 %.<br />
Juristl | Jänner 2011<br />
3
lEItartIkEl<br />
Im Studienjahr 2009/10 kam es zu den größten<br />
Studier endenprotesten der letzten Jahrzehnte. Völlig<br />
überfüllte Hörsäle, Nichtverfügbarkeit von Plätzen in<br />
Pflichtlehrveranstaltungen und die kriminell fahrlässige<br />
Bologna Umstellung in den meisten Studienrichtungen<br />
waren die Probleme, die unsere Kolleginnen und<br />
Kollegen auf die Straße trieben. Mit der Besetzung des<br />
Audimax und der darauf folgenden Medientour von ÖH<br />
Chefin Sigrid Maurer wurden stillschweigend die Ziele<br />
geändert. Statt der Lösung obengenannter Probleme<br />
ging es auf einmal um den „freien Hochschulzugang“,<br />
die Verteufelung von Studiengebühren und um mehr<br />
Geld (wofür weiß bis heute niemand). Das waren nicht<br />
ursprünglich die Ziele der 50.000 Studierenden die am<br />
Ring protestieren gingen und deshalb wurde es auch<br />
bald ziemlich einsam im Audimax. Mit diversen<br />
Demonstrationen ging es das restliche Jahr auf kleinerer<br />
Flamme weiter, ohne aber nennenswerte Ergebnisse zu<br />
erzielen.<br />
Die grünrote ÖH hatte ein Jahr lang alles in die Waagschale<br />
geworfen, was nur irgendwie verfügbar war.<br />
Sechsstellige Summen aus unseren ÖH Beiträgen, eine<br />
Medienpräsenz wie sie ihresgleichen sucht und die<br />
geballte Mobilisierungskraft aller Gruppen und Vereine,<br />
in deren Weltbild der Kapitalismus keinen Platz hat.<br />
Und das alles für eine Interpretation des freien Hochschulzugangs,<br />
die nichts anderes sagt, <strong>als</strong> dass jede/r<br />
alles, immer und so lang er/sie will, studieren darf.<br />
Das, keine Studiengebühren und mehr Geld für die<br />
Unis., sind die Ziele der ÖH und selten ist jemand so<br />
spektakulär gescheitert: die Reglementierung des<br />
Hochschulzugangs ist beschlossene Sache, gegen<br />
Studiengebühren ist nur noch Kanzler Faymann und<br />
nachdem sogar Michael Häupl neuerdings dafür ist, ist<br />
es nur noch eine Frage der Zeit, bis auch dieser sich<br />
umorientiert. Für die Unis gibt es trotzdem nicht nennenswert<br />
mehr Geld und <strong>als</strong> ob das alles noch nicht<br />
genug wäre, wurde mit der Kürzung der Familienbeihilfe<br />
etwas durchgesetzt, womit nicht einmal die pessimistischsten<br />
Politaugur/innen gerechnet haben.<br />
Studierendenvertreter/innen müssen Studierende vertreten,<br />
und damit meine ich deren Mehrheit. Tun sie<br />
das nicht, öffnen sie den Vertreter/innen gegenläufiger<br />
Interessen (Unileitung, Regierung, etc.) Tür und Tor sie<br />
gegeneinander auszuspielen, sie hinzuhalten oder sie<br />
einfach zu ignorieren. Ein/e Interessensvertreter/in wird<br />
aber nicht daran gemessen, wie laut er/sie schreien<br />
4 Juristl | Jänner 2011<br />
Die ÖH in ihrem Schicks<strong>als</strong>jahr 2011<br />
kann, sondern ob er/sie etwas für die von ihm/ihr<br />
Vertretenen erreicht hat oder nicht.*) Die Bilanz sieht<br />
leider ziemlich düster aus.<br />
2011 – AuS FEHlERN lERNEN?<br />
Die Frage die sich nun stellt, lautet: Wie soll die ÖH mit<br />
dieser Situation umgehen? Wird sie in bewährter<br />
Manier schrill und kompromisslos auf ihren Extremstandpunkten<br />
beharren, in maßloser Selbstüberschätzung<br />
weiterhin Gesprächsangebote ablehnen und<br />
hin und wieder eine Demonstration organisieren?<br />
Wider besseren Wissens bleibe ich optimistisch und<br />
hoffe auf Einsicht.<br />
Es braucht nämlich dringend eine starke ÖH in<br />
Österreich, das aktuelle Budget zeigt deutlich, dass<br />
Gruppen ohne starke Lobby auch in Zukunft nichts zu<br />
lachen haben werden. Das traurige dabei ist, dass die<br />
ÖH eigentlich schon sehr stark wäre. In ganz Europa<br />
gibt es keine Studierendenvertretung, die von ihrer<br />
gesetzlichen Ausgestaltung her auch nur ansatzweise<br />
so mächtig ist wie die ÖH. Sie ist aufgebaut wie z.B. die<br />
Arbeiterkammer und hat Mitwirkungsrechte in einer<br />
Fülle von Entscheidungsprozessen. Sie hat aber kein<br />
Vetorecht und das sollte sie eigentlich dazu zwingen,<br />
eine konstruktive Interessensvertretung – oder auf<br />
neudeutsch: Lobbying – zu betreiben. Dafür würde sie<br />
aber eine gewisse Kompromissbereitschaft und vor<br />
allem realisierbare Ziele benötigen, und die sind derzeit<br />
leider nicht zu erkennen.<br />
Es muss die ureigenste Aufgabe einer Studierendenvertretung<br />
sein, dass sich die Situation der Studierenden<br />
nicht verschlechtert. Auch wenn es z.B. durchaus gute<br />
Argumente für Studiengebühren gibt, so kann es niem<strong>als</strong><br />
unsere Aufgabe sein, danach zu verlangen.<br />
Finanzielle Mehrbelastungen, in welcher Form auch<br />
immer, führen automatisch dazu, dass noch mehr von<br />
uns noch länger arbeiten gehen müssen, dies führt<br />
unweigerlich zu längeren Studienzeiten und das kostet<br />
den Staat dann wahrscheinlich mehr <strong>als</strong> er vorher eingespart<br />
hat. Es ist unsere Aufgabe diese Argumentation<br />
zu führen und zwar auf eine sachliche Art und Weise,<br />
ohne dem/r Minister/in auszurichten wie schlecht er/sie<br />
nicht arbeitet und ohne zu Gesprächsterminen im<br />
Clowns kostüm zu erscheinen. Ansonsten wird niemand<br />
unsere Argumente hören wollen.<br />
*) Diese er/sie, in/innen, usw – Schreibweise schaut schrecklich<br />
aus, muss aber laut Satzung der ÖH Uni Wien sein.<br />
Thomas Fussenegger<br />
Vorsitzender<br />
thomas.fussenegger@fvjus.at<br />
Selten ist jemand so spektakulär<br />
gescheitert wie die ÖH in diesem<br />
Herbst.<br />
Wird sie in bewährter Manier<br />
schrill und kompromisslos auf<br />
ihren Extremstandpunkten<br />
beharren, in maßloser Selbstüberschätzung<br />
weiterhin<br />
Gesprächsangebote ablehnen<br />
und hin und wieder eine<br />
Demonstration organisieren?<br />
Das aktuelle Budget zeigt deutlich,<br />
dass Gruppen ohne starke<br />
Lobby auch in Zukunft nichts zu<br />
lachen haben werden.
Faculty<br />
Prüfungszeit<br />
Nach einem chaotischen Semesterbeginn, wo viele<br />
erst um einen Lehrveranstaltungsplatz kämpfen<br />
mussten, kommt jetzt schon bald die nächste Hürde,<br />
und zwar die Modulprüfungen (neuer Studienplan –<br />
MP) bzw. Diplomprüfungen (alter Studienplan – DP).<br />
WIE MElDE IcH MIcH DAFüR AN?<br />
Ihr habt zwei Möglichkeiten, Euch für eine MP oder DP<br />
anzumelden:<br />
1. Ihr könnt Euch persönlich am Dekanat<br />
(StudienServiceCenter) im zweiten Stock, während<br />
der Parteienverkehrszeiten anmelden. Vorteil bei<br />
der persönlichen Anmeldung ist, dass Ihr hier eine<br />
schriftliche Anmeldebestätigung bekommt.<br />
2. Ihr könnt Euch auch über JUSTA Online, dem<br />
OnlineAnmeldesystem der Fakultät auf<br />
www.juridicum.at, anmelden. Der LogIn zu JUSTA<br />
Online funktioniert mit Eurer U:NetKennung.<br />
WAS PASSIERT, WENN IcH KRANK bIN<br />
oDER EINFAcH NIcHT bEI DER PRüFuNg<br />
ANWESEND bIN?<br />
Gemäß § 11 Abs 2 der Satzung der Universität Wien,<br />
Satzungsteil Studienrecht sind die Studierenden verpflichtet,<br />
sich bei Verhinderung unverzüglich, spätestens<br />
jedoch eine Woche vor Beginn der Prüfung (d.h.<br />
vor dem kundgemachten Prüfungstermin), bei dem/r<br />
Studienprogrammleiter/in (im Wege des Prüfungsamtes)<br />
schriftlich abzumelden. Eine Angabe von Gründen ist<br />
nicht erforderlich.<br />
Erscheint Ihr nicht zur Prüfung, ohne Euch abgemeldet<br />
zu haben und ohne durch einen triftigen Grund an<br />
einer Abmeldung gehindert gewesen zu sein, so werdet<br />
Ihr für den nächsten Prüfungstermin in diesem Fach<br />
„gesperrt“ (§ 11 Abs 3) – d.h. nicht zugelassen. Bei<br />
mündlichen Prüfungen werdet Ihr nicht gesperrt, wenn<br />
Ihr Euch spätestens einen Tag vor der Prüfung bei<br />
dem/r Prüfer/in bzw. dessen Sekretariat abmeldet.<br />
WIE MElDE IcH MIcH Ab?<br />
Bis zu einer Woche vor Eurem Prüfungstermin (egal, ob<br />
schriftlich oder mündlich) könnt Ihr Euch am Dekanat<br />
ohne Angabe von Gründen abmelden:<br />
• persönlich am SSC, und zwar unabhängig von den<br />
Öffnungszeiten: Vor den Schaltern findet Ihr<br />
Abmeldeformulare. Füllt eines davon und werft es<br />
in die dafür vorgesehene Abmeldebox. Ihr bekommt<br />
hier jedoch keine Abmeldebestätigung.<br />
• per Post (mit eingeschriebenem Brief, der<br />
Postaufgabeschein gilt <strong>als</strong> Abmeldebestätigung!)<br />
• per Fax (Sendebestätigung ist Abmeldebestätigung)<br />
Innerhalb der letzten Woche vor der Prüfung könnt Ihr<br />
Euch bei einer schriftlichen Prüfung nur noch unter<br />
Angabe eines wichtigen Grundes am Dekanat abmelden.<br />
Bei einer mündlichen Prüfung könnt Ihr Euch bis<br />
zu einem Tag vorher bei dem/r Prüfer/in (telefonisch<br />
oder persönlich während der Öffnungszeiten des<br />
Instituts) ohne Grund abmelden. Sicherheitshalber<br />
empfehlen wir Euch, Euch bis zu einem Werktag vorher<br />
abzumelden (<strong>als</strong>o nicht bis zum Sonntag zu warten,<br />
wenn Ihr am Montag Prüfung habt).<br />
ACHTUNG: Im Gegensatz zum 1. Abschnitt bleiben im 2.<br />
und 3. Abschnitt Anmeldungen von mündlichen<br />
Prüfungen trotz Abmeldung im System stehen und<br />
werden erst dann im System <strong>als</strong> abgemeldet erfasst,<br />
wenn die Prüfungsprotokolle im SSC einlangen. Bei<br />
den schriftlichen Prüfungen kann man sich bis zu einer<br />
Woche vor der Prüfung auch über JUSTA Online abmelden.<br />
Bei den mündlichen Prüfungen werden nach der<br />
Zuteilung die Listen in den „zugeteilten“ Status<br />
gesetzt, daher ist ab diesem Zeitpunkt die Abmeldung<br />
nur mehr über die Formulare, per Post oder per Fax<br />
möglich.<br />
WANN uND Wo FINDET MEINE<br />
PRüFuNg STATT?<br />
Der Prüfungstermin bei schriftlichen Prüfungen steht<br />
meist schon ein Semester vorher fest. Die Saaleinteilungen<br />
für die schriftlichen Prüfungen werden<br />
meist sehr kurz vor dem Termin bekannt gegeben. Ihr<br />
findet diese in den Schaukästen am Dekanat oder<br />
online auf unserer Homepage www.fvjus.at. Der<br />
genaue Zeitpunkt und Ort der mündlichen Prüfungen<br />
wird meist ein bis zwei Wochen vor der mündlichen<br />
Prüfung festgelegt und in den Schaukästen am Dekanat<br />
ausgehängt, die Termine sind auch online auf JUSTA<br />
Online abrufbar.<br />
AuSNAHMEREgEl<br />
Für den 1. Abschnitt gibt es für die Prüfung aus Rechtsgeschichte<br />
eine Ausnahmeregel. Man behält den/die<br />
Prüfer/in vom Erstantritt für den Zweitantritt auch<br />
wenn sich die Prüfer/inneneinteilung ändern sollte.<br />
Diese Regelung ist gilt NUR für Rechts ge schichte.<br />
Falls Ihr Fragen oder Schwierigkeiten habt, stehen wir<br />
Euch mit unserer Beratung natürlich gerne zur Verfügung!<br />
Mona Zaher<br />
Kuriensprecherin<br />
mona.zaher@fvjus.at<br />
Prüfungsanmeldefrist für<br />
Jänner:<br />
14. 12. 2010 bis 05. 01. 2011<br />
Prüfungswoche:<br />
24. bis 31. 01. 2011<br />
SSC – StudienServiceCenter<br />
(Dekanat):<br />
Di und Mi von 9.00 – 12.00 Uhr,<br />
Do von 14.00 – 18.00 Uhr<br />
<strong>Jus</strong>ta Online Anmeldung:<br />
https://justa.uv.univie.ac.at<br />
Satzung:<br />
www.univie.ac.at/satzung<br />
Juristl | Jänner 2011<br />
5
IblIothEk<br />
Wenn man heute zehn Jahre zurückblickte und sich<br />
die Situation der „Rechtsdatenbanken in Österreich“<br />
im Jahr 2000 betrachtete, so würde man ein Monopol<br />
sehen. Dam<strong>als</strong> gab es lediglich die RDB (Rechtsdatenbank)<br />
am Markt, die Zeitschriften aus vielen<br />
verschiedenen Verlagen unter einer Suchoberfläche<br />
anbot.<br />
Kurz zuvor, nämlich 1998, hatte aber ein Prozess<br />
begonnen, der eine Wende einläuten sollte. Dam<strong>als</strong><br />
fand ein „Übernahmekampf“ statt. Die großen Verlage<br />
waren drauf und dran, kleinere aufzukaufen. Während<br />
LexisNexis, ein Unternehmen der Elsevier Gruppe, die<br />
Übernahme des OracVerlags bewilligt wurde, scheiterte<br />
Manz mit der Übernahme eines kleinen juristischen<br />
Fachverlags. Als Begründung führte die<br />
Kartellbehörde an, dass ansonsten eine marktbeherrschende<br />
Stellung entstehen würde.<br />
An dieser Stelle sei eine persönliche Bemerkung gestattet:<br />
Während die oben angeführte gescheiterte Übernahme<br />
