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Theoretische Grundlagen 4
2. Theoretische Grundlagen
Dieses Kapitel behandelt die theoretischen Grundlagen des Controlling. Im ersten Teil
werden die Grundlagen erläutert. Die Grundlagen beinhalten die Definition, Abgrenzung,
Ursprünge, Aufgaben und Ebenen des Controlling. Im weiteren Verlauf werden die einzel-
nen Ebenen detailliert beschrieben. Den Abschluss des theoretischen Teils bildet eine Zu-
sammenfassung.
2.1. Begriff des Controlling
An dieser Stelle soll erläutert werden, was unter „Controlling“ zu verstehen ist. Der Begriff
Controlling entstand aus Synonymen wie „Controllership“ 9 und „Comptroller“ 10 , welche
die Entwicklung aus dem Rechnungswesen verdeutlichen. Von Controlling wird dann ge-
sprochen, „wo ein Bedarf nach größerer wirtschaftlicher und finanzieller Transparenz,
nach mehr Kostenorientierung und besseren Informationen für die Unternehmenssteuerung
besteht“. 11 Es ist ein Konzept der ziel- und ergebnisorientierten Unternehmensführung mit-
tels Planung, Information, Organisation und Kontrolle zum Zwecke der Unterstützung der
Unternehmenssteuerung durch Informationsverarbeitung und -versorgung. 12 Ein weit ver-
breitete Definition ist von Horvath vorzufinden: „Controlling ist – funktional gesehen –
dasjenige Subsystem der Führung, das Planung und Kontrolle sowie Informationsversor-
gung systembildend und systemkoppelnd ergebniszielorientiert koordiniert und so die
Adaption und Koordination des Gesamtsystems unterstützt.“ 13 Controlling hängt unmittel-
bar mit der Wirtschaftlichkeit des Unternehmens zusammen, da Strategie-, Ergebnis-, Fi-
nanz- und Prozesstransparenz im Managementprozess unterstützt werden und die Ent-
scheidungsträger durch zukunftsorientiertes Berichtswesen mit Daten und Informationen
versorgt werden. Controlling ist vom Wort „Kontrolle“ abzugrenzen, da dieser lediglich
die Durchführung eines Vergleichs zwischen Soll- und Ist-Werten zur Information über
Ergebnisse des betriebswirtschaftlichen Handelns beschreibt. Controlling bedeutet viel
mehr die Beherrschung, Lenkung, Steuerung und Regelung von Prozessen. 14
9 Weber & Schäffer, 2008, S. 1
10 Weber & Schäffer, 2008, S. 3
11 Dörnemann, 2002, S. 112
12 Graumann & Thieme, 2010, S. 21
13 Horvàth, 2003, S. 151
14 Horvàth, 2009, S. 17