Herz-Kreislauf-Medizin im G-DRG-System 2006
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Abbildung 2: Änderung <strong>im</strong> Abfragealgorithmus 2004 bis <strong>2006</strong><br />
F41<br />
...<br />
...<br />
2004 2005 <strong>2006</strong><br />
... ... ...<br />
F41A<br />
F41B<br />
F41Z<br />
...<br />
F42Z<br />
F41<br />
Etc. ... Etc. ... Etc. . ...<br />
tionen etc.). Innerhalb einer MDC sind die <strong>DRG</strong>s nach so<br />
genannten Partitionen sortiert. In der Regel wird mit der<br />
chirurgischen Partition begonnen. Es folgt die interventionelle<br />
(andere) Partition und zum Abschluss die medizinischkonservative<br />
Partition, in der sich nur <strong>DRG</strong>s finden, die nicht<br />
operative und nicht interventionelle Behandlungen (oder<br />
Frührehabilitation) beinhalten. Auf Partitionsebene werden<br />
die Behandlungsfälle dann in Basis-<strong>DRG</strong>s eingruppiert, die<br />
wiederum hinsichtlich des medizinischen Schweregrades<br />
gesplittet sein können. Innerhalb der Partitionen sind die<br />
Basis-<strong>DRG</strong>s in der Regel absteigend nach ökonomischer<br />
Komplexität sortiert, sodass die erste Basis-<strong>DRG</strong> innerhalb<br />
einer Partition die am höchsten bewertete <strong>DRG</strong> und die letzte<br />
die am niedrigsten bewertete <strong>DRG</strong> darstellt.<br />
Das Gesamtsystem ist vergleichbar mit mehreren übereinander<br />
liegenden, unterschiedlich groben Sieben. Zunächst<br />
„fällt“ der Fall in das oberste gröbste Sieb und bleibt dort<br />
hängen, wenn er sehr komplex ist. Ist er weniger komplex,<br />
fällt er so lange durch die folgenden Siebe, bis er in einem<br />
seiner Komplexität entsprechenden Sieb hängen bleibt<br />
und damit der entsprechenden <strong>DRG</strong> zugeordnet wird. Diese<br />
Art der Zuordnung wurde <strong>im</strong> <strong>DRG</strong>-<strong>System</strong> 2004 allerdings<br />
nur auf die einzelnen Partitionen innerhalb einer MDC<br />
angewendet. Sobald eine Partition abgearbeitet war und<br />
noch keine Zuordnung eines Behandlungsfalls zu einer<br />
<strong>DRG</strong> erfolgte, wurde die nächste Partition abgearbeitet.<br />
Be<strong>im</strong> Wechsel von einer zur anderen Partition konnte in<br />
diesem <strong>System</strong> die Vergütung wieder ansteigen, da zum<br />
Beispiel die letzte <strong>DRG</strong> innerhalb der chirurgischen Partition<br />
eine wesentlich geringere Bewertung hatte als die erste<br />
...<br />
F41<br />
F41A<br />
F41B<br />
<strong>Herz</strong>-<strong>Kreislauf</strong>-<strong>Medizin</strong> 3/<strong>2006</strong><br />
<strong>DRG</strong> in der nachfolgenden interventionellen oder medizinischen<br />
Partition. Eine weitere Schwäche bestand darin,<br />
dass die verschiedenen Splitts einer Basis-<strong>DRG</strong> zwangsläufig<br />
unmittelbar nacheinander abgefragt werden mussten.<br />
Auch dies konnte dazu führen, dass die Reihenfolge<br />
der Siebe nicht der Reihenfolge der ökonomischen Bewertung<br />
entsprach. Als Folge dieser <strong>System</strong>atik konnten Situationen<br />
entstehen, in denen hochkomplexe medizinische<br />
Behandlungsfälle aufgrund einer zusätzlichen interventionellen<br />
Diagnostik plötzlich einer wesentlich geringer bewerteten<br />
<strong>DRG</strong> zugeordnet wurden als dieselben Fälle ohne<br />
diese Diagnostik.<br />
Im G-<strong>DRG</strong>-<strong>System</strong> 2005 wurde daher vom InEK damit<br />
begonnen, Zuordnungsprobleme aufgrund der hierarchischen<br />
Abarbeitung zu beseitigen. Die strenge Reihenfolge<br />
der Abfrage innerhalb der Partitionen wurde aufgehoben,<br />
sodass <strong>DRG</strong>s aus der medizinischen Partition – entsprechend<br />
ihrer ökonomischen Bewertung – nun auch zwischen<br />
operativen <strong>DRG</strong>s abgefragt werden konnten. Das<br />
Problem unterschiedlicher Splitts einer Basis-<strong>DRG</strong> wurde<br />
gelöst, indem die verschiedenen Splitts jeweils in eigenständige<br />
Basis-<strong>DRG</strong>s ohne weitere Schweregraddifferenzierung<br />
(Z-<strong>DRG</strong>s) konvertiert wurden. Somit konnten sie<br />
nun an unterschiedlichen Positionen in die Abfragehierarchie<br />
einsortiert werden (siehe Abbildung 2).<br />
Be<strong>im</strong> <strong>System</strong>wechsel 2005/<strong>2006</strong> wurde eine weitere Änderung<br />
vorgenommen. Die verschiedenen Schweregradsplitts<br />
einer Basis-<strong>DRG</strong> (A, B, C usw.) müssen nicht mehr<br />
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