einen Marktanteil von etwa 55 % gebracht<br />
hätte, wurde ziemlich zeitnah von eben dieser Behörde<br />
auch die Situation am österreichischen Markt für politische<br />
Wochenmagazine überprüft. Diese wurde, wenngleich<br />
die Eigentumsverhältnisse eine gewisse Monotonie<br />
aufweisen, <strong>als</strong> zulässig erachtet.<br />
Mit LexisNexis hatte jedenfalls ein neuer, sogar globaler<br />
Player die österreichische Bühne betreten. Viele<br />
neue Zeitschriften wurden in der Folge herausgegeben,<br />
die von Anfang an sowohl gedruckt <strong>als</strong> auch online<br />
erschienen. Die Onlineausgaben waren aber nach wie<br />
vor via RDB abfragbar.<br />
Dann aber kündigte LexisNexis Österreich seinen<br />
Vertrag mit der RDB und brachte eine eigene Datenbank<br />
auf den Markt. Diese ist von allen IPAdressen der<br />
Universität Wien aus unter dem URL http://www.lexisnexis.com/at/recht/<br />
erreichbar. Bei der nun auftauchenden<br />
Registrierungsmaske klicken Sie bitte auf „Später<br />
registrieren“, erklären Sie sich dann mit den AGB<br />
„Einverstanden“ und schon befinden Sie sich mitten in<br />
der Datenbank.<br />
Sie können jetzt zwischen einfacher und erweiterter<br />
Suche wählen. Diese wird standardmäßig in allen verfügbaren<br />
Quellen durchgeführt. Dies führt leider sehr<br />
oft zu einer sehr hohen Treffermenge, daher ist es<br />
sinnvoll, die Suche entweder durch „UndVerküpfungen“<br />
6 Juristl | Jänner 2011<br />
lexisNexis Österreich<br />
zu verfeinern oder die Anzahl der Quellen zu reduzieren.<br />
Freilich bietet die Datenbank auch eine Auflistung<br />
an, wie viele Treffer aus welchen Teilbereichen stammen<br />
(linker Frame) und erlaubt so ebenfalls eine<br />
Verkleinerung der Treffermenge. Beachten Sie aber,<br />
dass dieses Vorgehen keinesfalls die Qualität Ihrer<br />
Suche verbessert, sondern lediglich die Treffermenge<br />
reduziert.<br />
Sie können natürlich ebenfalls nur in Zeitschriften und<br />
Bücher suchen. Auch das Auffinden eines Artikels mit<br />
bereits vorhandenem Zitat ist möglich. Gehen Sie dazu<br />
im Reiter ganz oben auf der Startseite auf<br />
„Fachzeitschriften“. Hier können Sie einerseits in<br />
Zeitschriften suchen, oder aber Sie klicken auf<br />
„Verzeichnis“ im linken Frame. Jetzt öffnet sich eine<br />
Liste, die es Ihnen ermöglicht, alle enthaltenen<br />
Zeitschriften jahrgangsweise Heft für Heft und Beitrag<br />
für Beitrag durchzusehen.<br />
Auf gleiche Weise können Sie übrigens auch bei den<br />
Büchern und Fachkommentaren verfahren.<br />
Ein besonders angenehmer Vorteil besteht darin, dass<br />
Sie Dateien nicht unbedingt ausdrucken müssen, sondern<br />
Sie sich diese auch an eine Mailadresse schicken<br />
lassen können. Dabei ist es möglich, wie auch in<br />
LexisNexis International (siehe auch Artikel letztes<br />
Juristl) Schriftart und Dokumentenformat zu wählen.<br />
Bemerkenswert ist, dass die Datenbank sehr schnell<br />
wächst und laufend neue Kommentare und Monographien<br />
hinzugefügt werden.<br />
Thomas Luzer<br />
Dr. Thomas Luzer<br />
Leiter der FB Rechtswissenschaften<br />
thomas.luzer@univie.ac.at<br />
LexisNexis Österreich bietet eine<br />
umfassende Datenbank unter<br />
folgendem Link an:<br />
www.lexisnexis.com/at/recht<br />
Diese Datenbank ist von allen<br />
IPAdressen der Universität Wien<br />
aus erreichbar.
Wir erarbeiten mit den Studierenden prüfungsrelevante<br />
Inhalte und bieten auch<br />
über den Kurs hinaus Service und<br />
Betreuung.<br />
Hausübungen und Probeklausuren werden<br />
korrigiert, Fragen werden via Email beantwortet!<br />
Sollte bei der Prüfung wider<br />
Erwarten etwas nicht klappen, zahlen wir<br />
den vollen Kursbeitrag zurück (100%ige<br />
GeldzurückGarantie*)!<br />
FüR DEN JäNNERTERMIN WERDEN<br />
FolgENDE KuRSE ANgEboTEN<br />
Einführung (ohne Rechtsphilosophie)<br />
Sa, 18.12., Sa, 15.01., Sa, 22.01.<br />
jeweils 09:00 – 13:00<br />
Mo, 24.01., Di, 25.01.<br />
jeweils 16:00 – 20:00<br />
Einführung (mit Rechtsphilosophie)<br />
Mo, 10.01., Di, 11.01.,Do, 13.01., Fr, 14.01.,<br />
Mo, 17.01., Di, 18.01., Do, 20.01. und<br />
Fr, 21.01.<br />
jeweils 16:00 – 19:00<br />
FüR DEN MäRZTERMIN WERDEN<br />
FolgENDE KuRSE ANgEboTEN<br />
Einführung (mit Rechtsphilosophie)<br />
Mo, 31.01., Do, 03.02.<br />
jeweils 16:00 – 20:00<br />
Mo, 14.02., Di, 15.02.<br />
jeweils 19:0021:00<br />
Do, 17.02., Mo, 21.02., Di, 22.02.<br />
jeweils 19:00 – 21:00<br />
Mi, 23.02., 16:00 – 20:00<br />
Fr, 25.02., 16:00 – 19:00<br />
Einführung (ohne Rechtsphilosophie)<br />
Mo, 07.02., Di, 08.02., Mi, 09.02., Do, 10.02.,<br />
Fr, 11.02.<br />
jeweils 09:00 bis 13:00<br />
Finanzrecht<br />
Mo, 07.02., Di, 08.02., Do, 10.02., Fr, 11.02.,<br />
jeweils 13:30 – 18:00<br />
Unternehmensrecht<br />
Di, 01.02., Mi, 02.02., Fr, 04.02.<br />
jeweils 16:00 – 20:00<br />
Mi, 16.02., Fr, 18.02.<br />
jeweils 16:00 – 19:00<br />
Bürgerliches Recht (mündlich)<br />
Di, 02.02., 16:00 – 19:00<br />
Mo, 14.02., Di, 15.02., Mi, 16.02., Do, 17.02.,<br />
Mo, 21.02., Di, 22.02.<br />
jeweils 16:00 – 19:00<br />
Mi, 23.02., Do, 24.02.<br />
jeweils 16:00 – 19:00<br />
*Nähere Informationen zum Kursangebot und<br />
zur GeldzurückGarantie unter:<br />
www.rechtskursewien.at<br />
Juristl | Jänner 2011<br />
7
Anerkennung, Anrechnung, Nostrifikation & co.<br />
interview mit Mag. Verena Haas<br />
bErIcht<br />
Frau Mag. Haas, Sie sind für Anrechnungen aus<br />
anderen Universitäten zuständig. Was genau<br />
bedeutet das bzw was genau machen Sie?<br />
Eigentlich heißt es Anerkennung und nicht<br />
Anrechnung und es geht hierbei eben um die<br />
Anerkennung von Prüfungen und Lehrveranstaltungen,<br />
die NICHT am Juridicum selbst<br />
absolviert wurden – für das Diplom, Doktoratsstudium<br />
und nun auch für die Erweiterungscurrricula.<br />
Was ist der Unterschied zwischen Anerkennung<br />
und Anrechnung?<br />
Anrechnung wird meist von den Studierenden<br />
verwendet, doch offiziell heißt es Anerkennung,<br />
so auch die Bezeichnung die im Gesetz steht.<br />
Möglicherweise könnte man unter Anrechnung<br />
verstehen, wenn jemand hier beispielsweise ein<br />
Wahlfach besucht hat, die LV aber für mehrere<br />
Wahlfachkörbe anrechenbar ist – <strong>als</strong>o vielleicht<br />
könnte man das <strong>als</strong> Abgrenzung sehen. Anerkennung<br />
wäre zB auch, so jemand in Krems<br />
etwas gemacht hat, das in unser Studium<br />
hinein passt. Was ich außerdem auch noch<br />
mache, ist die Nostrifizierung. Dies bedeutet,<br />
dass jemand bereits im Ausland ein mindestens<br />
vierjähriges Studium abgeschlossen hat, das nun<br />
hier auch <strong>als</strong> gleichwertig angesehen werden<br />
soll, sprich man hier auch den Titel Magister<br />
oder Magistra führen darf. Dazu muss die Person<br />
dann Ergänzungsprüfungen ablegen.<br />
Wissen Sie, warum es gerade in Österreich<br />
in den einzelnen Bundesländern bei der An <br />
erkennung so große Unterschiede gibt?<br />
Die Unterschiede ergeben sich daraus, dass seit<br />
8 Juristl | Jänner 2011<br />
clAIRE-SoPHIE MÖRSEN | Beratung | claire@fvjus.at<br />
bEATE HIMMER | Beratung | beate.himmer@fvjus.at<br />
1999 unterschiedliche Studienpläne in Geltung<br />
sind. Davor war der Studienplan für das<br />
<strong>Jus</strong>studium in Österreich an allen Universitäten<br />
gleich. Darum war es auch viel einfacher, etwa<br />
„Bürgerliches“ in Innsbruck zu machen und hier<br />
schlimmstenfalls mit einem Sperrsemester rechnen<br />
zu müssen – jedoch sicherlich nicht damit,<br />
dass die Prüfung von vornherein in Frage gestellt<br />
wird. Das ist nun insofern schwierig, <strong>als</strong> die verschiedenen<br />
Fakultäten unterschiedliche Schwer<br />
punkte in den SPLs setzen. Die gravierendsten<br />
Unterschiede sind vermutlich zu Linz, da sich die<br />
Studierenden dort wesentlich früher entscheiden<br />
müssen, ob sie ihren Schwer punkt im öffentlichen<br />
oder im Privatrecht legen wollen.<br />
Und wer bestimmt die Anerkennungs voraussetzungen?<br />
Das sind Studienprogrammleiter und mehrere<br />
Vizestudienprogrammleiter/innen und in regelmäßigen<br />
Sitzungen wird versucht, das gemeinsam<br />
zu erarbeiten. Sie legen die Grundregeln<br />
fest, an die ich mich dann halte und natürlich<br />
müssen die auch immer angepasst werden. Herr<br />
Vize studienprogrammleiter Prof. Ofner ist hierbei<br />
mein Ansprechpartner und unterschreibt<br />
auch im Namen der Studienpräses die Bescheide,<br />
die ich bearbeite und ihm vorlege.<br />
Wie genau funktioniert die Anrechnung/Anerkennung<br />
und wie ist das Prozedere danach?<br />
Anerkennung: Studierende haben bereits woanders<br />
LVs besucht oder Prüfungen abgelegt und<br />
hoffen, das verwerten zu können. Der ideale<br />
Ablauf wäre, dass sie zuvor im Dekanat das<br />
passende Formular erfragen und erhalten, das<br />
sie ausfüllen und mit ihren Leistungsnachweisen<br />
auch dort wieder abgeben. Dort erhält alles<br />
einen Eingangsstempel und eine Nummer und<br />
ich hole die Anträge in regelmäßigen Abständen<br />
von dort, um sie zu bearbeiten. Dann schreibe<br />
ich einen Bescheid, lege ihn Prof. Ofner vor und<br />
er unterschreibt. Ist es so, dass jemand etwas<br />
will, das er/sie nicht anerkannt bekommen kann,<br />
dann versuche ich zunächst, persönlich anzurufen<br />
und zu erklären, dass es nicht geht und<br />
warum. Dann gibt es zwei Möglichkeiten:<br />
Zumeist sehen die Leute ein, dass es nicht geht<br />
und ziehen ihren Antrag zurück. Wollen sie es<br />
jedoch genau wissen, so bekommen sie einen<br />
negativen Bescheid, der begründet ist. Diesen<br />
können sie natürlich anfechten und es ginge vor<br />
den Senat. Schwierig ist es, wenn etwas aus<br />
einer anderen Studienrichtung absolviert wurde<br />
und man dies <strong>als</strong> Wahlfach anrechnen lassen<br />
möchte. Dann kann es auch sein, dass ich noch<br />
eine Beschreibung anfordere, was genau<br />
gemacht wurde, und bespreche es dann auch<br />
mit Herrn Prof. Ofner.<br />
PErson<br />
Mag. Verena Haas<br />
EMail: verena.haas@univie.ac.at<br />
Institut für Europarecht, Internationales Recht<br />
und Rechtsvergleichung<br />
T: +4314277340 23<br />
Sprechstunde: Di und Do 9 – 11 Uhr<br />
Wie sieht es aus, wenn man aus dem Ausland<br />
kommt?<br />
Kommen die Leute aus dem Ausland, ist es noch<br />
schwieriger. Alles, was das geltende Recht<br />
betrifft, können wir keinesfalls anerkennen<br />
(Beispiel: Das Fach „ Zivilrecht“ in einem anderen<br />
Land ist niem<strong>als</strong> das österreichische<br />
Zivilrecht). Es ist höchstens möglich, aufgrund<br />
der Übung und Routine, die man ja bereits innehat,<br />
jemandem, der bereits einen Bereich abgeschlossen<br />
hat, dort die Pflichtübung anzuerkennen.<br />
Vor allem bei Fällen aus Deutschland ist es<br />
schwierig, da es dort besonders wenige schriftliche<br />
Einzelnachweise über absolvierte Fächer/
Fachgebiete gibt. Generell sollte man versuchen,<br />
so viel wie möglich an Dokumentation über die<br />
Studienleistungen im Ausland mitzubringen,<br />
sowohl was den Inhalt der einzelnen LVs/<br />
Prüfungen betrifft, <strong>als</strong> auch bezüglich des<br />
Umfanges (Wochenstunden, ECTS usw.).<br />
Und Nostrifizierung ist nochm<strong>als</strong> etwas<br />
anderes. Wie ist das?<br />
Nostrifizierung ist auch recht einfach. Es muss<br />
nachgewiesen sein, dass ein mindestens vierjähriges<br />
Studium absolviert wurde – demnach nicht<br />
in England, da dort nur drei Jahre studiert wird.<br />
Dann müssen alle Dokumente (auch Ausweis<br />
und Fächerliste vom Studium) gebracht werden,<br />
vor allem das Originaldiplom ist besonders wichtig.<br />
Sofern das alles in Ordnung ist, kann ich den<br />
Bescheid schreiben und die Person hat dann die<br />
vorgegebenen Prüfungen innerhalb von vier<br />
Jahren zu machen. Bezüglich der Prüfungsanmeldungen<br />
muss man sich dann an Frau Moser<br />
im SSC wenden. Wenn die Prüfungen alle absolviert<br />
sind, bekommt der Nostrifikant/die<br />
Nostrifikantin einen neuen Bescheid, in dem<br />
steht, dass sein/ihr Abschluss dem österreichischen<br />
Abschluss gleichwertig ist. Wobei ich<br />
