Brillanten statt Bonbons - Kurt Viebranz Verlag
Brillanten statt Bonbons - Kurt Viebranz Verlag
Brillanten statt Bonbons - Kurt Viebranz Verlag
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Seite 8 Büchener Anzeiger • <strong>Kurt</strong> <strong>Viebranz</strong> <strong>Verlag</strong> e 0 41 51 - 88 90 0 30. September 2008<br />
Schleswig-Holstein · Glücksburg<br />
Timmendorfer Strand<br />
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Insel Rügen<br />
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Verkehrserziehung hautnah erlebt<br />
Schulkinder mit dem<br />
»toten Winkel« konfrontiert<br />
Jedes Kind durfte einmal im Führerhaus des LKW sitzen und versuchen, seine Klassenkameraden, die im toten<br />
Winkel standen, zu sehen. Die Aktion wurde geleitet von der Polizeioberkommissarin Rena Bretsch und ihrem<br />
Kollegen Matthias Kipp. Foto: Ute Dükop<br />
Gudow (ud) – Celine (9), eine<br />
Schülerin der Grundschule Gudow,<br />
konnte es gar nicht glauben,<br />
dass sie ihre Mitschüler, die vor<br />
und seitlich des großen Lasters<br />
standen, aus der Führerhauskabine<br />
nicht sehen konnte. »Der Fahrer<br />
kann uns Kleine auf den Fahrrädern<br />
gar nicht sehen, wenn er<br />
abbiegt. Da müssen wir aber ganz<br />
doll aufpassen, damit wir nicht<br />
unter den LKW kommen«, wertete<br />
sie ihre neue Erfahrung aus.<br />
Zu verdanken hat sie und weitere<br />
20 Schülerinnen und Schüler der<br />
vierten Klasse ihrer Fahrradausbildung,<br />
die im Rahmen einer<br />
Aktion zur Erhöhung der Verkehrssicherheit<br />
»Toter Winkel« in<br />
Zusammenarbeit mit der Landes-<br />
verkehrswacht, der Firma GSG<br />
Transporte und der Polizeistation<br />
Ratzeburg durchgeführt wurde.<br />
Polizeioberkommissarin Rena<br />
Bretsch ist sehr dankbar über die<br />
Mithilfe der Spedition GSG<br />
Transporte, deren Chef Helge<br />
Stender das Verkehrssicherheitsprogramm<br />
seinerzeit mit dem<br />
Spitzenverband für Güterkraftverkehr<br />
(BGL), dem Verkehrsministerium<br />
und einem Firmenteam<br />
aufgebaut hat. Wenn nur einem<br />
Kind durch die Aktion ein<br />
Unfall erspart wird, habe sich der<br />
Aufwand mehr als gelohnt, so<br />
Stender. Der bereitgestellte LKW<br />
eröffnete für die Kinder ganz<br />
neue Perspektiven und Erkenntnisse.<br />
Zum Abschluss der Erzie-<br />
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Timmendorfer Strand<br />
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hung fuhr der Fahrer Lothar<br />
Krause über eine im toten Winkel<br />
ausgelegt Palette. Die Kinder<br />
staunten nicht schlecht, dass davon<br />
im LKW kaum etwas zu spüren<br />
war. Sie versprachen, künftig<br />
immer Blickkontakt zu dem<br />
LKW-Fahrer zu halten, damit sie<br />
sicher sein können, dass er sie gesehen<br />
hat. Für die Kinder aus Gudow<br />
und Umgebung sei eine gezielte<br />
Verkehrserziehung besonders<br />
wichtig, erläuterte die begleitende<br />
Lehrerin Gerhild Preuß.<br />
Wenn es Staus auf der Autobahn<br />
Berlin – Hamburg gibt, läuft ein<br />
Großteil des Verkehrs durch die<br />
schmalen Straßen der kleinen<br />
Gemeinde.<br />
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Milchbauern warten auf Konjunkturhoch<br />
CDU-Staatssekretär Klaus Schlie<br />
informiert sich vor Ort<br />
Fitzen (br) – Land und Leute sind<br />
ihm wichtig, jährliche Sommertouren<br />
durch den Kreis sein Markenzeichen.<br />
CDU-Staatssekretär<br />
Klaus Schlie ist dadurch immer<br />
nah am aktuellen Geschehen und<br />
weiß, wo die Probleme liegen. In<br />
