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ARGENTINIEN - Weinlogistik

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1. Allgemeine Daten<br />

<strong>ARGENTINIEN</strong><br />

FlÄche: 2,78 Mio. kmÅ<br />

Einwohner: 40,1 Mio.<br />

BIP/Einwohner: 7.424 USD (2009)<br />

WÄhrung: Argentinischer Peso (ARS) 1 Peso = 100 Centavos<br />

Kurs: 1 Euro = 5,18 Pesos (Stand: 5. August 2010)<br />

2. Einfuhrbestimmungen<br />

Der Importeur muss sich persÇnlich oder durch einen bevollmÄchtigten Stellvertreter beim<br />

Instituto Nacional de Vitivinicultura - INV (Argentinische WeinbehÇrde) registrieren lassen,<br />

wozu er aber vorher bei der AdministraciÉn Federal de Ingresos PÑblicos (Verwaltungsstelle<br />

fÖr Çffentliche Einnahmen) registriert sein muss. Dieser Vorgang ist noch kostenlos und<br />

nimmt etwa zwei Werktage in Anspruch. Zur Registrierung bei der argentinischen<br />

WeinbehÇrde (INV) mÖssen jedoch einige Begleitdokumente vorgelegt werden, deren<br />

Erstellung Zeit in Anspruch nimmt und mit Kosten verbunden ist.<br />

Es muss ein Analysezertifikat durch die zustÄndige BehÇrde vorliegen, dass der gelieferte<br />

Wein fÖr den menschlichen Konsum geeignet ist. Dazu muss der argentinischen WeinbehÇrde<br />

(INV) eine Probe des Weines (je vier Flaschen pro einzelne Sendung) zur chemischen<br />

Analyse vorgelegt werden. Die Analyse sollte innerhalb von max. acht Werktagen fertig<br />

gestellt sein.<br />

In Tanks oder FÄssern importierter Wein darf nicht mit in- oder auslÄndischem Wein gemischt<br />

werden.<br />

3. Begleitdokumente<br />

Handelsrechnung<br />

Ursprungszeugnis<br />

Packliste<br />

Die Dokumente mÖssen bis spÄtestens 48 Stunden vor dem geplanten Eintreffen der Waren<br />

eingereicht und durch den Importeur und einen Zollbeamten bestÄtigt werden.<br />

4. Einfuhrabgaben, ZÄlle und Steuern<br />

4.1. ZÄlle<br />

Wein 20 %<br />

statistische GebÖhr 0,5 % (max. USD 500)<br />

4.2. Steuern<br />

4.2.1. Umsatzsteuer (IVA) 21 %<br />

486


Argentinien<br />

5. Geschenksendungen, Mustersendungen, Reiseverkehr<br />

5.1. Geschenksendungen<br />

Wein und andere alkoholische GetrÄnke unterliegen, unabhÄngig vom Wert, den normalen<br />

Importabgaben (siehe Punkt 5), wobei die Zollbeamten grundsÄtzlich nach eigenem Ermessen<br />

agieren. Als Versandart kann grundsÄtzlich der Postweg bzw. ein Kurierdienst gewÄhlt<br />

werden, allerdings ist den Anweisungen des EmpfÄngers unbedingt Folge zu leisten.<br />

5.2. Mustersendungen<br />

Als Muster versandter Wein kommt bis zu einem Wert von 25 US$ abgabenfrei ins Land. Bei<br />

teureren Sendungen unterliegen diese den normalen Importabgaben. Es liegt allerdings im<br />

Ermessen des Zollbeamten, den fÖr die Abgabenberechnung maÜgeblichen Wert festzulegen.<br />

5.3. Reiseverkehr<br />

2 l Wein pro Person sind zollfrei.<br />

6. Kontakt AuÅenhandelsstelle<br />

AuÅenhandelsstelle Buenos Aires<br />

Handelsdelegierter: Mag. Josef Hofer<br />

Postanschrift:<br />

Embajada de Austria – Oficina Comercial Tel: +54/11 /4816 0479<br />

Cerrito 1294, piso15 Fax: +54 /11 /4814 3670<br />

C 1010AAZ Buenos Aires Email: buenosaires@wko.at<br />

Internet: http://wko.at/awo/ar<br />

BÖrozeiten:<br />

Mo – Fr 9:00 – 17:30 Uhr<br />

Zeitverschiebung:<br />

MEZ minus 4 Stunden; wÄhrend der Sommerzeit in àsterreich MESZ minus 5 Stunden.<br />

487


1. Allgemeine Daten<br />

AUSTRALIEN<br />

FlÄche: 7,700.000 kmÅ<br />

Einwohner: 22,4 Mio. (Juli 2010)<br />

BNP / Einwohner: EUR 32.000<br />

WÄhrung: Australischer Dollar (AUD)<br />

2. Einfuhrbestimmungen<br />

Wein unterliegt keinen ImportbeschrÄnkungen. Daher wird keine Importgenehmigung<br />

benÇtigt. Detaillierte Informationen publiziert die australische Zollverwaltung unter:<br />

www.customs.gov.au.<br />

Wein, der nach Australien eingefÉhrt wird, muss den Normen entsprechen, die im australischneuseelÄndischen<br />

„Food Standards Code“ (www.foodstandards.gov.au) geregelt sind. Alle<br />

Inhaltsstoffe mÉssen gemÄÜ dem Code in Australien zugelassen sein. Neben den<br />

Bestimmungen zur Etikettierung (siehe unten) sind insbesondere jene zu Zusatzstoffen<br />

("Substances added to Food", Kapitel 1.3) und RÉckstÄnden ("Contaminants and Residues",<br />

Kapitel 1.4) zu beachten.<br />

ZusÄtzlich zum "Food Standards Code" kÇnnen in den einzelnen Bundesstaaten noch weitere<br />

Bestimmungen zur Anwendung kommen.<br />

Bei alkoholischen GetrÄnken bestehen in Australien und Neuseeland keine<br />

Deklarationsvorschriften bezÉglich des Inhalts.<br />

Die allgemeinen Etikettierungsvorschriften finden sich im Kapitel 1.2 und spezielle<br />

Regelungen fÉr alkoholische GetrÄnke im Kapitel 2.7.1 des "Food Standards Code". Diese<br />

Etikettierungsvorschriften betreffen ausschlieÜlich kommerzielle Lieferungen.<br />

Die Etikettierung muss in englischer Sprache gehalten sein und folgende Informationen<br />

enthalten:<br />

� Bezeichnung des Weins<br />

� Chargennummer (ein Datencode ist ausreichend)<br />

� Angaben zu Farbstoffen, Aromen und Konservierungsmitteln (z.B. „contains sulphur<br />

dioxide“)<br />

� Hinweise, falls die Ware wÄhrend des Produktionsprozesses mit Allergenen in<br />

BerÉhrung gekommen sein kÇnnte (z.B. „may contain traces of egg, milk or fish“)<br />

� Mengenangabe<br />

� Ablaufdatum (entweder: „Used by xxx“ oder „Best before xxx“)<br />

� Herkunftsland („Made in Austria“ bzw. „Product of Austria“ — Achtung: „Made in<br />

Europe“ genÉgt NICHT!)<br />

� Name des Importeurs und seine Anschrift<br />

Standard drink labelling<br />

Auf jedem Gebinde eines alkoholischen GetrÄnks muss aufscheinen, wie viele "standard<br />

drinks" dieses enthÄlt. Als „standard drink“ wird jene Menge eines alkoholischen GetrÄnkes<br />

84


Australien<br />

bezeichnet, die 10 Gramm Alkohol enthÄlt. Eine Einheit „standard drink“ entspricht in<br />

Australien ungefÄhr einem Glas Bier (0,25 l) oder einem Glas Wein (0,125 l).<br />

Die allgemeine Formel zur Berechnung der Anzahl von "standard drinks" in einer Flasche<br />

lautet:<br />

Inhalt der<br />

Flasche<br />

(Liter)<br />

X % Alkoholgehalt X<br />

85<br />

0,789<br />

(spezifisches<br />

Gewicht von<br />

Alkohol)<br />

= Anzahl der<br />

“standard drinks“<br />

Die Etikettierung muss z.B. folgenden Wortlaut enthalten:<br />

� „Contains approximately 7.4 standard drinks“ oder<br />

� „Approx. 7.4 standard drinks“<br />

Die Anzahl der “standard drinks“ wird auf die erste Dezimalstelle gerundet, wenn die Flasche<br />

bzw. Verpackung weniger als 10 “standard drinks“ enthÄlt. Falls die Flasche mehr als 10<br />

“standard drinks“ enthÄlt, muss auf den nÄchsten “standard drink“ gerundet werden.<br />

Alcohol by volume<br />

Die Etikettierung muss die enthaltene Alkoholmenge in einer der folgenden Weisen angeben:<br />

� ..mL/100g<br />

� ..mL/100mL<br />

� ..% Alcohol by volume<br />

� oder beschreibend, z.B. „Contains fifteen percent alcohol“.<br />

Etiketten mÉssen in ausreichender SchriftgrÇÜe (mindestens 1,5mm) und gut leserlich<br />

gedruckt sein. Die Schrift muss sich gut vom Hintergrund abheben. Warnhinweise mÉssen<br />

mindestens 3mm HÇhe aufweisen und Angaben Éber die AbfÉllmenge (z.B. 750 ml)<br />

mindestens 3,3 mm.<br />

Bitte beachten Sie auch den AWO-Branchenreport „Lebensmittel“, der fÉr Kammermitglieder<br />

kostenlos unter http://www.wko.at/awo/au abrufbar ist.<br />

Die australische QuarantÄnebehÇrde, „Australian Quarantine Inspection Service“ (AQIS,<br />

www.aqis.gov.au), versucht das Einschleppen von Krankheiten zu verhindern und fÉhrt bei<br />

der Einfuhr stichprobenartige Kontrollen durch.<br />

3. Etikettierungsvorschriften<br />

FÉr alkoholische GetrÄnke gibt es zusÄtzliche Etikettierungsvorschriften im „Food Standard<br />

Code“ www.foodstandards.gov.au/foodstandards/foodstandardscode/ unter Standard 2.7.1 —<br />

„Labelling of alcoholic beverages and food containing alcohol“<br />

Die folgenden Punkte sind besonders zu beachten:<br />

Alcohol by volume<br />

Die Etikettierung muss die enthaltene Alkoholmenge in einer der folgenden Weisen angeben:<br />

� ..mL/100g<br />

� ..mL/100mL<br />

� ..% Alcohol by volume<br />

� oder beschreibend, z.B. „Contains eighty-five percent alcohol“.


4. Erforderliche Begleitdokumente<br />

� Detaillierte Handelsrechnung<br />

� Packliste<br />

� Luftfrachtbrief oder Konnossement<br />

5. ZÄlle und Steuern<br />

5.1. ZÄlle<br />

Australien<br />

Wein und Schaumwein<br />

Bis zu 1,15% Alkohol: 5%<br />

àber 1,15 % Alkohol: 5% + AUD 70.61 pro Liter Alkohol (wird hÄufig angepasst)<br />

Der Zoll wird entgegen der in anderen LÄndern Éblichen Regeln auf Basis des FOB-Werts,<br />

d.h. exklusive Transport- & Versicherungskosten berechnet.<br />

5.2. Steuern<br />

4.2.1. Verbrauchssteuern<br />

WET (wine equalisation tax)<br />

29%, wird auf den FOB-Wert + Zollabgaben + Versicherungskosten + Transportkosten<br />

eingehoben<br />

4.2.2. Mehrwertsteuer<br />

GST (Goods and Services Tax)<br />

10%, wird auf den FOB-Wert + Zollabgaben + Versicherungskosten + Transportkosten +<br />

WET eingehoben<br />

6. Geschenksendungen, Mustersendungen, Reiseverkehr<br />

6.1. Geschenksendungen<br />

Wenn Wein als Geschenk („gift“) deklariert wird, fallen bei Sendungen bis zu einer Menge<br />

von 1 Liter keine Importabgaben an. Sollte eine grÇÜere Menge versandt werden, so mÉssen<br />

fÉr die Menge Éber der Freigrenze die regulÄren Importabgaben entrichtet werden.<br />

Kleinmengen kÇnnen mittels Kurierdiensten (DHL, Fedex, UPS, etc.) oder der Post versandt<br />

werden.<br />

6.2. Mustersendungen<br />

Wein kann nicht als ein zoll-/steuerfreies Muster nach Australien gesandt werden.<br />

6.3. Reiseverkehr<br />

Reisende ab 18 Jahren dÉrfen maximal 2,25 Liter alkoholische GetrÄnke zoll- und steuerfrei<br />

einfÉhren.<br />

Bei Geschenken und im Reiseverkehr gelten die australischen Etikettierungsvorschriften<br />

nicht.<br />

86


7. Marktinformationen<br />

7.1. Konsumgewohnheiten<br />

Australien<br />

Australische Konsumenten bevorzugen traditionell heimische Weine. Importierter Wein<br />

erfreut sich aber zunehmender Beliebtheit. In der Gastronomie versucht man sich durch<br />

importierte Weine vom Massenangebot abzuheben. Unter Çsterreichischen Weinen ist<br />

besonders GrÉner Veltliner beliebt.<br />

Das VerhÄltnis zwischen in Australien verkauftem Rot- und WeiÜwein ist Éber die letzten<br />

Jahre konstant geblieben und betrÄgt ca. 4 zu 6.<br />

Etwa 60 % der Weinflaschen werden mit DrehverschlÉssen verkauft, die auch bei teuren<br />

Weinen nicht als qualitÄtsmindernd gelten.<br />

7.2. Vertrieb<br />

Alkoholische GetrÄnke dÉrfen in Australien im Allgemeinen nur in eigenen „Bottle Shops“<br />

verkauft werden. Es bestehen jedoch — vor allem in Victoria — regionale Besonderheiten.<br />

Dort kÇnnen unter bestimmten Voraussetzungen auch SupermÄrkte (z.B. „Aldi“) Alkoholika<br />

anbieten.<br />

In Queensland benÇtigt man eine Hotellizenz, um Alkohol im Einzelhandel verkaufen zu<br />

dÉrfen. Dies stellt den Grund fÉr den Aufkauf von Hotels durch die beiden bedeutendsten<br />

Supermarktketten „Coles“ und „Woolworths“ dar. Restaurants und Bars benÇtigen fÉr den<br />

Verkauf von alkoholischen GetrÄnken eine spezielle Lizenz, die sie z.T. kostspielig erstehen<br />

mÉssen.<br />

Die mit Abstand grÇÜten “Bottle Shop“-Ketten Australiens stehen im Eigentum der beiden<br />

dominanten Supermarkt-Ketten “Coles“ und “Woolworths“.<br />

“Coles“ vertreibt Alkoholika Éber die gruppeneigenen “Liquor Land“-GeschÄfte<br />

(www.liquorland.com.au) sowie “First Choice Liquor Superstore“ (www.1stchoice.com.au)<br />

und Wein vor allem Éber die “Vintage Cellars“-GeschÄfte (www.vintagecellars.com.au).<br />

Die “Woolworths“-Gruppe verkauft alkoholische GetrÄnke Éber die<br />

Alkoholeinzelhandelsketten „BWS“ (www.beerwinespirits.com.au) und „Dan Murphy’s“<br />

(www.beerwinespirits.com.au).<br />

Bekannte Marken importieren die genannten Ketten selbst. Nischenprodukte werden dagegen<br />

von spezialisierten Unternehmen eingefÉhrt und bevorzugt an unabhÄngige HÄndler oder<br />

direkt an die Gastronomie geliefert.<br />

7.3. Preisstruktur<br />

Aufgrund der hohen Steuern sind selbst lokal erzeugte Weine in Australien teurer als<br />

australische Weine in ästerreich. Flaschenweine in mittlerer QualitÄt (abhÄngig von Jahrgang,<br />

Anbaugebiet und QualitÄt) werden im Einzelhandel von AUD 10,- bis 20,- (ca. € 6,50 bis<br />

13,00), hÇherwertige Weine werden von AUD 20,- bis 50,- (ca. € 13,00 bis 32,-) angeboten.<br />

FÉr erlesene Markenweine gibt es nach oben kaum eine Preisgrenze.<br />

87


8. Konsum und Importdaten<br />

8.1. Alkoholverbrauch 1)<br />

Jahr Alkoholkonsum /<br />

Kopf in l<br />

2007 10,40<br />

2008 10,32<br />

2009 10,08<br />

8.2 Weinverbrauch<br />

Jahr Weinkonsum /<br />

Kopf in l<br />

2007 28,7<br />

2008 28,0<br />

2009 28,0<br />

8.3 Weinimport<br />

Jahr Gesamtimport<br />

in l 1)<br />

Australien<br />

Jahr Gesamtimport<br />

aus Åsterreich<br />

88<br />

in l 2)<br />

Wert Åsterreich-<br />

Importe in EUR 2)<br />

2006/07 34,352.000 2007 38.900 247.087<br />

2007/08 53,093.000 2008 78.400 442.532<br />

2008/09 62,255.000 2009 72.800 378.933<br />

8.4 Eigenproduktion Wein 3)<br />

Jahr Eigenproduktion<br />

in l<br />

2006/07 955,009.000<br />

2007/08 1236.532.000<br />

2008/09 1171.233.000<br />

Quellen:<br />

1) Australian Bureau of Statistics<br />

2) Statistik Austria<br />

3) Australian Wine und Brandy Corporation


8.5. HauptimportlÇnder 1)<br />

Land<br />

Australien<br />

8.6. GebindegrÄÉen Import Ästerreichischer Weine 2007 2)<br />

Schaumweine in l<br />

617<br />

Weine mit Ñberdruck<br />

1-3 bar<br />

< 2 Liter 11.898<br />

> 2 Liter 9<br />

QualitÇtswein WeiÉwein in l Rotwein in l<br />

< 2 Liter 25.227 3.018<br />

Andere Weine WeiÉwein in l Rotwein in l<br />

< 2 Liter 11.024 4.289<br />

> 2 Liter 0 1.485<br />

Quellen:<br />

1) Australian Bureau of Statistics<br />

2) Statistik Austria<br />

9. Wichtige Adressen<br />

2007/08 2008/09<br />

Menge Wert Menge Wert<br />

in 1000 l in 1000 € in 1000 l in 1000 €<br />

Neuseeland 23,859 119,658 37,014 149,594<br />

Italien 7,117 23,167 7,467 28,010<br />

Frankreich 7,087 81,661 7,010 71,889<br />

Spanien 1,167 4,151 1,085 4,100<br />

Deutschland 557 1,677 627 2,150<br />

Portugal 723 1,650 547 1,474<br />

Chile 4,449 4,162 3,197 3,178<br />

SÉd-Afrika 2,527 3,155 2,350 4,147<br />

Åsterreichische AuÉenhandelsstelle in Sydney<br />

Austrian Consulate General Commercial Section<br />

Handelsdelegierter Mag. Guido Stock Tel.: +61 2 9247 8581<br />

10 th floor, 1 York Street Fax: +61 2 9251 1038<br />

Sydney NSW 2000, Australien Email: sydney@wko.at<br />

Internet: http://wko.at/awo/au<br />

89


Australien<br />

Åsterreichische Botschaft in Canberra<br />

Embassy of Austria in Australia<br />

Botschafter Dr. Hannes Porias<br />

12 Talbot Street Tel.: +61 2 6295 1533<br />

Forrest ACT 2603 Fax: +61 2 6239 6751<br />

Postadresse: P O Box 3375 Email: canberra-ob@bmeia.gv.at<br />

Manuka ACT 2603 Internet: www.austria.org.au<br />

Australian Customs (Australische ZollbehÇrde)<br />

Internet: www.customs.gov.au<br />

Australian Quarantine and Inspection Service (Australische QuarantÄnebehÇrde)<br />

Internet: www.aqis.gov.au<br />

Australian Wine and Brandy Corporation (Australische Weinmarketingvereinigung)<br />

Internet: www.awbc.com.au<br />

10. Wichtige Fachmedien und interessante Webseiten<br />

Winetitles (www.winetitles.com.au) verÇffentlicht die folgenden weinspezifischen Medien:<br />

� The Australian and New Zealand Wine Industry Directory<br />

Inhalt: Auflistung der WeingÉter in Australien und Neuseeland inklusive SchlÉsseldaten,<br />

Details zu Events, Fachmedien, Vereinigungen, Lieferanten von AusrÉstung,<br />

WeinhÄndlern, Journalisten, etc., erscheint jÄhrlich<br />

Internet: www.winetitles.com.au/wid/index.asp<br />

� The Australian & New Zealand Wine Industry Journal<br />

Inhalt: alle Bereiche der Weinindustrie - Anbau, Marketing, etc., erscheint alle zwei<br />

Monate<br />

Internet: http://winetitles.com.au/wij/about.asp<br />

� Winebiz<br />

Internet: www.winebiz.com.au<br />

Inhalt: Informations- und Onlineplattform fÉr auf Wein spezialisierte Magazine.<br />

Australian and New Zealand Grapegrower & Winemaker<br />

Inhalt: Weinbau und Weinkultur, erscheint monatlich<br />

Internet: www.grapeandwine.com.au<br />

Australian Gourmet Traveller Wine Magazine<br />

Inhalt: Wein, Essen und Reisen, erscheint alle zwei Monate<br />

Internet: http://gourmettraveller.com.au<br />

Winestate<br />

Inhalt: Wein und Essen, erscheint alle zwei Monate<br />

Internet: www.winestate.com.au<br />

90


Winewise<br />

Inhalt: WeinfÉhrer, erscheint alle zwei Monate<br />

Internet: www.winewise.net.au/<br />

Australien<br />

Liquor Merchants Association of Australia<br />

Website des Fachverbandes australischer Vertreiber von alkoholischen GetrÄnken.<br />

Internet: www.liquormerchants.org.au<br />

Winepros<br />

Einzelhandel mit australischen Weinen, Online-Shopping, Informationen rund um Wein<br />

Internet: www.winepros.com.au<br />

The Wine Society<br />

55.000 Mitglieder, verkauft Wein und organisiert Events fÉr Mitglieder.<br />

Internet: www.winesociety.com.au<br />

91


1. Allgemeine Daten<br />

BELGIEN<br />

FlÄche: 30.528 kmÅ<br />

Einwohner: 10,8 Mio.<br />

BNP: € 345,5 Milliarden (Prognose 2010)<br />

WÄhrung: €<br />

EU-Mitglied<br />

2. Einfuhrbestimmungen<br />

Es gelten die EU - Vorschriften. – Keine Einfuhrlizenzen, jedoch nur Ñber Importeur mÖglich<br />

(siehe 4.3. Warenlieferungen in die EuropÄische Union – Exportleitfaden - EinfÑhrung). Die<br />

Gesamtversion des Exportleitfaden Wein kÖnnen Sie Ñber die Homepage der WKÜ beziehen.<br />

http://portal.wko.at/wk/format_detail.wk?AngID=3&StID=455792&DstID=1740<br />

3. Begleitdokumente<br />

� Handelsrechnung<br />

� Begleitdokumente abhÄngig von der Art der BefÅrderung<br />

Beim Versand von Wein kommt es durch die EU-weite EinfÑhrung von EMCS (Excise<br />

Movement Control System) zu ánderungen bei der BefÖrderung verbrauchssteuerpflichtiger<br />

Waren unter Steueraussetzung.<br />

Auf Wein und Schaumwein sind die Verbrauchsteuerbestimmungen der Richtlinie<br />

2008/118/EG anzuwenden. GrundsÄtzlich bestehen folgende MÖglichkeiten zur Verbringung<br />

von Wein in einen anderen Mitgliedstaat:<br />

unter Steueraussetzung: Bewilligung des Zollamtes als Herstellungsbetrieb oder Steuerlager<br />

erforderlich; ein elektronisches Verwaltungsdokument (e-VD) ist auszustellen.<br />

aus dem steuerrechtlich freien Verkehr: keine ánderung der bisherigen Vorgehensweise; es<br />

ist keine Bewilligung des Zollamtes erforderlich, auszustellen ist ein vereinfachtes<br />

Begleitdokument.<br />

1) Innergemeinschaftliche BefÅrderung unter Steueraussetzung:<br />

Ab 1.4.2010 werden bei innergemeinschaftlicher BefÖrderung verbrauchssteuerpflichtiger<br />

Waren die derzeitigen Begleitdokumente durch elektronische ersetzt. Das bisher verwendete<br />

Formular VST 1 (4-fach-Formular) ist nicht mehr auszustellen, sondern ein elektronisches<br />

Verwaltungsdokument (e-VD) Ñber das Internet. Auch die EmpfangsbestÄtigung durch den<br />

WarenempfÄnger im anderen Mitgliedstaat erfolgt elektronisch. Mit 1.7.2010 endet die<br />

nationale àbergangsfrist in Üsterreich. EU-weit endet am 1.1.2011 das „Papierverfahren“ bei<br />

Versendung verbrauchssteuerpflichtiger Waren unter Steueraussetzung. Mit Ende des Jahres<br />

haben also alle Wirtschaftsbeteiligten der Mitgliedstaaten das elektronische Verfahren<br />

anzuwenden.<br />

92


Belgien<br />

Voraussetzung fÑr dieses elektronische Verfahren ist, dass sowohl Versender als auch<br />

EmpfÄnger Ñber eine Bewilligung und eine Verbrauchssteueridentifikationsnummer (VID-<br />

Nummer) des Zollamtes verfÑgen. Der kostenlose Zugang zu EMCS fÑr die Ausstellung<br />

eines e-VD (elektronisches Verwaltungsdokument) erfolgt Ñber das Internet, Ñber<br />

FinanzOnline des Bundesministeriums fÑr Finanzen. http://www.finanzonline.bmf.gv.at/<br />

Wichtig: Der automatisch vom System vergebene ARC-Code muss auf der Rechnung, dem<br />

Lieferschein oder Frachtbrief, der die Weinsendung begleitet, vermerkt sein. Ebenso kann ein<br />

Ausdruck des e-VD der Sendung beigelegt werden.<br />

Die sogenannte SEED-Datenbank der EU-Kommission erfasst EU-weit alle Firmen, die am<br />

Steueraussetzungsverfahren teilnehmen kÖnnen und fÑr die ein e-VD ausgestellt werden kann.<br />

So lÄsst sich auf einfache Weise im Internet ÑberprÑfen, ob das eigene Unternehmen und der<br />

GeschÄftspartner in einem anderen Mitgliedstaat in der Datenbank erfasst sind und eine<br />

Bewilligung haben. http://ec.europa.eu/taxation_customs/dds/seedcau_de.htm<br />

VST1 subsidiÄr:<br />

Die Verwendung des Verwaltungsdokuments VST1 (in Belgien D.A.A. oder D.C.A.) wird<br />

von den belgischen ZollbehÖrden teilweise noch akzeptiert und ist nur dann zulÄssig, wenn<br />

der Versender oder EmpfÄnger Ñber keinen Zugang zum EMCS-System verfÑgt. SpÄtestens<br />

mit 1.1.2011 ist nur mehr das elektronische Verwaltungsdokument (e-VD) zulÄssig.<br />

Weitere Informationen zum EMCS sind erhÄltlich unter<br />

- den Informationsseiten des BMF:<br />

https://www.bmf.gv.at/EGovernment/ExciseMovementContr_5681/_start.htm<br />

- der EMCS-Hotline beim VerbrauchssteuerverbindungsbÑro:<br />

(Excise Liaison Office – ELO):<br />

Tel. +43 (0) 1 51433/565056<br />

2) Innergemeinschaftliche Verbringung aus dem steuerrechtlich freien Verkehr<br />

Vereinfachtes Verwaltungsdokument (in Belgien D.A.S.):<br />

Bei Verwendung des vereinfachten Verwaltungsdokuments ist bei der belgischen ZollbehÖrde<br />

vom EmpfÄnger eine Kaution zu erlegen. Die HÖhe bestimmt sich nach der Verbrauchssteuer<br />

fÑr die zu erhaltende Lieferung. Eine BestÄtigung Ñber die Hinterlegung der Kaution wird<br />

vom EmpfÄnger nach Üsterreich geschickt und muss zusammen mit dem vereinfachten<br />

Verwaltungsdokument und der Handelsrechnung/Lieferschein der Lieferung beigefÑgt<br />

werden.<br />

Befreiung fÑr kleine Weinerzeuger:<br />

FÑr Weinerzeuger, deren jÄhrliche Weinerzeugungsmenge 1.000 Hektoliter nicht<br />

Ñberschreitet, bleibt die Befreiung von der Ausstellung eines vereinfachten Begleitdokuments<br />

weiter bestehen. BeizufÑgen ist die Handelsrechnung bzw. der Lieferschein mit dem<br />

Vermerk: „Wein des steuerrechtlich freien Verkehrs – Kleiner Weinerzeuger gemÇÉ Art. 40<br />

der Richtlinie 2008/118/EG des Rates vom 16. Dezember 2008.“<br />

93


FÇr alle Arten der BefÅrderung gilt:<br />

Belgien<br />

Da erfahrungsgemÄã in der Praxis Unterschiede in der Handhabung bestehen, wird<br />

empfohlen, vor der Verbringung die jeweiligen ZollÄmter in Üsterreich bzw. Belgien zu<br />

kontaktieren.<br />

Wenn Sie mit BehÖrden in Kontakt treten, ist die Zweisprachigkeit Belgiens zu<br />

berÑcksichtigen: Orte, deren Postleitzahl mit 15-19, 2, 3, 8 oder 9 beginnt, liegen im<br />

flÄmischen Landesteil. Als Korrespondenzsprache ist in diesem Fall NiederlÄndisch oder<br />

Englisch (ev. auch Deutsch) zu empfehlen. Beginnt die Postleitzahl mit den Ziffern 13, 14, 4,<br />

5, 6 oder 7, so handelt es sich um einen Ort in der Wallonie und ist FranzÖsisch (ev. Englisch)<br />

zu bevorzugen. Der Raum BrÑssel (Postleitzahl 1000 bis 1299) ist zweisprachig.<br />

Zollamt BrÑssel – Abteilung Akzisen:<br />

Adresse: Rue de l’Entrepçt 11, 1020 Bruxelles<br />

Telefon: +32 2 4213863<br />

4. Etikettierungsvorschriften<br />

Es gelten die allgemeinen EU-Vorschriften (siehe 3. EU-Etikettierungsvorschriften –<br />

Exportleitfaden – EinfÑhrung).<br />

5. ZÅlle und Steuern<br />

5.1. ZÅlle<br />

ZÖlle entfallen fÑr EU-Waren.<br />

5.2. Steuern<br />

5.2.1. Verbrauchssteuern<br />

Wein : 47.0998 €/hl entspricht 0.4710 €/l<br />

Schaumwein > 8 Vol. % Alk. 161.1308 €/hl entspricht 1.6114 €/l<br />

Schaumwein < 8 Vol. % Alk. 14,8736 €/hl entspricht 0,1487 €/l<br />

5.2.2. Umsatzsteuer 21% (in Belgien TVA)<br />

Berechnungsgrundlage ist der Verkaufspreis, vermehrt um Verbrauchssteuer und<br />

Verpackungsabgabe.<br />

5.2.3. Verpackungsabgabe<br />

Der Importeur haftet fÑr die Bezahlung der Verpackungsabgabe, die sich pro hl auf € 9,86<br />

belÄuft. Genauere Informationen dazu sind bei der Organisation Fostplus erhÄltlich.<br />

http://www.fostplus.be<br />

94


Belgien<br />

6. Geschenksendungen, Reiseverkehr, Mustersendungen, Versandhandel<br />

6.1. Reiseverkehr<br />

Es gelten die EU-Richtlinien.<br />

6.2. Mustersendungen<br />

per Bahn: ein Frachtbrief<br />

per Post: 1 Aufgabeschein (hÖchstens 31,5 kg)<br />

Wird Wein an belgische Endverbraucher per Versandhandel verkauft, ist eine Reihe von<br />

Bestimmungen zu beachten, da fÑr Wein neben der Mehrwertsteuer auch Verbrauchssteuern<br />

und die Verpackungsabgabe zu entrichten sind. Der Versender muss vor dem Versand bei den<br />

zustÄndigen belgischen BehÖrden (fÑr den Wohnsitz des EmpfÄngers zustÄndiges lokales<br />

Finanzamt) eine BÑrgschaft stellen (+/- 350 €) und erst danach kann die Ware versandt<br />

werden. Im Anschluss daran sind bei der BehÖrde die effektiv anfallenden Abgaben<br />

(Verbrauchssteuer, MWST, Verpackungsabgabe) zu entrichten und die hinterlegte<br />

BÑrgschaftssumme wird rÑckerstattet.<br />

Da dies eine sehr aufwendige Vorgangsweise ist, wird es bei regelmÄãigem Weinversand<br />

nach Belgien zielfÑhrend sein, mit einem lokalen Steuervertreter zusammen zu arbeiten, der<br />

mehrmals im Jahr an die FinanzbehÖrde die anfallenden Abgaben entrichtet. Ob die Ware per<br />

Post oder Bahn versandt wird, macht keinen Unterschied. FÑr Mustersendungen ist DHL zu<br />

empfehlen: http://www.dhl.at/de/logistik/zoll_sicherheit_und_versicherung.html<br />

7. Marktinformationen<br />

7.1. Konsumgewohnheiten<br />

In Belgien werden nach SchÄtzungen jÄhrlich ca. 300 Mio. Flaschen Wein verkauft (Stand<br />

2009), dieser Wert ist in den letzten vier Jahren mehr oder weniger stabil geblieben. Knapp<br />

60% davon sind Rotweine.<br />

Der Belgier trinkt im Durchschnitt 26 l Wein jÄhrlich. In den letzten Jahren ist der Konsum an<br />

alkoholischen GetrÄnken in Belgien leicht zurÑckgegangen. Die Finanzkrise traf, wie so viele<br />

andere Sektoren, auch den Weinmarkt, dessen wirtschaftliche Entwicklung sich im Jahr 2009<br />

verschlechtert hat. Der mengenmÄãige ExportrÑckgang Österreichischer Weine um 9,4% im<br />

Jahr 2009 spiegelt sich in einem wertmÄãigen RÑckgang von 22,2% im Vergleich zum<br />

Vorjahr.<br />

Mehr als 60% der in Belgien verkauften Weine stammen aus Frankreich, 7,6% aus Italien und<br />

5,8% aus Spanien. Der belgische Konsument orientiert sich sehr stark an seinem Nachbarland<br />

Frankreich. Vor ungefÄhr zehn Jahren wurden noch mehr als 70% der Weine aus Frankreich<br />

importiert. Dabei ist zu beachten, dass die Trinkgewohnheiten im Norden (Flandern) und<br />

SÑden (Wallonie) des Landes sehr unterschiedlich sind. Die niederlÄndischsprachigen Flamen<br />

sind weitaus offener fÑr Neue-Welt-Weine als die franzÖsischsprachige Wallonie, in der<br />

traditionsgemÄã franzÖsischer Wein (zu einem groãen Teil aus Burgund) getrunken wird. Die<br />

Flamen trinken vermehrt Bordeaux-Weine und sind gerne bereit, neue Produkte zu versuchen.<br />

Der Anteil an chilenischen, sÑdafrikanischen, US-amerikanischen und australischen Weinen<br />

ist stÄndig im Wachsen und die LEH-Ketten passen jeweils lokal das Weinangebot an die<br />

WÑnsche der Kunden an.<br />

95


Belgien<br />

àber die Landeshauptstadt BrÑssel gibt es in diesem Zusammenhang keine genauen Angaben;<br />

dieser Teil Belgiens ist oft an neuen Produkten interessiert ist, wenn damit die Zielgruppe der<br />

Nicht-Belgier – Diplomaten, EU-FunktionÄre, Lobbyisten, AnwÄlte – angesprochen wird.<br />

Drei wichtige Tendenzen kÖnnen laut neueren Studien und Beobachtungen der LEH-Ketten in<br />

Belgien festgestellt werden: eine immer stÄrkere Nachfrage nach Produkten unterschiedlicher<br />

Herkunft (Ñber 10% Marktanteil der Neue-Welt-Weine), steigende Anforderungen an die<br />

QualitÄt des Weines und eine sehr starke PreissensibilitÄt.<br />

Bis vor wenigen Jahren waren die Österreichischen Weine ausschlieãlich im Fachhandel<br />

sowie in der Gastronomie erhÄltlich und somit dem belgischen Konsumenten nur begrenzt<br />

zugÄnglich. Durch die vermehrte Listung im Lebensmitteleinzelhandel wird der Zugang zu<br />

Österreichischen Weinen erleichtert.<br />

7.2. Distribution<br />

In Belgien gibt es ca. 600 Wein- und SpirituosengroãhÄndler, daneben ca. 1.500<br />

LebensmittelgroãhÄndler, von denen aber nur 40 einen nennenswerten Weinumsatz erzielen.<br />

Diese beiden Gruppen beliefern die Gastronomie, den Lebensmitteleinzelhandel (ca. 15.000<br />

Betriebe), sowie den spezialisierten Wein- und Spirituosenhandel (ca. 500 Firmen). Die acht<br />

bis zehn grÖãten Importeure sind fÑr ca. 60% des Gesamtumsatzes dieser Vertriebsstufe<br />

verantwortlich.<br />

BezÑglich des Vertriebes wÄre noch Covedra zu erwÄhnen. Dieser Verband wurde 1985<br />

gegrÑndet und zÄhlt mittlerweile mehr als 50 flÄmische und wallonische Drive-in-<br />

Verkaufspunkte, die grundsÄtzlich dem Bereich Horeca (Hotels, Restaurants und Cafés)<br />

vorbehalten sind und ausschlieãlich GetrÄnke verkaufen. Die einzelnen Drive-in-GeschÄfte<br />

behalten ihre UnabhÄngigkeit, jedoch wird der Einkauf meist vom Verband vorgenommen.<br />

ErwÄhnenswert wÄre in diesem Zusammenhang auch ISPC – eine Cash- & Carry-Markt-<br />

Kette, die ausschlieãlich der Gastronomie zugÄnglich ist. ISPC gehÖrt zu Fourcroy, einem der<br />

wichtigsten Weinimporteure Belgiens und verfÑgt Ñber zwei MÄrkte in Belgien und einen in<br />

den Niederlanden. In diesen GeschÄften kÖnnen sich die Restaurateure mit allem was fÑr den<br />

Betrieb benÖtigt wird, versorgen (angefangen von der Beratung fÑr die Restauranteinrichtung<br />

Ñber Tischdekoration bis hin zu den exklusivsten LebensmittelspezialitÄten und GetrÄnken).<br />

Die Kunden mÑssen, um in der Kundenliste bleiben zu kÖnnen, einen Mindestumsatz von<br />

1.500 €/Monat haben. ISPC erzielt mit knapp 120 Mitarbeitern einen Umsatz von ca. 40 Mio.<br />

€.<br />

Der LEH dominiert mit 2/3 Marktanteil den Weinabsatz (200 Mio. Flaschen). Die<br />

Gastronomie setzt offiziell 23% (70 Mio. Flaschen) um, der geschÄtzte Wert liegt jedoch<br />

hÖher (90 Mio. Flaschen), da dieser Sektor sehr oft direkt beim Produzenten einkauft.<br />

Delhaize verkauft nach eigenen Angaben Ñber 40 Mio. Flaschen im Jahr bei einem<br />

Marktanteil von ungefÄhr 20%. ZusÄtzlich zu den in den GeschÄften gefÑhrten Weinsorten,<br />

bietet Delhaize auf einer eigens eingerichteten Internetseite, www.dehlhaizewineworld.com,<br />

mehr als 1.200 Weine aus Ñber 20 LÄndern, darunter auch Üsterreich, an.<br />

Carrefour ist MarkfÑhrer mit fast 50 Mio. Flaschen (+/- 22%). Die franzÖsische LEH-Kette<br />

hat entschieden, ihre Politik in Bezug auf EigenabfÑllung radikal zu Ändern und in Zukunft<br />

nur mehr OriginalabfÑllungen anzubieten. Auch Carrefour bietet die MÖglichkeit seine<br />

EinkÄufe Ñber das Internet zu tÄtigen, unter www.hypercarrefour.be.<br />

96


Belgien<br />

Der drittwichtigste Mitstreiter ist der Softdiskonter Colruyt mit mehr als 30 Mio. verkauften<br />

Flaschen und einem Marktanteil von +/- 17%. Colruyt bietet seinen Kunden Ñber 500<br />

Weinsorten im GeschÄft an. àber das System Collishop, www.collishop.be, hat der Kunde<br />

auch die MÖglichkeit, Weine aus einem Weinsortiment von Ñber 1.500 Sorten zu wÄhlen, die<br />

in der Folge ins GeschÄft geliefert und dort vom Kunden abgeholt werden. Das Angebot<br />

umfasst in erster Linie qualitativ hochwertige Weine, sogenannte „grands vins“, fÑr die<br />

Colruyt trotzdem den niedrigsten Preis der Region verspricht.<br />

Der viertwichtigste Anbieter des LEH ist Aldi mit 14% Markanteil.<br />

Die einzelnen Supermarktketten verteilen 2-3 Mal jÄhrlich sehr ausfÑhrlich gestaltete<br />

BroschÑren mit ihrem Weinangebot an die Haushalte.<br />

7.3. Preisstruktur<br />

Das Weinangebot im belgischen Handel ist sehr umfassend, zum Teil werden Weine im<br />

Lebensmitteleinzelhandel zu sehr gÑnstigen Preisen angeboten (Weiãweine ab € 1,90 bzw. ab<br />

€ 2,10 fÑr Rotweine). SupermÄrkte bieten ihren Kunden ein sehr breites Programm mit<br />

Weinen aller Preis- und QualitÄtsklassen (bis zu sehr hochwertigen Weinen mit mehr als €<br />

60,--).<br />

Groãe Auswahl und interessante Preise werden auch im Fachhandel geboten. Mengen- oder<br />

Treuerabatte sind teilweise im Fachhandel und vor allem im LEH anzutreffen.<br />

Kalkulationsschema<br />

Dieses Kalkulationsschema soll Ihnen dabei helfen, Ihre Preisposition in diesem Markt<br />

gegenÑber Mitbewerbern leichter analysieren zu kÖnnen.<br />

Wir wollen ausdrÑcklich darauf hinweisen, dass dieses Kalkulationsschema nicht in allen<br />

FÄllen zutreffen muss! Oft wird von grÖãeren Einkaufsgruppen (Gastronomie und<br />

Einzelhandel) direkt importiert, womit die Importeurs- und mÖgliche Groãhandelsspannen<br />

teilweise stark reduziert oder ganz entfallen kÖnnen.<br />

Bedenken Sie, dass der Aufschlag bei den Importeuren u. A. folgende Kosten abdecken muss:<br />

1. BÑro- und Lagerkosten<br />

2. Transportkosten im Land<br />

3. Kostproben<br />

4. Werbung (oft 10% vom Verkaufspreis)<br />

5. Kosten Auãendienstmitarbeiter<br />

etc.<br />

97


Belgien<br />

Kalkulationsbeispiel fÇr eine Flasche (0,75l) Åsterreichischen Weins<br />

€<br />

Abhofpreis 2,18<br />

Transport/Versicherung 0,36<br />

CIF-Preis 2,54<br />

Umweltsteuer 0,36<br />

Verbr.st 0,37<br />

EP Import. 3,29<br />

Aufschl.IMP 40% 1,32<br />

EP Gastro/LH 4,60<br />

Gastronomie<br />

Aufschl. Gastro 200% 9,21<br />

MWST Gastro 21% 2,90<br />

EVP Gastro 16,71<br />

Lebensmittelhandel<br />

Aufschl. LH 40% 1,84<br />

MWST LH 21% 1,35<br />

EVP LH 7,80<br />

AufschlÄge von-bis FÇr Kalkulation<br />

Importeur 25-50% 40%<br />

Gastro 100-200% 180%<br />

LH 30-50% 40%<br />

8. Konsum und Importdaten<br />

8.1. Alkoholverbrauch 1)<br />

Jahr Gesamtkonsum in Weinkonsum /Kopf<br />

1.000 hl<br />

in l<br />

2006 2.862 27<br />

2007 2.772 26<br />

2008 2.680 25<br />

2009 2.766 26<br />

In einem belgischen Haushalt werden pro Jahr durchschnittlich € 211 fÑr Wein ausgegeben<br />

(Quelle: SPF Economie/Statbel).<br />

8.2. Eigenproduktion Wein (inkl. Schaumwein)<br />

Eigenproduktion ist unbedeutend<br />

Quelle:<br />

1) Belgostat<br />

98


8.3. Weinimport 2)<br />

Belgien<br />

Jahr Gesamtimporte aus Ñsterreich Wert Ñsterreich-<br />

in 1.000 l<br />

in 1000 l importe in 1000 €<br />

2006 293.847 121 648<br />

2007 311.248 116 593<br />

2008 309.872 176 878<br />

2009 306.341 149 748<br />

8.4. HauptimportlÄnder nach Menge gereiht 3)<br />

Land Menge 2008 Wert 2008 Menge 2009 Wert 2009<br />

in hl in 1.000 € in hl in 1.000 €<br />

Frankreich 185.874 803.299 173.264 575.469<br />

Italien 24.437 58.831 24.121 59.854<br />

Spanien 21.668 51.187 30.101 66.172<br />

Deutschland 14.236 30.435 14.365 30.435<br />

Portugal 13.921 45.502 13.968 45.228<br />

SÑdafrika 11.135 16.712 11.215 16.748<br />

Chile 10.712 26.695 10.633 23.894<br />

8.5. GebindegrÅÖen Import Åsterreichischer Weine 2009 4)<br />

Schaumweine in l<br />

3.521<br />

Weine mit Überdruck<br />

1-3 bar<br />

< 2 Liter 103<br />

> 2 Liter 0<br />

QualitÄtswein WeiÖwein in l Rotwein in l<br />

< 2 Liter 75.302 66.007<br />

> 2 Liter 0 190<br />

Andere Weine WeiÖwein in l Rotwein in l<br />

< 2 Liter 10.970 1.709<br />

> 2 Liter 0 38<br />

Quellen:<br />

2) Institut des Comptes Nationaux (BNB)<br />

3) Institut des Comptes Nationaux (BNB)<br />

4) Statistik Austria<br />

99


9. Wichtige Adressen<br />

Ñsterreichische AuÖenhandelsstelle<br />

Belgien<br />

Avenue Louise 479, Boète 52 Tel: 0032 /2 /645 16 50<br />

B-1050 Bruxelles / Belgique Fax: 0032 /2 /645 16 69<br />

BÖrozeiten: Email: bruessel@wko.at<br />

Mo – Fr 8.30 – 17.00 Uhr Internet: www.wko.at<br />

10. Wichtige Fachmedien<br />

10.1. Weinmagazine<br />

Vino Magazine (F + NL), monatlich, Auflage: 8.900 in F und 10.300 in NL<br />

(www.vinomagazine.be), mit Agenda fÑr Veranstaltungen<br />

In Vino Veritas (F + NL – zwei getrennte Ausgaben), monatlich (9x), Auflage:<br />

10.2. Gastronomiemagazine<br />

7.500/Sprache, (www.invinoveritas.apic.be)<br />

Guide de Connaisseurs (F), monatlich; (www.europeangastronomy.com/fr/index.htm)<br />

Ambiance Culinaire (F + NL – zwei getrennte Ausgaben), monatlich (10x),<br />

Auflage: 67.100; (www.ambiance.be)<br />

Horeca Revue (F+NL – zwei getrennte Ausgaben), monatlich (8x),<br />

11. Interessante Websites<br />

http://www.vinatis.com<br />

http://www.idealwine.com<br />

http://www.gondola.be<br />

Auflage: 18.800; (www.evolution.be)<br />

100


1. Allgemeine Daten<br />

BOSNIEN-HERZEGOWINA<br />

FlÄche: 51.129 kmÅ<br />

Einwohner: ca. 4 Mio. (45% Bosniaken, 32% Serben, 18% Kroaten,<br />

5% andere)<br />

WÄhrung: KM – Konvertible Mark (International BAM)<br />

2. Einfuhrbestimmungen<br />

Weinimporte nach Bosnien-Herzegowina kÉnnen nur von registrierten Unternehmen<br />

durchgefÑhrt werden. Bei Lieferung von Weinen nach Bosnien-Herzegowina muss die Ware von<br />

einem Zertifikat mit folgendem Inhalt begleitet werden:<br />

� Alkoholgehalt<br />

� Farbe<br />

� Relative SÄure<br />

� Anteil an Trockenmaterie<br />

Ebenso ist ein Gesundheitszertifikat beizufÑgen, das nachweist, dass das Produkt auf<br />

Schwermetalle untersucht worden ist und fÑr den Konsum von Menschen geeignet ist bzw. keine<br />

schÄdlichen Stoffe fÑr Gesundheit von Menschen enthÄlt. Weine unterliegen einer<br />

mikrobiologischen Untersuchung und es werden Stichproben am GrenzÑbergang durchgefÑhrt.<br />

Am GrenzÑbergang kÉnnen eingereichte Zertifikate anerkannt werden bzw. die Ware kann zu<br />

einer Untersuchung in ein Labor geschickt werden. Der Import von Weinen nach Bosnien und<br />

Herzegowina ist liberal.<br />

3. Begleitdokumente<br />

� Originalrechnung – 3-fach<br />

� CMR Schein<br />

� Oben angefÑhrte Zertifikate<br />

4. Einfuhrabgaben, ZÄlle und Steuern<br />

4.1. ZÄlle<br />

Seit 01. Juli 2008 ist das Interimsabkommen Ñber Handel und Handelsfragen zwischen der<br />

EuropÄischen Gemeinschaft und Bosnien und Herzegowina in Kraft. Das Abkommen ersetzt die<br />

bisher geltenden einseitigen HandelsmaÖnahmen der VO (EG) Nr. 2007/2000 des Rates vom 18.<br />

September 2000. Mit dem Abkommen erhalten nahezu alle GÑter aus Bosnien und Herzegowina<br />

freien Zugang zu den EU-MÄrkten. Im Gegenzug wird Bosnien und Herzegowina seinen Markt<br />

fÑr europÄische Waren und Dienstleistungen schrittweise Éffnen. DarÑber hinaus wird Bosnien<br />

und Herzegowina EU-Normen einfÑhren und sukzessive eine Rechtsangleichung in einigen<br />

Bereichen, wie z.B. Wettbewerb, geistiges Eigentum, Investitionen, Ausschreibungen und<br />

Schutz personenbezogener Daten, vornehmen.<br />

488


Bosnien-Herzegowina<br />

FÑr die Einfuhr von Weinen nach Bosnien und Herzegowina werden nun PrÄferenzzÉlle<br />

angewendet und es gelten Quoten. Folgende Kontigentsmengen kÉnnen aus der EU nach<br />

Bosnien-Herzegowina zollfrei importiert werden.<br />

Zolltarifnummer Beschreibung Zollsatz Kontigentsquote<br />

fÑr das Jahr 2010<br />

JÄhrl. ErhÉhung<br />

ex 2204 10 QualitÄtsschaumwein<br />

ex 2204 21<br />

QualitÄtsweine<br />

0% 7.000 hL 1.000 hL<br />

Die JahreserhÉhung wird so lange angewendet bis die Kontigentsquote maximum 8.000 hL<br />

erreicht.<br />

Der 0%-ige Zollsatz gilt nur unter der Bedingung, dass seitens der EU keine ExportfÉrderungen<br />

an den betroffenen EU-Winzer bezahlt werden. SpÄtenstens nach drei Jahren, also 2011 wird die<br />

Erteilung weiterer BegÑngstigungen verhandelt.<br />

Diese o.a. BegÑnstigungen sind nicht fÑr Lieferungen von kleineren Mengen gÑltig. Unter<br />

kleinen Lieferungen werden Transporte bis insgesamt 50l verstanden oder Sendungen von<br />

Privatpersonen im AusmaÖ bis hÉchstens 30l.<br />

FÑr solche Lieferungen und Lieferungen, die Ñber der Kontigentsqouteliegen, wird folgender<br />

Zollsatz angewendet:<br />

Zolltarifnummer Zollsatz<br />

2204 10 15%<br />

2204 21 15% + KM 0,50/l<br />

ausgenommen<br />

2204 21 10 15% + KM 0,20/l<br />

4.2. Steuern<br />

ZusÄtzlich zu den o.a. ZollgebÑhren fÄllt eine Akzise in der HÉhe von KM 0,25/l an.<br />

4.2.1. Verbrauchsteuern<br />

Mit der EinfÑhrung der MWSt wurde die Verbrauchsteuer auf den Verbrauch von alkoholischen<br />

GertrÄnken in der Gastronomie im ganzen Land abgeschafft.<br />

4.2.2. Umsatz-(Mehrwert-)steuer<br />

Seit 1.1.2006 gibt es eine allgemeine Mehrwertsteuer mit einem einheitlichen Satz von 17%,<br />

welcher die bisherige Verkaufssteuer (10% bzw. 20%) ersetzt hat.<br />

489


Bosnien-Herzegowina<br />

5. Geschenksendungen, Mustersendungen, Reiseverkehr<br />

5.1. Geschenksendung<br />

Bei Geschenken ist der Wert auf maximal KM 200,- limitiert. Die Sendung ist ausschlieÖlich an<br />

eine physische Person zu richten.<br />

5.3. Mustersendungen<br />

Beim Versand von Mustern ist es wichtig, den vollen Preis des Produktes anzufÑhren. Die Ware<br />

soll von einer Proforma-Rechnung begleitet werden. Hierbei soll noch bemerkt werden, dass es<br />

sich um ein kostenlos zur VerfÑgung gestelltes Muster handelt. Wir schlagen ebenfalls vor, den<br />

Mustern ein entsprechendes Gesundheitszertifikat beizulegen. Das Zertifikat wird von<br />

Inspektoren anerkannt. Damit kann eine VerzÉgerung und eventuelle LaborprÑfung vermieden<br />

werden.<br />

5.2. Reiseverkehr<br />

Derzeit dÑrfen 2 Liter Wein pro Person nach Bosnien und Herzegowina eingefÑhrt werden.<br />

6. Kontakt AuÅenhandelsstelle<br />

Üsterreichische AuÖenhandelsstelle Sarajevo<br />

Austrijska Ambasada – Trgovinski Odjel<br />

Dr. Peter Hasslacher Tel.: +387.33.267 840, 267 850<br />

Fra Andjela Zvizdovića 1/19 Fax: +387.33.222 336<br />

71000 Sarajevo Email: sarajevo@wko.at<br />

Bosna i Hercegovina Internet: http://wko.at/awo/ba<br />

490


1. Allgemeine Daten<br />

BRASILIEN<br />

FlÄche: 8,5 Mio. kmÅ<br />

Einwohner: ca. 192 Mio. (2010) 11)<br />

BIP / Einwohner: 8.073 US$ (2009) 11)<br />

WÄhrung: Real 1 R$ = 100 Centavos<br />

Kurs: 1€ = 2,25 R$ (16.08.2010)<br />

1US$ = 1,75 R$ (16.08.2010)<br />

2. Einfuhrbestimmungen<br />

Da immer wieder neue Bestimmungen Éber den Weinimport erlassen werden, empfiehlt es<br />

sich, beim Importeur regelmÄÑig Nachfrage zu halten und bei Unklarheiten die<br />

AuÑenhandelsstelle SÖo Paulo zu kontaktieren (siehe Wichtige Adressen). Lieferungen dÉrfen<br />

erst nach Vorliegen sÄmtlicher Genehmigungen versandt werden. Die nachstehend<br />

angefÉhrten Angaben und Vorgangsweisen mÉssen, um etwaige spÄtere Probleme bei der<br />

Zollabwicklung zu vermeiden, unbedingt eingehalten werden:<br />

2.1. Importverfahren<br />

Der Importeur von Wein- und Weinderivaten muss als solcher beim<br />

Landwirtschafsministerium registriert sein.<br />

Die Importlizenz LI wird vom Importeur im Aussenhandelssystem SISCOMEX beantragt und<br />

nach Kontrolle der Ware bei Ankunft im Lande vom Landwirtschaftsministerium genehmigt.<br />

BezÉglich dieser Kontrolle unterliegen Wein und Weinderivate der sog. Prozedur I des<br />

Landwirtschaftsministeriums, welche folgende MaÑnahmen umfasst: ÜberprÉfung der<br />

Exportdokumente, QualitÄts- und Pflanzenschutzkontrolle, sowie sanitÄre Inspektion, welche<br />

bei Ankunft der Waren vor Zollabfertigung durchgefÉhrt werden (gemÄÑ Nr. I, Artikel Nr. 3<br />

des Erlasses IN Nr. 40/2008). Erst nach diesen Prozeduren wird die beantragte Importlizenz<br />

im SISCOMEX genehmigt.<br />

FÉr die Beantragung der Importlizenz benátigt der Importeur eine Proforma-Rechnung in<br />

Englisch oder Portugiesisch mit folgendem Inhalt:<br />

� Preis<br />

� Angabe WeiÑ- oder Rotwein<br />

� Warenklassifizierung gemÄÑ NCM / HSC – harmonized standard code – 8 stellige<br />

Nummer<br />

� Alkoholgehalt<br />

� Genaue Bezeichnung des Weines<br />

� Angabe des Produzenten (falls nicht identisch mit Exporteur)<br />

� Verpackungsform (z.B. 12-Karton)<br />

� Flascheninhalt (0,375 l oder 0,75l)<br />

101


� Gesamtmenge<br />

� Netto- und Bruttogewicht<br />

Brasilien<br />

� Name und Adresse des Importeurs, sowie Steuernummer (CNPJ)<br />

� Registrierungsnummer beim Landwirtschaftsministerium (Importeur)<br />

� Zahlungsbedingungen<br />

� Zahlungszeitpunkt<br />

2.2. AbfÄllmenge<br />

Der Import bzw. die Kommerzialisierung von Weinen und Weintraubenderivaten wird nur in<br />

deren Original-Flaschen (bis max. 5 Liter) erlaubt. Eine ânderung von Marke und<br />

Klassifizierung ist verboten (siehe ä 3 des Artikels 26 des Gesetzes Nr. 7678/88).<br />

2.3. Versicherung<br />

Bei Inanspruchnahme einer internationalen Frachtversicherung mÉsste diese gemÄÑ den<br />

lokalen Bestimmungen in Brasilien abgeschlossen werden. Es ist darauf zu achten, dass die<br />

Begleitdokumente keine diesbezÉglichen irrefÉhrenden Angaben enthalten.<br />

2.4. Verpackungsvorschriften<br />

Die ISPM Richtlinie Nr. 15 wurde durch den Erlass Instrucao normativa SDA/MAPA Nã 7<br />

vom 03.03.2006 in Brasilien umgesetzt.<br />

GemÄÑ Absatz 1 der Anlage des Erlasses mÉssen sÄmtliche Echtholzverpackungen oder -<br />

paletten fÉr Waren aus LÄndern, die diese Richtlinie anwenden (also z.B. auch åsterreich),<br />

das internationale Symbol tragen, welches die Holzbehandlungen gegen SchÄdlinge<br />

nachweist. Damit braucht kein nationales phytosanitÄres Zeugnis oder Zertifikat Éber die<br />

Behandlung der Holzverpackung mehr vorgelegt werden. Die ISPM Richtlinie Nr. 15 besagt<br />

weiters, dass Verpackungen, die aus Holzderivaten hergestellt wurden (z.B.: dÉnne Folien<br />


Brasilien<br />

des brasilianischen Landwirtschaftsministeriums angefÉhrt ist,<br />

http://www.agricultura.gov.br/<br />

unter ServiÄos/Bebidas e Vinhos/ Lista de Organismos e LaboratÅrios dos PaÇses<br />

Exportadores de Produtos para o Brasil.<br />

Ab 01.10.2010 werden Importe nur genehmigt, wenn die o.a. Zeugnisse von<br />

ásterreichischen Labors und Behárden ausgestellt werden, die in dieser Liste<br />

aufscheinen!<br />

� Zeugnis Éber Reife, falls erforderlich<br />

� Zeugnis Éber die erfolgte Probeanalyse<br />

� Kopie der Importlizenz<br />

� Kopie der Rechnung (identisch mit der Proforma Rechnung)<br />

� Frachtbrief;<br />

� Antrag (Formular des Landwirtchaftsministeriums) auf Import ohne kommerzielle<br />

Zwecke, im Falle von Importen fÉr Promotionszwecke (Veranstaltungen u.Ä.)<br />

� Nachweis Éber regionale Eigenschaften oder regionale Bezeichnungen, falls<br />

erforderlich;<br />

Angaben auf allen Dokumenten mÉssen Ébereinstimmen!<br />

Gem. Erlass IN 54 v. 18.11.2009 werden die importierten Weine und –Weinderivate wie folgt<br />

kontrolliert:<br />

I – Vereinfachtes Verfahren: Die landwirtschaftliche Behárde (VIGIAGRO) am Ankunftsort<br />

ÉberprÉft die Dokumente und fÉhrt eine physische Inspektion der Ware ohne Entnahme von<br />

Weinproben durch.<br />

II – Komplettes Verfahren: Die landwirtschaftliche Behárde (VIGIAGRO) am Ankunftsort<br />

ÉberprÉft die Dokumente, fÉhrt eine physische Inspektion und entnimmt Weinproben zur<br />

Analyse durch die zustÄndige Aufsichtsbehárde des Ortes, wo die Waren gelagert werden.<br />

Das komplette Verfahren wird beim ersten Import durchgefÉhrt.<br />

Ab dem zweiten Import kann fÉr Produkte, deren Import bereits vorher vom<br />

Landwirtschaftsministerium genehmigt wurde, auf die Probeanalyse verzichtet werden, wenn<br />

vom selben Produzenten oder AbfÉllbetrieb innerhalb der letzten 12 Monate keine VerstáÑe<br />

gegen die Importbedingungen verzeichnet wurden. FÉr Importe bis 900 L wird dieser<br />

Zeitraum auf 36 Monate ausgedehnt.<br />

FÉr Traubensaft und andere Derivate von Wein- und Weintrauben wird die Probeanalyse<br />

ebenfalls beim ersten Import durchgefÉhrt. FÉr den Verzicht auf die Probeanalyse werden die<br />

vorherigen Importe der letzten 6 Monate berÉcksichtigt.<br />

Die Zollabfertigung dauert je nach Jahreszeit ca. 3 - 5 Arbeitstage, kann sich allerdings<br />

gelegentlich aus verschiedenen GrÉnden verzágern. Dazu dauert die Genehmigung zur<br />

Kommerzialisierung, im Falle der ÜberprÉfung der Proben, zwischen 4 und 6 Wochen.<br />

103


3. Begleitdokumente<br />

Brasilien<br />

Neben den bereits o.a. Dokumente muss der Sendung auch eine Packing-List mit folgenden<br />

Informationen beigelegt werden:<br />

� Nummer der Packliste<br />

� komplette Beschreibung jedes einzelnen Produktes<br />

� Warenklassifizierung gemÄÑ– NCM / HSC – harmonized standard code – 8 stellige<br />

Nummer<br />

� Netto- und Bruttogewicht<br />

� Gesamtvolumen der Versendung<br />

� Daten des Importeurs und Exporteurs<br />

� Verpackungsnummern<br />

� Angabe der Bestimmung der Waren (Konsum, Promotionszwecke usw.)<br />

� keine Wertangaben<br />

4. Etikettierungs-/Kennzeichnungsvorschriften<br />

Weinflaschen, die nicht in portugiesischer Sprache beschriftet sind, mÉssen fÉr die Vermarktung in<br />

Brasilien mit einem Zusatzetikett in portugiesischer Sprache versehen werden. Dieses darf das<br />

Originaletikett nicht beeintrÄchtigen und muss folgende Daten beinhalten:<br />

� Name und Adresse des Herstellers, des AbfÉllbetriebes und des Importeurs<br />

� Registrierungsnummer des Importeurs beim Landwirtschaftsministerium<br />

� Bezeichnung und Einstufung des Weines bezÉglich GÉteklasse, Farbe und Zuckergehalt<br />

nach brasilianischer Gesetzgebung; ausgenommen davon sind Weine, die als typisch und<br />

traditionell eingestuft sind<br />

� Zutaten oder Zusammensetzung, Konservierungs- und Farbstoffe, Zusatzstoffe in<br />

ausgeschriebener Form und ihre entsprechenden Kennzeichen<br />

� Ablaufdatum (definiert vom Produzenten)<br />

� Warnung vor alkoholischen GetrÄnken, gemÄÑ einschlÄgiger Gesetzgebung<br />

� Alkoholgehalt, Konzentrations- oder SÄuregrad (fÉr Weinessig), je nach GetrÄnkeart, falls<br />

auf dem Hauptetikett nicht erwÄhnt<br />

� Ursprungsland<br />

� Nettoinhalt in metrischer Angabe, falls nicht auf dem Hauptetikett angefÉhrt (Liter, ml etc.)<br />

� Identifizierung der Chargennummer oder des Erntejahres<br />

104


Brasilien<br />

Dieses Vorgehen gilt auch fÉr Weine, deren Etiketten auf Portugiesisch sind, jedoch nicht alle<br />

o.g. erforderlichen Daten aufweisen.<br />

FÉr Weine wird ab 01.01.2011 auch ein Steuersiegel obligatorisch. Die Importeure mÉssen bis<br />

31.10.2010 eine spezielle Registrierung fÉr den Erhalt der Steuersiegel beim Finanzamt<br />

vornehmen. Flaschen importierter Weine mÉssen dann bei Ankunft im Lande mit den Siegeln<br />

versehen werden.<br />

5. ZÅlle und Steuern<br />

IPI **<br />

Zollsatz Beschreibung<br />

II* in<br />

% in R$ (Real) pro Weinflasche<br />

bis 180 180 - 375 376 - 670 671 - 1000<br />

ml ml ml ml<br />

2204 Wein aus frischen Weintrauben, einschlieÇlich mit Alkohol angereicherter<br />

Wein; Traubenmost, ausgenommen solcher der Pos. 20.09<br />

2204 1 Schaumwein, Sekt<br />

22041010 Schaumwein, Champagner 20 0,73 1,95 3,56 4,34<br />

22041090 Sonstige 20 0,61 1,64 2,90 4,34<br />

2204 2 Anderer Wein, Traubenmost, dessen GÉrung durch Alkoholzusatz<br />

unterbrochen oder verhindert wurde<br />

in BehÉltnissen mit einem 27 IPI gemÉÇ Weinarten 1,2, 3, 4, 5, 6, 7 und 8<br />

22042100 Inhalt von max. 2 l<br />

IPI Weinart 1 - siehe unten 0,49 1,31 1,64 2,90<br />

IPI Weinart 2 - siehe unten 0,30 0,49 0,88 1,08<br />

IPI Weinart 3 - siehe unten 0,23 0,34 0,61 1,08<br />

IPI Weinart 4 - siehe unten 0,39 0,49 0,88 1,08<br />

IPI Weinart 5 - siehe unten 0,39 0,49 0,88 1,08<br />

IPI Weinart 6 - siehe unten 0,30 0,39 0,73 1,31<br />

IPI Weinart 7 - siehe unten 0,49 0,61 1,08 1,31<br />

IPI Weinart 8 - siehe unten<br />

Ex 01 - Madeira-, Porto- und<br />

0,88 1,95 3,56 4,34<br />

Sherry (Weinart 1) 20 0,49 1,31 1,64 2,90<br />

Ex 001 Dessert- / Likárweine 20<br />

(Madeira - Weinart 7)<br />

Ex 002 Dessert- / Likárweine 20<br />

0,49 0,61 1,08 1,31<br />

(Porto - Weinart 7)<br />

Ex 003 Dessert- / Likárweine 20<br />

0,49 0,61 1,08 1,31<br />

(Sherry - Weinart 7)<br />

Ex 004 Dessert- / Likárweine 20<br />

0,49 0,61 1,08 1,31<br />

(Mçlaga - Weinart 7)<br />

0,49 0,61 1,08 1,31<br />

220429 Andere<br />

105


Brasilien<br />

22042911 u. in BehÉltnissen mit einem<br />

Inhalt von<br />

max. 5 l<br />

20 IPI gemÉÇ Weinarten 1,2, 3, 4, 5, 6, 7 und 8<br />

22042919 Andere 20 IPI gemÉÇ Weinarten 1,2, 3, 4, 5, 6, 7 und 8<br />

IPI Weinart 1 - siehe unten 0,49 1,31 1,64 2,90<br />

IPI Weinart 2 - siehe unten 0,30 0,49 0,88 1,08<br />

IPI Weinart 3 - siehe unten 0,23 0,34 0,61 1,08<br />

IPI Weinart 4 - siehe unten 0,39 0,49 0,88 1,08<br />

IPI Weinart 5 - siehe unten 0,39 0,49 0,88 1,08<br />

IPI Weinart 6 - siehe unten 0,30 0,39 0,73 1,31<br />

IPI Weinart 7 - siehe unten 0,49 0,61 1,08 1,31<br />

IPI Weinart 8 - siehe unten 0,88 1,95 3,56 4,34<br />

Ex 01 Madeira- und Porto-<br />

Wein Sherry (Weinart 1) 20 0,49 1,31 1,64 2,90<br />

22042920 Moste 20 0,30 0,49 0,88 1,08<br />

22043000 andere Traubenmoste 20 0,30 0,49 0,88 1,08<br />

Anm.: Die IPI der Zollpositionen 2204 21 und 2204 29 wird in Real (R$) pro Flasche<br />

gemÄÑ den unten erwÄhnten Weinarten Nr. 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 und 8 berechnet. Es<br />

gibt fÉr jede o.e. Weinart und deren entsprechende FlaschenkapazitÄt einen<br />

unterschiedlichen Zolltarif in Real (R$).<br />

Jede QuantitÄt Éber 1 Liter wird auf den nÄchsten vollen Liter aufgerundet.<br />