sagen muss: Es ist schwierig. Es gibt wenige<br />
Leute, die das zügig machen und schnell schaffen,<br />
weil es doch viel zu lernen ist und sie<br />
zumeist nebenher arbeiten. Vor allem, wenn<br />
man Deutsch nicht gut beherrscht, sollte man<br />
eventuell in Erwägung ziehen, lieber nochm<strong>als</strong><br />
für das Diplomstudium zu inskribieren und jene<br />
Prüfungen anerkennen zu lassen, die möglich<br />
sind. Auch, weil sie dort bei sehr schlechten oder<br />
keinen Deutschkenntnissen die Möglichkeit<br />
haben, im Rahmen des Vorstudienlehrganges<br />
Deutsch zu lernen, aber auch generell weil sie so<br />
mehr Kontakt zu anderen Studierenden haben.<br />
Sie meinen, weil vor Allem Interaktion im<br />
Studium wichtig ist sind auch nun so viele PÜs<br />
verpflichtend geworden sind?<br />
Ja. Auf jeden Fall. Man kann im Rahmen von<br />
Erasmus oder Sommer hochschulprogrammen<br />
Prüfungen und Lehrveranstaltungen absolvieren.<br />
Bezüglich Erasmus ist zu sagen: Es gibt<br />
KoordinatorInnen, die das verwalten – ich habe<br />
da persönlich nichts mit der Auswahl der LVs zu<br />
tun. Vor allem im Völkerrecht und Europarecht<br />
ist dort ein großer Bereich. Bezüglich dieser<br />
Sachen kann man sich aber bestens über die<br />
Homepage der Abteilung Völkerrecht informieren:<br />
http://public.univie.ac.at/index.php?id=<br />
13404. Dort müssen sich dann die Leute bewerben<br />
und werden ausgewählt. Die Kommunikation<br />
erfolgt dann mit den KoordinatorInnen dort bzw<br />
deren AssistentInnen. Die meisten absolvieren<br />
Völker und/oder Europarecht, Wahlfächer sind<br />
zumeist auch möglich. Es kann hilfreich sein, die<br />
Pflichtübung bereits VORHER absolviert zu<br />
haben. Kommen sie wieder, müssen sie sich<br />
zuerst an den/die KoordinatorIn wenden, der/die<br />
überprüft alles, unterschreibt und alles wird im<br />
Dekanat abgegeben. Von dort gelangt es wieder<br />
zu mir und ich entscheide nun nichts mehr, sondern<br />
nehme nur die Endbearbeitung vor.<br />
Und was für Sommerhochschulen gibt es?<br />
Strobl: Da ist es ähnlich, da habe ich eine<br />
Vorlage welche LVs wofür anerkannt werden<br />
können. http://www.univie.ac.at/sommerhochschule/<br />
Alpbach: Hier ist es so, dass die Leute, die den<br />
Kurs dort machen, hoffen, sich damit Europarecht<br />
zu ersparen. Das ist nicht ganz so einfach, da<br />
dies vom Umfang her nicht ganz unserem Plan<br />
entspricht, da es auch dort verschiedene<br />
Varianten gibt. Der beste Tipp ist auch hier,<br />
bereits vorher hier im Haus eine Übung zu<br />
absolvieren, dann ist eine Anerkennung nicht so<br />
problematisch.<br />
LSE hätte ich hier noch: Im Bereich des<br />
Völkerrechts nicht ganz so einfach, ein Kurs hat<br />
7,5 credits und wir brauchen hierfür VR 9; daher<br />
ist es auch hier notwendig, vorher eine Übung<br />
zu machen. Man könnte auch dort zwei KU<br />
machen, doch das würde das Doppelte kosten<br />
und die LSE ist ziemlich teuer. http://www2.lse.<br />
ac.uk/study/summerSchools/summerSchool/<br />
Home.aspx<br />
Von was für Preiskategorien sprechen wir hier?<br />
Billige Variante ist: „Full time students“, das<br />
wären über Tausend Pfund pro Kurs.<br />
Apropos, wie sieht es mit Fremdsprachenkompetenz<br />
aus?<br />
Hier gilt, dass die Anerkennung bei den Erasmusleuten<br />
automatisch erfolgt (außer sie waren in<br />
Deutschland); auch wenn man sonst im Ausland<br />
eine fremdsprachige LV mit juristischem Bezug<br />
absolviert hat wird das anerkannt.<br />
Wo wir gerade bei den Kompetenzen sind –<br />
halten Sie die verpflichtenden Kompetenzen<br />
für sinnvoll?<br />
Die Medienkompetenz auf jeden Fall. Denn es ist<br />
einfach sinnvoll, zu wissen, wie man richtig<br />
recherchiert und die Rechtsinformationsdatenbanken<br />
verwendet. Vor allem auch, da es in<br />
diesem Studium ja weniger darum geht, Arbeiten<br />
zu schreiben. Man sollte es relativ bald nach<br />
dem ersten Abschnitt machen, da es für den<br />
Rest des Studiums und persönlich viel bringt. Die<br />
Historische Kompetenz halte ich auch für sinnvoll:<br />
Nur wenn man weiß, wo man herkommt,<br />
kann man wissen, wo man ist. Erweiterungscurricula<br />
sind nun neu … wir werden ständig<br />
gefragt und können selten Auskunft geben. Hier<br />
gibt es derzeit bloß einen Grundkurs speziell für<br />
diese Leute. Künftig wird es mehr geben. Doch<br />
es ist wichtig, dass diese LVs nicht für jene sind,<br />
die bereits für <strong>Jus</strong> inskribiert sind. Link zum VVZ<br />
Erweiterungscurricula: http://online.univie.ac.at/<br />
vlvz?kapitel=303&semester=W2010<br />
Sie sind in einigen Quellen <strong>als</strong> „erste Ansprechpartnerin“<br />
gelistet?<br />
Nein – unbedingt auch zum Dekanat gehen, so<br />
man Formalitäten zu klären hat. Bei Fragen<br />
bezüglich des Studiums und vor allem des<br />
Studienbeginns ist die <strong>Fakultätsvertretung</strong> da,<br />
um Fragen zu beantworten und sie macht das<br />
auch sehr gut! Umsteiger/innen vom alten in<br />
den neuen SPL sollten sich an das Dekanat oder<br />
bei speziellen Problemen an VizeSPL Frau Prof.<br />
Perthold wenden. Und ich würde die Leute ersuchen,<br />
in meiner Sprechstunde während der<br />
Wartezeit leise zu sein, da hier auch Prof essor<br />
Innen und AssistentInnen arbeiten, und geduldig<br />
zu sein, da es vor allem zu Semester beginn zu<br />
längeren Wartezeiten kommen kann (auch<br />
sollten Leute mit Babies und Kleinkindern vorgelassen<br />
werden – das sollte aber eigentlich<br />
selbstverständlich sein!). Und wirklich nur zu mir<br />
kommen, nachdem man die FAQ gelesen hat<br />
und sich das Formular angesehen hat – denn<br />
möglichweise beantworten sich die Fragen von<br />
selbst. Denn je mehr Leute zu mir kommen,<br />
desto weniger Zeit habe ich ja, die Anträge zu<br />
bearbeiten.<br />
Juristl | Jänner 2011<br />
9
Würden Sie selbst noch gerne auf einige Dinge<br />
hinweisen?<br />
Ja – <strong>als</strong>o am wichtigsten wäre mir, dass die<br />
Leute sich bitte die FAQs auf unserer Homepage<br />
ansehen: http://ipr.univie.ac.at/ofner/studienprogrammleitung/faq<br />
Juridicum Journal<br />
<strong>Kronzeugenregelung</strong> <strong>als</strong> <strong>Königsweg</strong>?<br />
bErIcht<br />
Eine geplante Verfahrensbestimmung der<br />
Strafprozessordnung, die kooperativen Kronzeugen<br />
und zeuginnen bald Straffreiheit in<br />
Aussicht stellen könnte, erregt derzeit die<br />
Gemüter von Juristinnen und Juristen aus<br />
Lehre und Praxis. Der umstrittene Entwurf des<br />
<strong>Jus</strong>tizministeriums zur <strong>Kronzeugenregelung</strong><br />
war auch Thema eines kürzlich abgehaltenen<br />
Rechtspanoramas am Juridicum.<br />
INFoRMATIoNSNoTSTAND<br />
DER JuSTIZ<br />
Die sogenannte „<strong>Kronzeugenregelung</strong>“ (§ 209a<br />
StPO des Ministerialentwurfes) sieht eine<br />
Rücktrittsmöglichkeit von der Strafverfolgung<br />
bei Tatbeteiligten vor, die zur Aufklärung einer<br />
Straftat beitragen. Der Entwurf steht im Zu <br />
sammenhang mit neuen Formen und Aus maßen<br />
der Wirtschaftskriminalität, die die <strong>Jus</strong>tiz in den<br />
letzten Jahren vermehrt beschäftigen und, wie<br />
manche meinen, überfordern. Staatsanwälte/<br />
anwältinnen und Richter/innen klagen, der<br />
neuen Form von Wirtschaftskriminalität sei ohne<br />
Informant/innen <strong>als</strong> Quelle nicht mehr Herr zu<br />
werden. Andere hingegen befürchten, dass<br />
durch die belohnte Zusammenarbeit mit der<br />
Staatsanwaltschaft eine Gesellschaft des gegenseitigen<br />
Anschwärzens entstünde und das<br />
Vertrauen in die <strong>Jus</strong>tiz massiv geschwächt werden<br />
würde.<br />
Auch das erste Rechtspanorama nach der<br />
Sommerpause widmete sich dem vom <strong>Jus</strong>tizministerium<br />
eingebrachten Ministerialentwurf,<br />
der bereits im Begutachtungsverfahren heftig<br />
kritisiert wurde. Georg Krakow, Kabinettchef des<br />
<strong>Jus</strong>tizministeriums, stellte das Konzept der<br />
10 Juristl | Jänner 2011<br />
Wir haben uns bemüht, sie so gut und übersichtlich<br />
wie möglich auszugestalten und ich bin der<br />
Meinung, dass sich viele Fragen dadurch schnell<br />
und einfach von selbst beantworten würden. Sie<br />
sind sogar auch von der FV verlinkt. Es gibt sie<br />
teilweise auch auf Englisch, Französisch und<br />
lIVIA NEuTScH | Juridicum Journal redakteurin | livia.neutsch@univie.ac.at<br />
<strong>Kronzeugenregelung</strong> im Detail vor und wies<br />
gleich zu Beginn darauf hin, dass die <strong>Kronzeugenregelung</strong><br />
weder Allheilmittel noch Alltags<br />
geschäft der <strong>Jus</strong>tiz werden könne und solle.<br />
Dies verhindere schon der eingegrenzte<br />
Anwendungsbereich, der die Möglichkeit der<br />
Kronzeugenregel nur für schwere Straftaten ab<br />
der Zuständigkeit der Schöffengerichtsbarkeit<br />
vorsieht. Die Einsatzmöglichkeit wird vor allem<br />
in jenem Bereich der Wirtschafts und<br />
Korruptions delikte gesehen, die typischerweise<br />
in einem Heimlichkeitsbereich stattfinden, in<br />
welchem die Staatsanwaltschaft ohne Informanten<br />
gar nicht erst Kenntnis von der strafbaren<br />
Handlung erlange.<br />
NEgATIVE AuSWIRKuNgEN AuF DAS<br />
VERTRAuEN DER bEVÖlKERuNg<br />
Heftige Kritik erregte vor allem die unsichere<br />
Position des/r Kronzeugen/zeugin, für den/die<br />
bis zum Verfahrensausgang ungewiss bleibt, ob<br />
die preisgegebenen Informationen <strong>als</strong> "ausreichend"<br />
bewertet werden. Bei nicht geleisteter<br />
Kooperation kann die Staatsanwaltschaft das<br />
Verfahren gegen den/die Kronzeugen/zeugin<br />
auch wiederaufnehmen. Die Unsicherheit dieser<br />
Konstruktion mindert freilich auch den Wert<br />
einer solchen Aussage. Kronzeugen sind zwangsläufig<br />
unzuverlässige Zeugen, weil sie aus persönlichem<br />
Interesse handeln, betonte in diesem<br />
Zusammenhang Strafrechtsprofessor Helmut<br />
Fuchs. Deshalb seien Urteile, die sich auf die<br />
<strong>Kronzeugenregelung</strong> stützen, auch kaum geeignet,<br />
das Vertrauen der Bevölkerung in die <strong>Jus</strong>tiz<br />
zu stärken, Vorbild Kartellrecht.<br />
Positive Argumente kommen aus dem Gebiet<br />
Italienisch. Seit dem Sommer, kann man sich die<br />
unterschiedlichen Beiblätter für die Formulare<br />
auch gleich selber ausdrucken. Damit sparen Sie<br />
sich Wartezeit und es geht sicherlich schneller.<br />
Vielen Dank für das Interview!<br />
des Kartellrechts, wo eine ähnliche Regelung<br />
seit 2006 existiert. So verwies Bundeskartellanwalt<br />
Alfred Mair auf den enormen Einfluss dieser<br />
Möglichkeit im Kartellverfahren. Im Bereich des<br />
milliardenstelligen Wettbewerbs um mehrstellige<br />
Milliardenbeiträge, wo illegale Absprachen<br />
leider systemimmanent seien, wäre es fatal, der<br />
Sozi<strong>als</strong>chädlichkeit dieser Absprachen kein effektives<br />
Instrument entgegenzusetzen. Die Kronzeugenregel<br />
sei auch vor dem Hintergrund des<br />
Präventionsgedankens zu sehen, bewusst kriminell<br />
Handelnde durch die Gefahr, belastet zu<br />
werden, abzuschrecken.<br />
ANWENDuNgSbEREIcH:<br />
WIRTScHAFTSDElIKTE uND TATEN<br />
MIT KoNSPIRATIVEM cHARAKTER<br />
Ein umstrittener Punkt der Umsetzung ist auch<br />
der Katalog jener Delikte, auf die die Kronzeugenregel<br />
künftig anwendbar sein soll.<br />
Vizedekanin und Strafrechtlerin Susanne Reindl<br />
Krauskopf, selbst keine uneingeschränkte Be <br />
fürworterin der Regelung, gibt dabei zu bedenken,<br />
dass bei einem Abstellen auf Delikte mit<br />
konspirativem Charakter auch Augenmerk auf<br />
Bereiche wie Sexualdelikte und Menschen handel<br />
gelegt werden müsse. Schließlich entfalte auch<br />
hier das konspirative Element der Verschwörung<br />
jene schädliche Wirkung, der die Kronzeugenregel<br />
offenbar entgegenwirken wolle.<br />
Geplant ist zunächst eine gesetzlich befristete<br />
Einführung der Kronzeugenregel, wobei von<br />
Seiten des <strong>Jus</strong>tizministeriums nachdrücklich für<br />
eine ausreichend lange Probephase plädiert<br />
wird. Der Entwurf hat mittlerweile den Ministerrat<br />
passiert.
