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Mitte-News von März 2003, PDF-Dokument, ca - CVJM-Missio ...

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BERICHTE AUS DEM KURS 6<br />

<strong>Missio</strong>-Team<br />

im Ausnahmezustand<br />

Klausurtagung stand im Lehrplan des <strong>Missio</strong>-Centers.<br />

Was sich hinter dieser Bezeichnung verbarg, war eine<br />

besondere Herausforderung, wie wir noch feststellen<br />

sollten. Äußerlich verband sich damit ein Ortswechsel<br />

vom quirligen Quartier in der Sophienstraße zu einem<br />

etwas ruhigeren Flecken in ländlicher Idylle. Inhaltlich<br />

die Aufgabe für jeden <strong>von</strong> uns, eine Predigt zu erarbeiten<br />

und im internen Kreis der <strong>Missio</strong>s und ihrer Leiter<br />

auch zu halten und anschließend auszuwerten. Lerneffekt<br />

inklusive. Und so sah die Umsetzung dieses Vorhabens<br />

dann aus:<br />

Wir befinden uns im Jahre <strong>2003</strong> nach Christus am 16.<br />

Tag des ersten Monats. Wir stehen auf dem Parkplatz<br />

hinter der Sophienstr. 19. Wir sind 10 junge und 2 junggebliebene<br />

Menschen, wartend, dass sich die Autos in<br />

Bewegung setzen. Heute soll es in die schöne Lausitz<br />

gehen, genauer gesagt nach Löbau. Hätte mich einer<br />

gefragt, wo das liegt, wäre ich genauso ratlos gewesen.<br />

Nun also setzt sich der ganze Tross in Bewegung. Über<br />

gute alte Autobahnen fliegt unser weißes Schlachtschiff,<br />

das genauso alt und gut ist, bis wir dann in Bautzen – für<br />

die, die es nicht wissen, bekannt für seinen Senf – eine<br />

kleine Rast einlegen und uns in der schönen Stadt die<br />

Füße vertreten. Kurz darauf erreichen wir unser Etappenziel,<br />

den Bauernhof der Familie Guder. Gottfried,<br />

der Hausvater, hat schon vor vielen Jahren, noch zu<br />

DDR-Zeiten, angefangen seinen Bauernhof in ein Rüstzeitheim<br />

umzubauen und das mit viel Vertrauen nach<br />

oben und ohne Unterstützung <strong>von</strong> außen. Im Haus angekommen<br />

breiten wir uns aus, belagern die Küche und<br />

erobern den Tischtennisraum. Da wir den Küchenservice<br />

des Sophienhofes gewohnt sind, war es eine spannende<br />

Frage, ob wir mittags etwas Warmes und auch noch<br />

Genießbares auf den Tisch bekommen würden.<br />

Am nächsten Morgen stärken wir uns mit frischen Brötchen<br />

und ebenso frischer Kuhmilch. Danach aber wurde<br />

es dann ernst. Steffi darf, nach Auslosung der Reihen-<br />

folge am Vorabend, mit ihrer Predigt, die sie im Angesicht<br />

des eigenen Schweißes geschrieben hatte beginnen.<br />

Vier andere folgen ihr an diesem Tage noch. Am<br />

Abend haben wir den ersten unserer drei Einsätze an<br />

diesem Wochenende beim <strong>CVJM</strong> Hoyerswerda.<br />

Mit Tanz, Theater, Musik und gesprochenem Wort versuchen<br />

wir unsere jugendlichen Zuhörer aus der Offenen<br />

Arbeit zu erreichen. Nebenbei ist es sehr interessant<br />

zu sehen, wie der <strong>CVJM</strong> hier seine Aktivitäten unter<br />

weitgehend nichtchristlichen Jugendlichen gestaltet.<br />

An nächsten Tag geht es weiter mit unseren Predigten,<br />

heute sind die anderen Fünf an der Reihe. Nach den<br />

ersten drei Predigten geht es ans Mittagessen. Es wird<br />

deutlich, dass bisher noch nicht alle Begabungen und<br />

Fähigkeiten im <strong>Missio</strong>-Center zur Geltung gekommen<br />

sind, denn wir haben gute Köche unter uns. Nach dem<br />

ausgiebigen Menü geht es dann weiter in das nahegelegene<br />

Herrnhut. Dort erfahren wir bei einer Führung,<br />

wie die Losungen entstanden sind und wie sie auch<br />

heute noch gezogen werden.<br />

Wieder zurück wird es dann ernst für mich. Ich soll<br />

meine Predigt halten. Das Herz hängt irgendwie bei den<br />

Kniekehlen und meine Hände zittern ohne Unterlass.<br />

Mein Konzept, wohl durchformuliert, liegt auf dem Pult.<br />

Ich beginne. Mein erstes Problem ist mein Dialekt, ich<br />

kann einfach (fast) alles außer Hochdeutsch. Deshalb<br />

werde ich auch immer freier im Reden, bis ich dann<br />

nicht ganz genau weiß, wo ich eigentlich gerade bin.<br />

Irgendwann habe ich es dann doch hinter mich<br />

gebracht, aus solchen Situationen kann man ja schließlich<br />

lernen. Das nächste Mal wird es dann hoffentlich<br />

etwas besser.<br />

Am Abend geht es dann nach Löbau zum <strong>CVJM</strong>, wo<br />

wir unser Theaterstück zum Besten geben.<br />

Am Sonntag liegt ein voller Tagesplan vor uns: Andacht,<br />

Frühstück, die Fahrt nach Görlitz mit Stadtführung und<br />

Mittagessen im „Dreibeinigen Hund“. Es war wirklich<br />

sehr gut, wie der Name ja schon verrät. Dann geht es<br />

weiter in den Süden, bis zum Dreiländereck Polen,<br />

Tschechien und Deutschland, wo wir im Zittauer Gebirge<br />

unterwegs sind. Als Abschluss geht es nach Spitzkunnersdorf,<br />

in die unterkühlte Kirche einer warmherzigen<br />

Gemeinde, in der unser dritter und letzter Auftritt<br />

stattfindet.<br />

Der Montag naht und mit ihm auch unsere Abreise.<br />

Nach einer morgendlichen Zeit mit der Bibel und einer<br />

Auswertung dieser Tage geht es ans Verabschieden und<br />

wir starten nach Dresden zum <strong>CVJM</strong>-Jugendschiff. Dort<br />

werden wir vom Personal verwöhnt und <strong>von</strong> Wolfgang<br />

im Schiff herumgeführt. Nach einer kurzen Stadtbesichtigung<br />

mit anschließender Führung in der Frauenkirche<br />

geht es nach Hause in die Sophienstr. 19. Ein volles und<br />

interessantes Wochenende geht zu Ende, in dem zwar<br />

wenig Freizeit, aber dafür vieles an Erfahrungen und<br />

neuen Eindrücken enthalten war. Alles in allem gelungene<br />

Tage, die weiter zu empfehlen sind. Wer auch einmal

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