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Hannes_07 - jsr-hersbruck.de

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Yucca im Sportheim Pommelsbrunn<br />

Ursprünglich als Konzertbericht geplant, ist es nun eher eine Geschichte gewor<strong>de</strong>n, allerdings<br />

keine Kurzgeschichte. (Ich schaffe es ja doch nicht, mich kurz zu fassen!) Somit fange ich auch<br />

nicht am Tag <strong>de</strong>s Konzerts an, zu erzählen, son<strong>de</strong>rn am Anfang <strong>de</strong>r Geschichte, und <strong>de</strong>r ist am<br />

Freitag (<strong>de</strong>n 13. – ohne Witz). Ich sitze im Klassenzimmer an meinem Platz und ahne noch<br />

nichts, als unsere Englischlehrerin, Frau Bock, hereinkommt. Zu <strong>de</strong>m Zeitpunkt ist mir <strong>de</strong>r<br />

Praktikant, <strong>de</strong>r mit ihr gekommen sein muss, noch gar nicht aufgefallen. Da alle bereits von<br />

<strong>de</strong>m bevorstehen<strong>de</strong>n Feueralarm wissen, machen wir keinen „richtigen Unterricht“, son<strong>de</strong>rn<br />

üben „Conversation“. Mein Blick schweift kurz durchs Klassenzimmer und dabei fällt mir auf,<br />

dass einer meiner Mitschüler in <strong>de</strong>n vergangenen 20<br />

Minuten einen gewaltigen Schub in <strong>de</strong>r Entwicklung<br />

gemacht haben muss o<strong>de</strong>r - ist das nicht? Doch! Das ist<br />

er! Ich gebe meiner Banknachbarin Mona einen Stoß und<br />

flüstere: „Das ist DER Keyboar<strong>de</strong>r von Yucca!“ „Das muss<br />

ich jetzt aber nicht verstehen o<strong>de</strong>r?!? Und wer o<strong>de</strong>r was ist<br />

Yucca?“ „Yucca ist eine verdammt gute Band! Und <strong>de</strong>r Typ<br />

da ist <strong>de</strong>r Keyboar<strong>de</strong>r!“ Sie schaut mich an, schaut ihn an<br />

und dann wie<strong>de</strong>r mich und verdreht die Augen. (Sie kennt<br />

so ziemlich keine „meiner Bands“.) Und so machen wir<br />

bei<strong>de</strong> weiter brav unsere Aufgaben. Da wir schon bald<br />

fertig waren, dachte ich mir: „Wann trifft man schon mal<br />

<strong>de</strong>n Keyboar<strong>de</strong>r von Yucca??? Den musst du jetzt<br />

ansprechen!“ Also drehe ich mich zu ihm und stelle einfach<br />

die Frage, die mir auf <strong>de</strong>r Zunge liegt: „Also jetzt muss ich Sie ja schon mal fragen: Sind Sie <strong>de</strong>r<br />

Keyboar<strong>de</strong>r von Yucca?“ Verwun<strong>de</strong>rt schaut er mich an und antwortet „Äh, ja!“ „Genial!“ Ich<br />

drehe mich wie<strong>de</strong>r um und bevor ich mir überlegen konnte, ob ich nach einem Autogramm<br />

fragen soll, geht <strong>de</strong>r Feueralarm los. Also laufen alle in Richtung Plärrer und sammeln sich dort.<br />

Auch <strong>de</strong>r Praktikant kommt langsam auf unsere Klasse zu und wen<strong>de</strong>t sich an mich: „10 a?“ Ich<br />

nicke und fange einfach an, mich mit ihm zu unterhalten. Bei <strong>de</strong>r Gelegenheit erzählte ich ihm<br />

auch gleich, woher ich ihn und seine Band kenne, nämlich vom „Rock gegen Rechts-Konzert“ in<br />

Hersbruck, das ein paar Monaten vorher stattgefun<strong>de</strong>n hatte. Auf <strong>de</strong>m Rückweg ins<br />

Schulgebäu<strong>de</strong> re<strong>de</strong>n wir noch ein bisschen. Dann verabschie<strong>de</strong> ich mich mit <strong>de</strong>n Worten „Bis<br />

morgen dann!“ (Für Nichtwissen<strong>de</strong>: einen Tag später, am Samstag, ist dann das Konzert)<br />

So, und nun zu <strong>de</strong>m eigentlichen Konzert im Sportheim Pommelsbrunn. Das Erste, was Jule<br />

und mich begrüßt, als wir dort ankommen, ist ein, in einer Pfütze gelan<strong>de</strong>ter Fußball, <strong>de</strong>n ich<br />

stoppe und aufhebe. Um <strong>de</strong>n blickdichten Zaun kommt ein junger, mir bekannt vorkommen<strong>de</strong>r<br />

Mann, <strong>de</strong>r sich mit einem breiten Grinsen für die Rückgabe <strong>de</strong>s Fußballes bedankt. „Der spielt<br />

bestimmt auch in einer Band heut’“, flüstere ich Jule zu. Wir laufen also an einem <strong>de</strong>r<br />

Fußballfel<strong>de</strong>r vorbei, auf <strong>de</strong>m einige Bandmitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r drei Bands, die heute auftreten, das<br />

Spiel spielen, um das sich die WM-Monate Juni und Juli drehten. Etwa zwei Stun<strong>de</strong>n später<br />

fängt das Konzert endlich an. Glücklicherweise spielen Yucca gleich als erste Band, also kann<br />

mich niemand schimpfen, dass ich zu spät nach Hause komme. ;-) In gewohnter „Yucca-<br />

Berufskleidung“ (= von Kopf bis Fuß in weiß!) kommen die fünf Jungs aus <strong>de</strong>r Hersbrucker<br />

Gegend auf die Bühne. Wie das mit <strong>de</strong>m Schicksal <strong>de</strong>r „Konzert-Eröffnungs-Bands“ so ist,<br />

haben Yucca es am schwersten, das Publikum für sich zu begeistern, <strong>de</strong>nn die Leute müssen<br />

sich ja erst mal aufwärmen. ;-) Aber das dürfte eine Band wie Yucca mit 5 Jahren Berufs-<br />

beziehungsweise Bühnenerfahrung nicht all zu sehr beeindrucken, schließlich machen Christian<br />

Mertel (Gitarre, Vocals), Matthias Scharrer (Gitarre, Vocals), Daniel Hönig (Bass, Vocals), Jens<br />

Wür<strong>de</strong>mann (Schlagzeug, Beats) und Peter Graf (Synth, Vocals) das nicht zum ersten Mal.<br />

Nach einer Stun<strong>de</strong> voller Enthusiasmus, Liebe zur Musik (siehe Fotos) und „geiler Mucke“, wie<br />

<strong>de</strong>r Volksmund so schön sagt, verabschie<strong>de</strong>n sich Yucca nach einer Zugabe und machen sich<br />

ans Aufräumen.<br />

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