Zum Beispiel: 1,3 Litern = 2 Liter; 2,1 Liter = 3 Liter, usw.<br />

IPI einer Flasche Zollposition 2204.3000 von 1,3 Liter = 2 x den Wert in R$ der<br />

o.e. Spalte fÉr Menge bis 1 Liter (2 x 1,08 R$ = 2,16 R$)<br />

Weinart 1. Madeira- und Portowein, SherryMadeira- und Portoweine, Sherry<br />

Weinart 2. Traubenmost dessen GÄrprozess durch Alkoholzugabe unterbunden wurde,<br />

einschlieÑlich Mistella<br />

Weinart 3. Normaler Tafelwein oder Massenwein, der aus Amerikanerreben und deren<br />

Kreuzungen gewonnen wird, einschlieÑlich Schaumwein<br />

Weinart 4. Feiner oder spezieller Tafelwein, produziert aus Weintrauben, einschlieÑlich<br />

Schaumwein<br />

Weinart 5. Verde-Wein<br />

Weinart 6. Weitere Likárweine aus gekreuzten Weintraubenarten<br />

Weinart 7. Weitere Likárweine aus Weintraubenarten zur Weinproduktion<br />

Weinart 8. Weitere Weine<br />

*II (imposto de importaéÖo) = allgemeiner Einfuhrzoll<br />

**IPI (imposto sobre produtos industrializados) = Industriewarensteuer<br />

106


5.2. Sonstige Importabgaben/-steuern<br />

Brasilien<br />

ICMS (imposto sobre circulaéÖo de mercadoria)Art Warenumsatzsteuer:<br />

variiert je nach Bundesstaat; Normalsatz = z. B. 18 % fÉr Sao Paulo, in Rio de Janeiro<br />

16% (Seefracht) bzw. 14% (Luftfracht), in Minas Gerais 17%.<br />

COFINS (contribuiéÖo para o financiamento da seguridade social),<br />

obligatorische Sozialabgabe, Normalsatz = 7,6%<br />

PIS (programas de integraéÖo social), obligatorische Sozialabgabe,<br />

Normalsatz = 1,65%<br />

Zu bemerken wÄre, dass IPI, ICMS, PIS und COFINS nicht nur bei den Importwaren<br />

eingehoben werden, sondern auch beim Verkauf von in Brasilien erzeugten Produkten<br />

anfallen.<br />

6. Geschenksendungen, Mustersendungen, Reiseverkehr<br />

6.1. Geschenk- und Mustersendungen<br />

Geschenk- und Mustersendungen fÉr Promotionszwecke oder Verkostungsevents sind erlaubt,<br />

sofern der Importeur einen Antrag fÉr den Import an das Landwirtschaftsministerium stellt, in<br />

dem er die Haftung fÉr die nicht kommerzielle Verwendung und Konsum der Waren<br />

Ébernimmt.<br />

Alkoholische GetrÄnke kánnen nicht per Post oder als Eilsendung versandt werden. Ein Versand<br />

per Kurier (DHL, Fedex usw.) ist máglich, die Waren unterliegen in diesem Fall jedoch auch dem<br />

ordentlichen Importverfahren wie o. beschrieben.<br />

6.2. Reiseverkehr<br />

Gem. Erlass IN 1059 v. 02.08.2010, welcher am 01.10.2010 in Kraft tritt, dÉrfen bis zu 12 l<br />

alkoholische GetrÄnke bei der RÉckkehr von internationalen Reisen zollfrei als sog. begleitetes<br />

GepÄck eingefÉhrt werden, wenn diese den Gesamtwert von US$ 500,00 nicht Ébersteigen. Diese<br />

Waren mÉssen bei der Einreise nicht deklariert werden.<br />

Ab US$ 500,00 wird ein Pauschalsteuersatz von 50% erhoben, welcher jedoch nur fÉr max. 12 l<br />

angewandt wird. Werden mehr als 12 l alkoholische GetrÄnke eingefÉhrt, so fallen fÉr Wein<br />

sÄmtliche Einfuhrabgaben lt. o.a. Tabelle an.<br />

Weiters kánnen bei der RÉckkehr von internationalen Reisen bis zu 24 1-Literfaschen<br />

alkoholischer GetrÄnke pro Person nur im Duty Free des Ankunftsflughafens in Brasilien zollfrei<br />

gekauft werden, wobei pro Weinsorte nur je 12 1-Literflaschen erlaubt sind. Diese Flaschen dÉrfen<br />

den Gesamtwert von USD 500,00 nicht Ébersteigen, dieser wird jedoch dem o.a. zollfreien Wert<br />

von USD 500,00 des Reisenden nicht angerechnet.<br />

Weitere Waren, die in duty free GeschÄften in Brasilien vor dem Abflug der Reisenden in andere<br />

LÄnder, in duty free GeschÄften im Ausland, sowie diejenige die Éber Kataloge in Reisebussen, -<br />

flÉgen und –schiffen im Ausland gekauft werden, werden als wie im Ausland gekaufte Waren<br />

behandelt und genieÑen daher nicht die o.a. bei der Ankunft im Lande gewÄhrten<br />

ZollbegÉnstigungen.<br />

107


7. Marktinformationen<br />

Brasilien<br />

Der brasilianische sowie der internationale GetrÄnkemarkt vereint Familienbetriebe, groÑe<br />

Brennereien, multinationale Unternehmen, unabhÄngige Distributoren, Exporteure und<br />

Importeure mit 100-jÄhriger Tradition und Erfahrung. Zudem setzt der Sektor Millionen um,<br />

schafft ArbeitsplÄtze und sorgt fÉr Erfolg in der Gastronomie: Bars, Restaurants,<br />

Diskotheken, Hotels.<br />

Gesamtmarkt alkoholischer GetrÉnke in Brasilien 6):<br />

6,6%<br />

4,6%<br />

Der GetrÄnkemarkt Brasiliens<br />

88,8%<br />

108<br />

Bier<br />

Zuckerrohrschnaps<br />

Andere<br />

Marktanteil der verschiedenen alkoholischen GetrÉnke in Brasilien 6):<br />

1,5%<br />

1,2%<br />

3,5%<br />

2,9%<br />

5,1%<br />

6,4%<br />

10,0%<br />

Marktaufteilung<br />

19,2%<br />

21,7%<br />

21,7%<br />

23,1%<br />

Infolge der Freigabe der Weinimporte in Brasilien, erháhte sich Anfang der neunziger Jahre das<br />

Interesse der Brasilianer an Weinen. Dies ist darauf zurÉckzufÉhren, dass es sich hierbei um eine<br />

Neuigkeit handelte und der importierte Wein ein Genussobjekt der Weinkonsumenten wurde, die<br />

europÄische und internationale Weine nur durch Anzeigen in spezialisierten Zeitschriften kannten.<br />

Da sich damals der europÄische Wein gegenÉber dem nationalen Wein im Vorteil befand, und<br />

zwar aufgrund seiner jahrhundertlangen Tradition bei Produktion von Weinen hoher QualitÄt,<br />

Vodka<br />

Tequila<br />

Rum<br />

Cidre<br />

Ice<br />

LikÄr<br />

Wein/Schaumwein<br />

Sekt<br />

Brandy, Cognac<br />

Aperitiv<br />

Whisky


Brasilien<br />

haben sich einige traditionelle Winzer wie u.a. Salton und Miolo entschlossen, in die Weinkultur<br />

und Weinproduktion zu investieren, um Weine háherer QualitÄt zu produzieren.<br />

Die Weinproduktion 2)<br />

in Brasilien konzentriert sich hauptsÄchlich auf den Bundesstaat Rio<br />

Grande do Sul (RS), der ca. 90% der gesamten Weinproduktion Brasiliens aufweist (2008:<br />

4.279.000 hl und<br />

2009: ca. 3.418.000 hl). Sao Paulo, Rio Grande do Sul, Rio de Janeiro und Paranç sind fÉr ca. 75%<br />

des gesamten Weinverbrauchs Brasiliens verantwortlich und die Bundesstaaten, wo auch<br />

importierte Weine am meisten konsumiert werden.<br />

Trotz der Erháhung des Weinverbrauches in den letzten Jahren, ist Bier immer noch immer das in<br />

Brasilien meist verkaufte GetrÄnk (57,4 Litern/Kopf/Jahr 1) ), gefolgt von den destillierten<br />

GetrÄnken mit ca. 6 Litern/Kopf/Jahr 5) , gegenÉber 2 Liter Wein/Kopf/Jahr 2) .<br />

2009 lag der Weinverbrauch bei ca. 3.000 hl 2) , wovon ca. 20% importiert wurden. Der Verbrauch<br />

von Tafelweinen erháhte sich in den letzten Jahren, hauptsÄchlich weil die Konsumenten die<br />

Máglichkeit haben, importierte GetrÄnke in SupermÄrkten und anderen GeschÄften zu einem sehr<br />

konkurrenzfÄhigen Preis zu kaufen.<br />

Hochwertiger Rotwein entspricht fast 72% des Weinverbrauches in Brasilien, gefolgt von<br />

WeiÑweinen mit ca. 26% und Rosè mit ca. 2% des Weinmarktes 2). Obwohl in Brasilien der<br />

Weinverbrauch pro Kopf, im Vergleich zu LÄndern wie Frankreich, Italien und Portugal, sehr<br />

niedrig ist, weist die brasilianische Weinindustrie gute Zahlen hinsichtlich der Eigenproduktion,<br />

des Exports, Verbrauchs, usw., auf, was zeigt, dass Brasilien ein Markt mit groÑer<br />

Wachstumsmáglichkeit ist.<br />

Unter den meist bekannten importierten Weinen aus Europa befinden sich die franzásischen und<br />

italienischen. Dies ist darauf zurÉckzufÉhren, dass diese LÄnder in den letzten Jahren an<br />

verschiedenen brasilianischen Weinveranstaltungen teilnahmen, um ihre Produkte in Brasilien<br />

bekanntzumachen.<br />

Die heutigen Top-MarktfÉhrer sind mengenmÄÑig jedoch die chilenischen, argentinischen und<br />

italienischen Weine 4) .<br />

Aufgrund des stÄndig steigenden Interesses in Brasilien, haben die Unternehmen ihre Online-<br />

Verkaufssysteme verbessert. Trotzdem, ist die Zahl von online EinkÄufern noch relativ gering,<br />

weil die Konsumenten daran gewáhnt sind, persánlich zu spezialisierten WeinhÄndlern zu gehen,<br />

um sich Éber Neuigkeiten auf dem Markt zu erkundigen und die Weine in Weinkellern zu<br />

verkosten.<br />

7.1. Konsumgewohnheiten 2)<br />

Marktverteilung fÉr hochwertiger Tafelwein in Brasilien: ca. 72% Rotwein<br />

ca. 26% WeiÑwein<br />

ca. 2% Rosèwein<br />

Marktverteilung fÉr normaler Tafelwein in Brasilien: ca. 85% Rotwein<br />

ca. 13% WeiÑwein<br />

ca. 2% Rosèwein<br />

109


7.2. Distribution 9)<br />

Brasilien<br />

Die groÑen Weinimporteure sowie Weinkellereien verkaufen ihre Produkte Éber SupermÄrkte und<br />

Fachhandel (FeinkostlÄden). Bei Weinkellereien spielt auch der Ab-Hof-Verkauf eine Rolle.<br />

Laut Information von Herrn Sergio Bernardo von Casa Santa Luzia http://www.santaluzia.com.br/,<br />

ein groÑer Weinimporteur in Brasilien, wird ca. 90% des Weines in Flaschen zu 0,75 Liter<br />

angeboten, 10% zu 0,375 und 0,187 Liter 9). Es gibt auch Flaschen zu 0,5 Liter, 1,5 und 3 Liter, die<br />

jedoch heute keine wichtige Rolle auf dem Markt spielen.<br />

7.3. Preisstruktur (Verbraucherpreise) 9)<br />

Nationale Weine 9): Normale Weine = ca. 2 – 7 € pro Flasche<br />

Feinere Weine = ca. 8 – 15 € pro Flasche<br />

Importierte Weine 9): werden in allen Preisklassen angeboten;<br />

meist verkauftes Preissegment: 8 € - 30 €<br />

30 € - 400 € (Luxussegment)<br />

Anmerkung:<br />

Weitere und genauere Daten sind bei den Datenbanken „Nielsen“ http://br.nielsen.com und<br />

„Datamark“ http://www.datamark.com.br kostenpflichtig abrufbar.<br />

Quellen:<br />

1) Datamark / Ambev; 2) Ibravin - Kommerzialisierungsliste; 3) Statistik Austria; 4) Aliceweb; 5) Firma Bacardi –<br />

Frau Angèlica – Mkt; 6) ABRABE; 7) Firma Chandon – Herr Danilo Cavagni / Decex; 8) Uvibra – Frau Ivete; 9)<br />

Importeure: Casa S.Luzia und Bestwine; 10) Mistral – Herr Obed, 11) LÄnderreport 2010<br />

8. Allgemeine Daten<br />

8.1. Alkoholverbrauch 1)<br />

Jahr Alkohol-Gesamtkonsum<br />

in 1.000 hl 5)<br />

Weinkonsum /Kopf<br />

in l 2)<br />

2007 12.055 * 1,9<br />

2008 12.570 * 1,9<br />

2009 13.187 * 2<br />

* Anm.: In diesen Zahlen wurde auch der Verbrauch von Bier und Schnaps berÉcksichtigt<br />

8.2. Eigenproduktion Wein (inkl. Schaumwein) 2)<br />

Jahr Eigenproduktion<br />

in 1.000 hl<br />

2007 3893*<br />

2008 4279*<br />

2009 3418*<br />

* Anm.: Diese Zahlen beziehen sich nur auf den Bundesstaat Rio Grande do Sul,<br />

welcher 90% des Gesamtweinmarktes Brasiliens entspricht.<br />

Quellen:<br />

1) Datamark / Ambev<br />

2) Ibravin<br />

5) Firma Bacardi – Frau Angèlica – Mkt<br />

110


8.3. Weinimport (inkl. Schaumwein) 4)<br />

Brasilien<br />

Jahr Gesamtimporte<br />

in 1.000 hl 4)<br />

aus Ñsterreich<br />

in l 4)<br />

Wert Ñsterreich-<br />

Importe in € 4)<br />

2007 607 ca. 1688 ca. 35.247<br />

2008 578 ca. 11.953 ca. 75.915<br />

2009 590 ca. 1.895 ca. 12.073<br />

8.4. Importe Brasiliens nach Menge gereiht 4)<br />

Land Menge 2008 Wert 2008 Menge 2009 Wert 2009<br />

in hl in 1.000 € in hl in 1.000 €<br />

Chile 187.465 39.250 225.243 47.401<br />

Italien 154.587 32.208 90.791 20.065<br />

Argentinien 154.224 31.145 147.974 31.766<br />

Frankreich 34.535 20.785 35.036 22.206<br />

Portugal 61.609 18.423 58.407 18.261<br />

Spanien 12.570 5.545 15.063 5.869<br />

Uruguay 9.216 1.613 7.419 1.503<br />

8.5. Exporte Brasiliens nach Menge gereiht 4)<br />

Land Menge 2008 Wert 2008 Menge 2009 Wert 2009<br />

in hl in 1.000 € in hl in 1.000 €<br />

USA 3.380 841 1.517 654<br />

RuÑland 0 0 28.120 580<br />

Deutschland 750 262 706 272<br />

Paraguay 18.983 1.001 2.774 245<br />

Japan 386 45 1.515 207<br />

GroÑbritanien 662 173 165 52<br />

Angola 433 62 226 50<br />

Quellen:<br />

1) Datamark / Ambev<br />

2) Ibravin<br />

3) Statistik Austria<br />

4) Aliceweb<br />

5) Firma Bacardi – Frau Angèlica – Mkt<br />

111


9. Veranstaltungstermine 2011<br />

Brasilien<br />

Messe Ort Datum<br />

Expovinis Brasil<br />

Internationale Weinfachmesse<br />

SÖo Paulo, SP<br />

Website:<br />

http://www.exponor.com.br/feira_detalhe.php?e<br />

vt_id=13<br />

Encontro Mistral<br />

SÖo Paulo, SP<br />

Weindegustation des gráÑten<br />

und<br />

Weinimporteurs Mistral<br />

Rio de Janeiro, RJ<br />

Website: http://www.mistral.com.br/encontro/<br />

Festa Nacional do Vinho (Fenavinho)<br />

Lokale Weinshow mit EinfÉhrung neuer<br />

brasilianischer Weine, neuen Tendenzen,<br />

GeschÄftstreffen, usw.<br />

http://www.fenavinhobrasil.com.br/<br />

Bento Gonéalves, RS<br />

FISPAL - International Foodservice Show<br />

Internationale Lebensmittelfachmesse<br />

(Gastronomie und GetrÄnke)<br />

SÖo Paulo, SP<br />

Website:<br />

http://www.fispal.com/internacional/?f=4<br />

Tecnobebida Latin America<br />

Wichtigste internationale Technologiemesse SÖo Paulo, SP<br />

fÉr die GetrÄnkeindustrie<br />

Website: http://www.tecnobebida.com.br/<br />

Festa da Uva de Vinhedo<br />

Weintrauben- und Weinmesse in Vinhedo<br />

Website: http:// www.festadauva.com.br<br />

AvaliaÜáo Nacional de Vinhos<br />

Probe und Bewertung von brasilianischen<br />

Weinen<br />

Website: www.enologia.org.br<br />

Vinhedo, SP<br />

Bento Gonéalves, RS<br />

112<br />

Abril 2011<br />

Mai 2012<br />

Mai 2013<br />

Mai 2014<br />

(jÄhrlich)<br />

Juni 2012<br />

Juni 2014<br />

(alle 2 Jahre)<br />

Januar 2011<br />

Januar 2013<br />

(alle 2 Jahre)<br />

Juni 2011<br />

Juni 2012<br />

Juni 2013<br />

Juni 2014<br />

(jÄhrlich)<br />

September 2012<br />

September 2014<br />

(alle 2 Jahre)<br />

Februar 2011<br />

Februar 2012<br />

Februar 2013<br />

Februar 2014<br />

(jÄhrlich)<br />

September 2011<br />

September 2012<br />

September 2013<br />

September 2014<br />

(jÄhrlich)<br />

Anm.: Es gibt eine groÑe Reihe von Weinmessen und –festen in Brasilien. Die meisten finden<br />

jedoch nur<br />

sporadisch statt und sind nicht langfristig geplant.


10. Wichtige Adressen<br />

Brasilien<br />

DER HANDELSDELEGIERTE FÄR BRASILIEN<br />

(åsterreichische AuÑenhandelsstelle / Consulado Comercial da íustria)<br />

Dr. Ingomar Lochschmidt Tel.: 0055 11 3044.9944<br />

Av. Dr. Cardoso de Melo, 1340 cj.71 Fax: 0055 11 3842.5330<br />

04548-004 SìO PAULO Email: saopaulo@advantageaustria.org<br />

BÉrozeiten: Mo – Fr 8.00 – 17.00 Uhr http://www.advantageaustria.org.br<br />

MINISTÅRIO DA AGRICULTURA, PECUÇRIA E<br />

ABASTECIMENTO<br />

(Brasilianisches Landwirtschaftsministerium)<br />

Esplanada dos Ministèrios Bloco B<br />

Ed. Anexo – Ala B 3ãa Tel.: 0055 61 3218.2443<br />

70043-000 - Brasîlia - DF Fax: 0055 61 3224.8961<br />

Frau Stefania Palma Araujo - Leiterin Email: stefania.araujo@agricultura.gov.br<br />

der Weinabteilung<br />

Frau Graciane Castro – Koordination<br />

der Weinabteilung Email: graciane.castro@agricultura.gov.br<br />

http://www.agricultura.gov.br<br />

BASKA - CAMPINAS<br />

(AuÑerhandelsconsultant)<br />

Rua Dr. Pinto Ferraz, 1000<br />

13030-500 - Campinas, SP<br />

Herr Luiz Ramos - GeschÄftsfÉhrer Tel.: 0055 19 3303.1100<br />

Frau Marta Cunha - Weinimport Fax: 0055 19 3303.1125 / 26<br />

http://www.baska.com.br E-Mail: ramos@baska.com.br<br />

FIRST PRIME ASSESSORIA ADUANEIRA<br />

(Zollagent zur Entzollung importierter Waren,<br />

Geschenk- und Mustersendung)<br />

Rua Antonio Macedo, 305 – cj. 23 Tel.: 0055 11 2097-0249 / 9986.8530<br />

03087-010 – Sao Paulo, SP Email: fred@firstprime.com.br<br />

Herr Frederico Palumbo http://www.firstprime.com.br<br />

VIGNA BRASIL ASSESSORIA EM AGRONEGÉCIOS LTDA.<br />

(Spezialist zur Registrierung von Lebensmitteln)<br />

Rua Cunha Gago, 700 11. and cj 112 Pinheiros<br />

05421-001 - SÖo Paulo/SP Tel.: 0055 11 3094-3833 und 9612 6764<br />

Herr Fçbio Domingues - Besitzer Email: fabio@vignabrasil.com.br<br />

Frau Elaine Guaraldo Email: elaine@vignabrasil.com.br<br />

http://www.vignabrasil.com.br<br />

FOODSTAFF<br />

(Spezialist zur Registrierung von Lebensmitteln)<br />

Av. Irai, 438 - 10ï andar - sala 104 Tel.: 0055 11 5095-9555<br />

04082-001 SÖo Paulo, SP Fax.: 0055 11 5543-7678<br />

Frau. Ing. Eliane Miyazaki - Besitzerin Email: eliane.miyazaki@foodstaff.com.br<br />

Herr Rubens Luiz Pinto - Leiter Email: rubens.pinto@foodstaff.com.br<br />

http://www.foodstaff.com.br/ingles/ingles.html<br />

113


Brasilien<br />

AABBA - ASS. BRAS. DE EXP. E IMPORTADORES<br />

DE ALIMENTOS E BEBIDAS<br />

(Fachverband der Exporteure und Importeure von<br />

Lebensmitteln und GetrÄnken)<br />

Rua Machado Bitencourt, 361 cj. 311 Tel.: 0055 11 5571 7290 /3578 5943<br />

04044-000 - SÖo Paulo, SP Email: raquelsalgado@aabba.org.br<br />

Dra. Raquel Salgado - Vorstand http://www.aabba.org.br/<br />

SECRETARIA EST. DA AGRICULTURA, PECUARIA E<br />

AGRONEGOCIO DO RIO GRANDE DO SUL<br />

(Staatssekretariat fÉr Landwirtschaft, Viehzucht<br />

und Agrarbusiness von Rio Grande do Sul)<br />

Av. Getñlio Vargas, 1384 Tel.: 0055 51 3288 6200<br />

90150-004 - Porto Alegre, RS Email: gabinete@seapa.rs.gov.br<br />

Herr Gilmar Tietbohl Rodrigues - SekretÄr http://www.agricultura.rs.gov.br<br />

IBRAVIN – INSTITUTO BRASILEIRO DO VINHO<br />

(Wichtiger brasilianischer Fachverband fÉr Wein) Tel.: 0055 54 3455.1800<br />

Al. Fenavinho, 481 edif. 29 Fax: 0055 54 3455.1814<br />

95700-000 - Bento Gonéalves - RS<br />

Herr Leocir Bottega Email: estatîstica@ibravin.org.br<br />

Herr Carlos Raimundo Paviani - Direktor Email: ibravin@ibravin.org.br<br />

http://www.ibravin.org.br<br />

WINES FROM BRAZIL (IBRAVIN)<br />

(Brazilian Wine Export Promotion Project)<br />

Alameda Fenavinho, 481 - Ed. 29 Tel/Fax: 0055 54 3455.1800<br />

95700-000 - Bento Gonéalves, RS Email: export@winesfrombrazil.com<br />

Mrs. Andreia Gentilini Milan - Exportleiterin http://www.winesfrombrazil.com/<br />

EMBRAPA – CENTRO NACIONAL DE PESQUISAS<br />

EM UVA E VINHO CNPUV<br />

(Nat. Forschungszentrum fÉr Wein & Trauben) Fax: 0055 54 3455.8000<br />

Rua Livramento, 515 Tel.: 0055 54 3451.2792<br />

95700-000 BENTO GONóALVES, RS Email: loiva@cnpuv.embrapa.br<br />

Frau Loiva Maria Ribeiro de Mello - Forscherin http://www.cnpuv.embrapa.br/<br />

ABE – ASSOCIAÖÜO BRASILEIRA DE ENOLOGIA<br />

(Brasilianischer Fachverband fÉr ånologie)<br />

Rua Matheus Valduga, 143 - Bairro Planalto Tel.: 0055 54 3452.6289 95700-<br />

000 - Bento Gonéalves - RS<br />

Herr Carlos Abarzua – Technischer Direktor Email: enologia@enologia.org.br<br />

Herr Christian Bernardi PrÄsidente http://www.enologia.org.br<br />

114


Brasilien<br />

APROVALE - ASSOCIAÖÜO DOS PRODUTORES DE<br />

VINHOS FINOS DO VALE DOS VINHEDOS<br />

(Fachverband der Produzenten von edlen Weinen<br />

aus Vale dos Vinhedos)<br />

RS 444 – Estrada do Vinho – km 14,85 Tel.: 0055 54 3451.9601<br />

95700-000 BENTO GONóALVES RS<br />

Herr Aldemir Dadalte – PrÄsident Email: presidencia@valedosvinhedos.com.br<br />

Herr Jaime Milan - Berater Email: jaime@valedosvinhedos.com.br<br />

http://www.valedosvinhedos.com.br<br />

CENTRO FEDERAL DE EDUCACAO TECNOLOGICA<br />

DE BENTO GONCALVES - RS<br />

(Nationales Zentrum fÉr technologische<br />

Ausbildung von Bento Goncalves – RS) Fax: 0055 54 3455-3246<br />

Av. Osvaldo Aranha, 540 Tel.: 0055 54 3455 3200<br />

95700-000 BENTO GONóALVES RS Email: gabinete@bento.ifrs.edu.br<br />

Frau Claudia Schiedeck Soartes de Souza - PrÄsident http://www.cefetbg.gov.br/<br />

FECOVINHO – FED. DAS COOP. VINáC. DO RS<br />

(Fachverband der Weinbauern aus R.Grande do Sul) Tel.: 0055 54 3268.3135<br />

Rodov. RST 453, km 117 Fax: 0055 54 3454 6828<br />

95180-000 Farroupilha, RS Email: fecovinho@terra.com.br<br />

Herr Alceu Dalle Molle – PrÄsident Internet: nicht vorhanden<br />

SBAV – SOCIEDADE BRAS. DOS AMIGOS DO VINHO<br />

(Brasilianischer Fachverband der Weinliebhaber)<br />

Al. Gabriel Monteiro da Silva, 2586 Tel.: 0055 11 3814-7905<br />

01442-002 - SÖo Paulo - SP Email: vinho@sbav-sp.com.br<br />

Herr Fernando Quartim B.Figueiredo- PrÄsident http://www.sbav-sp.com.br<br />

ASSOCIACAO BRASILEIRA DE SOMMELIERS - ABS<br />

(Brasilianischer Sommelierverband)<br />

Rua Gomes de Carvalho, 1327 – 2. andar cj 21 Tel.: 0055 11 3814.7853 / 1269<br />

04547-005 - SÖo Paulo - SP Tel: 0055 19 3862.2627 / 8134.1111<br />

Herr Arthur P. Azevedo – Direktor Email: abs-sp@abs-sp.com.br<br />

SekretÄrin - Frau Clair http://www.abs-sp.com.br<br />

ABRABE - ASSOCIAÖÜO BRASILEIRA DE BEBIDAS<br />

(Brasilianischer GetrÄnkeverband) Tel.: 0055 11 3079-6144<br />

Av. Nove de Julho, 5017 - 1ï andar Fax: 0055 11 3167-6381<br />

01407-903 - SÖo Paulo – SP Email: abrabe@abrabe.org.br<br />

Herr Jose Augusto Rodrigues da Silva - Direktor http://www.abrabe.org.br<br />

(bekannt von Herrn Obed von Mistral)<br />

DATAMARK LTDA<br />

(Marktforschungsfirmen)<br />

Av Brig Faria Lima,1993 – cj. 55 Tel : 0055 11 2162-1790<br />

01452-001 Sao Paulo - SP Fax: 0055 11 2162-1781<br />

Herr Graham Wallis – Direktor Email: datamark@datamark.com.br;<br />

Frau Lucia Izar – Assistentin lizar@datamark.com.br<br />

http://www.datamark.com.br<br />

115


11. Wichtige Fachmedien<br />

11.1 - Zeitschriften und Zeitungen:<br />

Brasilien<br />

REVISTA GULA<br />

(Feinschmeckerzeitschrift)<br />

Rua TabapuÖ, 100, conj. 61, 6ï andar, Itaim<br />

04533-000 SÖo Paulo, SP Tel: 0055 11 2362-4121<br />

Herr Carlos Namur - Direktor Email: cnamur@editorapreta.com.br<br />

Auflage: 60.000 / Monat http://www.gula.com.br<br />

REVISTA ALTA GASTRONOMIA<br />

(Zeitschrift fÉr exklusive Gastronomie)<br />

Rua JoÖo Fraissat, 232 - Vila Romana Tel.: 0055 11 3862.0005<br />

05048-040 SÖo Paulo - SP Email: redacao@altagastronomia.com.br<br />

und<br />

Auflage: 60.000 / Monat contato@altagastronomia.com.br<br />

http://www.altagastronomia.com.br<br />

REVISTA ADEGA (INNER EDITORA)<br />

(Zeitschrift Éber Weinbau)<br />

Av. dos Bandeirantes, 5.826 - Planalto Paulista Tel.: 0055 11 3876-8200<br />

SÖo Paulo, SP Email: info@innereditora.com.br;<br />

Auflage: 30.000 / Monat http://www.revistaadega.uol.com.br<br />

VINHO MAGAZINE BRASILEIRA<br />

(bras. Weinzeitschrift) Email: comercial@vinhomagazine.com.br<br />

Tel.: 0055 11 3721 3228 und redacao@vinhomagazine.com.br<br />

Auflage 25000 / Monat http://www.vinhomagazine.com.br<br />

REVISTA DOS BARES E RESTAURANTES<br />

(Zeitschrift der Bars und Restaurants)<br />

Rua Bambuî 20 - Serra<br />

30210-490 Belo Horizonte, MG Tel.: 0055 312512-3138 und 8469-6159<br />

Herr Pedro Melo - Comercial Email: dir.comercial@abrasel.com.br<br />

Auflage: 12.000 jede zwei Monate http://www.revistabareserestaurantes.com.br<br />

REVISTA WINE STYLE (EDIT. VINUM)<br />

Av. Rouxinol, 84 cj 66<br />

04516-000 Sao Paulo, SP Tel: 0055 11 5093.3650 / 0055 19 8134.1111<br />

Herr Arthur de Azevedo - Direktor Email: abs-sp@abs-sp.com.br<br />

Auflage 10000 alle zwei Monate http://www.winestyle.com.br/<br />

JORNAL BON VIVANT (EDITORA SÅCULO NOVO)<br />

(Brasilianischer WeinfÉhrer) Tel.: 0055 54 3292.2500<br />

Rua Garibaldi, 1020, sala 04 - Centro Email: direcao@bonvivant.com.br<br />

95270-00 - Flores da Cunha/RS und comercial@bonvivant.com.br<br />

Auflage: 12000 / Monat, auch online verfÉgbar http:// www.bonvivant.com.br<br />

116


Brasilien<br />

REVISTA VINHO E CULTURA CEC LTDA<br />

(Zeitschrift Éber Wein und Kultur)<br />

Rua Juca Mendes, 288 Tel.: 0055 11 3010 0270 / 9441.4011<br />

03428-020 Sao Paulo SP Email: vinhoecultura@vinhoecultura.com.br<br />

Frau Lylia Loreiro Email: lylia@revistabrasilespanha.com.br und<br />

Zweimonatlich / Auflage nicht verfÉgbar http://www.vinhoecultura.com.br<br />

WEINZEITSCHRIFTEN IN INTERNET<br />

http://www.assineshop.com.br/produtos.asp?subcat=18<br />

11.2 - Online Zeitschriften:<br />

DEGUSTADORES SEM FRONTEIRA<br />

(Weinproben) Tel.: 0055 11 3287 1703<br />

Herr Aguinaldo Zçckia Albert Email: Contato@degustadoresemfronteiras.com.br<br />

Weinverkoster http://www.degustadoresemfronteiras.com.br<br />

ACADEMIA DO VINHO<br />

(Weinportal) Tel: 0055 31 3335-0680 und 8675-3036<br />

Belo Horizonte, MG Email: arruda@academiadovinho.com.br;<br />

Herr Carlos J.S.A. Arruda - Direktor http://www.academiadovinho.com.br<br />

11.3 - Brasilianischer WeinfÄhrer:<br />

GUIA DO VINHO BRASILEIRO ABS-SP<br />

(bras. online WeinfÉhrer – soll im 2011 aktualisiert werden)<br />

Av. Brigadeiro Faria Lima, 1800 – 8. andar Tel.1: 0055 11 3814.7853 / 1269<br />

01451-001 - SÖo Paulo - SP Tel.2: 0055 19 3862.2627 / 8134.1111<br />

Herr Arthur P. Azevedo – Direktor Email: abs-sp@abs-sp.com.br<br />

http://www.abs-sp.com.br/conteudo/page_cont_11.asp<br />

GUIA DOS VINHOS BRASILEIROS 2006<br />

(brasilianischer online-WeinfÉhrer des Jahres 2006 /<br />

2008 soll noch publiziert werden) Email: comercial@vinhomagazine.com.br<br />

Tel.: 0055 11 3721 3228<br />

http://www.vinhomagazine.com.br/guia.asp<br />

GUIA DO VINHO http://www.guiadovinho.com.br/<br />

117


12. Interessante Websites<br />

12.1 - Tastings:<br />

Brasilien<br />

� SBAV – Soc. Bras. dos Amigos do Vinho<br />

http://www.sbav.com.br/novo2004/ (unter “degustaéÖo”)<br />

� Weinbruderschaft http://www.confrariadovinho-bg.com.br/<br />

� GráÑter Importeur Mistral<br />

http://www.mistral.com.br/jantares/index.aspx<br />

� ABS – Ass. Brasileira de Sommeliers / im Jahr 2009 durchgefÉhrt<br />

http://www.abs-sp.com.br/conteudo/realizados2009.asp<br />

� Free Time<br />

http://www.freetimemagazine.com.br/validar/sessao_detalhe.php?id_sessao=6&id_ma<br />

teria=579<br />

12.2 - Weinwettbewerbe:<br />

� Top 100 Weine ABS 2001 - 2004<br />

http://www.abs-sp.com.br/conteudo/page_cont_713.asp<br />

� AuslÄndische Weine<br />

http://www.abs-sp.com.br/conteudo/page_cont_12.asp<br />

� Weinimporteure in SÖo Paulo<br />

http://www.abs-sp.com.br/conteudo/page_cont_13.asp<br />

12.3 - Messe Veranstalter:<br />

� Ibravin http://www.uvibra.com.br/<br />

� Exponor http://www.exponor.com.br/<br />

� Fispal http://www.fispal.com/<br />

12.4 - Allgemeine Informationen zum Land:<br />

� Regierung des Bundesstaates Rio Grande<br />

do Sul (gráÑter Weinproduzent) http://www.estado.rs.gov.br/<br />

12.5 - Statistiken:<br />

� Weinkommerzialisierung bis 2008 http://www.uvibra.com.br/dados_estatisticos.htm<br />

unter "Comercializacao de Vinhos e Derivados"<br />

� Weinimporte bis 2008 http://www.uvibra.com.br/dados_estatisticos.htm<br />

unter "Importacao de Vinhos e Espumantes"<br />

� Datamark (Marktforschung – Informationen<br />

nur gegen GebÉhr einsichtbar)<br />

http://www.datamark.com.br/newdatamark/ASP/english/brazilfocus_e.asp<br />

12.6 - Allgemeines:<br />

� The National Institute of Metrology,<br />

Standardization and Industrial<br />

Quality (INMETRO) http://www.inmetro.gov.br/english/index.asp<br />

� Etikettenlieferanten<br />

http://www.enologia.org.br/conteudo.asp?sSecao=mercado&sSubSecao=rotulos&sTip<br />

o=texto&sCodTexto=mercado_rotulos<br />

118


Brasilien<br />

� Verpackungen<br />

http://gastronomiaenegocios.uol.com.br/home/vinhos/ver/725/vinicola-salton-crianovas-embalagens-para-seus-sucessos-de-venda<br />

12.7 – Wichtige Weinproduzenten / Weinexporteure:<br />

� Casa Valduga http://www.casavalduga.com.br/<br />

� Cavalleri http://www.cavalleri.com.br/<br />

� Chôteau Lacave http://www.chateaulacave.com.br/<br />

� Cooperativa Alianéa<br />

http://www.vinhos-alianca.com.br/web/default.asp?Engine=vinicola<br />

� Cooperativa Aurora http://www.vinicolaaurora.com.br/<br />

� Dom Candido http://www.domcandido.com.br/pt/<br />

� Lovara http://www.miolo.com.br/empresa/miolo_wine_group/lovara<br />

� Marco Luigi http://www.marcoluigi.com.br/<br />

� Marson http://www.vinhosmarson.com.br/<br />

� Monte Reale http://www.montereale.com.br/<br />

� Panizzon http://www.panizzon.com.br/<br />

� Peterlongo http://www.peterlongo.com.br/<br />

� Pizzato Vinhas & Vinhos http://www.pizzato.net/<br />

� Valmarino http://www.valmarino.com.br/<br />

� Vinhos Salton http://www.salton.com.br/<br />

� Vinîcola Angheben http://www.angheben.com.br/<br />

� Vinîcola Cave de Amadeu http://www.amadeu.com.br/<br />

� Vinîcola Chandon http://www.chandon.com.br/<br />

� Vinîcola Cordelier http://www.cordelier.com.br/<br />

� Vinîcola Courmayeur http://www.courmayeur.com.br/<br />

� Vinîcola Giacomin http://www.giacomin.com.br/<br />

� Vinîcola Miolo http://www.miolo.com.br/<br />

12.8 – Wichtige Weinimporteure:<br />

� Allgemeine Weinimporteure<br />

http://www.abs-sp.com.br/conteudo/page_cont_13.asp<br />

� Allfood http://www.allfood.com.br<br />

� Aurora Ind. Com. Prod. Alimentîcios http://www.aurora.com.br<br />

� Bestwine http://www.bestwine.com.br<br />

� Brasif Duty Free http://www.dutyfreedufry.com.br/<br />

� öpice ImportaéÖo http://www.epice.com.br<br />

� Expand Imp. Exportacao (Einer der<br />

gráÑten Weinimporteure Brasiliens) http://www.expand.com.br<br />

� Franco Suissa http://www.francosuissa.com.br<br />

� Interfood ImportaéÖo Ltda http://www.interfood.com.br/<br />

� Lidador http://www.lidador.com.br<br />

� Mistral Importadora Ltda<br />

(Einer der gráÑten Weinimporteure<br />

Brasiliens) http://www.mistral.com.br<br />

� Santa Luzia Imp. e Exportadora http://www.santaluzia.com.br<br />

� Terroir Vinhos http://www.terroirvinhos.com.br<br />

119


12.9 - Weinverkauf im Internet:<br />

Brasilien<br />

� Adega Ramos http://www.castelodovinho.com.br<br />

� Costibebidas http://www.costibebidas.com.br<br />

� Enoteca Fasano http://www.enotecafasano.com.br<br />

� EstaéÖo do Vinho http://www.estacaodovinho.com.br<br />

� Hauptimporteur Expand http://www.expand.com.br/<br />

� Hauptimporteur Mistral http://www.mistral.com.br<br />

� Imigrantes Bebidas http://www.imigrantesbebidas.com.br<br />

� Lavinia – Espirito Santo http://www.lavinia.es<br />

� Meuvinho http://www.meuvinho.com.br<br />

� Prima Linea http://www.adegavirtual.com.br<br />

� Super Adega - Brasîlia http://www.superadega.com.br<br />

� Vinhos & Vinhos http://www.vinhosevinhos.com<br />

� Weinzubehárteile http://www.kontechonline.com.br/folder/<br />

� Zahil Weine House http://www.winehouse.com.br<br />

� Wine Club http://www.wineclub.com.br<br />

120


1. Allgemeine Daten<br />

BULGARIEN<br />

FlÄche: 110.993 km 2<br />

Einwohner: 7 563 710<br />

WÄhrung: Lev, internationale AbkÅrzung BGN, Lev 1 = EUR 0,511<br />

EU-Mitglied<br />

2. Einfuhrbestimmungen<br />

Seit dem 01.01.2007 ist Bulgarien EU-Mitglied. Daher bestehen fÅr Weinimporte in<br />

Bulgarien keine speziellen Vorschriften und keine Restriktionen. Ferner gilt der Weinexport<br />

nach Bulgarien als innergemeinschaftliche Lieferung.<br />

3. Begleitdokumente<br />

Laut dem Wein- und Spirituosengesetz (idF GBl. Nr. 82 vom 16.10.2009) Art. 42 Abs. 1<br />

dÅrfen Weintrauben, Wein, Spirituosen, etc. nur mit einem Begleitdokument in Bulgarien<br />

transportiert werden. Das Begleitdokument (in 5-facher Ausfertigung) wird vom Absender<br />

ausgefertigt bzw. beigestellt und enthÄlt folgende Angaben:<br />

- Bezeichnung, Adresse und Identifikationscode des Absenders<br />

- Bezeichnung, Adresse und Identifikationscode des EmpfÄngers<br />

- Nummer des Dokuments<br />

- Erstellungsdatum des Dokuments und Datum der Versendung<br />

- Beschreibung des transportierten Produkts gem. den geltenden Vorschriften<br />

- Menge des transportierten Produkts<br />

- Realer Alkoholgehalt fÅr Wein, Spiritus, Destillat, Spirituosen<br />

- Allgemeiner Alkoholgehalt fÅr junge Weine u.Ä.<br />

- Zuckergehalt fÅr nicht fermentierte Produkte<br />

Der Lieferung sind weiters ein Attest und ein Analysezertifikat beizulegen, erstellt von der<br />

zustÄndigen BehÇrde im Ursprungsland. In Ésterreich ist die Bundeskellereiinspektion bzw.<br />

deren lokale Niederlassung fÅr die Erstellung der beiden Dokumente sowie des<br />

Begleitdokuments zustÄndig.<br />

Die Originale der Begleitdokumente bzw. deren Kopien sollen vom Ersteller und<br />

WarenempfÄnger 2 Jahre lang aufbewahrt werden.<br />

Weiters ist ein Nachweis beizulegen, dass die im Land des Erzeugers (Ésterreich) anfallende<br />

Verbrauchssteuer abgefÅhrt bzw. besichert wurde.<br />

Seit dem 01.04.2010 wird nunmehr ein elektronisches Begleitdokument (EMCS) mit dem<br />

gleichen Inhalt erstellt. Derzeit und wahrscheinlich bis Ende 2010 darf sowohl ein Hardcopy-,<br />

als auch ein elektronisches Begleitdokument erstellt werden.<br />

Innergemeinschaftliche Lieferungen von Wein nach Bulgarien unterliegen den Bestimmungen<br />

des Gesetzes Åber die Verbrauchssteuer und die Steuerlager (letzte Fassung GBl. Nr. 55 vom<br />

20.07.2010). Eine etwas Ältere Fassung ist unter dem Link http://customs.bg/document/3250<br />

zu finden.<br />

491


4. Einfuhrabgaben, ZÄlle und Steuern<br />

4.1. ZÄlle<br />

Da Bulgarien ein EU-Mitgliedsland ist, fallen fÅr Produkte, die in der EU erzeugt wurden,<br />

keine ImportzÇlle an.<br />

4.2. Steuern<br />

4.2.1. Verbrauchsteuern<br />

Die Verbrauchssteuer fÅr Wein betrÄgt 0%.<br />

4.2.2. Umsatz- (Mehrwert-)steuer<br />

Der allgemeine MWSt.-Satz in Bulgarien ist 20%.<br />

5. Geschenksendungen, Mustersendungen, Reiseverkehr<br />

5.1. Geschenksendungen<br />

Wein darf als Geschenk per Post versandt werden. Die Åbliche Menge ist 1-2 Flaschen, wobei<br />

diese in einem Holzkasten verpackt sein sollen. Es fallen keine Steuern und ZÇlle an.<br />

5.2. Mustersendungen<br />

Die Menge einer Mustersendung darf die vorgeschriebene Menge fÅr den Eigenbedarf nicht<br />

Åberschreiten. In diesem Fall entfÄllt die Verbrauchssteuer.<br />

5.3. Reiseverkehr<br />

Reisende, die von einem EU-Land in Bulgarien einreisen, dÅrfen fÅr den Eigenbedarf bis 90<br />

Liter stillen und bis 60 Liter Schaumwein mitfÅhren. Voraussetzung dafÅr ist, dass der Wein<br />

in einem EU-Land erzeugt wurde.<br />

6. Kontakt AuÅenhandelsstelle<br />

AuÅenhandelsstelle Sofia<br />

Avstrijsko Posolstvo - Targovski Otdel<br />

Handelsdelegierter: Hr. Dr. Michael Angerer<br />

ul. Zar Samuil 35<br />

BG-1000 Sofia<br />

Bulgarien<br />

T +359 2 953 15 53<br />

F +359 2 953 24 26<br />

sofia@wko.at<br />

wko.at/awo/bg<br />

492


1. Allgemeine Daten<br />

CHINA<br />

FlÄche: 9,6 Mio. km 2<br />

BevÅlkerung: 1,31 Mrd. Einwohner, Peking: 15,8 Mio. Einwohner<br />

BIP 2009: 33.535,3 Mrd. RMB (4.911 Mrd. USD)<br />

WÄhrung: RMB (Renminbi)<br />

Kurs: 1 EURO = 8,7 RMB (7/2010)<br />

2. Einfuhrbestimmungen<br />

Seit Juli 2004 ist praktisch jede in China ansÄssige Firma berechtigt, eine AuÇenhandelslizenz<br />

zu beantragen und Im- und Exporte durchzufÉhren. Es ist empfehlenswert, einen Importeur zu<br />

wÄhlen, der Erfahrungen mit der Einfuhr von Wein bzw. Nahrungsmitteln hat.<br />

Lebensmittel, die in die VR China importiert werden, unterliegen einer umfassenden<br />

HygieneprÉfung durch die zustÄndigen LebensmittelhygienebehÅrden. Rechtsgrundlage<br />

hierfÉr ist das „Food Safety Law of the P.R. China 2009“, verÅffentlicht am 28.02.2009 und<br />

gÉltig ab 01.06.2009.<br />

3. Begleitdokumente<br />

Folgende Dokumente mÉssen vom Exporteur zur VerfÉgung gestellt werden:<br />

� Handelsrechnung, 3-fach mit allen handelsÉblichen Angaben, firmenmÄÇig gezeichnet<br />

- Auch Kopien mÉssen einzeln unterschrieben sein.<br />

� Frachtdokumente (B/L, Packing List, SMGS, Airwaybill), voller Satz<br />

� Ursprungszertifikat (Certificate of Origin), Original plus 3 Kopien<br />

� Gesundheitszeugnis (Health Certificate), Original plus 3 Kopien<br />

Um evtl. Schwierigkeiten beim Importprozedere vorzubeugen, wird empfohlen, einen vollen<br />

Satz der Dokumente vorab an den Importeur zur ÜberprÉfung zu senden.<br />

Holzverpackungen: In China gilt seit 1. JÄnner 2006 der ISPM-15-Standard der International<br />

Plant Protection Convention (IPPC). Somit entfallen ab diesem Termin die<br />

Pflanzengesundheitszeugnisse sowie die Deklaration fÉr „Nichtholzverpackung“.<br />

4. Gesetzliche Grundlagen und Etikettierungsvorschriften<br />

Grundlage sind der GB15037-2006 - der „National Standard for Wines“, der GB7718-2004 -<br />

der „General Standard for the Labeling of Prepackaged Foods“ und der GB10344-2005 - der<br />

„General Standard for the Labeling of Prepackaged Alcoholic Beverages” (gÉltig ab<br />

01.10.2006; dieses Dokument kommt fÉr sÄmtliche GetrÄnke mit einem Alkoholgehalt von<br />

0,5 bis 60,0 % zur Anwendung).<br />

122


China<br />

Nachstehend einige generelle Richtlinien fÉr die Kennzeichnung von verpackten<br />

Lebensmitteln:<br />

Lebensmittel, die auf dem chinesischen Markt verkauft werden, mÉssen mit Etiketten in<br />

chinesischer Sprache versehen sein. Hierbei ist darauf zu achten, dass in der VR China<br />

grundsÄtzlich nur Kurzzeichen (in Abgrenzung zu den so genannten Langzeichen, die in<br />

Hongkong, Taiwan und Singapur verwendet werden) verwendet werden dÉrfen. Der<br />

Produktname darf keine Übertreibung oder IrrefÉhrung darstellen. Kennzeichnungen und<br />

Aufkleber mÉssen klar, leicht verstÄndlich und eindeutig identifizierbar sein. Etiketten<br />

mÉssen in einer Weise angebracht werden, dass sie sich nicht leicht von der Verpackung<br />

lÅsen kÅnnen. Es darf eine zusÄtzliche Sprache als die chinesische verwendet („pinyin“<br />

und/oder Minderheitensprache bzw. englisch) werden, die WÅrter dÉrfen jedoch nicht grÅÇer<br />

sein als die verwendeten chinesischen Schriftzeichen. Dies gilt auch fÉr die Hersteller- und<br />

Adressenangabe.<br />

Etiketten auf Weinflaschen mÉssen im Wesentlichen die folgenden Informationen in<br />

chinesischer Sprache enthalten:<br />

� Name des Produktes/Handelsname<br />

� Alkoholgehalt<br />

� Name und Adresse des Produzenten und des HÄndlers<br />

� AbfÉlldatum (Jahr/Monat/Tag)<br />

� Haltbarkeitszeitraum bzw. "Quality Guarantee Period" (ein Éblicher Wert ist „10 Jahre“,<br />

bei hochwertigen QualitÄtsweinen kÅnnen auch „25 Jahre“ angegeben sein)<br />

� Angaben zur Lagerung (kein Tageslicht, liegend)<br />

� Nettoinhalt (ml)<br />

� Traubenjahrgang<br />

� Ursprungsland<br />

Folgende Angaben werden empfohlen, sind jedoch nicht unbedingt verpflichtend:<br />

� Inhalt: 100 % Traubensaft<br />

� Produktart; zB trocken oder halb-trocken<br />

� Zuckergehalt<br />

GemÄÇ der Regelung „Nr. 44, AQSIQ 2006“ wird die ÜberprÉfung der Etiketten beim Import<br />

gleichzeitig mit der Beantragung der Importinspektion der Waren durchgefÉhrt. Falls das<br />

Etikett den Anforderungen nicht entspricht, kann es unter Aufsicht des zustÄndigen „Entry-<br />

Exit Inspection and Quarantine Bureau“ nachgebessert werden. Bei Produkten, deren<br />

Etiketten bereits von der „State Administration for Entry and Exit Inspection and Quarantine“<br />

genehmigt worden sind, reicht es, die entsprechende BestÄtigung („Biaoqian shenhe<br />

zhengshu“) vorzulegen, um sofort den Stempel „Label approved“ bzw. die Freigabe vom Zoll<br />

(„tongguandan“) zu erhalten.<br />

123


China<br />

Die „Shanghai Entry & Exit Examination and Quarantine Administration“ gab entsprechende<br />

DurchfÉhrungsbestimmungen zu den geÄnderten Regelungen heraus, die ebenfalls am<br />

1.4.2006 in Kraft traten. Es soll innerhalb von 4 Arbeitstagen Éber die Genehmigung der<br />

Etiketten entschieden werden. Es ist auch mÅglich, den Antrag auf PrÉfung und Genehmigung<br />

der Etiketten vor dem Eintreffen der Ware einzureichen. Dem Antrag mÉssen pro Produkt 2<br />

Musteretiketten und weiteres "relevantes Material" beigefÉgt werden.<br />

Die Genehmigung der Etiketten ist insofern eng mit dem Importeur verbunden, als der<br />

chinesische Importeur auf dem Etikett angefÉhrt sein muss. Wird der Importeur gewechselt,<br />

ist daher auch das Etikett entsprechend zu Ändern und zu genehmigen.<br />

5. ZÄlle und Steuern<br />

5.1. Importzoll<br />

ErgÄnzend zum Zoll sind noch zusÄtzlich jeweils 17 % MWSt sowie weitere 10 %<br />

Konsumationssteuer zu berÉcksichtigen. Aufgrund der komplizierten Berechnungsweise, die<br />

bei der Einfuhr von Wein zur Anwendung kommt, ergeben sich nachstehende<br />

Abgabenbelastungen:<br />

Tarifgruppe 2204<br />

Wein aus frischen Trauben, inkl. verstÄrkter Wein:<br />

ZTNr.<br />

Beschreibung der<br />

Zolltarifposition<br />

Zoll<br />

in %<br />

MWSt<br />

in %<br />

Konsumationssteuer<br />

in %<br />

Einfuhrabgaben<br />

gesamt in %<br />

22041000 Schaumwein 14 17 10 48,2<br />

22042100<br />

in BehÄltern von 2l<br />

oder weniger<br />

14 17 10 48,2<br />

22042900 in BehÄltern Éber 2l 20 17 10 56,0<br />

22043000 anderer Traubenmost 30 17 10 75,5<br />

Die Bezugsbasis fÉr den Importzollsatz ist der Warenwert CIF chinesische Grenze.<br />

6. Geschenksendungen, Mustersendungen, Zahlungskonditionen<br />

6.1. Geschenksendungen<br />

Bis zu 2 Flaschen sind in der Regel ohne Abgaben. Auf der Proforma-Rechnung muss “ohne<br />

Handelswert” (No Commercial Value) vermerkt sein.<br />

6.2. Mustersendungen<br />

GrundsÄtzlich kÅnnen bis zu 2 Flaschen pro Sorte als Muster ohne Abgaben importiert<br />

werden („vernÉnftige“ Menge). Auf der Proforma-Rechnung muss “ohne Handelswert” (No<br />

Commercial Value) vermerkt sein.<br />

Um eine reibungslose Importabwicklung zu gewÄhrleisten, empfiehlt sich beim Versand von<br />

Mustersendungen folgende Vorgangsweise:<br />

� Die Sendung soll nicht mehr als 2 - 6 Flaschen pro Sorte umfassen, um Zollfreiheit zu<br />

gewÄhrleisten (Es gibt keine feste Norm – die MengenbeschrÄnkung hÄngt oft von der<br />

WillkÉr der jeweiligen ZollbehÅrde ab.).<br />

124


China<br />

� Am besten bewÄhrt sich der Versand per DHL oder FedEx.<br />

� Vor dem Versand von Mustern wird empfohlen, mit dem jeweiligen Importeur Kontakt<br />

aufzunehmen und die Sendung anzukÉndigen. So kÅnnen evtl. Schwierigkeiten (Zoll,<br />

Begleitpapiere, Verpackung) schon im Vorfeld vermieden werden.<br />

Begleitpapiere:<br />

� Proforma-Rechnung 2-fach im Original mit dem Vermerk "No Commercial Value",<br />

firmenmÄÇig unterfertigt<br />

� Ursprungszertifikat (kann bei grÅÇeren Sendungen verlangt werden)<br />

� Zertifikat Éber chemisch-biologische Zusammensetzung<br />

(vor allem bei grÅÇeren Mustersendungen notwendig)<br />

Gemischte Sendungen, bei denen zB Wein und Schnaps zusammen versendet werden, sollten<br />

vermieden werden, um VerzÅgerungen bei der Importabwicklung zu vermeiden.<br />

6.3. Zahlungskonditionen<br />

WÉnschenswert: bestÄtigtes, unwiderrufliches Akkreditiv<br />

Chinesische Banken bieten in der Regel nur eine „stille“ BestÄtigung des Akkreditivs an, was<br />

bedeutet, dass die Akkreditive zumeist in China zahlbar bleiben. Die erÅffnende Bank lÅst<br />

dabei die Zahlung erst nach Einreichen konformer Dokumente an ihren Schaltern ein, was zu<br />

einem Zahlungsverzug fÉhrt. Bei Erstellen der fÉr die Akkreditivabwicklung vorzulegenden<br />

Papiere ist ÄuÇerste Sorgfalt und ÜberprÉfung der Übereinstimmung mit den<br />

Akkreditivbedingungen anzuraten. Es kommt wiederholt vor, dass bereits kleinste<br />

Abweichungen (zB Frachtpapier in falscher Sprache, abgekÉrzte StraÇennamen) vom<br />

Importeur, dem die Papiere zur PrÉfung vorgelegt werden, dazu verwendet werden, um<br />

betrÄchtliche PreisnachlÄsse zu verhandeln.<br />

Es kann auch vorkommen, dass chinesische Importeure nur als KommissionÄr tÄtig sein<br />

wollen, d.h. dass sie erst dann eine Zahlung an den auslÄndischen Lieferanten leisten, wenn<br />

alle mit dem Weinimport und –vertrieb verbundenen Ausgaben (u.a. Zoll) abgedeckt sind.<br />

7. Marktinformationen<br />

7.1. Eigenproduktion<br />

Chinas Weinproduktion betrug im Jahr 2007 knapp 670 Mio. Liter (2006: 495 Mio. Liter),<br />

dies bedeutet eine Steigerung von etwa 35 %. Produzenten in 100%ig chinesischem Eigentum<br />

produzieren etwa 70 % der gesamten Weinmenge, Joint-Venture-Betriebe rund 30 %. Der<br />

jÄhrliche Pro-Kopf-Verbrauch von Wein in China betrÄgt 0,45 l. Chinesische Quellen oder<br />

deren Übersetzungen sind oftmals irrefÉhrend, da der englische Begriff „Wine“ oft fÉr<br />

verschiedene Arten von Alkohol inkl. hochprozentigen SchnÄpsen verwendet wird und nicht<br />

nur fÉr reinen Traubenwein.<br />

125


China<br />

Chinas Produktion alkoholischer GetrÅnke<br />

Jahr<br />

hochprozentiger<br />

Alkohol in 1.000 t<br />

Bier<br />

in 1.000 t<br />

Wein<br />

in 1.000 t *)<br />

2003 3.313,5 25.404,8 343,0<br />

2004 3.117,0 29.100,5 367,3<br />

2005 3.493,4 31.260,5 434,3<br />

2006 4.040,0 35.435,8 497,1<br />

2007 4.999,0 39.540,7 665,1<br />

2008 5.693,4 41.030,9 698,3<br />

2009 7.069,3 42.363,8 960,0<br />

Quelle: Statistical Yearbook, Wine Information Network<br />

Die AnbauflÄche von Weintrauben betrÄgt gemÄÇ dem „China Agriculture Yearbook“ rund<br />

390.000 ha, davon werden knapp 50.000 ha als AnbauflÄche fÉr die Weinproduktion<br />

verwendet. Die Produktion von Weintrauben betrug laut „China Statistical Yearbook 2007“<br />

insgesamt 6,27 Mio. t, wovon etwa 15 % fÉr die Weinproduktion verwendet wurden.<br />

Es wird in 26 Provinzen Wein produziert, die 5 Top-Provinzen sind Shandong, Hebei,<br />

Tianjin, Jilin und Henan. Aus diesen Regionen stammen 87 % der gesamten Weinproduktion.<br />

Es gibt in China rund 500 Weinproduzenten, wovon etwa ein Dutzend die KapazitÄt haben,<br />

mehr als 10.000 t jÄhrlich zu produzieren. Nur ein geringer Teil (geschÄtzte 50) ist in der<br />

Lage, Wein nach internationalem Standard zu produzieren. Manche Weinproduzenten<br />

mischen eigenen Wein mit importierter Massenware (hauptsÄchlich aus Chile) oder sogar mit<br />

Fruchtsaft oder Wasser. Die Herstellung sogenannter „Half-juice wines“, welche trotzdem die<br />

Bezeichnung „Wein“ tragen durften, ist allerdings seit dem 1.7.2004 offiziell verboten. Diese<br />

Kategorie hatte bestanden, da viele „wilde“ Trauben in China keinen akzeptablen<br />

Zuckergehalt entwickeln und daher nachgezuckert werden mÉssen. AuÇerdem konnte so ein<br />

fÉr die Masse der Konsumenten akzeptabler Preis von unter 10 RMB (ca. 1 €) pro Liter<br />

erreicht werden.<br />

7.2. Besonderheiten der chinesischen Weinproduktion<br />

Viele lokale Weinbauern legen ihr Hauptaugenmerk nicht auf die QualitÄt der geernteten<br />

Weintrauben, sondern wollen, dass ihre Produktion so ertragreich wie mÅglich ausfÄllt.<br />

Weinfirmen sind auch nach wie vor hauptsÄchlich daran interessiert, Trauben so billig als<br />

mÅglich zu kaufen. Dass darunter die QualitÄt des erzeugten Weines leidet, ist von geringer<br />

Bedeutung. Der lokal produzierte Wein wird oft mit Importen aus dem Ausland<br />

(hauptsÄchlich Chile, Australien und Spanien) gemischt und als „chinesischer“ Wein verkauft.<br />

Ein neuer Trend zu kleineren Weinbauern, die qualitativ hochwertigen Wein produzieren, ist<br />

allerdings unÉbersehbar.<br />

126


7.1.1. Weinbaugebiete1<br />

China<br />

Bohai Bay<br />

Das Gebiet umfasst den nÅrdlichen Kreis Changli, das HÉgelland des Kreises Ji, das<br />

KÉstengebiet bei Tianjin, die Shandong Halbinsel (Yantai, Qingdao) und die Daze Berge.<br />

Yantai in Shandong ist die Wiege der modernen chin. Weinindustrie. Die Weinproduktion<br />

stellt den zweitgrÅÇten Industriezweig dar, es gibt mehr als 140 WeingÉter. Hier wurde<br />

bereits im Jahr 1892 die Changyu Wine Company gegrÉndet. Mittlerweile sind in Shandong<br />

zahlreiche weitere groÇe Weinfirmen wie Tsingdao Winery, Yantai Grand Dragon (Weilong)<br />

Winery und Tsingdao Huadong Winery angesiedelt. Somit wurde die Shandong Halbinsel das<br />

grÅÇte Weinbaugebiet Chinas mit einem Anteil von Éber 40 % an der Gesamtmenge.<br />

Hauptanbau: Cabernet Sauvignon, Cabernet Gernischt, Merlot, Riesling und Chardonnay.<br />

Das franzÅsisch-chinesische JV Dynasty Winery Co., Ltd. in Tianjin hat sich seit seiner<br />

GrÉndung im Jahr 1980 zu einem der drei grÅÇten Weinunternehmen des Landes entwickelt.<br />

Dynasty betreibt auch ein Weingut in Ningxia. Die fÉhrenden Weinproduzenten der Bohai<br />

Region sind: Changyu, Weilong Wine, Yantai COFCO Winery, Qingdao Huadong Winery,<br />

Yantai Baiyanghe Winery, Qingdao Winery, Sella&Mosca Winery, Penglai Winery, Qingdao<br />

Dongni Winery, Qingdao Fushiwang Winery, Yantai Hualu Winery, Yantai Zhengda Winery,<br />

Yantai Rui Shilin Winery und Yantai Ouhua Winery.<br />

Ancient Yellow River Gebiet<br />

Besteht aus den Gebieten um die Kreise Lankao und Minquan (Provinz Henan), Xiaoxian<br />

(Provinz Anhui), Shanxi sowie einigen Gegenden mit SandbÅden im Norden der Provinz<br />

Jiangsu. Die Sommer sind hier sehr heiÇ und feucht, was Krankheiten und SchÄdlingsbefall<br />

begÉnstigt. Obwohl dies eines der frÉhen Weinbaugebiete des Neuen Chinas war – zwischen<br />

1956 und 1976 wurden hier 13 Weinbaufirmen gegrÉndet –, ist die Weinproduktion in den<br />

letzten Jahren stark zurÉckgegangen. In Minquan werden noch 8.000 t Wein pro Jahr<br />

produziert. Es existieren nur noch einige wenige Unternehmen, wie Henan Minquan Wufeng,<br />

Sanjiu Group Lankao Wine Industry, Grace Vineyard, Lianyungang Palace Wineries und<br />

Anhui Gujing Shuangxi.<br />

1 Quelle: URL : http://www.winechina.com<br />

127


China<br />

Shacheng Region<br />

Das Gebiet erstreckt sich nÅrdlich der GroÇen Mauer Éber die Kreise Xuanhua, Zhuolu und<br />

Huailai (Provinz Hebei). Die AnbauflÄche in Huailai soll Éber 50.000 ha betragen. Hier haben<br />

die China Great Wall Wine Co., Ltd. und die private Rongcheng Company ihren Sitz.<br />

Helan Mountains in Ningxia<br />

Besteht aus dem ausgedehnten Schwemmland Åstlich der Helan Berge, im Westen der<br />

Yinchuan-Ebene. Wichtige Weinanbaufirmen der Region sind Hengsheng Xixiawang Wine<br />

Co., Ltd., Guangxia (Yinchuan) Helan Mountain Winery Co., Ltd. und Ningxia Yuma Wine<br />

Co., Ltd.<br />

Gansu Wuwei Region<br />

Die Region umfasst die Kreise Minqin, Wuwei und den nÅrdlichen Teil von Gulang. Da die<br />

Gegend sehr trocken ist, gibt es wenig Pflanzenkrankheiten. Wichtige Unternehmen der<br />

Region sind: Gansu Mogao Winery Co., Ltd. und Gansu Suwu Vineyard Winery Co., Ltd.<br />

Xinjiang Region<br />

Die Region umfasst Yushan und Shanshan im Turfan-Becken, die Manas-Ebene und das Shi<br />

Hezi Gebiet am sÉdlichen Rand des Zhunge’er Beckens. Wichtige Unternehmen der Region<br />

sind: Suntime International Winery Co., Ltd., Xinjiang Xiyu Winery Co., Ltd., Xinjiang<br />

Loulan Winery Co., Ltd., Sino-french Xinjiang Les Champs D’ OR Co., Ltd. and Xinjiang<br />

Yili Winery.<br />

Yunnan Region<br />

Der Weinbau in Yunnan wird hauptsÄchlich auf dem durchschnittlichen 2.000 m hoch<br />

gelegenen Yunnan-Guizhou-Plateau betrieben, vor allem in den Kreisen Mile, Mengzi und<br />

Chenggong. In Dongfeng, im Kreis Mile, herrscht Karstlandschaft vor. FrÉher wurden nur<br />

Tafeltrauben angebaut. Mit wachsender PopularitÄt von trockenem Rotwein in China wurden<br />

aber mehrere Weinkellereien, wie die Yunnan Gaoyuan Wine, die Yunnan Shenquan Wine,<br />

die Yunnan Hong Wine und die Shangri-La Wine, gegrÉndet.<br />

Dongbei Region<br />

Der Nordosten Chinas hat reichhaltige BÅden und ein Kontinentalklima mit sehr kalten<br />

Wintern. Hier wachsen vor allem wilde Trauben. Die Weinproduktion ist in und um Tonghua<br />

konzentriert. Die Unternehmen sind Tonghua Wine, Changbai Mountain Wine und Jilin<br />

Tianchi Wine. Der „Changbai Mountain ice wine“ wurde offizieller Bankettwein beim<br />

chinesischen Neujahrskonzert in Wien im JÄnner 2006. Er wurde 2005 vom OIV als bester<br />

chinesischer sÉÇer Wein prÄmiert.<br />

7.1.2. Firmen<br />

Die vier grÅÇten (staatlichen) Weinfirmen des Landes<br />

� China Great Wall,<br />

� Changyu Group,<br />

� Dynasty und<br />

� Tonghua<br />

kontrollieren zusammen ca. zwei Drittel des chinesischen Weinmarktes.<br />

128


China<br />

Changyu Group<br />

Die Changyu (auch Zhangyu) Group in Yantai, Provinz Shandong, die aus der 1892<br />

gegrÉndeten Changyu Wine Company hervorgegangen ist, gilt als der grÅÇte Weinproduzent<br />

Chinas. Der Marktanteil wird auf 22 % geschÄtzt. Das Unternehmen ging 1997 als erstes<br />

Weinunternehmen Chinas an die BÅrse. Changyu produziert jÄhrlich 80.000 t Wein, der<br />

praktisch in ganz China erhÄltlich ist. Changyu Wein wird u.a. auch in die USA, nach<br />

Russland, Thailand, Malaysia, Australien und Japan exportiert. Das Unternehmen ist ISO<br />

9002 zertifiziert. Die Trauben werden von mehreren Hundert Weinbauern bezogen.<br />

Internet: www.changyu.com.cn<br />

China Great Wall<br />

Die „Great Wall“-Marken werden von der „Wines & Spirits Division“ des staatlichen<br />

COFCO-Nahrungsmittelkonzerns (China National Cereals, Oils & Foodstuffs Corp.)<br />

gemanagt. Es handelt sich dabei um China Great Wall Wine Co., Ltd., COFCO Huaxia Great<br />

Wall Wine Co., Ltd., COFCO Great Wall Wine (Yantai) Co., Ltd., Shenzhen Huaxia Red<br />