diesem Jahr war der Milchviehbetrieb<br />
von Martin Berling in Fitzen<br />
sein Ziel. Von ihm ließ Schlie sich<br />
genauestens über den gegenwärtigen<br />
Stand der Dinge unterrichten<br />
und musste hören, dass sich<br />
der Milchabnahmepreis wieder<br />
auf Vorjahresniveau gesenkt hat.<br />
31 Cent erhalten die Milchbauern<br />
momentan für ihre Erzeugnisse,<br />
10 Cent weniger als im Oktober<br />
vergangenen Jahres.<br />
»Damit sind wir wieder dort, wo<br />
wir mit dem Protest angefangen<br />
haben«, bedauerte Berling, der<br />
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Ribe<br />
seinen Betrieb mit 65 Milchkühen<br />
und 80 Fleischbullen führt.<br />
Viele Bauern hatten nach dem<br />
Anstieg der Preise erstmalig nach<br />
langer Wartezeit wieder an Investitionen<br />
gedacht, wollten neue<br />
Melkanlagen anschaffen und<br />
dringend notwendige Reparaturen<br />
durchführen. »Das wurde<br />
jetzt alles wieder auf Eis gelegt«,<br />
so Berling. Auftragsstornierungen<br />
sind bei den Melkanlagenherstellern<br />
an der Tagesordnung,<br />
und ein Silberstreif ist am Horizont<br />
nicht zu erkennen. Wieder<br />
heißt es abwarten, ob und wie der<br />
Markt sich selbst reguliert.<br />
Jedoch stehen dieser Entwicklung<br />
derzeit noch die steigenden<br />
Energiekosten entgegen, denn<br />
die Preise für Düngemittel und<br />
Kraftstoff haben um fast 100 Pro-<br />
Landwirt Stephan Struve aus Seedorf sowie Milchviehhalter Martin Berling<br />
und Gattin Susanne aus Fitzen unterrichteten Peter Koll, Geschäftsführer<br />
des Kreisbauernverbandes, und CDU-Staatssekretär Klaus Schlie<br />
über den aktuellen Stand in der Milchwirtschaft. Foto: Ursula Braun<br />
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195 �<br />
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ab169 �<br />
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zent zugelegt. Das schlägt sich auf<br />
das Verbraucherverhalten nieder;<br />
dort wird mehr und mehr eine<br />
Kaufzurückhaltung für veredelte<br />
Produkte deutlich. Im Klartext<br />
heißt es, dass weniger Quark-<br />
und Joghurterzeugnisse verkauft<br />
werden. Schlie sieht daher jetzt<br />
den richtigen Zeitpunkt gekommen,<br />
um die Verbraucher umgehend<br />
zu informieren und ihnen<br />
aufzuzeigen, was in heimischen<br />
Konsumgütern steckt.<br />
»Die Qualität deutscher Produkte<br />
sollte den Abnehmern etwas wert<br />
sein«, betonte er. Bei billigen Produkten<br />
aus anderen Ländern<br />
müsse immer damit gerechnet<br />
werden, dass nur eine geringe<br />
Qualitätssicherung dahinter stecke,<br />
führte er weiter aus und wurde<br />
dabei von Peter Koll, Geschäftsführer<br />
des Kreisbauernverbandes,<br />
unterstützt, der ebenfalls<br />
mit auf Tour war. »Die Milch wird<br />
deutschlandweit ab Hof strengstens<br />
kontrolliert«, hob dieser hervor.<br />
Vorkommnisse wie in China,<br />
seien daher völlig ausgeschlossen,<br />
erläuterte er weiter und<br />
warnte vor unkontrollierten Importen.<br />
Verbraucher, Handel und Industrie<br />
müssen sich wieder auf deutsche<br />
Qualität konzentrieren, so<br />
der Aufruf von Schlie und Koll,<br />
damit könne das Land dann auch<br />
auf dem Weltmarkt punkten. Eine<br />
Forderung, die Martin Berling<br />
und Ehefrau Susanne nur begrüßen,<br />
denn sie leben seit Langem<br />
von der Substanz, können gerade<br />
einmal ihre variablen Kosten decken.<br />
Eine Weiterentwicklung ist<br />
unter den derzeitigen Bedingungen<br />
nicht möglich.<br />
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