Juridicum Journal<br />
erfolge mit Verzögerungen<br />
bErIcht<br />
Der Internationale Strafgerichtshof für das<br />
ehemalige Jugoslawien (International Criminal<br />
Tribunal for the former Yugoslavia kurz ICTY),<br />
vertreten durch seinen Präsidenten Patrick<br />
Robinson, stellte seinen 17. Jahresbericht der<br />
Generalversammlung vor.<br />
Seit 1993 gibt es das UNKriegsverbrechertribunal<br />
bereits, nach zehn Jahren einigte man sich auf<br />
eine „completion strategy“ um die Prozesse<br />
erfolgreich, abgestimmt mit dem lokalen<br />
Rechtssystem des ehemaligen Jugoslawiens und<br />
vor allem in einem akzeptablen zeitlichen<br />
Rahmen, abschließen zu können. Im Jahr 2008<br />
hätten demnach alle Prozesse beendet werden<br />
sollen. Der Zeitplan, den Richter Robinson nun<br />
präsentierte, sieht vor, dass die Urteile<br />
"Djordevic" und "Gotovina" noch dieses Jahr<br />
gefällt werden. Die Verfahren "Perišić" und<br />
"Prlić" sollen im Jahr 2011 und fünf andere<br />
Verfahren voraussichtlich erst im Jahr 2012 ein<br />
Ende finden.<br />
KARADžIc-PRoZESS: ENDE 2013?<br />
Vorsichtig formulierte Robinson in seiner Rede<br />
den Zeitpunkt der Beendigung des Prozesses<br />
gegen den früheren Anführer der bosnischen<br />
Serben, Radovan Karadžić: Der letzte Fall sollte<br />
aufgrund der jüngsten Verzögerungen im Prozess<br />
Ende 2013 abgeschlossen sein, Karadžić beantragte<br />
immer wieder Unterbrechungen, wie zum<br />
Beispiel Anfang August, <strong>als</strong> der ehemalige<br />
Präsident der Republika Srpska 93 Ton und 10<br />
Videokassetten, zwei CD und acht DVD<br />
Aufnahmen erhielt und eine dreiwöchige Pause<br />
forderte. Angeblich handelt es sich dabei um<br />
Aufnahmen von Ratko Mladić, welche in dessen<br />
Haus in Belgrad bereits Anfang Februar sichergestellt<br />
und in der Folge dem UNOChefankläger<br />
übermittelt wurden. Dem Antrag Karadžićs<br />
wurde in diesem Fall nicht stattgegeben. Die<br />
Beendigung der Berufungen in diesem Prozess<br />
ist noch für 2014 festgesetzt, Präsident Robinson<br />
räumt jedoch ein, dass dieses Datum äußerst<br />
SARA KHAlIl | Juridicum Journal redakteurin | sara.khalil@univie.ac.at<br />
optimistisch ist und womöglich zu einem angemessenen<br />
Zeitpunkt neu berechnet werden<br />
muss.<br />
Insgesamt sind noch 13 Fälle offen, wobei die<br />
Richter/innen und Mitarbeiter/innen bereits<br />
jeweils an mindestens zwei Fällen gleichzeitig<br />
arbeiten. Das Personal bereitet Robinson ebenfalls<br />
Schwierigkeiten, denn dieses verlässt das<br />
ICTY zusehends, wodurch immer öfter neue,<br />
qualifizierte Mitarbeiter/innen angestellt und<br />
ausgebildet werden müssen.<br />
ScHäTZuNg DER DAuER DER<br />
PRoZESSE – MEHR KuNST AlS<br />
WISSENScHAFT<br />
Die verspäteten Beginne und Abschlüsse der<br />
Prozesse sind unter anderem auf Zeug/inneneinschüchterungen<br />
(Šimatović), Nichterscheinen<br />
von Zeugen und Zeuginnen, Krankheit des<br />
Beschuldigten (Stanišić) und die Komplexität<br />
bezüglich der Fälle, in denen die Beschuldigten<br />
ohne Verteidiger/in vor Gericht treten und sich<br />
selbst verteidigen (Radovan Karadžić) zurückzuführen.<br />
Weiters wurden in Serbien neue<br />
Beweismittel festgestellt: 18 Militärnotizbücher,<br />
die angeblich von Ratko Mladić zwischen 1991<br />
und 1995 verfasst wurden, welcher vom<br />
Kriegsverbrechertribunal gesucht, jedoch von<br />
Serbien nicht verhaftet und ausgeliefert wird.<br />
Auf sein Konto geht das Massaker im Juli 1995,<br />
bei welchem 8000 Musliminnen und Muslime in<br />
Srebrenica ermordet wurden. Der Vorwurf der<br />
Zeug/inneneinschüchterung richtet sich insbesondere<br />
an den einstigen Vizechef des serbischen<br />
Geheimdienstes Vize Franko Šimatović<br />
"Frenki" und Vojislav Šešelj, welchem schon<br />
2008 die Einschüchterung von Zeug/innen der<br />
Anklage über seine politischen Beziehungen<br />
vorgeworfen wurde.<br />
KRITIK AM KRIEgSVERbREcHERTRIbuNAl<br />
Richter Patrick Robinson warnt die UNGeneral<br />
versammlung vor einem Drängen auf Entscheidungen,<br />
denn die Richter/innen spüren den<br />
Druck der internationalen Gemeinschaft und der<br />
„completion strategy“. Dies sei nicht das geeignete<br />
Umfeld, um solch komplexe Prozesse zu<br />
bestreiten und schwerwiegende Entscheidungen<br />
zu fällen. Parteien haben die Richter/innen<br />
schon beschuldigt, Entscheidungen mit dem<br />
alleinigen Ziel der Beschleunigung der Verfahren<br />
zu fällen, so Robinson. Abschließend bat er um<br />
Unterstützung zur Einrichtung eines Treuhänderfonds<br />
für die Opfer des ehemaligen Jugoslawiens.<br />
JuRIDIcuM JouRNAl:<br />
Das Juridicum Journal ist die Onlinezeitung<br />
der Rechtswissenschaftlichen Fakultät. Das<br />
Redaktionsteam berichtet täglich über aktuelle<br />
Themen aus den Bereichen <strong>Jus</strong>tiz, Gesetzgebung<br />
und Rechtspolitik. Unsere Seite bietet Dir<br />
einen Überblick über österreichische, europäische<br />
und internationale juristische Trends<br />
und das aktuelle Geschehen an der Fakultät.<br />
Sowohl Studierende und Lehrende, <strong>als</strong> auch<br />
Juristinnen und Juristen und Journalistinnen und<br />
Journalisten zählen zu unseren Leserinnen und<br />
Leser. Unser Veranstaltungskalender hält Dich<br />
über aktuelle juristische Diskussionsrunden auf<br />
dem Laufenden.<br />
Wenn Du noch Fragen über unsere Arbeit oder<br />
Interesse an der Mitarbeit hast, kannst Du Dich<br />
jederzeit an unsere Redaktion wenden: journal.<br />
juridicum@univie.ac.at. Unsere Seite findest du<br />
unter: http://journal.juridicum.at<br />
Juristl | Jänner 2011<br />
11
sErIE<br />
Das Budgetbegleitgesetz 2011, das am 30. November<br />
2010 beim Nationalrat <strong>als</strong> Regierungs vorlage eingelangt<br />
ist und wohl im Jahr 2010 vom Nationalrat<br />
beschlossen wird, verkürzt für Rechtspraktikant/<br />
innen die Ausbildungszeit von neun auf fünf Monate<br />
(§ 5 Abs 2 RPG nF) und den Ausbildungsbeitrag von<br />
monatlich brutto 1.274,20 auf 1.035 Euro (§ 17 Abs<br />
1 RPG nF).<br />
Diese Änderungen des Rechtspraktikanten gesetzes<br />
treten mit 1. Juli 2011 in Kraft (§ 29 Abs 2f Z 2 RPG<br />
nF) und sind auf Zulassungswerber/innen anzuwenden,<br />
die ihren (erstmaligen) Antrag auf Zulassung zur<br />
Gerichtspraxis ab dem 1. Juli 2011 stellen (vgl § 28a<br />
RPG nF). Die für die Zulassung zur Rechtsanwaltsprüfung,<br />
für die Aufnahme in den richterlichen Vorbereitungsdienst<br />
sowie für die Eintragung <strong>als</strong> Notariats kandidat/<br />
in notwendige Ausbildungs zeit bei Gericht <strong>als</strong><br />
Rechtspraktikant/in wird entsprechend von neun auf<br />
fünf Monate herabgesetzt (§ 2 Abs 1 RAPG nF; § 2 Abs<br />
1 Z 5 RStDG nF; § 117a Abs 2 NO nF).<br />
Nach den Erläuternden Bemerkungen zur Regierungsvorlage<br />
soll durch diese Änderungen „sowohl eine<br />
budgetäre Entlastung <strong>als</strong> auch eine Minderung des<br />
Platzmangels an vielen Gerichten erreicht werden“<br />
(EBRV 981 BlgNR 24. GP 4). „Im ersten Ausbildungsmonat<br />
erfolgen erfahrungsgemäß hauptsächlich eine<br />
erste Einweisung und grundlegende Einschulung. Es<br />
erscheint daher, vor dem Hintergrund einer künftig grundsätzlich<br />
fünfmonatigen Gerichtspraxis gerechtfertigt,<br />
betraglich in etwa von vier Monaten (nach derzeitigen<br />
Ansätzen) auszugehen“ (EBRV 981 BlgNR 24. GP 99).<br />
Die gleichen Ausführungen waren bereits in den<br />
Erläuternden Bemerkungen zum Ministerial entwurf für<br />
das Budgetbegleitgesetz <strong>Jus</strong>tiz 2011–2013 enthalten<br />
(EBME 233/ME 24. GP 5). Die zu diesem Ministerialentwurf<br />
zahlreich eingegangenen Stellungnahmen –<br />
unter anderem der <strong>Fakultätsvertretung</strong>en Rechtswissenschaften<br />
der Universitäten Graz, Innsbruck, Linz und<br />
Wien, der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der<br />
Universität Innsbruck, des österreichischen Rechtsanwaltskammertags,<br />
von Richteramts anwärter/innen und<br />
Richter/innen sowie von ao. Univ.Prof. Dr. Alexander<br />
Tipold – kritisierten die Verkürzung der Ausbildungszeit<br />
und des Aus bildungsbeitrags. Trotz der sachlich begrün<br />
12 Juristl | Jänner 2011<br />
AbsolventInnenecke<br />
änderungen bei der gerichtspraxis<br />
deten Kritik wurden die Änderungen des Ministerialentwurfs<br />
in die Regierungsvorlage unverändert übernommen.<br />
Die Gerichtspraxis bietet angehenden Jurist/innen die<br />
Brücke zwischen theoretischer Universitätsausbildung<br />
und juristischer Praxis. Durch eine Verkürzung der<br />
Ausbildungszeit kann eine sinnvolle Ausbildung der<br />
Rechtspraktikant/innen nicht mehr gewährleistet werden.<br />
Nach einer einmonatigen Einschulung bleiben nur<br />
noch vier Monate, um einen möglichst umfassenden<br />
Einblick in die richterliche Tätigkeit und den Vorgängen<br />
bei Gericht zu erhalten.<br />
Das bedeutet bei der Ausbildung von Jurist/innen nicht<br />
bloß Stillstand, sondern sogar Rückschritt! Und das in<br />
einer Zeit, in der Bildung von wesentlicher Bedeutung<br />
ist. Durch diese Einschränkung wird die Ausbildungslast<br />
stärker den Ausbildungsberufen in der Praxis übertragen,<br />
wobei diesen wesentlich weniger Zeit bleibt und<br />
nicht für eine umfassend juristische Ausbildung gesorgt<br />
ist.<br />
Für die <strong>Jus</strong>tiz selbst wird die kurze Zeit wohl nicht<br />
ausreichen, um zu erkennen, ob die betreffenden<br />
Personen für die Übernahme in den richterlichen<br />