Wine Co., Ltd., Yantai Great Wall Wine Co., Ltd. und die Qinhuangdao Huaxia Great Wall<br />

Wine Co., Ltd.<br />

Theoretisch sollen diese Produkte verschiedene Marktsegmente besetzen, in der Praxis<br />

konkurrieren sie aber, zumal Konsumenten sie nicht unbedingt auseinander halten kÅnnen.<br />

Der Marktanteil von „Great Wall“ soll rund 15 % betragen. Am Bekanntesten ist die 1983<br />

gegrÉndete China Great Wall Wine Co., Ltd. mit Sitz in Shacheng, Provinz Hebei.<br />

Die Jahresproduktion betrÄgt etwa 50.000 t, die AnbauflÄche umfasst 74,8 ha, groÇteils in der<br />

Provinz Shandong. Es bestehen groÇe Ambitionen auch auf dem auslÄndischen Markt<br />

bestehen zu kÅnnen. Great Wall wurde zum offiziellen Wein-Sponsor der Olympischen<br />

Sommerspiele 2008 in Peking gewÄhlt.<br />

Internet: http://www.greatwallwine.com.cn/zh/about/ (chinesisch)<br />

http://www.greatwallwine.com.cn/en/index.html (englisch)<br />

Dynasty Winery Co. Ltd.<br />

Das franzÅsisch-chinesische Joint-Venture Dynasty Winery Co., Ltd. in Tianjin hat sich seit<br />

der GrÉndung im Jahr 1980 zu einem der drei grÅÇten Weinunternehmen des Landes<br />

entwickelt. Rãmy Cointreau hÄlt 24 % an diesem Unternehmen. Die Produktion stieg von<br />

100.000 Flaschen 1980 auf 35 Mio. Flaschen 2002 (Wein & Brandy). Das Unternehmen<br />

wurde 1996 ISO9002 zertifiziert, 2000 folgten die ISO9001:2000 und 14001 Zertifizierung.<br />

Internet: http://www.dynasty.com.cn/english/eindex.htm<br />

Tonghua Winery<br />

Die Tonghua Winery, gegrÉndet 1937, hat ihren Sitz in der Stadt selben Namens in der<br />

nordchinesischen Provinz Jilin. Die JahresproduktionskapazitÄt betrÄgt rund 30.000 t.<br />

129


China<br />

7.2. Marktsituation und Konsumverhalten<br />

2009 wurden 91 Mio. Liter abgefÉllter Wein im Gesamtwert von USD 377 Mio. nach China<br />

importiert. Im Vergleich zu 2007 ist dies weit mehr als die doppelte Menge. Der Import von<br />

Wein in Containern hingegen ist von 2008 auf 2009 zum ersten Mal gesunken. Die<br />

importierte Menge betrug 2009 80 Mio. Liter, 2008 wurden noch 105,6 Mio. Liter importiert.<br />

Die GrÉnde fÉr den rapiden Anstieg der auslÄndischen Importe kÅnnen wie folgt kurz<br />

zusammengefasst werden:<br />

� Das rasante Wirtschaftswachstum hat auch eine betrÄchtliche Einkommenssteigerung zur<br />

Folge, importierter Wein ist dadurch leichter zugÄnglich geworden.<br />

� Wein genieÇt steigende PopularitÄt, vor allem unter der jÉngeren BevÅlkerungsschicht ist<br />

es chic geworden, nicht nur zum Essen, sondern auch in Bars Wein zu trinken.<br />

� Durch das gestiegene Gesundheitsbewusstsein wird vom Genuss hochprozentiger<br />

Spirituosen eher Abstand genommen und Wein bevorzugt.<br />

� Durch vermehrte Auslandsreisen und (berufsbedingten) lÄngeren Auslandsaufenthalten ist<br />

man gegenÉber der internationalen Ess- und Trinkkultur auch im Inland aufgeschlossener<br />

geworden.<br />

� Chinesische Weinkonsumenten sind generell experimentierfreudiger geworden.<br />

Beim Anteil der importierten Weine liegt nach wie vor Frankreich mit 44 % Importanteil weit<br />

vorne, gefolgt von Australien (20 %), Chile (7,5 %), Italien (6,9 %), den USA (6,8 %) und<br />

Spanien (5 %). Wein aus Frankreich genieÇt einen hohen QualitÄts-, Prestige- und<br />

Imagevorteil. Vor allem Nicht-Wein-Kenner, die bereit sind, fÉr auslÄndischen Wein mehr<br />

Geld auszugeben, tendieren vorwiegend zum franzÅsischen Wein.<br />

Rotwein ist am chinesischen Markt nach wie vor dominant, der Marktanteil liegt bei 80 %.<br />

Rot ist die nationale GlÉcksfarbe und der rote Wein gilt allgemein als gesund. Der Genuss<br />

von WeiÇwein ist im Sommer eher beliebt, da man ihn gekÉhlt trinkt. Der jÄhrliche Pro-Kopf-<br />

Verbrauch von Wein liegt in China bei 0,5 l. Bis 2013 kÅnnte China bereits an die 7. Stelle<br />

des weltweiten Weinkonsums rÉcken.<br />

Der Konsum von Alkohol hat in China lange Tradition und ist ein wichtiger Teil<br />

gesellschaftlicher Ereignisse. Zu verschiedenen FestivitÄten und AnlÄssen wird Alkohol gerne<br />

in reprÄsentativen Geschenkkartons gekauft, wo hohe AnsprÉche an Verpackung und<br />

Aufmachung gestellt werden. Entsprechend hoch ist dann auch oft der Preis. In den letzten<br />

Jahren hat sich auch hier ein Trend zum Kauf von Wein entwickelt, neben 1 oder 2 Flaschen<br />

findet man in der Geschenksbox oft auch die dazu gehÅrenden Accessoires, wie Korkenzieher<br />

und WeinglÄser.<br />

7.3. Marketing<br />

Geografisch gesehen sind die groÇen StÄdte Peking, Shanghai, Guangzhou und Shenzhen als<br />

WeinmÄrkte am interessantesten.<br />

An zweiter Stelle folgen die entwickelten KÉstenregionen und –stÄdte, wie Zhuhai,<br />

Hangzhou, Suzhou, Wuxi, Nanjing, Fujian, Dalian und Qingdao. Ein gewisses – wenn auch<br />

bisher wenig entwickeltes – Potential bieten auch einige Inlandsprovinzen wie Guangxi<br />

(Guilin, Liuzhou), Hainan, Hubei (Wuhan) sowie Sichuan (Chengdu) und Chongqing.<br />

130


China<br />

WÄhrend bis vor wenigen Jahren importierter Wein hauptsÄchlich von in China lebenden<br />

AuslÄndern getrunken wurde, spielt diese Zielgruppe heute nur noch eine untergeordnete<br />

Rolle. SÄmtliche MarketingaktivitÄten der groÇen Weinimporteure werden nun auf den<br />

chinesischen Konsumenten ausgerichtet. In den meisten oben genannten StÄdten haben<br />

sÄmtliche bedeutende Weinimporteure mittlerweile eine eigene Vertriebsstruktur errichtet, um<br />

der immer grÅÇer werdenden Nachfrage gerecht zu werden.<br />

åsterreichische Weine haben es durch den geringen Bekanntheitsgrad schwer, den relativ<br />

hohen Preis zu rechtfertigen und sich auf dem chinesischen Markt zu behaupten. Es mÉsste<br />

daher ein erhebliches Marketingbudget kalkuliert werden, um ein entsprechendes Image<br />

kreieren zu kÅnnen. åsterreich wird nach wie vor in erster Linie mit Wien, Musik und Mozart<br />

sowie SchÅnbrunn und Sissi assoziiert.<br />

Die Grundvoraussetzung fÉr einen erfolgreichen Marktauftritt ist ein verlÄsslicher und vor<br />

allem erfahrener Importeur, der mit sÄmtlichen DistributionskanÄlen vertraut ist. Es ist oft<br />

schwierig, groÇe Importeure davon zu Éberzeugen, Weine in ihr Portfolio aufzunehmen, die<br />

am Markt eher unbekannt sind und somit erst einen hohen Marketingaufwand erfordern.<br />

Kleinere Importeure verfÉgen oft nicht Éber die nÅtigen Voraussetzungen, wie richtig<br />

temperierte LagermÅglichkeiten (der Wein ist schon verdorben, ehe er den Kunden erreicht)<br />

sowie Éber eine effektive Transport- und Vertriebslogistik. Ein bedeutender Punkt ist auch der<br />

richtige Zugang zu den befassten BehÅrden. Um hier notwendige Beziehungen aufzubauen,<br />

benÅtigt es oft Jahre.<br />

7.4. Preisstruktur<br />

Lokale Weine: durchschnittlich ca. 10 - 70 RMB/0,7 l-Flasche (ca. 1 bis 7 EUR)<br />

Importierte Weine sind schon ab etwa 40 RMB aufwÄrts erhÄltlich. Nachstehend einige<br />

aktuelle Preis-Beispiele:<br />

Importierter Wein Preis in RMB<br />

Chateau Lafitte 2006 412<br />

Frankreich French Paradox Reserve Merlot 2008 85<br />

Chenailles, Vin de Table 40<br />

Italien<br />

Masi Modello delle Venezia 2007<br />

Montepulciano d’Abbruzzo Caleo<br />

115<br />

98<br />

Chile<br />

USA<br />

Australien<br />

Caliterra Colchagua Merlot 2008 89<br />

Santo Rita 120 Carmonere 81<br />

Oro del mundo Cab. Sauv. 39<br />

Beringer California Zinfandel 108<br />

Sutter Home Cabernet Sauvignon 2003 108<br />

Chateau Saint Pierre California Dry Red 42<br />

Penfolds-Bin 28-Kalimna Shiraz 2005 340<br />

Wolf Blass Yellow Label Cab.Sauv. 2007 172<br />

Jacobs Creek Merlot 2009 98<br />

131


China<br />

Lokaler Wein Preis in RMB<br />

Great Wall Cab. Sauv. 2009 308<br />

Great Wall 3 Star Dry Red 80<br />

Changyu- Dry Red Wine 62-148<br />

Dynasty Dry Red Wine 90<br />

Dragon Seal-Dry Red-Cabernet Sauv. 50<br />

Quelle: Carrefour, Preiserhebung August 2010<br />

Teuerster Wein im Sortiment:<br />

� Frankreich: Vin de Chçteau Latour 1988: RMB 7.688<br />

� China: SunGod Special Reserve Syrah 2005: RMB 780<br />

Chinesische Weinflaschen sind im Vergleich zu den importierten Weinen optisch auffÄlliger<br />

gestaltet, die Etiketten sind meist bunter und grÅÇer, viele Flaschen haben zusÄtzlich kleine<br />

Karton-Überzieher am Flaschenhals. Kaufanreize sind auch reprÄsentative Verpackungen<br />

(Holzboxen, Kartons) und Angebote („Kauf 2-Zahl 1“). Die AbfÉllmengen reichen von 350<br />

ml bis 3 Liter, wobei der Wein Éber 1 Liter in Plastikflaschen abgefÉllt ist (zB Tian Chi Shan<br />

Yuan Zhi Wine, 1,95 l: RMB 13,50).<br />

8. Allgemeine Daten<br />

8.1. Alkoholverbrauch 1)<br />

Jahr Weinkonsum /Kopf in l<br />

2006 0,38<br />

2007 0,45<br />

2008 0,52<br />

8.2. Eigenproduktion Wein (inkl. Schaumwein) 1)<br />

Jahr Eigenproduktion<br />

in Mio. l<br />

2006 495,10<br />

2007 665,1<br />

2008 698,3<br />

2009 960,0<br />

8.3. Weinimport 2)<br />

Jahr aus Çsterreich Wert Çsterreich-<br />

in l<br />

importe in €<br />

2006 20.331 57.529<br />

2007 44.963 233.928<br />

Quellen:<br />

1) AHSt bzw. URL: http://www.winechina.com<br />

2) AHSt bzw. URL: www.china.com<br />

132


China<br />

8.4. HauptimportlÅnder nach Menge gereiht; Zolltarifposition 22042100 -<br />

Wein in BehÅltern bis 2 Liter 3)<br />

2006 2007 2008 2009*<br />

Land in Liter in Liter in Liter in Liter<br />

in 1000 USD in 1000 USD in 1000 USD in 1000 USD<br />

Gesamt 20.215.293 42.286.716 57.504.262 91.034.460<br />

76.781 184.011 275.851 377.254<br />

Frankreich 6.875.493 15.515.803 22.931.881 40.561.221<br />

29.120 82.569 126.549 180.961<br />

Australien 4.582.301 8.760.534 11.627.466 18.620.740<br />

17.037 36.459 54.886 79.912<br />

Chile 1.243.847 2.653.939 4.206.324 6.811.751<br />

4.152 8.444 14.342 24.044<br />

Italien 1.843.816 5.109.722 5.053.310 6.297.169<br />

7.500 17.935 21.699 22.716<br />

USA 1.658.476 2.356.589 3.807.322 6.233.178<br />

4.984 8.594 14.728 20.881<br />

Spanien 1.797.090 3.399.622 3.127.103 4.634.141<br />

5.860 12.472 11.961 13.777<br />

Argentinien 244.966 972.202 1.527.657 1.628.627<br />

794 2.583 5.079 4.673<br />

SÑdafrika 311.597 613.902 976.702 1.490.033<br />

916 1.993 3.443 5.253<br />

Deutschland 621.366 1.127.856 1.415.604 1.463.809<br />

2.449 5.032 8.040 7.253<br />

Portugal 320.234 656.151 636.890 744.644<br />

925 1.825 2.340 2.602<br />

Çsterreich 28.372 57.117 32.762 80.863<br />

144 391 401 468<br />

Importe von Wein der Zolltarifposition 22042900 – Wein in BehÅltern Ñber 2 l 3)<br />

2006 2007 2008 2009*<br />

Land in Liter in Liter in Liter in Liter<br />

in 1000 USD in 1000 USD in 1000 USD in 1000 USD<br />

Gesamt 94.438.756 104.715.578 105.675.035 80.196.872<br />

52.544 59.532 84.181 64.443<br />

Chile 30.710.252 71.181.871 47.979.990 42.764.020<br />

17.088 36.951 42.634 30.870<br />

Australien 15.565.176 11.404.001 3.055.297 19.322.276<br />

9.959 8.448 3.810 16.495<br />

USA 1.853.852 3.022.873 4.530.009 3.680.684<br />

1.488 2.270 4.426 4.663<br />

Spanien 28.895.663 9.745.732 10.796.501 3.652.239<br />

13.806 4.543 6.154 2.097<br />

Frankreich 3.076.866 4.744.384 5.423.861 3.285.511<br />

2.475 4.237 6.684 4.590<br />

SÑdafrika 120.508 559.996 3.127.877 3.022.152<br />

123 381 2.059 1.871<br />

Argentinien 6.592.646 1.464.008 25.170.466 2.873.077<br />

3.271 596 13.904 1.796<br />

Italien 7.500.284 2.275.203 5.016.977 405.371<br />

4.047 1.586 3.872. 418<br />

Portugal - 157.355 174.650 321.744<br />

- 165 302<br />

Çsterreich 220 - - -<br />

1 - - -<br />

Quelle: 3) China Customs Statistics Yearbook, * vorlÄufige Werte<br />

133


China<br />

Importe von Wein der Zolltarifposition 22041000 – Schaumwein 3)<br />

2004 2005 2006 2007 2008<br />

Land in Liter in Liter in Liter in Liter in Liter<br />

in 1000 USD in 1000 USD in 1000 USD in 1000 USD in 1000 USD<br />

Gesamt 356.385 476.835 852.787 1.237.388 1.681.809<br />

3.097 4.573 8.855 13.520 20.374<br />

Frankreich 242.221 319.614 505.587 679.433 861.892<br />

2.681 3.937 7.513 11.126 15.939<br />

Italien 34.578 47.258 147.549 226.451 288.084<br />

153 191 549 940 1.432<br />

Spanien 17.803 37.279 45.783 81.957 187.321<br />

50 159 201 379 1.076<br />

Australien 7.333 34.389 58.229 76.442 121.543<br />

31 139 245 370 690<br />

Deutschland 31.900 24.050 46.459 96.278 80.499<br />

123 93 186 440 447<br />

USA 14.385 9.603 26.500 23.752 26.768<br />

41 35 73 105 128<br />

Russland - - - 900 18.610<br />

- - - 3 36<br />

Chile 364 2.844 18.679 3.294 14.205<br />

3 12 74 15 35<br />

Çsterreich - - 6 41 3.563<br />

- - - - 36<br />

8.2. GebindegrÄÜen Import Ästerreichischer Weine 2009 4)<br />

Schaumweine in l<br />

4.059<br />

QualitÅtswein WeiÜwein in l Rotwein in l<br />

< 2 Liter 11.321 29.668<br />

PrÅdikatswein<br />

< 2 Liter 450<br />

andere Weine WeiÜwein in l Rotwein in l<br />

< 2 Liter 14.060 35.160<br />

> 2 Liter 0 825<br />

Quellen:<br />

3) China Customs Statistics Yearbook<br />

4) Statistik Austria<br />

134


9. Wichtige Adressen<br />

China<br />

Çsterreichische AuÜenhandelsstellen Peking und Shanghai<br />

The Commercial Counselor at the<br />

Austrian Embassy Beijing<br />

Herr Dr. Oskar Andesner<br />

2280 Beijing Sunflower Tower<br />

No. 37 Maizidian Street<br />

Chaoyang District, Beijing 100026<br />

Tel: +86 /10 /8527 5050<br />

Fax: +86 /10 /8527 5049<br />

Email: peking@wko.at<br />

135<br />

Austrian Consulate General<br />

Commercial Section<br />

Herr Mag. Raymund Gradt<br />

Shanghai Center, Suite 540 (West Tower)<br />

1376 Nanjing Xi Lu<br />

Shanghai 200040<br />

Tel: +86 /10 / 6279 7197<br />

Fax: +86 / 10 / 6279 7198<br />

Email: shanghai@wko.at<br />

BÅrozeiten:<br />

Mo - Fr 9.00 - 17.30 Uhr<br />

MEZ: + 6 Stunden<br />

General Administration of Quality Supervision, Inspection and Quarantine of the<br />

People’s Republic of China (AQSIQ)<br />

9 Madian Donglu Beijing 100088<br />

Industrial Foodstuff Div.<br />

Tel: +86-10-8226 2009<br />

Fax: +86-10-8226 0176<br />

Homepage: http://www.aqsiq.gov.cn<br />

Beijing Entry – Exit Inspection and Quarantine Bureau<br />

6 Tianshuiyuanjie Chaoyangqu Beijing 100026<br />

Mr. Zhang, Foods Inspection and Quarantine Section<br />

Tel. +86-10-5861 9065<br />

Homepage: http://www.bjciq.gov.cn<br />

Wine Sub-Council of China Alcoholic Drinks Industry Association<br />

22B Fuwaidajie Beijing 100833<br />

Tel: +86/10/6839 6514, 6839 6513<br />

Fax: +86/10/6839 6514<br />

Homepage: http://www.cada.cc<br />

Bedeutende Weinimporteure GroÜraum Peking und Nord-China<br />

Firma<br />

Adresse<br />

ASC Fine Wines<br />

7th floor, Block D The Place No.9<br />

Guanghua Rd Chaoyang District Beijing<br />

100020<br />

中国北京朝阳区光华路甲9号<br />

世贸天阶D座天阶大厦7层<br />

ASC精品葡萄酒有限公司<br />

Kontakt Mr. Ethan Perk, General Manager North<br />

Tel +86/10/6587 3808<br />

Fax +86/10/6587 3809<br />

Email homedelivery@asc-wines.com; adamsteinberg@asc-wines.com<br />

Homepage http://www.asc-wines.com<br />

Infos * Beringer Vineyards, Wolf Blass, Champagne Laurent-Perrier, Kracher etc.


China<br />

Firma Torres China<br />

100020<br />

北京市朝阳区朝外大街22号,泛利大<br />

Adresse<br />

Rm1408/9, Prime Tower,22 Chaowai 厦1408-9室<br />

Street Chaoyang District Beijing100020 桃乐丝中国<br />

Kontakt Mr. Meng Meng<br />

Tel +86/10/51655519<br />

Handy +86/13910172070<br />

Fax +86/10/65515709<br />

Email mengmeng@torres.com.cn<br />

Homepage http://www.torreschina.com<br />

Infos * Torres, Zonin, Monfon Candet<br />

Firma<br />

Summergate International Trading<br />

(Shanghai) Co.Ltd<br />

100004<br />

北京市朝阳区光华路7号汉威大厦<br />

Rm. 1708,Hanweidasha, No.7 1708室<br />

Adresse Guanghua Rd. Chaoyang District 美夏公司<br />

Kontakt<br />

Beijing 100004<br />

Mr. Dan Siebers<br />

Tel +86/10/65621800<br />

Fax +86/10/65621900<br />

Email dan.siebers@summergate.com<br />

Homepage http://www.xianzai.com.cn/summergate/en<br />

Infos * Antinori, Lafite<br />

Firma Aussino World Wines Pty, Ltd.<br />

100016<br />

北京朝阳区亮马桥路32号高斓大厦<br />

Rm.129 Building Gaolan No.32 129室<br />

Adresse Liangmaqiao Rd. Chaoyang District<br />

Beijing 100016<br />

澳大利亚富隆国际酒业有限公司<br />

Tel +86/10/64612072<br />

Fax +86/10/64612075<br />

Email bjo@aussino.net<br />

Homepage http://www.aussino.net<br />

Infos * Taylors, Wente, Porta<br />

Firma Jebsen & Co. (China) Ltd.<br />

136<br />

100005<br />

北京建国门内大街18号恒基中心<br />

Adresse<br />

10/F Tower 2 Henderson Center, 18 办公楼2座10楼<br />

Jianguomennei Avenue Beijing 100005 捷成中国贸易有限公司<br />

Kontakt<br />

Mr. Ken Chen, Deputy General<br />

Manager East China<br />

彭宜善先生洋酒业务处副总<br />

Tel +86/10/85198618, 85198691<br />

Fax +86/10/85198619<br />

Email kenchen@jebsen.com<br />

Homepage http://www.jebsen.com<br />

Infos * Foster’s, Robert Mondavi, Marchesi de Frescobaldi<br />

Firma Top Cellar<br />

100020<br />

北京朝阳门内大街乙12号天晨大厦


China<br />

Rm. 2009-2010 Tianchen Plaza No. 2009-2010房间<br />

Adresse Yi12 Chaonei Street Chaoyang District<br />

Beijing 100020<br />

九福君业(北京)国际贸易有限公司<br />

Kontakt Ms. Chen XiXi<br />

Tel +86/10/51292926<br />

Fax +86/10/65991141<br />

Email cici@topcellar.com.cn<br />

Homepage http://www.topcellar.com.cn<br />

Infos<br />

Art des Unternehmens: Foreign invested company<br />

With more than 400 imported wines in its shelves, Top Cellar offers wine<br />

retailing and wine gift service throughout Beijing.<br />

This shop already offers three different Austrian wines.<br />

* Chateau la Tour de Bigorre, Ramirana Reserva 2007<br />

Firma Jointek Fine Wines<br />

100028<br />

北京市朝阳区西坝河南路1号金泰大<br />

Adresse<br />

Rm.2201 Juntai Plaza No.1 Xibahe 厦2201室<br />

Nanlu Chaoyang District Beijing100028 骏德酒业<br />

Tel +86/10/64402212<br />

Fax +86/10/64402086<br />

Email beijing@jointekfinewines.com<br />

Homepage http://www.jointekfinewines.com<br />

Infos * Salena, Baron de Rothschild, Tyrones<br />

Firma Palette Wines<br />

100026<br />

北京朝阳区农展南路5号<br />

Adresse<br />

Suite 603 Jingchao Mansion 5 Nongzhan 京朝大厦603室<br />

Nanlu Chaoyang Beijing 100026 派乐坊<br />

Kontakt Mrs. Guo Shirley 郭雪女士<br />

Tel +86/10/65852515, 65853099<br />

Fax +86/10/65853093<br />

Email shirelyguo@palettewines.cn<br />

Homepage http://www.palettewines.cn<br />

Infos<br />

Art des Unternehmens: Foreign invested company<br />

Germany. Italy, France and Austria<br />

* Glaetzer, Jean Berteau, Peter Schandel<br />

137


China<br />

Firma<br />

Vereinte Winzer BlaufrÅnkischland<br />

ReprÄsentanz China<br />

250014<br />

济南燕山小区东路24号<br />

Adresse<br />

No. 24 Zanshan Xiaoqu Donglu Jinan<br />

Shandong<br />

中华全国供销合作总社果品研究院<br />

奥地利沃根庄园葡萄酒集团有限<br />

Kontakt Mag. Angelika SchÅnegger 公司中国代表处<br />

Tel +86/531/88923277<br />

Handy +86/13964055527<br />

Fax +86/531/88922377<br />

Email office@austrianwine.com.cn<br />

Homepage http://www.austrianwine.com.cn<br />

Infos Art des Unternehmens: Austrian invested company<br />

Firma<br />

Qingdao Latour-Laguens<br />

International Trade Co. Ltd.<br />

266071<br />

山东青岛香港东路弄海园D9号<br />

Adresse<br />

D9, Nonghaiyuan No. 316 Xianggang<br />

Donglu Qingdao Shandong 266071<br />

西塔28层B室<br />

拉图拉甘(青岛)国际酒业有限公<br />

Kontakt Mrs. Anne Liu 司<br />

Tel +86/532/8571 8919 刘虔女士<br />

Fax +86/532/6671 7702<br />

Email Anne.liu@longhaitrading.com<br />

Homepage www.latourlaguens.com<br />

Infos<br />

Founded in 2007, specialized in importing and selling wine products in<br />

Qingdao. The company is now looking for good wine suppliers expending its<br />

product line.<br />

* Latour-Laguens, Lafite<br />

Firma<br />

China Duty Free Group 100027<br />

北京市东直门外小街甲2号-1<br />

Adresse<br />

2A-1 Xiaojie Dongzhimenwai<br />

Beijing 100027<br />

中国免税品(集团)总公司<br />

营运部酒水采购<br />

Kontakt<br />

Mrs. Zhang Liwei, Wine & Spirits<br />

Purchasing of Operation Dept.<br />

张丽伟女士<br />

Tel +86/10/84478888 ext 8110<br />

Fax +86/10/84478892/3<br />

Email kim@cdfg.com.cn<br />

Homepage http://www.cdfg.com.cn (English & Chinese)<br />

Infos Art des Unternehmens: State-owned<br />

138


China<br />

Wuhan Yixiang Industrial Co., Ltd. 434020<br />

Firma<br />

湖北省荆州市橘颂路农资大市场3<br />

层<br />

Adresse<br />

3# Floor, Nongzi Market, Jusong Road,<br />

Jinzhou, Hubei, 434020<br />

湖北亿翔实业有限公司<br />

魏长征总经理<br />

Kontakt Mr. Wei Changzheng General Manager<br />

Tel +86/716/868 9378 od. 755/8624 1109<br />

Handy +86/138 8662 3286,130 7125 0055<br />

Fax +86/755/8624 1109<br />

Email yiqiangltd@yahoo.com.cn<br />

Homepage http://www.winehope.com<br />

Art des Unternehmens: privater Betrieb<br />

Infos<br />

ProduktionskapazitÄt: Umsatz: etwa RMB 1 Millionen/ Jahr<br />

Anz. Angestellte: etwa 15<br />

* Jacques Copinet, Biston Brillette<br />

Firma<br />

Montrose International Corp. 100028<br />

北京市朝阳区西坝河北里7号楼<br />

Adresse<br />

Building No. 7, Xibahe Beili, Chaoyang<br />

District Beijing 100028<br />

名特国际公司<br />

王先生<br />

Kontakt Mr. Frank Wang, Sales Director 富颖 13911363400<br />

Tel +86/10/51267788 ext. 21<br />

Fax +86/10/64209967<br />

Email frank@montrosechina.com<br />

Homepage http://www.montrose.com.cn<br />

Infos * Edwards, Bousquet<br />

Wichtige Importeure GroÜraum Shanghai und Ost-China<br />

Firma<br />

ASC Fine Wines<br />

(Headquarter)<br />

200002<br />

上海市南京西路338号<br />

Adresse Rm 808, Tian An Centre 天安中心808室<br />

Kontakt<br />

No.338 Nanjing West Road<br />

Shanghai 200003, P. R. China<br />

Herr Martin Hao<br />

ASC精品葡萄酒公司<br />

Martin 郝先生<br />

Tel +86/21/6445 3214ext.110<br />

Fax +86/21/6445 3202<br />

Email martinhao@asc-wines.com<br />

Homepage http://www.asc-wines.com<br />

139


China<br />

Firma Berry Bros & Rudd Shanghai 200052<br />

Adresse<br />

Rm408, Kai Xuan Shang Wu Da Sha,<br />

No.1415 Kaixuan Road<br />

Shanghai 200052, P. R. China<br />

Kontakt Herr Rufus Beazley<br />

Tel +86/21/5230 3063<br />

Fax +86/21/5230 3062<br />

Handy +86/136 6195 0124<br />

Email rufus.beazley@bbr.com.cn<br />

Homepage http://www.bbr.com/about/shanghai<br />

Firma<br />

PHA Shanghai Classic Wine & Food<br />

Co., Ltd.<br />

Adresse 15E, No.238 Nandan East Road<br />

Shanghai 200030, P. R. China<br />

Kontakt Frau Lucy LU<br />

Tel +86/21/5489 3621ext. or 5489 3625<br />

Fax +86/21/5489 3620<br />

Email ying.1971@hotmail.com<br />

Homepage http://www.pacshanghai.com<br />

140<br />

上海市凯旋路1415号凯旋商务大厦4<br />

08室<br />

广州玖牧贸易有限公司上海办事处<br />

Rufus Beazley 先生<br />

200030<br />

上海市南丹东路238号15E<br />

澳海经典上海国际贸易有限公司<br />

陆静 女士<br />

Firma Hua Fu Hang Trade Co., Ltd. 200052<br />

Adresse<br />

Rm.704, #14-1030 Lane, Yanan W.Road<br />

200052 Shanghai, P. R. China<br />

Kontakt Frau Cathy JIN<br />

Tel +86/21/6252 0680<br />

Fax +86/21/6252 0687<br />

Handy +86/13916025743<br />

Email info@huafuhangtrade.com<br />

Homepage http://www.huafuhangtrade.com<br />

Firma DT ASIA – BALLANDE Group 200040<br />

Adresse<br />

Dongyi Tower, No.88 Changshu Road<br />

Shanghai 200040, P. R. China<br />

Kontakt Herr Charles Degivry<br />

Tel +86/21/6249 4300<br />

Fax +86/21/6248 0122<br />

Email charles.degivry@ballande.com.cn<br />

Homepage http://www.dtasia-wines.com<br />

上海市延安西路1030弄14号704室<br />

上海华福行贸易有限公司<br />

Cathy 金 女士<br />

上海市常熟路88号<br />

东艺大厦210室 (常熟路巨鹿路口)<br />

鼎佳 –巴朗德集团<br />

Charles Degivry 先生


China<br />

Firma<br />

Shanghai Dongji Wine & Spirit &<br />

Drink Co., Ltd.<br />

Adresse<br />

No.525 , Sichuan Road<br />

Shanghai 200085, P. R. China<br />

Kontakt Frau Meizhen GUO<br />

Tel +86/21/6357 2866, 6321 6233<br />

Fax +86/21/6357 2867<br />

Handy +86/13801648067<br />

Sprache(n) Chinesisch & Englisch<br />

Email dongji@shfiec.com<br />

Homepage http://www.shfiec.com<br />

Firma Vinna Trading Development Co., Ltd. 200025<br />

Adresse<br />

No.334 Jianguo East Road<br />

Shanghai 200025, P. R. China<br />

Kontakt Herr Russell CHU<br />

Tel +86/21/5382 2252<br />

Fax +86/21/5382 4656<br />

Email russellchu@vinna-finewine.com<br />

Homepage http://www.vinna-finewine.com<br />

Firma<br />

Shanghai Royal Castel Industrial<br />

Development Co., Ltd.<br />

7C, 3rd Building, 1523 Lane, Dongfang<br />

Adresse Road<br />

Shanghai 200127, P. R. China<br />

Kontakt Frau Wawa TSAO<br />

Tel +86/21/5090 1300<br />

Fax +86/21/5090 1820<br />

Handy +86/13764457988<br />

Email wawa.castel@gmail.com<br />

10. Fachmedien<br />

China Wine Information<br />

4/F Building 2 No. 001 Tashan Donglu Yantai<br />

Shandong 264000<br />

Mr. Sun Zhijun Chief Editor<br />

Tel.: +86/535/6094 130, Fax: +86/535/6094 881<br />

www.winechina.com (chinesisch; englisch)<br />

141<br />

200085<br />

上海市四川北路525号<br />

上海市东基酒业有限公司<br />

郭美珍女士<br />

上海市建国东路334号<br />

维纳贸易发展有限公司<br />

朱江 先生<br />

200127<br />

上海市东方路1523号(金龙花园<br />

)3号7楼C座<br />

上海尊宝实业发展有限公司<br />

曹曼钧 女士<br />

Sino-Overseas Grapevine & Wine<br />

103 Gongye Nanlu Licheng District, Jinan<br />

Shandong 250100<br />

Mr. Chen Qian Chief Editor<br />

Tel.: +86/531/8559 8001, Fax: +86/531/8559 8000<br />

Email: cb@sdvw.cn, Homepage: www.grapevinewine.com.cn (chinesisch; englisch)


1. Allgemeine Daten<br />

DÄNEMARK<br />

FlÄche: 43.095 km 2<br />

Einwohner: 5,54 Mio.<br />

BNP/Einwohner: 40.356 € (2009)<br />

WÄhrung: DÄnische Kronen, 1 DKK = 100 Çre<br />

Kurs: 10 DKK = 1,34 € (Juli 2010)<br />

EU-Mitglied<br />

2. Einfuhrbestimmungen<br />

Es gelten die EU-Vorschriften (siehe Punkt 4.3. Warenlieferungen in die EuropÄische Union –<br />

Exportleitfaden EinfÑhrung).<br />

2.1. BehÅlter<br />

Der GroÖteil des Weines wird in Flaschen Ü 0,75 l verkauft, doch sind auch andere<br />

FlaschengráÖen zugelassen. Es ist erlaubt, an private Konsumenten Wein in BehÄltern von bis<br />

zu 10 l zu verkaufen, wÄhrend Restaurants, Hotels u.Ä. WeinbehÄlter von bis zu 60 l Inhalt<br />

beziehen dÑrfen.<br />

Der Verkauf von Wein in Pappkartons ist in DÄnemark erlaubt.<br />

2.2. Steuerzeichen fÇr Wein oder Fruchtwein in Flaschen<br />

Mit Oktober 2001 wurde die Banderole bei Wein abgeschafft. Diese hatte den Zweck, die<br />

ordnungsgemÄÖe Entrichtung der Abgaben zu dokumentieren. Dies ist nur noch bei<br />

Spirituosen gefordert. Weiterhin auf dem BehÄlter anzugeben sind aber Konservierungsmittel!<br />

3. Begleitdokumente<br />

� Handelsrechnung<br />

� Begleitendes Verwaltungsdokument VST1<br />

4. Etikettierungsvorschriften<br />

Es gelten die allgemeinen EU-Vorschriften (siehe Punkt 3. EU-Etikettierungsvorschriften –<br />

Exportleitfaden EinfÑhrung).<br />

Seit 1.1.1993 dÑrfen keine Flaschen mit "Bleikapseln" importiert werden!<br />

5. ZÉlle und Steuern<br />

5.1. ZÉlle<br />

Entfallen fÑr EU-Waren.<br />

142


5.2. Steuern<br />

5.2.1. Verbrauchssteuern<br />

DÄnemark<br />

Wein 1,2 - 6 Vol.% Alk. 3,90 DKK/Liter<br />

6,0 - 15 Vol.% Alk. 6,14 DKK/Liter<br />

15,0 - 22 Vol.% Alk. 9,20 DKK/Liter<br />

Schaumwein 3,06 DKK/Liter<br />

(zuzÄglich Weinsteuer s. o.: abhÅngig vom jeweiligen Alkoholgehalt)<br />

5.2.2. Umsatzsteuer 25%<br />

Bsp.: Riesling Sekt, 11,5 Vol.% Alk.<br />

6,14 DKK Weinsteuer<br />

+ 3,06 DKK Sektsteuer<br />

gesamt 9,20 DKK (ca. 1,24 €)<br />

5.2.3. Verpackungsabgabe Glas Papier & Pappe<br />

unter 10 cl 0,25 DKK/Fl. 0,15 DKK/Stk.<br />

10 - 40 cl 0,50 DKK/Fl. 0,30 DKK/Stk.<br />

40 - 60 cl 0,80 DKK/Fl. 0,50 DKK/Stk.<br />

60 - 110 cl 1,60 DKK/Fl. 1,00 DKK/Stk.<br />

110 - 160 cl 2,40 DKK/Fl. 1,50 DKK/Stk.<br />

Ñber 160 cl 3,20 DKK/Fl. 2,00 DKK/Stk.<br />

6. Geschenksendungen, Mustersendungen, Reiseverkehr<br />

6.1. Geschenk- und Mustersendungen<br />

� per Post 1 internationaler Aufgabeschein (háchstens 31,5 kg)<br />

� per Bahn zusÄtzlich ein Frachtbrief<br />

Versandempfehlung: Per Post bzw. Schnellbotendienst falls eilig.<br />

Im business-to-business Bereich muss der EmpfÄnger auch bei Muster- &<br />

Geschenksendungen die dÄnischen Abgaben entrichten. Privatpersonen sind ebenfalls bei<br />

Muster- und Geschenksendungen abgabenpflichtig. Die dÄnische Abgabenpflicht entfÄllt<br />

lediglich beim persánlichen Transport Ñber die Landesgrenze, wobei die Háchstmengen nach<br />

den jeweils geltenden Richtlinien zu beachten sind.<br />

6.2. Reiseverkehr<br />

Es gelten die EU-Richtlinien.<br />

143


7. Marktinformationen<br />

7.1. Konsumgewohnheiten<br />

DÄnemark<br />

Wein wird nicht mehr nur zum Essen getrunken. Die DÄnen trinken seit einigen Jahren mehr<br />

und mehr Wein anstatt harter GetrÄnke auch auÖerhalb der Mahlzeiten, z.B. als Aperitif.<br />

Weinliebhaber finden sich zunehmend in allen Gesellschaftsschichten und Altersklassen.<br />

Bei WeiÖweinen geht der Trend eher zu trockenen Weinen. Halbtrockene oder sÑÖe Weine<br />

werden nur mehr zu besonderen Speisen getrunken. Bei Rotweinen besteht groÖe Nachfrage<br />

nach schweren, gehaltvollen Weinen (z.B. Bordeaux). Stammte noch vor 10 Jahren 2/3 des<br />

Weinimports aus Frankreich, so zeigt sich in den letzten Jahren ein starker Trend zu Weinen<br />

aus Chile, SÑdafrika und Australien. Diese Weine haben die ansonsten eher konservativen<br />

Trinkgewohnheiten der DÄnen geÄndert. Auch Weine aus anderen europÄischen LÄndern, wie<br />

zum Beispiel aus Bulgarien, Ungarn oder Portugal sind immer mehr am Markt vertreten.<br />

Alkoholkonsum nach Art der GetrÄnke:<br />

Bier Wein Spirituosen<br />

2006 46,3% 37,0% 14,8%<br />

2007 44,4% 38,9% 14,8%<br />

2008 43,4% 39,6% 15,1%<br />

2009 43,1% 41,2% 15,7%<br />

7.2. Distribution<br />

In DÄnemark gibt es ca. 1.000 Importeure fÑr Wein, weniger als 100 davon haben aber<br />

wirkliche Bedeutung auf dem dÄnischen Markt. Viele dÄnische Weinfirmen sind heute mit<br />

eigenen Homepages im Internet vertreten.<br />

Da es in DÄnemark sehr wichtig ist, den Wein máglichst billig anzubieten, haben die<br />

Supermarktketten als DistributionskanÄle die gráÖte Bedeutung am Markt. Fast 80% des<br />

Weines werden in diesen Ketten verkauft, wobei wiederum „COOP Denmark“ und „Dansk<br />

Supermarked“ die beiden gráÖten sind. Die DetailhÄndler decken sich bei Importeuren oder<br />

Grossisten ein. In einzelnen FÄllen werden GeschÄfte durch Agenten vermittelt. äber die<br />

Importfirmen hinaus haben die Verbrauchermarktketten, die groÖen WarenhÄuser sowie die<br />

DiscountgeschÄfte einen bedeutenden Eigenimport. Die wichtigsten Akteure sind der COOP<br />

Denmark, Dansk Supermarked, Reitan Distribution (u.a. Discounter Rema 1000 und 7-<br />

Eleven-Kioske) sowie der LebensmittelgroÖhÄndler Supergros, der zum Dagrofa Konzern<br />

gehárt. DarÑber hinaus existiert eine Reihe wichtiger selbstÄndiger Akteure wie z.B. die<br />

WarenhÄuser Magasin A/S, die F.Salling A/S sowie die Discountketten Aldi, Netto, Lidl,<br />

Rema 1000 usw.<br />

Wo wird der Wein verkauft:<br />

Kioske<br />

4%<br />

Restaurants<br />

10%<br />

Fachhandel<br />

8%<br />

SupermÄrkte<br />

78%<br />

144


7.3. Preisstruktur<br />

DÄnemark<br />

Marktanteile nach Detailpreisen fÑr 0,75 l Flaschen<br />

Preis Verkaufspreis Marktanteil in %<br />

Niedrig 25-35 DKK 65<br />

Mittel 35-50 DKK 25<br />

Hoch mehr als 50 DKK 10<br />

Die gráÖten kommerziellen Máglichkeiten liegen voraussichtlich in der Preisklasse zwischen<br />

25 - 35 Kronen (Einzelhandelspreis), da dies das Marktsegment mit dem insgesamt gráÖten<br />

Volumen und der gráÖten Wachstumsrate ist.<br />

Da der dÄnische Konsument im allgemeinen eine relativ geringe Kenntnis von<br />

ásterreichischen Weinen hat, bringt es kleinen Produzenten am ehesten Erfolg auf das<br />

Segment „auslÄndische Spezialprodukte“ zu setzen, bei welchem hohe QualitÄt das wichtigste<br />

Kriterium ist. In der Praxis bedeutet dies eine Konzentration auf den Fachhandel sowie das<br />

Hotel- und GaststÄttengewerbe.<br />

PreisaufschlÇsselung eines typischen Tischweins, 75 cl<br />

DKK<br />

Importpreis 10,00<br />

Flaschenabgabe 1,60<br />

Weinsteuer 3,90<br />

Verrechnungspreis 15,50<br />

Gewinn, Engroshandel 3,00<br />

Gewinn, Einzelhandel 4,90<br />

Einzelhandelspreis 23,40<br />

MWSt (25%) 5,85<br />

Verbraucherpreis: 29,25<br />

Kalkulationsschema<br />

Dieses Kalkulationsschema soll Ihnen dabei helfen, Ihre Preisposition in diesem Markt<br />

gegenÑber Mitbewerbern leichter analysieren zu kánnen.<br />

Wir wollen ausdrÑcklich darauf hinweisen, dass dieses Kalkulationsschema nicht in allen<br />

FÄllen zutreffen muss! Oft wird von gráÖeren Einkaufsgruppen (Gastronomie und<br />

Einzelhandel) direkt importiert, womit die Importeurs- und mágliche GroÖhandelsspannen<br />

teilweise stark reduziert oder ganz entfallen kánnen.<br />

Bedenken Sie, dass der Aufschlag bei den Importeuren u. a. folgende Kosten abdecken muss:<br />

1. BÑro- und Lagerkosten<br />

2. Transportkosten im Land<br />

3. Kostproben<br />

4. Werbung (oft 10% vom Verkaufspreis)<br />

5. Kosten AuÖendienstmitarbeiter<br />

etc.<br />

145


DÄnemark<br />

Kalkulationsbeispiel fÇr eine Flasche (0,75l) Ésterreichischen Weins<br />

(Alkoholgehalt unter 15 Vol. %)<br />

mÉgl. Kalkulationsbeispiel DÅnemark % DKK €<br />

Einkaufspreis Flasche ab Keller 27,20 3,66<br />

Transportkosten/Versicherung 3,50 0,47<br />

Verbrauchssteuer (Excise Duty)/Flasche 6,14 0,83<br />

Verpackungsabgabe 2,60 0,34<br />

Einstandspreis 39,44 5,30<br />

Aufschlag Importeur 30 % - 50 % 30% 11,83 1,59<br />

Verkaufspreis an Gastronomie od. EinzelhÅndler 51,27 6,89<br />

Einzelhandel:<br />

Einkaufspreis 51,27 6,89<br />

Aufschlag v. Einzelhandel 35% - 50 % 35% 17,94 2,41<br />

69,21 9,30<br />

UST 25 % 25% 17,30 2,33<br />

Letztverbraucherpreis im Einzelhandel 86,51 11,24<br />

Gastronomie:<br />

Einkaufspreis Gastronomie 51,27 6,89<br />

Aufschlag in Gastro 250 % - 300 % 250% 128,18 17,23<br />

179,45 24,09<br />

UST 25 % 25% 44,86 6,03<br />

Preis im Restaurant 224,31 30,12<br />

Verbrauchssteuern:<br />

Wein: 1,2 % - 6,0 % Vol. = 3,90 DKK/Liter<br />

Wein: 6 % - 15 %Vol. = 6,14 DKK/Liter<br />

Wein: 15 % - 22 % Vol. = 9,20 DKK/Liter<br />

Schaumwein: 3,06 DKK/Liter plus Weinverbrauchssteuer<br />

7.4. Marktchancen Österreichs<br />

Der in den letzten Jahren zunehmende Verkauf von Wein in DÄnemark bedeutete fÑr fast alle<br />

Weinimporteure erháhte UmsÄtze. Besonders bislang weniger bedeutende weinproduzierende<br />

LÄnder wie Chile, Australien, SÑdafrika usw. verzeichneten das gráÖte Wachstum der<br />

Branche. PrimÄr hat dies vor allem zwei Ursachen: Zum einen ist der Gesamtverbrauch<br />

tendenziell steigend, zum anderen verlor Frankreich, das frÑher einen Marktanteil von mehr<br />

als 50% hatte, bedeutend an Boden. Wir gehen davon aus, dass sich diese Entwicklung<br />

weiterhin fortsetzen wird, und schÄtzen die zukÑnftigen Absatzmáglichkeiten auch fÑr<br />

ásterreichische Exporteure auf dem dÄnischen Weinmarkt optimistisch ein.<br />

146


8. Allgemeine Daten<br />

8.1. Alkoholverbrauch 1)<br />

DÄnemark<br />

Jahr Gesamtkonsum in Alkoholkonsum pro<br />

1.000 l<br />

Kopf in l<br />

2007 54.000 9,9<br />

2008 53.000 9,6<br />

2009 51.000 9,2<br />

8.2. Eigenproduktion Wein 1)<br />

Es gibt nur eine geringe Produktion an Obstweinen/Traubenweinen. Die Anzahl an dÄnischen<br />

Weinproduzenten ist jedoch im Steigen. 2010 liegt die Anzahl der kommerziellen<br />

Weinproduzenten bei ca. 40-45. Der dÄnische Wein gilt als Nischenprodukt mit einem<br />

Preisniveau von ca. 27-53 Euro pro Flasche. Laut Branchenexperten lag die Produktion in den<br />

letzten Jahren bei 70-75.000 Litern. Die meisten Flaschen werden direkt beim Winzer<br />

verkauft und nur etwa 10-20.000 Flaschen werden in GeschÄften und Restaurants angeboten.<br />

8.3. Weinimport<br />

Jahr Gesamtimporte<br />

in Mio. l 1)<br />

aus Österreich<br />

in l 4)<br />

Wert Österreichimporte<br />

in € 4)<br />

2006 199,4 61.575 369.286<br />

2007 200,8 239.213 834.752<br />

2008 196,9 138.981 722.400<br />

2009 176,8 157.122 689.410<br />

8.4. HauptimportlÅnder nach Menge gereiht 1)<br />

Land Menge 2009 Marktanteil Menge 2008 Marktanteil<br />

in Mio. l<br />

in Mio. l<br />

Chile 29,9 16,9% 31,3 15,9%<br />

Frankreich 27,7 15,6% 29,8 15,2%<br />

Italien 26,3 14,9% 24,5 12,4%<br />

Spanien 20,2 11,4% 20,3 10,3%<br />

Australien 17,4 9,8% 25,9 13,2%<br />

SÑdafrika 16,6 9,4% 15,2 7,7%<br />

Deutschland 14,9 8,4% 14,2 7,2%<br />

147


DÄnemark<br />

8.5. GebindegrÉÜen Import Ésterreichischer Weine 2009 4)<br />

Schaumweine in l<br />

2.339<br />

Weine mit áberdruck<br />

1-3 bar<br />

< 2 Liter 294<br />

QualitÅtswein WeiÜwein in l Rotwein in l<br />

< 2 Liter 82.449 67.684<br />

Andere Weine WeiÜwein in l Rotwein in l<br />

< 2 Liter 6.416 179<br />

Quellen:<br />

1) Angaben der AHST (V.S.O.D./Danmarks Statistik),<br />

4) Statistik Austria<br />

9. Veranstaltungstermine 2010/2011<br />

Messe Datum Ort<br />

Tema 2011<br />

(Int. Food Fair of Scandinavia)<br />

27.02-02.03.2011 Kopenhagen<br />

Foodexpo 2012 22.01-25.01.2012 Herning<br />

Die wichtigste Wein- und Lebensmittelmesse DÄnemarks ist die<br />

Foodexpo - Fachmesse der Lebensmittelbranche<br />

Exhibition Centre Herning , Vardevej 1, DK-7400 Herning,<br />

Tel. +45 99 26 99 26, Fax: +45 99 26 99 00,<br />

E-Mail: mch@mch.dk, www.mch.dk<br />

Die Foodexpo ist eine nur fÑr Fachleute zugÄngliche Messe, die jedes 2. Jahr stattfindet und<br />

Ende Januar 2010 zuletzt abgehalten wurde. In den Jahren „zwischen“ der Foodexpo findet<br />

die Tema in Kopenhagen statt:<br />

Tema<br />

Bella Center, Center Boulevard, DK-2300 Kopenhagen S<br />

Tel. +45 32 52 88 11, Fax +45 31 51 96 36,<br />

E-Mail: tema@bellacenter.dk, www.bellacenter.dk<br />

DarÑber hinaus werden immer wieder Spezialmessen im GebÄude der alten Bárse in<br />

Kopenhagen (Bãrsen) abgehalten. Weitere Informationen kánnen bei der<br />

Interessensorganisation Dansk Erhverv (frÑher DÄnische Handelskammer - siehe 10.<br />

Wichtige Adressen) eingeholt werden.<br />

148


10. Wichtige Adressen<br />

DÄnemark<br />

Österreichische AuÜenhandelsstelle<br />

Betreuungsbereich: DÅnemark, Island, GrÉnland und die FÅrÉer<br />

Handelsdelegierte Mag. Eva M. Frei Tel.: +45 33 11 14 12<br />

Grãnningen 5, III Fax: +45 33 91 14 13<br />

DK-1270 Kopenhagen K Internet: www.wko.at/awo<br />

BÑrozeiten: Mo - Do 8.00 - 17.00 Uhr Email: mailto:kopenhagen@wko.at<br />

Fr 8.00-14.00 Uhr<br />

Dansk Erhverv Tel.: +45 33 74 60 00<br />

Bãrsen Fax: +45 33 74 60 80<br />

DK-1217 Kopenhagen K Internet: www.danskerhverv.dk<br />

Email: info@danskerhverv.dk<br />

V.S.O.D. (Branchenverband Wein und Spirituosen) Tel.: +45 33 74 61 37<br />

Bãrsen Fax: +45 33 74 60 80<br />

DK-1217 Kopenhagen K Internet: www.vsod.dk<br />

Email: vsod@vsod.dk<br />

11. Wichtige Fachmedien<br />

Es gibt eine groÖe Anzahl verschiedener Fachzeitschriften und Zeitschriften, die sich teils an<br />

die primÄren Akteure des Marktes richten, wÄhrend die Mode-, Speisen- und WeinblÄtter sich<br />

direkt an den Verbraucher wenden.<br />

Von besonderem Interesse sind:<br />

Smag og Behag ("Geschmack und Wohlbefinden")<br />

Magazin fÑr Wein und Lebensmittel<br />

Erscheint 10 Mal pro Jahr<br />

Auflage: 7.100 StÑck<br />

Internet: www.smag-behag.dk<br />

Email: admin@smag-behag.dk<br />

Vinbladet („Das Weinblatt“)<br />

Erscheint 5 Mal pro Jahr + 1 jÄhrliche<br />

Themenausgabe<br />

Internet: www.vinbladet.dk<br />

Email: vinbladet@vinbladet.dk<br />

Levnedsmiddelbladet (”Das Lebensmittelblatt”)<br />

Erscheint 10 Mal pro Jahr<br />

Auflage 3.400 Stk.<br />

Internet: www.techmedia.dk<br />

Email: bh@techmedia.dk<br />

149


DÄnemark<br />

Restaurant & Cafà (”Restaurants & Kaffees”)<br />

Erscheint 11 Mal pro Jahr<br />

Auflage 15.000 StÑck.<br />

Internet: www.d-r-c.dk<br />

Email: bladet@d-r-c.dk<br />

Visitor (”Der Besucher”- Hotel /Catering)<br />

Erscheint 10 Mal pro Jahr<br />

Auflage 18.900 Stk.<br />

Internet: www.dgmedia.dk<br />

Email: epost@dgmedia.dk<br />

Mad og Bolig (”Essen und Wohnen”)<br />

Erscheint 10 Mal pro Jahr<br />

Auflage 41.000 StÑck.<br />

Internet: www.aller.dk<br />

Email: annonce@aller.dk<br />

Mad & Venner (”Essen und Freunde”)<br />

Erscheint 11 Mal pro Jahr<br />

Auflage 22.000 Stk<br />

Internet: www.madogvenner.dk<br />

Email: mia@madogvenner.dk<br />

12. Interessante Websites<br />

Informationen Ñber dÄnische WeinhÄndler und Importeure kánnen im Internet unter<br />

www.vinbladet.dk („Das Weinblatt“) gesucht werden. Weiters findet sich jede Menge<br />

Information auf www.vinavisen.dk („Die Weinzeitung“). Interessant ist auch<br />

www.vinforum.dk/vinguiden mit Links zu HÄndlern und Importeuren von Wein. Die<br />

Homepages sind nur in DÄnisch abrufbar, aber die AuÖenhandelsstelle Kopenhagen hilft Ihnen<br />

bei Bedarf gerne mit Suchwártern in DÄnisch weiter. Auf der lokalen Homepage der<br />

AuÖenhandelsstelle Kopenhagen finden Sie eine unter „Available in Denmark“ eine äbersicht<br />

mit dÄnischen HÄndlern und Importeuren, die bereits ásterreichische Weine im Sortiment haben.<br />

Generelle Infos zum Land sind in der Online-Version des AWO-LÄnderreports DÄnemark der<br />

Wirtschaftskammer Çsterreich enthalten. Diese kann unter www.wko.at/awo abgerufen werden.<br />

AuÖerdem kann die Homepage www.visitdenmark.dk des DÄnischen Touristenverbandes als<br />

allgemeine touristische Informationsquelle empfohlen werden.<br />

150


1. Allgemeine Daten<br />

FlÄche: 357.000 kmÅ<br />

Einwohner: 82,2 Mio.<br />

BSP/Einwohner: 29.694 € (2009)<br />

WÄhrung: €<br />

EU-Mitglied<br />

2. Einfuhrbestimmungen<br />

Es gelten die EU Richtlinien.<br />

3. Begleitdokumente<br />

DEUTSCHLAND<br />

Sowohl in Ésterreich als auch in Deutschland wird auf Wein derzeit keine Verbrauchsteuer<br />

erhoben. Trotzdem sind bei der BefÑrderung von Wein im gewerblichen Verkehr innerhalb der<br />

EG-Mitgliedstaaten verbrauchsteuerrechtliche Vorschriften zu beachten, die sich hauptsÄchlich<br />

auf die erforderliche Erlaubnis und das MitfÖhren von Begleitpapieren beziehen:<br />

3.1 Handelsrechnung (Anzahl gem. Kundenwunsch)<br />

Bei der inhaltlichen Gestaltung ist keine Formvorschrift, allerdings sollten folgende Angaben<br />

enthalten sein:<br />

� GeschÄftspartner (Name und Anschrift)<br />

� Rechnungsnummer und –datum<br />

� Auftragsnummer des Kunden<br />

� Ursprungsland<br />

� genaue Warenbezeichnung<br />

� vorhandener Alkoholgehalt in %vol.<br />

� Anzahl und Art der Verpackung<br />

� Anzahl, Art und Gewicht (Netto- und Bruttogewicht) der PackstÖcke<br />

� Preis pro Einheit und der Gesamtpreis<br />

� Fracht- und Versicherungskosten<br />

� Incoterms<br />

� die finanzamtsbezogene Steuernummer<br />

� Zahlungsbedingungen<br />

� lÄnderspezifische Umsatzsteuer (Lieferungen an Privatpersonen)<br />

� die USt.-Id.Nr. des EmpfÄngers/Erwerbers (Lieferungen an Unternehmen)<br />

FÖr den innergemeinschaftlichen Warenverkehr zwischen Unternehmen ist fÖr eine<br />

umsatzsteuerfreie Lieferung stets die Angabe der Umsatzsteuer-Identifikationsnummer des<br />

Lieferanten und des Erwerbers in der Rechnung erforderlich.<br />

151


Deutschland<br />

3.2 Begleitendes Verwaltungsdokument / Vereinfachtes Begleitdokument<br />

FÖr den ordnungsgemÄáen Ablauf der BefÑrderung von Erzeugnissen unter Steueraussetzung ist<br />

prinzipiell der Versender verantwortlich. Daher muss er sich vor ErÑffnung eines<br />

Steuerausetzungsverfahrens vergewissern, dass der EmpfÄnger Öber eine entsprechende<br />

Bezugsberechtigung verfÖgt. Die EU-Kommission hat sÄmtliche Steuerlager, HÄndler und<br />

berechtigte EmpfÄnger in ihrer SEED-Datei (System of Exchange of Excise Datas) gespeichert.<br />

Die „Zentralstellen Verbrauchssteuer-Auskunftersuchen“ (ZVA)“ in den einzelnen<br />

MitgliedslÄndern kontrollieren den Verkehr mit verbrauchssteuerpflichtigen Waren und geben<br />

dem Versender Auskunft Öber die Bezugsberechtigung des WarenempfÄngers.<br />

Seit dem 1. April 2010 lÑst das EDV-gestÖtzte BefÑrderungs- und Kontrollsystem „EMCS<br />

(Exise Movement and Control System)“ schrittweise das „Begleitende Verwaltungsdokument“<br />

ab. So mÖssen ab April elektronisch erÑffnete Verfahren ebenfalls elektronisch beendet werden.<br />

Ab 1. Januar 2011 mÖssen alle BefÑrderungen unter Steueraussetzung, die mehrere<br />

Mitgliedstaaten betreffen elektronisch in EMCS erÑffnet und auch in EMCS beendet werden.<br />

BefÑrderungen unter Steueraussetzung zwischen zwei Mitgliedstaaten mit dem heutigen<br />

„Begleitenden Verwaltungsdokument“ in Papierform sind ab diesem Zeitpunkt nicht mehr<br />

mÑglich.<br />

Besonderheiten Versandhandel (Lieferung an Privatpersonen innerhalb der EU)<br />

Beim Versand von Wein (und anderen verbrauchsteuerpflichtigen Waren) an Privatpersonen in<br />

andere Mitgliedsstaaten der EuropÄischen Union unterliegt die gelieferte Ware generell der<br />

Steuerpflicht im Mitgliedsstaat des EmpfÄngers - Steuerschuldner ist der VersandhÄndler! Dies<br />

gilt ab dem ersten gelieferten Liter Wein. Es existieren keine Freimengen. Die Richtmenge in<br />

HÑhe von 90 Liter pro Person gilt ausschlieálich fÖr den Reiseverkehr und dann auch nur, wenn<br />

die Ware von der Privatperson selbst, d. h. persÑnlich befÑrdert wird!<br />

Anzeigepflichten<br />

1. in Ésterreich<br />

Wer verbrauchsteuerpflichtige Waren im Rahmen des Versandhandels in andere<br />

Mitgliedsstaaten liefert, hat dies vor dem erstmaligen Versand bei dem fÖr ihn zustÄndigen<br />

FinanzbehÑrde anzuzeigen.<br />

2.im Mitgliedsstaat des EmpfÄngers:<br />

Vor Lieferung der Ware muss der Versender die fÖr den EmpfÄnger zustÄndige ZÑllbehÑrde im<br />

jeweiligen Mitgliedsstaat kontaktieren und sich dort als “VersandhÄndler” registrieren. Zur<br />

Registrierung ist u. a. eine Sicherheitsleistung zu hinterlegen - bei einer Lieferung im Einzelfall<br />

entspricht diese der HÑhe der zu zahlenden Steuern. Alternativ kann sich der Versender zur<br />

ErfÖllung seiner steuerlichen Pflichten ebenfalls eines sogenannten “Fiskalvertreters” bedienen,<br />

hierfÖr bedarf es jedoch einer Zulassung durch die zustÄndige ZollbehÑrde.<br />

Ein Begleitdokument muá jeder Lieferung beiliegen. Es gibt keinen Unterschied, ob die<br />

Lieferung an einen gewerblichen WiederverkÄufer oder eine Privatperson gerichtet ist. Auch der<br />

Lieferumfang (Menge) ist unerheblich.<br />

4. Etikettierungsvorschriften<br />

Es gelten die allgemeinen EU-Etikettierungsvorschriften (siehe Punkt 3. EU-<br />

Etikettierungsvorschriften – Exportleitfaden EinfÖhrung).<br />

152


5. Einfuhrabgaben, ZÄlle und Steuern<br />

5.1. ZÄlle<br />

Entfallen fÖr EU-Waren.<br />

5.2. Steuern<br />

Deutschland<br />

5.2.1. Verbrauchsteuern (Wein-, Branntwein-, Schaumweinsteuer)<br />

Wein: auf Null gestellt<br />

Spirituosen: 13,03 € /Liter reiner Alkohol<br />

Schaumwein: 1,36 € /Liter (fÖr 0,75 l = 1,02 €)<br />

Lieferung von Wein an Unternehmer (WiederverkÄufer)<br />

In Ésterreich und in Deutschland wird auf Wein keine Verbrauchsteuer erhoben. Trotzdem<br />

unterliegen die BefÑrderung von Wein im gewerblichen Verkehr (einschl. Versandhandel)<br />

innerhalb der EG-Mitgliedstaaten und die daran beteiligten Betriebe und Personen der<br />

Steueraufsicht. Dabei sind verbrauchsteuerrechtliche Vorschriften zu beachten, die sich<br />

hauptsÄchlich auf die erforderliche Erlaubnis und das Verfahren der BefÑrderung beziehen. Das<br />

heisst, jeder Ñsterreichische Winzer – auch pauschalierte Betriebe- mÖssen bei ihrer zustÄndigen<br />

FinanzbehÑrde um Erlaubniss zur Verbringung von verbrauchssteuerpflichtigen Waren<br />

ansuchen.<br />

Verfahren der BefÄrderung<br />

BefÑrderungen gelten grundsÄtzlich nur dann als unter Steueraussetzung durchgefÖhrt, wenn sie<br />

mit einem elektronischen Verwaltungsdokument ( e-VD ) nach Artikel 21 der Richtlinie<br />

2008/118/EG im EDV-gestÖtzten BefÑrderungs- und Kontrollsystem fÖr<br />

verbrauchsteuerpflichtige Waren (EMCS) erfolgen.<br />

Elektronisches Verfahren<br />

Seit dem 1.April 2010 kÄnnen Unternehmen BefÑrderungsverfahren unter Steueraussetzung<br />

zwischen den EU-Mitgliedstaaten elektronisch in EMCS erÄffnen. Elektronisch erÑffnete<br />

Verfahren mÅssen in jedem Fall auch elektronisch beendet werden. Ab dem 1.Januar 2011<br />

mÅssen alle BefÑrderungsverfahren unter Steueraussetzung zwischen EU-Mitgliedstaaten<br />

elektronisch in EMCS erÄffnet und beendet werden.<br />

FÖr kleine Weinerzeuger gilt auch ein anderes, nach weinrechtlichen Vorschriften<br />

auszustellendes Begleitdokument mit dem ausdrÖcklichen Hinweis: "Wein des steuerrechtlich<br />

freien Verkehrs - Kleiner Weinerzeuger gemÄá Artikel 40 der RL 2008/118/EG des Rates vom<br />

16. Dezember 2008."<br />

Die BefÄrderung im Rahmen des steuerrechtlich freien Verkehrs<br />

In einem Mitgliedstaat, der keine Verbrauchsteuer auf Wein erhebt, befindet sich Wein mit<br />

seiner Herstellung im steuerrechtlich freien Verkehr. Bei dem Versender handelt es sich nicht<br />

um einen Steuerlagerinhaber oder registrierten Versender und bei dem EmpfÄnger nicht um<br />

einen Steuerlagerinhaber, registrierten EmpfÄnger oder BegÖnstigten.<br />

BefÑrderung in andere und aus anderen Mitgliedstaaten<br />

Wird Wein des steuerrechtlich freien Verkehrs zu gewerblichen Zwecken, ausgenommen im<br />

Versandhandel, in andere Mitgliedstaaten befÑrdert, ist hierfÖr ein vereinfachtes<br />

Begleitdokument auszufertigen und die zweite und dritte Ausfertigung bei der BefÑrderung<br />

mitzufÖhren.<br />

153


Deutschland<br />

Wird Wein zu gewerblichen Zwecken aus dem freien Verkehr anderer Mitgliedstaaten,<br />

ausgenommen Versandhandel, bezogen, kann der deutsche EmpfÄnger dies unter Vorlage der<br />

Liefer- und Frachtpapiere sowie des zweiten und mit seinem Empfangsvermerk versehenen<br />

dritten Exemplars des vereinfachten Begleitdokuments beim zustÄndigen Hauptzollamt anzeigen<br />

und die amtliche BestÄtigung der Aufnahme in den Betrieb des EmpfÄngers beantragen. Dies<br />

geschieht durch amtlichen Sichtvermerk auf dem RÖckschein. Auf Verlangen ist der Wein dem<br />

Hauptzollamt unverÄndert vorzufÖhren.<br />

Versandhandel (Lieferung an Privatpersonen in einem anderen Mitgliedstaat)<br />

Ésterreichische VersandhÄndler ( VersandhÄndler ist jeder, der an Privatkundenliefert ), die<br />

Wein des freien Verkehrs an Privatpersonen in anderen Mitgliedstaaten liefern und den Versand<br />

der Ware an den Erwerber selbst durchfÖhren oder durch andere durchfÖhren lassen, haben dies<br />

vorher bei ihrer zustÄndigen FinanzbehÑrde anzuzeigen.<br />

VersandhÄndler mit Sitz in einem anderen Mitgliedstaat oder ihre Beauftragten kÑnnen ihre in<br />

einem Kalendermonat durchgefÖhrten Weinlieferungen dem fÖr den EmpfÄnger im Steuergebiet<br />

zustÄndigen Hauptzollamt mit dem Antrag auf BestÄtigung der Lieferungen in doppelter<br />

Ausfertigung anmelden. Die entsprechenden Liefer- und Frachtpapiere sind mit einzureichen.<br />

Auf Antrag ist auch die zentrale BestÄtigung sÄmtlicher Lieferungen ins Steuergebiet durch das<br />

fÖr einen EmpfÄnger zustÄndige Hauptzollamt mÑglich.<br />

In der EU gilt das Bestimmungslandprinzip. Die Steuer wird also stets in dem Staat geschuldet,<br />

in dem sich der Zielort der Lieferung befindet, d.h. der EmpfÄnger bezahlt die Verbrauchssteuer<br />

an die FinanzbehÑrde. Beim Verbringen von verbrauchssteuerpflichtigen Waren muss sowohl<br />

der Ñsterreichische Verbringer, als auch der deutsche EmpfÄnger Öber eine<br />

Verbrauchssteuernummer verfÖgen. Sollte der Ñsterreichische Verbringer nicht im Besitz einer<br />

Verbrauchssteuernummer sein, so muss er sich bei seinem zustÄndigen Finanzamt eine Erlaubnis<br />

zum Verbringen von verbrauchssteuerpflichtigen Waren beantragen.<br />

5.2.2. Umsatz- (Mehrwert-)steuer<br />

Seit dem 1.1.2007 betrÄgt die Umsatzsteuer 19% (auch fÖr die Umsatzsteuer gilt das<br />

Bestimmungslandprinzip).<br />

Lieferung an Unternehmer (auch bei Lieferungen durch pauschalierende Landwirte)<br />

