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Der grüne Faden - St. Elisabeth-Verein eV

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<strong>Der</strong> <strong>grüne</strong> <strong>Faden</strong> 25<br />

Lisbeth Open IV<br />

� Bereits zum vierten Mal fand am 10. November 2012 das von der Tischtennisgruppe des <strong>Verein</strong>s ausgerichtete<br />

Tischtennisturnier in der Gymnastikhalle der Blista in Marburg statt.<br />

Wie in jedem Jahr hatten die Teilnehmer<br />

zunächst Gelegenheit, die ausgestellten Pokaltrophäen<br />

in Augenschein zu nehmen,<br />

was vielleicht den einen oder anderen zusätzlich<br />

motivierte, sich im Turnierverlauf<br />

ordentlich ins Zeug zu legen. Übrigens<br />

könnte das Bild der Pokale den Eindruck erwecken,<br />

als habe das Turnier unter der<br />

Schirmherrschaft von Timo Boll gestanden<br />

und sei überdies von einem internationalen<br />

Unterhaltungselektronikkonzern gesponsert<br />

worden. Freilich wäre ein solcher Eindruck<br />

abwegig: Einen derartigen Bekanntheitsgrad<br />

hat das Turnier eingestandenermaßen<br />

nicht, dass man mit einem solch<br />

großartigen Support rechnen dürfte. Es<br />

handelt sich hier um ein eher zufälliges Arrangement,<br />

sicherlich nicht gänzlich frei von<br />

einem Schuss humoriger Selbstironie.<br />

Im Vorfeld gab es recht zahlreiche Interessensbekundungen<br />

und Anmeldungen,<br />

was nicht zu Unrecht darauf hoffen ließ, unter<br />

günstigsten Umständen mit 20 Teilnehmern<br />

in das Turnier starten zu können. Bedingt<br />

durch individuelles Siechtum, die allgemein<br />

grassierende Erkältungswelle und<br />

unabwendbare terminliche Verpflichtungen<br />

schrumpfte das Teilnehmerfeld auf<br />

zehn Personen zusammen, was aber der<br />

Spielfreude der beteiligten zehn Aufrechten<br />

keinen Abbruch tat.<br />

In zwei Fünfergruppen, in denen jeder<br />

gegen jeden spielte, wurden die jeweils vier<br />

bestplatzierten Spieler für die Viertelfinalrunde<br />

ermittelt. Die beiden Letztplatzierten<br />

spielten um Platz 9.<br />

In den Viertelfinalbegegnungen setzten<br />

sich Reinhard Müller-Enge gegen Josef Gerold,<br />

Willi Amedieck gegen Philipp Junck, Ulrich<br />

Junck gegen Walter Junck und Frank<br />

Macik gegen Thorsten Brand durch. Das erste<br />

Halbfinale bestritten Müller-Enge gegen<br />

Amedieck und Junck gegen Macik. Dabei<br />

Die Pokaltrophäen des Turniers.<br />

(Fotos: Ulrich Junck)<br />

qualifizierten sich Amedieck und Macik für<br />

das Finale sowie Junck und Müller-Enge für<br />

das Spiel um den dritten Platz. Das Spiel um<br />

Platz 3 war phasenweise hart umkämpft,<br />

was ein 19 : 17 gegen Junck im entscheidenden<br />

Satz deutlich macht. Im Finale konnte<br />

sich Willie Amedieck trotz Frank Maciks heftiger<br />

Gegenwehr letztlich durchsetzen.<br />

Die ausgeschiedenen Viertelfinalisten<br />

bildeten derweil eine Platzierungsgruppe<br />

mit folgenden Ergebnis von Platz 5 bis 8: Josef<br />

Gerold, Philipp Junck, Thorsten Brand<br />

und Walter Junck.<br />

Willi Amedieck - mit 66 Jahren der Methusalem<br />

im Teilnehmerfeld und ungefähr<br />

seit einem Jahr im Rentenbezug. Sein Turniersieg<br />

also eine Überraschung? Nein, das<br />

ist er nicht. Willi pflegt eine extrem unorthodoxe<br />

Spielweise, arbeitet mit ungeheuer<br />

viel Unterschnitt, ist immer wieder in der<br />

Lage, überaus harte Konterschläge zu setzen<br />

und kann das Angriffsspiel seines Gegners<br />

oft erfolgreich zerstören. Zudem hat er<br />

sich nach Jahrzenten sozialer Arbeit seine<br />

geistige und körperliche Fitness erhalten<br />

können, und der Umstand, nunmehr von<br />

der Mühsal des täglichen Broterwerbes befreit<br />

zu sein, scheint ihn zusätzlich zu beflügeln.<br />

Möge dies auch vielen anderen Mitar-<br />

beitenden des <strong>Verein</strong>s nach Beendigung<br />

ihres Arbeitslebens vergönnt<br />

sein.<br />

Schließlich bleibt noch zu erwähnen,<br />

dass sich erstmals zwei Jugendliche<br />

aus einer Wohngruppe des <strong>Verein</strong>s<br />

am Turnier beteiligten: Rocco<br />

Sagir und Fatih Cetin aus der Adipositas-Gruppe<br />

in Bad Endbach. Den<br />

beiden hat das Turnier richtig gut<br />

gefallen, wobei es überhaupt keine<br />

Rolle spielte, dass sie die Letztplatzierten<br />

wurden. Offensichtlich geprägt<br />

vom olympischen Gedanken<br />

„Dabeisein ist alles“ haben sie bereits<br />

erklärt, im nächsten Jahr wieder<br />

ins Turniergeschehen eingreifen<br />

zu wollen.<br />

Übrigens: Die Tischtennisgruppe<br />

trifft sich jeden Dienstag von 20.30<br />

Uhr bis 22.00 Uhr in der Gymnastikhalle<br />

der Blista am Schlag 12 in Marburg.<br />

Je später der Abend, umso willkommener<br />

sind ihr neue Mitspieler.<br />

Ulrich Junck<br />

Wer am Turnier teilnehmen wollte,<br />

musste zunächst einen Ball durch<br />

den Wurstkringel spielen.

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