Vorbereitungsdienst geeignet sind. Sollen jedoch<br />
Bewerber/innen für die Übernahme längere Zeit am<br />
Gericht verbleiben, hätte die Verkürzung der<br />
Ausbildungszeit keinen Sinn und müssten die betreffenden<br />
Personen längere Zeit für einen geringen<br />
Ausbildungsbeitrag im Ungewissen verbleiben, ob sie<br />
letztlich in den richterlichen Vorbereitungsdienst übernommen<br />
werden. Durch die Verkürzung wird die<br />
Ausbildung der österreichischen Jurist/innen drastisch<br />
beeinträchtigt.<br />
Zur Reduzierung des Ausbildungsbeitrags ist grundsätzlich<br />
festzuhalten, dass die Tätigkeit eines/r<br />
Rechtspraktikanten/in juristische Kenntnisse im Umfang<br />
eines Hochschulstudiums erfordert. Dem entsprechend<br />
übernimmt diese Berufsgruppe auch sehr verantwortungsvolle<br />
<strong>Jus</strong>tizaufgaben wie etwa die Formulierung<br />
von Urteilsentwürfen oder die Belehrung von Parteien.<br />
Nunmehr wird der in den letzten Jahren nicht an die<br />
Inflation angepasste Ausbildungsbeitrag für dieselbe<br />
Tätigkeit sogar noch herabgesetzt!<br />
Mag. Günther R. Rebisant<br />
Vorsitzender der Studienvertretung<br />
Doktorat<br />
guenther.rebisant@fvjus.at<br />
Verkürzung der Ausbildungszeit<br />
und des Ausbildungsbeitrags<br />
Doktoratsberatung im Büro der<br />
FV <strong>Jus</strong> jeden Donnerstag von<br />
17 bis 19 Uhr
Aufgrund der verrichteten Tätigkeit hat der Ausbildungsbeitrag<br />
auch bei gleichzeitiger Ausbildung des/r<br />
Rechtspraktikanten/in insoweit angemessen zu sein,<br />
um eine einfache und selbständige Lebensführung bei<br />
einer Voll beschäftigung in der aktuellen Wirtschaftssituation<br />
ohne Nebenbeschäftigung oder anderen<br />
finanziellen Zuwendungen zu ermöglichen. Angehende<br />
Jurist/innen <strong>als</strong> Absolvent/innen eines Hochschulstudiums<br />
dürfen bei ihrer weiterführenden Praxisausbildung<br />
und der notwendigen Erlangung der Vor<br />
Neue Veranstaltungsreihe im WS 10/11<br />
aussetzungen für die ihrem Studium entsprechen den<br />
Berufe durch eine unangemessene Entgeltung ihrer<br />
beruflichen Tätigkeit nicht gezwungen werden, ihre<br />
Lebensführung denen von Studierenden eines Diplomstudiums<br />
anzugleichen.<br />
Die Änderungen des Rechtspraktikantengesetzes sind<br />
aus den angeführten Gründen im Interesse einer hochwertigen<br />
Jurist/innenausbildung entschieden abzulehnen.<br />
Rechtsgebiete in der Praxis<br />
Nach dem Motto „Bringen wir die Praxis ins<br />
Haus“ findet am Juridicum im WS 10/11<br />
zum ersten Mal die Veranstaltungsreihe<br />
„Rechts gebiete in der Praxis“ statt.<br />
Die neue UNIPORTVeranstaltungsreihe in Ko <br />
oper ation mit der Fakultät für Rechtswissenschaften<br />
möchte damit die Transparenz von<br />
Berufsbildern zur Unterstützung der Berufswahl<br />
steigern. Lernen Sie unterschiedliche<br />
Rechts gebiete in der Praxis kennen und lösen<br />
Sie mit ExpertInnen Fallstudien, die deutlich<br />
machen, wie Recht im Arbeitsalltag An <br />
wendung findet.<br />
TERMINE & THEMEN<br />
Bisher:<br />
Kapitalmarktrecht, Gesellschaftsrecht,<br />
Zivilprozessrecht<br />
„Corporate Defense – Haftung der börsenotierten<br />
AG gegenüber Anlegern“<br />
RA Dr. Andreas Zahradnik<br />
Partner bei Dorda Brugger Jordis<br />
Rechtsanwälte<br />
Do, 18. November 2010<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Vergaberecht<br />
„Ein Fußballstadion für Kleinmugl“<br />
Dr. Georg Zellhofer sowie Mag. Gregor<br />
Stickler<br />
beide Rechtsanwälte bei Schramm Öhler<br />
Rechtsanwälte<br />
Do, 25. November 2010<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
VERANSTAlTuNgEN IM<br />
DEZEMbER 10:<br />
Kapitalmarktrecht,<br />
Bankenaufsichtsrecht, Steuerrecht<br />
„Unternehmensfinanzierung und Insolvenz“<br />
Mag. Dr. Georg Janovsky<br />
Rechtsanwaltsanwärter bei Toifl Kerschbaum<br />
Rechtsanwälte sowie MMag. Matthias<br />
Hofstätter, Steuerberater bei LeitnerLeitner<br />
Do, 02. Dezember 2010<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Kartellrecht (Private Enforcement)<br />
„Der Fall ‚Anwaltssoftware’: Eine Geschichte<br />
über die Tücken im Match‚ David gegen<br />
Goliath’“<br />
Dr. Hanno Wollmann<br />
Rechtsanwalt bei Schönherr Rechtsanwälte<br />
Do, 09. Dezember 2010<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
VERANSTAlTuNgEN IM JäNNER 11:<br />
Zivilverfahrensrecht<br />
Zwei Richter berichten über Ihren<br />
Arbeitsalltag und stehen für Fragen zur<br />
Verfügung – „Entscheiden für Verantwortung.<br />
Mit Verantwortung entscheiden.“<br />
Dr. Michael Schaumberger sowie<br />
Mag. Wolfgang Maurer<br />
beide Richter des Landesgerichts für<br />
Zivilrechtssachen Wien<br />
Do, 13. Jänner 2011<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Arbeitsrecht, Datenschutzrecht<br />
„Big Boss is watching you –<br />
Videoüberwachung von Mitarbeitern“<br />
DDr. Karina Hellbert LL.M.<br />
Rechtsanwältin bei Fiebinger Polak Leon &<br />
Partner<br />
Do, 20. Jänner 2011<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
oRT JEWEIlS<br />
Juridicum, Seminarraum 43<br />
(Stiege 2 / 4. Stock)<br />
Weitere Infos und Anmeldung unter:<br />
www.uniport.at/rechtsgebiete<br />
Juristl | Jänner 2011<br />
13
Eindrücke einer Erasmus-Studentin<br />
ein interview mit irina Rohracher<br />
IntErvIEw<br />
Immer mehr Studierende spielen mit dem<br />
Gedanken, während des Studiums ein Auslandssemester<br />
zu absolvieren. Die Kollegin Irina<br />
Rohracher hat mit Hilfe des ErasmusProgramms<br />
ein Semester in Spanien studiert. Ich habe sie<br />
gebeten, mir ihre persönlichen Eindrücke unter<br />
anderem bezüglich des Bewerbungsverfahrens<br />
in Wien, der Gastuniversität, der Lehrveranstaltungen<br />
im Gastland usw. zu schildern.<br />
Welche Uni hast Du besucht und unter wessen<br />
Programm fiel diese?<br />
Die Universität meiner Wahl war die Universidad<br />
Autónoma de Madrid (UAM). Sie hat einen<br />
eigenen Campus nördlich von Madrid, der aber<br />
gut mit der SBahn erreichbar ist. Das Programm<br />
leitete 2007 noch Prof. Hafner, nach meiner<br />
Rückkehr hat die Betreuung Prof. Marboe übernommen.<br />
Wie bist Du auf Deine Wahluni gekommen?<br />
Welche Präferenz hast Du bekommen?<br />
Da ich <strong>als</strong> Zweitstudium Spanisch an der<br />
Romanistik belegt habe, musste es unbedingt<br />
ein spanischsprachiges Ziel sein. Ich habe <strong>als</strong>o<br />
alle spanischen Universitäten angegeben und<br />
meine erste Präferenz bekommen. Die UAM<br />
habe ich an erste Stelle gereiht, weil die juridische<br />
Fakultät der UAM einen sehr guten Ruf in<br />
14 Juristl | Jänner 2011<br />
TERESA ScHÖN | Beratung | teresa@fvjus.at<br />
Spanien genießt. Immerhin hat Kronprinz Felipe<br />
dort sein <strong>Jus</strong>studium absolviert…<br />
Wie hast Du das Bewerbungsverfahren empfunden,<br />
angefangen von dem "Papierkram"<br />
bis zu einem allfälligen Hearing?<br />
Wie jedes Bewerbungsverfahren verlangt auch<br />
dieses eine gewisse Vorbereitungszeit, allerdings<br />
lassen sich die nötigen Unterlagen in wenigen<br />
Tagen zusammenstellen. Die Erasmusseite des<br />
Völkerrechtsinstitutes ist sehr hilfreich. Wenn<br />
man sie gut durchliest, bleiben wenige Fragen<br />
offen. Das Hearing fand auf Spanisch statt und<br />
alle Bewerber/innen erhielten ähnliche Fragen<br />
zur Motivation, warum man gerade nach Spanien<br />
gehen möchte, wo man spanisch gelernt hat<br />
und welche Prüfungen man im Land absolvieren<br />
möchte.<br />
Am schwierigsten war die Auswahl der dort zu<br />
absolvierenden Kurse für das sogenannte „learning<br />
agreement“. Aber auch hier hilft die<br />
Einsicht in die im Völkerrechtsinstitut aufliegenden,<br />
gesammelten „learning agreements“<br />
seiner jeweiligen Vorgänger weiter.<br />
Auf welche Dinge hat Dein Programmleiter<br />
besonders Wert gelegt (Motivationsschreiben,<br />
Hearing, Notendurchschnitt)?<br />
Der Programmleiter legte auf Notendurchschnitt<br />
und Studiendauer, genauso wie auf ein authentisches,<br />
überzeugendes Motivationsschreiben<br />
wert. Natürlich floss auch das Hearing ein, es<br />
geht wohl um einen Gesamteindruck.<br />
Laufen die LV in Spanien anders ab bzw. gibt<br />
es Unterschiede im Unterrichtssystem und wie<br />
hast Du das Unileben generell empfunden?<br />
In Spanien gibt es ein verschultes System ähnlich<br />
der Schienen im ersten Jahr an der WU. Die<br />
Studierenden sind in Gruppen aufgeteilt, die für<br />
vor oder nachmittags einen fixen Stundenplan<br />
erhalten. Den jeweils anderen Halbtag können<br />
sie für Seminare und Wahlfächer nutzen. Nur<br />
dort wird diskutiert und mitgearbeitet, während<br />
in den Pflichtvorlesungen überwiegend Frontalunterricht<br />
stattfindet. Die Prüfungen finden ausschließlich<br />
auf Spanisch statt und das Notensystem<br />
geht von 1 bis 10 mit 10 <strong>als</strong> bester<br />
Note.<br />
Der Campus der UAM ist sehr großzügig angelegt,<br />
es macht Spaß, Freunde in den Mensen der<br />
verschiedenen Fakultäten zu treffen und am<br />
dortigen „Juridicum“ waren alle spanischen<br />
Kollegen sehr hilfsbereit.<br />
Wie würdest du sagen haben sich Deine<br />
Sprachkenntnisse verbessert?<br />
Sehr deutlich! Auch wenn ich bereits Vorkenntnisse<br />
hatte, dient der Auslandsaufenthalt<br />
vor allem dazu, die Angst, frisch von der Leber<br />
weg loszureden, abzulegen. Da Englisch in<br />
Spanien nicht so populär ist, ist man vom ersten<br />
bis zum letzten Tag gezwungen, wirklich viel<br />
spanisch zu sprechen.