Bei Lieferungen an Unternehmer (WiederverkÄufer) in Deutschland handelt es sich um sog.<br />

innergemeinschaftliche Lieferungen. Dies hat zur Folge, dass die Ñsterreichische UID-Nummer<br />

des Lieferers und die deutsche UID-Nummer des EmpfÄngers auf der Rechnung aufscheinen<br />

mÖssen. Zu diesem Zweck erhalten auch pauschalierende Landwirte eine UID-Nummer von<br />

ihrem Finanzamt.<br />

FÖr alkoholische GetrÄnke kommt der normale deutsche Steuersatz von 19% zur Anwendung.<br />

Lieferung an Privatpersonen (auch bei Lieferungen durch pauschalierte Landwirte)<br />

Der Ñsterreichische Lieferant benÑtigt hierfÖr eine deutsche UID Steuernummer. Er muss in<br />

Deutschland Umsatzsteuervoranmeldungen und UmsatzsteuererklÄrungen abgeben. BetrÄgt die<br />

(geschÄtzte) Steuerschuld nicht mehr als 512.- EUR/Jahr, kann das Finanzamt von der Abgabe<br />

von Voranmeldungen befreien.<br />

154


Deutschland<br />

ZustÄndig fÖr Ésterreich ist das<br />

Finanzamt MÅnchen II<br />

Bearbeitungsstelle Straubing Tel.: +49 89 1252-0<br />

Hans Adlhoch Straáe 29 Fax: +49 89 1252-2888<br />

94315 Straubing Email: poststelle@fa-muenchen-abt.2-bs.bayern.de<br />

GeschÄftszeiten: Mo, Di, Do, Fr von 8:00 bis 12:00 Uhr<br />

Anmeldeformulare kÑnnen unter www.finanzamt-muenchen.de unter der Seite „Formulare“ –<br />

Auslandssachverhalte – AuslÄndische Unternehmer geladen werden.<br />

Lieferung von Wein an Privatpersonen (Versandhandel)<br />

Bei der Lieferung an Privatpersonen ist der Steuerschuldner immer der Versender. Die Lieferung<br />

muss bei der ZollbehÑrde in Deutschland angezeigt werden. ZustÄndig ist das jeweilige<br />

Hauptzollamt, wo sich der GeschÄfts- bzw. Wohnsitz des EmpfÄngers befindet. Ésterreichische<br />

Winzer kÑnnen sich auch an das Finanzamt MÖnchen wenden, um ihre steuerlichen<br />

Anmeldungen vorzunehmen. Auch diesen Lieferungen muss vom Gesetz her ein<br />

Begleitdokument beigelegt werden.<br />

6. Reiseverkehr, Mustersendungen<br />

6.1. Reiseverkehr<br />

Der Erwerb von Waren aus anderen Mitgliedstaaten der Gemeinschaft zu privaten Zwecken bei<br />

Selbstabholung unterliegt ausschlieálich der Umsatzbesteuerung im Erwerbsland, Ausnahme:<br />

neue Fahrzeuge.<br />

EU-BÖrger kÑnnen aus jedem Mitgliedsstaat der EU Waren abgabefrei und ohne<br />

ZollformalitÄten nach Deutschland mitbringen. Voraussetzung ist jedoch, dass diese Waren<br />

1. nicht aus einem zoll- oder steuerrechtlichen Sondergebiete mitgebracht werden<br />

2. weder zum Handel noch zur gewerblichen Verwendung bestimmt sind (Privatverbrauch)<br />

und<br />

3. keinen Verboten und BeschrÄnkungen der Ein- oder Durchfuhr unterliegen (Waffen, Drogen<br />

etc.)<br />

Manchmal werden allerdings Waren in so groáen Mengen mitgebracht, so dass eine rein private<br />

Verwendung zweifelhaft erscheinen muss. Deshalb wurden zur Abgrenzung des gewerblichen<br />

Verkehrs zum privaten Reiseverkehr folgende Richtlinien fÖr alkoholische GetrÄnke festgelegt.<br />

� 90 l Wein davon hÑchstens 60 Liter Schaumwein<br />

� 10 l Spirituosen<br />

� 10 l alkoholhaltige SÖágetrÄnke (Alcopops)<br />

� 20 l Zwischenerzeugnisse (z.B. LikÑrwein, Wermuth)<br />

� 110 l Bier<br />

Bei grÑáeren als den genannten Mengen besteht ein Indiz fÖr eine gewerbliche Bestimmung der<br />

Waren. Aber auch bei kleineren Mengen kann nach den UmstÄnden des Einzelfalles ein<br />

gewerblicher Zweck gegeben sein. Eine zusÄtzliche nationale Besteuerung in Deutschland kann<br />

vermieden werden, wenn bei der ãberschreitung der oben angefÖhrten Richtmengen eine<br />

Verwendung zu privaten Zwecken vom Inhaber nachgewiesen werden kann.<br />

155


Deutschland<br />

6.2. Mustersendungen (Gilt nur fÖr Wein und nicht fÖr Spirituosen)<br />

� per Post Paketschein<br />

� per Bahn Frachtbrief<br />

Bei diesen Sendungen mÖssen die Begleitdokumente beigelegt sein. Postsendungen aus LÄndern<br />

des Zollgebietes der EuropÄischen Gemeinschaft werden nicht regelmÄáig von der deutschen<br />

Zollverwaltung behandelt, da sie im Binnenmarkt befÑrdert werden. Es werden zeitweilig<br />

Stichprobenkontrollen durchgefÖhrt. Die Ausfolgung an den EmpfÄnger erfolgt im Normalfall<br />

ohne Kontrolle und ohne Abgabenforderung.<br />

7. Marktinformationen<br />

7.1 Weinmarkt Deutschland<br />

Der deutsche Wein- und Sektmarkt weist nach vorlÄufigen Ergebnissen des Statistischen<br />

Bundesamtes ein Gesamtvolumen von derzeit ca. 20,3 Mio. hl auf und ist damit der viertgrÑáte<br />

Weinmarkt weltweit (3,5 Mio. hl Sekt, 16,8 Mio. hl Stillwein). Der Pro-Kopf-Verbrauch betrÄgt<br />

24 Liter. Bemerkenswert ist, dass trotz erheblicher eigener Erzeugung mehr als 50% des<br />

Verbrauchs durch importierte Weine gedeckt wird. Mit einem Importvolumen von Öber 14,4<br />

Mio. hl im Jahr 2009 war Deutschland der weltgrÑáte Weinimporteur.<br />

Die Marktanteile der HerkunftslÄnder sind 48% Deutschland, 15% Italien, 10% Frankreich, 10%<br />

Spanien und 17% andere.<br />

7.2 Konsumgewohnheiten<br />

Der grÑáte Anteil der Importweine aus Italien, Frankreich, Spanien und auch der ãberseeweine<br />

sind Rotweine. Im Jahr 2009 wurden 52% Rotwein, 41% Weiáwein und 7% Roså verkauft.<br />

Aufgrund der eigenen Anbaugebiete und der NÄhe zu den auslÄndischen Anbaugebieten ist der<br />

Konsum in den sÖdlichen bzw. mitteldeutschen BundeslÄndern hÑher als im Norden. Als<br />

besonderer Trend zeichnete sich im letzten Jahr ab, dass die deutschen Konsumenten verstÄrkt zu<br />

alkoholÄrmeren ( leichteren ) Weinen gegriffen haben.<br />

7.3 Distribution<br />

In Deutschland gibt es ein sehr breites Weinangebot. Die LiberalitÄt des Handels fÖr<br />

alkoholische GetrÄnke ermÑglicht eine auáerordentlich breite Streuung des Angebotes in den<br />

unterschiedlichsten EinkaufsstÄtten vom Kiosk bis zum FeinkostgeschÄft. Trotz der Breite des<br />

Angebots wird der grÑáte Umsatz- und Mengenanteil in den verschiedenen Vertriebsschienen<br />

des Lebensmittelhandels erzielt. Beachtenswert ist, dass Discounter mit einfachen und sehr<br />

preisgÖnstigen Weinen mit einem Anteil von 53% volumenmÄáig das Angebot von Erzeugern<br />

und FachhÄndlern weit Öberschreiten. Der Vertrieb im Lebensmitteleinzelhandel muss als sehr<br />

preisaggressiv bewertet werden. Deutsche Erzeuger entziehen sich diesem Preiskampf<br />

zunehmend.<br />

Verteilung des Weinabsatzes 2009 nach EinkaufsstÄtten:<br />

Traditioneller LEH: 7%<br />

Verbraucher- / Supermarkt: 18%<br />

Aldi: 27%<br />

Andere Discounter: 26%<br />

Winzer / -Genossenschaft: 15%<br />

WeinfachgeschÄft: 4%<br />

Andere EinkaufsstÄtte: 3%<br />

156


7.4 Verpackungsverordnung<br />

Deutschland<br />

Zum 01.01.2009 ist die Novelle zur Verpackungsverordnung in Kraft getreten. Nach den<br />

Vorstellung der Bundesregierung sollen Vertreiber von Verpackungen zukÖnftig Mengen und<br />

Verbleib der von ihnen verwendeten Verpackungen in VollstÄndigkeitserklÄrungen<br />

dokumentieren. Diese Regelungen sollen die Transparenz bei der Entsorgung von<br />

Verkaufsverpackungen erhÑhen. Eine entscheidende çnderung ist dabei die Neufassung des é 6<br />

VerpackVO: é 6 Pflicht zur GewÄhrleistung der flÄchendeckenden RÖcknahme von<br />

Verkaufsverpackungen, die beim privaten Endverbraucher anfallen. Hersteller und Vertreiber,<br />

die mit Ware befÖllte Verkaufsverpackungen, die typischer Weise beim privaten Endverbraucher<br />

anfallen, erstmals in den Verkehr bringen, haben sich zur GewÄhrleistung der flÄchendeckenden<br />

RÖcknahme dieser Verkaufsverpackungen an einem oder mehreren Systemen nach Abs. 3 (<br />

VerpackVO ) zu beteiligen.<br />

Verkaufsverpackungen dÖrfen an private Endverbraucher nur abgegeben werden, wenn sie Öber<br />

eines der Verwertungssysteme registriert sind und Lizenzgeld entrichten.<br />

GrundsÄtzlich ist vorab zu Öberlegen, ob die Verpackung der Warenlieferung nur beim<br />

WiederverkÄufer hÄngen bleibt und somit nicht direkt beim Endverbraucher bzw. bei den<br />

Haushaltungen gleichgestellten Anfallstellen landet (Tansportverpackung - keine<br />

Lizenzierungspflicht) bzw. ob bzw. welcher Teil der Verpackung direkt beim privaten<br />

Endverbraucher landet (Verkaufsverpackung bzw. GetrÄnkeverpackung gem. é 9 Abs. 3<br />

VerpackV - Lizenzierungspflicht).<br />

Gem. é 9 Abs. 3 VerpackVO sind Hersteller und Vertreiber von Ñkologisch vorteilhaften<br />

EinweggetrÄnkeverpackungen (é 3 Abs. 4 VerpackVO) sowie von<br />

EinweggetrÄnkeverpackungen, die nach Absatz 2 keiner Pfandpflicht unterliegen (dazu zÄhlen<br />

u.a. die Weinflaschen; die Pflichtpfandregelung der Verpackungsverordnung bezieht sich<br />

ausschlieálich auf Ñkologisch nachteilige Einweg-GetrÄnkeverpackungen), verpflichtet, sich an<br />

einem dualen System nach é 6 Abs. 3 zu beteiligen, soweit es sich um Verpackungen handelt,<br />

die beim privaten Endverbraucher landen.<br />

Weinflaschen aus Glas - die irgendwann beim privaten Endverbraucher landen - unterliegen<br />

somit zwar nicht der Pfandpflicht, aber der Lizenzierung bei einem dualen System.<br />

Das sonstige Verpackungsmaterial (z.B. Weinkarton), welches irgendwann beim<br />

Endverbraucher landet, unterliegt ebenfalls der Lizenzierungspflicht.<br />

Achtung:<br />

Der Begriff "privater Endverbraucher" ist im Sinne des 3 Abs. 11 der VerpackVO sehr weit<br />

gefasst (betrifft auch den Haushaltungen vergleichbare Anfallstellen), der entsprechende<br />

Gesetzestext lautet wie folgt:<br />

(11) 1 Endverbraucher im Sinne dieser Verordnung ist derjenige, der die Waren in der an ihn<br />

gelieferten Form nicht mehr weiter verÄuÅert.<br />

2 Private Endverbraucher im Sinne dieser Verordnung sind Haushaltungen und<br />

vergleichbare Anfallstellen von Verpackungen, insbesondere GaststÄtten, Hotels, Kantinen,<br />

Verwaltungen, Kasernen, KrankenhÄuser, Bildungseinrichtungen, karitative Einrichtungen,<br />

Freiberufler und typische Anfallstellen des Kulturbereichs wie Kinos, Opern und Museen,<br />

sowie des Freizeitbereichs wie Ferienanlagen, Freizeitparks, Sportstadien und RaststÄtten.<br />

3 Vergleichbare Anfallstellen im Sinne von Satz 2 sind auÅerdem landwirtschaftliche<br />

Betriebe und Handwerksbetriebe, die Çber haushaltsÇbliche SammelgefÄÅe fÇr Papier, Pappe,<br />

Kartonagen und Leichtverpackungen mit nicht mehr als maximal je Stoffgruppe einem 1.100-<br />

Liter-UmleerbehÄlter im haushaltsÇblichen Abfuhrrhythmus entsorgt werden kÉnnen.<br />

157


Deutschland<br />

Die Systembeteiligungspflicht/Lizenzierungspflicht bei einem dualen System liegt beim<br />

Erstinverkehrbringer einer mit Ware befÖllten Verkaufs-/GetrÄnkeverpackung. Maágeblich ist<br />

mithin, wer eine Einheit aus Ware und Verpackung im Geltungsbereich der VerpackVO erstmals<br />

fÖr Dritte mit dem Ziel des Vertriebs, des Verbrauchs oder der Verwendung bereitstellt.<br />

Bei Waren, die aus dem Ausland unmittelbar an den privaten Endverbraucher in Deutschland<br />

geliefert werden- dazu zÄhlen auch den Haushalten vergleichbare Anfallstellen wie z.B.<br />

GaststÄtten, Hotels etc. (siehe oben) - ist dies regelmÄáig der Absender. Ein Sitz im Inland ist<br />

nicht erforderlich.<br />

Das Lizenzentgelt orientiert sich am Verursachungsprinzip und berÖcksichtigt die<br />

unterschiedlichen Sammel-, Sortier- und Verwertungskosten fÖr die verschiedenen<br />

Verpackungsmaterialien. Wer grÑáere Mengen an Verpackungen in Verkehr bringt (bestimmte<br />

Bagatellgrenzen Öberschreitet - siehe nachstehend), muss darÖber hinaus eine<br />

VollstÄndigkeitserklÄrung abgeben. Eine Registrierung bei der ARA in Ésterreich ist nicht<br />

ausreichend!<br />

VollstÇndigkeitserklÇrung - Bagatellgrenze<br />

====================================<br />

FÖr die Pflicht zur Hinterlegung einer VollstÄndigkeitserklÄrung (VE) ist entscheidend, ob<br />

mindestens eine der in É 10 Abs. 4 Satz 1 VerpackV genannten und nachfolgend aufgefÖhrten<br />

Bagatellgrenzen Öberschritten wird:<br />

� 80.000 kg fÅr Glas oder<br />

� 50.000 kg fÅr Papier, Pappe, Karton oder<br />

� 30.000 kg fÅr Leichtverpackungen (Kunststoffe, Verbunde, WeiÑblech oder<br />

Aluminium)<br />

Unterhalb dieser Mengenschwellen sind VollstÄndigkeitserklÄrungen nur auf Verlangen der<br />

VollzugsbehÑrden abzugeben (é 10 Abs. 4 Satz 2 VerpackVO).<br />

Die Unterschreitung der Bagatellgrenzen befreit nur von der VE-Hinterlegungspflicht, nicht<br />

jedoch von der Lizenzierungspflicht bei dualen Systemen (é 6 Abs. 1 VerpackVO) bzw. der<br />

Teilnahme an BranchenlÑsungen (é 6 Abs. 2 VerpackVO).<br />

Die Zuordnung (VE) erfolgt automatisch im Rahmen des Registrierungsprozesses. Eine<br />

Handlungsanleitung - 10 Schritte fÖr die Hinterlegung einer VE - sind unter http://www.ihk-veregister.de/inhalt/handlung/Handlungsanleitung_/index.jsp<br />

zu finden.<br />

Details zur VollstÄndigkeitserklÄrung sind im é 10 der VerpackVO nachzulesen.<br />

Ésterreichische Unternehmen ohne BetriebsstÄtte in Deutschland haben die entsprechende<br />

VollstÇndigkeitserklÇrung (VE) bei der IHK fÅr MÅnchen und Oberbayern zu hinterlegen.<br />

Die entsprechende Kontaktadresse lautet wie folgt:<br />

Industrie- und Handelskammer fÅr MÅnchen und Oberbayern<br />

Max-Joseph-Str. 2<br />

D-80333 MÖnchen<br />

Tel.: +49/89/ 5116-0<br />

Fax: +49/89/5116-306<br />

E-Mail: ihkmail@muenchen.ihk.de<br />

Internet: http://www.muenchen.ihk.de/internet/mike/ihk_geschaeftsfelder/index.html<br />

158


Ansprechpartner:<br />

Herr Dr. Kerler, Tel.: +49/89/5116-458<br />

Herr Hoke, Tel.: +49/89/5116-472<br />

Deutschland<br />

Nachstehend noch eine ãbersicht Öber die anerkannten Systeme nach é 6 Abs. 3 VerpackVO<br />

Der GrÅne Punkt – Duales System Deutschland GmbH<br />

Frankfurter Straáe 720-726<br />

51145 KÑln-Porz-Eil<br />

Telefon: 02203 937-0<br />

Telefax: 02203 937-190<br />

E-Mail: info@gruener-punkt.de<br />

Internet: www.gruener-punkt.de<br />

INTERSEROH Dienstleistungs GmbH<br />

Stollwerckstraáe 9a<br />

51149 KÑln<br />

Telefon: 02203 9147-0<br />

Telefax: 02203 9147-1394<br />

E-Mail: info@interseroh.com<br />

Internet: www.interseroh-isd.de<br />

Landbell AG fÅr RÅckhol-Systeme<br />

Rheinstraáe 4K - 4L<br />

55116 Mainz<br />

Telefon: 06131 23 56 52-0<br />

Telefax: 06131 23 56 52-10<br />

E-Mail: info@landbell.de<br />

Internet: www.landbell.de<br />

BellandVision GmbH<br />

Bahnhofstraáe 9<br />

91257 Pegnitz<br />

Telefon: 09241 4832-0<br />

Telefax: 09241 4832-222<br />

E-Mail: info@bellandvision.de<br />

Internet: www.bellandvision.de<br />

EKO-PUNKT GmbH<br />

Speicker Str. 2<br />

41061 MÑnchengladbach<br />

Telefon: 02161 24763-30<br />

Telefax: 02161 24763-33<br />

E-Mail: info@eko-punkt.de<br />

Internet: www.eko-punkt.de<br />

Redual GmbH & Co. KG<br />

Kornmarkt 34<br />

35745 Herborn<br />

Telefon: 02772 5759-0<br />

Telefax: 02772 5759-20<br />

E-Mail: info@redual.de<br />

Internet: www.redual.de<br />

159


Veolia Umweltservice Dual GmbH<br />

Kruppstrasse 5<br />

D-41540 Dormagen<br />

Telefon: 02133 88500-60<br />

Telefax: 02133 88500-99<br />

E-Mail: info-dual@veolia-umweltservice.de<br />

Internet: www.veolia-umweltservice.de/dual<br />

Vfw GmbH<br />

Max-Planck-Str. 42<br />

50858 KÑln<br />

Telefon: 02234 9587-0<br />

Telefax: 02234 9587-200<br />

E-Mail: info@vfw-gmbh.eu<br />

Internet: www2.vfw-gmbh.eu<br />

Zentek GmbH & Co. KG<br />

Ettore-Bugatti-Str. 6-14<br />

51149 KÑln<br />

Telefon: 02203 8987-555<br />

Telefax: 02203 8987-981<br />

E-Mail: dsz@zentek.de<br />

Internet: www.zentek.de<br />

Deutschland<br />

ErgÄnzende Informationen zu diesem Thema fÖr Deutschland erhalten Sie im konkreten Fall<br />

Öber die Auáenhandelsstelle Frankfurt/Main, Dipl.-Ing. Leopold Hartl Tel. 0049-69-971012-37.<br />

8. Allgemeine Daten<br />

8.1. Weinkonsum 1)<br />

Jahr Gesamtkonsum in Weinkonsum /Kopf<br />

1.000 hl<br />

in l<br />

2006 19.818 23,9<br />

2007 20.120 24,3<br />

2008 20.700 24,6<br />

2009 20.309 24,1<br />

8.2. Eigenproduktion Wein (inkl. Schaumwein) 1)<br />

Jahr Eigenproduktion<br />

in 1.000 hl<br />

2006 8.915<br />

2007 10.260<br />

2008 9.990<br />

2009 9.300<br />

160


8.3. Weinimport: 1)<br />

Deutschland<br />

Jahr Gesamtimporte aus Üsterreich Wert Üsterreich-<br />

in 1.000 hl<br />

in hl importe in 1000 €<br />

2006 13.844 306.767 34.063<br />

2007 14.575 351.989 42.012<br />

2008 14.246 364.012 50.125<br />

2009 14.464 423.010 54.994<br />

8.4. HauptimportlÇnder nach Menge gereiht 1)<br />

Land Menge 2009 Wert 2009 Menge 2008 Wert 2008<br />

in hl in 1.000 € in hl in 1.000 €<br />

Italien 6.317.280 756.009 6.009.011 751.000<br />

Frankreich 2.257.000 574.137 2.332.011 645.435<br />

Spanien 2.202.013 260.215 2.528.068 297.914<br />

SÅdafrika 711.166 72.291 680.100 70.959<br />

Chile 514.981 58.942 546.872 57.453<br />

USA 446.926 55.969 439.198 55.361<br />

Üsterreich 423.102 55.344 364.118 50.638<br />

Australien 373.234 50.144 301.581 48.425<br />

8.5. GebindegrÄÑen Import Ästerreichischer Weine 2009 2)<br />

Schaumweine in l<br />

471.863<br />

Weine mit àberdruck<br />

1-3 bar<br />

< 2 Liter 1.988.854<br />

> 2 Liter 2.666<br />

QualitÇtswein WeiÑwein in l Rotwein in l<br />

< 2 Liter 12.292.036 6.727.927<br />

> 2 Liter 640.584 1.854.569<br />

PrÇdikatswein<br />

< 2 Liter 1.919<br />

> 2 Liter 658<br />

Andere Weine WeiÑwein in l Rotwein in l<br />

< 2 Liter 2.986.674 2.199.400<br />

> 2 Liter 14.727.306 6.213.872<br />

Quelle:<br />

1) Deutscher Weinbauverband e.V. nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ( Zahlen 2009 sind vorlÄufige<br />

Zahlen )<br />

2) Statistik Austria<br />

161


Deutschland<br />

9. Veranstaltungstermine 2011/2012/2013<br />

Messe Datum Kontakt<br />

HOGA<br />

NÅrnberg<br />

ZweijÄhrig<br />

16.-19.1.2011<br />

www.hoga-messe.de<br />

Wein am Main 30.4. – 1.5.2011<br />

www.weinammain.de<br />

GrÅne Woche Berlin<br />

JÄhrlich<br />

Weinstyle Hamburg<br />

JÄhrlich<br />

BIOFACH, NÖrnberg<br />

jÄhrlich<br />

Pro Wein DÅsseldorf<br />

JÄhrlich<br />

Internorga Hamburg<br />

JÄhrlich<br />

Intervitis/Interfructa<br />

Stuttgart<br />

dreijÄhrlich<br />

Badische Weinmesse<br />

Offenburg<br />

JÄhrlich<br />

Anuga KÄln<br />

ZweijÄhrig<br />

GÇste Leipzig<br />

ZweijÄhrlich<br />

Slow Food Markt des<br />

Guten Geschmacks<br />

Stuttgart<br />

JÄhrlich<br />

21. – 30.1.2011<br />

20. – 29.1.2012<br />

www.messe-berlin.de<br />

4. – 6.2.2011<br />

www.winestyle.de<br />

16. – 19.2.2011<br />

Februar 2012<br />

www.biofach.de<br />

27. – 29.3.2011<br />

www.prowein.de<br />

18. – 23.3.2011<br />

9. – 14.3.2012<br />

8. – 13.3.2013<br />

www.hamburg-messe.de<br />

24. – 27.4.2013<br />

www.intervitis.de<br />

7. – 8.5.2011<br />

www.badischeweinmesse.de<br />

8. – 12.10.2011^<br />

www.anuga.de<br />

www.koeln-messe.de<br />

4. – 6.9.2011<br />

15. – 17.9.2013<br />

www.gaeste.de<br />

162<br />

Afag Messe- und Ausstellungs GmbH<br />

90471 NÖrnberg<br />

www.afag.de<br />

WMS Weinevent & Markeing Service GmbH<br />

www.weinstyle.de<br />

AMA<br />

Fr. Rintersbacher<br />

01/33151-403<br />

WMS Weinevent & Marketing Service GmbH<br />

www.wms.net<br />

WKÉ<br />

Mag. Franz Ernstbrunner<br />

05/90900-3657<br />

WKÉ<br />

Mag. Irene Braunsteiner<br />

05/90900-3595<br />

Hamburg Messe & Congress GmbH<br />

Messeplatz 1<br />

20355 Hamburg<br />

+49 40 3569-0<br />

www.hamburg-messe.de<br />

Stuttgarter Messe- und Kongressgesellschaft<br />

mbH<br />

www.messe-stuttgart.de<br />

Messe Offenburg-Ortenau GmbH<br />

SchutterwÄlder Str. 3<br />

77656 Offenburg<br />

+49 781-9226-0<br />

www.messeoffenburg.de<br />

WKÉ<br />

Mag. Ernstbrunner<br />

05/90900-3657<br />

Leipziger Messe GmbH<br />

www.leipziger-messe.de<br />

14. – 17.4.2011 Messe Stuttgart GmbH<br />

www.messe-stuttgart.de


10. Wichtige Adressen<br />

Deutschland<br />

Üsterreichische Weinmarketingservicegesellschaft<br />

Gerhard Elze Tel.: 01 503 92 67<br />

Prinz-Eugen-Straáe 34 Fax: 01 503 92 68<br />

1040 Wien Email: g.elze@weinausoesterreich.at<br />

Internet: www.weinausoesterreich.at<br />

Üsterreichische AuÑenhandelsstellen<br />

Die Handelsdelegierten fÅr Deutschland<br />

Internet Homepage fÅr alle AuÑenhandelsstellen unter www.advantageaustria.org/de<br />

Der Üsterreichische Handelsdelegierte in Berlin<br />

Mag. Hans Kausl<br />

Stauffenbergstr. 1 Tel.: +49 30 /257575 0<br />

10785 Berlin Fax: +49 30 /257575 75<br />

Email: berlin@wko.at<br />

Der Üsterreichische Handelsdelegierte in Frankfurt<br />

Mag. Christoph Sturm<br />

Unterlindau 21 - 29 Tel.: +49 69 / 97 10 12-0<br />

60323 Frankfurt am Main Fax: +49 69 / 97 10 12-29<br />

Email: frankfurt@wko.at<br />

Dipl.-Ing. Leopold Hartl (Agrarreferent)<br />

BÄrozeiten:<br />

Mo – Do 8.00 – 17.00 Uhr<br />

Fr 8.00 – 16.00 Uhr<br />

Der Üsterreichische Handelsdelegierte in MÅnchen<br />

Mag. Michael Love<br />

Promenadenplatz 12/V Tel.: +49 89 / 242914-0<br />

80333 MÖnchen Fax: +49 89 /242914-24<br />

Email: muenchen@wko.at<br />

Duales System Deutschland GmbH<br />

Ansprechpartner:<br />

Frau Rika Altenburg (DW -118)<br />

Mail: rika.altenburg@gruener-punkt.de<br />

Herr Martin Lausmann (DW – 181)<br />

Mail: martin.lausmann@gruener-punkt.de<br />

Herr Sebastian Gelhaus (DW – 127)<br />

Mail: sebastian.gelhaus@gruener-punkt.de<br />

Tel.: +49 2203 /937-0<br />

Frankfurter Straáe 720 – 726 Fax: +49 2203 /937-190<br />

51145 KÑln Internet: www.gruener-punkt.de<br />

Email: getraenke@dsd-ag.de<br />

( weitere Adressen von Systemanbietern nach VerpackVO siehe oben )<br />

163


11. Wichtige Fachmedien<br />

Deutschland<br />

Weinwirtschaft Weinfachmagazin<br />

Dr. Hermann Pilz<br />

Email: pilz@meininger.de<br />

Internet: www.weinwirtschaft.de<br />

Vinum Weinfachmagazin + Endverbraucher<br />

Rudolf Knoll<br />

Email: Rudolf.Knoll@t-online.de<br />

Email: redaktion@vinum.de<br />

Internet: http://www.vinum.de/kontaktieren/impressum.php<br />

Selection Weinfachmagazin + Endverbraucher<br />

Christoph Schmidt GF<br />

Chefredaktion Petra MÖnster<br />

Internet: www.selection-online.com<br />

Weinwelt Weinmagazin fÖr Endverbraucher<br />

Chefredaktion Ilka Lindemann<br />

Email: info@meininger.de<br />

Internet: www.wein-marktplatz.de<br />

Der Feinschmecker Lifestyle-Magazin mit Themenschwerpunkt<br />

Essen, Trinken, Reisen<br />

Internet: www.der-feinschmecker.de<br />

Essen und Trinken<br />

Zeitschrift fÖr Essen und Trinken vom Verlag Gruner + Jahr in Hamburg<br />

Homepage mit News aus der Weinbranche<br />

Mario Scheuermann<br />

Internet: www.degustation.de, Email: info@degustation.de<br />

Das Weinnetzwerk: www.weinkompass.de<br />

Email: redaktion@guj.de<br />

Internet: www.essen-und-trinken.de<br />

Chefredakteurin: Katja Burghardt<br />

Essen und Trinken; Leben und Geniessen: Yukie Yasui-<br />

Benitez<br />

WeinhÄndlerdatenbanken: www.weinimwww.de; www.weinhandel-guide.de<br />

164


12. MarkteinschÇtzung ÜWM<br />

Kurze Marktbeschreibung<br />

Deutschland<br />

In Deutschland, den fÖr Ñsterreichische Weine wichtigsten Exportmarkt, ist die Stimmung fÖr<br />

Wein aus dem benachbarten Ésterreich sehr gut. Neben der guten Positionierung im Fachhandel<br />

und der Gastronomie hat sich auch der gehobene LEH sehr gut entwickelt. DarÖber hinaus<br />

konnte sich in den letzten Jahren der Ñsterreichische Wein verstÄrkt im Discounterbereich bei<br />

einem Verkaufspreis auch von € 3,99 bis € 9,99 platzieren.<br />

Die Sortimente bei bundesweit agierenden FachhÄndlern sind zum Groáteil belegt. Schwierig ist<br />

es auch im gehobenen LEH und Discounter Fuá zu fassen, da diese Öberwiegend mit den<br />

bundesweit agierenden HÄndlern zusammenarbeiten.<br />

Da es in Deutschland viele regionale HÄndler gibt, ist von Winzerseite gut abzuwÄgen, mit<br />

welchen HÄndler(n) eine Zusammenarbeit angestrebt wird. Regionale ãberschneidungen bringen<br />

die Gefahr von Preisdumping mit sich. Wenn Sie bereits einen national-tÄtigen oder regionalen<br />

Partner in Deutschland haben, so versuchen Sie unbedingt mehrmals im Jahr gemeinsam<br />

Kundenbesuche zu tÄtigen. Der persÑnliche Kontakt zu den Kunden – gerade auch in der<br />

Gastronomie – ist besonders verkaufsfÑrdernd.<br />

Entwicklung der Exportzahlen seit 2000<br />

Quelle: Statistik Austria<br />

Export D Gesamtexport<br />

Anteil am<br />

Gesamtexport<br />

Menge in Wert in Menge in Wert in Menge in Wert in<br />

1000 lt 1000 € 1000 lt 1000 € % %<br />

2000 27.360 28.500 35.844 40.227 76,3% 70,8%<br />

2001 29.260 33.857 51.536 50.709 56,8% 66,8%<br />

2002 50.352 41.987 74.579 59.811 67,5% 70,2%<br />

2003 52.819 46.440 83.432 70.358 63,3% 66,0%<br />

2004 42.613 48.244 74.083 83.502 57,5% 57,8%<br />

2005 39.742 43.889 67.139 81.596 59,2% 53,8%<br />

2006 35.316 44.642 51.676 81.536 68,3% 54,8%<br />

2007 39.919 59.058 56.148 104.189 71,1% 56,7%<br />

2008 43.250 64.313 59.997 112.894 72,1% 57,0%<br />

2009 50.108 70.536 69.535 118.856 72,1% 59,3%<br />

Bearbeitungsstrategie der ÜWM in der Zukunft<br />

VielfÄltige Medienkooperationen in Deutschland unterstÖtzen die PrÄsentation des<br />

Ñsterreichischen Weines in den verschiedenen Fach- und Endverbrauchermedien. Begleitend<br />

dazu gibt es Kooperationen mit dem LEH, dem Fachhandel und der Gastronomie. Wie in den<br />

Vorjahren wird als Zielgruppe groáes Augenmerk auf das Fachpublikum (Importeure, HÄndler,<br />

Gastronomen, Sommeliers, Journalisten) gelegt. Thematische Workshops, die vor allem die<br />

Herkunft und die Weinstile in den Vordergrund stellen, sind genau auf diese Zielgruppe<br />

abgestimmt. Die Teilnahme an der jÄhrlich stattfindenden Messe ProWein in DÖsseldorf steht im<br />

Fokus der ÉWM und entwickelt sich zum europÄischen Treffpunkt von Importeuren und Presse.<br />

165


1. Allgemeine Daten<br />

ESTLAND<br />

FlÄche: 45.227 km 2<br />

Einwohner: 1,34 Mio.<br />

Wirtschaftswachstum (2009): - 1,0 % (erwartet wird 2010 ein Wirtschaftswachstum von 0 – 1%)<br />

Arbeitslosigkeit (2009): 13, 5 % (2010 Juli: 11,7%)<br />

Inflation Estland (2010): 0,8 %<br />

BIP/ Einwohner (2009) : 10.243,1 EURO<br />

WÄhrung: Estnische Kronen (EEK)<br />

Kurs: 1 EUR = 15,6466 EEK (fixer Wechselkurs)<br />

Çbergangskurs fixiert, ab 01.01. 2011 gehÉrt Estland zur<br />

Eurozone<br />

EU-Mitglied seit 2004<br />

Quelle: http://epp.eurostat.ec.europa.eu und www.stat.ee<br />

2. Einfuhrbestimmungen<br />

Die Einfuhr und der Vertrieb von Wein sind nur durch lizenzierte Unternehmen<br />

(AlkoholgroÑhÄndler) mÉglich (wichtig: selten kommen Weine von DrittlÄndern direkt nach<br />

Estland, eher durch ein Zwischenlager – GroÑbritannien, Deutschland). Der Vertreiber muss im<br />

Handelsregister beim entsprechenden Stadtamt registriert sein (Dauer: 2 Tage).<br />

Der Vertriebspartner muss jeden in Estland auf den Markt zu bringenden Alkohol beim<br />

staatlichen Alkoholregister (www.vet.agri.ee) eintragen lassen – gilt auch fÖr Wein aus EU-<br />

Mitgliedsstaaten. GÖltigkeit der Registrierung: 5 Jahre, bei VerlÄngerung -> Antrag stellen<br />

Folgende Unterlagen werden fÖr die Registrierung benÉtigt:<br />

� Produktmuster (notfalls reichen Fotos); Steuer kann (pro Produkt 150 EEK – ca. 10 Euro)<br />

an das Finanzministerium gezahlt werden<br />

� Antrag zum Download auf: www.vet.agri.ee – State Register of Alcohol - Application<br />

� Kopie des Analyseprotokolls eines von der EU anerkannten Labors (befreit sind alle<br />

Weine, die in der EU aus Weintrauben produziert sind, ebenso Schaumweine)<br />

� Musteretikette bzw. entsprechende Beschreibungen oder Fotos<br />

� begleitendes Verwaltungsdokument VST 1 (gilt nur fÖr Weine aus DrittlÄndern)<br />

Dieser Vorgang muss vor dem ersten in den Verkehr bringen des Produktes auf den Markt<br />

abgeschlossen sein. Das Alkoholregister wird ebenfalls vom Landwirtschaftsministerium<br />

gefÖhrt.<br />

Wenn beim Produkt Ünderungen vorgenommen werden, muss eine neue Eintragung in das<br />

Alkoholregister vorgenommen werden. Eine entsprechende Steuer (150 EEK, ca. 10 Euro)<br />

fÄllt zusÄtzlich an.<br />

166


3. Begleitdokumente<br />

Estland<br />

Verordnung der Kommission Nr. 436/2009, Annex III und Annex VI. In Annex VII sind jene<br />

Begleitdokumente aufgelistet, die benÉtigt werden, wenn Weine nur innerhalb der EU bewegt<br />

werden.<br />

� Euro-Zolldeklaration AAD (inkl. Foto) als BestÄtigung, dass Wein offiziell importiert wurde<br />

� Antrag<br />

� BestÄtigung des Alkoholregisters, dass der spezifische Wein registriert ist<br />

(wird vom Amt fÖr jedes Produkt extra erteilt)<br />

Damit die Bezahlung der Verbrauchssteuer sichergestellt ist, darf die Lieferung ausschlieÑlich<br />

an einen registrierten (GroÑ-)HÄndler gehen.<br />

ZusÄtzliche Informationen zu den Begleitdokumenten sind in der Verordnung der EU<br />

Kommission Nr: 555/2008, Teil II zu finden.<br />

Die Anlage zum Dokument VI1 ist in derselben Verordnung im Annex IX und VI2 im Annex<br />

X zu finden.<br />

Die Information ist ebenso auf der Homepage des Zoll- und Finanzamtes<br />

www.emta.ee/?id=1846 zu finden.<br />

Çber Import von Alkohol: www.emta.ee/index.php?id=2164<br />

4. Etikettierungsvorschriften<br />

Folgende Angaben sind erforderlich:<br />

� Ursprungsland (wenn die Trauben aus unterschiedlichen LÄndern stammen, ist folgende<br />

Bezeichnung notwendig: "mixture of wines from different countries of the European<br />

Community")<br />

� Firma/ Produzent<br />

� Menge (mL, Liter oder cl)<br />

� Alkoholprozente (z.B. 13 % VOL)<br />

� Partiemarkierung (Chargennummer)<br />

� Produktdefinition (Weinsorte und zusÄtzlich z.B. Tafelwein, etc.)<br />

Das Etikett muss in mindestens einer offiziellen Sprache der EU abgedruckt sein, es erfolgt<br />

keine Çbersetzung<br />

Etiketten von Weinen, die aus DrittlÄndern kommen, mÖssen das Wort „viini“ (Wein)<br />

zusÄtzlich zum LÄndernamen des Ursprungslandes tragen. DarÖber hinaus mÖssen die Etiketten<br />

die in DrittlÄndern erzeugt wurden, den Importeur oder wenn die AbfÖllung in der EU erfolgte,<br />

den AbfÖller aufweisen.<br />

5. ZÄlle und Steuern<br />

5.1. ZÄlle<br />

www.emta.ee<br />

Entfallen fÖr EU-Waren<br />

Informationen zum Begleitblatt EAD EU Kommission - Verordnung 684/2009<br />

Informationen zu SAD, EU Kommission - Verordnung 3649/92<br />

167


5.2. Steuern<br />

5.2.1. Verbrauchssteuer fÅr Wein<br />

Estland<br />

Wein Öber 6,0 % Alkoholgehalt ist mit einer Verbrauchssteuer von EEK 1.044 pro 100 Liter<br />

belegt (ab 01.01.2010, Paragraph 46).<br />

Wein unter 6,0 % Alkoholgehalt sind mit einer Verbrauchssteuer von EEK 496 pro 100 Liter<br />

belegt (ab 01.01.2010).<br />

5.2.2. Verpackungssteuer (VE = Verpackungseinheit) seit 01.01.2010<br />

Glas- und Keramikverpackungen EEK 10 pro kg<br />

Plastikverpackungen EEK 40 pro kg<br />

Metallverpackungen EEK 40 pro kg<br />

andere Verpackungen EEK 20 pro kg<br />

Diese Abgabe wird nicht eingehoben, wenn die Verpackung mindestens aus 60%<br />

Recyclingmaterial besteht.<br />

Informationen: www.emta.ee und www.envir.ee<br />

5.2.3. Mehrwertsteuer 20%<br />

6. Geschenksendungen, Mustersendungen, Reiseverkehr<br />

6.1. Geschenksendungen<br />

Privatpersonen (Älter als 18 Jahre) dÖrfen maximal drei Mal pro Jahr 2 Liter Wein (kein<br />

Schaumwein) als Geschenk von einer anderen Privatperson aus einem anderen EU-Land per<br />

Postsendung steuerfrei annehmen (darf den Wert von 704 EEK nicht Öbersteigen)<br />

Quelle: Alkohol, Tabak, Heizstoff- und Stromgesetz, www.emta.ee<br />

6.2. Mustersendungen<br />

Mustersendungen sind an estnische Firmen die Öber eine Alkohollizenz verfÖgen mÉglich.<br />

Einfuhrbestimmungen und benÉtigte Begleitdokumente finden Sie unter Punkt 2 und 3.<br />

6.3. Reiseverkehr<br />

Ab 1. 5. 2004 dÖrfen aus DrittlÄndern abgabenfrei eingefÖhrt werden:<br />

� 1 Liter starke alkoholische GetrÄnke (Öber 22 %) oder 1 Liter starke alkoholische<br />

GetrÄnke (bis 22 %)<br />

� 4 Liter Wein (kein Schaumwein)<br />

� 2 Liter andere alkoholische GetrÄnke (bis 22 %)<br />

� 16 Liter Bier<br />

Aus EU-LÄndern dÖrfen ohne Entrichtung der Verbrauchssteuern folgende Mengen Alkohol<br />

frei importiert werden:<br />

� Wein bis zu 90 Liter (inkl. 60 Liter Schaumwein)<br />

168


Estland<br />

� Bier bis zu 110 Liter<br />

� Spirituosen (Öber 22%) bis zu 10 Liter<br />

� starke alkoholische GetrÄnke (unter 22%) bis zu 20 Liter<br />

7. Marktinformationen<br />

7.1. Konsumgewohnheiten<br />

Im Vergleich zum durchschnittlichen Jahreseinkommen war der Alkoholkonsum historisch<br />

gesehen relativ hoch. Estland ist ein Land mit langer Tradition an Destillaten und<br />

Bierproduktion. WÄhrend der jÄhrliche Alkoholkonsum in den letzten Jahren sank, stieg der<br />

Weinmarkt gleichzeitig erfreulicherweise an, ging 2009 jedoch wieder etwas zurÖck. Hier<br />

entwickelt sich immer mehr eine Weinkultur. Der Anstieg an Weinkonsum war in den letzten<br />

10 Jahren bei Frauen stÄrker ausgeprÄgt als bei MÄnnern. MÄnner konsumierten hauptsÄchlich<br />

Bier (ca. 55% der MÄnner; etwas stÄrkerer Anstieg als bei Wein), Spirituosen (ca. 30% der<br />

MÄnner; etwa gleicher Anstieg wie bei Wein) und eben auch Wein (ca. 15% der MÄnner).<br />

Frauen dagegen konsumieren Wein (ca. 15% der Frauen) und Bier (ebenfalls ca. 15% der<br />

Frauen) jedoch weniger Spirituosen (ca. 8% der Frauen). Der durchschnittliche Weinkonsum in<br />

Estland ist dennoch nur ein kleiner Bruchteil des durchschnittlichen Weinkonsums in<br />

âsterreich. Weine der „Neuen Welt“ sind sehr beliebt so z.B. chilenische Weine. In den<br />

Restaurants werden vorzugsweise spanische, australische und sÖdafrikanische Weine<br />

angeboten. Der Anteil an hÉherpreisigen, franzÉsischen Weinen ist gewachsen aber dennoch<br />

eher gering.<br />

Zu 60% werden Rotweine, zu 40% WeiÑweine und eher billigere Sekte (TÉrli, Sowetskoje)<br />

konsumiert.<br />

7.2. Distribution<br />

In Estland gibt es im Gegensatz zu den skandinavischen LÄndern kein Weinhandelsmonopol.<br />

Wein wird hauptsÄchlich Öber GroÑhÄndler verkauft, diese wiederum beliefern SupermÄrkte,<br />

spezielle AlkoholgeschÄfte, Restaurants und andere EinzelhÄndler. In den SupermÄrkten wird<br />

Wein meistens in eigenen Alkoholabteilungen angeboten, wobei billige Weine auch im<br />

Lebensmittelbereich offeriert werden.<br />

Im StraÑenhandel ist der Verkauf von alkoholischen GetrÄnken verboten.<br />

Alkoholverkauf im Einzelhandel ist von 10.00 – 22.00 Uhr erlaubt.<br />

Werbung fÖr alkoholische GetrÄnke ist seit einiger Zeit auch im Fernsehen ab 21.00 Uhr und<br />

im Radio erlaubt – allerdings erst nach 22.00 Uhr.<br />

Die Wochenzeitung “Eesti Ekspress” publiziert hin und wieder eine Weinseite, in welcher<br />

Rein Kasela ebenso wie in der spezialisierten KÖchenzeitchrift „Oma Maitse“ sowie in der<br />

russischsprachigen Beilage der Postimees „Den za Dnjom“ schreibt. In der Beilage „Creme“<br />

der „Eesti Ekspress“ werden Weinthemen behandelt. Ebenso wird in den grÉÑeren<br />

Tageszeitungen „Eesti PÇevaleht“ und „SL-Éhtuleht“ Öber Weine geschrieben. Einer der<br />

bekanntesten Weinjournalisten ist Arne Pajula (er wird die Stelle des frÖh verstorbenen Kalev<br />

KeskÖla einnehmen), der sowohl in der Sommelierschule VortrÄge hÄlt wie fÖr OMA Maitse<br />

Öber Wein schreibt.<br />

169


Estland<br />

Preisstruktur<br />

âsterreichische Weine werden im Einzelhandel zu Preisen zwischen EEK 90,00- (ca. EUR<br />

5,00) und EEK 400,- (ca. EUR 25) angeboten (inkl. 20% MWSt).<br />

Kalkulationsschema<br />

Dieses Kalkulationsschema soll Ihnen dabei helfen, Ihre Preisposition gegenÖber Mitbewerbern<br />

auf dem Markt leichter analysieren zu kÉnnen. Wir wollen ausdrÖcklich darauf hinweisen, dass<br />

dieses Kalkulationsschema nicht in allen FÄllen zutreffen muss! Oft wird von grÉÑeren<br />

Einkaufsgruppen (Gastronomie und Einzelhandel) direkt importiert, womit die<br />

Importeursspannen teilweise stark reduziert oder ganz entfallen kÉnnen.<br />

Bedenken Sie, dass der Aufschlag bei den Vertriebspartnern u.A. folgende Kosten abdecken<br />

muss:<br />

1. BÖro- und Lagerkosten<br />

2. Transportkosten im Land<br />

3. Kostproben<br />

4. Werbung (oft 10% vom Verkaufspreis)<br />

5. Kosten AuÑendienstmitarbeiter etc.<br />

Kalkulationsbeispiel fÅr eine Flasche (0,75 l) Ästerreichischen Weins<br />

(Alkoholgehalt unter 15 Vol. %)<br />

MÄgliches Kalkulationsbeispiel Estland € EEK<br />

Abhofpreis 2,22 34,80<br />

Transport/Versicherung 0,74 11,60<br />

CIF-Preis 2,96 46,40<br />

kein Zoll<br />

Verbrauchssteuern 10,40 EEK/Liter 0,50 7,80<br />

EP GH 3,46 54,20<br />

Aufschl. GH 40% 1,38 21,68<br />

EP Gastro/LH 4,84 75,88<br />

Gastronomie<br />

Aufschl. Gastro 250% 12,10 189,70<br />

MWST Gastro 18% 3,05 47,80<br />

EVP Gastro 19,99 313,38<br />

Lebensmittelhandel<br />

Aufschl. LH 40% 1,94 30,35<br />

MWST LH 18% 1,22 19,12<br />

EVP LH 8,00 125,35<br />

AufschlÇge von-bis FÅr Kalkulation Umrechnung<br />

GroÑhandel 25-50% 40% 1 EEK<br />

Gastro 200-300% 250% 0,064 €<br />

LH 30-40% 40%<br />

170


8. Allgemeine Daten<br />

8.1. Alkoholverbrauch 1)<br />

Estland<br />

Jahr Gesamtkonsum in Weinkonsum /Kopf<br />

1.000 hl<br />

in l<br />

2006 10,1 7,5<br />

2007 9,8 7,3<br />

2008 11,8 8,8<br />

2009 9,7 7,2<br />

8.2. Eigenproduktion (Obst-)Wein (inkl. Schaumwein) 1*)<br />

Jahr Eigenproduktion<br />

in 1.000 hl<br />

2006 77,5<br />

2007 53,5<br />

2008 38,8<br />

2009 40,4<br />

8.3. Weinimport 3)<br />

Jahr Gesamtimporte aus Österreich Wert Österreich-<br />

in 1.000 hl in l<br />

importe in €<br />

2006 70 7 000 27 660<br />

2007 195 19 500 67 455<br />

2008 220 22 000 60 166<br />

2009 139 13 900 53 871<br />

8.4. HauptimportlÇnder nach Menge gereiht 1)<br />

Land Menge 2008 Wert 2008 Menge 2009 Wert 2009<br />

in hl in 1.000 € in hl in 1.000 €<br />

Spanien 130.234 5.191,9 94.035 5.658,7<br />

Frankreich 1.850.195 10.532,1 1.768.805 7.149,9<br />

Italien 1.488.646 5.551,5 86.604.418 5.783,0<br />

Chile 291.587 3.814,9 66.253 3.073,7<br />

Ungarn 1.324.711 2.280,3 1.261.544 2.197,9<br />

SÖd-Afrika 465.903 1.097,7 565.554 1.216,2<br />

Deutschland 1.600.609 2.988,5 1.712.736 2.855,0<br />

Quellen:<br />

1) Estnisches Statistikamt www.stat.ee<br />

1*) Estnisches Statistikamt http://pub.stat.ee/pxweb.2001/Dialog/varval.asp?ma=TO22&ti=TOIDUAINETE+TOOTMINE&path=../Database/Majandus/24Toostus/06Toostustooted/02Aast<br />

astatistika/&lang=2<br />

2) ESA Schnellstatistik www.agri.ee, www.epkk.ee/valdkonnad/toiduvaldkond<br />

171


Estland<br />

8.5. GebindegrÄÜen Import Ästerreichischer Weine 2009 4)<br />

Weine mit áberdruck<br />

1-3 bar<br />

< 2 Liter 126<br />

QualitÇtswein WeiÜwein in l Rotwein in l<br />

< 2 Liter 8.354 3.689<br />

Andere Weine WeiÜwein in l Rotwein in l<br />

< 2 Liter 3.101 0<br />

Quelle:<br />

4) Statistik Austria<br />

9. Veranstaltungstermine 2010<br />

Messen Ort Datum<br />

Tallinn Food Fest (jÇhrlich)<br />

Veranstalter: Profexpo OÇ<br />

Ahtri 12-209<br />

10151 Tallinn, Estonia<br />

Tel. (+372) 626 1347, Fax (+372) 626 1348<br />

Email info@profexpo.ee<br />

www.profexpo.ee/foodfest<br />

10. Wichtige Adressen<br />

Österreichische AuÜenhandelsstelle<br />

Der Handelsdelegierte fÅr Finnland und das Baltikum<br />

172<br />

Tallinn (Ende Oktober/Anfang<br />

November)<br />

Dr. Herwig Palfinger Tel.: +358 9 /43 66 33-0<br />

Mannerheimintie 15 a B Fax: +358 9 /43 66 33-99<br />

00260 Helsinki / Finnland E-mail: helsinki@wko.at<br />

http://wko.at/awo/ee<br />

AWO-MarketingbÅro Tallinn/Estland<br />

Frau Mag. Thea Karin<br />

Frau KÇrt Kuum Tel: +372 62 73 394<br />

RÄvala 5 Fax: +372 63 13 294<br />

10143 Tallinn / Estonia E-mail: tallinn@advantageaustria.org<br />

Maksu – ja Tolliamet (Zollamt)<br />

Fr. Helen Napp Tel: +372 6 967 730<br />

Lãkke 5 Fax: +372 6 067 723<br />

15175 Tallinn/ Estonia Tel.: +372 6764582 und<br />

www.customs.ee/www.emta.ee +372 6764522<br />

E-mail: info@emta.ee<br />

E-mail: helen.napp@customs.ee


Estland<br />

Eesti Sommeljeede Assotsiatsioon Tel: +372 5 014 547<br />

(Sommelierverband) Fax: +372 6 678 050<br />

Masina 11 E-mail: info@sommeljee.ee<br />

Tallinn 10144 / Estonia<br />

www.sommeljee.ee<br />

Estonian Wine Challenge (jÇhrlich) Tel. +37 250 93959<br />

Veranstalter: Veinimaailm Estonia Fax: +37 27 424280<br />

www.veinimaailm.ee<br />

Landwirtschaftsministerium/ AlkoholbÅro Tel: +372 625 6512<br />

Meeli Lindsaar e-mail: Meeli.Lindsaar@agri.ee<br />

VeterinÇr- und Lebensmittelamt Tel: +372 605 6871<br />

Anne Siig Tel. +372 605 6871<br />

Weinimporteure:<br />

Balen Oá – Connoisseur Tel.: +372 6000950<br />

LÄike tee pãik 1, Rae vald E-mail: balen@balen.ee<br />

75301 Harjumaa<br />

www.balen.ee<br />

Tridens As Tel: +372 603 1800<br />

Lããtsa 2 Fax: +372 603 1801<br />

11415 Tallinn E-mail: info@tridens.ee<br />

www.tridens.ee<br />

Mediato Tel.: +372 3 857 252<br />

MÄekalda 2 Fax: +372 3 879 722<br />

72212 TÖri<br />

www.mediato.ee<br />

Manipenny Oá Tel: +372 501 45 47<br />

Kontakt: Rein Kasela E-mail: rein@manipenny.ee<br />

Lehtla 11<br />

76505 Saue<br />

www.manipenny.ee<br />

173


11. Wichtige Fachmedien<br />

Estland<br />

VINE (Weinmagazin) Tel: +371 551 7623<br />

Solnessi Arhitektuurikirjastuse OÇ<br />

Paldiski mnt 26A<br />

Tallinn 10149<br />

www.vine.ee<br />

tanel@vine.ee<br />

Eesti Ekspress AS (Wochenzeitung) Auflage: 45.000<br />

Narva mnt 11e<br />

10151 Tallinn Tel: +372 6 698 018<br />

www.ekspress.ee Fax: +372 6 698 154<br />

ekspress@ekspress.ee<br />

Eesti PÇevaleht AS (Tageszeitung) Auflage: 35.000<br />

Narva mnt 13<br />

10151 Tallinn Tel: +372 6 144 200<br />

www.epl.ee Fax: +372 6 144 423<br />

mail@epl.ee<br />

SL-Éhtuleht AS (Tageszeitung) Auflage: 65.000<br />

Narva mnt 13 Tel: +372 6 144 000<br />

10151 Tallinn Fax: +372 6 144 001<br />

www.sloleht.ee<br />

leht@sloleht.ee<br />

Arter/ Toit bei Postimees AS (Tageszeitung) Auflage: 61.000<br />

Maakri 23a Tel: +372 6 66 22 00<br />

10145 Tallinn Fax: +372 6 66 22 01<br />

www.postimees.ee<br />

majandus@postimees.ee<br />

Kontakt: Britt Rosen Tel.: +372 666 22 35<br />

Britt.Rosen@postimees.ee<br />

AS Ajakirjade Kirjastus<br />

Oma Maitse Tel: +372 666 21 34<br />

Maakri 23A<br />

10145 Tallinn<br />

www.kirjastus.ee<br />

Kontakt: Siiri Kirikal<br />

Siiri.Kirikal@kirjatus.ee<br />

Pulss Tallinn Tel.: +372 670 2287<br />

Linnameedia OÇ<br />

PÄrnu mnt. 130 - 15<br />

11314 Tallinn<br />

Kontakt: Tiina Kruus<br />

www.pulsstallinn.ee<br />

info@pulsstallinn.ee<br />

174


12. Interessante Websites<br />

Estland im Internet:<br />

www.visitestonia.com - Toursimusinformation<br />

Estland<br />

www.inyourpocket.com/Estonia/en - Touristeninformation<br />

www.riik.ee/en - staatliche Institutionen (PrÄsident, Regierung, Parlament)<br />

www.koda.ee/?lang=en - estnische Handels- und Industriekammer<br />

www.stat.ee - Statistik Estland<br />

www.infoatlas.ee/eng - Branchenverzeichnis<br />

www.vm.ee/eng/kat_136 - Links fÖr Informationen Öber Estland<br />

www.legaltext.ee/endefault.htm - englische Çbersetzungen estnischer Gesetze<br />

Sommelierverband:<br />

Estonian Sommelier Association: www.sommeljee.ee (Englisch/ Estnisch)<br />

Weinklubs:<br />

Gurmee – ja Veiniklubi: www.veiniklubi.com (Estnisch)<br />

Saku Veiniklubi: www.sakuveiniklubi.ee (Estnisch)<br />

Tartu Veiniklubi: www.tartuveiniklubi.ee (Estnisch)<br />

Vinotheken:<br />

VeinipÉÉning: www.vinoteek.ee (Estnisch)<br />

Gloria Veinikelder: www.gloria.ee (Englisch/ Estnisch)<br />

PÖssirohu Veinikelder www.pyss.ee (Deutsch/ Englisch/ Estnisch)<br />

Negossiant: www.negossiant.ee (Estnisch)<br />

Grape: www.grape.ee (Estnisch/ Englisch)<br />

Wine Lounge Tervisex www.winelounge.ee (Estnisch) - frÖh. Cabarello<br />

Bestwine: www.bestwine.ee (Estnisch)<br />

In Studio Vinum: www.instudiovinum.ee (Estnisch)<br />

175


1. Allgemeine Daten<br />

FlÄche: 304 112 kmÅ<br />

Einwohner: 5,35 Mio.<br />

Wirtschaftswachstum (2009): -8,0%<br />

Arbeitslosigkeit (2009): 8,2%<br />

Inflation (2009): 0%<br />

WÄhrung: €<br />

EU-Mitglied<br />

FINNLAND<br />

2. Einfuhrbestimmungen - Distribution<br />

Durch die EU-Mitgliedschaft Finnlands wurde das allgemeine Alkoholmonopol aufgelassen,<br />

lediglich der Detailhandel bleibt zur GÄnze beim Monopolisten ALKO Oy, einer<br />

selbstÄndigen staatlichen Gesellschaft. ALKO betreibt ein Netz von 344 Alkohol-<br />

DetailgeschÄften und 121 Ladennetz ergÄnzende Servicestellen im ganzen Land, welche<br />

„gelistete“ Alkoholika fÖhren, die teilweise von ALKO direkt, teilweise aber auch von<br />

finnischen Importeuren/Vertretern importiert werden. So gesehen ist ALKO der grÜáte<br />

Importeur von Alkoholika. àber die neuesten Bedingungen fÖr die Listung bei ALKO gibt die<br />

jÄhrlich aktualisierte BroschÖre „Listing procedure and retail sale of alcoholic beverages“<br />

Auskunft, die bei der âsterreich Wein Marketing GesmbH aufliegt. Die BroschÖre ist auch<br />

immer aktuell auf der Website von Alko www.alko.fi online verfÖgbar.<br />

Weitere bedeutende Importeure sind die Einkaufsgenossenschaften/-zentralen HARTWA-<br />

TRADE, KESKO (Kespro), TUKO logistics, die zum INEX-Konzern gehÜrende MEIRA<br />

NOVA, sowie die GroáhÄndler WIHURI, ME Group und HEINON TUKKU (siehe 11.<br />

Wichtige Adressen), die vor allem die Gastronomie bedienen. Sie importieren teilweise<br />

direkt, kaufen jedoch auch Öber Importeure/Vertreter, weshalb es fÖr eine erfolgreiche<br />

Marktbearbeitung jedenfalls empfehlenswert ist, einen in Finnland ansÄssigen Vertreter zu<br />

haben. Dieser muss Öber eine Genehmigung zum Betreiben eines Alkohol-Groáhandels von<br />

der staatlichen BehÜrde Valvira (siehe 11. Wichtige Adressen) verfÖgen.<br />

Die oben genannten Firmen sind in Logistik und Lagerhaltung kleineren Importeuren<br />

Öberlegen. Auáerdem sind sie fÖr den Fall, dass das Einzelhandelsmonopol aufgelassen wird<br />

und Wein auch im Lebensmitteleinzelhandel verkauft werden darf, bestens vorbereitet, da sie<br />

z.T. Öber Konzernverbindungen zu Warenhaus- und Supermarktketten verfÖgen.<br />

3. Begleitdokumente<br />

àblicherweise verwendete Dokumente:<br />

� Proforma-Rechnung, Handelsrechnung 2-fach<br />

� begleitendes Verwaltungsdokument VST 1 (welches auch den Ursprung bestÄtigt und die<br />

Ladeliste beinhaltet).<br />

176


4. Etikettierungsvorschriften<br />

Finnland<br />

Es gelten die allgemeinen EU-Vorschriften (siehe Punkt 3. EU-Etikettierungsvorschriften –<br />

Exportleitfaden EinfÖhrung).<br />

Ab April 2006 gelten die neuen Vorschriften fÖr die Etikettierung von Produkten, die ab dem<br />

25.11.2005 hergestellt und verpackt worden sind.<br />

� GTIN-Nummer (EAN tai UPC).<br />

� Die Angaben Öber Sulfat Dioxyd und Sulfit mÖssen auf allen Weinverpackungen in<br />

finnischer und schwedischer Spache erwÄhnt sein: z.B. SisÄltÄÄ rikkidioksidia – innehãller<br />

svaveldioksid oder SisÄltÄÄ sulfiitteja – innehãller sulfiter.<br />

Unter dem folgenden Link finden Sie die vollstÄndigen neuen Vorschriften fÖr die<br />

Etikettierung:<br />

http://www.valvira.fi/files/viinien_pakkausmerkinnat_eng.pdf und<br />

http://www.alko.fi/en/A4E923821625A1FEC225763F00384D01/$File/Package_markings_14<br />

.4.2010.pdf<br />

5. ZÄlle und Steuern<br />

5.1. ZÄlle<br />

Entfallen fÖr EU-Ursprungserzeugnisse.<br />

5.2. Steuern<br />

5.2.1. Verbrauchssteuern<br />

Alkoholsteuer fÖr Wein 1,2 – inkl. 2,8 Vol. % 5,50 Cents pro Liter<br />

2,8 – inkl. 5,5 Vol. % 138,00 Cents pro Liter<br />

5,5 – inkl. 8,0 Vol. % 203,00 Cents pro Liter<br />

8,0 – inkl. 15,0 Vol. % 283,00 Cents pro Liter<br />

15,0 – inkl. 18,0 Vol. % 283,00 Cents pro Liter<br />

5.2.2. GetrÄnkeverpackungssteuer 0,51 Cents pro Liter<br />

Falls es sich um eine RÖckgabeflasche mit Pfand im offiziellen finnischen Container<br />

Recycling System handelt, betrÄgt die Steuer<br />

0 Cents falls die Verpackung wiederbefÖllbar ist und als Rohmaterial<br />

wiederverwertbar ist.<br />

Dem Importeur muss dann eine Genehmigung des Pirkanmaa Regional Environment Centre<br />

vorliegen. Ein kleiner unabhÄngiger Produzent, der jÄhrlich weniger als 50.000 Liter nach<br />

Finnland exportiert, kann auf Grund einer ErklÄrung des Importeurs von der<br />

GetrÄnkeverpackungssteuer befreit werden.<br />

5.2.3. Mehrwertsteuer 23%<br />

177


Finnland<br />

6. Geschenksendungen, Mustersendungen, Reiseverkehr<br />

6.1. Geschenksendungen<br />

Privatpersonen dÖrfen folgende Mengen an alkoholischen GetrÄnken als Geschenk von einer<br />

anderen Privatperson aus einem anderen EU-Land steuerfrei annehmen:<br />

- 1 Liter starke alkoholischen GetrÄnke (mehr als 22%) und<br />

- 3 Liter starke alkoholische GetrÄnke (unter 22%) oder Sekt und<br />

- 5 Liter Wein und<br />

- 15 Liter Bier<br />

Werden mehr als die oben erwÄhnten Mengen von alkoholischen GetrÄnke als Geschenk<br />

angenommen, ist der EmpfÄnger verpflichtet die (Verbrauchs-)Steuer fÖr die Öber die o.a.<br />

Freigrenzen hinausgehende Menge zu bezahlen und dies innerhalb von 4 Tagen nach dem<br />

Empfang der Geschenke an das Zollamt zu melden.<br />

FÖr den Fall, dass ein Unternehmen aus einem EU-Land an eine Privatperson Wein schenkt,<br />

gibt es keine Steuerfreigrenzen, der EmpfÄnger (Privatperson) muss immer die Steuern fÖr<br />

den Wein in Finnland bezahlen.<br />

6.2. Mustersendungen<br />

� per Post Paketkarte, das Paket mit ZERBRECHLICH markieren<br />

Versendung von „Wein.Paket“ nach Finnland nicht mÜglich<br />

� per Bahn RailExpress, Bahn Express Schein<br />

ALKO nimmt Musterflaschen nur nach Vereinbarung entgegen. Der Importeur muss fÖr die<br />

erhaltenen Mustersendungen ebenfalls die Verbrauchs- und Verpackungssteuern bezahlen.<br />

Internationale Kurierdienste fÖhren hÄufig aufgrund der finnischen Bestimmungen den<br />

Versand von Wein nach Finnland nicht durch.<br />

6.3. Reiseverkehr<br />

Aus EU-LÄndern:<br />

Reisende dÖrfen bei eigener Einreise nach Finnland steuerfrei, ohne quantitative<br />

EinschrÄnkungen alkoholische GetrÄnke aus den anderen EU-LÄndern fÖr den eigenen oder<br />

fÖr den Verbrauch der eigenen Familie einfÖhren.<br />

Aus DrittlÄndern: 1 Liter Spirituosen (Öber 22%)<br />

oder 2 Liter starke alkoholische GetrÄnke (unter 22%) oder Sekt<br />

und 4 Liter Wein<br />

und 16 Liter Bier<br />

Privatpersonen dÖrfen weder alkoholische GetrÄnke Öber 80 Vol.% noch<br />

AlkoholgetrÄnkepulver nach Finnland einfÖhren.<br />

178


7. Marktinformationen<br />

7.1. Konsumgewohnheiten<br />

Finnland<br />

Die Konsumgewohnheiten tendieren eher zu trockenen Rotweinen der unteren bis mittleren<br />

Preisklasse. Der Verkauf von Wein ist nur an Personen Öber 18 Jahre gestattet. Werbung fÖr<br />

schwache alkoholische GetrÄnke ist prinzipiell erlaubt, sollte jedoch eher den Charakter einer<br />

sachlichen Information haben und darf nicht zum Trinken animieren.<br />

Die Öber das staatliche Alkoholmonopol verkauften Rotweine liegen zu 57% im Preissegment<br />

unter € 7,-; zu 35% zwischen € 7,- und € 10,- und nur die restlichen knapp 10% Öber € 10,-.<br />

Bei Weiáweinen ist diese Aufteilung noch etwas extremer, so sind 70% der verkauften<br />

Weiáweine im Preissegment unter € 7,-; 26% zwischen € 7,- und € 10,- und knapp 5% Öber €<br />

10,-.<br />

Der Verkauf von alkoholischen GetrÄnken hat in den letzen zwei Jahren in Finnland<br />

allgemein stark abgenommen, wobei die Cider Produkte das grÜáte Minus mit 11,7 %<br />

verzeichnen mussten. Entgegen dem generellen Konsumverhalten konnten Weine in den<br />

letzten Jahren ein konstantes Plus verzeichnen (zwischen 1,4 % und 2,6 %). Speziell Rotwein<br />

erfreut sich in Finnland besonderer Beliebtheit. Die Verkaufszahlen von Rotwein liegen ca.<br />

ein Drittel Öber jenen von Weiáwein. Beim Konsum von Weiáwein konnte man in den Jahren<br />

2006 bis 2008 ein Wachstum bis zu 5,4 % erkennen, welches jedoch im Jahr 2009 wieder<br />

leicht abnahm (1,8 %).<br />

7.2. Distribution<br />

Der Weinverkauf an Privatkunden ist nur in den 341 LÄden und 120 Servicestellen der<br />

staatlichen Firma ALKO Oy, die sich Öber das ganze Land verteilen, gestattet. Das Hotel- und<br />

Gastgewerbe wird vom Groáhandel bzw. Importeuren/Vertretern, d.h. von Firmen mit einer<br />

Importeurs- Groáhandelslizenz direkt beliefert (siehe auch 2. Einfuhrbestimmungen).<br />

7.3. Preisstruktur<br />

Die Bereitschaft teure Weine zu kaufen nimmt ab je weiter nÜrdlich man ins Land kommt. In<br />

