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Herz-Kreislauf-Medizin im G-DRG-System 2006

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Tabelle 5: Bewertung koronarchirurgischer <strong>DRG</strong>s <strong>im</strong> G-<strong>DRG</strong>-<strong>System</strong> <strong>2006</strong><br />

Koronare Bypass-Operation BR BR ∆<br />

2005 <strong>2006</strong> 2005/<strong>2006</strong><br />

F05Z mit invasiver kardiologischer Diagnostik, mit<br />

komplizierenden Prozeduren oder Karotiseingriff 6,276 6,184 - 1,47%<br />

F06Z ohne invasive kardiologische Diagnostik, mit<br />

komplizierenden Prozeduren oder Karotiseingriff 4,779 5,236 9,56%<br />

F16Z mit invasiver kardiologischer Diagnostik, ohne<br />

komplizierende Prozeduren, ohne Karotiseingriff, mit<br />

Reoperation oder Infarkt 5,066 4,863 - 4,01%<br />

F23Z mit invasiver kardiologischer Diagnostik, ohne<br />

komplizierende Prozeduren, ohne Karotiseingriff, ohne<br />

Reoperation, ohne Infarkt 4,411 4,356 - 1,25%<br />

F32Z Ohne invasive kardiologische Diagnostik, ohne<br />

komplizierende Prozeduren, ohne Karotiseingriff 3,740 3,720 - 0,53%<br />

Tabelle 6: Bewertung klappenchirurgischer <strong>DRG</strong>s <strong>im</strong> G-<strong>DRG</strong>-<strong>System</strong> <strong>2006</strong><br />

<strong>Herz</strong>klappeneingriff mit <strong>Herz</strong>-Lungen-Maschine BR BR ∆<br />

2005 <strong>2006</strong> 2005/<strong>2006</strong><br />

F03Z mit komplizierenden Prozeduren 7,685 7,935 3,25%<br />

F04Z Dreifacheingriff oder Alter < 1 Jahr oder Eingriff in tiefer<br />

Hypothermie 6,906 6,874 - 0,46%<br />

F11A Zweifacheingriff oder bei angeborenem <strong>Herz</strong>fehler,<br />

mit Reoperation oder invasiver Diagnostik 5,688 6,175 8,56%<br />

F11B Zweifacheingriff oder bei angeborenem <strong>Herz</strong>fehler oder mit<br />

Reoperation oder invasiver Diagnostik 5,207 5,387 3,46%<br />

F22Z Anderer 4,555 4,618 1,38%<br />

unter anderem eine Osteomyelitis, eine intrazerebrale Blutung<br />

bzw. ein Zustand nach Organtransplantation. Da der<br />

A-Splitt auf der Basis von lediglich 20 Fällen kalkuliert wurde,<br />

3) ist davon auszugehen, dass diese Definition in den<br />

nächsten Jahren weiterentwickelt wird.<br />

■ Koronarchirurgie<br />

Der Bereich der Koronarchirurgie ist <strong>im</strong> <strong>DRG</strong>-<strong>System</strong> <strong>2006</strong><br />

gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert geblieben. Die<br />

Definitionen der <strong>DRG</strong>s sind <strong>im</strong> Vergleich zum Vorjahr unverändert.<br />

Einen Überblick über Änderungen in den Bewertungsrelationen<br />

gibt Tabelle 5.<br />

■ <strong>Herz</strong>klappenchirurgie<br />

Die einheitliche Zuordnung von Valvuloplastiken ist die einzige<br />

Änderung in den <strong>DRG</strong>-Definitionen der <strong>Herz</strong>klappeneingriffe.<br />

Im 2005er <strong>System</strong> waren Anuloplastiken nicht den<br />

„Klappen-<strong>DRG</strong>s“zugeordnet worden. Durch Aufnahme der<br />

entsprechenden OPS-Kodes in die Tabellen der <strong>DRG</strong>s<br />

F03Z, F04Z, F11A/B und F22Z werden diese Prozeduren<br />

nun analog zur Klappenraffung bzw. Segelrekonstruktion<br />

berücksichtigt. Darüber hinaus ist dieser Bereich unverändert<br />

geblieben. Änderungen in den Bewertungsrelationen<br />

der inhaltlich unveränderten <strong>DRG</strong>s stellt Tabelle 6 dar.<br />

■ Chirurgische Ablationen/MAZE-Prozedur<br />

Die operative Behandlung des Vorhoffl<strong>im</strong>merns, die vor<br />

allem <strong>im</strong> Rahmen koronar- oder klappenchirurgischer Eingriffe<br />

ergänzend durchgeführt wird, ist auch <strong>im</strong> G-<strong>DRG</strong>-<br />

<strong>System</strong> <strong>2006</strong> noch nicht sachgerecht abgebildet. Neben<br />

der klassischen MAZE-OP kommen zunehmend auch intraoperative<br />

Ablationsverfahren zum Einsatz. 4) Dabei wer-<br />

<strong>Herz</strong>-<strong>Kreislauf</strong>-<strong>Medizin</strong> 3/<strong>2006</strong><br />

den sowohl epikardiale als auch endokardiale<br />

Ablationstechniken eingesetzt.<br />

Beide Verfahren waren bis 2005 nicht<br />

über OPS-Kodes abbildbar und konnten<br />

daher bislang keine Berücksichtigung<br />

<strong>im</strong> G-<strong>DRG</strong>-<strong>System</strong> finden. Ab<br />

<strong>2006</strong> gibt es nun die entsprechenden<br />

Kodes, 5) sodass das InEK die Fälle identifizieren<br />

und den zusätzlichen Ressourcenaufwand<br />

kalkulieren kann.<br />

Bislang finden lediglich die klassische<br />

MAZE-OP und die entsprechenden<br />

endokardialen Ablationsverfahren als<br />

eigenständige Eingriffe oder in best<strong>im</strong>mten<br />

Konstellationen <strong>im</strong> Zusammenhang<br />

mit einer Bypass-OP <strong>im</strong><br />

G-<strong>DRG</strong>-<strong>System</strong> Berücksichtigung. Die<br />

insgesamt sehr komplexe Abbildung<br />

des MAZE-Verfahrens <strong>im</strong> G-<strong>DRG</strong>-<strong>System</strong><br />

wurde von den Autoren bereits an<br />

anderer Stelle beschrieben. 6) Tabelle 7<br />

listet die OPS-Kodes, die die Abbildung<br />

der neuen Ablationsverfahren ermöglicht.<br />

Fazit<br />

Zusammenfassend kann festgehalten<br />

werden, dass bei einer globalen Betrachtung durch den<br />

Katalogwechsel ein Casemix-Anstieg <strong>im</strong> Bereich der kom-<br />

201

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