G-DRG-System 2007
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11/2006 G-<strong>DRG</strong>-<strong>System</strong> <strong>2007</strong><br />
4) Nicht mit dem Fallpauschalen-Katalog vergütete vollstationäre<br />
Leistungen (Anlage 3 a)<br />
5) Nicht mit dem Fallpauschalen-Katalog vergütete teilstationäre<br />
Leistungen (Anlage 3 b)<br />
6) Zusatzentgelte nach § 6 Absatz 1 KHEntgG, – Liste –<br />
(Anlage 4)<br />
7) Zusatzentgelte-Katalog, – Definition und differenzierte<br />
Beträge – (Anlage 5)<br />
8) Zusatzentgelte nach § 6 Absatz 1 KHEntgG, – Definition<br />
– (Anlage 6)<br />
9) Deutsche Kodierrichtlinien Version <strong>2007</strong><br />
10) Vereinbarung zur Bestimmung von Besonderen Einrichtungen<br />
(VBE <strong>2007</strong>)<br />
Alle genannten Unterlagen sind auf der Webseite der Selbstverwaltung,<br />
www.g-drg.de, und der DKG, www.dkgev.de,<br />
frei verfügbar. Der nachfolgende Überblick stellt relevante<br />
Änderungen aus medizinischer Sicht dar.<br />
I. Wichtige Kenngrößen der Kalkulation und<br />
des G-<strong>DRG</strong>-Kataloges<br />
Während es in den vergangenen Jahren zunächst darum<br />
ging, eine ausreichende Zahl von Krankenhäusern für die<br />
Kalkulation zu gewinnen, um auch für weniger häufige Fallkonstellationen<br />
über genügend Daten zu verfügen, stand<br />
in diesem Jahr zunehmend die Datenqualität im Fokus der<br />
Kalkulation. Durch eine kontinuierlich erweiterte Datengrundlage<br />
sowie eine abnehmende Kompression im<br />
<strong>System</strong> ist für weitere Differenzierungen eine zunehmend<br />
bessere Datenqualität zu fordern. Die Kalkulation im Krankenhaus<br />
stellt jedoch nach wie vor eine große Herausforderung<br />
dar. So ist davon auszugehen, dass im Sinne eines<br />
Lerneffektes die Datenqualität mit jedem Jahr der Teilnahme<br />
an der Kalkulation in den Krankenhäusern zunimmt.<br />
Insofern stellte die hohe Anzahl von Kalkulationsneueinsteigern<br />
(80 Krankenhäuser, 29 Prozent) in diesem Jahr<br />
eine besondere Situation für die Kalkulation dar. 14 Krankenhäuser<br />
haben ihre Zusage zur Datenlieferung bereits<br />
Tabelle 1: <strong>DRG</strong>-Kennzahlen 2003-<strong>2007</strong><br />
2003 2004 2005 2006 <strong>2007</strong><br />
<strong>DRG</strong>s insgesamt 664 824 (+160) 878 (+54) 9541) (+76) 10823) <strong>DRG</strong>s für<br />
Hauptabteilungen<br />
(+128)<br />
(bewertet)<br />
<strong>DRG</strong>s für<br />
Hauptabteilungen<br />
642 806 (+164) 845 (+39) 912 (+67) 1035 (+123)<br />
(unbewertet)<br />
<strong>DRG</strong>s für<br />
22 18 (-4) 33 (+15) 40 (+7) 42 (+2)<br />
Belegabteilungen<br />
<strong>DRG</strong>s für<br />
teilstationäre<br />
642 739 (+97) 762 (+23) 748 (-14) 771 (+23)<br />
Versorgung 2 5<br />
Basis-<strong>DRG</strong>s 411 471 (+60) 614 (+143) 5782) (-36) 5934) (+15)<br />
1) enthalten sind 2 ausschließlich teilstationäre <strong>DRG</strong>s<br />
2) enthalten ist 1 ausschließlich teilstationäre Basis-<strong>DRG</strong><br />
3) enthalten sind 5 ausschließlich teilstationäre <strong>DRG</strong>s<br />
4) enthalten sind 2 ausschließlich teilstationäre Basis-<strong>DRG</strong>s<br />
Tabelle 2: Entwicklung der Spannweite der Bewertungsrelationen<br />
2003-<strong>2007</strong><br />
2003 2004 2005 2006 <strong>2007</strong><br />
Minimale<br />