Helsinki kauft man in besseren Wohnbezirken, die vor allem im SÖden in MeeresnÄhe liegen,<br />

eher Wein hÜherer Preisklassen.<br />

Kalkulationsschema<br />

Dieses Kalkulationsschema soll Ihnen dabei helfen, Ihre Preisposition in diesem Markt<br />

gegenÖber Mitbewerbern leichter analysieren zu kÜnnen. Wir wollen ausdrÖcklich darauf<br />

hinweisen, dass dieses Kalkulationsschema nicht in allen FÄllen zutreffen muss! Oft wird von<br />

grÜáeren Einkaufsgruppen (Gastronomie und Einzelhandel) direkt importiert, womit die<br />

Importeurs- und mÜgliche Groáhandelsspannen teilweise stark reduziert werden oder ganz<br />

entfallen kÜnnen.<br />

179


Finnland<br />

Bedenken Sie, dass der Aufschlag bei den Importeuren u. A. folgende Kosten abdecken muss:<br />

1. BÖro- und Lagerkosten<br />

2. Transportkosten im Land<br />

3. Kostproben<br />

4. Werbung (oft 10% vom Verkaufspreis)<br />

5. Kosten Auáendienstmitarbeiter etc.<br />

Kalkulationsbeispiel fÅr eine Flasche (0,75 l) Ästerreichischen Weins<br />

€<br />

Abhofpreis 2,42<br />

Transport/Versicherung 0,95<br />

CIF-Preis 3,37<br />

Alkoholsteuer Fix 2,12<br />

Verpackungssteuer Fix 0,39<br />

EP Import. 5,88<br />

Aufschl.IMP 60% 3,53<br />

EP Gastro/LH 9,41<br />

Gastronomie<br />

Aufschl. Gastro 400% 37,64<br />

MwSt Gastro 22% 10,14<br />

EVP Gastro 57,19<br />

Lebensmittelhandel<br />

Aufschl. Alko 50% 4,70<br />

MwSt LH 22% 3,25<br />

EVP LH 17,36<br />

AufschlÉge von-bis FÅr<br />

Kalkulation<br />

Importeur 40-100% 60%<br />

Gastro 250-1000% 400%<br />

Alko 50-75% 50%<br />

Weiáweine:<br />

Produktbeispiele im umsatzstarken Preissegment unter<br />

10 € Letztverbraucherpreis (LVP) Stand 2006<br />

Gato Negro Sauvignon Blanc (CL) 6,69 € / LVP<br />

Devil’s Rock Riesling (DE) 7,86 € / LVP<br />

Rotweine:<br />

J. P. Chenet Cabernet-Syrah (F) 6,98 € / LVP<br />

Gato Negro Cabernet Sauvignon (CL) 6,88 € / LVP<br />

180


8. Allgemeine Daten<br />

8.1. Alkoholverbrauch 1)<br />

Finnland<br />

Jahr Gesamtkonsum in Gesamtkonsum Weinkonsum /Kopf<br />

1.000 hl Wein in 1.000 hl<br />

in l<br />

2006 6181 542 8,4<br />

2007 6474 577 8,7<br />

2008 6448 518 9,6<br />

2009 6371 523 9,7<br />

8.2. Eigenproduktion Wein (inkl. Schaumwein) 1)<br />

Jahr Eigenproduktion in 1.000 hl<br />

2007 2,0<br />

2008 2,5<br />

2009 2,4<br />

8.3. Weinimport 2)<br />

Jahr Gesamtimporte aus Ñsterreich Wert Ñsterreich-<br />

in 1.000 hl<br />

in l<br />

importe in €<br />

2006 564 28.089 254.400<br />

2007 638 40.216 296.500<br />

2008 648 66.650 497.172<br />

2009 657 110.846 656.105<br />

01-05‘2010 258 66.004 313.252<br />

8.4. HauptimportlÉnder nach Menge gereiht 2)<br />

Land Menge 2008 Wert 2008 Menge 2009 Wert 2009<br />

in hl in 1.000 € In hl in 1.000 €<br />

Chile 133.602 29.244 142.035 31.343<br />

Frankreich 86.342 32.413 77.654 28.699<br />

Spanien 84.406 21.906 91.128 22.048<br />

SÖd-Afrika 69.192 12.483 70.911 12.886<br />

Italien 67.225 19.795 68.893 18.818<br />

Australien 53.372 15.253 52.383 13.826<br />

Quellen:<br />

1) Valvira www.valvira.fi<br />

2) Statistik Finnland (Zoll)<br />

181


Finnland<br />

8.5. GebindegrÄÖen Import Ästerreichischer Weine 2009 3)<br />

Schaumweine in l<br />

1.413<br />

Weine mit Überdruck<br />

1-3 bar<br />

< 2 Liter 1.006<br />

QualitÉtswein WeiÖwein in l Rotwein in l<br />

< 2 Liter 35.498 3.695<br />

Andere Weine WeiÖwein in l Rotwein in l<br />

< 2 Liter 1.749 454<br />

8.6. Verkauf von Ñsterreichischen Weinen im Detailhandel (ALKO) in Liter: 4)<br />

2006 2007 2008 2009 01-07‘2010<br />

Weiáwein 44.925 46.731 117.606 150.485 123.424<br />

Rotwein 1.008 1.505 8.684 2.983 9.019<br />

Die Nachfrage nach Üsterreichischem Weiáwein bei Alko ist in den letzten Jahren sehr stark<br />

gestiegen.<br />

Quelle:<br />

3) Statistik Austria<br />

4) ALKO Oy<br />

9. Veranstaltungstermine 2011<br />

Messe Ort Datum<br />

The Lapland Wine Fair Rovaniemi 11.-12.2.2011<br />

Kuopio Wine Festival Kuopio 1.-9.7.2011<br />

Wine, Food & Good Living 2010 Helsinki 27.-30.10.2011<br />

ViiniExpo 2012 Helsinki MÄrz 2012<br />

182


10. Wichtige Adressen<br />

Finnland<br />

Ñsterreichische AuÖenhandelsstelle<br />

Dr. Herwig Palfinger Tel.: +358 /9 /43 66 330<br />

Mannerheimintie 15 a B Fax: +358 /9 /43 66 33-99<br />

FI-00260 Helsinki Email: helsinki@wko.at<br />

ALKO Oy (Alkoholmonopol)<br />

EinkÉufer:<br />

Frau Tiina Lukkari (Einkaufsleiterin Wein)<br />

Frau Anu Laiti (fÖr âsterreichische Weine)<br />

P. O. Box 33 Tel.: +358 /20 /711 11<br />

Besuchsadresse: Salmisaarenaukio 1 Fax: +358 /20 /711 5218<br />

FI-00181 Helsinki Internet: www.alko.fi<br />

E-Mail: vorname.nachname@alko.fi<br />

KESPRO Oy Tel.: +358 /10 /53040<br />

EinkÉufer: Herr Juha Lojander Fax: +358 /10 /532 4210<br />

SÄhkÜtie 1 Internet: www.kespro.com<br />

FI-01510 Vantaa E-Mail: juha.lojander@kesko.com<br />

TUKO logistics Oy Tel.: +358 /20 /77 111<br />

EinkÉufer: Herr Aki Tompuri Fax: +358 /20 /771 2131<br />

Tervahaudankatu 7 Internet: www.tuko.fi<br />

FI-04200 Kerava E-Mail: aki.tompuri@tuko.fi<br />

MEIRA NOVA Oy Tel: +358 /10/768 700<br />

EinkÉufer: Frau Sini Virta Fax: +358 /10/768 6680<br />

Palkkitie 10 Internet: www.inex.fi<br />

FI-04300 Tuusula E-Mail: sini.virta@inex.fi<br />

WIHURI Oy<br />

EinkÉufer: Herr Timo Karhunen Tel.: +358 /20 /510 4013<br />

Atomitie 3 Fax +358 /20 /510 4031<br />

FI-00370 Helsinki Internet: www.wihuri.fi<br />

E-Mail: timo.karhunen@wihuri.fi<br />

Ab ME Group Oy Ltd Tel.: +358 (0)2 273 0500<br />

EinkÉuferin: Frau Sari MÄrÄnen Fax +358 (0)2 230 5932<br />

Vitkalankatu 1 Internet: www.megroup.fi<br />

FI-20200 Turku E-Mail: sari.moronen@megroup.fi<br />

Heino Juomat Oy Tel.: +358 /20 /717 015<br />

GeschÉftsfÅhrer: Herr Kaj Kekki Fax: +358 /20 /7170 210<br />

Orionintie 18-20 Internet: http://www.heinojuomat.fi<br />

FI-02200 Espoo E-Mail: kaj.kekki@heinojuomat.fi<br />

HARTWA-TRADE Ab Oy Tel.: +358 /20 /717 111<br />

GeschÉftsfÅhrer: Herr Seppo Salkoharju Fax: +358 /20 /717 2526<br />

Atomitie 2a Internet: www.hartwa-trade.fi<br />

FI-00371 Helsinki E-Mail: seppo.salkoharju@hartwall.fi<br />

183


Finnland<br />

National Supervisory Authority for Welfare and Health (Valvira)<br />

PL 210<br />

FI-00531 Helsinki<br />

Tel: +358 9 772 920<br />

http://www.valvira.fi/<br />

National Board of Customs (Zollamt)<br />

Erottajankatu 2, P.O. Box 512<br />

FI-00530 Helsinki<br />

Auskunft<br />

Tel. +358 (0)20 690 600, Fax +358 (0)20 492 1812<br />

Zollstatistiken<br />

Tel. +358 (0)20 690 603, Fax +358 (0)20 492 1812, E-Mail: tullitil@tulli.fi<br />

www.tulli.fi<br />

11. Wichtige Fachmedien<br />

VIINI<br />

Image Kustannus Oy<br />

Risto Rytintie 33<br />

FI-00081 A-Lehdet<br />

Tel.: +358/9 7596 779<br />

Internet: www.viinilehti.fi<br />

Erscheint alle zwei Monate mit Auflagen zwischen 25.000 und 50.000<br />

Fine Wine Magazine/Fine Publishing Helsinki<br />

Kone Building – Keilasatama 3<br />

FI-02150 Espoo<br />

Tel.: +358 (0)10 289 1000<br />

Internet: www.fine-magazines.com<br />

VerÜffentlicht 9 Magazinen (Wein, Champagne, Skandinavian, American, Finest Wines,<br />

German, Italian, Russian, Finnisch) in 6 Sprachen in 85 LÄnder.<br />

Das finnische Fine Wine Magazin erscheint 4 x jÄhrlich mit einer Auflage von ca.8.000<br />

StÖck.<br />

GLORIAN RUOKA ja VIINI<br />

Sanoma Magazines Finland Oy<br />

PL 100<br />

FI-00040 Sanoma Magazines<br />

Tel.: +358/9/1201<br />

Internet: http://www.glorianruokajaviini.fi/<br />

Erscheint 8 x jÄhrlich mit einer Auflage von ca. 33.000 StÖck.<br />

AROMI – lehti<br />

RÄlssitie 7<br />

FI-01510 Vantaa<br />

Tel.: +358/40/5383863<br />

Internet: http://www.aromilehti.fi/<br />

Erscheint 9 x jÄhrlich mit einer Auflage von ca. 6.000 StÖck.<br />

184


12. Interessante Websites<br />

Finnland<br />

Verkostungen, Weinberichte http://www.wineacademy.net/<br />

Wein des Jahres Wettbewerb http://www.vuodenviinit.com/<br />

Weinbeurteilungen, allg. Weininfos http://www.nautiskelija.fi<br />

Weinbeurteilungen, allg. Weininfos http://www.viiniweb.net/viini.php<br />

Weinliebhaberseite in Englisch www.nettivuori.com/weeklywine/index.html<br />

Weine der Woche http://www.ruokala.net/juomat/viikon-viini<br />

http://www.glorianruokajaviini.fi/valinta/<br />

ZubehÜr, WeinschrÄnke:<br />

ZubehÜr, WeinschrÄnke http://www.viinikaappi.fi<br />

WeinzubehÜr http://www.viinilehti.fi/palvelut/decanter/<br />

Weinverkauf im Internet:<br />

Viinikauppa http://www.viinikauppa.com<br />

Nettiviini http://www.nettiviini.fi/<br />

Carsinshop http://www.carsinshop.com/<br />

Cyberwine http://www.cyberwine.com/<br />

Wine to door http://www.winetodoor.com/<br />

Wine to love http://www.winetolove.com<br />

Ekowine Baltic http://www.ekowine.net<br />

Weinvereine:<br />

MunskÄnkarna viiniseura http://www.munskankarna.org/w/index.html<br />

Tampereen viiniklubi http://www.tampereenviiniklubi.net/<br />

Turun viinipruvarit http://www.netti.fi/%7Eparvela/Pruuvarit.html<br />

JyvÄskylÄn viiniklubi http://www.viiniklubi.tk/<br />

Rauman viiniseura http://www.raumanviiniseura.fi/<br />

Naantalin viiniseura http://www.naantalinviiniseura.fi/<br />

Viiniseura vasili http://www.viiniseuravasili.fi/<br />

Akateeminen viiniseura http://www.helsinki.fi/jarj/avs/<br />

Polyteknikkojen viiniklubi http://viiniklubi.tky.hut.fi/<br />

Online-Verzeichnis von Importeuren:<br />

http://www.yritysopas.com/yritykset/Juomien+tukkumyynti/<br />

185


1. Allgemeine Daten<br />

FRANKREICH<br />

FlÄche: 547.026 kmÅ<br />

Einwohner: 64,7 Mio. (2010)<br />

BIP/Einwohner: € 29.600 (2009 – Quelle: Eurostat)<br />

WÄhrung: €<br />

EU-Mitglied<br />

2. Einfuhrbestimmungen<br />

Es gelten die EU – Vorschriften.<br />

Ab dem 1. April 2010 kam es beim Versand von Wein in andere EU-Staaten durch die EUweite<br />

EinfÑhrung von EMCS (Excise Movement and Control System) beim Versand<br />

verbrauchssteuerpflichtiger Waren unter Steueraussetzung zu Önderungen.<br />

Das papiermÄÜige Verfahren mit begleitenden Verwaltungsdokumenten wurde dabei durch<br />

ein elektronisches ersetzt. Das bisher verwendete Formular VST1 (in Frankreich DAA –<br />

Document administratif d‘accompagnement) ist nicht mehr auszustellen. Es wird nunmehr<br />

Ñber Internet ein elektronisches Verwaltungsdokument (e-VD / in Frankreich DAE –<br />

Document administratif electronique) erstellt. Die EmpfangsbestÄtigung durch den<br />

WarenempfÄnger in einem anderen EU-Staat erfolgt ebenfalls elektronisch.<br />

Dieses Verfahren ist mit 1. April 2010 in àsterreich verpflichtend und wird nach einer<br />

âbergangsphase ab 1. JÄnner 2011 in Frankreich ebenfalls obligatorisch.<br />

Wichtig ist, das der vom elektronischen System automatisch vergebene ARC-Code (in<br />

Frankreich numäro CRA) auf Rechnung, Lieferschein oder Frachtbrief, der die<br />

Warensendung begleitet, aufscheinen muss. Es kann auch eine Kopie des elektronischen<br />

Verwaltungsdokumentes (e-VD) die Warenlieferung begleiten. Bei einer Kontrolle muss der<br />

Transporteur diese ARC-Nummer (in Frankreich numäro CRA) bekanntgeben kãnnen.<br />

Voraussetzung fÑr dieses Verfahren ist, dass Versender und EmpfÄnger eine Bewilligung und<br />

eine Verbrauchssteueridentifikationsnummer des Zollamtes besitzen.<br />

In der so genannten SEED-Datenbank (System of Exchange of Excise Data) sind alle Firmen<br />

erfasst, die EU-weit am Steueraussetzungsverfahren teilnehmen kãnnen und fÑr die ein<br />

elektronisches Verwaltungsdokument (e-VD) ausgestellt werden kann.<br />

3. Begleitdokumente<br />

� Handelsrechnung<br />

� der vom elektronischen System EMCS automatisch vergebene ARC-Code (in Frankreich<br />

Numäro CRA) muss auf Rechnung, Lieferschein oder Frachtbrief, der die Warensendung<br />

begleitet, aufscheinen. Es kann auch eine Kopie des elektronischen<br />

Verwaltungsdokumentes (e-VD) die Warenlieferung begleiten.<br />

186


4. Etikettierungsvorschriften<br />

Frankreich<br />

Es gelten die allgemeinen EU-Vorschriften – alle Angaben sind aber obligatorisch in<br />

Franzãsisch!<br />

(siehe Punkt 3. EU-Etikettierungsvorschriften – Exportleitfaden EinfÑhrung).<br />

Die franzãsischen Vorschriften sehen auch den GrÑnen Punkt auf den Flaschen vor. Der<br />

Verwendung des GrÑnen Punktes muss ein Vertrag mit einer franzãsischen<br />

Entsorgungsgesellschaft zugrunde liegen (Eco-Emballages SA).<br />

5. ZÄlle und Steuern<br />

5.1. ZÄlle<br />

Entfallen fÑr EU-Waren.<br />

5.2. Steuern<br />

5.2.1. Verbrauchssteuer (Droit de Circulation oder taxe d’accise)<br />

Wein 3,55 € /hl<br />

Schaumwein 8,77 € /hl<br />

Der Nachweis der Erbringung der Verbrauchssteuer erfolgt mittels der Steuerkapsel (capsules<br />

repräsentatives de droit CRD), die der ãsterreichische Winzer bereits im Vorhinein von<br />

seinem Importeur erhalten kann.<br />

5.2.2. Umsatzsteuer 19,6 %<br />

5.2.3. Entsorgungsabgaben (GrÑner Punkt): Es gelten die aktuellen Tarife gemÄÜ Tabelle von<br />

Eco Emballages SA (http://www.ecoemballages.fr/entreprises/, Rubrik Combien ça coute?).<br />

Es haften der Importeur sowie der ãsterreichische Lieferant fÑr die AbfÑhrung der Abgaben.<br />

NÄhere Informationen dazu erhalten Sie bei der AuÜenhandelsstelle Paris.<br />

6. Reiseverkehr, Geschenksendungen, Mustersendungen<br />

6.1. Reiseverkehr<br />

Es gelten die EU-Richtlinien.<br />

Die private Weineinfuhr aus einem EU-Land nach Frankreich ist auf eine Hãchstmenge von<br />

90 l (davon 60 l Schaumwein) beschrÄnkt. Diese Hãchstgrenze gilt fÑr einen<br />

Individualtransport bzw. fÑr jede Person Ñber 17 Jahre, wenn es sich um einen<br />

Gruppentransport handelt.<br />

187


6.2. Mustersendungen<br />

Frankreich<br />

Sowohl Muster-, als auch Geschenksendungen dÑrfen nur mit einem Begleitpapier versandt<br />

werden und unterliegen der Alkoholverbrauchssteuer des Importlandes. Mustersendungen<br />

mÑssen als solche auf der Ware direkt deklariert sein, um jede Verkaufsmãglichkeit<br />

auszuschliessen.<br />

Beim Versand von Mustern muss zwischen Adressaten mit bzw. ohne Akzisennummer<br />

(Alkoholverbrauchssteuernummer) unterschieden werden:<br />

� Versand eines Ästerreichischen Weines durch einen Ästerreichischen Winzer an einen<br />

franzÄsischen Importeur mit einer Akzisennummer (Alkoholverbrauchssteuernummer)<br />

(zugelassener Lagerhalter oder registrierter HÄndler)<br />

EMCS: Erstellung eines elektronischen Verwaltungsdokumentes<br />

� Versand eines Ästerreichischen Weines durch einen Ästerreichischen Winzer an einen<br />

franzÄsischen Importeur ohne Akzisennummer (Alkoholverbrauchssteuerrnummer)<br />

(nicht registrierter HÄndler, Gastwirte oder andere GetrÄnkeeinzelhÄndler)<br />

Hierbei Ñbernimmt der EmpfÄnger in Frankreich die notwendigen FormalitÄten bezÑglich<br />

der Akzise (Alkoholverbrauchssteuer). Er muss vor Versand der Waren vom<br />

franzãsischen Zollamt eine Genehmigung erhalten und die Akzise unter Vorlage einer<br />

Pro-Forma-Rechnung begleichen (däclaration präalable par un opärateur non enregisträ).<br />

Eine BestÄtigung der Hinterlegung des Steuerdepots wird daraufhin an den<br />

ãsterreichischen Winzer versandt, der die Waren gemeinsam mit dem europÄischen<br />

Einheitspapier (VST2 / in Frankreich: DSA – Document simplifiä d‘Accompagnement)<br />

verschickt. Der dritte Durchschlag des Verwaltungsdokumentes DSA wird an den<br />

ãsterreichischen Winzer zurÑckgesendet, damit dieser sich die bereits in àsterreich<br />

geleistete Verbrauchssteuer rÑckerstatten lassen kann.<br />

In den meisten FÄllen setzt der ãsterreichische Winzer in Frankreich einen Steuervertreter<br />

(Repräsentant Fiscal) ein, der fÑr ihn die oben genannten FormalitÄten durchfÑhrt.<br />

6.3. Geschenksendungen – Versandhandel<br />

� Versand eines Ästerreichischen Weines durch einen Ästerreichischen Winzer an einen<br />

privaten Einzelkunden<br />

a) Lieferung unter Einschaltung eines Steuervertreters „Repräsentant Fiscal“<br />

Bei Versand von Wein an Privatpersonen benãtigt der ãsterreichische Winzer einen<br />

Fiskalvertreter (repräsentant fiscal), der die Akzise (Alkoholverbrauchssteuer) beim<br />

Zollamt begleicht. Eine BestÄtigung der Hinterlegung des Steuerdepots wird an den<br />

ãsterreichischen Winzer versandt, der die Waren daraufhin gemeinsam mit einem<br />

vereinfachten Begleitdokument (In àsterreich VST2 –in Frankreich: DAS – document<br />

simplifiä d’accompagnement) verschickt.<br />

b) Lieferung mit AbfÑhrung der Akzise direkt durch den Privatkunden<br />

Der Privatkunde muss dabei mit einer Proforma-Rechnung des Lieferanten zur<br />

Steuerbehãrde seines Wohnsitzes, um sich die Verbrauchssteuer berechnen zu lassen,<br />

188


Frankreich<br />

einen entsprechenden Betrag in Kaution hinterlegen, nach tatsÄchlicher Lieferung mit der<br />

endgÑltigen Rechnung nochmals zur Steuerbehãrde gehen, einen eventuellen<br />

Differenzbetrag begleichen bzw. sich wieder rÑckerstatten lassen und kann erst dann die<br />

Waren in Empfang nehmen.<br />

6.4. Versandempfehlungen<br />

DHL: http://www.dhl.at/de.html<br />

UPS: http://www.ups.com/content/at/de/index.jsx<br />

7. Marktinformationen<br />

7.1. Konsumgewohnheiten<br />

Frankreich ist weltweit der grãÜte Weinkonsument und hinter Italien weltweit der zweitgrãÜte<br />

Produzent. Die Weinproduktion ist 2009 mit 46 Millionen Hektolitern um 6% niedriger als<br />

der Durchschnitt der letzten fÑnf Jahre, stieg aber um 11% im Vergleich zum Jahr 2008.<br />

Die franzãsischen Winzer befinden sich in einer Krise mit âberproduktion bei fast allen<br />

Sorten und Preisklassen. Die von der EU gefãrderte Aufgabe von RebflÄchen wird<br />

hierzulande seit zwei Jahren praktiziert und fÑhrte 2008/2009 um eine Verringerung der<br />

RebflÄchen um 12 000 Hektar.<br />

Der seit Jahren zu beobachtende Trend des rÑcklÄufigen Weinkonsums hat sich in Frankreich<br />

auch 2009 weiter fortgesetzt (-2,9%).<br />

Die immer strenger werdenden Alkoholkontrollen kãnnen dabei als Ursache genannt werden.<br />

Es lÄsst sich generell auch eine Önderung des Konsumverhaltens feststellen. WÄhrend Wein<br />

das GetrÄnk von Festen bleibt, gibt man fÑr den alltÄglichen GetrÄnkekonsum anderen<br />

alkoholischen und nicht-alkoholischen GetrÄnken den Vorzug. Statistiken belegen, dass junge<br />

Menschen bis 35 Jahre dreimal weniger Wein trinken als der nationale Durchschnitt.<br />

Trotzdem bleibt der durchschnittliche Weinkonsum/Einwohner im europÄischen VerhÄltnis<br />

mit 43 Litern weiterhin hoch und macht den Wein zu dem am meisten konsumierten<br />

alkoholischen GetrÄnk des Landes. WÄhrend die Menge immer mehr abnimmt, erhãht sich die<br />

QualitÄt. FrÑher hatte man im Restaurant eine Flasche eines preiswerten Weines konsumiert,<br />

jetzt greift der Gast immer ãfter zu nur einem Glas teurem Wein.<br />

Neben dem geringeren Inlandskonsum hat auch die ExportschwÄche 2009 bedingt durch die<br />

weltweite Wirtschaftskrise, den Markt schrumpfen lassen. Die Exporte gingen wertmÄÜig um<br />

-19% zurÑck. Die Exporte von Bordeaux-Weinen waren um -23% rÑcklÄufig und die<br />

Champagnerexporte brachen um -28% ein. (Quelle Insee)<br />

In den letzten Jahren beobachtet man auch ein vermehrtes Angebot an biologischem Wein.<br />

4,6% der frz. WeinbauflÄchen (22 500 ha) werden derzeit biologisch bestellt. In den<br />

SupermÄrkten findet man in der Regel ein Angebot mehrerer Bio-Weine in den Regalen. 2008<br />

betrug der Umsatz an Bio-Wein 254 Mio. EUR, womit der Verkauf von Bio- Wein 10 % aller<br />

Bio-Produkte darstellt.<br />

Frankreich kann von ãsterreichischen Produzenten nur als Prestige-Markt betrachtet werden.<br />

FÑr einfache Weine ist es ÄuÜerst unwahrscheinlich, in den Markt zu kommen. Mit Weinen<br />

hãchster QualitÄt (Trockenbeerenauslesen, Eisweine, Strohweine) und traditionellen<br />

ãsterreichischen, in Frankreich nicht bekannten und nicht vergleichbaren Rebsorten, kãnnten<br />

GeschÄfte abgeschlossen werden. In den letzten Jahren ist es ãsterreichischen Spitzenwinzern<br />

189


Frankreich<br />

aufgrund beharrlicher Marktkontakte gelungen, Ñber einige wenige gute Importeure in die<br />

Gastronomie und vereinzelt in den Einzelhandel einzudringen.<br />

Das Image des Weinlandes àsterreich, hierzulande in erster Linie von Trockenbeerenauslesen<br />

geprÄgt, hat sich in den letzten Jahren in Fachkreisen erheblich gebessert. Auch WeiÜweine,<br />

darunter der GrÑne Veltliner, und Rotweine aus àsterreich sind in Fachkreisen inzwischen fÑr<br />

ihre QualitÄt bekannt. Bei internationalen Weinverkostungen in Frankreich werden auch<br />

regelmÄÜig ãsterreichische Weine prÄmiert, obschon nicht in hoher Anzahl.<br />

7.2. Distribution<br />

Der typische franz. WeingroÜhÄndler handelt in erster Linie mit franz. Wein, der 2/3 seines<br />

Sortiments ausmacht.<br />

Aufgrund des hohen Anteils an italienischen, portugiesischen und spanischen Restaurants ist<br />

der Anteil an Billigweinen aus diesen LÄndern in der Gastronomie bedeutend. Auch in<br />

Frankreich haben kalifornische, chilenische und sÑdafrikanische Weine zunehmend Platz auf<br />

den Weinkarten der Restaurants gefunden.<br />

Supermarktketten haben in der Regel ein groÜes Weinangebot, das aber eindeutig von<br />

heimischen Weinen aus den bekannten franz. Weinregionen dominiert wird. 70% des<br />

gesamten Weinabsatzes in Frankreich erfolgt Ñber die Supermarktschiene. 2009 wurden 9,512<br />

Mio. Hektoliter Wein im Wert von 3,248 Mrd. EUR Ñber die Supermarktschiene abgesetzt.<br />

Auch hier sind bei den auslÄndischen Weinen in erster Linie Weine aus Spanien, Italien,<br />

Chile, Kalifornien zu finden.<br />

ErwÄhnenswert sind die „Foires aux Vins“, die traditionellen Weinwochen im September in<br />

den Supermarktketten und Vinotheken. Eine Teilnahme an diesen mit Sonderprospekten<br />

beworbenen Veranstaltungen ist allerdings mit betrÄchtlichem finanziellem Aufwand<br />

(preisgÑnstigste Angebote und hohe Kostenbeteiligung an den WerbeaktivitÄten) verbunden.<br />

Die Weinwochen erstrecken sich gleichzeitig auf meist mehr als 100 SupermÄrkte einer Kette<br />

in Frankreich, wobei bis zu achthundert Weine beworben werden. In diesen 10 bis 14 Tage<br />

dauernden Weinwochen der Supermarkt- und Vinothekenketten wird ein Umsatz von 300 -<br />

500 Mio € erzielt. Die Supermarktkette Auchan hat etwa 2009 in den 10 Tagen Flaschen um<br />

50 Mio. € verkauft. 2008 hat Auchan 12.000 Weine verkostet und 6.000 Weine in die<br />

Weinwochen aufgenommen. Die Supermarktkette E. Leclerc, die in den 80er Jahren die<br />

„Foires aux Vins“ erfunden hatte, verkaufte 2009 143 Mio. Flaschen Wein.<br />

2009 verkauften sich vor allem Weine in einer Preisklasse von 6 – 15 €, teure Weine, „les<br />

grands crus“, verzeichneten 2009 jedoch – konjunkturbedingt – einen VerkaufsrÑckgang von<br />

– 25%.<br />

Bei den Vinotheken ist die unabhÄngige Vinothek die dominante Form, es gibt relativ wenige<br />

Ketten. MarktfÑhrer ist die Firma Nicolas mit 446 Outlets, gefolgt von drei mittleren<br />

Vinothekenketten, Inter Caves (160), Cavavin (120) und Les Repaires de Bacchus (33) Viele<br />

Vinotheken leiden unter dem Trend zum Weinkauf in den groÜen Supermarktketten. Andere,<br />

wie etwa Millesima, haben aber wieder durch den Internetverkauf an Bedeutung gewonnen.<br />

Die bedeutendsten InternetweinhÄndler sind ChateauOnLine(ca. 10 Mio Umsatz jÅhrlich), der<br />

auch mit der Vinothekenkette Les Repaires de Bacchus kooperiert, Wineandco(10 Mio<br />

Umsatz jÅhrlich), 1885(6 Mio EUR Umsatz).<br />

Der Anteil an ãsterreichischem Wein am gesamten Import ist nicht sehr hoch, hat sich aber<br />

von 2004 (143.854 l) auf 2009 (465.002 l) mehr als verdreifacht(Quelle Statistik Austria).<br />

190


7.3. Preisstruktur<br />

Frankreich<br />

Bei den ãsterreichischen Weinexporten nach Frankreich handelt es sich in erster Linie um<br />

TBA, ist die Angabe eines Durchschnittspreises nicht wirklich zielfÑhrend.<br />

Bei Spitzenweinen liegt der durchschnittliche Endverbraucherpreis bei ca. 15 bis 50 €,<br />

Trockenbeerenauslesen entsprechend gehen bis zu 100 €.<br />

Kalkulationsbeispiel fÇr eine Flasche (0,75l) Ästerreichischen Weins<br />

(Die nachstehenden Angaben dienen nur als Orientierungshilfe)<br />

€<br />

Preis ab Weingut 2,00<br />

Transport/Versicherung 0,12<br />

CIF-Preis 2,12<br />

GrÑner Punkt 0,23<br />

Verbrauchssteuer 0,04<br />

EkP Importeur 2,39<br />

Aufschlag Importeur 50% 1,20<br />

EkP Gastronomie/LEH 3,59<br />

Gastronomie<br />

Aufschlag Gastronomie 200% 7,20<br />

Mwst. Gastronomie 19,6% 2,12<br />

VkP Gastronomie 12,90<br />

Lebensmittelhandel<br />

Aufschlag LEH 50% 1,80<br />

Mwst. LEH 19,6% 1,06<br />

VkP LEH 6,45<br />

EkP = Einkaufspreis, VkP = Verkaufspreis<br />

7.4. Preisbeispiele (Vinothek Lavinia, Paris)<br />

Einen âberblick Ñber die Preisstruktur diverser Weine erhalten Sie auf den Internetseiten<br />

groÜer Distributoren, z. B.: http://www.lavinia.com/ (auf die franz. Flagge klicken, dann in<br />

der linken Spalte auf den Link „Vins du monde“ klicken), http://www.nicolas.com/ (in der<br />

linken Spalte in der Rubrik „Catalogue Nicolas“ auf den Link „Vins du monde“ klicken)<br />

191


8. Allgemeine Daten<br />

8.1. Alkoholverbrauch 1)<br />

Frankreich<br />

Jahr Gesamtkonsum in Weinkonsum /Kopf<br />

1.000 hl<br />

in l<br />

2006 32.409 20,8<br />

2007 43.103 20,1<br />

2008 38.578 18,9<br />

2009 36.135 18,6<br />

8.2. Eigenproduktion Wein (inkl. Schaumwein) 1)<br />

Jahr Eigenproduktion<br />

in 1.000 hl<br />

2006 53.314<br />

2007 53.025<br />

2008 46.547<br />

2009 42.806<br />

8.3. Weinimport:<br />

Jahr Gesamtimporte<br />

in 1.000 hl 3)<br />

aus Ñsterreich<br />

in l 4)<br />

Wert Ñsterreichimporte<br />

in € 4)<br />

2006 5.350 28.536 129.420<br />

2007 5.409 75.535 275.976<br />

2008 5.794 32.121 136.445<br />

2009 5.881 25.660 125.555<br />

8.4. HauptimportlÖnder nach Menge gereiht 3)<br />

Land Menge 2008 Wert 2008 Menge 2009 Wert 2009<br />

in 1.000 hl in 1.000 € in 1.000 hl in 1.000 €<br />

Spanien 3.252,8 146.926 2.908,2 122.616<br />

Italien 1.071,2 86.603 1.578,6 92.218<br />

Portugal 545,9 107.659 500,4 106.484<br />

Chile 215,7 23.289 208,9 21.390<br />

USA 126,1 26.813 107,4 23.315<br />

Quellen:<br />

1) Angaben der AHST<br />

2) World Drink Trends<br />

3) Viniflhor<br />

4) Statistik Austria<br />

192


Frankreich<br />

8.5. GebindegrÄÜen Import Ästerreichischer Weine 2009 4)<br />

Schaumweine in l<br />

1.678<br />

QualitÖtswein WeiÜwein in l Rotwein in l<br />

< 2 Liter 20.144 19.049<br />

> 2 Liter 0 121<br />

Andere Weine WeiÜwein in l Rotwein in l<br />

< 2 Liter 2.726 837<br />

Quelle:<br />

4) Statistik Austria<br />

9. Veranstaltungstermine 2010<br />

Messe Ort Datum<br />

SIRHA 2011<br />

Int. Gastronomie-, Hotellerie- und<br />

Lebensmittelmesse<br />

http://www.sirha.com<br />

VINEXPO 2011<br />

Int. Wein- u. Spirituosenfachmesse<br />

http://www.vinexpo.com<br />

SIREST IDEAS 2012<br />

Int. Fachmesse fÑr Lebensmittel und<br />

Ausser-Haus-Gastronomie<br />

http://www.sirest.com<br />

SIAL 2012<br />

Int. Lebensmittelfachmesse<br />

http://www.sial.fr/<br />

10. Wichtige Adressen<br />

Ñsterreichische AuÜenhandelsstellen<br />

Die Handelsdelegierten fÇr Frankreich<br />

Le Conseiller Commercial de láAmbassade dáAutriche<br />

193<br />

Lyon 22.-26.01.2011<br />

Bordeaux 19.-23.06.2011<br />

Paris MÄrz/April 2012<br />

Paris Oktober 2012<br />

Dr. Herbert Preclik* T: +33-1 53 23 05 05<br />

6, av. Pierre 1er de Serbie F: +33-1 47 20 64 42<br />

F-75116 Paris W: http://www.wko.at/<br />

E: paris@wko.at


Frankreich<br />

Dàlàgation Commerciale prâs du Consulat dáAutriche ä Strasbourg<br />

Dr. Christoph Grabmayr* T: +33-3 88 52 29 60<br />

14, quai Kläber F: +33-3 88 52 29 61<br />

F-67000 Strasbourg Cädex W: http://www.wko.at/<br />

E: strassburg@wko.at<br />

BÇrozeiten: Mo - Fr 8.45 - 17.15 Uhr<br />

Ñsterreichische Botschaft in Frankreich<br />

Botschafter Dr. Hubert Heiss<br />

6, rue Fabert T: +33-1 40 63 30 63<br />

F-75007 Paris F: +33-1 45 55 63 65<br />

W: http://www.amb-autriche.fr/<br />

Statistiken:<br />

194<br />

E: paris-ob@bmaa.gv.at<br />

VINIFLHOR (Nat. Obstbau-, GemÑsezucht-, Weinbau- und Blumenzuchtverband)<br />

Office national interprofessionnel des fruits, des legumes, des vins et de l’horticulture<br />

Division ätudes et marchäs<br />

12 Rue Henri Rol Tanguy T +33 1 73 30 33 00<br />

TSA 20002 F +33 1 73 30 30 30<br />

F-93555 Montreuil-sous-Bois Cedex W: http://www.viniflhor.fr/<br />

INSEE (Stat. Zentralamt)<br />

Institut national de la statistique et des ätudes äconomiques<br />

18, boulevard Adolphe Pinard T: +33 1 41 17 50 50<br />

75675 Paris Cedex 14 W: http://www.insee.fr<br />

Zollfragen:<br />

Douanes DGDDI (Generalzolldirektion, Abtg Verbrauchssteuern)<br />

Direction Gänärale des Douanes et des Droits Indirectes<br />

Bureau F 3 Accises Vin<br />

23, rue de l’Universitä T: +33 1 72 40 78 50<br />

F-75007 Paris E: ids@douane.finances.gouv.fr<br />

W : http://www.douane.gouv.fr<br />

Offizielle Branchenorganisation:<br />

Fäderation Nationale des Boissons (FNB)<br />

49, rue de la Glaciêre T: +33-1 45 87 21 41<br />

F-75013 Paris F: +33-1 45 87 11 69<br />

W: http://www.fnb-info.fr/


11. Wichtige Fachmedien<br />

Weinmagazine:<br />

Frankreich<br />

La Revue du Vin de France<br />

Weinfachzeitschrift<br />

10 Ausgaben pro Jahr + 2 Sondernummern; Auflage: 45.000 Exemplare<br />

43-47, rue du Gouverneur Gänäral-Fälix-Ebouä Tel : +33 1.41.40.23.00<br />

Immeuble les Gämeaux Fax : +33 1.41.40.23.09<br />

F-92130 Issy les Moulineaux Cedex Email : redacweb@larvf.com<br />

W: http://www.larvf.com<br />

La Vigne<br />

Internationale Fachzeitschrift Ñber den Weinanbau<br />

11 Ausgaben pro Jahr; Auflage: 20.500 Exemplare<br />

Groupe France Agricole<br />

8, citä Paradis T: +33 1 40 22 79 00<br />

F-75493 Paris Cedex 10 W La Vigne<br />

La Revue Vinicole Internationale<br />

12 Ausgaben pro Jahr; Auflage: 10.000 Exemplare<br />

SIAC Sociätä d' Informations Agricoles et Commerciales<br />

84, bd de Säbastopol T +33 1 42 74 28 00<br />

F-75003 Paris W http://www.larvi.fr<br />

La Revue des Comptoirs<br />

Magazin fÑr Cafäs, Bars, GaststÄtten und Restaurants<br />

10 Ausgaben pro Jahr; Auflage: 37.500 Exemplare<br />

Groupe MBC<br />

16, rue St Fiacre T +33 1 42 36 51 02<br />

F-75002 Paris F +33 1 42 36 04 62<br />

E revuedescomptoirs@groupembc.com<br />

Gastronomiemagazine:<br />

Saveurs<br />

Gourmetmagazin<br />

10 Ausgaben pro Jahr; Auflage: 121 800 Exemplare<br />

Editions Hubert Burda / Magazine Saveurs<br />

67, rue de Dunkerque T +33 1 53 63 10 10 53<br />

F-75009 Paris W Saveurs<br />

195


Frankreich<br />

Cuisine et Vins de France<br />

8 Ausgaben pro Jahr; Auflage: 150.000 Exemplare<br />

Marie Claire Album S.A. /<br />

Cuisine et Vins de France T +33 1 41 46 88 88<br />

43-47, rue du Gouverneur Gänäral Ebouä Fax : +33 1 41 46 84 68<br />

F-92137 Issy-Les-Moulineaux Cedex W http://www.cuisineetvinsdefrance.com/<br />

Gault Millau Magazine<br />

10 Ausgaben pro Jahr; Auflage: 55.000 Exemplare<br />

Gault Millau Magazine T +33 1 41 40 99 80<br />

5, rue Madame de Sanzillon E: contact@gaultmillau.fr<br />

F- 92110 Clichy W http://www.guides-gaultmillau.fr/<br />

12. Interessante Websites<br />

http://www.vins-nicolas.fr/ Vinothekenkette<br />

http://www.intercaves.fr Vinothekenkette<br />

http://www.cavavin.fr Vinothekenkette<br />

http://www.lavinia.fr Mega-Vinothek<br />

http://www.1855.com Internetshop<br />

http://www.chateau-online.com Internetshop<br />

http://www.lesavourclub.fr Vinothekenkette /Internetshop<br />

http://www.rouge-blanc.com Internetshop<br />

http://www.wineandco.com/ Internetshop<br />

Internationale Weinwettbewerbe<br />

Veranstaltung Informationen im Internet Datum<br />

Vinalies Internationales http://www.vinalies-<br />

Wettbewerb MÄrz<br />

2011<br />

internationales.com/<br />

2011<br />

Chardonnay du Monde<br />

2011<br />

http://www.chardonnay-du-monde.com/ MÄrz 2011<br />

Challenge Int. du Vin<br />

2011<br />

http://www.challengeduvin.com/ 8. – 9.April 2011<br />

Les Citadelles du Vin<br />

2011<br />

http://www.citadellesduvin.com/ 28. – 30.Mai 2011<br />

Muscats du Monde<br />

2011<br />

Riesling du Monde<br />

Pinot du Monde<br />

GewÑrztraminer du<br />

Monde<br />

Schaumweinwettbewerb<br />

Effervescents du Monde<br />

2010<br />

http://www.muscats-du-monde.com Juli 2011<br />

http://www.portail-vins-du-monde.com/<br />

http://www.effervescents-dumonde.com<br />

196<br />

17. – 19.November<br />

2010


1. Allgemeine Daten<br />

FlÄche: 131.957 kmÅ<br />

Einwohner: 11,27 Mio<br />

BIP/Einwohner: € 21.200 (2009)<br />

WÄhrung: EURO<br />

EU Mitglied seit: 1981<br />

2. Einfuhrbestimmungen<br />

GRIECHENLAND<br />

FÉr Lieferungen im innergemeinschaftlichen freien Warenverkehr gibt es keine<br />

ZollformalitÄten.<br />

3. Begleitdokumente<br />

� Handelsrechnung<br />

� Begleitendes Verwaltungsdokument VST 1<br />

4. Einfuhrabgaben, ZÄlle und Steuern<br />

4.1. ZÄlle<br />

Entfallen fÉr EU-Waren.<br />

4.2. Steuern<br />

4.2.1. Verbrauchsteuern: 0%<br />

4.2.2. Umsatz- (Mehrwert-)steuer: 23% (seit dem 01.07.2010)<br />

5. Geschenksendungen, Mustersendungen, Reiseverkehr<br />

5.1. Geschenksendungen<br />

� Wein – und GetrÄnkekÖrbe sind in Griechenland ein gÄngiges GeschÄftsgeschenk<br />

� Geschenksendungen aus einem Mitgliedstaat der EG werden ohne Erhebung von<br />

Einfuhrabgaben direkt zugestellt.<br />

5.2. Mustersendungen<br />

� per Bahn: ein internationaler Frachtbrief<br />

� per Post: 1 internationaler Paketschein oder Aufgabeschein (hÖchstens 20 kg)<br />

� Versandempfehlung: entweder als Luftfracht Éber eine Spedition bzw. Mustersendungen<br />

auch Éber Kurierdienste.<br />

493


5.3. Reiseverkehr<br />

Griechenland<br />

Im innergemeinschaftlichen Reiseverkehr besteht keine Kontrolle.<br />

Im Reiseverkehr dÉrfen von Personen Éber 17 Jahren, die aus DrittlÄndern in die EU<br />

einreisen, 2 Liter Wein und 2 Liter Schaumwein abgabenfrei eingefÉhrt werden. Griechenland<br />

160<br />

6. Kontakt AHST<br />

Åsterreichische AuÇenhandelsstelle<br />

Der Handelsdelegierte fÉr Griechenland und Zypern<br />

Empor. Symvoulos Presvias Avstrias Tel.: +30 210 8843711<br />

Mag. Bruno Freytag Fax: +30 210 8827913<br />

Vas. Sofias 8 Mail: athen@wko.at<br />

GR-106 74 Athen Web: http://www.wko.at/awo/gr<br />

BÄrozeiten:<br />

Mo – Do 08.00 – 17.00 Uhr<br />

Fr 08.00 – 14.30 Uhr<br />

MEZ: + 1 Stunde<br />

494


1. Allgemeine Daten 1<br />

HONGKONG<br />

FlÄche: 1.104 kmÅ<br />

Einwohner: 7 Mio.<br />

BNP/ Einwohner: 23 914 EUR (2009) 2<br />

WÄhrung: Hong Kong Dollar 1 HKD = 100 Cents<br />

Kurs: 1 EUR = ca. 10,03 HKD (06. September 2010)<br />

2. Einfuhrbestimmungen<br />

Wein, Champagner, Sherry, sowie andere alkoholische GetrÄnke mit einem maximalen<br />

Alkoholgehalt von 30%, gemessen bei einer Temperatur von 20ÇC, mit einem Gesamtwert<br />

von weniger als HKD 5.000 – das sind ca. 500 EUR – dÑrfen fÑr gewerbliche Zwecke ohne<br />

Lizenz eingefÑhrt werden.<br />

Alle Lieferungen von Wein, Champagner, Sherry, etc. mit einem Gesamtwert von HKD<br />

5.000,- oder mehr, benÖtigen eine Einfuhr-Lizenz. Diese kann beim Office of Dutiable<br />

Commodities Administration of the Customs and Excise Department fÑr ein Entgelt von HKD<br />

950,- (d.s. ca. 950 EUR) beantragt werden.<br />

3. Begleitpapiere<br />

Begleitpapiere mÑssen nur dann ausgestellt werden, wenn Alkoholika mit einem<br />

Alkoholgehalt von Ñber 30% oder der Gesamtwert von alkoholischen GetrÄnken Ñber HKD<br />

5.000,- eingefÑhrt werden.<br />

Gegebenenfalls werden folgende Dokumente benÖtigt:<br />

� Handelsrechnung<br />

� Frachtbrief<br />

� Packliste<br />

� Verwendungszweck<br />

� Importlizenz bzw. Exportlizenz<br />

Bei der Ausfuhr aus Hongkong stellt das Trade and Industry Department zwei Arten von<br />

Ursprungszeugnissen aus, die von zahlreichen Handelspartnern Hongkongs verlangt werden:<br />

� Certificate of Hong Kong Origin (CO)<br />

� Certificate of Origin A (PrÄferenzzoll-Ursprungszeugnis) fÑr Kanada, Norwegen,<br />

Russland<br />

1 www.gov.hk/en/about/abouthk/factsheets/docs/statistics.pdf (25.08.2010).<br />

2 www.censtatd.gov.hk (20.08.2010).<br />

197


4. Etikettierungsvorschriften<br />

Hongkong<br />

Die Hongkonger Etikettierungsvorschriften sind relativ liberal gehalten. Jedenfalls<br />

ausreichend sind die Angaben nach dem geltenden EU-Recht (siehe Richtlinie 2000/13/EG<br />

des EuropÄischen Parlaments und des Rates vom 20. MÄrz 2000), die in englischer und /oder<br />

chinesischer Sprache auf dem Etikett stehen sollten (korrekte Bezeichnung des Lebensmittels,<br />

der Erzeuger, die Herkunft sowie das Volumen bzw. Gewicht). Die Angabe des<br />

Alkoholgehalts in Volumprozent auf den Etiketten ist seit Ende 2003 jedenfalls verbindlich.<br />

Mehr Informationen finden Sie unter folgendem Link:<br />

http://www.legislation.gov.hk/blis_ind.nsf/da97f6a8ed400207482564820006b580/1b9c2ffe8b<br />

e8421a48256df2000c3512?OpenDocument&ExpandSection=-1<br />

Auch mÖchten wir Sie auf unserer Schlagzeile bezÑglich Etikettierungsvorschriften von<br />

Lebensmitteln unter folgender Adresse hinweisen:<br />

http://portal.wko.at/wk/format_detail.wk?AngID=1&StID=509990&DstID=0&titel=Ausnah<br />

meregeln,zur,NÄhrwertkennzeichnung<br />

5. ZÄlle und Steuern<br />

5.1. ZÄlle<br />

Die Einfuhrbestimmungen fÑr Wein, Champagner etc. in Hongkong wurde 2008 wesentlich<br />

geÄndert:<br />

Der Zollsatz, welcher Stufenweise von 80% auf 40% gesenkt worden war, ist seit 2008<br />

gÄnzlich gestrichen worden. Im Februar 2008 hat das Hong Kong Customs & Excise<br />

Department, Dutiable Commodities Permit Section bekannt gegeben, dass Weine bis zu<br />

einem Gesamtwert von maximal HKD 5.000,- (d.s. ca. EUR 500,-) nunmehr OHNE<br />

IMPORTGENEHMIGUNG nach Hongkong eingefÑhrt werden dÑrfen. Diese Erleichterung<br />

gilt jedoch nicht fÑr Spirituosen mit mehr als 30 Volumprozenten Alkoholgehalt.<br />

5.2. Steuern<br />

Mehrwertsteuer und GetrÄnkesteuer fallen in Hongkong nicht an.<br />

6. Geschenksendungen, Mustersendungen, Reiseverkehr<br />

6.1. Muster- und Geschenksendungen<br />

FÑr alkoholische GetrÄnke muss bei Muster- sowie Geschenksendungen seit Februar 2008<br />

auch kein Zoll mehr entrichtet werden. Dies gilt nur, wenn die versandte oder mitgefÑhrte<br />

Alkoholmenge nicht den Wert von HKD 5.000,- (d.s. ca. EUR 500,-) Ñberschreitet.<br />

NÄhere AuskÑnfte dazu sind bei der AuÜenhandelsstelle Hongkong sowie dem Customs and<br />

Excise Department erhÄltlich.<br />

6.2. Reiseverkehr<br />

Bei der Einfuhr von Waren fÑr den persÖnlichen Gebrauch bestehen Freigrenzen von 1 Liter<br />

Spirituosen und 19 Zigaretten (bzw. eine Zigarre bzw. 25g Tabak). Die Freigrenzen gelten<br />

nur fÑr Personen Ñber 18 Jahre.<br />

204


7. Marktinformationen<br />

7.1. Konsumgewohnheiten<br />

Hongkong<br />

Von den etwa sieben Millionen Einwohnern Hongkongs sind rund 96% chinesischen<br />

Ursprungs. Wein wird traditionell vor allem von in Hongkong lebenden AuslÄndern<br />

konsumiert, zunehmend aber auch von international orientierten Hongkong-Chinesen (und<br />

dabei Ñberwiegend von jÑngeren Konsumenten).<br />

WÄhrend europÄische Weintrinker trockene Weine bevorzugen, ist bei chinesischen<br />

Konsumenten eine Vorliebe fÑr besonders trockenen Rotwein und sÑÜliche, fruchtige<br />

WeiÜweine feststellbar. In den letzten Jahren zeichnet sich ein stÄrkeres Interesse fÑr spritzige<br />

WeiÜweine (GrÑner Veltliner) ab. Zwei Drittel des gesamten Weinkonsums in Hongkong<br />

entfallen auf Rotwein, etwa ein Drittel auf WeiÜwein. Nur 4% entfallen auf Schaumweine<br />

(Sekt/Champagner).<br />

Auch 2009 hat sich dieser Trend fortgesetzt. Der Konsum von Rotwein stieg im Vergleich<br />

zum Vorjahr um 16 % in Volumen, gefolgt von WeiÜwein (12 %) und Schaumwein (7 %).<br />

Insgesamt wurden 2009 Ñber zehn Millionen Flaschen Wein verkauft. Dies ist eine Steigerung<br />

von 16 % im Vergleich zu 2008. Der durchschnittliche Preis fiel von HKD 92,- im Jahr 2008<br />

auf HKD 88,- (das sind EUR 8,80) im Jahr 2009.<br />

Im August 2008 unterzeichnete das Secretary for Commerce and Economic Development das<br />

erste Memorandum fÑr Weine mit Frankreich. Es ist das Erste dieser Art im asiatischen<br />

Raum, mit dem langfristigen Ziel, Hongkong zum Zentrum fÑr Weinkultur in Asien zu<br />

machen. Laut aktuellen Zeitungsberichten wird derzeit auch das Thema zu allgemeinen<br />

Standards beim Lagern diskutiert.<br />

Weintrinken ist auch ein Statussymbol, weshalb insbesondere fÑr Weine der gehobenen<br />

Kategorie gute Absatzchancen bestehen (starkes Markenbewusstsein der hiesigen<br />

Konsumenten, speziell fÑr franz. Grand Cru). FranzÖsischer Wein dominiert nach wie vor den<br />

Markt, andere WeinlÄnder (Australien, USA, Chile, Spanien, Italien) erfreuen sich jedoch<br />

steigender Beliebtheit. Rund 90% der Weinimporte stammten 2008 von diesen sechs LÄndern.<br />

Generell geht der Trend weg vom Konsum harter Alkoholika und hin zu leichteren GetrÄnken<br />

wie Wein.<br />

Der Preis fÑr Weine ist nach der Importerleichterung 2008 um 15% - 20% gefallen. Neben<br />

der, seit 2008 in Hongkong durchgefÑhrten Hong Kong International Wine & Spirits Fair,<br />

forcieren vor allem Hotels und Restaurants den Weinkonsum und laden zu Weinverkostungen<br />

und Seminaren ein. Auch die AuÜenhandelsstelle Hongkong hÄlt regelmÄÜig<br />

Weinverkostungen ab. Mit der Herabsetzung des Zollsatzes 2008 wurde Hongkong zur<br />

zweitwichtigsten Metropole, noch vor London und nur nach New York, was den<br />

internationalen Weinhandel betrifft. 3 Bereits 2008 wurden knapp 40% der gehandelten Weine<br />

in London an Hongkong und Festland China verkauft. 4<br />

3 Hong Kong’s star soars over the world of wine, (25.08.2010).<br />

4 www.euromonitor.com (25.08.2008).<br />

205


Hongkong<br />

Hongkongs Vorteile - Warum gerade Hongkong?<br />

Die Erfolgsfaktoren, die London frÑher zum Weinzentrum der Welt gemacht haben waren<br />

geographische Lage, ein ausgereiftes Ballungszentrum, etablierte Weinkultur, ObjektivitÄt,<br />

hervorragende LagermÖglichkeiten und gÑnstige Abgaben. Viele dieser Merkmale sind<br />

zunehmend in Hongkong zu erkennen.<br />

� Geographische Lage - Hongkong liegt im Zentrum Asiens mit Anschluss an das Festland<br />

China.<br />

� BegÅnstigter Hauptumschlagsplatz - Kein Importzoll. Hongkong verfÑgt Ñber<br />

Zweisprachigkeit, ManagementeffektivitÄt und RechtsgrundsÄtze.<br />

� Keine Weinsteuer - Reduziert administrative Belastung und Lagerungskosten. Erleichtert<br />

Handel und Distribution. Spornt AuktionshÄuser an, ihren Sitz nach Hongkong zu<br />

verlagern. BestÄrkt Weinverkostungen und Konsum. Macht Hongkong zum ersten freien<br />

Weinhafen der Welt.<br />

� Hongkong verfÑgt Ñber eine ausgereiftes Finanzsystem<br />

� Wachsende Weinkultur - Es gibt Ñber 2000 Weinlizenzinhaber und Ñber 200<br />

WeingroÜhÄndler.<br />

� fachliche ObjektivitÇt - Wie auch London, ist Hongkong kein Weinproduzent. Das hilft<br />

Hongkong einen Status der ObjektivitÄt zu erlangen.<br />

� TransportanschlÅsse - Hongkong verfÑgt Ñber einen der stÄrkst frequentiertesten HÄfen<br />

der Welt und hat mit dem Hong Kong International Airport (HKIA) Ñber den<br />

verkehrsreichsten, internationalen Flughafen im Frachtbereich.<br />

Der Trend<br />

Seit der Eliminierung von Abgaben auf Wein und Bier im Jahre 2008 ist die Wein Industrie in<br />

Hongkong stark gewachsen. Alleine im Jahr 2008 sind die Weinimporte um 80 % gestiegen,<br />

im Jahr 2009 nochmals um 40 %. Insgesamt betrug das Importvolumen 2009 ca. 730<br />

Millionen EUR. Im Februar 2010 wurde zwischen der SVR Hongkong und der Volksrepublik<br />

China zusÄtzlich ein Kooperationsvertrag bezÑglich Zollerleichterungen fÑr Weinprodukte<br />

unterzeichnet. Dieser wird dazu beitragen, dass Hongkongs Position als regionaler<br />

Weinumschlagsplatz weiter gestÄrkt wird. SchÄtzungen zufolge soll Asiens Weinhandel in<br />

den nÄchsten 5 Jahren zwischen 10% - 20% zunehmen. Der Konsumwert von Wein in Asien<br />

(ohne Japan) wird im Jahr 2012 US$ 1,1 Milliarden und 2017 sogar US$ 27 Milliarden<br />

betragen. DarÑber hinaus sind sich Experten einige, dass Hongkong die besten Chancen hat,<br />

das Weltzentrum fÑr Weinhandel zu werden.<br />

7.2. Distribution<br />

Wein wird vor allem Ñber Supermarktketten und Spirituosenhandlungen verkauft. Daneben<br />

gibt es Distributeure, welche auf die Belieferung des Gastronomiesektors (Hotels,<br />

Restaurants, Catering) spezialisiert sind. Die AuÜenhandelsstelle Hongkong ist gerne bei der<br />

Suche und Auswahl eines geeigneten Vertriebspartners gerne behilflich.<br />

7.3. Preisstruktur<br />

Aufgrund des gefallenen Zollsatzes, sind alkoholische GetrÄnke in Hongkong im Schnitt um<br />

15% – 20% gÑnstiger geworden. Da Österreichische Weine in manchen Segmenten zur<br />

gehobenen Klasse von Weinen in Hongkong zÄhlen, betrÄgt der Aufschlag eines Importeurs<br />

ca. 20% – 30%. Es kann davon ausgegangen werden, dass HÄndler eine zusÄtzliche Spanne<br />

von ca. 30 – 40% kalkulieren.<br />

Bedenken Sie, dass der Aufschlag bei den Importeuren u.a. folgende Kosten abdecken muss:<br />

� BÑro- und Lagerkosten<br />

206


� Transportkosten im Land<br />

� Kostproben<br />

� Werbung (etwa 10% vom Verkaufspreis)<br />

� Kosten AuÜendienstmitarbeiter, etc.<br />

Hongkong<br />

Hongkong ist seit 16 Jahren die liberalste Marktwirtschaft der Welt und Preisstrukturen sind<br />

absolut transparent und im Weinbereich online jederzeit nachvollziehbar.<br />

8. Allgemeine Daten<br />

8.1. Entwicklung Weinkonsum<br />

Jahr Weinkonsum /Kopf Wachstumsrate in<br />

in l<br />

Prozent<br />

2006 2.08 + 15,5<br />

2007 2.50 + 20,2<br />

2008 3.76 + 50,4<br />

Weinkonsum pro Person, pro Jahr im internationalen Vergleich (2008) 1) :<br />

Frankreich 53.22 Liter/Kopf<br />

Australien 22.70 Liter/Kopf<br />

Kanada 12.24 Liter/Kopf<br />

USA 9.68 Liter/Kopf<br />

Hongkong 3.76 Liter/Kopf<br />

Japan 1.86 Liter/Kopf<br />

SÑdkorea 0.59 Liter/Kopf<br />

Die Zuwachsraten im ersten Quartal 2010 sind 11 Prozent in Volumen und acht Prozent in<br />

Wert.<br />

8.2. Eigenproduktion Wein (inkl. Schaumwein)<br />

Die Sonderverwaltungsregion Hongkong verfÑgt Ñber keine Eigenproduktion von Wein.<br />

8.3. Weinimport: (SITC 11217) 2)<br />

Jahr Gesamtimporte aus Ésterreich Wert Ésterreich-<br />

in 1.000 hl<br />

in l<br />

importe in €<br />

2006 174,56 1.654 16.320,80<br />

2007 223,78 6.298 68.194,60<br />

2008 269,77<br />

2009 322,43 12.595 119.216,00<br />

Quellen:<br />

1) www.wineinstitute.org (25.08.2010)<br />

2) Gensus and Statistics Department, HKSAR<br />

207


Hongkong<br />

8.4. HauptimportlÇnder nach Menge gereiht 2)<br />

Land Menge 2008 Wert 2008 in Menge 2009 Wert 2009<br />

in hl 1.000 € in hl in 1.000 €<br />

Frankreich 72.183 95.923 94.528 127.758<br />

GroÜbritannien 7.008 54.849 11.914 117.709<br />

USA 58.157 20.709 57.111 40.977<br />

Australien 56.111 24.192 69.020 30.246<br />

Chile 37.400 9.187 32.939 9.369<br />

Italien 9.143 7.472 15.434 8.982<br />

8.4. GebindegrÄÖen Import Ästerreichischer Weine 2009 3)<br />

Schaumweine in l<br />

2.657<br />

Weine mit Überdruck<br />

1-3 bar<br />

< 2 Liter 1.566<br />

QualitÇtswein WeiÖwein in l Rotwein in l<br />

< 2 Liter 899 1.341<br />

> 2 Liter 40<br />

PrÇdikatswein<br />

> 2 Liter 92<br />

Andere Weine WeiÖwein in l Rotwein in l<br />

< 2 Liter 6.144 2.060<br />

> 2 Liter 1 360<br />

Quellen:<br />

2 Gensus and Statistics Department, HKSAR<br />

3 Statistik Austria<br />

9. Veranstaltungstermine 2011<br />

Messe Ort Datum Anzahl d.<br />

Besucher<br />

HOFEX<br />

(Fachmesse, alle zwei<br />

Jahre, Gruppenstand der<br />

AWO-AHSt Hongkong)<br />

11. -14. Mai 2011 Internet: www.hofex.com<br />

Email:<br />

exhibit@hkesmontnet.com.hk<br />

32.479<br />

(2009)<br />

FOOD EXPO<br />

(Fachmesse, jÄhrlich,<br />

Gruppenstand der AWO-<br />

AHSt Hongkong)<br />

August 2011 (t.b.a.)<br />

208<br />

Internet: www.hkfoodexpo.com<br />

Email: exhibitions@tdc.org.hk<br />

371.000<br />

(2010)


RESTAURANT & BAR<br />

HONG KONG<br />

(Fachmesse, jÄhrlich)<br />

HONG KONG<br />

INTERNATIONAL<br />

WINE & SPIRITS FAIR<br />

(jÄhrlich)<br />

NATURAL PRODUCTS<br />

EXPO ASIA<br />

(jÄhrlich)<br />

10. Wichtige Adressen<br />

September 2011<br />

(t.b.a.)<br />

Ésterreichische AuÖenhandelsstelle<br />

The Austrian Trade Commission<br />

Mag. Christian H. Schierer<br />

Hongkong<br />

4. -6. November<br />

2010<br />

& November 2011<br />

(t.b.a.)<br />

13/F, Diamond Exchange Building<br />

8-10 Duddell Street, Central<br />

Hongkong/China<br />

Tel.: +852 2522 2388<br />

Fax: +852 2810 6493<br />

E-Mail: hongkong@advantageaustria.org<br />

Internet: http://wko.at/awo/hk<br />

Customs and Excise Department<br />

Dutiable Commodities Administration<br />

2/F Harbour Building<br />

38 Pier Road<br />

Central, Hong Kong<br />

Tel.: +852 2852 4842; + 852 2852 3049<br />

Fax: +852 2542 4179<br />

E-Mail: customsenquiry@customs.gov.hk<br />

Internet: www.customs.gov.hk<br />

Licence and Permit Department<br />

2/F Harbour Building<br />

38 Pier Road<br />

Central – Hong Kong<br />

Tel.:+852 2852 3024 (Licence Department)<br />

Tel.:+852 2852 4846 (Permit Department)<br />

209<br />

Internet:<br />

www.restaurantandbarhk.com<br />

Email:<br />

john@restaurantandbarhk.com<br />

Internet:<br />

http://hkwinefair.hktdc.com/<br />

Email: exhibitions@tdc.org.hk<br />

August 2011 (t.b.a.) Internet:<br />

www.naturalproductsasia.com<br />

Email: alan.lam@penton.com<br />

8.179<br />

(2009)<br />

12.425<br />

(2009)<br />

9.080<br />

(2009)<br />

� Verkauf und Einreichung der Import/Export/Re-Export Deklarationsformulare, Verzollung:


Customs and Excise Department<br />

Excise – Hong Kong<br />

7/F Harbour Building<br />

38 Pier Road, Central<br />

Hong Kong<br />

Tel.: +852 2852 3274<br />

Fax: +852 2541 3470<br />

Hongkong<br />

(Ende November 2011 zieht diese BehÖrde in ein neues GebÄude nach North Point)<br />

� Verkauf von Antragsformularen fÑr die Lizenz- und Zertifikatausstellung, Einreichstelle fÑr<br />

Lizenzansuchen:<br />

Hong Kong Trade and Industry Department<br />

Certification Branch<br />

2/F Trade Department Tower<br />

700 Nathan Road, Kowloon<br />

Hong Kong<br />

Tel.: +852 2398 5544<br />

Fax: +852 2391 9067<br />

E-Mail: enquiry@tid.gov.hk<br />

Central Registration<br />

2/F Room 106 Trade Department Tower<br />

700 Nathan Road<br />

Kowloon<br />

Tel.: +852 2398 5552<br />

Fax: +852 2394 6485<br />

� Verkauf von Deklarationsformularen fÑr Importe/Exporte/Re-Exporte:<br />

Government Publications Sales Centre<br />

Rm. 402, Murray Building, 22 Cotton Road, Central<br />

66 Queensway<br />

Central – Hong Kong<br />

Tel (+852) 2537 1910<br />

Fax (+852) 2523 7195<br />

E-Mail: puborder@isd.gov.hk<br />

Beim Trade and Industry Department sind folgende InformationsbroschÑren erhÄltlich:<br />

� How to apply for a Certificate of Hong Kong Origin<br />

� How to apply for a Certificate of Origin Form A<br />

� How to apply for a factory registration with the Trade Department<br />

� Hong Kong Certificate of Origin System<br />

� Guidance Notes on the Making of Enquiry on Origin Criterion<br />

210


11. Wichtige Fachmedien<br />

Asian Hotel & Catering Times<br />

Thomson Press Hong Kong Ltd.<br />

Room 1205-1206, 12/F Hollywood Centre<br />

233 Hollywood Road<br />

Central, Hong Kong<br />

Frau Mischa Moselle, Herausgeberin<br />

Tel: +852- 2815 9111<br />

Fax: +852-2851 1933<br />

E-Mail: mischa@thomsonpress.com.hk<br />

Internet: www.thomsonpress.com.hk<br />

In englischer Sprache<br />

Erscheint einmal monatlich<br />

Hongkong<br />

Winenow Monthly<br />

Chefredakteur: Mr. Lau Chin Sun (auch fÑr China)<br />

Flat A, 3/F Tung Kin Factory Bldg.<br />

196-198 Tsat Tsz Mui Road<br />

North Point, Hong Kong<br />

Tel: +852- 2564 8924<br />

Fax: +852- 2856 9245<br />

E-Mail: tracy@winenow.com.hk<br />

Internet: www.winenow.com.hk<br />

In chinesischer Sprache<br />

Erscheint einmal monatlich<br />

Fresh Media Concepts Limited<br />

Room 2408, Tung Che Comm'l Centre<br />

246 Des Voeux Road West<br />

Sai Ying Pun, Hong Kong<br />

Attn: Mr Dennis Ho, Account Manager<br />

Tel: +852- 8202 2312; 97024818<br />

Fax: +852- 8202 2319<br />

E-Mail: info@freshmedia.com.hk; dennis.grocery@gmail.com<br />

Website: www.freshmedia.com.hk<br />

Grocer & Caterer (Chinesisch & Englisch)<br />

Erscheint zweimal im Monat<br />

Agence France-Presse<br />

6201 Central Plaza<br />

18 Harbour Road<br />

Wanchai, Hong Kong<br />

Attn: Ms. Polly Hui, Hong Kong Correspondent<br />

Tel: +852- 2829 6200, 2829 6242<br />

Fax: +852- 2598 9836<br />

E-mail: polly.hui@afp.com<br />

UnabhÄngiger Wein Journalist<br />

211


12. Interessante Websites<br />

www.bbr.com/about/hong-kong.iml?ID=null<br />

http://www.wines-info.com<br />

Hongkong<br />

http://www.wineshop.hk (Hongkong online Wein Shop)<br />

http://www.wine-searcher.com/merchants/hong+kong (Liste von Wein Shops in Hongkong)<br />

http://www.wine-club.cn/shichang-e.htm (China Wine Market)<br />

http://www.localwineevents.com/Hong-Kong-Wine/ (Eventkalender fÑr Weinverkostung in<br />

