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Wille
von Ralf Söhnlein
Leise zieht an mir vorüber
Der Wind vom Meer
Nass und kalt.
Wie ein Schein blicke ich hinüber,
Finde keinen Halt.
Erbarmungslos fesselt an sich,
Meine tatenlose Gestalt,
Der harte Sand.
Das Schiff im Hafen sehend,
Die Rettung wissend,
Kommt der weckende Hieb,
für der eignen Freiheit Dieb
zu spät.
Zu bequem ist das Rauschen der Wellen,
Die Wärme der Sonne, das lockende Nichts.
Als dass man erkennt,
Wie langsam sich die Falle unvermeidlich schließt.
den Raub der Chance lachend begießt.
Lehrerleiden
von Michael Wölk
Wenn alles schläft und einer spricht,
den Zustand nennt man Unterricht.
Doch kann man es noch so nennen,
wenn Schüler durch die Klasse rennen?
Man soll hier was gelehrt bekommen,
doch die Schüler sind früh wie benommen.
Es war ja gestern auch eine lange Nacht,
die man munter mit Alkohol hat verbracht.
Tatsächlich braucht man Köpfchen hier,
denn im Sport rumbolzen kann jedes Tier.
Doch manchen fehlt die nöt´ge Hirnmasse,
sowas gibt es wirklich in fast jeder Klasse.
Lehrer habens echt nicht immer leicht,
doch solang das Gehalt zum Leben reicht,
spielt man eben Schüler´s Vernunft und Gewissen,
ich möchte nicht tauschen, denn der Job ist besch***en!