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Herz-Kreislauf-Medizin im G-DRG-System 2006

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Abbildung 5: Schrittmacher<strong>im</strong>plantationen <strong>im</strong> G-<strong>DRG</strong>-<strong>System</strong> 2005 bzw. <strong>2006</strong><br />

G-<strong>DRG</strong>-<strong>System</strong><br />

2005<br />

G-<strong>DRG</strong>-<strong>System</strong><br />

<strong>2006</strong><br />

2005<br />

<strong>2006</strong><br />

∇<br />

F25Z<br />

Dreikammersystem<br />

BR 4,355<br />

F25Z<br />

Dreikammersystem<br />

BR 4,283<br />

Dem Vorschlag der Kardiologie, die in der <strong>Herz</strong>infarkttherapie<br />

verwendeten GIIb/IIIa-Hemmer durch Schaffung neuer<br />

Zusatzentgelte zu berücksichtigen, wurde auch für <strong>2006</strong><br />

nicht entsprochen. Laut Abschlussbericht des InEK zum G-<br />

<strong>DRG</strong>-<strong>System</strong> <strong>2006</strong> fehlten hierzu erforderliche Leistungsbezeichner<br />

in den Daten der Kalkulationskrankenhäuser. 2)<br />

Damit bleibt das Finanzierungsproblem, insbesondere für<br />

Notfälle, die bereits <strong>im</strong> erstaufnehmenden Haus vor Verlegung<br />

in eine Klinik mit <strong>Herz</strong>kathetermessplatz mit diesem<br />

Präparat versorgt werden sollten, auch <strong>im</strong> Jahr <strong>2006</strong> bestehen.<br />

Grundsätzlich ist es problematisch, wenn für sehr teure Medikamente<br />

vom DIMDI keine OPS-Kodes etabliert werden,<br />

weil noch keine Zusatzentgelte <strong>im</strong> Fallpauschalenkatalog<br />

bestehen. Die fehlenden OPS-Kodes erschweren dann dem<br />

InEK die fallbezogene Analyse von Kostenunterschieden, die<br />

eventuell durch ein teures Medikament verursacht wurden.<br />

Verweildauer<br />

F40Z<br />

Zweikammersystem mit<br />

äußerst schweren CC oder<br />

Beatmungsfälle<br />

F40Z<br />

Zweikammersystem<br />

mit<br />

äußerst<br />

schweren<br />

CC<br />

BR 2,885<br />

BR 3,062<br />

F43A<br />

Beatmung<br />

>24h mit<br />

äußerst<br />

schweren<br />

CC<br />

BR 3,079<br />

F24Z<br />

Zweikammersystem oder<br />

F12Z<br />

perkutane<br />

Ein-<br />

Koronarangioplastie mit kammer<br />

komplexer Diagnose und<br />

hochkomplexer Intervention<br />

system<br />

BR 2,079<br />

BR 1,992<br />

F24A<br />

PTCA … mit<br />

äußerst<br />

schweren<br />

CC<br />

BR 2,709<br />

F24B<br />

Zweikammer<br />

-system<br />

oder PTCA<br />

… ohne<br />

äußerst<br />

schwere CC<br />

BR 1,952<br />

F12Z<br />

Einkammersystem<br />

BR 1,939<br />

Ein Vergleich der mittleren Verweildauern zwischen den<br />

G-<strong>DRG</strong>-<strong>System</strong>en 2005 und <strong>2006</strong> ist nur eingeschränkt<br />

möglich, da gerade in Bereichen mit hohen Fallzahlen (Invasive<br />

Diagnostik, PTCA) die <strong>DRG</strong>s häufig gesplittet wurden<br />

(siehe oben). Beispielhaft lässt sich dies an der <strong>DRG</strong><br />

F57 (Perkutane Koronarangioplastie mit komplexer Intervention)<br />

demonstrieren. Im Jahr 2005 war für die ungesplittete<br />

<strong>DRG</strong> F57Z eine mittlere Verweildauer von 4,5 Tagen<br />

kalkuliert worden. Im <strong>System</strong> des Jahres <strong>2006</strong> ist diese<br />