Hongkong)<br />

http://www.legislation.gov.hk/blis_ind.nsf/da97f6a8ed400207482564820006b580/1b9c2ffe8b<br />

e8421a48256df2000c3512?OpenDocument&ExpandSection=-1 (Informationen fÑr<br />

Etikettierung)<br />

http://www.gov.hk/en/residents/ (Customs and Excise Department Hongkong)<br />

http://www.fehd.gov.hk/safefood/foodlaw_cl.html#6 (Informationen bezÑglich der<br />

Etikettierung)<br />

http://www.euromonitor.com/Wine_in_Hong_Kong_China (Weinhandbuch - online<br />

download)<br />

http://www.euromonitor.com/Regulation_Watch_Hong_Kong_government_axes_duty_tax_o<br />

n_wine_and_beer (Zukunft von Wein in Hongkong)<br />

http://www.censtatd.gov.hk/home/index.jsp (Statistik Hongkong)<br />

http://timway.com/hk/Food_and_Drinks/Beverages/Alcohol_Spirits_Wine<br />

www.watsonwine.com (grÖÜter WeinhÄndler Hongkongs)<br />

212


1. Allgemeine Informationen<br />

INDIEN<br />

FlÄche: 3,287.263 kmÅ<br />

Einwohner: 1,155 Mrd., 346 Einw./ kmÅ<br />

BIP / Einwohner : USD 1030,-<br />

WÄhrung: INR = Indische Rupien, 1 INR = 100 PAISE<br />

Kurs (Aug.2010): 1 € = 59.36 Indische Rupien (INR)<br />

1 Indische Rupie (INR) = 0,017 €<br />

Laut indischer Verfassung wird der Alkoholkonsum toleriert, aber keinesfalls unterstÉtzt.<br />

Werbung fÉr Alkohol ist untersagt. Surrogatwerbung (z.B. Korkenzieher oder GlÄser mit dem<br />

gleichen Namen) kommt vor, ist aber nicht die Norm.<br />

Indien besteht aus 28 Bundesstaaten. Jeder Bundesstaat handhabt die Bestimmungen Éber die<br />

Einfuhr oder den Handel mit Alkohol verschieden.<br />

2. Einfuhrbestimmungen<br />

Seit 1. April 2001 ist der Import von Alkohol nicht mehr lizenzpflichtig, der Importeur muss<br />

jedoch Éber einen Import-Export-Code (Registrierungsnummer) vom Directorate General for<br />

Foreign Trade verfÉgen und auÑerdem Éber seine Bank der „Reserve Bank of India“ (indische<br />

Nationalbank) mitteilen, was er importiert (eine Verpflichtung, welche Importeure aller<br />

Waren betrifft).<br />

3. Begleitdokumente fÄr den Warenversand<br />

Packliste<br />

Handelsrechnung mit folgender Klausel:<br />

„We certify and swear that the goods are manufactured in the Federal Republic of Austria and<br />

the present invoice contains a true and correct amount“.<br />

Die Klausel muss mit Stempel und Unterschrift ordnungsgemÄÑ unterfertigt sein.<br />

Kopie der Bill of Lading<br />

Ursprungszeugnis (dreifach), ist nicht gesetzlich vorgeschrieben, erleichtert jedoch die<br />

Zollabfertigung.<br />

Ein Zertifikat vom Gesundheitsministerium ist vorteilhaft.<br />

PFA (Prevention of Food Adulteration Act 1951) ist vorgeschrieben. Der Alkoholgehalt wird<br />

gemÄss BIS 15588 (Bureau of Indian Standards) ÉberprÉft.<br />

213


4. Etikettierungsvorschriften<br />

4.1. Gesetzesgrundlage<br />

Indien<br />

Die einschlÄgige Gesetzgebung fÄllt in den ZustÄndigkeitsbereich der Zentralregierung, d.h.<br />

diese Vorschriften gelten in gleicher Weise fÉr alle Bundesstaaten. Es gibt derzeit keine<br />

besonderen auf Wein abgestimmten Etikettierungsvorschriften. Die rechtliche Grundlage fÉr<br />

die Beschriftung wird je nach Art der Ware durch verschiedene Gesetze definiert; fÉr die<br />

Beschriftung von Wein sind die zwei nachstehend genannten Gesetzestexte relevant:<br />

A)<br />

Die Aufschriften, die im "Prevention of Food Adulteration Act (PFA)" (vollstÄndiger<br />

Gesetzestext unter http://mohfw.nic.in/pfa%20acts%20and%20rules.pdf) vorgeschrieben sind,<br />

lassen sich wie folgt zusammenfassen:<br />

Å 32<br />

allgemein verstÄndlicher Name (Gattungsname) des Nahrungsmittels, das in der Verpackung<br />

enthalten ist.<br />

Namen der Bestandteile des Erzeugnisses in absteigender Reihenfolge ihres Gewichts- oder<br />

Volumenanteils; kÉnstliche Geschmacksstoffe mÉssen nicht mit ihrer chemischen<br />

Bezeichnung angefÉhrt werden. NatÉrliche oder naturidente Aromastoffe mÉssen mit ihrer<br />

gemeinen Bezeichnung angefÉhrt werden. Wenn dem Erzeugnis sowohl Farbstoffe als auch<br />

Aromastoffe zugesetzt wurden, muss das unter der Kennzeichnung in GroÑbuchstaben wie<br />

folgt angegeben werden:<br />

CONTAINS PERMITTED NATURAL/AND SYNTHETIC COLOURS AND ADDED<br />

FLAVOURS<br />

Name und die vollstÄndige Adresse des Erzeugers, Importeurs, (VerkÄufers oder Verpackers,<br />

wenn in Indien verpackt wird)<br />

je nach Erfordernis das Nettogewicht, die StÉckzahl oder das Volumen des<br />

Verpackungsinhaltes (ausgenommen bei Keksen, Brot, Mehlspeisen und SÉÑwaren, bei denen<br />

das Gewicht als durchschnittliches oder Mindestnettogewicht angegeben werden darf).<br />

Seriennummer oder Warencode, wobei die Worte “Seriennummer” oder “Warencode”<br />

vorangestellt werden mÉssen.<br />

Monat und Jahr der Herstellung (bei leicht verderblichen GÉtern auch den Tag).<br />

Monat und Jahr, in GroÑbuchstaben, bis zu dem das Nahrungsmittel mindestens haltbar ist,<br />

auf folgende Weise:<br />

BEST BEFORE UPTO (DATE,) MONTH AND YEAR...<br />

oder<br />

BEST BEFORE WITHIN ... MONTHS (DAYS) FROM THE DATE OF<br />

PACKAGING/MANUFACTURE<br />

214


Indien<br />

DarÉber hinaus mÉssen Lagerhinweise angebracht werden, wenn eine spezielle Lagerung fÉr<br />

die angegebene Haltbarkeit ausschlaggebend ist.<br />

Å33<br />

Die Kennzeichnung muss entweder in Englisch oder in Hindi (Devanagri-Schrift) erfolgen.<br />

Å 34<br />

Die Kennzeichnung muss mit einer Linie umrahmt sein.<br />

Å 36<br />

Die Kennzeichnung muss gut leserlich und in adÄquater SchriftgràÑe erfolgen.<br />

Å 37<br />

Die Kennzeichnung darf keine falschen oder irrefÉhrenden Angaben enthalten.<br />

Å 39<br />

Die Kennzeichnung darf keine Ärztliche Empfehlung enthalten oder implizieren, dass das<br />

Nahrungsmittel von ârzten empfohlen wird.<br />

Å 40<br />

Die Kennzeichnung darf nicht suggerieren, dass das Nahrungsmittel einem anderen<br />

Nahrungsmittel Ähnlich ist. Ebenso darf die Kennzeichnung nicht den Eindruck erwecken,<br />

dass das Nahrungsmittel ein Fruchtsaft oder ein sonstiges Nahrungsmittel mit FrÉchten ist,<br />

wenn es nicht den vorgeschriebenen Anteil an Frucht enthÄlt. Das Wort “Frucht” darf zur<br />

Beschreibung eines solchen Nahrungsmittels nicht verwendet werden. Frucht- oder<br />

GemÉsezubereitungen dÉrfen nur dann als mit Vitamin C angereichert bezeichnet werden,<br />

wenn sie mindestens 40 mg AscorbinsÄure pro 100 g Frucht-/GemÉsezubereitung enthalten.<br />

B)<br />

Die Notifizierung No. 44 des DGFT (Directorate General Foreign Trade) vom 24.11.2000<br />

(http://164.100.9.245/exim/2000/not/not00/not4400.htm)<br />

Laut diesem Text ist es zusÄtzlich erforderlich, den sog. MRP (Maximum Retail Sale Price)<br />

anzugeben, d.i. jener Preis, den der Endverbraucher bezahlt (inkl. Steuern, Gewinnspanne<br />

usw.).<br />

4.2. Strichkodierung (Barcoding)<br />

Wie erwÄhnt, ist gemÄÑ PFA entweder eine Seriennummer oder ein Warencode erforderlich.<br />

Die absolute Verpflichtung, indische Waren fÉr den Export mit Strichkodierung zu versehen,<br />

wurde noch aufgeschoben. Wann diese Verpflichtung kommt, und ob sie auch fÉr importierte<br />

Waren eingefÉhrt wird, ist nicht abzusehen.<br />

4.3. Warnetikette: derzeit gibt es diesbezÉglich keine Vorschriften, es sind jedoch bereits<br />

äberlegungen im Gange, Warnaufschriften einzufÉhren, diskutiert werden z.B.:<br />

GOVERNMENT WARNING:<br />

"Women should not drink alcoholic beverages during pregnancy because of the risk of birth<br />

defects." "Consumption of alcoholic beverages impairs your ability to drive a car or operate<br />

machinery, and may cause health problems."<br />

215


Indien<br />

5. ZÇlle und Steuern (gÄltig ab 27.02.2010)<br />

5.1. Importabgaben<br />

Ende Februar 2010 Änderte die indische Regierung im Rahmen des Finanzbudgets– um den<br />

WTO-Regelungen zu entsprechen – die Importabgaben auf Wein und andere Alkoholika. Die<br />

abhÄngig vom CIF-Wert unterschiedlichen Basiszoll-ProzentsÄtze bei Wein wurden<br />

vereinheitlicht und alle Éber den Basiszoll hinausgehenden Importabgaben (Additional Duty,<br />

Special Additional Duty sowie Educational Cess) abgeschafft.<br />

FÉr Wein ist beim Import nach Indien nunmehr ausschlieÑlich ein einheitlicher Basiszoll von<br />

150% (auf den CIF-Wert) zu zahlen.<br />

Diese Kosten fallen alleine fÉr die Verbringung nach Indien und zur Auslàsung aus dem Zoll<br />

an (landed costs).<br />

Wichtig: Hotels und Restaurants dÉrfen – abhÄngig von der Hàhe ihrer<br />

FremdwÄhrungseinnahmen – eine bestimmte Menge an Wein zollfrei erwerben. Die weiter<br />

unten angefÉhrten Verkaufssteuern mÉssen aber in jedem Fall eingehoben werden.<br />

Die fÉr den Weinexport bedeutenden Bundesstaaten Maharashtra, Goa, Tamil Nadu, Andhra<br />

Pradesh und Delhi heben zusÄtzliche Steuern und Abgaben auf importierten Wein ein.<br />

Nachdem dies gegen WTO-Recht verstàÑt, wurde seitens der EU ein<br />

Schlichtungsverfahren.eingeleitet.<br />

5.2. Verkaufssteuern<br />

Mehrwertsteuer wurde im Jahr 2004 in Indien eingefÉhrt (fÉr Alkohol Éblicherweise 20%),<br />

sie kommt in allen Bundesstaaten zur Anwendung.<br />

6. Geschenksendungen, Reiseverkehr, Mustersendungen<br />

6.1. Geschenksendungen<br />

Geschenksendungen von alkoholischen GetrÄnken sind nicht erlaubt. Es ist eine Verzollung<br />

auf einen vom indischen Zoll geschÄtzten CIF-Wert zu erwarten.<br />

6.2. Mustersendungen<br />

Obwohl es lt. der Baseler Konvention erlaubt ist,<br />

freie Muster in begrenzter Menge einzufÉhren, sind Mustersendungen an Importeure zu<br />

verzollen und zu versteuern und sollten nur nach Abstimmung mit dem EmpfÄnger zum<br />

Versand kommen.<br />

216


7. Marktinformationen<br />

Indien<br />

Da der Weinkonsum in Indien erst in den letzten Jahren populÄr wurde, ist es schwierig<br />

aussagekrÄftige Marktinformationen zu liefern. Wein wird zur Zeit nur von einer ÄuÑerst<br />

kleinen Schicht und in Hotels bzw. Restaurants der gehobenen Klasse konsumiert. Indien<br />

zÄhlt Éber 1 Milliarde Einwohner, ca. 15% davon kànnen zur Mittelschicht gezÄhlt werden,<br />

die sich auch auslÄndische KonsumgÉter leisten kann. AussagefÄhige Studien und Trends<br />

werden erst in den nÄchsten Jahren vorliegen. Die unten angegebenen Aussagen beruhen auf<br />

Erfahrungswerten der AHSt sowie der åWM und stÉtzen sich teilweise auf Interviews mit<br />

Weinexperten in Indien. Aufgrund der restriktiven Alkoholpolitik Indiens verfÉgen die<br />

indischen Konsumenten Éber fast gar keine Weinkenntnisse. Auch die Food & Beverage<br />

Manager der groÑen Hotelketten verlassen sich bei der Weinauswahl auf die VorschlÄge ihrer<br />

Bezugsquellen oder stÉtzen sich auf internationale PrÄmierungen und den Bekanntheitsgrad<br />

der Produzenten oder die jeweilige Herkunft der Weine.<br />

7.1. Konsumgewohnheiten<br />

Inder sind traditionell Whisky-Trinker. Seit einiger Zeit jedoch trinken Inder auch Wein.<br />

Weinkonsum gilt als „in“ bzw. elegant. Franzàsischer Wein ist nach wie vor am beliebtesten,<br />

weil dieser am bekanntesten ist. Rotwein scheint dem WeiÑwein gegenÉber lieber getrunken<br />

zu werden. Die Inder erkennen jedoch zunehmend, dass leichter, spritziger WeiÑwein sehr gut<br />

zum wÉrzigen indischen Essen passt. Indisches Essen wird von einem Importeur wie folgt<br />

beschrieben: „slightly spicy, hot and curry orientated“.<br />

Die KonsumerprÄferenzen in Indien kànnen daher wie folgt analysiert werden:<br />

217


7.2. Distribution<br />

Indien<br />

Typischerweise agieren die Weinimporteure in Indien zugleich als Distributeure und beliefern<br />

Hotels und den Einzelhandel. Jeder Bundesstaat hat eigene Vertriebsvorschriften, die sich<br />

hÄufig Ändern. Z.B. ist in Haryana und in Delhi der Verkauf von Alkoholika nun auch in<br />

gewàhnlichen, lizenzierten GeschÄften zulÄssig, wÄhrend dies bis vor kurzem nur in<br />

lizenzierten „Liquor Stores“ und Hotels gestattet war.<br />

Nach wie vor wird jedoch ein GroÑteil des importierten Weins in den FÉnfsterne-Luxushotels<br />

konsumiert. Langsam gewinnen aber auch Stand-Alone-Restaurants und der Einzelhandel bei<br />

Kunden in den indischen Metropolen an Bedeutung.<br />

Um Wein in Indien verkaufen zu dÉrfen, muss eine Lizenz von der zustÄndigen staatlichen<br />

Stelle vorliegen. Die LizenzgebÉhren unterscheiden sich von Bundesstaat zu Bundesstaat. In<br />

Delhi z.B. betrÄgt die LizenzgebÉhr INRs 200,000 pro Jahr. Eine Registrierung des<br />

Markennamens betrÄgt INRs 3000 pro Jahr je Markennahmen. Die LagergebÉhren betragen<br />

INRs 150.- pro Flasche (750ml)<br />

7.3. Preisstruktur<br />

Weiter unten finden Sie einige Preisbeispiele, die in FÉnfsterne-Hotels und „Liquor Stores“<br />

in Delhi erhoben wurden. Die Preise in der Gastronomie werden in der Regel ohne Steuern<br />

angegeben. Deshalb muss man noch die Mehrwertsteuer (VAT = value added tax) und ev.<br />

eine „hotel expenditure tax“ (ca. 10%) aufschlagen.<br />

Die Preisbeispiele beziehen sich auf ganze Flaschen. Weine, die glasweise ausgeschenkt<br />

werden, kalkuliert man mit 4 GlÄsern je Flasche. Es ist durchaus Éblich, dass man (aus Preisund<br />

MengengrÉnden) den Kunden „half bottles“ anbietet.<br />

Flaschenpreise sind nach oben hin offen, so befinden sich (speziell Rot-) Weine bis zu 90.000<br />

INR und mehr auf den Weinkarten einzelner Hotels.<br />

218


Kalkulationsschema<br />

Indien<br />

nachfolgende Kalkulationen fÉr eine Flasche (0,75l) àsterreichischen Wein, wie er fÉr den<br />

Endverbraucher erhÄltlich ist, sollen nur als Beispiel dienen, um Ihre Preisposition in diesem<br />

Markt gegenÉber Mitbewerbern leichter analysieren zu kànnen.<br />

a) z.B. im Gastronomiebetrieb<br />

EUR<br />

Abhofpreis 2,--<br />

Transport/Versicherung 22% 0,44<br />

CIF-Preis 2,44<br />

Gesamtimportzoll 150% 3,66<br />

Landed costs<br />

Einkaufspreis Importeur<br />

im jew.Staat<br />

6,10<br />

Aufschlag Importeur 40% 2,44<br />

Verkaufspreis<br />

Importeur<br />

8,54<br />

Aufschlag Distributeur 15% 1,28<br />

Verkaufspreis<br />

Distributor<br />

9,82<br />

Aufschlag Gastro 100% 9,82<br />

Verkaufspreis Gastro 19,64<br />

MWSt. (z.B. Delhi) 20% 3,93<br />

Endverbraucherpreis<br />

Gastro<br />

23,57<br />

219<br />

b) z.B.im Einzelhandel<br />

EUR<br />

Abhofpreis 2,--<br />

Transport/Versicherung 22% 0,44<br />

CIF-Preis 2,44<br />

Gesamtimportzoll 150% 3,66<br />

Landed costs<br />

Einkaufspreis Importeur<br />

im jew.Staat<br />

6,10<br />

Aufschlag Importeur 40% 2,44<br />

Verkaufspreis<br />

Importeur<br />

8,54<br />

Aufschlag Distributeur 15% 1,28<br />

Verkaufspreis<br />

Distributor<br />

Aufschlag<br />

EinzelhÄndler<br />

Verkaufspreis<br />

EinzelhÄndler<br />

9,82<br />

15% 1,47<br />

11,29<br />

MWSt. (z.B. Delhi) 20% 2,26<br />

Endverbraucherpreis<br />

Einzelhandel<br />

13,55


Schaumweine:<br />

Indien<br />

Produktbeispiele aus ***** Hotels in Neu Delhi<br />

(Steuern nicht inkludiert)<br />

Indische Rupien (1 € = 59.36 INR)<br />

Moet & Chandon Brut Imperial 6500-9000<br />

Moet & Chandon Brut Imperial Rose 11000<br />

Dom Perignon, 1999 19500<br />

Krug, Grand Cuvee, Brut 18000<br />

Dom Ruinart, Blanc de Blanc,Brut 9000<br />

Veuve Clicquot Ponsardin, Brut 6500<br />

WeiÑweine:<br />

Frankreich Indische Rupien (1 € = 59.36 INR)<br />

Louis Jadot,Pouilly Fuisse 2008 4000-6000<br />

Baron Philipe De Rothschild,Mouton Cadet<br />

Blanc, 2008<br />

2800<br />

Chateau Smith-Haut Lafitte, Pessac<br />

Leognan,2000<br />

9000<br />

Louis Jadot,Corton-Charlemagne Grand<br />

Cru,2000<br />

Italien<br />

12000<br />

Pinot Grigio 2008 1800-2200<br />

Lamelle Chardonnay,Toscana, 2007 4700<br />

Marchesi di Barolo 4000-4800<br />

Castello Banfi,Fontanelle,Chardonnay,2006<br />

Australien<br />

2400-4200<br />

Sauvignon Blanc,2008 3100<br />

Chardonnay 2008<br />

Chile<br />

2400-2800<br />

Baron Philippe de Rothschild,Almaviva,2005 13000<br />

Vina Tarapaca,Cabernet Sauvignon,2008 2400<br />

Spanien<br />

Bodegas y Vinedos Pintia, Pintia, Toro, 2002 6500<br />

Torres, Mas La Plana, Cabernet Sauvignon,2005 5000<br />

Argentinien<br />

Catena Zapata,Alamos,Malbec,2007 3300-6900<br />

USA<br />

Arrowood,Chardonnay,Sonoma county 2000 10500<br />

Cakebread, Chardonnay,Napa Valley,2002 4500-7900<br />

Deutschland<br />

Grand Cru Riesling Trocken, 2007 7500<br />

Egon MÉller, Scharzhof Riesling,2000 10400<br />

Indien<br />

Grovers Sauvignon Blanc,2009 2000<br />

Sula Sauvignon Blanc,2009 2000<br />

220


Rotweine:<br />

Indien<br />

Frankreich Indische Rupien (1 € = 59,36INR)<br />

Les Forts des Latour,2004 30000<br />

Chçteau Phelan Segur,1998,2002 13000<br />

Chateau Latour,Premier Grand Cru Classe,1999 6500<br />

Chçteau de Pez, 2001 5040<br />

Louis Jadot,Bourgogne Pinot Noir,2007 2800<br />

Italien<br />

Bardolino, Pagus,2008 1900<br />

Chianti Rufina Nippozano,2006 3900<br />

Sangiovese Frescobaldi,2008 2300<br />

Castello Banfi, Col die Sasso,2006 2400-3800<br />

Australien<br />

Shiraz Viognier, Mclaren Vale,2007 5000<br />

Penfolds,Bin 407, Cabernet Sauvignon,2006 6000<br />

Shaw&Smith,Shiraz,Adelaide Hills,2007 4400<br />

Chile<br />

Cabernet Sauvignon Vina Tarapaca,2008 2400<br />

Vina Tarapaca,Terroir El Rosal,Pinot Noir, 2007 2400<br />

Baron Philippe de Rothschild, Almaviva,2005 13000<br />

Spanien<br />

Torres, Grans Muralles,2001 6900<br />

Torres,Mas La Pluna,Cabernet Sauvignon, 2005 8100<br />

Argentinien<br />

Catena Zapata,Alamos, Malbec,2007 3300-6900<br />

Bodega Norton,Reserva Malbec 6900<br />

USA<br />

Kendall Jackson Vinter’s Reserve 3300<br />

Sonoma Valley,Merlot, 2006 4400<br />

Duckhorn,Merlot,Napa Valley,2006 10500<br />

Indien<br />

Sula Dindori Reserve 2500<br />

Grover's Cabernet Shiraz,2008 1700<br />

Sula Satori Merlot 2200<br />

221


Schaumweine:<br />

Indien<br />

Produktbeispiele aus Wein- und SpirituosengeschÖften in Neu Delhi<br />

(Steuern inkludiert)<br />

Indische Rupien<br />

(1€=59.36 INR)<br />

Corbell 5000<br />

Loren Parel 12500<br />

Buwet 2200<br />

WeiÑweine:<br />

Frankreich<br />

Pouilly Fuisse 2004 1940<br />

J.P.Chenet Pr.Cuvee Chardonnay 800<br />

Azure Bay Sauvignon.Blanc St.Emillion 1000<br />

Italien<br />

Sartori Pinot Grigio Friuli Grave 950<br />

Indien<br />

Grovers Cabernet Sauvignon 350-700<br />

Sula Cabernet Sauvignon 400-700<br />

Rotweine:<br />

Frankreich Indische Rupien<br />

(1 € = 59.36 INR)<br />

Mouton Cadet Rouge BP Rothschild 2004 1250<br />

Cotes du Rhone 945<br />

Italien<br />

Ruffino Aziano Chianti Clasico 1395<br />

Sangiovese Rubicone 675<br />

Australien<br />

Jacob’s Creek Shiraz Cabernet 725<br />

Merlot Oxford Landing 2006 1170<br />

Shiraz Cape Mentelle 2004 2740<br />

Indien<br />

Sula 500<br />

Grover's 425-800<br />

222


8. Konsum und Importdaten<br />

8.1. Alkoholverbrauch 1)<br />

Jahr Gesamtkonsum in<br />

1.000 hl<br />

2006<br />

2007<br />

2008 18,000 1<br />

2009<br />

Indien<br />

Weinkonsum /Kopf<br />

in l<br />

0,010<br />

8.2.Eigenproduktion Wein (inkl.Schaumwein) 2)<br />

Jahr Eigenproduktion<br />

in 1.000 hl<br />

2006-07<br />

2007-08 232 2<br />

2008-09 132 2<br />

2009-10<br />

8.3. Weinimport 3)<br />

Jahr Gesamtimporte aus Üsterreich Wert Üsterreich-<br />

in 1.000 hl<br />

in 1.000 l importe in USD Mio<br />

2006-07 349,22 0,02 -<br />

2007-08 563,83 - -<br />

2008-09 1071,45 - -<br />

2009-10 n.a. - -<br />

8.4. HauptimportlÖnder nach Menge gereiht 3)<br />

Land Menge 2006-07 Wert 2006-7 Menge 2007-08 Wert 2007-08<br />

in 1.000 l in USD Mio In 1.000 l in USD Mio<br />

France 174,98 0.74 275,52 2,89<br />

Australia 30,86 0,26 62,22 0,50<br />

Italy 12,36 0,07 61,82 0,48<br />

UK 41,31 0,23 55,82 0,40<br />

USA 16,06 0,12 20,11 0,10<br />

Argentina 20,00 0,26 16,93 0,26<br />

Germany 28,34 0,11 8,54 0,07<br />

Quellen:<br />

1) http://www.deccanherald.com/content/76686/alcohol-consumption-india-grow -8.html<br />

2) http://www.sommelierindia.com/blog/2009/12/what_a_difference_a_year.html<br />

3) Ministry of Commerce & Industry, GoI<br />

&Note regarding 8.1 – There are no official sources for supply of this data in India. We have to resort to the figures quoted in the media.<br />

Most of the figures trace their origin to IWSR (www.iwsr.co.uk) which offers alcohol related statistics for all countries against subscription.<br />

223


Indien<br />

8.5. GebindegrÇÑen Import Çsterreichischer Weine 2009 4)<br />

Schaumweine in l<br />

QualitÖtswein WeiÑwein in l Rotwein in l<br />

< 2 Liter 2.702 1.476<br />

> 2 Liter 21 31<br />

Andere Weine WeiÑwein in l Rotwein in l<br />

< 2 Liter 72<br />

Quelle:<br />

4) Statistik Austria<br />

90<br />

9.Veranstaltungstermine<br />

Messe Ort Datum<br />

Intl.Hospitality Fair 2010<br />

http://www.internationalhospitalityfair.in<br />

International FoodTec India 2010<br />

JâHRLICH<br />

Bombay Exhibition Center<br />

Mumbai<br />

Email: gv@yatradefair.com<br />

Veranstalter:<br />

Kàlnmesse YA<br />

Tradefair Pvt.Ltd.<br />

Mr.G.Vamshidkar<br />

Tel.: +91-40-65594411<br />

Fax: +91-40-66684433<br />

Email: g.vamshidkar@koelnmesse-india.com<br />

IFOWS – India International Food and Wine Show 2011<br />

15.Jan.2011, Venue:<br />

The Lalit Hotel<br />

New Delhi<br />

web.: http://www.thelalit.com/delhi/default.aspx<br />

(nÄchste IFOWS 2012, Daten noch nicht bekannt)<br />

224<br />

New Delhi<br />

Pragati Maidan<br />

JÄhrlich


10. Wichtige Adressen<br />

Indien<br />

Aussenhandelsstelle New Delhi<br />

Austrian Embassy – Commercial Section<br />

HD Mag. Hans-JÇrg HÇrtnagl<br />

85, Jor Bagh Tel: +91/11/24618395/7,<br />

New Delhi 110 003 Fax: +91/11/24618742<br />

E-Mail: newdelhi@wko.at<br />

Internet: http://www.advantageaustria.org/in<br />

Üsterreichische Botschaft<br />

Austrian Embassy<br />

EP-13, Chandergupta Marg<br />

New Delhi 110 021<br />

Tel: +91 11 2419 2700<br />

Fax: +91-11-2688 6929<br />

E-Mail: new-delhi-ob@bmeia.gv.at<br />

11. Wichtige Fachmedien<br />

Sommelier India –<br />

'India's first publication dedicated to wine and wine lovers,'<br />

erscheint alle zwei Monate, wird herausgegeben von:<br />

CMI, Consolidated Media Int.<br />

C-320, Defence Colony<br />

New Delhi 110 024<br />

Tel: +91-11-24331013<br />

E-Mail: info@somelierindia.com<br />

Internet: www.sommelierindia.com/index2.html<br />

Ambrosia –<br />

The Magazine for the Alcobev Industry,<br />

erscheint monatlich, wird herausgegeben von<br />

SAP Media Worldwide Ltd.<br />

509 & 511, Dilkap Chambers<br />

Veera Desai Road, Veera Industrial Estate<br />

Andheri (West)<br />

Mumbai 400 053<br />

Tel: +91-22-40401919, 26731295<br />

E-Mail: sappl@bom8.vsnl.net.in<br />

Internet: www.ambrosiaindia.com<br />

225


12. Interessante Websites<br />

www.indagegroup.com<br />

www.indianwineacademy.com<br />

www.groverwines.com<br />

www.delhiwineclub.com<br />

www.sommelierindia.com<br />

www.ambrosiaindia.com<br />

www.Indianwine.com<br />

www.mcdowellindia.com<br />

www.sulawines.com<br />

Indien<br />

226


1. Allgemeine Daten<br />

FlÄche: 70.284 kmÅ<br />

Einwohner: 4,4 Mio.<br />

BIP/Einwohner (2009): € 38.000,--<br />

WÄhrung: €<br />

EU-Mitglied<br />

2. Einfuhrbestimmungen<br />

REPUBLIK IRLAND<br />

Es gelten grundsÄtzlich die EU - Vorschriften (siehe 4.3. Warenlieferung in die EuropÄische<br />

Union).<br />

a) Lieferungen an GeschÄftskunden:<br />

AnlÄsslich der Einfuhr von alkoholhaltigen GetrÄnken nach Irland mÉssen die irische<br />

Umsatzsteuer (“Value Added Tax“ VAT) und die irische Alkoholsteuer (“Excise Duty“) an<br />

das irische Finanzamt (“Office oft he Revenue Commissioners“) entrichtet werden. Vom<br />

Lieferanten ist eine Nettofaktura auszustellen.<br />

1. Der Winzer kann die Ware gem. den EU-Vorschriften Éber das<br />

Steueraussetzungsverfahren an ein Zolllager in Irland verschicken (“Bonded<br />

Warehouse“; entweder Zolllager des Importeurs oder ein vom Importeur benanntes<br />

Zolllager). Der Importeur Ébernimmt damit die Verantwortung fÉr die Entrichtung der<br />

irischen Umsatz- und Alkoholsteuer. Die Ware ist in dem Fall mit dem dafÉr<br />

vorgeschrieben begleitenden Verwaltungsdokument zu versenden (VSt 1, wird auf<br />

englisch AAD-Formular, “Accompanying Administrative Document“, genannt). Per<br />

1.1.2011 erfolgt auch in Irland die verpflichtende Umstellung auf das elektronische<br />

Meldeverfahren (EMCS, “Excise Movement and Control System“), welches das<br />

papiergestÉtze Verfahren vollstÄndig ablÖsen wird.<br />

2. Der Winzer verschickt die Ware direkt an den Kunden, z.B. Gastronomiebetrieb oder<br />

ein WeinfachgeschÄft. Der Kunde muss sich in diesem Fall beim irischen Finanzamt<br />

als “Registered Consignee“ (registrierte EmpfÄnger) registrieren. FÉr die<br />

Wareneingangskontrolle muss der EmpfÄnger ein EDE (“Excise Duty Entry“) -<br />

Formular bereit stellen. Die Umsatz- bzw. Alkoholsteuer ist wie bei Punkt 2.1. vom<br />

Kunden zu bezahlen. Auch dieses System wird per 1.1.2011 auf ein elektronisches<br />

Verfahren umgestellt.<br />

Es besteht auch die MÖglichkeit, Ware an einen Kunden zu schicken, der sich ad hoc<br />

als “Temporary Registered Consignee“ (vorÉbergehend registrierter EmpfÄnger)<br />

registrieren lÄsst. In diesem Fall ist aber bei jeder Lieferung eine neuerliche<br />

Anmeldung notwendig, die Einfuhrabgaben mÉssen bei jeder einzelnen Lieferung im<br />

Voraus bezahlt werden. Bei der Wareneingangskontrolle muss auch der<br />

Zahlungsbeleg vorgewiesen werden. Solche Kunden dÉrfen bis zu zwÖlfmal im Jahr<br />

alkoholhaltige Ware erhalten.<br />

227


) Lieferungen an Privatpersonen:<br />

Irland<br />

Bei direkter Lieferung an eine Privatperson (z.B. im Falle einer Internetbestellung) gilt<br />

folgendes:<br />

Der Lieferant muss sich in Irland steuerlich registrieren und einen vom irischen Finanzamt<br />

zugelassenen SteuerreprÄsentanten ernennen, welcher sich um die ordnungsgemÄÜe<br />

Bezahlung der Einfuhrabgaben zu kÉmmern hat. Diese Aufgabe wird im Regelfall von sog.<br />

“Customs Clearance Agents“ (Transportunternehmen) wahrgenommen. In der Praxis<br />

empfiehlt sich bei kleineren Mengen der Versand per internationalem Kurierdienst oder per<br />

Post. In diesem Fall entrichtet der EmpfÄnger die anfallenden Abgaben an den Transporteur,<br />

welcher diese an das Finanzamt abfÉhrt.<br />

3. Begleitdokumente<br />

� Handelsrechnung<br />

� Begleitendes Verwaltungsdokument, VSt 1<br />

4. Etikettierungsvorschriften<br />

Es gelten die einschlÄgigen EU-Vorschriften. Die Beschriftung muss in englischer Sprache<br />

erfolgen.<br />

5. ZÄlle und Steuern<br />

5.1. ZÄlle entfallen fÉr EU-Waren<br />

5.2. Steuern<br />

5.2.1. Alkoholsteuer Wein bis max. 5,5% Alk. € 87,39 / hl<br />

Wein bis max. 15% Alk. € 262,24 / hl<br />

Wein Éber 15% Alk. € 380,52 / hl<br />

Schaumwein (Éber 5,5% Alk.) € 524,48 / hl<br />

5.2.2. Umsatzsteuer 21%<br />

6. Geschenksendungen, Mustersendungen, Reiseverkehr<br />

UnabhÄngig vom Umfang und Wert der Sendung unterliegen Geschenk- und<br />

Musterlieferungen den Éblichen Steuerbestimmungen, d.h. es mÉssen Umsatz- und<br />

Alkoholsteuer entrichtet werden wie oben unter Punkt 2) dargestellt.<br />

6.1. Geschenksendungen<br />

Bei Geschenksendungen, die ja im Regelfall kein groÜes Volumen ausmachen, ist der<br />

Versand Éber einen internationalen Kurierdienst zweckmÄÜig (z.B. DHL oder UPS), da dies<br />

erfahrungsgemÄÜ zuverlÄssiger und schneller funktioniert als der Postversand und das<br />

228


Irland<br />

beauftragte Transportunternehmen auch die Importabwicklung und Bezahlung der<br />

Einfuhrabgaben erledigt.<br />

6.2. Mustersendungen<br />

Es gilt dasselbe wie bei Geschenksendungen.<br />

Bei Versendung von Flaschenmustern an Importeure empfiehlt es sich, einen kleinen<br />

„Steckbrief“ mit den wichtigsten Informationen auf die Flasche zu kleben (Produzent,<br />

Sorte/n, kurze englische Beschreibung, eventuell Preis).<br />

6.3. Reiseverkehr<br />

Es gelten die einschlÄgigen EU-Richtlinien. Die Einfuhr von Wein durch Privatpersonen ist<br />

bis zu einem Umfang von 90 Litern (davon max. 60 Liter Schaumwein) unter Vorlage der<br />

Rechnung erlaubt. In diesem Fall sind keine irischen Einfuhrabgaben zu entrichten. Bei<br />

àberschreitung der genannten Menge muss glaubhaft gemacht werden, dass der Wein<br />

ausschlieÜlich zum persÖnlichen Verbrauch eingefÉhrt wird.<br />

7. Marktinformationen<br />

7.1. Konsumgewohnheiten<br />

In den letzten 20 Jahren hat sich die Anzahl der irischen Weinkonsumenten verdoppelt.<br />

Mittlerweile trinkt jeder zweite Erwachsene in Irland regelmÄÜig Wein (insges. ca. 1,5 Mio.<br />

Konsumenten). Dennoch ist Irlands Pro-Kopf-Weinkonsum nach wie vor einer der<br />

niedrigsten in Europa.<br />

AnteilsmÄÜig ist Éber die letzten Jahre der traditionell hohe Bierkonsum auf Kosten des<br />

Konsums von Wein zurÉckgegangen, der Anteil von Wein an allen alkoholischen GetrÄnken<br />

liegt mittlerweile bei Éber 23%.<br />

Bedingt durch die in Irland sehr stark zu verspÉrende Wirtschaftskrise und dem damit<br />

verbundenen generellen RÉckgang der Konsumausgaben hat in den letzten beiden Jahren auch<br />

der Weinkonsum abgenommen (-4,1% bzw. -6,9%). Das exakte Konsumationsvolumen lÄsst<br />

sich in Irland derzeit allerdings schwer beziffern, nachdem relativ groÜe Mengen im<br />

benachbarten Nordirland gekauft werden, da dort die Endverbraucherpreise aufgrund<br />

niedrigerer Steuern deutlich niedriger sind. Die Konsumenten sind generell preisbewusster<br />

geworden, kaufen verstÄrkt Billigangebote in SupermÄrkten bzw. wechseln von einer<br />

Preiskategorie in die nÄchst niedrige. Auch im Gastronomiesektor spÉrt man das verstÄrkte<br />

Sparverhalten der Konsumenten. Wurden frÉher zum Essen oft zwei oder drei Flaschen Wein<br />

getrunken, begnÉgt man sich nunmehr hÄufig mit einer Flasche; statt Weine in der Kategorie<br />

um 30 Euro zu bestellen, greift der Kunde hÄufiger zum Hauswein, der nur um die 20 Euro<br />

kostet.<br />

Trotz der Wirtschaftkrise besteht aber ein kontinuierlich zunehmendes Interesse am<br />

Weintrinken. Die Zahl der Weinfachartikel in diversen Medien steigt stÄndig (Sonderbeilagen<br />

von Tageszeitungen, Wochenendzeitungen, Fachmagazine), zunehmend populÄr sind auch<br />

Weinclubs, Weinverkostungen in Restaurants oder FachgeschÄften und spezielle<br />

Weinurlaubsreisen. Generell ist festzustellen, dass sich die Weinkultur in Irland stetig<br />

verbessert. Viele Iren kÖnnen sich heutzutage mehrmals im Jahr Urlaubsreisen leisten und<br />

229


Irland<br />

kommen dadurch verstÄrkt mit auslÄndischen Ess- und Trinkgewohnheiten in Kontakt,<br />

wodurch auch das Wissen Éber den Wein und die verschiedenen Weinregionen zunimmt.<br />

Es ist zu beobachten, dass in letzter Zeit die Bandbreite der erhÄltlichen Weine zugenommen<br />

hat. Das hat einerseits mit dem gestiegenen Interesse der Konsumenten an „exotischeren“<br />

Weinen zu tun, vor allem aber auch mit der zunehmend Konkurrenz unter den WeinhÄndlern,<br />

die immer hÄufiger auch weniger bekannte und gÉnstigere Weine in ihr Sortiment aufnehmen.<br />

57% der irischen Weintrinker sind weiblich. Bevorzugt wird Rotwein (51% am gesamten<br />

Weinkonsum), 44% trinken WeiÜwein und 5% entfallen auf Rosâwein. Der Trend geht<br />

generell zu leichten, trockenen Weinen. In den letzten Jahren haben die „New World“ -<br />

Weine (v.a. aus Australien und Chile) zunehmend an Bedeutung gewonnen.<br />

7.2. AbsatzkanÅle<br />

Importeure und GroÜhÄndler beliefern:<br />

� SupermÄrkte, Cash & Carry MÄrkte (importieren zum Teil auch selbstÄndig)<br />

� Hotels, Restaurants, Pubs, Night Clubs<br />

� GetrÄnkefachhandel<br />

In den letzter Zeit wird Wein immer mehr zu Hause konsumiert, was zum einen mit dem im<br />

MÄrz 2004 eingefÉhrten allgemeinen Rauchverbot in Lokalen zu begrÉnden ist, zum anderen<br />

auch mit den verstÄrkten Alkoholkontrollen fÉr Autofahrer. Aber auch das erhÖhte<br />

Sparverhalten der BevÖlkerung spielt hier eine Rolle, da es doch deutlich gÉnstiger ist, den<br />

Wein zu Hause zu trinken als im Pub oder Restaurant. 72% des in Irland konsumierten Weins<br />

wird inzwischen im Einzelhandel abgesetzt, wobei vom Absatzvolumen her die SupermÄrkte<br />

zunehmend an Bedeutung gewinnen, auf Kosten der kleineren, unabhÄngigen FachgeschÄfte.<br />

70% des im Einzelhandel abgesetzten Weins wird in den drei groÜen Supermarktketten<br />

Tesco, Dunnes und Supervalu verkauft. 19% der WeinverkÄufe entfallen auf die Kategorie<br />

Hotels und Restaurants; Pubs halten einen Anteil von 9% am gesamten Weinabsatz, wobei in<br />

den Pubs der Wein hÄufig in kleinen Flaschen verkauft wird (187 ml). Interessant ist die<br />

Beobachtung, dass in den Restaurants zum Essen, abgesehen von antialkoholischen<br />

GetrÄnken, praktisch nur Wein getrunken wird, was wohl auch damit zu tun hat, dass die<br />

Restaurants im Regelfall kein offenes Bier anbieten.<br />

7.3. Preisstruktur<br />

In den letzten beiden Jahren ist das Preisniveau der in Irland angebotenen Weine deutlich<br />

zurÉckgegangen. Laut jÉngsten Untersuchungen liegen bereits 60% aller im Einzelhandel<br />

verkauften Weine unter der 10-Euro-Grenze, wobei dies vor allem fÉr die in SupermÄrkten<br />

und Diskontern angebotenen Weine gilt, wo inzwischen mitunter auch schon Weine unter<br />

EUR 5 verkauft werden. Das Preisniveau liegt beim Fachhandel dagegen im Durchschnitt<br />

doch deutlich hÖher. ästerreichische Weine werden fast ausschlieÜlich Éber den Fachhandel<br />

bzw. via GroÜhÄndler an die Gastronomie verkauft. Die Endverbraucherpreise fÉr<br />

Österreichische Weine liegen im mittleren bis gehobenen Preissegment. Eine Flasche GrÉner<br />

Veltliner (StandardqualitÄt) kostet im Fachhandel ca. EUR 15 bis EUR 20.<br />

230


Kalkulationsschema<br />

Irland<br />

Dieses Kalkulationsschema soll Ihnen dabei helfen, Ihre Preisposition in diesem Markt<br />

gegenÉber Mitbewerbern leichter analysieren zu kÖnnen.<br />

Wir wollen ausdrÉcklich darauf hinweisen, dass dieses Kalkulationsschema nicht in allen<br />

FÄllen zutreffen muss! Oft wird von grÖÜeren Einkaufsgruppen (Gastronomie und<br />

Einzelhandel) direkt importiert, womit die Importeurs- und mÖgliche GroÜhandelsspannen<br />

teilweise stark reduziert sind oder ganz entfallen kÖnnen.<br />

Bedenken Sie, dass der Aufschlag bei den Importeuren u. A. folgende Kosten abdecken muss:<br />

1. BÉro- und Lagerkosten<br />

2. Transportkosten im Land<br />

3. Kostproben<br />

4. Werbung (oft 10% vom Verkaufspreis)<br />

5. Kosten AuÜendienstmitarbeiter<br />

etc.<br />

Kalkulationsbeispiel fÇr eine Flasche (0,75 l) Ästerreichischen Weins<br />

€<br />

Abhofpreis 3,00<br />

Transport/Versicherung 1,00<br />

CIF-Preis 4,00<br />

Zoll entf. aus EU 0,00<br />

Verbr.st 1,97<br />

EP Import. 5,97<br />

Aufschl.IMP 80% 4,78<br />

EP Gastro/LH 10,75<br />

Gastronomie<br />

Aufschl. Gastro 180% 19,35<br />

MWST Gastro 21% 4,06<br />

EVP Gastro 23,41<br />

Lebensmittelhandel<br />

Aufschl. LH 40% 4,30<br />

MWST LH 21% 2,62<br />

EVP LH 18,21<br />

AufschlÅge Von - bis<br />

FÇr<br />

Kalkulation<br />

Importeur 50-100% 80%<br />

Gastro 100-200% 180%<br />

LH 30-50% 40%<br />

231


8. Allgemeine Daten<br />

8.1. Alkoholverbrauch<br />

Jahr Gesamtkonsum in hl<br />

1)<br />

Irland<br />

Weinkonsum /Kopf<br />

1) 2)<br />

in l<br />

2006 774.002 18,2<br />

2007 829.712 18,1<br />

2008 802.975 17,1<br />

2009 747.640 15,4<br />

8.2. Eigenproduktion Wein (inkl. Schaumwein)<br />

In Irland wird nur in ÄuÜerst geringem AusmaÜ Wein fÉr Privatzwecke angebaut.<br />

8.3. Weinimport (inkl. Schaumwein):<br />

Jahr Gesamtimporte<br />

in hl 3)<br />

aus Ñsterreich<br />

in l 4)<br />

Wert Ñsterreichimporte<br />

in € 4)<br />

2006 742.350 8.881 77.327<br />

2007 768.344 10.646 62.815<br />

2008 591.257 20.100 107.103<br />

2009 618.392 10.000 56.175<br />

8.4. HauptimportlÅnder nach Menge gereiht (exkl. Schaumwein) 3)<br />

Land Menge 2008 Wert 2008 Menge 2009 Wert 2009<br />

in hl in 1.000 € in hl in 1.000 €<br />

Frankreich 123.196 64.015 100.340 40.622<br />

Chile 87.286 25.061 122.270 33.012<br />

Australien 75.556 23.380 99.052 31.067<br />

Italien 74.964 26.123 74.540 23.683<br />

Spanien 51.028 17.284 47.130 17.292<br />

Deutschland 46.403 10.872 51.788 11.753<br />

SÉdafrika 34.921 9.603 37.076 9.041<br />

USA 25.832 7.243 16.434 5.301<br />

Quellen:<br />

1) Alcohol Beverage Federation of Ireland<br />

2) Revenue Commissioners and Central Statistics Office, Annual Report<br />

3) Central Statistics Office CSO<br />

4) Statistik Austria<br />

232


Irland<br />

8.4. GebindegrÄÖen Import Ästerreichischer Weine 2009 3)<br />

Schaumweine in l<br />

576<br />

Weine mit Überdruck<br />

1-3 bar<br />

< 2 Liter 6<br />

QualitÅtswein WeiÖwein in l Rotwein in l<br />

< 2 Liter 9.177 92<br />

Andere Weine WeiÖwein in l Rotwein in l<br />

< 2 Liter 49 19<br />

Quelle: 3) Statistik Austria<br />

9. Veranstaltungstermine 2010/2011<br />

Messe Ort Datum<br />

Catex 2011<br />

http://www.catexexhibition.com/<br />

Kontakt: EXPO Events<br />

Garret Buckley<br />

Tel: +353-1-8460020<br />

Email: garret.buckley@expoevents.com<br />

Fachmesse fÉr die Cateringindustrie<br />

Taste of Dublin 2011<br />

http://www.tastefestivals.ie/<br />

Food Festival -<br />

Publikumsveranstaltung<br />

RDS Simmonscourt Dublin 08.02.2011 –<br />

10.02.2011<br />

Iveagh Gardens, Dublin 09.06.2011 –<br />

12.06.2011<br />

233


10. Wichtige Adressen<br />

Irland<br />

Ñsterreichische AuÖenhandelsstelle Dublin<br />

Austrian Embassy-Commercial Section<br />

Merrion Centre. Nutley Lane<br />

Dublin 4<br />

Tel.: +353 1 283 04 88<br />

Fax: +353 1 283 05 31<br />

E-Mail: dublin@wko.at<br />

Internet: http://www.wko.at/awo/ie<br />

BÄrozeiten:<br />

Mo - Do 8.00 – 17.00 Uhr. Fr 08.00 – 14.30 Uhr (MEZ: - 1 Stunde)<br />

Ñsterreichische Botschaft Dublin<br />

15 Ailesbury Court Apartments. 93 Ailesbury Road<br />

Dublin 4<br />

Tel.: +353 1 269 4577<br />

Fax: +353 1 283 0860<br />

E-Mail: dublin-ob@bmeia.gv.at<br />

Internet: http://www.bmeia.gv.at/en/embassy/dublin.html<br />

Vintners’ Federation of Ireland<br />

VFI House<br />

Castleside Drive<br />

Rathfarnham<br />

Dublin 14<br />

Tel.: +353 1 4923400<br />

Fax: +353 1 4923577<br />

E-Mail: enquiries@vintners.ie<br />

Internet: http://www.vfi.ie<br />

Revenue Commissioners<br />

Customs and Excise Accounts Office<br />

Government Offices<br />

The Glen, Waterford<br />

Tel.: +353 51 862100<br />

Fax: +353 51 862182<br />

E-Mail: waterford@revenue.ie<br />

Internet: http://www.revenue.ie<br />

Ansprechpartner: Mr. Bill Carey (Registrar of Shipping)<br />

Wine Academy Ireland<br />

The Quay<br />

Thomastown<br />

Co. Kilkenny<br />

Tel: / Fax: +353 56 7724894<br />

Email: mary@wineacademy.ie<br />

Internet: http://www.wineacademy.ie<br />

234


National Off-Licence Association<br />

Block D. Unit 6<br />

Nutgrove Office Park<br />

Rathfarnham<br />

Dublin 14<br />

Tel +353 1 296 2326<br />

Fax +353 1 296 2451<br />

Email: info@noffla.ie<br />

Internet: http://www.noffla.ie<br />

Licensed Vintners Association<br />

Anglesea House<br />

Anglesea Road<br />

Ballsbridge<br />

Dublin 4<br />

Tel: +353 1 668 0215<br />

Fax: +353 1 668 0448<br />

Email: admin@lva.ie<br />

Internet: http://www.lva.ie<br />

Restaurants Association of Ireland<br />

11 Bridge Court<br />

Citygate<br />

St. Augustine Street<br />

Dublin 8<br />

Tel: +353 1 677 9901<br />

Fax: +353 1 671 8414<br />

Email: info@rai.ie<br />

Internet: http://www.rai.ie<br />

Irish Hotels Federation<br />

13 Northbrook Road<br />

Dublin 6<br />

Tel: +353 1 497 6459<br />

Fax: +353 1 497 4613<br />

Email: info@ihf.ie<br />

Internet: http://www.ihf.ie<br />

Irland<br />

DIGI – The Drinks Industry Group of Ireland<br />

Anglesea House<br />

Anglesea Road<br />

Ballsbridge<br />

Dublin 4<br />

Tel: +353 1 668 0215<br />

Fax: +353 1 668 0448<br />

Internet: http://www.drinksindustry.ie<br />

235


11. Wichtige Fachmedien<br />

Drinks Industry Ireland<br />

Monatlich, Auflage: 4 400<br />

Fachmagazin fÉr die GetrÄnkeindustrie<br />

Email: sales.drinksinireland@gmail.com<br />

Food and Wine Magazine<br />

10 Ausgaben pro Jahr, Auflage: 8.900<br />

Gastronomie- und Weinfachzeitschrift<br />

E-Mail: ross@harmonia.ie<br />

Internet: http://www.harmonia.ie<br />

Irland<br />

Checkout Magazine /<br />

Checkout Yearbook and Drinks Buyers Guide<br />

Monatlich, Auflage: 6.200<br />

Fachmagazin fÉr Lebensmittel und GetrÄnke<br />

E-Mail: info@checkout.ie<br />

Internet: http://www.checkout.ie<br />

Hotel and Catering Review<br />

monatlich, Auflage: 4.400<br />

Fachmagazin fÉr die Hotel- und Cateringbranche<br />

E-Mail: sales@jemma.ie<br />

Internet: http://www.jemmapublicationsireland.com<br />

Hospitality Ireland<br />

monatlich, Auflage: 7.100<br />

Magazin fÉr Gastgewerbe, Catering und Handel<br />

E-Mail: mark.kelly@hospitality-ireland.com<br />

Internet: http://www.hospitality-ireland.com<br />

Licensing World<br />

monatlich, Auflage: 3.100<br />

Fachmagazin fÉr Gastronomie und GetrÄnkefachhandel<br />

E-Mail: sales@jemma.ie<br />

Internet: http://www.licensingworld.ie<br />

Off Licence Magazine<br />

zweimonatlich, Auflage: 2 000<br />

Fachmagazin fÉr Gastronomie und GetrÄnkefachhandel<br />

E-Mail: sales@jemma.ie<br />

Internet: http://www.jemmapublicationsireland.com<br />

Retail News<br />

10 Ausgaben pro Jahr, Auflage: 7000<br />

Fachmagazin fÉr Lebensmitteleinzelhandel<br />

Email: retailnews@tarapublishingco.com<br />

Web: http://www.retailnews.ie<br />

236


Shelflife<br />

monatlich, Auflage: 9.300<br />

Fachmagazin fÉr Einzelhandel<br />

Email: shelflife@mediateam.ie<br />

Internet: http://www.shelflife.ie<br />

12. Interessante Websites<br />

Irland<br />

Irish Guild of Sommelierså http://irishguildofsommeliers.ie<br />

Wine Academy Ireland http://www.wineacademy.ie<br />

National Off-License Association http://www.noffla.ie<br />

Vintners Federation of Ireland http://www.vfi.ie<br />

Licensed Vintners Association http://www.lva.ie<br />

Restaurants Association of Ireland http://www.rai.ie<br />

Irish Hotels Federation http://www.ihf.ie<br />

DIGI – The Drinks Industry Group of Ireland http://www.drinksindustry.ie<br />

Barkeeper Limited http://www.barkeeper.ie<br />

Jean Smullen (Consulting und Eventkalender) http://www.jeansmullen.com<br />

Central Statistics Office http://www.cso.ie<br />

237


1. Allgemeine Daten<br />

ISLAND<br />

FlÄche: 103.000km2<br />

Einwohner: 316.630 (Januar 2010)<br />

WÄhrung: IslÄndische Krone, 1 ISK = 100 Åre<br />

1 EUR = 156,56 ISK (Juli 2010)<br />

Distribution: Das Einzelhandelsmonopol liegt bei ATVR (The State Alcohol and Tobacco<br />

Monopoly of Iceland), das Çber mehr als 40 landesweite Verkaufsstellen verfÇgt und fÇr rund<br />

75% des landesweiten Gesamtumsatzes an Wein verantwortlich ist.<br />

2. Einfuhrbestimmungen<br />

Der Import von GetrÄnken mit alkoholischem Inhalt zÄhlt zum freien Handel generell. Island<br />

nimmt am Gemeinsamen Versandverfahren EU/EFTA teil. Die Importbestimmungen sind<br />

weitestgehend den EWR-Regeln angeglichen.<br />

3. Begleitdokumente<br />

� EuropÄisches Einheitsdokument (EUR1)<br />

� auÉerdem kÑnnen folgende Begleitpapiere erforderlich werden:<br />

� Handelsrechnung<br />

� Bill of lading<br />

� Warenverkehrsbescheinigung<br />

� Frachtpapiere, hierunter Rechnung Çber Transportkosten<br />

� Andere Unterlagen, die der ZollbehÑrde die korrekte Bestimmung der Ware erleichtert.<br />

4. Einfuhrabgaben, ZÄlle und Steuern<br />

4.1. ZÄlle<br />

Entfallen im Rahmen des Gemeinsamen Versandverfahrens EU/EFTA.<br />

4.2. Steuern<br />

4.2.1. Verbrauchsteuern<br />

ISK 75,14 (ca. Euro 0,49) pro Zentiliter reinem Alkohol<br />

Beispiel fÇr 1 Flasche Wein 0,75 L und 12 Vol.%:<br />

0,75 L x (12,00% -2,25% (“free limit”)) x ISK 75,14 = ISK 549,46 (ca. Euro 3,50)<br />

4.2.2. Umsatz- (Mehrwert-)steuer<br />

MwSt. 25,5%<br />

4.2.3. Verpackungsabgabe fÇr Glasflaschen<br />

ISK 14,- (ca. Euro 0,09) pro Flasche<br />

495


Island<br />

5. Geschenksendungen, Mustersendungen, Reiseverkehr<br />

5.1. Geschenksendungen<br />

FÇr alkoholische GetrÄnke muss die Verbrauchsteuer gezahlt werden.<br />

Empfohlene Versandweise: Luftpost<br />

Begleitdokumente:<br />

1 internationaler Aufgabenschein<br />

1 ZollerklÄrung (Englisch)<br />

5.2. Mustersendungen<br />

FÇr alkoholische GetrÄnke muss die Verbrauchsteuer gezahlt werden.<br />

Empfohlene Versandweise: Luftpost<br />

Begleitdokumente:<br />

1 internationaler Aufgabenschein<br />

1 ZollerklÄrung (Englisch)<br />

1 Rechnung/Pro Forma Rechnung<br />

5.3. Reiseverkehr<br />

Bei der Einreise dÇrfen folgende Mengen an alkoholischen GetrÄnken abgabenfrei mitgebracht<br />

werden:<br />

1 Liter Spirituosen und 1 Liter Wein oder<br />

1 Liter Spirituosen und 6 Liter Bier oder<br />

1,5 Liter Wein und 6 Liter Bier oder<br />

3 Liter Wein<br />

6. Kontakt AuÅenhandelsstelle<br />

Çsterreichische AuÅenhandelsstelle<br />

Betreuungsbereich: DÉnemark, Island, GrÄnland und die FÉrÄer<br />

Handelsdelegierte Mag. Eva M. Frei Tel.: +45 33 11 14 12<br />

Gránningen 5, III Fax: +45 33 91 14 13<br />

DK-1270 Kopenhagen K Internet: www.wko.at/awo<br />

BÇrozeiten: Mo - Do 8.00 - 17.00 Uhr Email: kopenhagen@wko.at<br />

Fr 8.00-14.00 Uhr<br />

496


1. Allgemeine Daten<br />

ISRAEL<br />

FlÄche: 20.770 km 2<br />

Einwohner: 7,62 Mio., (davon 80% Juden, Rest Moslems, Christliche Araber)<br />

WÄhrung: New Israel Shekel (NIS)<br />

Kurs: 1 EUR = 4,83 NIS (Sept.2010)<br />

2. Einfuhrbestimmungen<br />

Der Import von Wein nach Israel unterliegt einer Einfuhrbewilligung, die beim israelischen<br />

Handelsministerium (Ministry of Industry & Trade) beantragt werden muss. Die qualitative<br />

ÅberprÇfung des Antrages erfolgt durch das israelische Weininstitut (Israel Wine Institute).<br />

Der Antrag muss vom Importeur gestellt werden, der in der Folge die auf seinen Namen<br />

lautende Einfuhrlizenz erhÄlt.<br />

Unterlagen: Ein vom Winzer auf den Namen des Importeurs ausgestelltes Analysenzertifikat<br />

sowie ein Zertifikat Çber Wein, Rebe und Anbauregion mit kurzer Produktionsbeschreibung.<br />

AuÉerdem muss ein Vordruck des Etikettes vorgelegt werden.<br />

Unter UmstÄnden muss der Wein auch vom Israelischen Standardinstitut (Standards<br />

Institution of Israel) ÇberprÇft werden, die Nummer des Standards ist 1318.<br />

3. Begleitdokumente<br />

Handelsrechnung: 3-fach, firmenmÄÉig gefertigt, genaue Beschreibung der GÇter und<br />

Waren; Zollfakturen, sofern verlangt, 3-fach, unbeglaubigt.<br />

Ursprungszeugnis (im Warenverkehr EU – Israel gemÄÉ Assoziationsabkommen):<br />

� FÇr Sendungen bis zu einem Wert EUR 6.000 genÇgt die Angabe der textnormierten,<br />

mÖglichst englischen UrsprungserklÄrung auf der Handelsrechnung, die mit der<br />

authentischen Unterschrift des Zeichnungsberechtigten versehen ist (siehe unten). Die<br />

Wertgrenzen fÇr Waren im persÖnlichen GepÄck betragen EUR 1.200 bzw. EUR 500 in<br />

privaten Kleinsendungen.<br />

� FÇr Sendungen Äber einem Wert von EUR 6.000 ist die Warenverkehrsbescheinigung<br />

EUR1 zu verwenden, ausgenommen davon ist der „ErmÅchtigte AusfÄhrer“. Die<br />

textnormierte, mÖglichst englische EigenerklÄrung des „ErmÄchtigten AusfÇhrers“ auf der<br />

Rechnung unter AnfÇhrung der von den ZollbehÖrden erteilten Bewilligungsnummer wird<br />

vom israelischen Zoll anerkannt.<br />

497


Israel<br />

Normierter Text der Ursprungs-(Eigen-)ErklÅrung im Warenverkehr EU - Israel:<br />

Declaration referred to in Article 22(4)<br />

The exporter of the products covered by this document (customs authorization No………….<br />

declares that except otherwise clearly indicated, the products are of ………preferential origin.<br />

……………………… …………………….<br />

Place and date Signature<br />

4. Einfuhrabgaben, ZÉlle und Steuern<br />

4.1. ZÉlle<br />

Im Zuge der Vertiefung des Assoziationsabkommens zwischen der EU und Israel sind mit<br />

1.1.2010 neue Bestimmungen fÇr landwirtschaftliche Produkte und Lebensmittel in Kraft<br />

getreten. Waren der Zolltarifgruppe 22.04 bis zu einem Kontingent von 4300 hl kÖnnen<br />

zollfrei eingefÇhrt werden; fÇr Waren der Zolltarifgruppen 2205 10 und 2205.90 besteht ein<br />

Kontingent von 2000 hl. Eine entsprechende Importlizenz ist in jedem Fall erforderlich.<br />

Bei Åberschreitung des Kontingentes und gemÄÉ israelischem Gebrauchszolltarif unterliegt<br />

der Import von Wein bzw. Schaumwein mit EU-Ursprung der nachstehenden<br />

Zolltarifpositionen (ZTP) folgenden ZollsÄtzen:<br />

22.04 Wein aus frischen Weintrauben, einschl. mit Alkohol angereicherter Wein;<br />

Traubenmost,<br />

22.04.1000/5 Schaumwein der Sorte „Champagner“ : 12%, aber nicht weniger als NIS 1.06<br />

pro Liter<br />

22.04.2000 „anderer“ Wein; Traubenmost, dessen GÄrung durch Zusatz von Alkohol<br />

verhindert oder unterbrochen worden ist.<br />

22.04.2100/2 in BehÄltern mit einem Inhalt von 2 Liter oder weniger: 12%, + NIS 1.44 pro<br />

Liter, aber nicht weniger als NIS 5.18 pro Liter<br />

22.04.2900/5 „andere“ :12% + NIS 1.44 pro Liter, aber nicht weniger als NIS 5.18 pro Liter<br />

22.04.3000/3 anderer Traubenmost: 12% + NIS .123 pro Liter aber nicht weniger als<br />

NIS 2.59 pro Liter<br />

4.2. Sonstige Abgaben und Steuern<br />

Die bis noch vor Kurzem erhobene Kaufsteuer sowie GroÉhandelsausgleichssteuer sind<br />

aufgehoben, jedoch ist auf alle importierten Waren eine Einfuhrumsatzsteuer/Mehrwertsteuer<br />

von 16% zu entrichten.<br />

498


Israel<br />

5. Geschenksendungen, Mustersendungen, Reiseverkehr<br />

5.1. Geschenksendungen<br />

GemÄss Auskunft des israelischen Wein Institutes, Adresse:<br />

The Israel Wine Institute<br />

Frau Sarah Boitel, Zollfragen<br />

4, Ha'araz<br />

76120 Rehovot<br />

Tel: +972 8 9475693<br />

Fax: +972 8 9469017<br />

Email: office@iwi.org.il<br />

Tel pers: DW 101<br />

Mail pers: sarah@iwi.org.il<br />

gelten fÇr die Versendung von Weingeschenken nach Israel folgende Vorschriften: (Personal<br />

Import) :<br />

� Die Sendung darf hÖchstens 24 Flaschen enthalten<br />

� Der Wein kann fallweise vor der AuslÖsung vom Zoll durch das „Israel Wine<br />

Institute“ ev. einer Laboruntersuchung unterzogen werden.<br />

� Alle Weinflaschen mÇssen ein Original Etikett des Winzers aufweisen<br />

� Der Sendung mÇssen folgende Dokumente beigefÇgt werden:<br />

a) Packliste mit detaillierten Angaben betr. des EmpfÄngers (Name und Adresse) und<br />

seiner israelischen ID Nummer. Ferner Anzahl der Flaschen, Name des Winzers,<br />

Weinsorte, FÇllmenge.<br />

b) Bill of Lading<br />

Bei Ankunft der Geschenksendung in Israel, bzw. sobald der EmpfÄnger eine Nachricht vom<br />

Zoll erhÄlt, dass er die Sendung auslÖsen soll, muss er dem Israel Wine Institute per Fax ein<br />

von ihm ausgefÇlltes und unterschriebenes Formular Çbermitteln. Die BearbeitungsgebÇhren<br />

dafÇr betragen NIS 180.-.<br />

Allgemein ist zu beachten, dass auch eine Geschenksendung stets vom Zoll ausgelÖst werden<br />

muss, was mit Auflagen verbunden ist welche den Wert der Sendung ev. Çbersteigen kÖnnen.<br />

5.2. Mustersendungen<br />

Bei Mustersendungen ist die Vorgangsweise analog zu Geschenksendungen. Es dÇrfen<br />

maximal 120 Flaschen importiert werden, wobei eine Handelsrechnung beigefÇgt werden<br />

muss. Die GebÇhr des Israel Wine Institutes betrÄgt NIS 450.-.<br />

Im internationalen Postversand werden von der israelischen Post Weinsendungen bis zu<br />

einem Gesamtwert von EUR 50.- ausgefolgt; die Warensendung muss jedoch professionell<br />

verpackt sein, damit bei einem allfÄlligen Zerbrechen nicht andere PackstÇcke in<br />

Mitleidenschaft gezogen werden.<br />

AuÉerdem ist zu beachten, dass eine Geschenk- bzw. Mustersendung stets vom Zoll ausgelÖst<br />

werden muss, was mit Auflagen verbunden ist welche den Wert der Sendung ev. Çbersteigen<br />

kÖnnen, es ist daher ratsam vor dem Versand eines Geschenks oder eines Musters im Wege<br />

einer erfahrenen Versandfirma/Zollagenten eine verbindliche Auskunft einzuholen.<br />

5.3. Reiseverkehr<br />

2 Liter Wein pro Person Çber 18 Jahre sind steuerfrei einfÇhrbar.<br />

499


6. Kontakt AuÑenhandelsstelle<br />

Israel<br />

Österreichische AuÑenhandelsstelle Tel Aviv<br />

Der Handelsdelegierte fÄr Israel und die PalÅstinensischen Autonomiegebiete<br />

Austrian Embassy – Commercial Section<br />

Mag. Christian Lassnig<br />

25 Hamered Street<br />

P.O.Box 50003<br />

Trade Tower, 9th Floor<br />

61500 Tel Aviv<br />

Tel. +972-3-5168685<br />

Fax: +972-3-5168580<br />

Email: telaviv@wko.at<br />

Internet: wko.at/awo/il<br />

BÄrozeiten:<br />

Mo - Do 8.00 - 17.00 Uhr<br />

Fr 8.00 - 14.30 Uhr<br />

MEZ: + 1 Stunde<br />

500


1. Allgemeine Daten<br />

ITALIEN<br />

FlÄche: 301.302 kmÅ<br />

Einwohner: 60.380.912 (02/2010)<br />

BIP: € 1.520,87 Mrd. (2009)<br />

WÄhrung: EURO<br />

EU-Mitglied<br />

2. Einfuhrbestimmungen<br />

Es gelten die allgemeinen EU-Vorschriften (siehe Punkt 4.3. Warenlieferungen in die<br />

