Konzept Tälchen

2009 Entwicklungskonzept Konzer Tälchen
4.4. Energetischer und regionaltypischer Umbau einer Siedlung
aus den 1970er Jahren im Ortskern
Bei derart starken Erneuerungen der einzelnen Gebäude ergibt sich städtebaulich
die große Chance eines konsequenten Siedlungsumbaus mit einer
Energieversorgung über ein Nahwärmenetz sowie zur regionaltypischen
energiesparenden Bauweise.
Ein neues Nahwärmenetz wäre im Fall von Niedermennig und Oberemmel über die
Gärten erschließbar. Dazu müsste ein Geh- und Leitungsrecht vereinbart werden.
Man sollte in diesem Fall dann mindestens 20 bis 30 der neu gedämmten Gebäude
an ein Blockheizkraftwerk anschließen. Ein effektives Nahwärmenetz ist abhängig
von gut gedämmten Gebäuden.
Eine Moderation mit den Bewohnern und Eigentümern des Wohngebietes könnte die
Planung von der Basis her vorbereiten. Hier sollten zusätzliche Anreize über
Fördermittel für das regionalinspirierte und energetische Umbauen der Gebäude
geschaffen werden, z.B. mindestens für die kostenfreie Erstberatung. Im Anschluss
sollte die Bereitschaft der weiteren Anlieger über Versammlungen und Anfragen
geklärt werden und eine intensive Öffentlichkeitsarbeit betrieben werden. Träger der
Blockheizkraftwerke und ihrer Leitungen könnten z.B. die Werke der Verbandsgemeinde
oder die Anlieger selbst sein.
Dieselben Vorbereitungen können auch im Ortskern in den Gebieten getroffen
werden, in denen viele Baulücken vorhanden sind, neue Häuser in Randbereichen
über Nachverdichtung von größeren Grundstücken entstehen könnten und gegebenenfalls
neue Häuser statt der Scheunengebäude gebaut werden.
Oberemmel ist für diesen Siedlungsumbau an vielen Stellen sehr gut geeignet. (Vgl.
Fortschreibung zum Dorfentwicklungskonzept Oberemmel)
Leitbilder
� Nahwärmenetze von den Interessen der Anlieger her planen und vorbereiten
� Moderation der Anlieger als Vorbereitung des Umbaus
� Modellhaften energetischen und regionaltypischen Siedlungsumbau
initiieren
82 Planungbüro Vollmuth, Kanzem