<strong>DRG</strong> nun nach medizinischem Schweregrad in Fälle mit<br />

(F57A) bzw. ohne äußerst schwere Begleiterkrankungen<br />

(F57B) gesplittet. Wie inhaltlich zu erwarten, weisen diese<br />

<strong>DRG</strong>s nun auch unterschiedliche Verweildauern auf. Für<br />

die F57A ist die mittlere Verweildauer mit 6,6 (+2,1) Tagen<br />

nun deutlich höher, während sie für Fälle ohne äußerst<br />

schwere Begleiterkrankungen (F57B) mit 3,6 (- 0,9) Tagen<br />

niedriger ist. Ob die Verweildauer für die Gesamtzahl der<br />

Fälle der Kalkulationsstichprobe zurückgegangen ist, lässt<br />

sich somit nicht unmittelbar nachvollziehen. Lediglich anhand<br />

der <strong>im</strong> <strong>DRG</strong>-Browser ausgewiesenen Fallzahlen lässt<br />

sich ableiten, wie sich die Verweildauer der Gesamtgruppe<br />

entwickelt hat. Während der A-Splitt der <strong>DRG</strong> auf der<br />

Basis von 1 691 Fällen kalkuliert wurde, lagen der Kalkulation<br />

des B-Splitts 8 605 Fälle zugrunde. Bei der Darstellung<br />

<strong>Herz</strong>-<strong>Kreislauf</strong>-<strong>Medizin</strong> 3/<strong>2006</strong><br />

F26Z<br />

Wechsel<br />

Mehrkammersystem<br />

BR 1,350<br />

F26Z<br />

Wechsel<br />

Mehrkammersystem<br />

BR 1,425<br />

-0,072 -0,177 + 0,017 + 0,630 - 0,127 - 0,053 + 0,075<br />

F17Z<br />

Wechsel<br />

Einkammersystem<br />

F18Z<br />

Revision<br />

ohne<br />

Agregatwechsel<br />

BR 1,036 BR 1,077<br />

F17Z<br />

Wechsel<br />

Einkammersystem<br />

F18Z<br />

Revision<br />

ohne<br />

Agregatwechsel<br />

BR 1,013 BR 1,124<br />

-0,023 + 0,047<br />

der Vergleichswerte für die Bereiche<br />

PTCA und Invasive Diagnostik<br />

in der letzten Zeile der Abbildung<br />

und der Abbildung wurde<br />

eine entsprechende Gewichtung<br />

vorgenommen. Hierzu ist anzumerken,<br />

dass der Vergleich von<br />

Verweildauern auf <strong>DRG</strong>-Ebene<br />

<strong>im</strong>mer mit einer gewissen Ungenauigkeit<br />

verbunden ist, weil es<br />

aufgrund allgemeiner Änderungen<br />

<strong>im</strong> <strong>DRG</strong>-Katalog zu Fallmigrationen<br />

kommt, die nicht unmittelbar<br />

aus einer Änderung der<br />

Definition der <strong>DRG</strong> hervorgehen.<br />

Damit sind die <strong>DRG</strong>s hinsichtlich<br />

des Fallmixes nicht 1:1 vergleich-<br />

bar, was einen Einfluss auf die Bewertungsrelation und die<br />

mittlere Verweildauer haben kann.<br />

Spezielle Leistungssegmente<br />

Nachfolgend werden Änderungen für einzelne Spezialbereiche<br />

der <strong>Herz</strong>-<strong>Kreislauf</strong>-<strong>Medizin</strong> dargestellt:<br />

■ <strong>Herz</strong>schrittmacher<br />

Für die Implantation von <strong>Herz</strong>schrittmachern wurden 2<br />

<strong>DRG</strong>s, die bisher medizinisch sehr unterschiedliche Patientenkollektive<br />

enthielten, differenziert (Aufhebung der<br />

Aggregation, siehe oben). Die Implantation eines Zwei-<br />

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