EuropÄische Union – Exportleitfaden EinfÑhrung).<br />

Keine Einfuhrlizenzen erforderlich.<br />

3. Begleitdokumente<br />

� Handelsrechnung<br />

� Begleitendes Verwaltungsdokument VST 1; bzw. seit 1. April 2010 elektronisches<br />

Verfahren durch EMCS<br />

� Verbringung von Wein zu einer Messe: VST 2, der Winzer trÄgt sich selbst als EmpfÄnger<br />

und den Messestand als Lieferadresse ein.<br />

4. Etikettierungsvorschriften<br />

Es gelten die allgemeinen EU-Vorschriften (siehe Punkt 3. EU-Etikettierungsvorschriften –<br />

Exportleitfaden EinfÑhrung).<br />

5. ZÄlle und Steuern<br />

5.1. ZÄlle<br />

Entfallen fÑr EU-Waren.<br />

5.2. Steuern<br />

5.2.1. 20 % Mehrwertsteuer<br />

5.2.2.Verbrauchssteuer<br />

Wein unterliegt in Italien der Verbrauchssteuer (ACCISA). Der Steuersatz ist gleich null.<br />

Verbringung von Wein nach Italien: Begleitendes Verwaltungsdokument (in Italien:<br />

documento amministrativo d’accompagnamento = DAA), aus dem die<br />

Verbrauchssteuernummer des italienischen HÄndlers/EmpfÄngers (Kellerei) hervorgeht, bzw.<br />

ab 1. April 2010 elektronisches Verfahren durch EMCS.<br />

238


Italien<br />

6. Geschenksendungen, Mustersendungen, Reiseverkehr<br />

6.1. Geschenksendungen<br />

1. Die Sendungen von Wein seitens auslÄndischer Weinbauern mÑssen die europÄischen<br />

Vorschriften bezÑglich der Verbringung von vorsteuerpflichtigen Produkten entsprechen.<br />

Der italienische EmpfÄnger muss beim italienischen Zoll registriert und somit ein<br />

„registrierter EmpfÄnger“ sein; wenn der EmpfÄnger eine Privatperson ist, muss er sich<br />

trotzdem an einen italienischen Vertreter wenden, der Ñber eine italienische<br />

Vorsteuernummer verfÑgt.<br />

2. Zum Eigenkonsum von Privatpersonen gekaufter und bestimmter Wein kann bis zu einer<br />

Menge von maximal 90 l nach Italien verbracht werden. Voraussetzung ist, dass die<br />

Privatperson den Wein selbst befàrdert. Bei Schaumwein betrÄgt die Hàchstmenge 60 l.<br />

(ArbeitsÑbersetzung)<br />

Quelle: Zollbehàrde Bozen<br />

6.2. Mustersendungen<br />

� per Post, 1 Aufgabeschein (hàchstens 31,5 kg) NÄhere Informationen zum Paketversand<br />

durch die âsterreichische Post AG: http://www.post.at/4901.php<br />

� per Bahn ein Frachtbrief<br />

6.3. Reiseverkehr<br />

FÑr den Reiseverkehr gelten die EU-Richtlinien (siehe unter).<br />

http://ec.europa.eu/taxation_customs/common/travellers/within_eu/index_de.htm<br />

7. Marktinformationen<br />

7.1. Konsumgewohnheiten<br />

Unter den alkoholischen GetrÄnken ist der Wein in Italien das am meisten getrunkene<br />

Produkt, obwohl der Konsum in den letzten 30 Jahren sehr zurÑckgegangen ist. Letzteres gilt<br />

vor allem fÑr die Bevàlkerungsschichten mit niedrigem Einkommen. Auäerdem ist auch der<br />

Konsum von Wein auäer Haus gesunken.<br />

Insgesamt wurden in Italien 2009 23 Mio. hl Wein konsumiert. Zum Vergleich: Im Jahr 2006<br />

waren es 25,6 Mio. hl.<br />

Beim Kauf von Wein entscheiden die Italiener zunehmend nach dem Kriterium „weniger aber<br />

besser“. Bezeichnend ist die Absatzentwicklung im Detailhandel: es wird ein mengenmÄäiger<br />

RÑckgang von 6,3 % verzeichnet. Entgegengesetzt ist die Entwicklung bei Weinen mit<br />

geschÑtzten geografischen Angaben wie doc und docg, die ein Plus von 2 % aufweisen<br />

konnten. (Food Nr. 3 marzo 2010)<br />

239


7.2. Distribution<br />

Italien<br />

In Italien sind die Hyper- und SupermÄrkte die wichtigsten VerkaufskanÄle fÑr Wein. Die<br />

Anteile der VertriebskanÄle stellen sich folgend dar:<br />

Wert: insgesamt EUR 1,628 Mio<br />

Hyper- und SupermÄrkte 65,5 %<br />

Libero Servizio* 15,7 %<br />

Diskonter 9,8 %<br />

Trad. LebensmittelgeschÄfte 9,0 %<br />

Menge: insgesamt EUR 7,30 Mio hl<br />

Hyper- und SupermÄrkte 57,9 %<br />

Libero Servizio* 15,6 %<br />

Diskonter 17,3 %<br />

Trad. LebensmittelgeschÄfte 9,s %<br />

* SelbstbedienungsgeschÄfte mit VerkaufsflÄche zwischen 100 und 400 qm<br />

7.3. Preisstruktur<br />

Durchschnittspreise Wein 2009<br />

Wein Doc EUR 3,8<br />

Schaumwein EUR 2,37<br />

AuslÄndischer Wein EUR 4,26<br />

Tafelwein EUR 1,53<br />

8. Allgemeine Daten<br />

8.1. Alkoholverbrauch 1)<br />

Jahr Gesamtkonsum Weinkonsum /Kopf<br />

(Wein) in 1.000 hl in l<br />

2008 25.600 42,3<br />

2009 23.000 39,1<br />

8.2. Eigenproduktion Wein (inkl. Schaumwein) 2)<br />

Jahr Eigenproduktion<br />

in 1.000 hl<br />

2006 47.117,65<br />

2007 43.900,00<br />

2008 rd. 47.000,00<br />

2009 rd.49.000,00<br />

Quellen:<br />

1) Federvini<br />

2) ISMEA<br />

240


8.3. Weinimport:<br />

Italien<br />

Jahr Gesamtimporte<br />

in kg 3)<br />

aus Åsterreich<br />

100 kg 4)<br />

Wert Åsterreichimporte<br />

in € 4)<br />

2006 8.420 1.877.290<br />

2007 185.644.533 6.833 1.559.299<br />

2008 190.350.302 7.337 1.388.984<br />

2009 149.259.030 6.667 1.340.283<br />

8.4. HauptimportlÉnder nach Menge gereiht 3)<br />

Land Menge 2008 Wert 2008 Menge 2009 Wert 2009<br />

in kg<br />

in €<br />

in kg<br />

in €<br />

Spanien 71.130.558 34.194.618 34.268.896 15.194.618<br />

USA 57.727.369 45.745.316 64.976.460 51.867.757<br />

Frankreich 49.175.178 222.248.067 35.815.907 158.706.293<br />

Deutschland 8.298.543 6.034.888 7.099.091 5.474.284<br />

Portugal 3.381.018 7.047.803 2.835.006 5.582.280<br />

8.5. GebindegrÄÑen Import Ästerreichischer Weine 2009 4)<br />

Schaumweine in l<br />

27.266<br />

Weine mit Öberdruck<br />

1-3 bar<br />

< 2 Liter 13.964<br />

> 2 Liter 5<br />

QualitÉtswein WeiÑwein in l Rotwein in l<br />

< 2 Liter 48.126 114.075<br />

PrÉdikatswein<br />

< 2 Liter 1.776<br />

Andere Weine WeiÑwein in l Rotwein in l<br />

< 2 Liter 69.879 66.989<br />

> 2 Liter 311.360 4.783<br />

Quelle:<br />

3) Istat<br />

4) Statistik Austria<br />

241


9. Veranstaltungstermine 2011<br />

Italien<br />

Messe / Veranstaltung Ort Datum<br />

Vinitaly<br />

www.vinitaly.com<br />

Salone del Vino<br />

www.salonedelvino.it<br />

SIMEI<br />

Macchine per Enologia e imbottigliamento<br />

www.simei.it<br />

10. Wichtige Adressen<br />

Åsterreichische AuÑenhandelsstellen<br />

AuÑenhandelsstelle Mailand<br />

(Sezione Commerciale del Consolato Generale dãAustria)<br />

242<br />

Verona 7.-11. April 2011<br />

Turin Oktober 2011<br />

Mailand 22.-26. November 2011<br />

Dr. Michael Berger<br />

Tel.: +39 /02 /8790911<br />

Piazza del Duomo 20 Fax: +39 /02 /877319<br />

I-20122 Milano / Italia Internet: www.austriatrade.org/italy<br />

Email: mailand@austriantrade.org<br />

Betreuungsbereich: Piemont, Aosta Tal, Lombardei, Trentino-SÑdtirol, Ligurien, Toskana,<br />

Umbrien, Lazio, Campagna, Apulien, Basilikata, Kalabrien, Sizilien, Sardinien, Malta,<br />

Vatikan<br />

AuÑenhandelsstelle Padua<br />

(Sezione Commerciale dellãAmbasciata dãAustria)<br />

Ufficio di Padova<br />

Tel.: +39 /049 /8762721, 5762530<br />

Dr. Ingrid Valentini-Wanka Fax: +39 /049 /8762776<br />

Via E. Filiberto 3 Internet: www.austriatrade.org/italy<br />

I-35122 Padova Email: padua@austriantrade.org<br />

Betreuungsbereich: Friaul –Julisch Venetien, Emilia Romagna, Marken, Abruzzen, Molise,<br />

San Marino.<br />

BÄrozeiten:<br />

Mo - Fr 8.30 - 17.00 Uhr


11. Wichtige Fachmedien<br />

Bar Giornale:<br />

Fachzeitschrift fÑr die Gastronomie<br />

Erscheinungsweise: monatlich<br />

www.bargiornale.it<br />

info@businessmedia24.com<br />

Italien<br />

CiviltÜ del Bere<br />

Fachzeitschrift fÑr Wein<br />

www.civiltadelbere.com<br />

online-Abo: http://www.civiltadelbere.com/area-abbonati/abbonati/<br />

Gambero Rosso<br />

Multimediaverlag, Thema Wein und Kulinarik<br />

NÄhere Infos siehe Homeopage<br />

www.gamberorosso.it<br />

Mail-Kontakt: http://www.gamberorosso.it/sendto_form<br />

Food<br />

Fachzeitschrift fÑr Lebensmittel<br />

Zielgruppe: Lebensmittelhandel<br />

Erscheinungsweise: monatlich<br />

www.foodmagazin.it<br />

Kontaktadressen: http://www.foodmagazine.it/it/contacts/<br />

GBI<br />

Fachzeitschrift des GetrÄnkehÄndler-Verbandes Italgrob<br />

www.italgrob.it<br />

italgrob@ufficiosrl.com<br />

I grandi vini<br />

www.igrandivini.com<br />

Largo Consumo<br />

Fachzeitschrift fÑr den Handel<br />

Erscheinungsweise: monatlich<br />

www.largoconsumo.it<br />

Kontakte und Infos fÑr Abos:<br />

http://www.largoconsumo.it/Largoconsumo/fixed/largoconsumo/pagine/diffusione.asp<br />

Taste Vin<br />

Fachzeitschrift fÑr Wein<br />

Erscheinungseise: alle zwei Monate<br />

http://www.rivistatastevin.it/<br />

Vin & alia<br />

online-Journal<br />

www.vinealia.org<br />

Vini<br />

www.agepe.it<br />

243


11. Wichtige Links<br />

Italien<br />

Beverfood srl<br />

Fachverlag<br />

Publikation von JahrbÑchern GetÄnke<br />

online-Datenbank Hersteller und Vertriebsfirmen<br />

www.beverfood.com<br />

Federvini<br />

Italienischer Verband der Winzer<br />

www.federvini.it<br />

Italgrob<br />

Verband unabhÄngiger GetrÄnkegroähÄndler<br />

www.italgrob.it<br />

UIV – Unione italiana vini<br />

Union italienischer Winzer<br />

www.uiv.it<br />

244


1. Allgemeine Daten<br />

JAPAN<br />

FlÄche: 377.923 kmÅ<br />

Einwohner: 127,380 Mio<br />

BSP /Einwohner: 39,731 US$<br />

WÄhrung: Japanischer Yen (JPY)<br />

Kurs: €/ JPY: 113 (Stand August 2010)<br />

Weitere Informationen zu statistischen Daten und Fakten fÉr Japan finden Sie auf der Website<br />

der japanischen StatistikbehÑrde unter http://www.stat.go.jp/english/data/index.htm<br />

2. Einfuhrbestimmungen<br />

Der japanische Importeur muss eine Zulassung (Lizenz) des Finanzministeriums/Finanzamts<br />

besitzen, um Wein aus dem Ausland nach Japan importieren zu kÑnnen.<br />

2.1. Verpackungsholz<br />

Seit April 2007 gilt eine neue Regelung bzgl. QuarantÄnebestimmungen von<br />

Holzverpackungsmaterial. Weitere Informationen dazu finden Sie unter<br />

http://www.pps.go.jp/english/woodpack/index.html<br />

QuarantÄne fÉr Holzverpackungsmaterial:<br />

http://www.maff.go.jp/pps/j/konpozai/pdf/e_pamp.pdf<br />

Q&A: http://www.maff.go.jp/pps/j/konpozai/faq_eng_2009_12.html<br />

3. Begleitpapiere<br />

FÉr die Lieferung von Wein nach Japan sind folgende Dokumente notwendig:<br />

� Handelsrechnungen (3-fache Ausfertigung) firmenmÄÖig gezeichnet, in Englisch mit<br />

folgenden Angaben:<br />

� Ort und Datum der Ausstellung<br />

� Name des Absenders (VerkÄufers)<br />

� Name und Anschrift des EmpfÄngers<br />

� Genaue Warenbezeichnung unter Angabe von Ware, Art, QualitÄt, Handelsmarken<br />

(mÑglichst Zolltarifnummer der Ware)<br />

� Brutto- und Nettogewichte<br />

� Wert der Ware pro Einheit und insgesamt, bei CIF-Verkauf Angabe der einzelnen CIF-<br />

Kosten<br />

� ZusÄtze: ausgeschrieben (“Sulfur Dioxide”, nicht SO2)<br />

Menge<br />

Zweck<br />

� bei Schaumwein: Druck in bar<br />

� Konnossemente<br />

fÉr Schiffsfrachtsendungen (Bill of Lading) bzw. Luftfrachtbriefe (Air Way Bill); fÉr<br />

245


Japan<br />

Luftfrachten keine Beglaubigung erforderlich.<br />

� Packliste (3-fach)<br />

mit klarer àbersicht Éber die einzelnen PackstÉcke unter Angabe von Marke, Nummer,<br />

Art, Gewicht sowie einer Beschreibung des Inhalts und eventueller Besonderheiten<br />

� Ursprungszeugnisse<br />

von SonderfÄllen abgesehen nicht erforderlich.<br />

� Untersuchungszeugnis<br />

WICHTIG: ZusÄtzlich zu den Untersuchungen, die von Ñsterreichischer Seite fÉr jeden<br />

Export vorgenommen werden, mÉssen Weine, die nach Japan exportiert werden, von<br />

einem in Japan anerkannten PrÉflabor (Bundesamt fÉr Weinbau in Eisenstadt<br />

(http://www.bawb.bmlfuw.gv.at/) auf SorbinsÄure und Schwefeldioxyd untersucht<br />

werden. Bis zu 12 Flaschen pro Weinsorte kÑnnen ohne Untersuchungszeugnis importiert<br />

werden. Kein Zeugnis wird fÉr den Privatimport verlangt. Untersuchungszeugnisse haben<br />

ein Jahr GÉltigkeit.<br />

ACHTUNG: HÑchstgrenze fÉr Schwefeldioxyd gesamt 350 ppm, fÉr SorbinsÄure 200<br />

ppm - auch bei PrÄdikatsweinen! Dies gilt auch bei der Einfuhr von Wein fÉr die<br />

Teilnahme an Messen!<br />

� Lebensmittel-Importdeklaration<br />

japanisches Formular, welches vom Importeur mit genauen Angaben Éber die<br />

Bestandteile und Herstellverfahren des Produkts ausgefÉllt werden muss.<br />

Von den Formalvorschriften befreit sind Geschenksendungen, sofern diese an einzelne,<br />

identifizierte Personen adressiert sind.<br />

4. Etikettierungsvorschriften<br />

Beim Export von Wein nach Japan sind insbesondere auch die Etikettierungsvorschriften zu<br />

beachten. ZusÄtzlich zum deutschsprachigen muss auch ein japanischsprachiges Etikett<br />

angebracht werden, welches folgende Angaben enthalten soll:<br />

� Produktbezeichnung (“Wein”, “Sekt”, etc.) *)<br />

� Name des Weines und des Produzenten<br />

� Ursprungsland<br />

� Name und Adresse des Importeurs *) mit Steuer- und Zulassungsnummer (fakultativ)<br />

� Inhalt (in ml oder l) *)<br />

� Alkoholgehalt in Vol. % *)<br />

� Zusatzstoffe (z.B. Antioxydations- und Konservierungsmittel) *)<br />

� Art des Weines, Rebsorte, Anbauregion, Jahrgang, Herstellverfahren<br />

� Angabe des Alkoholkonsumverbots fÉr Jugendliche unter 20 Jahren<br />

� Plastik-Symbol (im Falle von Plastikkorken)<br />

� Warnung fÉr schwangere Konsumenten (freiwillig)<br />

246


Japan<br />

In der Praxis werden Ñsterreichische Weine auch mit dem Originaletikett nach Japan<br />

exportiert und dort vom Importeur vor der Verzollung mit dem Zusatzetikett nach japanischer<br />

Vorschrift versehen. Die Vorgangsweise hÄngt vom Importeur ab, die gewÉnschte Art der<br />

Etikettierung ist daher unbedingt vorab zu klÄren. Das japanische Lebensmittelrecht ist<br />

generell sehr streng. Das „Food Sanitation Law” enthÄlt Positivlisten sowohl fÉr zulÄssige<br />

Lebensmittelzusatzstoffe (alle nicht darin angefÉhrten ZusÄtze sind automatisch verboten)<br />

als auch fÉr chemische RÅckstÄnde (Produkte, die chemische RÉckstÄnde aufweisen, welche<br />

die japanischen Grenzwerte Ébertreten, dÉrfen in Japan nicht verkauft werden). FÉr weitere<br />

Fragen steht Ihnen die AuÖenhandelsstelle Tokio gerne zur VerfÉgung.<br />

5. ZÇlle und Steuern<br />

5.1. ZÇlle<br />

ZÑlle werden auf Basis des CIF-Werts berechnet und sind im Durchschnitt niedrig. Der<br />

japanische Zolltarif basiert auf dem harmonisierten System (Harmonisierung der ersten sechs<br />

Stellen). FÉr ästerreich als EU-Mitgliedsland kommt entweder der einseitig festgesetzte<br />

“temporary” oder der WTO-Zollsatz (jedenfalls der niedrigere) zur Anwendung. Nachstehend<br />

sind die ZollsÄtze angefÉhrt:<br />

5.2. Steuern<br />

Wein (150 Liter) 45,00 Yen /Liter<br />

Sekt 182,00 Yen /Liter<br />

5.2.1. Alkoholsteuer (Liquor tax)<br />

Die Steuerbelastung hÄngt von diversen Faktoren wie z.B. Alkoholgehalt der GetrÄnke ab.<br />

Wein 80 Yen /Liter<br />

SÉÖwein, Sekt(< alc.12 %) 80 - 120 Yen /Liter<br />

*Éber alc.12 %: fÉr jedes weitere Prozent wird 10 Yen/Liter mehr verrechnet.<br />

5.2.2. Mehrwertsteuer (Consumption tax)<br />

Die Mehrwertsteuer betrÄgt in Japan 5%.<br />

6. Geschenksendungen, Mustersendungen, Reiseverkehr<br />

6.1. Geschenksendungen (Sendungen an Privatpersonen)<br />

Geschenksendungen sind bis zu einer Wertgrenze von 10.000 Yen (d.s. ca. € 90,-) und einer<br />

Menge von ca. 10kg (d.s. ca.12 Flasche x 750ml) mÑglich und von den Formalvorschriften<br />

befreit, sofern diese an einzelne, identifizierte Personen adressiert sind. Allerdings kÑnnen<br />

Zoll- und SteuergebÉhren anfallen.<br />

*) gesetzlich vorgeschrieben<br />

247


6.2. Mustersendungen (z.B. an Importeure)<br />

Japan<br />

Muster ohne Handelswert kÑnnen zollfrei importiert werden. Es liegt dabei jeweils im<br />

Ermessen des Zollbeamten, festzulegen, ob die Ware nach Art und Wert als Muster oder<br />

Handelsware zu betrachten ist (bis 5.000 Yen). Im Ébrigen ist Japan Mitglied des<br />

internationalen Abkommens Éber das Carnet A.T.A. Warenmuster kÑnnen daher unter<br />

Vorweisung des von der jeweiligen Ñsterreichischen Wirtschaftskammer ausgestellten Carnets<br />

zollfrei nach Japan eingefÉhrt werden. Mitunter ergeben sich bei der Wiederausfuhr aufgrund<br />

bÉrokratischer Handhabung VerzÑgerungen. Es empfiehlt sich, Unterlagen (z.B. Fotos), aus<br />

denen die NÄmlichkeit der Ware hervorgeht, beizuschlieÖen, um VerzÑgerungen bei der<br />

Zollabfertigung in Japan zu vermeiden. Mustersendungen kÑnnen sowohl mit der Post<br />

(beachten sie jedoch die unter Punkt 6.4. beschriebenen Vorraussetzungen) als auch mit<br />

einem Paketzustelldienst geschickt werden, wobei ein professioneller Zustelldienst (trotz des<br />

hÑheren Preises) zu bevorzugen ist.<br />

6.3. Reiseverkehr<br />

Reisende Éber 20 Jahren dÉrfen 3 Flaschen (ã 0,75 l) alkoholische GetrÄnke zoll- und<br />

steuerfrei einfÉhren. Ab der vierten Flasche werden an Zoll und Steuer etwa JPY 200 pro<br />

Flasche verrechnet.<br />

6.4. Vorschriften fÅr den Versand per Post<br />

Bei Postsendungen ist gleichfalls fÉr die Zollabfertigung die Handelsfaktura 3-fach, die<br />

internationale Paketkarte und die ZollinhaltserklÄrung erforderlich. Ist die Einfuhr<br />

importlizenzpflichtig, so empfiehlt sich, die Importlizenz oder Fotokopie derselben<br />

beizuschlieÖen und dies auf der Verpackung mit dem Vermerk “import licence enclosed”<br />

kenntlich zu machen.<br />

ACHTUNG: Die Japanische Post stellt nur Pakete bis 30 kg zu (bis zum Wert vom 300SDR<br />

und bis zu einer LÄnge von 1.50m. LÄnge plus Breite addiert, dÉrfen nicht lÄnger als 3 m<br />

ausmachen).<br />

7. Marktinformationen<br />

7.1. Konsumgewohnheiten<br />

Der Marktanteil von Wein am Gesamtalkoholkonsum in Japan ist relativ gering und betrÄgt<br />

nur ca. 2,6%. Seit 2004 bleibt dieser Prozentsatz relativ unverÄndert.<br />

Der Konsum von importiertem Wein findet zu ca. 50% im Haushalt (inkl. Geschenke) und zu<br />

48% in der Gastronomie (Restaurants, Weinbars, etc.) statt. Wein wird in Japan zu 60% von<br />

MÄnnern und zu 40% von Frauen konsumiert - mit zuletzt stark steigendem Anteil der<br />

jÉngeren Frauen. Wein ist in Japan noch immer kein alltÄgliches GetrÄnk und wurde bis vor<br />

wenigen Jahren ausschlieÖlich in teuren Restaurants zu Preisen zwischen 30 € und 110<br />

€/Flasche (meistens zu besonderen AnlÄssen) konsumiert. Dies hat sich aber mittlerweile<br />

geÄndert und mehr und mehr Konsumenten trinken auch zu Hause Wein.<br />

Das Ende der sogenannten “Bubble”-Wirtschaft Anfang der 90er Jahre und die Rezession<br />

haben beim japanischen Konsumenten auch ein vÑlliges Umdenken bei der Auswahl von<br />

Weinen verursacht. Wurden frÉher Markenartikel um jeden Preis gekauft, so spielt heute der<br />

Preis bei der Kaufentscheidung eine wichtige Rolle (Ausnahme: Jahrgangsweine aus<br />

248


Japan<br />

bekannten Anbauregionen). Infolge dieser Entwicklung entstand eine Vielzahl von<br />

DiskontgeschÄften, welche Wein zu in Japan bisher nicht gekannten Niedrigstpreisen<br />

verkaufen. Circa 45% aller importierten Weine werden zu Preisen zwischen 500 und 1000<br />

Yen (d.s. zwischen 4,5 und 9 €) verkauft. Darunter besonders beliebt sind Weine aus<br />

Australien und Chile. Das nÄchst hÑhere Preissegment von 1000 bis 1500 Yen umfasst 24%<br />

aller importierten Weine.<br />

KaufhÄuser und Liquor Shops waren daher gezwungen, billigeren Wein, nicht nur aus „New<br />

World“ oder USA, sondern auch aus Frankreich, Deutschland und Italien in ihr Sortiment<br />

aufzunehmen. Allerdings werden hiermit auch neue KÄuferschichten angesprochen.<br />

Besonders junge Paare und berufstÄtige Frauen in den stÄdtischen Ballungsgebieten kaufen<br />

immer hÄufiger Wein und betrachten diesen als alltÄgliches Konsumprodukt. Dabei werden<br />

folgende Assoziationen mit dem Genuss von Wein verbunden: Eleganz, stylisches Umfeld,<br />

Luxus, besondere AnlÄsse, gesundes Produkt, Anti-Aging, Entspannung.<br />

Die Weinauswahl erfolgt weniger nach Geschmacksrichtung bzw. Rebsorte, sondern eher<br />

image-, marken- und preisorientiert. Entsprechend groÖe Bedeutung kommt der perfekten<br />

Verpackung, d.h. der Gestaltung von Flasche und Etikett zu (Flaschen mit beschÄdigtem<br />

Etikett sind im anspruchsvollen und verpackungsbewussten japanischen Markt praktisch<br />

unverkÄuflich!). Das Etikett und die Flasche sind ImagetrÄger; der Name soll kurz, fÉr<br />

Japaner leicht lesbar und einprÄgsam sein. MÑglichst viele Informationen Éber Weinkultur<br />

und “Weingeselligkeit” sollen, am besten in japanischer Sprache, auf dem Etikett vermittelt<br />

werden. Die Weine werden vorwiegend in Liquor Shops, SupermÄrkten, KaufhÄusern und<br />

Diskont Shops gekauft.<br />

Wird Wein in Restaurants konsumiert, ist die Weinauswahl in erster Line von der gewÄhlten<br />

Speise abhÄngig. In zweiter Linie spielt die Empfehlung des Sommeliers oder Kellners bei der<br />

Weinwahl eine Rolle. Preise werden ebenso verglichen.<br />

Als Informationsquelle Éber Wein dienen den japanischen Konsumenten ihre Freunde und<br />

Bekannten, aber auch Beratung in WeingeschÄften. Das Internet gewinnt als<br />

Informationsquelle immer mehr an Bedeutung. Die Ñsterreichische<br />

Weinmarketinggesellschaft hat diesen Trend frÉhzeitig erkannt und eine umfassende<br />

Weinwebsite in Japanisch erstellt.<br />

WeinprÄferenzen in Japan:<br />

1. WeiÖwein 30.9%<br />

2. Rotwein 28.6%<br />

3. Schaumwein 19.4%: Seit 2006 steigt der Import vom Schaumwein stÄndig.<br />

4. egal 18.4%<br />

5. Rose 2.7%<br />

Quelle: Japanischer Zoll, Umfrage Äber Wein<br />

Bei Rotwein dominieren franzÑsische und italienische Produkte; Weine aus anderen LÄndern<br />

wie Australien, SÉdafrika, Chile, Spanien sowie den USA erfreuen sich jedoch zunehmender<br />

Beliebtheit. Bedingt durch die japanische Medienberichterstattung (Gesundheitseffekte von<br />

Rotwein) wurde Éber die letzten Jahre hinweg mehr Rotwein als WeiÖwein konsumiert, aber<br />

dieser Trend scheint sich umzukehren und WeiÖwein nimmt kontinuierlich an Beliebtheit zu.<br />

Ganz allgemein geht der Trend hin zu leichteren, frischen Weinen, da diese auch gut zur<br />

japanischen KÉche passen.<br />

Japaner haben auch vermehrt Interesse an organisch bzw. biologisch angebautem Wein.<br />

249


Japan<br />

Vor dem Hintergrund zahlreicher Lebensmittelskandale und dem damit entstandenen<br />

BedÉrfnis sichere Lebensmittel konsumieren zu wollen, wird die Nachfrage nach Biowein<br />

auch in Zukunft weiter steigen.<br />

Da Japaner im Gegensatz zu EuropÄern grundsÄtzlich weniger Alkohol konsumieren, sind<br />

auch GebindegrÑÖen in der Regel kleiner. Eine 0,75 l Weinflasche ist in der Regel zu groÖ fÉr<br />

einen Zwei-Personen Haushalt. Viele Hersteller sind daher dazu Ébergegangen, speziell fÉr<br />

Japan auch Halbflaschen anzubieten.<br />

Durchschnittlicher Weinverbrauch in einem japanischen Haushalt:<br />

2- 3 Mal im Monat 38,0%<br />

2- 3 Mal pro Woche 24,6%<br />

tÄglich 19,3%<br />

ein Mal pro Woche 15,8%<br />

gar nicht 2,3%<br />

Quelle: Japanischer Zoll, Umfrage Äber Wein<br />

7.2. Distribution<br />

Das klassische Vertriebssystem in Japan ist komplex und kostenintensiv. Der Weg von<br />

Weinguter zum Konsumenten erfolgt Éber ein oft vielschichtiges Vertriebssystem. Importeure<br />

in diesem traditionellen Vertriebssystem sind meist groÖe HandelshÄuser, die die Produkte<br />

unter Einschaltung von mehreren ZwischenhÄndlern zum Verkauf an die Konsumenten<br />

vertreiben. Manchmal sogar Éber regionale GroÖhÄndler an WarenhÄuser, SupermÄrkte,<br />

Liquor Shops und Gastronomie.<br />

Seit Beginn der 1990er Jahre sind jedoch vor dem Hintergrund eines sich verschÄrfenden<br />

Preiswettbewerbes eine Aufweichung des traditionellen Systems und eine effizientere<br />

Distribution zu beobachten. Im Zuge von RationalisierungsmaÖnahmen werden<br />

ZwischenhÄndler eingespart. Weiteres importieren einige Diskont-Handelsketten Wein -<br />

teilweise in groÖen Mengen - auch direkt aus dem Ausland um mehr zu gewinnen.<br />

250


Direktmarketing<br />

(Internet/<br />

Katalog)<br />

Japan<br />

Quelle: JETRO, Grafik: AHST<br />

*Convenience Store: Darunter versteht man ein fÉr Japan typisches, dichtes Netz an kleinflÄchigen<br />

GeschÄften, die 24 Stunden tÄglich geÑffnet haben und eine breite Palette an Haushaltsartikel und<br />

Dienstleistungen (von Nahrungsmittel bis Waschpulver, von WÄscherei bis zu Paketservice) anbieten;<br />

**GMS=General Merchandise Stores: Charakteristisch fÉr GMS ist die breite Produktpalette,<br />

Nahrungsmittel machen 30% des Gesamtumsatzes aus. GMS sind in der Regel groÖflÄchiger als<br />

gewÑhnliche SupermÄrkte.<br />

Japanische GeschÄftspartner erwarten generell ausfÉhrliche Information, sehr gute QualitÄt,<br />

verlÄssliche Lieferung, Beteiligung an VerkaufsfÑrderungsveranstaltungen, gÉnstige Preise<br />

und UnterstÉtzung beim Imageaufbau. Die AuÖenhandelsstelle Tokio unterstÉtzt Sie gerne bei<br />

der Suche nach einem geeigneten GeschÄftspartner.<br />

7.3. Preisstruktur<br />

Convenience<br />

Stores*<br />

AuslÅndischer<br />

Weinguter-<br />

Exporteur<br />

Kleine,<br />

unabhÄngige<br />

EinzelhÄndler<br />

Importeur<br />

GroÄhÅndler<br />

Einzelhandel<br />

KONSUMENT<br />

Die Konsumentenpreise fÉr importierte Weine bewegen sich bei gÄngigen Sorten zwischen 10<br />

€ und 19 €/Flasche. SpezialitÄten kosten bis zu 110 € und darÉber. Weine mit<br />

Endverbraucherpreisen zwischen 10 € und 15 € sind sehr beliebt. Aufgrund des Preisdruckes<br />

sind inzwischen schon einige Importeure von der Praxis, Endverbraucherpreise mittels<br />

Preisbindung vorzugeben, abgekommen. Preise fÉr ein- und denselben Wein variieren deshalb<br />

von GeschÄft zu GeschÄft zwischen 30% und 50%.<br />

Das Internet gewinnt ebenso stark an Bedeutung. Wineshops und EinzelhÄndler bieten Weine<br />

Éber Internetshopping an.<br />

251<br />

GMS**/<br />

Supermarkt/<br />

Department<br />

Stores<br />

Gastronomie


Kalkulationsschema<br />

Japan<br />

Das folgende Kalkulationsschema soll Ihnen ermÑglichen, Ihre Preisposition im japanischen<br />

Markt gegenÉber Mitbewerbern zu bestimmen.<br />

Wir wollen ausdrÉcklich darauf hinweisen, dass dieses Kalkulationsschema nicht in allen<br />

FÄllen zutrifft! Oft wird von grÑÖeren Einkaufsgruppen (Gastronomie und Einzelhandel)<br />

direkt importiert, wodurch die Importeur- und GroÖhandelsspannen teilweise stark reduziert<br />

werden oder ganz entfallen kÑnnen.<br />

Mit dem Aufschlag der Importeure werden u.a. folgende Kosten abgedeckt:<br />

1. BÉro- und Lagerkosten<br />

2. Transportkosten im Land<br />

3. Kostproben und Werbung (oft 10% vom Verkaufspreis)<br />

4. Aufwand fÉr AuÖendienstmitarbeiter, etc.<br />

Kalkulationsbeispiel fÅr 1 Flasche (0,75l) Çsterreichischen Wein<br />

AufschlÄge von - bis FÉr Kalkulation<br />

Importeur 30-60 % 50 %<br />

Gastro 150-300 % 230 %<br />

LH 40-60 % 50 %<br />

1€= 113 YEN (Stand August 2010)<br />

€ Yen<br />

Abholpreis 3,50 396<br />

Transport 0,22 25<br />

Versicherung* - -<br />

=CIF-Preis 3,72 421<br />

* kommt darauf an ob der Importeur eine Transportversicherung<br />

wÉnscht oder nicht. Die Kosten richten sich nach dem Preis der<br />

Weine.<br />

Zoll* fix 0,56 63<br />

Liquor tax fix 0,53 60<br />

Mehrwertsteuer fix 5% 0,19 21<br />

EP Import 5,00 565<br />

*15 % des Wertes oder 125 Yen /Liter (angewandt wird jeweils der<br />

niedrigere Tarif, der Mindestzollsatz betrÄgt 67 Yen /Liter)<br />

� Weine unter € 2,94: Zoll € 0,44<br />

� Weine zwischen € 2,95 und € 5,54 : 15% Zoll<br />

� Weine Éber € 5,55: Zoll € 0,82<br />

Aufschlag Importeur 50% 2,50 283<br />

EP Gastro/LH 7,50 848<br />

Gastronomie<br />

Aufschlag Gastro 230% 17,25 1950<br />

MwSt. Gastro (CT) 5% 1,24 140<br />

EVP Gastro 25,99 2,938<br />

252


Japan<br />

Lebensmittelhandel<br />

Aufschlag LH 50% 3,75 424<br />

MwSt. LH (CT) 5% 0,56 75<br />

EVP LH 11,81 1,575<br />

Produktbeispiele in folgenden Shops:<br />

ISETAN Co., Ltd. (Department Store), Shinjuku, Tokio<br />

Meidi-Ya Co., Ltd. (Gourmet-Supermarkt mit vorwiegend ausl. Produkten), Kyobashi, Tokio<br />

NISSIN World Delicatessen Supermarket, Azabu-Juban, Tokio<br />

Letztverbraucherpreis (LVP) Stand August 2010<br />

WeiÅweine:<br />

Casella Wines (Australien) Yellow Tail Chardonnay 880 YEN /LVP<br />

Katsunuma Winery (Japan) Koshu Green Label 2008 1,800 YEN /LVP<br />

Scharzhofberger (Deutschland) Riesling Kabinett 2007 6,000 YEN /LVP<br />

Rotweine:<br />

San Pedro (Chile) Gato Negro Cabernet Sauvignon 2008 900 YEN /LVP<br />

Palacios Remondo (Spanien) La Montesa 2005 3,000 YEN /LVP<br />

Mastroberardino (Italien) Taurasi Radici Riserva 1999 5,000 YEN /LVP<br />

Hochpreis Segment:<br />

LYNCH-Bages (Frankreich) Blanc de Lynch Bages 2006 8.820 YEN /LVP<br />

Henri Lurton (Frankreich) BRANE CANTENAC 2006 10.000 YEN /LVP<br />

GAJA (Italien) Barbaresco 2005 19,500 YEN /LVP<br />

Louis Chave (Frankreich) Hermitage 2004 26.850 YEN /LVP<br />

Im Vergleich dazu einige Ñsterreichische Weine im selben GeschÄft:<br />

Meinklang, Burgenland Weiss 2008 1.500 YEN/LVP<br />

Fritch, GrÉner Veltliner Wagram Classic 2007 1.800 YEN/LVP<br />

Johanneshof Reinisch, Gumpoldskirchner Tradition 2.300 YEN /LVP<br />

Fred Loimer, Riesling Kamptal 2009 2.700 YEN /LVP<br />

Glatzer, BlaufrÄnkisch Creitzer 2002 3.000 YEN /LVP<br />

Jurtschich-Sonnhof, GrÉner Veltliner Loiserberg 2007 3.360 YEN /LVP<br />

F.X. Pichler, GrÉner Veltliner Klostersatz Federspiel 2008 3.800 YEN /LVP<br />

Moric, BlaufrÄnkisch 2007 4.000 YEN /LVP<br />

Wieninger, Gemischter Satz NÉÖberg Alteleben 2007 4.600 YEN /LVP<br />

Nikolaihof, Elisabeth 2007 5.000 YEN /LVP<br />

Moric, Neckenmarkter BlaufrÄnkisch 2006 7.200 YEN /LVP<br />

253


8. Allgemeine Daten<br />

8.1. Alkoholverbrauch 1)<br />

Japan<br />

Jahr Gesamtkonsum in Weinkonsum /Kopf<br />

1.000 hl<br />

in l<br />

2006 88,560 2,2<br />

2007 87,613 2,2<br />

2008 85,181 2,2<br />

8.2. Eigenproduktion Wein (inkl. Schaumwein) 1)<br />

Jahr Eigenproduktion<br />

in 1.000 hl<br />

2006 812<br />

2007 807<br />

2008 832<br />

8.3. Weinimport 2)<br />

Jahr Gesamtimporte aus Ñsterreich Wert Ñsterreich-<br />

in 1.000 hl<br />

in l<br />

importe in €<br />

2006 1.734 81.067 833.000<br />

2007 1.744 86.695 803.000<br />

2008 1.797 87.182 804.470<br />

2009 1.878 95.061 835.127<br />

8.4. HauptimportlÄnder nach Menge gereiht 2)<br />

Land Menge 2008 Wert 2008 Menge 2009 Wert 2009<br />

in hl in 1.000 € in hl in 1.000 €<br />

Frankreich 620,799 584,404 578,753 429,171<br />

Italien 288,315 112,156 297,626 105,283<br />

Chile 219,454 40,953 269,965 51,580<br />

U.S.A 196,626 53,525 222,613 50,256<br />

Spanien 157,480 49,994 194,439 50,706<br />

Argentinien 126,149 16,551 115,312 17,912<br />

Australien 90,880 30,758 102,272 29,713<br />

Deutschland 40,238 17,277 33,064 14,223<br />

Quellen:<br />

1) National Tax Agency<br />

2) Japan Customs, World Trade Atlas<br />

254


Japan<br />

8.5. GebindegrÇÖen bei Import Çsterreichischer Weine 2009 3)<br />

Schaumweine in l<br />

15.106<br />

Weine mit Überdruck<br />

1-3 bar<br />

< 2 Liter 2.172<br />

QualitÄtswein WeiÖwein in l Rotwein in l<br />

< 2 Liter 33.396 21.080<br />

> 2 Liter 440 2.800<br />

PrÄdikatswein<br />

> 2 Liter 2<br />

Andere Weine WeiÖwein in l Rotwein in l<br />

< 2 Liter 57.476 3.268<br />

> 2 Liter 2.860 1.478<br />

Quellen:<br />

3) Statistik Austria<br />

9. Veranstaltungstermine 2011<br />

Messe Ort Datum Kontakt<br />

Supermarket Trade Show 2011<br />

GetrÄnke, Lebensmittel, Catering<br />

und Lebensmittel-Maschinen.<br />

Speziell fÉr Supermarkt Fachleute<br />

FOODEX JAPAN 2011<br />

GrÑÖte Lebensmittel- und<br />

GetrÄnkefachmesse in Asien (die<br />

WKä organisiert jedes Jahr einen<br />

Gruppenstand)<br />

Wine & Gourmet Japan 2011<br />

Messe fÉr Fachleute aus den<br />

Bereichen Alkohol, SÉÖwaren,<br />

Lebensmittel, Catering und<br />

Lebensmittel-Maschinen<br />

BIOFACH JAPAN 2011<br />

grÑÖte Messe fÉr biologische<br />

Produkte in Japan (die WKä<br />

organisiert einen Gruppenstand)<br />

Tokyo Big Sight 08.-10.02.2011 www.smts.jp/english/<br />

Makuhari Messe<br />

Chiba<br />

Tokyo Big Sight 06.-08.04.2011<br />

Tokyo Big Sight 01.-03.11.2011<br />

255<br />

01.-04.03.2011 www.jma.or.jp/FOOD<br />

EX/<br />

http://www.koelnmess<br />

e.com.sg/sites/winean<br />

dgourmetjapan/<br />

http://www.biofachjapan.com/main/Page.<br />

html


JAPAN WINE CHALLENGE<br />

2009<br />

GrÑÖter Weinwettbewerb in Asien<br />

Japan<br />

Hotel in Tokyo Juni/Juli 2011<br />

256<br />

www.japanwinechalle<br />

nge.com<br />

Daneben gibt es eine Reihe regionaler Wein-Events, die jedoch meist ausschlieÖlich von<br />

Importeuren beschickt und betreut werden (Wine Tokyo, Wine Kansai, International Food<br />

Fair Kitakyushu, etc.).<br />

10. Wichtige Adressen<br />

FÉr Ñsterreichische Winzer mit Exportinteresse nach Japan ist die AuÖenhandelsstelle Tokio<br />

der erste Ansprechpartner. Bitte richten Sie Ihre Anfrage direkt an:<br />

AuÖenhandelsstelle Tokio<br />

Dr. Martin Glatz (Der Handelsdelegierte fÉr Japan)<br />

Tel.: +81 /3 /3403 /1777<br />

Fax: +81 /3 /3403 /3407<br />

3-13-3, Motoazabu, Minato-ku, Tokyo 106-0046/ Japan<br />

Email: tokio@wko.at<br />

Internet: http://www.wko.at/awo/jp<br />

MEZ: + 8 Std. (Winterzeit) bzw. + 7 Std. (Sommerzeit)<br />

BÉrozeiten: Mo - Fr 9.00 - 18.00 Uhr<br />

Japan Sommelier Association (JSA)<br />

17-3, Kanda Higashimatsushita-cho, Chiyoda-ku, Tokyo 108-0074<br />

Tel.: +81 /3 /3256 /2020<br />

Fax: +81 /3 /3256 /2022<br />

Internet: www.sommelier.jp (nur auf Japanisch)<br />

National Tax Agency<br />

3-1-1 Kasumigaseki, Chiyoda-ku, Tokyo 100-0013<br />

Tel.: +81 /3 /3581 /4161<br />

Internet: www.nta.go.jp<br />

Environmental Health Division, Health Service Bureau<br />

Ministry of Health, Labor and Welfare<br />

1-2-2 Kasumigaseki, Chiyoda-ku, Tokyo 100-8916<br />

Tel.: +81 /3 /5253 /1111<br />

Internet: www.mhlw.go.jp<br />

Japan Wines and Spirits Importer's Association<br />

1-13-5 Toranomon, Minato-ku, Tokyo 105-0001<br />

Tel.: +81 /3 /3503 /6505<br />

Fax: +81 /3 /3503 /6504<br />

Internet: www.youshu-yunyu.org/english/index.html


Japan<br />

Wine Importers Association of Japan<br />

c/o K.K. Wands Endo<br />

1-33-3 Oshiage Sumida-ku, Tokyo 131-0045<br />

Tel.: +81 /3 /5630/1012<br />

Fax: +81 /3 /3618 /3448<br />

Internet: http://importers-wine.jp/ (nur auf Japanisch)<br />

Japan Wineries Association<br />

2-12-7 Nihonbashi, Chuo-ku, Tokyo 103-0027<br />

Tel.: +81 /3 /6202 /5728<br />

Fax: +81 /3 /6202 /5738<br />

Internet: www.winery.or.jp (nur auf Japanisch)<br />

11. Wichtige Fachmedien<br />

WINART<br />

(erscheint jeden zweiten Monat / im ungerade Monat)<br />

Bijitsu Shuppansha Co. Ltd<br />

Tel.: +81 /3 /3234 /2151<br />

Fax: +81 /3 /3234 /9451<br />

Internet: http://book.bijutsu.co.jp/books/2006/06/2006733.html<br />

Auflage: 100,000<br />

THE WINE KINGDOM<br />

(erscheint jeden zweiten Monat / im ungeraden Monat)<br />

The Cuisine Kingdom Publishing Inc.<br />

Tel.: +81 /3 /5412 /7894<br />

Fax: +81 /3 /5771 /2393<br />

Internet: http://www.winekingdom.co.jp/<br />

Auflage: 50.000<br />

WANDS<br />

(erscheint einmal monatlich)<br />

Tel.: +81 /3 /5405 /2797<br />

Fax: +81 /3 /3432 /8166<br />

WANDS Publishing Ltd.<br />

Internet: http://www.wine.or.jp/wands/2008/1/index.html<br />

Auflage: 9.600<br />

VINOTHEQUE<br />

(erscheint einmal monatlich)<br />

Group Vinotheque<br />

Tel.: +81 /3 /3509 /1071<br />

Fax: +81 /3 /3509 /1072<br />

Internet: http://www.vinotheque.co.jp/<br />

Auflage: 10.000<br />

257


Japan<br />

SOMMELIER MAGAZINE<br />

(erscheint jeden zweiten Monat / im ungeraden Monat)<br />

Japan Sommelier Association (JSA)<br />

Tel.: +81 /3 /3256 /2020<br />

Fax: +81 /3 /3256 /2022<br />

Internet: http://www.sommelier.jp/honbu/article/100042/<br />

Auflage: 12.000<br />

JAPAN WINE CHALLENGE MAGAZINE<br />

(erscheint einmal jÄhrlich)<br />

Japan Wine Challenge<br />

Tel.: +81 /3 5825 /9177<br />

Fax: +81 /3 5825 /2789<br />

Internet: http://www.japanwinechallenge.com/magazine.html<br />

Auflage: 10.000<br />

AUSTRIA WINE GUIDE BOOK<br />

Bijitsu Shuppansha Co. Ltd<br />

Tel.: +81 /3 /3234 /2151<br />

Fax: +81 /3 /3234 /9451<br />

Internet: http://book.bijutsu.co.jp/books/2006/03/post.html<br />

AUSTRIAN WINE – THE BIG TREND FROM A SMALL COUNTRY<br />

Shibatashoten Co. Ltd<br />

Tel.: +81 /3 /5684 /5032<br />

Fax: +81 /3 /5684 / 5033<br />

Internet: http://www.shibatashoten.co.jp/detail.php?bid=03533100<br />

JAPAN SOMMELIER ASSOCIATION Text Book<br />

(erscheint einmal monatlich)<br />

Asuka Shuppan<br />

Tel.: +81 /3 /3295 /6343<br />

Fax: +81 /3 /3295 /6344<br />

Internet: http://www.asukashuppan.co.jp/annai-wine.html<br />

12. Interessante Websites & Wine Online-shops<br />

Japanische Website der äWM http://www.austrianwine.jp/<br />

e-wine (Suntory) - Japan http://www.suntory.co.jp/wine/<br />

Sapporo Wine (Sapporo Breweries) - Japan http://www.sapporobeer.jp/wine/<br />

Asahi Wine Shop (Asahi) - Japan https://www.asahishop.net/01/<br />

Liquor Shop Ai http://www.liquor-ai.co.jp/<br />

Liquor Park Ceaser http://www.rakuten.co.jp/caesar<br />

Cave Yamajin http://www.yamajin.com/<br />

Izumiya online shop - Japan http://www.rakuten.ne.jp/gold/wine/<br />

Tanaka-ya http://www.tanakaya3.com/tanakaya/Flame.htm<br />

258


Japan<br />

Wassy’s online shop - Japan http://www.rakuten.co.jp/wassys/<br />

Wine shop Cave de ReLax - Japan http://caverelax.com/english/HOME.html<br />

Wine shop Ginzaya - Japan http://www.ginjiro.com/<br />

Wine shop Party Wine - Japan http://www.partywine.com/<br />

Wine shop Wine no Negi - Japan http://1616wine.com/<br />

Tsuruya Saketen - Japan http://www.tsuruyasaketen.com/<br />

Wine Shop IC - Japan http://www.avis.ne.jp/~ic_ltd/<br />

All About - Japan http://allabout.co.jp/gourmet/wine/<br />

Wine Selects - Japan http://www.wine-selects.com/<br />

13. MarkteinschÄtzung ÑWM<br />

Japan ist zwar bis heute der einzige asiatische Markt mit einer gewissen MarktprÄsenz<br />

Ñsterreichischer Weine. Dennoch kÑnnte die Entwicklung besser sein. Allerdings muss gesagt<br />

werden, dass der Gesamtweinabsatz in Japan eher stagniert.<br />

2009 exportierte ästerreich 140.000 l nach Japan und erzielte daraus immerhin 923.000 €. Im<br />

ersten Halbjahr 2010 konnte dieser Wert nicht ganz gehalten werden, Absatzmenge und<br />

Ertrag liegen jedoch deutlich Éber dem Ergebnis 2008 und der Vorjahre.<br />

Der Durchschnittspreis liegt mit 6,60 € noch Éber jenem GroÖbritanniens. In beiden FÄllen<br />

muss gesagt werden, dass fÉr eine grÑÖere Marktdurchdringung ein Absinken des<br />

Durchschnittspreises unerlÄsslich wÄre.<br />

ästerreichs Wein genieÖt in der Gastronomie und im gut sortierten Fachhandel ein hohes<br />

Ansehen. Kooperationen mit der AuÖenhandelsstelle (Importeurstasting), die Homepage in<br />

japanischer Sprache, ein neues ästerreich Weinbuch in Japanisch, die BroschÉre „Japanische<br />

KÉche und ästerreichs Wein“, die Doppel CD „Wein & Musik“ mit japanischem Begleitheft,<br />

Schulungsunterlagen fÉr Sommeliers auf Japanisch, sowie die Kooperation mit der<br />

ästerreich-Werbung unterstÉtzen die AktivitÄten von Winzern und Importeuren.<br />

FÉr das Jahr 2011 ist eine groÖe Verkostung vertretener WeingÉter, erstmals in<br />

Zusammenarbeit mit der fÉhrenden Fachzeitschrift „Vinothçque“ geplant. Eine Veranstaltung<br />

der AHSt widmet sich nicht vertretenen WeingÉtern. Die zweite Auflage des „Austrian Wine<br />

Ambassador Contests“ ist bereits in Ausschreibung. Das Finale findet Anfang Juni in Tokio<br />

statt. Die 10 Sieger („Gold Ambassadors“) werden zu einer Reise nach ästerreich eingeladen.<br />

Die 10 „Silver Ambassadors“ erhalten Riedel-GlÄser und Restaurantgutscheine.<br />

259


1. Allgemeine Daten<br />

KANADA<br />

FlÄche: 9.958.319 kmÅ<br />

Einwohner: 33.739,9 1<br />

BIP 2009: $ 1.336,4 Mill 2<br />

WÄhrung: Kanadischer Dollar 1 $ = 100 Cent<br />

Kurs: $ 1,- = € 0.7437 3<br />

2. Einfuhrbestimmungen<br />

2.1. Importregelung<br />

Der Import und der Vertrieb von Alkoholika ist in Kanada Provinzangelegenheit. Es besteht<br />

in allen Provinzen ein Alkoholmonopol, das von den jeweiligen<br />

MonopolverwaltungsbehÄrden der Provinzregierungen verwaltet wird, wie beispielsweise<br />

dem Liquor Control Board of Ontario (LCBO) fÉr die Provinz Ontario. Eine Ausnahme macht<br />

lediglich die Provinz Alberta, in der 1994 das Alkoholmonopol gelockert und der<br />

Detailvertrieb (nicht aber der Import) privatisiert wurde.<br />

Der Detailverkauf erfolgt ausschlieÑlich in speziell fÉr den Verkauf von Alkoholika<br />

bestimmten GeschÄften, Ausnahme ist wiederum Alberta.<br />

Es ist unumgÄnglich, einen renommierten kanadischen Importeur/Agenten einzubinden, der<br />

die Weine bei der MonopolverwaltungsbehÖrde vorstellt, fÉr die Listung der Weine<br />

interveniert und spÄter fÉr den Verkauf in MonopolgeschÄften, Restaurants und dergleichen<br />

VerkaufsfÖrderung betreibt.<br />

In Ontario darf man sich nur dann als Agent bezeichnen, wenn man von der Alcohol &<br />

Gaming Commission of Ontario (http://www.agco.on.ca/) eine Lizenz erhalten hat. Adressen<br />

von Agenten sind Éber die AuÑenhandelsstelle Toronto erhÄltlich. Details Éber den GroÑteil<br />

der Agenten aus der Provinz Ontario sind auf der Homepage von Drinks Ontario (frÉher<br />

Ontario Imported Wine Beer & Spirit Association genannt)<br />

http://www.drinksontario.com/index.shtml abrufbar.<br />

Der Agent erhÄlt in der Regel vom Exporteur eine Provision (ca. 10 bis 20%), die im<br />

Preisangebot fÉr die AlkoholmonopolbehÖrde bereits inkludiert sein sollte. Die HÖhe der<br />

Provision ist Verhandlungssache (abhÄngig von der Art des Listings und den erwarteten<br />

Absatzmengen).<br />

Importverfahren: Der Weinproduzent und sein kanadischer Vertreter reichen bei der<br />

jeweiligen MonopolverwaltungsbehÄrde einen Antrag (mit oder ohne Muster) ein. Erst wenn<br />

das Produkt gelistet und registriert worden ist, wird es importiert.<br />

2.2. Listings<br />

Um Österreichischen Wein nach Kanada importieren zu kÖnnen, muss ein sogenanntes<br />

"listing" bei der jeweiligen MonopolbehÖrde beantragt werden. Listing bedeutet, dass ein<br />

1 Statistics Canada, Internet: http://www40.statcan.ca/l01/cst01/demo02a.htm (Stand Aug. 2010)<br />

2 The Economist Intelligence Unit: www.eiu.com (Stand Jun. 2010)<br />

3 Bank of Canada, Internet: http://www.bankofcanada.ca/en/rates/converter.html (Stand Aug. 2010)<br />

260


Kanada<br />

Wein in das Sortiment der jeweiligen MonopolverwaltungsbehÖrde aufgenommen wird. Im<br />

Allgemeinen ist es schwierig, ein "listing" zu erhalten und oftmals sind mehrere Versuche<br />

erforderlich. Man unterscheidet zwischen "general listing" und "vintage listing".<br />

2.2.1. General listing<br />

Um ein "general listing" zu erhalten, mÉssen bestimmte Kriterien erfÉllt werden. Dazu zÄhlen<br />

QualitÄt, Preis und die Nachfrageentwicklung in der beantragten Produktkategorie. Weiters<br />

spielen internationale Bewertungen und Berichte, ein attraktives Etikett mit mÖglichst<br />

unkomplizierten Bezeichnungen und ein guter Marketingplan eine wichtige Rolle. Auch das<br />

Volumen bereits getÄtigter sogenannter "Privatimporte" bzw. "Vintage"-VerkÄufe oder ein<br />

hÖherer zukÉnftiger Absatz direkt an die lokale Gastronomie kÖnnen ausschlaggebend sein.<br />

Da es sehr schwer ist, die preisabhÄngige Mindestverkaufsmenge einzuhalten, gibt es in<br />

Ontario nur zwei Österreichische "general listing“ Produkte, eines um ca. $ 10,00, das zweite<br />

um ca. $ 15.<br />

Um die Aufnahme von Weinen ins Sortiment zu erleichtern, gewinnt die<br />

VerkaufsunterstÉtzung durch den LCBO immer mehr an Bedeutung (siehe Punkt 7.<br />

Marktinformationen).<br />

Es ist zu beachten, dass bereits "gelistete Produkte" einen gewissen Mindestumsatz erreichen<br />

mÉssen, der von der jeweiligen MonopolverwaltungsbehÖrde festgelegt und auch von Zeit zu<br />

Zeit geÄndert wird. ErfÉllt ein Produkt die Kriterien des Mindestumsatzes in einem<br />

bestimmten Referenzzeitraum nicht, wird es aus dem Sortiment entfernt. Die RestbestÄnde<br />

werden zu einem reduzierten Preis abverkauft.<br />

Die Aufnahme in das Sortiment eines Provinzmonopols hat keinerlei BegÉnstigung fÉr die<br />

Entscheidung eines anderen Provinzmonopols zur Folge, wenngleich Verkaufserfolge in einer<br />

Provinz als Argument bei AntrÄgen in anderen Provinzen verwendet werden kÖnnen. Die<br />

bedeutendsten MÄrkte fÉr den Österreichischen Wein sind die Provinzen Ontario und Quebec.<br />

Durch die freiere Vertriebsstruktur konnten in Alberta jedoch auch in den letzten Jahren groÑe<br />

Erfolge erzielt werden.<br />

2.2.2. Termine fÄr "General-Listing" AntrÅge in den einzelnen kanadischen Provinzen<br />

Ontario: jederzeit<br />

Manitoba: jederzeit<br />

Saskatchewan: jederzeit<br />

QuÜbec: 19. Oktober<br />

British Columbia: Listingsitzungen in den Monaten Februar, Juni und Oktober,<br />

AntrÄge mÉssen Mitte JÄnner, Ende April bzw. Mitte September<br />

bei der MonopolverwaltungsbehÖrde vorliegen<br />

Alberta: bei Reform des Alkoholmonopols wurden die Listings<br />

abgeschafft<br />

Newfoundland: jederzeit<br />

Prince Edward Island: 31.1. und 30.6.<br />

261


New Brunswick: jederzeit<br />

Northwest Territories: jederzeit<br />

Yukon Territory: jederzeit<br />

Nova Scotia: Oktober<br />

2.2.3. Vintage Wine Listings<br />

Kanada<br />

Vintages ist die Fine Wine and Spirits Abteilung der jeweiligen AlkoholmonopolbehÖrde. Das<br />

Einkaufsteam fÉr Vintages unterscheidet sich von dem fÉr die LCBO (General Listings).<br />

"Vintage Wine Listings" sind eigene "listing" AntrÄge, die fÉr besondere und qualitativ<br />

hochwertige Weine gedacht sind. Um den Konsumenten eine breitere Produktpalette anbieten<br />

zu kÖnnen, wurden SpezialgeschÄfte fÉr solche Weine geschaffen. In der Provinz Ontario<br />

beispielsweise werden diese GeschÄfte "LCBO Vintage Wine Stores" genannt. Produktappelle<br />

erfolgen 3-4 Mal jÄhrlich, und meistens nur auf einmaliger Basis. Ein "Vintage Wine Listing"<br />

erhÄlt man fÉr eine bestimmte Anzahl von Kartons, und nach deren Verkauf erfolgt die<br />

Nachbestellung leider keinesfalls automatisch, sondern es muss ein neuerlicher begrÉndeter<br />

Antrag gestellt werden. Als "Vintage Wines" werden Weine angesehen, die aufgrund ihres<br />

Preises bzw. ihrer QualitÄt (z.B. Beerenauslese, SpÄtlese, spezielle Champagnersorten) fÉr ein<br />

"general listing" nicht oder wenig geeignet sind. Produkte welche exzeptionelle<br />

kontinuierliche Performance bieten, kÖnnen fÉr das “Essentials program” berÉcksichtigt<br />

werden, was bedeuted, dass es durchgehend angeboten wird um die Nachfrage zu decken.<br />

Anmerkung: Vintages Weine mÉssen innerhalb von drei Monaten nach dem Release Datum<br />

verkauft werden, ansonsten werden sie in den GeschÄften auf Kosten des Winzers zu einem<br />

reduzierten Preis angeboten.<br />

Çsterreichische Weine werden vorwiegend im Segment "Vintages" gelistet.<br />

Bei der Suche nach Österreichischen Weinen in Ontario ist die Website<br />

http://www.lcbo.com/products/productsearch.shtml und/oder<br />

WineFind.ca http://www.vintageassessments.com/winefind.ca/search.html hilfreich, da sie<br />

zeigen, welche Weine in welchem GeschÄft erhÄltlich sind.<br />

In Toronto bieten die drei Boutique Stores Queen’s Quay, Summerhill und Bayview die<br />

grÖÑte Auswahl an Österreichischen Weinen.<br />

2.3. Privatimporte und Consignment Listings<br />

„Private imports“: Privatpersonen kÖnnen bei der zustÄndigen AlkoholmonolbehÖrde die<br />

Einfuhr nicht gelisteter Produkte beantragen. Bestellung und Bezahlung erfolgen direkt durch<br />

die MonopolverwaltungsbehÄrde, wobei der Antragsteller bei Privatimporten den BehÖrden in<br />

der Regel ein Vorausdepot zu erlegen hat. Der Agent muss fÉr alle Importabgaben und<br />

Steuern aufkommen (ca 150-200% des ab Hof-Preises). Die Lieferzeit belÄuft sich auf<br />

ungefÄhr drei Monate.<br />

„Consignment Listings“: Agenten, welche Produkte, die die AlkoholmonopolbehÖrde nicht<br />

importiert, fÉr Restaurants, Hotels, Clubs oder Ähnliches, aber auch Einzelkunden einfÉhren<br />

mÖchten, und dafÉr Platz im Lager der BehÖrde haben, kÖnnen dies durch das "Consignment<br />

Program“ tun. Viele Österreichische Weine kommen als solche Nischenprodukte nach<br />

Kanada.<br />

262


Kanada<br />

Detaillierte ErlÄuterungen Éber die unterschiedlichen Importverfahren (General Listing,<br />

Vintage Wine Listing, Private Imports und Consignment) der einzelnen<br />

AlkoholmonopolbehÖrden kÖnnen auf der Website der jeweiligen BehÖrde abgerufen werden<br />

(siehe 10. Wichtige Adressen), oder von der AuÑenhandelsstelle Toronto erfragt werden.<br />

LaborgebÉhren in Ontario (verpflichtend, zur ãberprÉfung der Etikettangaben und<br />

Analysewerte)<br />

Die LaborgebÉhren pro Lieferung belaufen sich auf $ 175,- plus 13% HST. Diese Regelung<br />

fÉhrt vor allem bei Kleinsendungen (z.B. im "Vintages Wine" -Sortiment) zu einer<br />

erheblichen Verteuerung. Die Agenten geben diese Kosten an die Lieferanten weiter.<br />

Kleinsendungen von bis fÉnf Kartons sind davon ausgenommen.<br />

Dem nachstehenden Link kÖnnen genauere Informationen entnommen werden:<br />

http://www.lcbo.com/images/pdfs/lcbo_product_packaging_standards.pdf<br />

2.4. Kennzeichnungserfordernisse fÄr Verpackungsholz<br />

Per 5. Juli 2006 begann die dritte Phase der strikten Umsetzung der am 2. JÄnner 2004 in<br />

Kraft getretenen phytosanitÄren Bestimmungen, welche den Internationalen Standard Nr. 15<br />

(ISPM #15) der FAO fÉr die Kennzeichnung von Verpackungsholz umsetzen.<br />

Verpackungsholz, welches von åsterreich nach Kanada exportiert wird, wird bei der Ankunft<br />

durch die Canadian Food Inspection Agency www.inspection.gc.ca/english/toce.shtml in<br />

phytosanitÄrer Hinsicht ÉberprÉft. Entspricht das Verpackungsholz nicht den in der Richtlinie<br />

D-98-08 http://www.inspection.gc.ca/english/plaveg/protect/dir/d-98-08e.pdf dargelegten<br />

kanadischen Anforderungen, kann die CFIA den Eintritt nach Kanada ausnahmslos<br />

verweigern.<br />

Anmerkung: Vor in Kraft treten der Bestimmungen Anfang 2004 bestanden bei der Einfuhr<br />

keine Bedenken, solange das Verpackungsmaterial 1) ohne Rinde, 2) nicht aus verarbeitetem<br />

Holz, wie z.B. Sperrholz, war und 3) keinerlei Ungeziefer aufwies. GemÄÑ der seit JÄnner<br />

2004 wirksamen Direktive D-98-08 (deren 8. Revision ist seit Nov. 2008 in Geltung) darf<br />

aber nur mehr nach bestimmten Methoden (Hitze und Begasung) behandeltes<br />

Verpackungsholz nach Kanada eingefÉhrt werden. Importgenehmigungen und<br />

Pflanzengesundheitszeugnis sind nicht nÖtig, Voraussetzung fÉr eine Einfuhr ist aber die<br />

BehandlungsbestÄtigung mittels eines Stempels, der von einer in åsterreich zugelassenen<br />

PrÉfungsstelle vergeben wird (Ansprechpartner: Pflanzenschutzstellen der BundeslÄnder, eine<br />

Liste mit Kontaktadressen kann auf Wunsch von der AuÑenhandelsstelle Toronto zugesendet<br />

werden).<br />

Siehe dazu auch die VerÖffentlichung auf der NAPPO-Website<br />

http://www.nappo.org/Standards/Woodpackaging-e.htm.<br />

Weitere Informationen zum Thema"Wood Packaging" sind auf "Wood Packaging Homepage"<br />

der CFIA erhÄltlich. Eine Fragen-Antwort-Sammlung findet sich hier:<br />

http://www.inspection.gc.ca/english/plaveg/for/cwpc/wdpkgqae.shtml .<br />

In åsterreich wurde am 3.10.2003 im BGBl II NR. 463 eine çnderung der<br />

Pflanzenschutzverordnung verÖffentlicht, welche die nationale Umsetzung der<br />

Kennzeichnungserfordernisse fÉr Verpackungsholz im Export brachte. Weitere Hinweise<br />

kÖnnen der Website des Bundesministeriums fÉr Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und<br />

263


Kanada<br />

Wasserwirtschaft unter http://recht.lebensministerium.at/article/articleview/16211/1/8064/<br />

entnommen werden.<br />

3. Begleitdokumente<br />

� 2 Ausfertigungen des CCD (Cargo Control Document)<br />

� 2 Ausfertigungen der Handelsrechnung (commercial invoice)<br />

� 2 Ausfertigungen der Customs Coding Form (Zolltarifformular)<br />

� Certificate of Origin<br />

� Frachtpapiere (Bill of lading)<br />

� Weitere Papiere, die allerdings nicht verpflichtend geschickt werden mÉssen, sind:<br />

o Begleitpapier zur BefÖrderung von Erzeugnissen des Weinbaus L 162<br />

o Packliste<br />

o Zollabfertigung<br />

o Analysezertifikat<br />

Genauere Informationen kÖnnen von der Website von Canada Customs and Revenue unter<br />

http://www.cbsa-asfc.gc.ca/import/menu-eng.html abgerufen werden.<br />

4. Etikettierungsvorschriften<br />

Es gelten die Bestimmungen der "Consumer Packaging and Labelling Act and Regulations"<br />

und der "Food and Drugs Act and Regulations".<br />

Die genauen Verpackungsrichtlinien des LCBO kÖnnen wieder unter folgender Homepage<br />

http://www.lcbo.com/images/pdfs/lcbo_product_packaging_standards.pdf<br />

abgerufen werden.<br />

Verpflichtende Angaben auf dem Hauptetikett sind z.B.<br />

a) Produktbezeichnung "Wein"<br />

b) Ursprungsland<br />

c) Nennvolumen<br />

d) Alkoholgehalt<br />

e) Produzent<br />

f) Importeur,<br />

es kann auch freiwillige Angaben wie "light" oder Kalorien enthalten.<br />

264


4.1. Genehmigung<br />

Kanada<br />

Die Genehmigung des Etikettes ist vom Produzenten oder von dessen kanadischem Vertreter<br />

bei der Canadian Food Inspection Agency http://www.inspection.gc.ca/english/toce.shtml zu<br />

beantragen (siehe 10. Wichtige Adressen).<br />

4.2. Strichkodierung – UPC bzw. EAN Nummern<br />

Informationen zur EAN-Kennzeichnung sind bei EAN Austria erhÄltlich (siehe 10. Wichtige<br />

