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August 2008 - Metzerlen-Mariastein

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In der Folge entdeckte er das Fotografieren. Diese Freizeitbeschäftigung wurde rasch zu<br />

seinem wichtigsten Hobby. Als begeisterter Hobby-Fotograf machte er die Bekanntschaft mit<br />

einem Geschäftsmann aus der Fotobranche. Daraufhin machte er sein Hobby zum Beruf und<br />

wurde Fachverkäufer von Foto- und Filmapparaten. Am Arbeitsplatz lernte er seine spätere<br />

Frau Hedi kennen.<br />

Ein besonderes Stellenangebot lockte ihn nach Basel. Er wurde in Basel Abteilungsleiter in<br />

der Elektronik- und Fotoartikel-Ladenkette Thürlimann. Später wurde er zum Filial-Leiter der<br />

Thürlimann-Filiale im Basler Gundeli-Quartier befördert. In der Folge leitete <strong>August</strong> auf dem<br />

Platz Basel einige Thürlimann-Läden. Er wurde oft dann gerufen und versetzt, wenn es galt,<br />

eine Filiale zu reorganisieren, fit zu machen, resp. auf Vordermann zu bringen. Seine letzte<br />

Aufgabe vor der Pensionierung brachte <strong>August</strong> nach Breitenbach.<br />

Sein Wunsch nach einem eigenen Heim erfüllte er sich 1973 an einem der schönsten Plätze<br />

in <strong>Metzerlen</strong>, neben dem Turnplatz, wo früher “s’Fasnachts-Für“ abgebrannt und glühende<br />

“Schibli“ mit sinnigen Sprüchen begleitet abgefeuert wurden. Im Dorf lebte sich die Familie<br />

Keller gut ein. <strong>August</strong> hatte keine Berührungsängste, sondern knüpfte oft beim Spaziergang<br />

mit seinen beiden Hunden im Gespräch mit Dorfbewohnern bleibende feste Verbindungen<br />

an. Er hat an vielen Dorfanlässen teilgenommen und hat selber aktiv am Dorfleben<br />

mitgemacht. So wurde er rasch bekannt und von den Einwohnern als eine geachtete<br />

Persönlichkeit hoch eingestuft. In der Folge wurde er dann auch in einige Gemeinde-<br />

Kommissionen und 1989 mit einem Glanzresultat in den Gemeinderat gewählt. Er leitete<br />

während 2 Amtsperioden das Ressort Schule und Bildung. Ausserhalb seines Ressorts hat<br />

er das Projekt “Kabelfernsehren“ auf die Beine gestellt. Ferner hat er in der Gemeinde als<br />

“Doktor“ für defekte Fernsehapparate gewirkt. Während der Güterzusammenlegung hat er<br />

als Vertreter die Gemeinde Interessen vertreten.<br />

Seine Liebe zu Tieren war sehr ausgeprägt. Erst waren es die Hunde -2 Dalmatiner-, später<br />

waren es mehrere Katzen, allesamt zugelaufen. <strong>August</strong> hat dafür viel Freizeit investiert.<br />

Ein weiteres Hobby war das “Werkeln“ in seiner gut ausgerüsteten Werkstatt. Er war ja, wie<br />

oben gesagt, von der Ausbildung her ein echter Feinmechaniker. Das hat er trotz seines<br />

Berufswechels nie vernachlässigt, nie aufgegeben. In seinem Bastelraum konnte er Stunden<br />

verbringen.<br />

Der Grundstein für sein wichtigstes Hobby, welches er mit Leidenschaft ausübte, wurde in<br />

der Rekrutenschule im Rahmen der Ausbildung zum Motorradfahrer gelegt. Früher fuhr<br />

<strong>August</strong> mit seinem Bruder auf dem Motorrad oft in die Ferien, sogar bis nach Spanien. Im<br />

Gepäck waren Zelt und Schlafsack immer dabei. Später in Basel und dann in <strong>Metzerlen</strong><br />

musste er gänzlich auf’s Motorradfahren verzichten. Erst nach seiner Pensionierung konnte<br />

er ohne Einschränkungen endlich wieder seinem Hobby frönen und seinem Herzenswunsch<br />

dem “ Motorrad fahren“ freien Lauf lassen. Jährlich besuchte er die Motorrad- und Bike-<br />

Messe in Zürich-Oerlikon. Er kannte alle Modelle, deren technischen Unterschiede und<br />

deren Besonderheiten. Zu diesen Ausstellungen hat er auch seine Kollegen mitgeschleppt.<br />

In den letzten Jahren hatte er einige Touren mit Hans Martin durchgeführt. Danach sagte<br />

Hans öfters: man könnte in der deutschen Schweiz die meisten Wegweiser demontieren,<br />

trotzdem fände <strong>August</strong> auf Anhieb jeden beliebigen Ort. Sein Liebe zum Motorrad war<br />

dermassen gross, dass selbst nach dem schweren Unfall vor 2 Jahren am Dorfausgang<br />

<strong>August</strong> unmittelbar nach der Genesung sich eine neue Maschine angeschafft hat.<br />

Seine letzte Fahrt war exakt 2 Wochen vor seinem Tod. Sie führte ihn an die Klassenzusammenkunft<br />

nach Basadingen.<br />

<strong>August</strong> litt zwar an Atemnot und hatte bekannte Probleme mit seinem Herzen und mit dem<br />

Kreislauf, war aber trotzdem recht fit, sodass sein Tod für uns alle doch völlig überraschend<br />

eintrat.<br />

Von einem morgendlichen Arztbesuch mit anschliessender Einweisung ins Kantonsspital<br />

kehrte <strong>August</strong> nicht mehr nach Hause zurück.<br />

21<br />

Hedi Keller-Bruppacher

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