Viele fürchten sich davor, dass sie keine<br />
Wohnung finden. Wie hast Du gewohnt und<br />
hat Dir jemand geholfen, eine Bleibe zu finden?<br />
Die Wohnungssuche ist anstrengend, aber keinesfalls<br />
aussichtslos. Ich habe die ersten Tage in<br />
einem Hostel gewohnt und dort in bester<br />
Gesellschaft fünf anderer Studenten in ähnlicher<br />
Lage mit Laptop und Stadtplan bewaffnet<br />
Wohnung gesucht und fünf Tage und 16 Objekte<br />
später eine ideale WG auch gefunden. Ich hatte<br />
zwei Spanier und eine Französin <strong>als</strong> Mitbewohner,<br />
gemeinsame sonntägliche Paella auf der<br />
Dachterrasse inklusive. Wichtig ist die<br />
Verkehrsanbindung an eine SBahnstation der<br />
Linien, die zum Campus führen und die<br />
Anbindung an die Nightline um von allabendlichen<br />
Feldforschungen sicher nachhause zu<br />
kommen.<br />
Hast Du an Deiner Gastuni und in der Stadt, in<br />
der Du warst, schnell Anschluss und Freunde<br />
gefunden?<br />
An den anderen ErasmusStudent/innen führt<br />
kultur<br />
Neu im Kino<br />
eXit tHROUGH<br />
tHe GiFt SHOP<br />
Die Berühmtheit des StreetArtKünstlers Banksy reicht weit über die<br />
GraffittiSzene hinaus. So gehört es unter Kunstsammlern etwa längst zum<br />
guten Ton, neben den Picassos und van Goghs auch einen Banksy zu besitzen.<br />
Um seine Identität aber macht dieser ein großes Geheimnis: Kein<br />
Wunder, überschreitet er doch wiederholt die Grenze zur Illegalität, wenn<br />
er etwa die Mauer im Westjordanland verschönert. Eigentlich wollte Thierry<br />
Guetta einen Film über Banksy, jenes notorische StreetArtPhantom, drehen.<br />
Dann aber verlor er sich in tonnenweise Material über Street Art im<br />
Allgemeinen und Banksy im Besonderen und schließlich in der eigenen<br />
daraus sich ergebenden Karriere <strong>als</strong> Street Art Superstar «Mr Brainwash»<br />
in der WarholNachfolge. Nun musste Banksy die Sache selbst in die Hand<br />
nehmen und versuchen zu retten, was zu retten war. Herausgekommen ist<br />
diese wilde Mischung aus Dokufiction, Mockumentary, Kunstbetriebs<br />
Persiflage, Künstlerporträt und MetaKunstfilm. Lustig, frech und schlau. In<br />
Banksys eigenen Worten: «The world’s first street art disaster movie».<br />
kein Weg vorbei. Sie begegnen einem überall,<br />
vor allem sobald man einen Fuß über die<br />
Schwelle des kleinen ESN (Erasmus Student<br />
Network) Büros am Campus gesetzt hat. ESN<br />
versendet regelmäßig Newsletter per EMail, in<br />
denen über Veranstaltungen, Treffpunkte und –<br />
besonders zu empfehlen – Reisen in alle<br />
Regionen von Barcelona bis – Highlight des<br />
Sommersemesters – Ibiza informiert wird.<br />
Spanische Studenten muss man selbst aktiv<br />
ansprechen, aber wenn das Eis einmal gebrochen<br />
ist, lernt man über Nacht – im wahrsten<br />
Sinne des Wortes – auch die Freunde der<br />
Freunde der Freunde kennen … Spanier sind<br />
abends immer unterwegs, es geht nur noch<br />
darum, wo man sich trifft.<br />
Was für Erfahrungen hast Du insgesamt von<br />
Deinem ErasmusAufenthalt mitgenommen?<br />
Dass es gar nicht schwer ist, sich in einem anderen<br />
Land von der Wohnung bis zum Monatsticket<br />
ein Leben einzurichten. Dass trotz vieler Fiestas<br />
und gelebter Lebensfreude genauso universitäre<br />
Erfolge möglich sind. Dass ich nun europaweit<br />
www.gartenbaukino.at<br />
Freunde habe, die sich wirklich jederzeit über<br />
einen Besuch freuen. Und dass Madrid einen<br />
festen Platz in meinem Herzen und in meinem<br />
jährlichen Reisebudget hat.<br />
Würdest Du anderen Student/innen empfehlen,<br />
auch auf Erasmus zu fahren? Warum?<br />
Absolut!!! Es ist nie wieder leichter, einen<br />
Studienplatz im Ausland zu bekommen, soviel<br />
über ein anderes Land zu erfahren sowie unzählbar<br />
viele neue Freunde kennenzulernen.<br />
Nachteile? Gibt es keine!<br />
Ab 3.12. omu exklusiv im gartenbaukino<br />
Juristl | Jänner 2011<br />
15
Ein update zu Tutorien, lerngruppen & co.<br />
tutorien und Lerngruppen<br />
bErIcht<br />
AllTogETHER<br />
Sucht Ihr eine Möglichkeit, Fragen zu stellen,<br />
Euch auszutauschen, Euch zu amüsieren und<br />
gute Freunde zu finden? Für all das sind die<br />
Tutorien und Lerngruppen gut; sie bieten sowohl<br />
Spaß <strong>als</strong> auch ernsthaftes Bemühen, um das<br />
Studium gut zu meistern.<br />
So verschieden wie ein/e jede/r von uns ist, so<br />
unterschiedlich die Gründe, in eines oder mehrere<br />
Tutorien zu gehen. Wir treffen uns seit Anfang<br />
Oktober immer dienstags abends zum „Meet &<br />
Greet“, in verschiedenen Pubs und seit Mitte<br />
November auch zu verschiedenen Zusatzaktionen<br />
betreffend Rhetorik, UNO und nichtjuristische<br />
Themen wie Kino, kreativer Spieleabend, Punschtour<br />
usw.<br />
RHEToRIK bZW DIE KuNST<br />
DER DEbATTE<br />
„[…] Rhetorik sei <strong>als</strong> die Fähigkeit<br />
definiert, das Überzeugende, das jeder<br />
Sache innewohnt, zu erkennen […]“<br />
Aristoteles<br />
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, zu diskutieren.<br />
Hauptsächlich in Parlamenten kennt man<br />
die Pro und ContraDebatte; zum einen <strong>als</strong><br />
offene parlamentarische Debatte (OPD) im deutschen<br />
Sprachraum, zum anderen den british<br />
parliamentary style (BPS), wie er im house of<br />
commons in England praktiziert wird.<br />
Dabei geht es nicht primär um die Beantwortung<br />
von Fragen. Es werden Sachverhalte problematisiert<br />
und über das jeweilige Thema reflektiert.<br />
Die Debatte, ob in der Form von OPD oder BPS,<br />
ist streng geregelt. In der Debatte geht es<br />
darum, unterschiedliche Positionen klar herauszuarbeiten,<br />
gegensätzliche Meinungen zu<br />
äußern, zu vertreten und zu begründen, sie vergleichend<br />
gegenüberzustellen und durch eine<br />
16 Juristl | Jänner 2011<br />
ANNE-AyMoNE McgREgoR | Beratung | anne-aymone@fvjus.at<br />
Abstimmung eine formale Entscheidung herbeizuführen.<br />
Sie hat einen eindeutigen Zweck: Es<br />
geht darum, Mehrheiten für alternative<br />
Vorschläge oder Positionen zu gewinnen.<br />
Zusätzlich ist sie zeitlich befristet. Zwar sollte in<br />
der Debatte das "bessere" Argument ausschlaggebend<br />
sein, aber auch strategisches Denken<br />
und taktische Überlegungen sind erlaubte Mittel,<br />
zu überzeugen.<br />
Natürlich sind die meisten guten Rhetoriker/<br />
innen in der Geschichte Juristen und Juristinnen<br />
gewesen (Cicero, Kelsen), die überzeugend<br />
argumentieren und fesselnd frei reden konnten.<br />
Gerade auch die Situation in der mündlichen<br />
Prüfung vor dem/der Prüfer/in und den zuhörenden<br />
Kommiliton/innen zu stehen, kann einen<br />
nervös machen. Diese Unsicherheit kann man sich<br />
nehmen, wenn man vorab das Reden zu einem gut<br />
verinnerlichten Thema, aber auch das Diskutieren<br />
neuer Themenbereiche vor Publikum übt.<br />
Aus dieser Idee, Rhetorik und Argumentation zu<br />
verbessern, kamen wir darauf, dass wir uns im<br />
Rahmen des Tutoriums Wiener Debattierclubs<br />
anschauen wollen und später auch selber dies<br />
auf juristische Themen bezogen umzusetzen<br />
wollen. Wer Lust hat, im Rahmen des Tutoriums<br />
auch seine rhetorischen Fähigkeiten zu stärken<br />
Die Kunst der Debatte<br />
und zu vertiefen oder einfach mal zu hören, wie<br />
die Kollegen und Kolleginnen argumentativ mit<br />
juristischen Themen umgehen, sei hierzu eingeladen.<br />
DAS lERNgRuPPENTuToRIuM<br />
Ende Jänner geht es dann langsam für die<br />
Erstsemestrigen zur ersten großen Prüfung, der<br />
Einführung. Es haben sich schon einige Tutorien<br />
zusammengetan, die sich fleißig auf die Prüfung<br />
vorbereiten. Aber auch andere Lerngruppen finden<br />
sich jetzt wöchentlich zusammen, zum<br />
aktuellen Überblick einfach im Forum vorbei<br />
schauen (www.fvjus.at/forum).<br />
Das Prinzip ist: Ihr wollt nicht alleine lernen,<br />
habt aber noch keine/n Lernpartner/in, und wisst<br />
auch noch nicht, wie ihr eine Lerngruppe organisieren<br />
könnt. Postet in diesem Fall einfach im<br />
Forum unter dem Thread Lerngruppe und wir<br />
treffen uns dann mit dem/der, der/die sich bereit<br />
erklärt, die Führung ein wenig zu übernehmen<br />
und coachen euch natürlich auch dementsprechend<br />
(z.B. beim Unterlagen organisieren. Und<br />
natürlich buchen wir die Räume für Euch!).<br />
Zur Zeit stattfindende bzw startende Lerngruppen<br />
sind aktuell im Forum zu finden:<br />
Einführung; Rechtsgeschichte; FÜM I; Latein.<br />
© knallgrün | photocase.com
Ein umfassender Service Deiner FV <strong>Jus</strong><br />
Die Fragensammlung der FV <strong>Jus</strong><br />
bErIcht<br />
Liebe KollegInnen,<br />
Die Fragensammlung der FV <strong>Jus</strong> ist eine<br />
Sammel stelle von Prüfungsfragen und An <br />
gaben ehemaliger Modul und Diplomprüfungen.<br />
Sie soll Euch helfen, schon vor der<br />
Prüfung sich an die Formulierung von Fragen<br />
zu gewöhnen und einen Einblick in den<br />
Aufbau einer Prüfung zu bekommen. Natürlich<br />
ist diese Sammlung nicht <strong>als</strong> Stoffabgrenzung<br />
zu verstehen, sondern <strong>als</strong> Unterstützung beim<br />
Lernen.<br />
Nun wurde die bisherige Fragensammlung der<br />
FV <strong>Jus</strong> in den Sommermonaten komplett überarbeitet.<br />
Die Fragensammlung wanderte von der<br />
Hauptseite ins Forum, damit jeder sofort und<br />
aktiv an ihr teilhaben kann. Zurzeit befinden sich<br />
in der Fragensammlung 120 Prüfungsangaben<br />
MAREK SITNER | Beratung | marek.sitner@fvjus.at<br />
von schriftlichen Diplom und Modulprüfungen,<br />
teilweise haben wir auch die Lösungen zu diesen<br />
(so z.B. in den Bereichen „Strafrecht“ und<br />
„Verwaltungsrecht/FÜM3“).<br />
Im Forum könnt Ihr jederzeit Prüfungsfragen<br />
und Angaben im passenden Fach posten und<br />
damit die Fragensammlung aktuell halten. Die<br />
Fragen und Angaben stehen dann nonstop 24<br />
Stunden am Tag zur Verfügung. Eine einfache<br />
Anleitung in Bildform findet Ihr ebenfalls im<br />
Forum im Bereich „Informationen der <strong>Fakultätsvertretung</strong>“<br />
im Thread „How to Fragensammlung“.<br />
Wenn Ihr schriftliche Angaben habt, dann könnt<br />
Ihr diese jederzeit in der FV abgeben, mir per<br />
EMail auf Marek.Sitner@fvjus.at senden oder<br />
im Forum posten und ein Moderator wird diese<br />
verlinken.<br />
Juristisches Verwaltungspraktikum<br />
beim Land Niederösterreich<br />
So wurden allein in den Prüfungsterminen<br />
Oktober und November mehr <strong>als</strong> 200 Fragen<br />
aus mündlichen und 100 Angaben von schriftlichen<br />
Prüfungen bereitgestellt. Ich möchte an<br />
dieser Stelle alle StudentInnen aufrufen, weiterhin<br />
so fleißig Fragen zu posten, und mich bei<br />
allen StudentInnen bedanken, die schon Fragen<br />
und Angaben gesendet haben. Auch möchte ich<br />
mich herzlich bei meinem Kollegen Peter Stark<br />
bedanken, der mir dabei geholfen hat, die<br />
Fragensammlung aufzubauen.<br />
Ich freue mich über Feedback und habe für<br />
Verbesserungsvorschläge immer ein offenes<br />
Ohr! Wenn Ihr auch Unterlagen oder Fragen<br />
habt, die Ihr Euren KollegInnen zur Verfügung<br />
stellen wollt, dann kommt zu uns ins Forum und<br />
macht einfach mit!<br />
Das Land Niederösterreich bietet im Sommer 2011 im Rahmen der Aktion Top Ten<br />
ausgezeichneten Studentinnen und Studenten der Rechtswissenschaften neuerlich die Chance, in einem<br />
vierwöchigen Praktikum die juristischen Tätigkeiten in der Landesverwaltung näher kennen zu lernen. Das Land<br />
möchte damit den Studierenden nicht nur das breite und interessante Tätigkeitsfeld näher bringen, sondern auch die<br />
hohen Anforderungen an künftige Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen für eine bürgernahe Verwaltung kommunizieren.<br />
Die Praktikumsplätze sind auf mehrere Bezirkshauptmannschaften aufgeteilt, sodass die geografische Erreichbarkeit<br />
aus allen Teilen des Bundeslandes gegeben ist. Durch ein klar vordefiniertes Programm und einen persönlichen<br />
Betreuer soll ein größtmöglicher Gewinn für beide Seiten gewährleistet werden. Der anspruchsvolle Charakter von<br />
Top Ten wird auch durch einen streng limitierten Zugang zu dieser Aktion betont: in die nähere Wahl kommen nur<br />
Studierende, die bereits ihre Diplomprüfung in Verwaltungsrecht abgelegt haben und auf einen gute Studienfortschritt<br />
verweisen können. Daraus werden in einem Assessment die zehn besten herausgefiltert.<br />
Der Nutzen für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist nicht unbeträchtlich: sie können Erfahrungen über<br />
Bewerbungssituationen in einem Assessment sammeln, sie können einen profunden Einblick in ein wesentliches<br />
juristisches Berufsfeld gewinnen und letztlich gibt es für das Engagement auch Geld.<br />
Weitere Informationen und den Zugang zur Anmeldung gibt es bis 31.1.2011 unter www.noe.gv.at/topten.<br />
Juristl | Jänner 2011<br />
17
18<br />
From the classroom to the office<br />
inside one of Austria's Leading<br />
Law Firms<br />
bErIcht<br />
ANTHoNy RoSSI | Wolf theiss intern<br />
This past summer witnessed a flock of interns<br />
infiltrating Wolf Theiss' Vienna office. I myself<br />
was among them, joining the Business<br />
Development and Marketing team for three<br />
months, after having spent time working and<br />
studying in Budapest, Dijon, and Toronto. From<br />
my own first hand experience, I can say that it<br />
was an extremely rewarding program.The Wolf<br />
Theiss Summer Intern Program aims at creating<br />
a steady pipeline of the best and brightest<br />
young minds to come and gain real world work<br />
experience at our firm. Thirty five interns were<br />
selected to participate in the program after<br />
partaking in a career workshop.<br />
For the duration of their internship, each intern<br />
was assigned to one practice group along with<br />
a mentor (either an associate or senior associate)<br />
with whom they could call upon for support,<br />
clarification, or general inquires. Aside from<br />
providing day to day legal support to their practice<br />
groups, part of the program called for the<br />
interns to give a presentation to their peers, take<br />
an assessment test and have a final feedback<br />
session upon the conclusion of their internship.<br />
The presentations were a thorough account of<br />
what it was like to work for a leading regional<br />
corporate law firm. Interns were encouraged to<br />
discuss what projects/assignments they took part<br />
in, their likes and dislikes, which task they particularly<br />
enjoyed working on, and what difficulties<br />
they encountered. And since each intern was<br />
assigned to one practice group, their presentations<br />
<strong>als</strong>o provided a glimpse into what it was like<br />
for them to be imbedded in their practice group.<br />
"It was a great experience to be able to familiarize<br />
myself with the working environment at a<br />
large law firm," said Teresa Waidmann, one of<br />
the participants in the program. "Having previously<br />
heard many taboos and wideranging<br />
opinions on what it is like to work at a large law<br />
firm, I am happy to have had a first hand experience<br />
and I am positively surprised by the outcome<br />
of my internship."<br />
In my own case, as a member of a Business<br />
Development & Marketing team, it was exciting<br />
to suddenly find myself in the midst of some<br />
major business development projects.<br />
Another positive outcome from the intern program<br />
was the opportunity granted to associates<br />
to play the role of mentor and take on leadership<br />
responsibilities. Thomas Kienbauer, an associate<br />
with the Real Estate practice group, reflected on<br />
his especially positive experience. "As a junior<br />
lawyer at the firm, it is not everyday the opportunity<br />
arises to take on leadership responsibilities,<br />
and it was certainly a pleasure to be able to<br />
demonstrate to a legal intern just what it means<br />
to be a lawyer at Wolf Theiss," he said.<br />
Thomas personally learned a lot from this experience<br />
and he views the internship as a success<br />
as the intern he mentored has now joined Wolf<br />
Theiss as a legal trainee, "It is difficult to illustrate<br />
what is expected of an associate in such a<br />
short period of time. Now she is a trainee and<br />
hopefully it is another step in process of ultimately<br />
becoming an associate," he said.<br />
Already the feedback has been extremely positive,<br />
Stephanie Bloch, a mentor from the employment<br />
practice group, was more than happy partaking in<br />
the program, "I really enjoyed working with our<br />
interns this summer. I was impressed by their<br />
professionalism and enthusiasm. They met deadlines,<br />
and if they ever had questions or needed<br />
clarification on tasks they weren't afraid to ask for<br />
help so that they could successfully complete the<br />
assignment on time. I am really happy that two of<br />
our interns joined our team as trainees this<br />
month," Stephanie said.<br />
For me, I was so inspired working for Janis<br />
Nordstrom and her team – I wanted to come<br />
back. After a month back in my native Toronto, I<br />
returned to Vienna as a fulltime member of the<br />
BDM team.<br />
The internship program provides a great platform<br />
for Wolf Theiss to put on display its corporate<br />
culture and to demonstrate what is expected<br />
of a successful lawyer at a leading regional firm,<br />
all the while cementing relationships with<br />
tomorrow's future attorneys. Hopefully we can<br />
continue to build upon the success of this summer<br />
and entice more of the region's most talented<br />
legal students to participate in Wolf Theiss'<br />
Summer Intern Program.<br />
PErson<br />
Anthony Rossi is currently a member of the<br />
Marketing & Business Development team at<br />
Wolf Theiss, headquartered in Vienna, Austria.<br />
He completed his Bachelor's Degree at the<br />
University of Western Ontario and his Masters<br />
of Science in International Management at the<br />
Ecole Supérieure de Commerce Dijon Bourgogne.<br />
Anthony began his career working for the Royal<br />
Bank of Canada in Toronto before moving to<br />
Budapest to work as the Marketing Coordinator<br />
for Central & Eastern Europe at Hudson Legal.
