Lernen ist Zukunft - Stadt Gelsenkirchen
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Bei der Analyse von Kindern mit Sprachförderbedarf hinsichtlich<br />
des Merkmals Familiensprache zeichnet sich eine Verschiebung<br />
hinsichtlich der gesprochenen Familiensprache ab: Sind<br />
2009 noch von 899 Kindern mit festgestelltem Sprachförderbedarf<br />
24,8 Prozent zweisprachig aufgewachsen, so reduziert<br />
sich der Anteil 2010 bei insgesamt 868 Kindern auf 18,1 Prozent.<br />
Gleichzeitig hat sich der Anteil an Kindern, die als Hauptsprache<br />
Deutsch im Haushalt sprechen, in den zwei Erhebungsjahren<br />
vergrößert.<br />
Das Ergebnis lässt keine eindeutige Erklärung zu, ob eher Kinder<br />
mit Migrationshintergrund (eine andere Familiensprache<br />
als die deutsche) Sprachförderbedarf benötigen oder ob der<br />
familiäre Bildungshintergrund – unabhängig vom Migrationsstatus<br />
– das ausschlaggebende Kriterium für mögliche Risiken<br />
bei dem Spracherwerb bildet.<br />
KAPITEL 2<br />
Interessant <strong>ist</strong> die Betrachtung des Sprachförderbedarfs hinsichtlich<br />
der Merkmalskombination Geschlecht und Familiensprache<br />
im Zeitraum von 2009 bis 2010. Mädchen haben generell<br />
tendenziell weniger häufi g Sprachförderbedarf als Jungen.<br />
Auffällig <strong>ist</strong> der geschlechtspezifi sche Unterschied hinsichtlich<br />
derjenigen Kinder, die mit deutscher Familiensprache aufwachsen:<br />
Der Abstand zwischen Mädchen und Jungen <strong>ist</strong> von 4 Prozentpunkten<br />
auf 14 Prozentpunkte angestiegen. Die Mädchen<br />
haben 2010 deutlich besser abgeschnitten bei gleichzeitiger<br />
Verschlechterung der Jungen. Mit Blick auf diejenigen Kinder,<br />
deren Familiensprache zweisprachig mit Deutsch oder eine andere<br />
als Deutsch <strong>ist</strong>, scheinen tendenziell eher die Jungen etwas<br />
aufzuholen.<br />
Tabelle 2.4: Sprachstandserhebungsergebnisse der Jahre 2009 und 2010, nach festgestelltem Sprachförderbedarf,<br />
insgesamt, nach Familiensprache und Geschlecht, absolut und in Prozent<br />
Insgesamt 2009 mit Sprachförderbedarf<br />
(N=899)<br />
absolute Zahlen<br />
Mädchen 2009 mit Sprachförderbedarf<br />
(N=426) Anteil in %<br />
Jungen 2009 mit Sprachförderbedarf<br />
(N=473) Anteil in %<br />
Insgesamt 2010 mit Sprachförderbedarf<br />
(N= 868) absolute<br />
Zahlen<br />
Mädchen 2010 mit Sprachförderbedarf<br />
(N=400) Anteil in %<br />
Jungen 2010 mit Sprachförderbedarf<br />
(N = 468) Anteil<br />
in %<br />
Familiensprache<br />
Deutsch<br />
Quelle: Schulamt für die <strong>Stadt</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong>, eigene Berechnungen<br />
Familiensprache<br />
zweisprachig mit Deutsch<br />
Familiensprache<br />
eine andere Keine Angabe<br />
288 223 382 6<br />
48 % 47 % 47 % -<br />
52 % 53 % 53 % -<br />
417 140 300 11<br />
43 % 49 % 49 % -<br />
57 % 51 % 51 % -<br />
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