August 2008 - Metzerlen-Mariastein

Doch ein paar Worte zur Olympiade und ihren Begleiterscheinungen.
Für die Schweiz wird die Olympiade eine Premiere haben. Das House of Switzerland (HoS)
– massgeblich gesponsert und gestaltet von der Region Luzern – hat eine Grösse von rund
4000 m 2 und liegt im Künstlerviertel (789) von Beijing. Das HoS hat eine Tradition in der
Geschichte der Olympiaden, aber so gross und teuer war es noch nie. Es wurden insgesamt
rund 4,5 Mio. Fr. in dieses Projekt investiert, welches die Chinesen auf die Schweizer
Produkte und die Schweiz generell „gluschtig“ machen soll.
Es wird eine kleine exklusive Expo geben, VIP-Restaurant, ein öffentliches Restaurant und
dazu ebenfalls eine Premiere in China: Ein Fernsehstudio in einem der Öffentlichkeit frei
zugänglichen Haus für Livesendungen.
Für die Olympiade stehen rund
100’000 Sicherheitskräfte im
Einsatz, rund 600’000 Volunteers
arbeiten für das Grossereignis,
welches nebst den rund 50'000
Athleten und Delegierten auch
noch 4,5 Mio. Zuschauer und
Touristen erwartet. China hat
Milliarden RMB in seine Zukunft
verbaut und vor allem auch für
diese Spiele. Die Stadt wächst
täglich und beinahe jede Woche
kann man sich an neue Bäume
gewöhnen. Normalerweise
brauchen diese Jahre zum
wachsen, hier dauert es zwei Tage bis sie gesetzt sind, noch ein
weiterer Tag und man ist der Auffassung, diese Allee hat es schon
immer gegeben.
Die Arbeit des Olympic Security Liaison Officer umfasst zur
Hauptsache den Kontakt mit den chinesischen Behörden, den
ausländischen Botschaften, der Schweizer Delegation
(voraussichtlich ca. 150 Personen) und der Schweizer Botschaft
sicherzustellen. Hier geht es aber auch darum abzusprechen, wie im
Ereignisfall reagiert werden muss. Immer mit dem Blickwinkel und
Sicht der Sicherheit und des Krisenmanagements. Dazu kommen
Sicherheit und Abklärungen im Zusammenhang mit den Anlässen im
HoS, den Besuchen der offiziellen Delegationen und der Eröffnungs-
und Schlusszeremonien. Schliesslich zieht ein solcher Anlass VIP en masse an.
Als Beispiel hier vielleicht die Zahlen des Beijing National Airport, welcher rund 656! Extraflüge
zur Eröffnungsfeier erwartet, respektive angemeldet hat.
Ich möchte nun den kleinen Bericht aus Beijing abschliessen und freue mich, mit dem einem
oder anderen Dorfblatt-Leser nach meiner Rückkehr über diese faszinierende Stadt und ihre
Träume zu diskutieren. Vorab habe ich nun neben dem vollen Terminkalender auch eine
langsam steigende, unglaubliche Vorfreude auf die kommenden, zahlreichen Medaillengewinne
der Schweizer Delegation. Hopp Schwiiz!!!
Zàijiàn de Beijing
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Jens Schindelholz