ewirb Dich zwischen 10. Jänner und 10. Februar!<br />
erasmus: tipps und tricks für eine<br />
erfolgreiche Bewerbung<br />
bErIcht<br />
Bald ist es wieder soweit! Die Bewerbungsfrist<br />
für einen Erasmus – Aufenthalt beginnt am 10.<br />
Jänner und endet am 10. Februar 2011.<br />
AcHTuNg!<br />
In dieser Frist musst Du Dich nicht nur für das<br />
Wintersemester, sondern auch für das Sommersemester<br />
2011/2012 bewerben.<br />
Um Dir bei der Verwirklichung Deines Traums<br />
vom Auslandsstudium zu helfen, haben wir hier<br />
für Dich die wichtigsten Schritte für eine erfolgreiche<br />
Bewerbung zusammengefasst.<br />
Um sich überhaupt bewerben zu können,<br />
musst Du folgende Voraussetzungen erfüllen:<br />
• Grundsätzlich muss der erste Abschnitt absolviert<br />
sein und man sollte sich mindestens im<br />
dritten Semester befinden. Es ist aber auf<br />
jeden Fall zu empfehlen sich erst zu bewerben,<br />
wenn man schon einige Prüfungen aus<br />
dem 2. Abschnitt absolviert hat.<br />
• Staatsbürger/innenschaft eines EU oder<br />
EWRStaates (sowie Türkei, anerkannte<br />
Flüchtlinge oder Personen, die seit mindestens<br />
einem Jahr ihren Lebensmittelpunkt in<br />
Österreich haben)<br />
• Man darf vorher noch nie auf Erasmus gewesen<br />
sein.<br />
Erfüllst Du all diese Voraussetzungen, kannst Du<br />
Dich nun bewerben.<br />
Schritt 1: Registriere Dich innerhalb der Frist<br />
(10. Jänner bis 10. Februar) online auf erasmus.<br />
univie.ac.at mit deiner Unet – Kennung und<br />
drucke das Nominierungsformular aus. Keine<br />
Sorge, es gibt kein „firstcome –firstserved“ –<br />
TERESA ScHÖN | Beratung | teresa@fvjus.at<br />
Prinzip, das heißt Du kannst dich innerhalb der<br />
Frist wann immer Du willst anmelden.<br />
Schritt 2: Nach dieser Voranmeldung wird Dir<br />
ein Mail mit weiteren Informationen und<br />
Anweisungen auf Deine universitäre EMail<br />
Adresse zugesandt.<br />
Schritt 3: Verfassen und Zusammenstellen der<br />
Bewerbungsunterlagen. Deine Bewerbung muss<br />
folgendes enthalten:<br />
• Vollständig und korrekt ausgefüllter Be <br />
werbungsbogen der juridischen Fakultät<br />
• Motivationsschreiben<br />
• Tabellarischer Lebenslauf<br />
• Kopie des Maturazeugnisses<br />
• Nachweis über Studienerfolg (Notenausdruck<br />
vom Dekanat)<br />
• Kopie des Staatsbürger/innenschaftsnachweises<br />
bzw des Reisepasses<br />
• Nachweis ausreichender Sprachkenntnisse<br />
(über Maturaniveau in der jeweiligen Unterrichts<br />
sprache)<br />
• evtl weitere Unterlagen, die Deine Eignung<br />
unterstreichen könnten, wie zB Empfehlungsschreiben<br />
• Nominierungsformular der ErasmusDatenbank<br />
(nicht vollständig ausgefüllt)<br />
Die Unterlagen müssen in dieser Reihenfolge<br />
angeordnet und mit einer Büroklammer befestigt<br />
werden.<br />
Achte darauf, dass Deine Bewerbung vollständig<br />
ist, denn ausschließlich ein weiterer aktueller<br />
Notenausdruck bzw. Sprachzertifikate können<br />
nachgereicht werden.<br />
Schritt 4: Nun musst Du Deine Bewerbungsunterlagen<br />
bei Frau Weidinger, der Erasmussekretärin<br />
der Abteilung für Völkerrecht und<br />
Internationale Beziehungen (Juridicum, 5. Stock,<br />
Stiege 2), zwischen 09.00 – 12.00 Uhr abgeben.<br />
Das gilt für alle Programme. Die Bewerbungsunterlagen<br />
richtest Du an den/die KoordinatorIn<br />
Deiner ersten Präferenz. Solltest Du mehrere<br />
Präferenzen angegeben haben, kopiere den<br />
vollständigen Bogen samt Unterlagen und richte<br />
diesen an die KoordinatorInnen der anderen<br />
Präferenzen.<br />
Die Auswahlkriterien sind grundsätzlich Studienerfolg,<br />
Sprachkenntnisse (mind. Maturaniveau in<br />
der Unterrichtssprache), Selbstständigkeit und<br />
die Motivation, allerdings setzt jede/r Ko ordinatorIn<br />
andere Schwerpunkte.<br />
Die KandidatInnen der Programme Dr. Marboe<br />
und Prof. Hafner werden aufgrund der schriftlichen<br />
Bewerbung und eines kurzen mündlichen<br />
Hearings ausgewählt. Das Auswahlgespräch findet<br />
in der/den jeweiligen Unterrichtssprache/n<br />
statt. Dabei wird vor allem geprüft, ob der/ die<br />
KandidatIn in der Lage ist, sich flüssig über einfache<br />
juristischpolitische Themen und ihre<br />
Motivation zu unterhalten. Die Hearings finden<br />
jeweils Anfang März für das kommende Studienjahr<br />
statt.<br />
Die Verständigung über eine erfolgreiche<br />
Bewerbung erfolgt online (unter „Aktuelles" auf<br />
der „Erasumus am Juridicum“ Homepage der<br />
Uni Wien) nach Ende der vom ErasmusBüro der<br />
Universität Wien vorgegebenen Nominierungsfrist<br />
(voraussichtlich 31. März). Außerdem werden<br />
die erfolgreichen KandidatInnen vom Erasmus<br />
Büro der Universität Wien benachrichtigt und<br />
über die weitere Vorgehensweise (Ansuchen um<br />
Erlass der Studiengebühren, gastuniversitätsspezifische<br />
Termine zur Abgabe bestimmter<br />
Formulare, Antrag auf Stipendium, uvm) informiert.<br />
Juristl | Jänner 2011<br />
19
Winter in Wien<br />
Leise rieselt der Schnee<br />
bErIcht<br />
Sanft schweben die Schneekristalle vom<br />
Himmel und bedecken ganz Wien mit einer<br />
weichen, weißen, glitzernden Decke. Dächer<br />
und Bäume wirken, <strong>als</strong> wären sie mit<br />
Zuckerguss überzogen. Wohlige Gerüche erinnern<br />
mich an längst vergangene Tage meiner<br />
Kindheit.<br />
Der süße Duft von gerösteten Mandeln steigt<br />
mir in die Nase, <strong>als</strong> ich mich dem Rathausplatz<br />
nähere. Fast etwas zu perfekt ist die Kulisse vor<br />
dem Rathaus inszeniert, dennoch berührt mich<br />
der Schein der bunten Lichterketten und ruft<br />
Erinnerungen in meinem Herzen hervor. An jene<br />
Leute, die nicht so nostalgisch veranlagt sind<br />
wie ich, habe ich zwei Fragen: Was könnte man<br />
denn romantischeres tun, <strong>als</strong>, während große<br />
Schneeflocken, die das Aussehen von weißen<br />
Federn haben, langsam auf die Erde fallen, mit<br />
seinem Freund oder seiner Freundin einen<br />
Weihnachtsmarkt zu besuchen? Was ist denn<br />
entspannender und lustiger in der kalten<br />
Jahreszeit, <strong>als</strong> nach anstrengenden PÜs und VOs<br />
mit den Kolleginnen und Kollegen auf einen<br />
guten warmen Punsch zu gehen und sich auch<br />
noch mit allerhand kulinarischen Köstlichkeiten<br />
verwöhnen zu lassen? Mir fällt nichts außer<br />
einem Christkindlmarkt ein.<br />
Wie schon erwähnt, haben mich meine schönen<br />
Erinnerungen <strong>als</strong> erstes zum Christkindlmarkt<br />
am Rathausplatz im 1. Bezirk Wiens, ca. 5<br />
Gehminuten vom Juridicum entfernt, geführt.<br />
Dieser Christkindlmarkt öffnet jedes Jahr seit<br />
1975 seine Pforten und ist heuer wieder mit ca.<br />
145 Ständen für all jene geöffnet die den<br />
Adventflair „konsumieren“ wollen. Schon am<br />
Eingang, bei einer der ersten Hütten, bietet man<br />
Hungrigen eine Möglichkeit, mit heißen Maroni<br />
und Bratkartoffeln das Knurren im Magen zum<br />
Verstummen zu bringen.<br />
Frisch gebrannte Mandeln, Macadamia und<br />
Walnüsse warten darauf, gekauft zu werden. Als<br />
20 Juristl | Jänner 2011<br />
SIMoNE gloRIA ENgElbREcHTSMüllER | Beratung | simonegloria@fvjus.at<br />
nächstes sehe ich schon den ersten Punschstand,<br />
Glühwein und Eierlikörpunsch kosten € 3,50,<br />
alkoholfreier Punsch € 2,50 wobei der Bechereinsatz<br />
mit zusätzlichen € 2,50 zu veranschlagen<br />
ist. Sehr studierendenfreundlich sind diese<br />
Preise gerade nicht, aber mitten im Gedanken<br />
werde ich schon von etwas viel Verlockenderem<br />
verzaubert Süßigkeiten! Von Äpfeln im Karamellmantel<br />
mit Smarties um € 3,– bis zu Pralinen<br />
und Fruchtspießen, die mit verschiedenen<br />
Schokoladensorten überzogen sind und € 4,–<br />
(!) kosten findet man hier alles was das Herz<br />
begehrt. Ich kaufe mir einen dieser Fruchtspieße,<br />
die zwar mit einer extrem deliziösen Schokoladenglasur<br />
überzogen sind aber eine „essenstechnische“<br />
Herausforderung darstellen, und<br />
setze meinen Weg entlang der Gassen der<br />
(süßen) Versuchungen fort: ChristkindlBrezeln<br />
mit Vanillepuddingsoße, Schokoglasur und<br />
Mandelstücken um € 3,–, Luftballons, Krippenfiguren,<br />
überbackene Brote, eine Hütte in der<br />
man innovative Keksausstechformen in Aktion<br />
bewundern kann, Baumkuchen und verschiedene<br />
Palatschinken um € 3,50, Kunsthandwerk,<br />
Holzspielsachen, diverser Schmuck, Bekleidung<br />
und einen UnicefStand mit Souvenirs findet<br />
man dort.<br />
Ein „Punsch und Glühweinstand“ bewirbt auf<br />
einer Tafel in Snowboardform seinen „Red bull<br />
Punsch“, daneben gibt es dort aber auch<br />
Beeren, MarillenIngwer, RumKokos, Kirsch,<br />
Wildkirschen und ApfelAmaretto Punsch um<br />
jeweils € 3,50. Um eine gute Unterlage für den<br />
Alkohol zu schaffen, hat man die Möglichkeit,<br />
sich an einem der vielen verschieden Ofenkartoffel<br />
zu laben, preislich liegen sie im Bereich<br />
zwischen € 2 und € 6,50. Wer immer schon<br />
einmal sehen wollte, wie Donuts gemacht werden,<br />
kann sich 6 Stück um € 3,50 vor seinen<br />
Augen zubereiten lassen.<br />
Der Christkindlmarkt am Rathaus bietet eine<br />
enorm große Auswahl an allen erdenkbaren<br />
Waren in einem wunderschönen Ambiente mitten<br />
in Wien. Er ist sehr gut besucht, jedoch<br />
würde ich jedem/r künftigen Besucher/in raten,<br />
wasserdichtes Schuhwerk anzuziehen, da sich<br />
mitten durch die Einkaufsgässchen eine knöcheltiefe<br />
Lacke zieht, der man früher oder später<br />
aufgrund des hohen Aufkommens an Besucherinnen<br />
und Besuchern nicht mehr erfolgreich<br />
ausweichen kann.<br />
Das Weihnachtsdorf Altes AKH am Universitätscampus<br />
Hof 1 war mein zweites vorweihnachtliches<br />
Ziel. Dieses Weihnachtsdorf ist mit ca. 48<br />
Hütten um einiges kleiner <strong>als</strong> der Christkindlmarkt<br />
am Rathausplatz, hat jedoch auch so<br />
einiges zu bieten. Ohrringe von www.Glitzerschmuck.at<br />
um € 8,–, welche die Form von<br />
Christbaumkugeln haben, erweckten sofort<br />
meine Aufmerksamkeit. Weiter führte mich mein<br />
Weg vorbei an Fingerpuppen, Brezeln, Laternen,<br />
Esoterikzubehör, Keksen, wobei für 1 kg mit<br />
verschiedenen Variationen € 11.50 verlangt<br />
wird, Malachit erzeugnissen um durchschnittlich<br />
€ 13,– pro Figur, Waffeln, Crêpes, wie Crêpe<br />
Suzette mit Orangenbutter creme flambiert in<br />
Grand Marnier um € 6,–, Duftkugeln in verschiedenen<br />
Variationen um € 2,– das Stück<br />
(halten angeblich 1 Jahr lang ihren Duft!).<br />
Bratwürstel mit einer Semmel kosten € 3,80 und<br />
Nürnburger Bratwürste mit Sauerkraut und<br />
Semmel sind um € 4.50 zu haben.<br />
Die Punschvariationen zeichnen sich durch größere<br />