Bewertungsrelation<br />
Maximale<br />
0,122 0,113 0,118 0,117 0,106<br />
Bewertungsrelation 29,709 48,272 57,633 65,700 64,899<br />
Spannweite<br />
Änderung absolut<br />
29,587 48,159 57,515 65,583 64,793<br />
zum Vorjahr<br />
Änderung<br />
in Prozent<br />
18,572 9,356 8,068 -0,790<br />
zum Vorjahr 62,7 % 19,4 % 14,0 % – 1,2%<br />
frühzeitig zurückgezogen. Schärfere Anforderungen an die<br />
Datenqualität und umfassende Plausibilitätsprüfungen haben<br />
zudem dazu geführt, dass 38 Krankenhäuser aus der<br />
Kalkulationsstichprobe ausgeschlossen werden mussten.<br />
Hierdurch gingen der Kalkulation 942 877 Fälle verloren. Im<br />
Ergebnis verblieben von den 277 Krankenhäusern, die eine<br />
Datenlieferung zugesagt hatten, 225 Krankenhäuser für die<br />
Kalkulation (2005:214). Zuletzt standen 2 863 115 Fälle<br />
nach der Plausibilisierung für die Analysen zur Verfügung,<br />
2 427 963 aus Hauptabteilungen (minus 6 Prozent), 60 426<br />
aus Belegabteilungen (+ 90 Prozent) und 374 726 aus teilstationären<br />
Abteilungen (+ 50 Prozent).<br />
Die Anzahl der <strong>DRG</strong>-Fallgruppen (insgesamt 1 082; 2006:<br />
954, +128) beträgt für Hauptabteilungen für bewertete<br />
<strong>DRG</strong>s 1 035 (2006: 912, +123) und für nicht bewertete<br />
<strong>DRG</strong>s in Anlage 3 a nun 42 (2006: 40). Für Belegabteilungen<br />
stehen 771 <strong>DRG</strong>s (2006: 748) und für teilstationäre<br />
Leistungen 5 <strong>DRG</strong>s (2006: 2) zur Verfügung. Bezüglich der<br />
Ein-Belegungstag-<strong>DRG</strong>s wurde das Konzept des vergangenen<br />
Jahres mit seiner Aufteilung in explizite und implizite<br />
Ein-Belegungstag-<strong>DRG</strong>s fortgesetzt. Für <strong>2007</strong> konnten<br />
18 explizite (2006: 17) und 244 implizite Ein-Belegungstag-<br />
<strong>DRG</strong>s (2006: 241) kalkuliert werden. Bei den impliziten Ein-<br />
Belegungstag-<strong>DRG</strong>s werden die tatsächlichen mittleren<br />
Kosten für die Ermittlung des Kurzliegerabschlages zugrunde<br />
gelegt und diese nicht normativ festgesetzt. Wichtige<br />
Kennzahlen zu den <strong>DRG</strong>-Fallgruppen können der Tabelle<br />
1 entnommen werden.<br />
Im Bereich der Hauptabteilungen lassen sich im Rahmen<br />
der Anpassungen 46 <strong>DRG</strong> auf Basis neuer Alterssplits für<br />
Kinder und 31 <strong>DRG</strong>s aus einer zusätzlichen Differenzierung<br />
von Fällen mit Extremkosten herleiten. Weitere <strong>DRG</strong>s ergeben<br />
sich zum Beispiel aus ergänzenden PCCL-Splits (23<br />
<strong>DRG</strong>s), hinzufügen mehrzeitiger bzw. beidseitiger Eingriffe<br />
(16 <strong>DRG</strong>s) und aus Differenzierungen in der Intensivmedizin<br />
(11 <strong>DRG</strong>s). Darüber hinaus finden sich Veränderungen,<br />
beispielsweise 3 neue teilstationäre <strong>DRG</strong>s, die Integration<br />
von Zusatzentgelten sowie die Einführung neuer <strong>DRG</strong>s für<br />
multiresistente Erreger. Insofern kann festgehalten werden,<br />
dass im Vergleich zum Vorjahr nochmals ein deutlicher<br />
Zuwachs der <strong>DRG</strong>-Fallgruppen zu verzeichnen ist.<br />
Die Güte des <strong>System</strong>s konnte bezüglich des Varianzreduktionsmaß<br />
R 2 bezogen auf alle Fälle von 0,6950 in 2006 auf<br />
0,7073 für <strong>2007</strong> um 1,8 Prozent verbessert werden. Die