Vielfalt <strong>als</strong> auch Originalität gegenüber<br />
jenen am Rathausplatz ab. Circa in der Mitte des<br />
Weihnachtsdorfes sieht man sich plötzlich von<br />
einer Unzahl an Punschständen umringt, die so<br />
kreative Erzeugnisse wie „Bärentöter“, „Italo“,<br />
„Zauber“, AperolOrangen, Tequila, „Heiße<br />
Liebe“ Punsch und ähnlich einfallsreiche<br />
Varianten anbieten. Der Preis liegt im Durchschnitt<br />
bei € 3,70 dazu kommen noch € 2,–<br />
Bechereinsatz. Das „Kärnter Standl“ bietet<br />
Speck und Käse zum Kauf und zum Kosten an,
er ist es wert, dort einmal vorbei zu schauen.<br />
Am Stand Nr. 25 kann man Seifen auf pflanzlicher<br />
Basis erstehen, die zum Duschen und<br />
Haare waschen geeignet sind, sowie ätherische<br />
Öle, die eine angenehme Atmosphäre verbreiten,<br />
<strong>als</strong> auch hawaiianische Räucherstäbchen,<br />
Gemüsedips, Amulette um € 10,– und um €<br />
12,– rein pflanzliche Hautpflege.<br />
Das Weihnachtsdorf im Alten AKH wirkt familiär<br />
und entspannt. Es gibt keine Pfützen und die<br />
Verkäufer versuchen auf Deine Bedürfnisse einzugehen.<br />
Es mangelt jedoch an Auswahl, insbesondere<br />
Süßwaren, insofern ist der Christkindlmarkt<br />
am Rathausplatz für große und kleine<br />
Naschkatzen besser geeignet. Wer jedoch aus<br />
einem großen Angebot an Punschsorten wählen<br />
will, ist am Alten AKH im Universitätscampus,<br />
Hof 1, in der Alserstraße/Spitalgasse im 9. Bezirk<br />
Wiens bestens aufgehoben.<br />
rEzEnsIonEn<br />
Manz<br />
136 Seiten, 40,80 Euro<br />
Linde Verlag<br />
496 Seiten, 39,90 Euro<br />
Nachgelesen<br />
HANDbucH DES VERKEHRSuNFAllS / TEIl 1 – DER ZIVIlPRoZESS 2. Auflage, 2009<br />
FucIK / HARTl / ScHloSSER (HRSg.)<br />
Beim vorliegenden Buch handelt es sich um den ersten<br />
Teil einer siebenteiligen Buchreihe, die sich um eine<br />
umfassende Darstellung aller rechtlichen, technischen<br />
und medizinischen Aspekte im Zusammenhang mit Verkehrsunfällen<br />
bemüht. Der erste Teil beschäftigt sich mit<br />
den Fragen des Zivilprozesses in Folge eines Verkehrsunfalls.<br />
In der Neuauflage wurden alle seither erfolgten<br />
bAuREcHT IN DER PRAxIS<br />
KuRboS<br />
PuNScHREZEPTE (jeweils für 4 Portionen)<br />
Dezembertraum-Punsch<br />
250 ml trockenen Weißwein<br />
250 ml Orangensaft<br />
250 ml Orangenlikör (Orangino)<br />
Saft aus einer Zitrone<br />
4 Nelken, 1 Stange Zimt<br />
2 EL Zucker<br />
125 g Schlagsahne<br />
etwas gemahlen Zimt<br />
Alle Zutaten, bis auf die Sahne und das Zimtpulver,<br />
in einen Topf geben und langsam erhitzen. Nicht<br />
kochen! Das heiße Getränk in feuerfeste Gläser<br />
füllen. Sahne steif schlagen, über das Getränk<br />
geben und mit Zimt bestreuen. Zubereitungszeit:<br />
ca. 10 Min.<br />
Das Buch gliedert sich in vier Teile: Rechtsgrundlagen im<br />
Bauwesen, Mängel und Schäden, Nachträge und<br />
Claimmanagement, sowie Vergaberecht. Beim<br />
Claimmanagement und den Nachträgen liegt auf Grund<br />
der hohen praktischen Relevanz der inhaltliche<br />
Schwerpunkt des Buches. In der aktuellen Auflage sind<br />
die Vergaberechtsnovelle 2010 sowie die ÖNORM B<br />
2110:2009 eingearbeitet. Der Autor schafft es, die<br />
erwähnten Rechtsgebiete verständlich darzustellen. Die<br />
vielen Grafiken und Illustrationen erhöhen zusätzlich noch<br />
den Spaß an der Beschäftigung mit diesem umfang<br />
Mokka Kokos-Punsch<br />
4 EL Kokoslikör<br />
3 EL Kokosraspel<br />
1 Vanilleschote<br />
3 Eigelb<br />
50 g Zucker<br />
3 Tassen Mokka oder starker Kaffee<br />
Das ausgekratzte Vanillemark mit den Eigelben und<br />
dem Zucker in einem Topf schaumig schlagen. Den<br />
Mokka und den Kokosnusslikör zufügen und bei<br />
geringer Wärmezufuhr weiter schlagen, bis Schaum<br />
aufsteigt. Die Glasränder in Kokoslikör und anschließend<br />
in Kokosraspel tauchen. Den Punsch einfüllen<br />
und heiß servieren. Zubereitungszeit: ca. 10 Min.<br />
REZEPTE VON WWW.CHEFKOCH.DE<br />
Gesetzesänderungen und die neueste Rechts sprechung<br />
berücksichtigt. Übersichtlich und knapp gestaltet, liegt<br />
hier ein Leitfaden vor, der wohl vor allem in der Praxis von<br />
Bedeutung sein wird (man denke nur an die Häufigkeit<br />
jener Unfälle). Dank der vielen Beispiele, Tabellen und<br />
Graphiken findet sich aber auch der/die in diesem Gebiet<br />
ungeübte Jurist/in gut zurecht.<br />
reichen und komplexen Rechtsgebiet. Fazit: Dieses Buch<br />
wird zu Recht ein Standardwerk des Baurechts genannt<br />
und ist für alle empfehlenswert, die sich für Baurecht<br />
interessieren und sich in das Themengebiet anhand eines<br />
verständlichen und sehr gut strukturierten Werkes einlesen<br />
möchten. Auch für jene, die in der Praxis mit dem<br />
Baurecht zu tun haben (nicht eingeschränkt auf Juristinnen<br />
und Juristen), ist dieses Buch aufgrund der überaus verständlichen<br />
Sprache und den Musterschreiben, Checklisten<br />
und praktischen Hinweisen sehr gut geeignet.<br />
Juristl | Jänner 2011<br />
21
kalEndEr<br />
TERMINE<br />
Weihnachtsferien: 20. Dez. 2010 bis 9. Jänner 2011<br />
Vorlesungsfrei: 2. November 2010<br />
Semesterende: 31. Jänner 2011<br />
Lehrveranstaltungsfreie Zeit: 1. bis 28. Februar 2011<br />
Semesterbeginn: 1. März 2011<br />
Vorlesungsbeginn: 1. März 2011<br />
Allgemeine Zulassungsfrist: 10. Jänner bis 15. März 2011<br />
PRüFuNgEN<br />
Prüfungswoche im Jänner 2011: 14.12.2010 bis 05.01.2011<br />
Anmeldefrist für Jänner: 24. bis 31.1.2011<br />
Prüfungswoche im März 2011: 18.01. bis 10.02.2011<br />
Anmeldefrist für März: 01. bis 8.3.2011<br />
Prüfungen im Jänner 2011:<br />
Einführung: Fr, 28.01.2011, 8.15 Uhr<br />
FÜM1, RömR: Di, 25.01.2011, 8.15 Uhr<br />
Strafrecht: Mo, 24.01.2011, 9 Uhr<br />
FÜM2, Bürgerliches Recht: Mi, 26.01.2011, 9 Uhr<br />
Finanzrecht, Steuerrecht: Mo, 24.01.2011, 14.00 Uhr<br />
Verfassungsrecht: Di, 25.01.2011, 14.00 Uhr<br />
FÜM3, Verwaltungsrecht: Do, 27.01.2011, 9.00 Uhr<br />
Prüfungen im März 2011:<br />
Einführung: Mi, 02.03.2011, 8.15 Uhr<br />
FÜM1, RömR: Di, 01.03.2011,8.15 Uhr<br />
Strafrecht: Do, 03.03.2011, 9 Uhr Uhr<br />
FÜM2, Bürgerliches Recht: Mo, 07.03.2011, 9.00 Uhr<br />
Finanzrecht, Steuerrecht: Do, 03.03.2011, 14.00 Uhr<br />
Verfassungsrecht: Di, 01.03.2011, 14.00 Uhr<br />
FÜM3, Verwaltungsrecht: Di, 08.03.2011, 9.00 Uhr<br />
22 Juristl | Jänner 2011<br />
News & Termine<br />
VERANSTAlTuNgEN<br />
Infoveranstaltung zum Lehrgang „Karriereplanung<br />
für Frauen in der Wissenschaft“<br />
Zeit & Ort: 10. Jänner 2011, 18.00 – 20.00 Uhr, Personalentwicklung<br />
Seminarraum, Dr.KarlLuegerRing 1, 1010 Wien<br />
Anmeldung für die Infoveranstaltung bzw. für den Lehrgang bei<br />
der Personalentwicklung, Johanna Reutenauer:<br />
johanna.reutenauer@univie.ac.at, T: +4314277 123 32<br />
Podiumsdiskussion: Rechtspanorama am Juridicum:<br />
Lohnt sich Gesetzestreue noch?<br />
Zeit und Ort: Montag, 17. Jänner 2011, 18.00 Uhr,<br />
Dachgeschoß im Juridicum<br />
Eintritt frei, Anmeldung bis 14. Jänner 2011 unter<br />
leservorteile@diepresse.com.<br />
Spring University Prague and New Academic Programmes<br />
We would like to inform you about the academic programme<br />
"Spring University Prague 2011", taking place at Charles<br />
University in Prague (Czech Republic) during April 2011<br />
(April 14 – 25). Its topic is „Central Europe between Germany<br />
and Russia”. This study programme is internationally<br />
acknowledged and recognized, successful participants will be<br />
given 8 ECTS. For detailed information please see the official<br />
homepage http://summeruniversity.fsv.cuni.cz<br />
Further, we would like to inform you about three new Master's<br />
Degree Programmes offered by the Institute of International<br />
Studies, Faculty of Social Sciences, Charles University in Prague.<br />
You can find more detailed information here:<br />
http://www.univie.ac.at/fvjus/cms/fileadmin/user_upload/<br />
dokumente/ju.pdf<br />
Jetzt im Gartenbaukino!
1 Eine f<strong>als</strong>che Vorstellung von der Natur oder dem<br />
Inhalt des Rechtsgeschäftes<br />
2 Eines der Eheverbote<br />
3 Was beim Vertragsabschluß von einem Teil<br />
dem anderen <strong>als</strong> Zeichen des Abschlusses u<br />
zur Sicherstellung gegeben wird<br />
4 Der vom Recht des Vormannes abgeleitete<br />
Eigentumserwerb<br />
5 Die Übertragung einer Forderung vom bisherigen<br />
Gläubiger auf einen neuen Gläubiger<br />
6 Diese Schuld kann auf die eine oder andere Art<br />
erfüllt werden<br />
7 In § 934 ABGB ist die ..... ........ geregelt<br />
2 6 8<br />
1<br />
9 10 19 13<br />
1 4<br />
3<br />
10 17 11 16<br />
18 2 12<br />
13 6 5<br />
14 14<br />
18<br />
8<br />
12 3<br />
7<br />
15 5 4<br />
16 7<br />
19<br />
17 11 18<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18<br />
15<br />
8 Aus Gründen der Rechtssicherheit ist die Art der<br />
Sachenrecht durch das Gesetz vorgeschrieben<br />
9 Einer der Gründe um eine Schenkung zu<br />
widerrufen<br />
10 Der, der zu leisten verpflichtet ist<br />
11 Eine Kostbarkeit, deren gegenwärtiger Eigentümer<br />
wegen Verstreichens einer langen Zeit nicht mehr<br />
ermittelt werden kann<br />
12 Die nicht an eine bestimmte Person gerichtete<br />
Zusage einer Belohnung für eine Leistung oder<br />
einen Erfolg<br />
13 Die bewußte Vorspielung f<strong>als</strong>cher Tatsachen<br />
14 Eine von der natürlichen Person verschiedene, der<br />
9<br />
Rechtsfähigkeit zuerkannt wird.<br />
15 F<strong>als</strong>a .............. non nocet<br />
16 Die Nacherbschaft ist die fideikommissarische<br />
.............<br />
17 Das dingliche Recht, eine fremde Sache ohne<br />
Einschränkung, aber unter Schonung der<br />
Substanz, zu gebrauchen<br />
18 Gem § 10 IPRG ist das Person<strong>als</strong>tatut einer<br />
juristischen Person das Recht des Staates, in<br />
dem sie ihren .... hat.<br />
19 Zum .... der Kinder sollen die Ehegatten ihre<br />
eheliche Lebensgemeinschaft einvernehmlich<br />
gestalten.<br />
Juristl | Jänner 2011<br />
23
DAS KONTO MIT ÜBER<br />
4.000 EVENTS IM JAHR.<br />
Das ErfolgsService für<br />
Studierende.<br />
Was gibt es Schöneres, <strong>als</strong> zu studieren? Ganz klar: Studieren mit dem ErfolgsService für Studierende. Das<br />
ist nicht nur ein kostenloses StudentenKonto mit Gratis-BankCard mit Maestrofunktion und Kontoführung,<br />
sondern bietet Ihnen auch vergünstigte Tickets zu über 4.000 Veranstaltungen im Jahr. Vom Rockkonzert<br />
bis zur Kleinkunstbühne, vom Kabarettprogramm bis zum Sporthighlight. Mit dem ErfolgsService für<br />
Studierende machen Sie das Beste aus der besten Zeit im Leben. Alle Infos auf studenten.bankaustria.at<br />
UniCredit Bank Austria AG, Schottengasse 6-8, 1010 Wien