Adressen). Alle SCC/UPC/EAN Standards kÖnnen von der Website der<br />

MonopolverwaltungsbehÖrde der Provinz Ontario (LCBO) auf http://www.lcbo.com/ unter<br />

"Business Information" abgerufen werden. Der direkte Link ist<br />

http://www.lcbo.com/images/pdfs/lcbo_english_upc.pdf<br />

4.3. Weitere Angaben – LCBO Nummmer<br />

Eine 6-stellige LCBO-interne Nummer, welche den Agenten und Winzern im sogenannten<br />

"Letter of Intent" mitgeteilt wird, ist anzufÉhren. Weitere Fragen kÖnnen an den jeweiligen<br />

Category Manager gestellt werden. Information dazu erteilt die AuÑenhandelsstelle Toronto.<br />

5. ZÜlle und Steuern<br />

5.1. Zolltarifnummern<br />

fÉr den Import von Weinen Österreichischen Ursprungs:<br />

http://cbsa.gc.ca/trade-commerce/tariff-tarif/2010/01-99/tblmod-eng.html<br />

Zolltarifnummer Cent/Liter<br />

2204.10 Schaumwein frei<br />

2204.21 Wein in BehÄltnissen mit einem Inhalt von 2 oder weniger<br />

und einem Alkoholgehalt von:<br />

2204.21.10 weniger als 13,7% alc./Vol. 1,78<br />

2204.21.21 13,7% alc./Vol. - 14,9% alc./Vol. 4,68<br />

2204.21.22 14,9% alc./Vol. - 15,9% alc./Vol. frei<br />

2204.21.23 15,9% alc./Vol. - 16,9% alc./Vol. frei<br />

2204.21.24 16,9% alc./Vol. - 17,9% alc./Vol. frei<br />

2204.21 25 17,9% alc./Vol. - 18,9% alc./Vol. frei<br />

2204.21.26 18,9% alc./Vol. - 19,9% alc./Vol. frei<br />

2204.21.27 19,9% alc./Vol. - 20,9% alc./Vol. frei<br />

2204.21.28 20,9% alc./Vol. - 21,9% alc./Vol. frei<br />

2204.29 Wein in sonstigen BehÄltnissen und einem Alkoholgehalt<br />

von:<br />

2204.29.10 weniger als 13,7% alc./Vol. frei<br />

2204.29.21 13,7% alc./Vol. - 14,9% alc./Vol. frei<br />

2204.29.22 14,9% alc./Vol. - 15,9% alc./Vol. frei<br />

2204.29.23 15,9% alc./Vol. - 16,9% alc./Vol. frei<br />

2204.29.24 16,9% alc./Vol. - 17,9% alc./Vol. frei<br />

2204.29.25 17,9% alc./Vol. - 18,9% alc./Vol. frei<br />

2204.29.26 18,9% alc./Vol. - 19,9% alc./Vol. frei<br />

2204.29.27 19,9% alc./Vol. - 20,9% alc./Vol. frei<br />

2204.29.28 20,9% alc./Vol. - 21,9% alc./Vol. frei<br />

265


5.2. Steuern (Ontario)<br />

Kanada<br />

5.2.1. GST Goods & Services Tax (Bundesumsatzsteuer) / HST Harmonized Sales Tax:<br />

bei Wein und Schaumwein: 13% des Nettoverkaufspreises<br />

5.2.2. Federal Excise Tax (Luxussteuer):<br />

bei Wein und Schaumwein $ 0.47 Cents/Liter<br />

Diese Information wurde der nachstehenden Website entnommen:<br />

http://www.winelaw.ca/cms/<br />

6. Geschenksendungen, Reiseverkehr und Mustersendungen<br />

Es ist verboten in Kanada alkoholische GetrÄnke per Post zu senden. Aus diesem Grund<br />

werden Sendungen aus åsterreich Éber Zustelldienste empfohlen, wobei FedEx hierbei die<br />

problemloseste Variante erscheint.<br />

Solche Sendungen unterliegen folgenden Abgaben pro Liter (fÉr Ontario):<br />

$ 0,0187 customs<br />

$ 0,47 excise tax<br />

39,6% Provincial alcohol mark-up<br />

(dieser Satz gilt nur fÉr Ontario, jede Provinz hat eigene Bestimmungen)<br />

13% HST (Harmonized Sales Tax)<br />

Sendungen kÖnnen aufgrund des Monopols nur an Agenten geschickt werden. Generell darf<br />

man von åsterreich nach oder innerhalb von Kanada Alkohol NICHT als Geschenk<br />

versenden. Wenn es sich um Muster handelt, dÉrfen nur bis zu 1,5 l Wein zollfrei importiert<br />

werden. Fassproben unterliegen denselben Bestimmungen.<br />

Auf der Homepage des "Canada Customs" kann man die aktuellen AuskÉnfte herunterladen,<br />

siehe dazu http://www.cra-arc.gc.ca/.<br />

7. Marktinformationen<br />

7.1. Konsumgewohnheiten<br />

Traditionell gelten die Kanadier als Bier- und Whiskytrinker; der Beginn des<br />

QualitÄtsweinbaus im eigenen Land in den 80er Jahren und die Assoziation von Wein mit<br />

gehobener Lebensart sorgen jedoch fÉr stetig steigenden Konsum. 2007 wurde erstmals knapp<br />

mehr Wein als Spirituosen verkauft. Es besteht ein Trend zu etwas hÖher preisigen Weinen<br />

(zwischen $ 12 und $ 15), da die Konsumenten besser informiert sind. AuÑerdem gilt auch in<br />

Kanada das gesundheits- und fitnessbewusste "lighter drinking" als zeitgemÄÑ. Leichte,<br />

trockene WeiÑweine haben die hÖchsten UmsatzzuwÄchse, Rotwein wird jedoch Éberwiegend<br />

getrunken (zu 64%). ZusÄtzlich sind auch geographische und demographische Unterschiede<br />

zu beachten. Die franzÖsischsprachige Provinz QuÜbec beispielsweise ist ein aufnahmefÄhiger<br />

Markt fÉr schwere Rotweine, in der Provinz Ontario hingegen ist die Nachfrage nach leichten<br />

Rotweinen grÖÑer. Im Westen und bei der Älteren und lÄndlichen BevÖlkerung wird nach wie<br />

vor sehr gerne lieblicher Wein getrunken. Auch der ethnische Ursprung der kanadischen<br />

266


Kanada<br />

BevÖlkerung (EuropÄer, Asiaten, Lateinamerikaner) spielt im Verbraucherverhalten eine<br />

bedeutende Rolle.<br />

Der Verkauf von New World Wines Ébertrifft mit 12% Marktanteil knapp den von<br />

europÄischen Weinen mit 10%, Ontario Weine kommen immerhin bereits auf 8 %. 67.1 % der<br />

verkauften Vintages Weine kommen aus Frankreich, Italien, USA und Australien, gefolgt von<br />

Kanada, Neuseeland, Chile, Argentinien, Spanien, SÉdafrika, Portugal, GroÑbritannien,<br />

Deutschland, Polen und 2.7% andere.<br />

Bei den WeiÑweinen der Kategorie Vintages verhÄlt es sich wie folgt: Neuseeland, Italien,<br />

Frankreich und USA verzeichnen 77.4%, Kanada, Australien, Deutschland, Chile, SÉdafrika,<br />

Argentinien und andere kommen auf insgesamt 22.6%.<br />

Bei den General Listings sind die Top-Produzenten Australien, Ontario und Italien und der<br />

meiste Zuwachs konnte von Spanien, Portugal, SÉdafrika, Chile und Argentinien verzeichnet<br />

werden. General List Rotweine sind um 13,6% gestiegen und WeiÑweine um 6.8%.<br />

EuropÄische Weine wurden 2008/09 im Wert von $ 395 Millionen verkauft, 2009/10 waren es<br />

aufgrund der Rezession um 4.2% weniger, nÄmlich $ 379 Millionen. Der Plan fÉr 2010/11 ist,<br />

Weine im Wert von $ 378 Millionen zu verkaufen, damit lÄge man sind 0.2% Éber dem<br />

Vorjahr. Den grÖÑten Erfolg verbuchen erfahrungsgemÄÑ italienische Rotweine.<br />

Typisch Österreichische WeiÑweine wie GrÉner Veltliner, Pinot Blanc, Riesling und<br />

GewÉrztraminer finden in Kanada prinzipiell gute Akzeptanz, die Konkurrenz wird aber<br />

stÄndig grÖÑer und gutes Marketing ist essentiell. Auch SÉÑweine haben gute Absatzchancen,<br />

sofern das Preisniveau nicht zu hoch angesetzt wird, wobei die Kanadier aber sonst ihren<br />

eigenen „Icewine“ schÄtzen.<br />

Obwohl åsterreich eher als WeiÑweinland bekannt ist, bieten sich desgleichen gute<br />

MÖglichkeiten fÉr Rotweine wie St. Laurent, Zweigelt, BlaufrÄnkisch und nun auch Cuvees.<br />

Bisher wurden diese Weine allerdings im Falle von Ontario von der hiesigen<br />

MonopolverwaltungsbehÖrde (LCBO) als preislich zu hoch eingestuft.<br />

åsterreichischer Wein gilt in Kanada als Nischenprodukt und ein Durchschnittskanadier ist<br />

mit komplizierten Bezeichnungen auf den Etiketten oft Éberfordert. Wie im nachstehenden<br />

Kapitel beschrieben, hat sich in den letzten paar Jahren durch vermehrtes Marketing insofern<br />

eine Wendung ergeben, als der Österreichische Wein den Status eines Geheimtipps hinter sich<br />

gelassen hat und nun als eine gute Alternative zu den gÄngigeren Weinen gilt.<br />

7.2. Medien/Werbung/Marketing/VerkaufsfÜrderung/VerkaufsunterstÄtzung<br />

In den letzten Jahren haben verschiedene kanadische Presseberichte gute Imagewerbung<br />

geleistet, und z.B. im national grÖÑten Weinmagazin Wine Access den GrÉnen Veltliner als<br />

„the next big thing“ bezeichnet. Auch die Weinkolumne der groÑen Tageszeitung National<br />

Post fÉhrte den GrÉnen Veltliner als „eine von 10 Antworten auf den Sommer unter $ 15“ an.<br />

Man merkt nun, dass sowohl Einzelkunden als auch Fachleute auf den Österreichischen Wein<br />

aufmerksam geworden sind. GÉnstige Auswirkungen auf den Weinverkauf haben auch<br />

Bewertungen der jeweiligen Weine in US-Fachmagazinen. Wenn man einen Wein mit einem<br />

Letztverbraucherpreis (LVP) Éber $ 15 absetzen mÖchte, gelten solche Punktebewertungen als<br />

unerlÄsslich.<br />

Die AuÑenhandelsstelle Toronto veranstaltet alljÄhrlich in Kooperation mit der<br />

åsterreichischen Weinmarketing Service GmbH (åWM) WeinprÄsentationen in Toronto, und<br />

267


Kanada<br />

abwechselnd in Montreal, Vancouver und Calgary. Das Image Österreichischer Weine wird<br />

durch regelmÄÑige Einschaltungen in den bedeutendsten Fachmagazinen (siehe 11. wichtige<br />

Fachmedien) gesteigert. In den Tageszeitungen erscheinen regelmÄÑig Kolumnen Éber Weine,<br />

die von vielen Weintrinkern mit groÑem Interesse gelesen werden, um einen ãberblick vom<br />

aktuellen Marktangebot zu erhalten. Die åWM lÄdt regelmÄÑig Journalisten, Sommeliers und<br />

Agenten zur VieVinum, zum åsterr. Weingipfel und anderen Einzelsstudienreisen ein.<br />

Ein nicht zu unterschÄtzendes Medium ist das Vintages Magazin des LCBO, welches auf<br />

zweiwÖchiger Basis alle neuen „Releases“ enthÄlt. Sogenannte „Thematics“, die mehrere<br />

Weine von einer Destination zugleich beinhalten, haben einen besonders groÑen Effekt und<br />

bringen ohne zusÄtzliche Kosten auch Platz fÉr generell gehaltene Texte und Bildaufnahmen.<br />

Spezielle Annoncen kÖnnen ebenfalls geschaltet werden, haben aber nur dann Sinn, wenn der<br />

Wein zu dem Zeitpunkt gelistet ist.<br />

Beeinflussend fÉr die Aufnahme von Weinen in das Sortiment der AlkoholmonopolbehÖrde<br />

gewinnt die VerkaufsunterstÉtzung immer mehr an Bedeutung. In Ontario sind Beispiele<br />

hierfÉr Geschenkpackungen (gift packs), Aktionspreise (limited time offers), Teilnahme an<br />

kostenpflichtigen Zweitplatzierungen (end aisle displays), Verkostungen in GeschÄften (instore<br />

tastings) oder Hervorhebung der Weine durch Manschetten (tie-tags) auf denen man z.B.<br />

"Food & Wine Pairing Ideas" anbringen kann.<br />

Eine weitere MÖglichkeit von VerkaufsunterstÉtzung bietet sich durch die Abhaltung von<br />

Educational Seminars in den LCBO-GeschÄften fÉr Konsumenten.<br />

FÉr das Fachpublikum organisiert die AuÑenhandelsstelle Toronto in Kooperation mit der<br />

åWM 1-2 Mal jÄhrlich LCBO-Consultant Tastings im Head-office des LCBO, bei denen die<br />

Österreichischen Weine, die zu dem Zeitpunkt erhÄltlich sind oder bald angeboten werden,<br />

vom EinkÄufer des LCBO Vintages Departments im Beisein des Handelsdelegierten oder<br />

Weinagenten kommentiert verkostet werden. Die PrÄsenz eines Österreichischen Winzers ist<br />

wÉnschenswert. Als weitere wirkungsvolle verkaufsfÖrdernde Veranstaltung gelten<br />

Winemakers Dinners oder Verkostungen im kleineren Rahmen fÉr die der/die Österreichische<br />

Winzer persÖnlich anreisen. Die AuÑenhandelsstelle ist jederzeit bereit bei der Organisation<br />

solcher Veranstaltungen mitzuhelfen, bzw. diese zu organisieren.<br />

Seit 2007 organisiert die åWM in Zusammenarbeit mit der AuÑenhandelsstelle Toronto eine<br />

Restaurantkampagne, die „Austrian Wines by the Riedel Glass Campaign“, in verschiedenen<br />

StÄdten, bei denen jeweils ein Minimum von sechs Österreichischen Weinen im Riedel Glas<br />

wÄhrend der Dauer eines Monats serviert werden.<br />

Publikumswirksam ist natÉrlich auch die Teilnahme an Weinmessen, siehe Punkt 9, JÇhrlich<br />

Stattfindende Trade Shows wie z.B. die Gourmet Food and Wine Show in Toronto oder<br />

Playhouse Festival in Vancouver, und Verkostungen mit diversen Weinklubs and<br />

Vereinigungen.<br />

7.3. Preisstruktur<br />

Die Preise fÉr Weine (750 ml Flasche) in der unteren Preiskategorie bewegen sich zwischen $<br />

7 und $ 10 und stellen einen Teil des Sortiments der Österreichischen Weine im Regular<br />

Listing Segment dar. In der mittleren Preiskategorie zwischen $ 10 und $ 20 befinden sich das<br />

zweite General Listing und die meisten Vintages Listings. Alle Weine mit hÖheren Preisen<br />

(bis zu $ 35) gehÖren zu der kleinen Kategorie der hochpreisigen Weine (ebenfalls in<br />

Vintages), bzw. sind auch auf der neuen Schiene Vintages-on-line zu finden.<br />

268


Kanada<br />

Die Preisstellung bei Angeboten an die kanadischen AlkoholmonopolbehÖrden kÖnnen in<br />

Euro erfolgen und sollten sowohl den „Ab Keller" Preis (ex cellar) mit Angabe der<br />

„Kelleranschrift" als auch den FOB (free on board) Preis mit Angabe des Versandhafens<br />

enthalten.<br />

Kalkulationsschema<br />

Das nachfolgende Kalkulationsschema soll dabei helfen, die Preisposition in diesem Markt<br />

gegenÉber Mitbewerbern leichter analysieren zu kÖnnen. Es ist als Richtwert zu sehen und<br />

nicht in allen FÄllen anwendbar. Manchmal wird von grÖÑeren Einkaufsgruppen (vor allem in<br />

der Gastronomie) direkt importiert, womit die Importeurs-Spannen stark reduziert werden.<br />

Die Provision muss bei den Agenten folgende Kosten abdecken:<br />

1. BÉro- und Lagerkosten<br />

2. Transportkosten im Land<br />

3. Kostproben<br />

4. Werbung (5-10% vom Verkaufspreis)<br />

5. Kosten fÉr den AuÑendienstmitarbeiter<br />

Kalkulationsbeispiel fÄr eine Flasche (0,75 l) Wein fÄr Ontario (LCBO)<br />

LCBO PRICING EXAMPLES<br />

FOR TABLE WINE (1)<br />

($ Canadian for<br />

750 ml bottle)<br />

PRICE<br />

COMPONENTS<br />

269<br />

US<br />

Imported<br />

Other<br />

Imported<br />

Wine<br />

100%<br />

Canadian<br />

Ontario<br />

Wine<br />


Kanada<br />

REVENUE<br />

DISTRIBUTION<br />

Supplier (including freight) 3,94 3,92 4,56 4,1<br />

Government of Ontario 5,39 5,39 5,24 5,24<br />

Government of Canada 0,92 0,93 0,45 0,92<br />

Container Deposit (7)<br />

0,20 0,20 0,20 0,20<br />

CONSUMER PRICE $ 10,45 $ 10,45 $ 10,45 $ 10,45<br />

NOTES:<br />

1. Wine purchased by the LCBO is subject to the Non-discriminatory Reference Price (NDRP) for Wine. A floor price applied at the<br />

wholesale level. The resulting Minimum retail price for a 750 ml bottle of wine is $5.60 per bottle for


Kanada<br />

British Columbia Liquor Distribution Branch Aufschlagsschema (Auszug)<br />

Tafelwein Aufschlag je nach<br />

Alkoholvolumen $<br />

pro Liter<br />

271<br />

Aufschlag in %<br />

(hinzugerechnet zum<br />

Ab Hof-Preis<br />

zuzÉglich Provision<br />

und Frachtspesen)<br />

BC $ 0.12 123% -<br />

Other $ 0.12 123% $ 0.56<br />

HÜherpreisige Produkte/Tafel- und Schaumweine<br />

Service GebÉhr<br />

$ pro Liter)<br />

hinzugerechnet nach<br />

dem Aufschlag<br />

Der Aufschlag fÉr Wein ist 123% bis zu $ 10.25 pro Liter, darÉber gibt es einen zusÄtzlichen<br />

Aufschlag von 55% .<br />

Bei Verpackungen in anderen GrÖÑen als 750 ml wird der Preis in Relation zum Volumen<br />

angesetzt, d.h. wenn z.B. in .2 l und grÖÑer verpackt ist, wird bei Produkten Éber $ 10.25 nur<br />

der Aufschlag von 55% angewendet.<br />

Inkrementalverpackungen<br />

Wenn ein Produkt anders verpackt ist als in einer Flasche (spezielle Weihnachtsverpackung<br />

z.B.) , gilt der Standardaufschlag fÉr normal verpackte Produkte. Wenn es sich um ein noch<br />

nicht gelistetes Produkt handelt, werden 40% fÉr die Verpackung hinzugerechnet.<br />

Minimumpreise<br />

Wein wird nicht unter $ 7.20 pro Liter verkauft fÉr VerpackungsgrÖÑen unter 10 Litern oder<br />

unter $ 6.45/Liter wenn in 10 Liter-Verpackungen und grÖÑer.<br />

MinimumaufschlÅge<br />

Jeglicher Wein unterliegt dem Mindestaufschlag von $ 3 pro Liter.<br />

Ein Minimum von $ 0.70 pro Liter pro Flasche plus Aufschlag je nach Alkoholvolumen wird<br />

hinzugezÄhlt.<br />

Steuerraten<br />

Der dargestellte Preis in gesetzlich zugelassenen Liquor Stores inkludiert 12% Harmonized<br />

Sales Tax.<br />

Container Recycling GebÄhren<br />

Wein in Glas 1 Litre $ 0.16<br />

Quelle: BC Liquor Board, August 2010<br />

BC Agents kÖnnen hier die Preise kalkulieren https://www.vendor.bcliquorstores.com/vendorsite/index.jsp<br />

Nachstehend ein Kalkulationsschema:


Kanada<br />

272


8. Allgemeine Daten<br />

8.1. Alkoholverbrauch (Wein) 1)<br />

Kanada<br />

Jahr Gesamtumsatz in Weinkonsum /Kopf<br />

1.000 hl<br />

in l<br />

2006 4054,28 14,45<br />

2007 4252,97 14,60<br />

2008 4414,25 15,90<br />

8.2. Eigenproduktion Wein (inkl. Schaumwein) 1)<br />

Jahr Eigenproduktion in Eigenproduktion in<br />

1.000 hl<br />

1.000 €<br />

2006 716,13 612.106<br />

2007 634,92 673.060<br />

2008 NA 642.092<br />

8.3. Weinimport 1)<br />

Gesamtimporte in aus Çsterreich<br />

Wert<br />

Çsterreich-<br />

Jahr 1.000 hl<br />

in l importe in €<br />

2006 3044 379.309 811.019<br />

2007 3118 140.584 883.631<br />

2008 3199 145.275 906.699<br />

2009 3284 256.298 791.585<br />

8.4. HauptimportlÅnder (nach Menge 2008 gereiht) 1)<br />

Menge 2008 Wert 2008 in Menge 2009 Wert 2009 in<br />

Land<br />

in hl 1.000 € in hl 1.000 €<br />

Frankreich 580.724 317.281 571.045 295.224<br />

Italien 551.472 232.041 595.744 240.150<br />

USA 507.396 172.080 443.976 171.694<br />

Australien 450.268 210.165 465.358 185.091<br />

Chile 320.661 65.399 363.773 70.061<br />

Argentinien 247.160 46.041 298.841 70.731<br />

Spanien 160.174 50.720 185.720 55.240<br />

Quelle:<br />

1) Angaben der AHST (Canadian Vintners Association)<br />

(EURO-Kurs von http://www.xe.com am 9.8.2010)<br />

273


Kanada<br />

8.5. GebindegrÜàen Import Üsterreichischer Weine 2009 4)<br />

Schaumweine in l<br />

5.683<br />

QualitÅtswein Weiàwein in l Rotwein in l<br />

< 2 Liter 26.100 21.794<br />

Andere Weine Weiàwein in l Rotwein in l<br />

< 2 Liter 40.392 11.076<br />

> 2 Liter 108<br />

Quelle: 4) Statistik Austria<br />

9. Veranstaltungstermine 2011<br />

Messen/Verkostungen der AHSt Ort Datum<br />

Playhouse Festival<br />

http://www.playhousewinefest.com/<br />

274<br />

Vancouver 31. MÄrz –<br />

2. April 2011<br />

Austrian Annual Wine Trade Fair Toronto April 2011<br />

Austrian Wine Trade Fair Montreal April 2011<br />

LCBO-Consultant Tasting (jÄhrlich) Toronto 5. April 2011<br />

Gourmet Food & Wine Expo<br />

http://www.foodandwineshow.ca/sitepages/<br />

Toronto 18.-21. November 2010<br />

JÅhrliche stattfindende Trade Shows Ort Datum<br />

Salon des Vins et Fromages du QuÜbec<br />

(http://www.salonvinsfromages.ca)<br />

World Wine & Food Expo<br />

(http://www.wineexpo.ca)<br />

Ottawa Wine & Food Show<br />

(www.playerexpo.com)<br />

Gourmet Food & Wine Expo<br />

(www.foodandwineshow.ca)<br />

Montreal 29.–31. Oktober 2010<br />

Moncton 30. Oktober – 6.<br />

November 2010<br />

Ottawa 5.-7. November 2010<br />

Toronto 18.-21. November<br />

2010<br />

Port of Wines Festival Halifax 30. September - 2.<br />

Oktober 2010


Playhouse International Wine Festival<br />

(http://www.playhousewinefest.com)<br />

Toronto Food & Wine Show<br />

(www.Towineandcheese.com)<br />

Salut – Wine & Food Festival<br />

(www.salutwinefestival.com)<br />

Winnipeg Wine Festival<br />

(http://www.winnipegwinefestival.com)<br />

Rocky Mountain Wine and Food Festival<br />

(http://www.rockymountainwine.com)<br />

Kanada<br />

2011 Wine Festival<br />

(http://www.peilcc.ca/index.php3?number=56914)<br />

Salon des Vins et Spiritueux (alle 2 Jahre)<br />

(http://www.salondesvins.com)<br />

10. Wichtige Adressen<br />

275<br />

Vancouver 28. MÄrz–3. April<br />

2011<br />

Toronto 18.-20. MÄrz 2011<br />

Toronto Mai 2011<br />

Winnipeg 1.-7. Mai 2011<br />

Red Deer,<br />

Banff, Calgary<br />

und Edmonton<br />

Charlottetown<br />

(Prince Edward<br />

Island)<br />

AUSSENHANDELSSTELLE TORONTO (federfÄhrend):<br />

Consulate General of Austria,<br />

Commercial Section<br />

Dr. Robert Luck<br />

30 St. Clair Avenue West, Suite 607<br />

Toronto, ON M4V 3A1 Canada<br />

Tel.: +1-416-967-3348, Fax: +1-416-967-4101<br />

Email: toronto@wko.at<br />

Internet: www.wko.at/awo/ca<br />

ZweigbÄro Montreal:<br />

Consulat Gânâral d’Autriche, Section Commerciale<br />

MMag. Thomas GlÄck<br />

1010, rue Sherbrooke Ouest, Suite 1604<br />

MontrÜal, QC H3A 2R7 Canada<br />

Tel.: +1-514-849-3708, Fax: +1-514-849-9577<br />

Email: montreal@wko.at<br />

Internet: www.wko.at/awo/ca<br />

4 x im Jahr zwischen<br />

Mai und November<br />

Juni 2011<br />

Montreal MÄrz 2012


MarketingbÄro Vancouver:<br />

Austrian Trade Commission<br />

Herr David Haber<br />

1160-595 Howe Street<br />

Vancouver, BC V6C 2T5<br />

Tel: +1-778-327-5819, Fax: +1-888-665-4615<br />

Email: vancouver@wko.at<br />

Internet: http://www.advantageaustria.org/ca<br />

Kanada<br />

AlkoholmonopolbehÜrden der kanadischen Provinzen<br />

Directors of the Canadian Association of Liquor Jurisdictions<br />

http://www.calj.org/Directors.asp<br />

Alberta Gaming and Liquor Commission (AGLC)<br />

Hon. Marguerite Trussler (Board Chairperson)<br />

50 Corriveau Avenue<br />

St. Albert, AB T8N 3T5<br />

Canada<br />

Tel.: +1-780-447-8600, Fax: +1-780-447-8950<br />

Internet: www.aglc.gov.ab.ca<br />

British Columbia Liquor Distribution Branch<br />

Ms. Barbara Philip (Portfolio Manager)<br />

2625 Rupert Street<br />

Vancouver, B.C. V5M 3T5<br />

Canada<br />

Tel.: +1-604-252-3214, Fax: +1-604-252-3044<br />

E-Mail: barbara.philip@bcldb.com<br />

Internet: www.bcliquorstores.com<br />

Manitoba Liquor Control Commission<br />

Mr. Ken Hildahl<br />

(Vice Pres. Purchasing & Sales)<br />

Mr. Alun Bowness<br />

(Manager, Speciality Purchasing)<br />

1555, Buffalo Place, Fort Garry<br />

P. O. Box 1023<br />

Winnipeg, Manitoba<br />

R3C 2X1 - Canada<br />

Tel: +1-204-284-2501, Fax: +1-204-475-7666<br />

E-Mail: contact@mlcc.mb.ca<br />

Internet: www.liquormartsonline.com<br />

Sociâtâ des Alcools du Quâbec<br />

Mr. Alain Brunet<br />

(V.P. – Commercialisation)<br />

905, Avenue de Lorimier<br />

MontrÜal, QC H2K 3V9<br />

Canada<br />

Tel.: +1-514-254-6000, Fax: +1-514-864-4302<br />

Internet: www.saq.com<br />

276


Kanada<br />

Liquor Control Board of Ontario<br />

Mr. Greg Dunlop (Vintages)<br />

Ms. Shari Mogk-Edwards (General Listing)<br />

55 Lakeshore Blvd. East<br />

Toronto, ON M5E 1A4<br />

Canada<br />

Tel.: +1-416- 365-5876, Fax: +1-416-864-2476<br />

Internet: www.lcbo.com/, www.vintages.com/<br />

Saskatchewan Liquor Gaming Authority<br />

Ms. Bonnie Nelson (Purchasing Director)<br />

P. O. Box 5054<br />

2500 Victoria Avenue<br />

Regina, SK S4P 3M3<br />

Canada<br />

Tel.: +1-306-787-4213, Fax: +1-306-787-8201<br />

E-Mail: bnelson@slga.gov.sk.ca<br />

Internet: www.slga.gov.sk.ca/<br />

Yukon Liquor Corporation<br />

Mr. Ron MacMillan (President & CEO) Ron MacMillan<br />

410 Jarvis Street<br />

Whitehorse, Yukon Y1A 2H5<br />

Canada<br />

Tel.: +1-867-667- 5155, Fax: +1-867- 393-6274<br />

E-Mail: ron.macmillan@gov.yk.ca<br />

Internet: www.ylc.yk.ca/<br />

Newfoundland Liquor Corporation<br />

Mr. Steven Winter (President)<br />

Mr. Walter Dicks (Vice-President – Supply Chain)<br />

P. O. Box 8750, Station A<br />

90, Kenmount Road<br />

St. John’s, NL A1B 3V1<br />

Canada<br />

Tel.: +1-709- 724-1100, Fax: +1-709-754-0321<br />

Internet: www.nfliquor.com/<br />

Nova Scotia Liquor Corporation<br />

Mr. Bret Mitchell (President&CEO)<br />

Ms. Mary Alward (AntrÄge fÉr Listings)<br />

93 Chain Lake Drive<br />

Halifax, NS B3S 1A3<br />

Canada<br />

Tel.: +1-902-450- 6752, Fax: +1-902 453 1153<br />

Internet: www.thenslc.com<br />

277


Kanada<br />

Prince Edward Island<br />

Liquor Control Commission<br />

Mr. Hector MacLeod (Chairman)<br />

Mr. Brooke McMillan (C.E.O. / AntrÄge fÉr Listings)<br />

3, Garfield Street<br />

P. O. Box 967<br />

Charlottetown, PE C1A 7M4<br />

Canada<br />

Tel.: +1-902-368-5710, Fax: +1-902-368-5735<br />

Internet: www.peilcc.ca<br />

New Brunswick Liquor Corporation<br />

Mr. Dana Clendenning (President)<br />

P. O. Box 20787<br />

Fredericton, NB E3B 5B8<br />

170 Wilsey Road<br />

Canada<br />

Tel.: +1-506-452-6522, Fax: +1-506-462-2024<br />

Email: Dana.Clendenning@anbl.com, info@anbl.com<br />

Internet: www.nbliquor.com/<br />

Northwest Territories Liquor Commission<br />

Mr. Kyle Reid (Gen. Manager)<br />

Suite 201, 31 Capital Drive<br />

Hay River, Northwest Territories<br />

X0E 1G2 - Canada<br />

Tel.: +1-867-874-8702, Fax: +1-867-874-2180<br />

Email: kyle_reid@gov.nt.ca<br />

Internet: http://www.fin.gov.nt.ca/liquor<br />

11. Wichtige Fachmedien<br />

Cellier A passion for fine wine and spirits, herausgegeben von der SAQ<br />

(Quebec)<br />

(4x jÄhrlich)<br />

http://www.saq.com/webapp/wcs/stores/servlet/GeneralContent<br />

View?page=/nh/section2_publications/cellier-z/&langId=-<br />

2&storeId=10001&catalogId=10001<br />

E-Mail: cellier@transcontinental.ca<br />

Auflage: 81.500 (70.000 frz. und 11.500 engl.)<br />

Food & Drink The Art of Entertaining – Compliments of the LCBO<br />

(6 x jÄhrlich)<br />

http://www.lcbo.com/askus/index.shtml<br />

http://www.lcbotrade.com/programs_gpp_ad_fd.htm<br />

Email: foodanddrink@keystonemedia.ca<br />

Auflage 520.000 (500.000 engl. u 20.000 frz.)<br />

278


Kanada<br />

Tidings A celebration of Wine and Food<br />

(8 x jÄhrlich)<br />

www.tidingsmag.com<br />

Email: winetidings@netcom.ca<br />

Auflage 35.700<br />

Tchin Tchin herausgegeben von der SAQ (Quebec)<br />

(4x jÄhrlich)<br />

Auflage: 650.000-695.000 (je nach Saison)<br />

Vines Canada’s Guide to the World of Wine<br />

(6x jÄhrlich)<br />

Internet: www.vinesmag.com<br />

Email: hriley@townmedia.ca<br />

Auflage: 20.000<br />

Vins & Vignobles www.magazinevinsetvignobles.com<br />

Email: baryan@sympatico.ca<br />

(6x jÄhrlich) Auflage: 14.000<br />

Vintages Magazine Fine Wines and Premium Spirits, Upcoming Releases<br />

(25x jÄhrlich)<br />

www.vintages.com<br />

Email: vintages@lcbo.com<br />

Auflage: tlw. versandt, tlw. in den Shops aufliegend<br />

60.250 engl., 6.800 frz.<br />

Wine Access Canadaês Essential Guide to Good Wine & Spirit<br />

(6 x jÄhrlich)<br />

Internet: www.wineaccess.ca<br />

Email: info@redpointmedia.ca<br />

Auflage: 14.000<br />

12. Online Medien<br />

Gremolata<br />

www.gremolata.com<br />

Natalie MacLean<br />

www.nataliemaclean.com<br />

Vintages Assessments<br />

www.vintageassessments.com<br />

Wine Align<br />

www.winealign.com<br />

Wine Current.com<br />

www.winecurrent.com<br />

Wine Online<br />

www.wineonline.ca<br />

279


13. Interessante Websites<br />

Agriculture Canada<br />

www.agr.gc.ca<br />

Alcohol & Gambling Commission of Ontario<br />

www.agco.on.ca<br />

Association of Canadian Distillers<br />

www.canadiandistillers.com<br />

Brewers Association of Canada<br />

www.brewers.ca<br />

Canadian Chamber of Commerce<br />

www.chamber.ca<br />

Kanada<br />

Canadian Food Inspection Agency<br />

http://www.inspection.gc.ca/english/toce.shtml<br />

Canadian Vintners Association<br />

www.canadianvintners.com<br />

Canada's Consumer and Business Site/Industry Canada<br />

strategis.gc.ca<br />

Customs Canada/Canada Revenue Agency<br />

www.ccra-adrc.gc.ca<br />

Drinks Ontario<br />

www.oiwsba.com<br />

Industry Canada<br />

www.ic.gc.ca<br />

International Sommelier Guild<br />

www.internationalsommelier.com<br />

Kanadische Botschaft<br />

www.kanada.at<br />

Liquor Board of Ontario<br />

www.lcbo.com<br />

Unter „About LCBO“ dann „Related Sites“ werden viele weitere nÉtzliche Links angefÉhrt.<br />

(http://www.lcbo.com/lcbo-ear/jsp/RelatedSites.jsp)<br />

Ontario Wine Society<br />

www.ontariowinesociety.com<br />

åsterreichische Botschaft<br />

www.austro.org<br />

280


Statistics Canada<br />

www.statcan.gc.ca<br />

Toronto Vintners Club<br />

www.torontovintners.org<br />

Wine Society of Canada<br />

www.opim.ca<br />

14. MarkteinschÅtzung ÇWM<br />

Kanada<br />

Ein schwieriger, sehr heterogener Markt, groÑteils mit Alkoholmonopolen:<br />

Monopole auÄer in Alberta<br />

�LCBO - Ontario<br />

�SAQ - QuÅbec<br />

�BCLCB – Britisch Columbia<br />

�Alberta seit 1993 freier Markt<br />

Kanadas Provinzen und Territorien haben alle ein staatliches Alkoholmonopol. Nur in Alberta<br />

gibt es einen freien Alkoholmarkt. British Columbia wurde teilliberalisiert. 40% der<br />

Weinimporte Kanadas gehen nach Ontario und 90% davon wird Éber LCBO verkauft.<br />

åsterreich ist im LCBO noch immer unterreprÄsentiert. Die åWM wird sich daher 2011<br />

besonders bemÉhen, beim LCBO ein stÄrkeres Engagement fÉr åsterreichs Weine durch<br />

Konzentration von Marketingbudgets auf Ontario zu erreichen.<br />

Im Jahr 2008 exportierte åsterreich etwas mehr als 160.000 Liter Wein nach Kanada und<br />

erlÖste daraus ca. 780.000 €. Ein Durchschnittspreis von fast 5 € pro Liter erscheint fÉr diesen<br />

Markt eindeutig zu hoch und beweist, dass åsterreichs Wein in Kanada noch nicht richtig FuÑ<br />

gefasst hat. Im Jahr 2009 gab es sogar noch einen RÉckgang, der mit dem ungÉnstigen<br />

Dollarkurs und der Wirtschaftskrise zu tun hatte. Im Jahr 2010 liegt åsterreich wieder etwa<br />

auf Kurs 2008.<br />

281


1. Allgemeine Daten<br />

REPUBLIK KOREA / SÄDKOREA<br />

FlÄche: 99.391 km 2<br />

Einwohner: 48,9 Millionen<br />

BIP / Einwohner: USD 17.175 (2009)<br />

WÄhrung: Koreanischer Won (KRW)<br />

Kurs: 1 EUR = 1.539 KRW (Juli 2010)<br />

2. Einfuhrbestimmungen<br />

Importeure mÅssen beim Finanzamt auf Bezirksebene eine Importlizenz beantragen<br />

(Kontaktdetails bei National Tax Service, www.nts.go.kr/eng).<br />

2.1. Verpackungsholz<br />

Die Nationale Koreanische PflanzenschutzbehÇrde (NPQS) verlangt (in Ébereinstimmung mit<br />

der „International Plant Protection Convention“) die ErfÅllung folgendes QualitÄtskriterien<br />

bei Holzverpackung, die fÅr den Export nach Korea Verwendung findet:<br />

Das Holz muss vor der phytosanitÄren Behandlung entrindet werden; visuell wahrnehmbare,<br />

einzelne, kleine RindenstÅcke sind zulÄssig, wenn sie – unabhÄngig von ihrer LÄnge - weniger<br />

als 3 cm breit sind oder - sollten sie breiter als 3 cm sein - eine GesamtflÄche von 50 cmá<br />

nicht Åberschreiten.<br />

Das Holz muss gemÄà einer der nachstehenden Methoden behandelt und auf zwei<br />

gegenÅberliegenden Seiten mit einem entsprechenden Zertifikat (IPPC) gestempelt werden:<br />

Thermische Behandlung: das gesamte HolzstÅck, d.h. auch der Kernbereich, muss einer<br />

Mindesttemperatur von 56℃ Åber einen durchgehenden Zeitraum von mindestens 30<br />

Minuten ausgesetzt<br />

oder<br />

der Behandlung mit Methylbromid unterzogen werden, die detaillierten Grenzwerte kÇnnen<br />

hier nachgelesen werden.<br />

Weitere Informationen der zustÄndigen BehÇrde:<br />

National Plant Quarantine Service (NPQS)<br />

Adresse: 433-1 Anyang-6-Dong, Anyang, Gyonggi-Do 430-016<br />

www.npqs.go.kr<br />

Abteilung: Pest Survey & Control Division, Ansprechpartner: Mr. CHOI, Chun-Tae<br />

Tel.: +82-31-420 7633<br />

Fax: +82-31-420 7607<br />

282


3. Begleitpapiere<br />

Korea / SÅdkorea<br />

FÅr die Verzollung werden die folgenden unterschriebenen Begleitpapiere - neben dem<br />

Zusatzetikett in Koreanisch (vgl. Punkt 4) - in englischer Sprache mit nachstehenden<br />

Angaben benÇtigt:<br />

� Handelsfaktura<br />

� Packliste<br />

� Frachtbrief (auch Konnossement http://www.tis-gdv.de/tis/taz/k/konnossement.htm)<br />

� Certificate of Analysis: Formloses Dokument mit Angabe der Inhaltsstoffe, ausgestellt<br />

vom Exporteur<br />

� Manufacturing Process: Formloses Dokument mit Angabe des Herstellungsverfahrens,<br />

ausgestellt vom Exporteur<br />

� Zusatzetikett in Koreanisch (siehe Punkt 4)<br />

� Inspection Certificate of Imported Foods: ausgestellt von KFDA (Korea Food & Drug<br />

Administration, www.kfda.go.kr) auf Antrag des Importeurs<br />

4. Etikettierungsvorschriften<br />

Es gelten die Åblichen EU-Vorschriften. Daneben ist auf jeder Flasche ein Zusatzetikett in<br />

koreanischer Sprache (Hangul) anzubringen, das folgende Angaben enthÄlt:<br />

� Produktname<br />

� Produkttyp (z.B. Fruchtwein)<br />

� Ursprungsland (z.B. âsterreich)<br />

� Importeur mit Angabe des Namens, der Adresse und Telefonnummer<br />

� Gewerbenummer des Importeurs<br />

� AbfÅlldatum in Jahr-Monat-Tag (z.B. 2006.07.14)<br />

� Nettoinhalt in ml mit Alkoholgehalt in Prozentangabe (z.B. 750 ml, 12%)<br />

� Inhaltsstoffe (z.B. Trauben, eine Mengenangabe KANN optional erfolgen)<br />

� Zusatzstoffe und Zweck (z.B. Schwefeldioxid - Antioxidant)<br />

� Anweisungen zur Lagerung<br />

� Kontaktstelle bei Beanstandungen (z.B. Importeur)<br />

� Warnungshinweise auf gesundheitliche BeeintrÄchtigungen und Verkauf an<br />

MinderjÄhrige<br />

� Vertriebsweg: beim Verkauf Åber den Einzelhandel ist ein Hinweis „For Home Use/Not<br />

for Restaurant/Bar Sale“ anzubringen; beim Verkauf Åber Hotels bzw. Restaurants erfolgt<br />

hingegen keine Kennzeichnung.<br />

� NEU seit April 2010: „Notrufnummer“ WÄhlen Sie 1399 um QualitÄtsmÄngel bei<br />

Nahrungsmitteln anzuzeigen.<br />

283


5. Einfuhrabgaben, ZÅlle und Steuern<br />

Korea / SÅdkorea<br />

In der Republik Korea kommt beim Import von Alkoholika ein relativ kompliziertes Zoll- und<br />

Steuersystem zur Anwendung.<br />

5.1. Einfuhrzoll fÇr Wein (inkl. Schaumwein)<br />

� 15% vom CIF-Wert, wÅrde mit dem Inkrafttreten des Freihandelsabkommens EU-Korea<br />

– eventuell ab Ende 2010 – entfallen.<br />

5.2. Steuern<br />

� Alkoholsteuer: 30% vom CIF-Wert und Einfuhrzoll<br />

� Ausbildungssteuer (sog. „education tax“): 10% vom Wert der Alkoholsteuer<br />

� Umsatzsteuer: 10% von CIF-Wert, Einfuhrzoll, Alkoholsteuer und Ausbildungssteuer<br />

Verrechnungsbeispiel:<br />

A. CIF-Wert € 10<br />

B. Einfuhrzoll € 1,5 (= A x 15%)<br />

C. Alkoholsteuer € 3,45 (= (A+B) x 30%)<br />

D. Ausbildungssteuer € 0,345 (= C x 10%)<br />

E. Umsatzsteuer € 1,53 (= (A+B+C+D) x 10%)<br />

6. Geschenksendungen, Mustersendungen, Reiseverkehr<br />

6.1. Geschenksendungen an Private<br />

Bei Geschenksendungen ist nur eine Flasche Alkohol (max. 1 Liter) bis zu einem Wert – inkl.<br />

allfÄlliger Fracht- und Versicherungskosten - von KRW 150.000 (derzeit ca. EUR 100)<br />

zulÄssig, wobei der EmpfÄnger dennoch die Alkoholsteuer und die Ausbildungsteuer<br />

entrichten muss. Weitere Flaschen sind regulÄr zu verzollen (vgl. Punkt 5).<br />

6.2. Mustersendungen an Importeure<br />

Mustersendungen sind bis zu einem Wert von US-Dollar 250 grundsÄtzlich zoll- und<br />

steuerfrei, wobei vom jeweiligen Zollamt im Einzelfall entschieden wird, welche Menge als<br />

Mustersendung gelten kann. Generell gibt man sich eher restriktiv, nimmt aber auch auf die<br />

GrÇàe des importierenden Unternehmens und dessen einschlÄgigen GeschÄftsumfang<br />

RÅcksicht; d.h. einem alteingesessenen WeinhÄndler wird man i.d.R. eine wesentlich grÇàere<br />

Menge zugestehen, als einem Start-up, das eventuell Wein auch nur als ein Produkt von<br />

vielen vertreiben will. Alle nicht als Muster anerkannten Sendungen oder Sendungsteile<br />

mÅssen regulÄr verzollt und die og. Abgaben (Pkt. 5.2) entrichtet werden.<br />

Bei Mustersendungen greifen die Etikettierungsvorschriften nicht, d.h. ein Zusatzetikett in<br />

koreanischer Sprache muss nicht angebracht werden.<br />

6.3. Reiseverkehr<br />

Bei der Einreise ist pro Reisenden 1 Flasche Alkohol (max. 1 Liter) steuer- und zollfrei bis zu<br />

einem Gesamtwert von US-Dollar 400 zulÄssig.<br />

284


6.4. Versandempfehlung<br />

Korea / SÅdkorea<br />

FÅr (kleine) Muster und Geschenksendungen eignen sich Paketdienste (DHL, FedEx u.Ä)<br />

aufgrund der raschen BefÇrderungszeit besonders gut; im Hinblick auf die<br />

Einfuhrbestimmungen ist die Versandart allerdings belanglos. In allen FÄllen ist auf eine<br />

sichere Verpackung zu achten. Vor Beauftragung eines FrÄchters oder Spediteurs sollte man<br />

dessen Netzwerk im Ausland - hier Korea - hinterfragen bzw. sich Referenzen geben lassen.<br />

7. Marktinformationen<br />

7.1. Marktsituation & Konsumgewohnheiten<br />

GrundsÄtzlich ist die Republik Korea ein relativ groàer und aufnahmefÄhiger Markt fÅr<br />

alkoholische GetrÄnke. Das Trinken wird als ein wichtiger Teil der Gesellschaft gesehen.<br />

Dennoch ist fÅr die meisten Koreaner Wein mit einem Jahresverbrauch von unter 1 Liter pro<br />

Kopf (vgl. Punkt 8.1.) ein noch immer relativ neues (und vielfach teures) Genussmittel,<br />

dessen Konsum stÄrker als andere Produkte vom jeweils verfÅgbaren Einkommen abhÄngt<br />

und somit auch heftig auf allgemeine konjunkturelle Schwankungen reagiert.<br />

Getrunken wird der Wein zu Hause und vor allem zu besonderen AnlÄssen (Neujahr oder<br />

Chusok = koreanisches Erntedankfest), auch wenn sich langsam ein Trend feststellen lÄsst,<br />

Wein auch abseits von besonderen AnlÄssen zu trinken. Signifikant ist das Auftauchen von<br />

Lokalen, die sich als Weinbar deklarieren oder wenigstens Wein in den Namen des Lokals<br />

aufnehmen (typisch: „Coffee and Wine Bar“), wobei diese meist auf ein sehr junges Publikum<br />

– trendig/cool - zugeschnitten sind. Man bevorzugt Rotwein, da diesem eine positive Wirkung<br />

auf die Gesundheit nachgesagt wird. Als Herkunftsland wurde Frankreich 2008 von Chile auf<br />

den zweiten Rang zurÅckgedrÄngt und mittlerweile auch von Spanien Åberholt. Der Verkauf<br />

von chilenischem Weinen hat aufgrund des Freihandelsabkommens zwischen Korea und<br />

Chile in den letzten Jahren rasant zugenommen (vgl. Punkt 8). Gekauft wird Wein in erster<br />

Linie im Hypermarkt und im DiskontgeschÄft, wobei offenbar in den meisten FÄllen immer<br />

noch zuerst nach Preislage, in weiterer Folge nach Verpackung/Etikett/Aufmachung und erst<br />

zum Schluss nach Geschmack gekauft wird.<br />

7.2. Distribution<br />

7.2.1. Weinimporteure (zuletzt stark rÅcklÄufig, rund 100) beliefern den Point of Sale im:<br />

� Direktvertrieb: 50%<br />

� Alkoholgroàhandel mit Schwerpunkt auf importiertem Alkohol: 25%<br />

� Alkoholgroàhandel generell: 25%<br />

7.2.2. Anteile der einzelnen Vertriebsschienen<br />

� Hotel, Restaurant, Bar: rd. 35 %<br />

� Discount Store: rd. 30 %<br />

� Vinothek: 15%<br />

� KaufhÄuser: 15%<br />

� Andere: 5%<br />

285


7.2.3. Handelsspannen<br />

Korea / SÅdkorea<br />

� Einzelhandel (allgemeiner und Fachhandel): 3,5 bis 5-facher Betrag des Herstellerpreises<br />

� Hotel/Restaurant/ Bar: 6,5 bis 7,5-facher Betrag des Herstellerpreises<br />

7.3. Preisstruktur<br />

Achtung: der stark schwankende Wechselkurs des koreanischen Won kann immer<br />

wieder Verzerrungen bei derartigen Berechnungen verursachen.<br />

� Durchschnittlicher Verbraucherpreis, lokale Produktion: KRW 10.000 bis 30.000 (ca. €<br />

6,60 bis 20,00)<br />

� Durchschnittlicher Verbraucherpreis, importierter Wein: KRW 20.000 bis 50.000 (ca. €<br />

13,30 bis 33,30)<br />

� Durchschnittlicher Verbraucherpreis, importierter Çsterreichischer Wein: KRW 30.000 bis<br />

50.000 (ca. € 20,00 bis 33,30)<br />

8. Allgemeine Daten<br />

8.1. Alkoholverbrauch 1)<br />

Jahr Gesamtkonsum in Weinkonsum /Kopf<br />

1.000 hl<br />

in l<br />

2006 31.710 0,74<br />

2007 32.910 1,02<br />

2008 33.970 0,87<br />

2009 33.330 0,70<br />

8.2. Eigenproduktion Wein* (inkl. Schaumwein) 1)<br />

Jahr Eigenproduktion<br />

in 1.000 hl<br />

2006 52<br />

2007 58<br />

2008 42<br />

2009 36<br />

8.3. Weinimport 2)<br />

Jahr Gesamtimporte aus Ésterreich Wert Ésterreich-<br />

in 1.000 hl<br />

in l<br />

importe in €<br />

2006 219 4.310 19.594<br />

2007 322 8.640 39.189<br />

2008 288 30.314 203.686<br />

2009 230 13.997 81.319<br />

Quellen:<br />

1) Korea Alcohol & Liquor Industry Association (www.kalia.or.kr) ,und National Tax Service (www.nts.go.kr)<br />

2) Korea International Trade Association (www.kita.net) , und Korea Wines & Spirits Importers Association (www.kwsia.or.kr)<br />

286


Korea / SÅdkorea<br />

8.4. HauptimportlÖnder nach Menge gereiht 2)<br />

Land Menge 2006 Wert 2006 Menge 2007 Wert 2007<br />

in hl in 1.000 € in hl in 1.000 €<br />

Frankreich 46.971 22.097 72.723 39.958<br />

Chile 37.690 10.389 63.859 17.227<br />

Italien 18.663 6.073 32.794 13.249<br />

USA 39.328 8.433 47.260 11.321<br />

Australien 15.810 4.494 23.955 7.543<br />

Spanien 36.374 3.045 53.486 5.080<br />

Deutschland 10.287 2.152 11.735 2.913<br />

Land Menge 2008 Wert 2008 Menge 2009 Wert 2009<br />

in hl in 1.000 € in hl in 1.000 €<br />

Frankreich 54.538 51.072 33.908 28.406<br />

Chile 66.105 23.087 54.189 18.788<br />

Italien 35.064 18.719 30.357 13.744<br />

USA 39.390 12.624 30.416 8.789<br />

Australien 20.923 8.817 17.715 6.168<br />

Spanien 47.852 6.468 41.313 4.875<br />

Deutschland 83.115 2.990 6.354 2.030<br />

Exchange Rate: 1 EUR = USD 1, 29 (July, 2010)<br />

8.5. GebindegrÅÜen Import Åsterreichischer Weine 2009 3)<br />

Schaumweine in l<br />

6.232<br />

Weine mit Äberdruck<br />

1-3 bar<br />

< 2 Liter 481<br />

QualitÖtswein WeiÜwein in l Rotwein in l<br />

< 2 Liter 639 1.895<br />

Andere Weine WeiÜwein in l Rotwein in l<br />

< 2 Liter 2.424 1.108<br />

> 2 Liter 24 9<br />

Quellen:<br />

2) Korea International Trade Association (www.kita.net) , und Korea Wines & Spirits Importers Association (www.kwsia.or.kr)<br />

3) Statistik Austria<br />

287


9. Veranstaltungstermine<br />

Korea / SÅdkorea<br />

Messe Ort Datum<br />

SWSEXPO, Seoul International<br />

Wines & Spirits EXPO<br />

www.swsexpo.com<br />

Seoul Food & Hotel<br />

www.seoulfood.or.kr<br />

BOFAS, Busan International Food<br />

Exhibition<br />

www.bofas.com<br />

COEX, Seoul Mai jeden Jahres<br />

288<br />

(endgÅltiger Termin noch<br />

offen)<br />

KINTEX, Seoul 26. Apr. – 29. Apr. 2011<br />

(jÄhrliche Veranstaltung)<br />

BEXCO, Busan Juni jeden Jahres<br />

(endgÅltiger Termin noch<br />

offen)<br />

Korea Alcohol & Liquor Expo COEX, Seoul Okt. 2010<br />

(Veranstaltung im 2-<br />

Jahresrythmus)<br />

10. Wichtige Adressen<br />

Ésterreichische AuÜenhandelsstelle, Der Handelsdelegierte fÇr Korea<br />

Austrian Embassy – Commercial Section<br />

Mag. Michael Otter<br />

Adresse: 21F, Kyobo Building, 1-1 Jongno 1-ga, Jongno-gu, Seoul 110-714<br />

Republic of Korea<br />

Tel.: +82-2-732 7330<br />

Fax.: +82-2-732 4337<br />

E-Mail: seoul@advantageaustria.org & seoul@wko.at<br />

Internet: www.advantageaustria.org/kr & www.wko.at/awo/kr<br />

BÄrozeiten: Montag bis Freitag: 9.00 – 17.30 Uhr (MEZ + 8 Stunden/MESZ + 7 Stunden)<br />

Ésterreichische Botschaft Seoul<br />

Austrian Embassy<br />

Mag. Josef MÇllner<br />

Adresse: 21F, Kyobo Building, 1-1 Jongno 1-ga, Jongno-gu, Seoul 110-714<br />

Republic of Korea<br />

Tel.: +82-2-732 9071<br />

Fax.: +82-2-732 9486<br />

E-Mail: seoul-ob@bmeia.gv.at<br />

Korea Customs Service<br />

Adresse: 920 Dunsan-Dong, Seo-Gu, Daejeon, Republic of Korea<br />

Tel.: +82-42-481 8262<br />

Fax: +82-42-471 9721<br />

Internet: www.customs.go.kr


Korea / SÅdkorea<br />

Korea Wines & Spirits Importers Association<br />

Addresse: 65-2 Bangi-Dong, Songpa-Gu, Seoul 138-828, Republic of Korea<br />

Tel.: +82-2-422 6833<br />

Fax.: +82-2-422 6834<br />

E-Mail: jhbopa@unitel.co.kr<br />

Internet: www.kwsia.or.kr<br />

Korea Imported Liquor Wholesaler’s Association<br />

Addresse: 719-24 Yeoksam-2-Dong, Gangnam-Gu, Seoul 135-920, Republic of Korea<br />

Tel.: +82-2-3453 6953<br />

Fax: +82-2-3453 6954<br />

E-Mail: mikolzzang@empal.com<br />

Internet: www.kilwa.or.kr<br />

Korea Alcohol & Liquor Industry Association<br />

Addresse: 1241 Baekseok-Dong, Ilsan-Gu, Goyang-Si, Gyonggi, Republic of Korea<br />

Tel.: +82-2-780 6664<br />

Fax.: +82-2-783 8787<br />

E-Mail: admin@kalia.or.kr<br />

Internet: www.kalia.or.kr<br />

Korean Wine Association (old name: Korean Wine Society)<br />

Address: 2F, La Belle B/D, 49-7 Shinsu-dong, Mapo-gu, Seoul, Republic of Korea<br />

Tel: + 82-2-3292 3011<br />

Fax: + 82-2-914 8478<br />

E-mail: webmaster@kwawine.or.kr<br />

Internet: www.kwawine.or.kr<br />

Korean International Sommelier Association<br />

Address: Room 401, Joongang B/D, 105-6 Bangi-dong, Songpa-gu, Seoul, Republic of Korea<br />

Tel: + 82-2-412 8241<br />

E-mail: winekisa@winekisa.com<br />

Internet: www.winekisa.com<br />

11. Wichtige Fachmedien<br />

� Wine Review, frÅher Le Seoul (www.winereview.co.kr)<br />

Auflage von 15.000 pro Monat<br />

Kurzbeschreibung: Wine Review ist das Älteste Weinmagazin SÅdkoreas. Es behandelt alle<br />

Weinthemen inkl. Weinbaugebiete, Weinsorten etc. und prÄsentiert neue Weine auf dem<br />

koreanischen Markt.<br />

� Wine an. City (www.winereview.co.kr)<br />

Auflage von 15.000 pro Monat<br />

Schwestermagazin der Wine Review<br />

Wein & Lifestyle Magazin fÅr „Neulinge“<br />

289


� Wine (www.wine79.com)<br />

Auflage von 15.000 pro Monat<br />

Korea / SÅdkorea<br />

Wein & Lifestyle Magazin, eher Charakter einer Branchenzeitschrift<br />

12. Interessante Websites<br />

Einzelne Informationen zu Wein kÇnnen auf nachstehenden Internet-Portalen – groàteils nur<br />

in koreanischer Sprache - eingesehen werden:<br />

Wine21 (www.wine21.com)<br />

BestWine (www.bestwine.co.kr)<br />

Winenara (www.winenara.com)<br />

Winetime (www.winetime.co.kr)<br />

Wine 79 (www.wine79.com)<br />

Institute for Resources Evaluation (www.winereview.co.kr)<br />

Grandvin Korea (www.grandvin.co.kr)<br />

290


1. Allgemeine Daten<br />

KROATIEN<br />

FlÄche: 56.538 km 2<br />

Einwohner: 4,4 Mio. (VolkszÄhlung 2001)<br />

BIP/Einwohner: 10.245 EUR (2009)<br />

WÄhrung: 1 HRK = 100 Lipa<br />

Wechselkurs: 1 EUR = 7,3 HRK<br />

2. Einfuhrbestimmungen<br />

Vor der Einfuhr nach Kroatien muss der Importeur ein Antrag auf QualitÄtsprÅfung des zu<br />

importierenden Weins beim Amt fÅr Weinanbau, Weinhandel und Obstproduktion des<br />

Kroatischen Zentrums fÅr Landwirtschaft, Nahrungsmittel und Dorf<br />

Hrvatski centar za poljoprivredu, hranu i selo<br />

Zavod za vinogradarstvo, vinarstvo i voćarstvo<br />

Jandrićeva 42<br />

HR-10000 Zagreb<br />

T: +385 1 4629 222<br />

F: +385 1 4629 224<br />

E: kresimir.hren@hcphs.hr<br />

W: http://www.hcphs.hr<br />

Kontaktperson: Herr Krešimir Hren<br />

Korrespondenzsprache: Deutsch<br />

stellen. Diesem ist ein Zertifikat, bzw. QualitÄtszeugnis des Ursprungslandes (VI–1 Formular)<br />

beizufÅgen. Die QualitÄtskontrolle umfasst vier Flaschen Wein, wobei die<br />

Untersuchungsergebnise mit denen des Herkunftslandes verglichen werden. Nach der PrÅfung<br />

erhÄlt der Wein ein QualitÄtszeugnis und eine Kontrollmarke mit Kontrollnummer, die in der<br />

Regel am Verschluss anzubringen ist. Alkoholimporteure benÖtigen weiters von der kroatischen<br />

ZentralzollbehÖrde eine allgemeine Importgenehmigung.<br />

Bei der Einfuhr von Wein erfolgt am GrenzÅbergang trotz des beiliegenden QualitÄtszertifikats<br />

(welches die Inhaltstoffe des Weines anfÅhren muss) auch eine SanitÄrkontrolle.<br />

3. Begleitdokumente<br />

� Handelsrechnung<br />

� Lieferschein<br />

� Internationale Transportdokumente (Auskunft beim Üsterreichischen Verkehrsministerium)<br />

� Ursprungszeugnis (VI-1)<br />

� Kroatisches QualitÄtszeugnis<br />

� Bescheinigung des kroatischen Landwirtschaftsministeriums (sofern der Wein innerhalb einer<br />

prÄferenzbegÅnstigten Importquote eingefÅhrt wird)<br />

501


4. Einfuhrabgaben, ZÅlle und Steuern<br />

4.1. ZÅlle<br />

Kroatien<br />

Die aktuellen ZollsÄtze fÅr den Import aus der EU betragen – abhÄngig von der Sorte und der<br />

Zolltarifposition (ZTP) zw. 10 und 30 Prozent fÅr Verpackungen unter 2 Liter und 30 bis 55<br />

Prozent fÅr grÖáere Verpackungen.<br />

Anmerkung: Bei Nennung der Zolltarifposition, gibt die AHSt Zagreb gerne Auskunft Åber die<br />

konkreten Importabgaben.<br />

Am Ende jedes Jahres wird im Rahmen einer Öffentlichen Ausschreibung eine<br />

Importmengenquote fÅr zollfreie Weinimporte aus der EU fÅr das folgende Jahr ausgeschrieben.<br />

Kriterien fÅr die Quotenvergabe sind vor allem die GrÖáe und Bedeutung des jeweiligen<br />

Weinimporteurs (Zahl der Mitarbeiter, Importvolumen, erwirtschaftete Gewinne, etc.) sowie<br />

regionale Gesichtspunkte, um sicherzustellen, dass die Quoten gleichmÄáig allen kroatischen<br />

Regionen zugute kommen.<br />

Informationen Åber prÄferenzbegÅnstigte Importquoten erhalten Sie im Kroatischen<br />

Landwirtschaftsministerium<br />

Ministarstvo poljoprivrede, ribarstva i ruralnog razvoja<br />

Agencija za plaćanja u poljoprivredi, ribarstvu i ruralnom razvoju<br />

Ulica grada Vukovara 269 d<br />

HR-10 000 Zagreb<br />

T: +385 1 6002 899<br />

E: ante.boras@apprrr.hr<br />

Kontaktperson: Herr Ante Boras<br />

Korrespondenzsprache: Englisch<br />

Im Jahr 2010 bestehen prÄferenzbegÅnstigte Importquoten fÅr folgende Zolltarifpositionen:<br />

ZTP: 2204 10 – Schaumwein (+ alle Untergruppen):<br />

Ursprung: EU<br />

PrÄferenzbegÅnstigter Zollsatz fÅr Importe aus der EU:<br />

a) 50% vom HÖchstzollsatz (abhÄngig von der Untergruppe) innerhalb der Quote von 90 t<br />

b) HÖchstzollsatz auáerhalb der Quote<br />

Mehrwertsteuer: 23%<br />

ZTP: 2204 21 – Wein (+ alle Untergruppen):<br />

Ursprung: EU<br />

PrÄferenzbegÅnstigter Zollsatz fÅr Importe aus der EU:<br />

a) 0% innerhalb der Quote von 1.400 t<br />

b) 50% vom HÖchstzollsatz (abhÄngig von der Untergruppe) innerhalb der Quote von 90 t<br />

c) HÖchstzollsatz auáerhalb der Quote<br />

Mehrwertsteuer: 23%<br />

ZTP: 2204 29 – Sonstiger Wein (+ alle Untergruppen):<br />

Ursprung: EU<br />

PrÄferenzbegÅnstigter Zollsatz fÅr Importe aus der EU:<br />

a) 0% innerhalb der Quote von 800 t<br />

b) 50% vom HÖchstzollsatz (abhÄngig von der Untergruppe) innerhalb der Quote von 90 t<br />

c) HÖchstzollsatz auáerhalb der Quote<br />

Mehrwertsteuer: 23%<br />

502


4.2. Steuern<br />

5.2.1. Umsatzsteuer 23%<br />

5.2.2. Sondersteuer 0%<br />

Kroatien<br />

5. Geschenksendungen, Mustersendungen, Reiseverkehr<br />

5.1. Geschenksendungen<br />

Geschenksendungen juristischer Personen sind zollpflichtig. Lediglich Geschenksendungen von<br />

Privatpersonen an Privatpersonen sind bis zu einem Betrag von HRK 300,00 (ca. 41 EUR)<br />

zollfrei. In Privatsendungen sind jedoch nur bis maximal zwei Liter Wein zollfrei mÖglich.<br />

5.2. Mustersendungen<br />

Die Sendung kleinerer Mengen (bis zu 2 Litern) von Mustersendungen ist abgabefrei mÖglich.<br />

Hierbei ist folgendes zu beachten: die Weinflaschen mÅssen als Muster identifizierbar sein (z.B.<br />

Aufkleber mit der Aufschrift „Muster – nicht fÅr Verkauf“ oder Miniflaschen, d.h.<br />

FlaschengrÖáen, die nicht handelsÅblich sind). Bei Mustersendungen muss ein Spediteur<br />

eingeschaltet werden.<br />

5.3. Reiseverkehr<br />

Reisende kÖnnen fÅr den persÖnlichen Bedarf folgende Mengen an alkoholischen GetrÄnken<br />

zollfrei nach Kroatien importieren:<br />

� 1 Liter harte alkoholische GetrÄnke (Alkoholgehalt >15%)<br />

� 2 Liter LikÖr oder Dessert- oder Schaumweine<br />

� 2 Liter Weine<br />

6. Kontakt AuÉenhandelsstelle<br />

Ñsterreichische AuÉenhandelsstelle Zagreb<br />

Handelsdelegierter: Mag. Roman Rauch<br />

Ilica 12<br />

HR-10000 Zagreb<br />

T: +385 1 4881 900<br />

F: +385 1 4881 911<br />

E: zagreb@wko.at<br />

W: http://wko.at/awo/hr<br />

BÅrozeiten: Montag – Freitag (08.00 bis 16.30 Uhr)<br />

503


1. Allgemeine Daten<br />

LETTLAND<br />

FlÄche: 64.589 kmÅ<br />

Einwohner: 2,238 Mio (Stand Juli 2010)<br />

StÄdte: Hauptstadt Riga 710.600 (2009) Einwohner (Einzugsgebiet ca.<br />

1.000.000), Daugavpils 104.857 Einwohner, Liepaja 89.136<br />

Einwohner, Jelgava 64.898 Einwohner, Jurmala 55.858 Einwohner,<br />

Ventspils 43.087 Einwohner<br />

1.1. Wirtschaftsdaten 2009<br />

Wirtschaftswachstum: -18,0 %<br />

Arbeitslosenrate: 16,9 % , in faktischen Zahlen: 228.900 Personen<br />

Inflation: 3,5 %<br />

BIP pro Kopf : € 8,238,84<br />

WÄhrung: Lats (LVL/Ls), 1 Lats = 100 Santims<br />

Kurs: 1 LVL = 1, 42 € / 1 € = 0,702804 LVL (an € gekoppelt)<br />

EU-Mitglied<br />

2. Allgemeine Bestimmungen<br />

2.1. Importregelungen<br />

Produktion, Handel, Import, Export und Verbrauch von alkoholischen GetrÄnken werden in<br />

Lettland durch das „Gesetz des Umlaufes von alkoholischen GetrÄnken“ vom 22.04.2004,<br />

letzte Önderungen vom 20.04.2010 und dem Gesetz Über die Verbrauchssteuer (Akzise-<br />

Steuer) vom 30.10.2003, letzte Önderungen vom 01.07.2010 geregelt.<br />

Ein weiteres Gesetz, das die Verpackung von alkoholischen GetrÄnken betrifft, ist „Das<br />

Gesetz Über die Naturressourcen –Steuer“ vom 15.12.2005 mit der letzten Önderung am<br />

01.07.2009. Auf Basis dieser Gesetze wurde eine Reihe von Verordnungen des<br />

Ministerkabinetts verabschiedet, die den Handel mit alkoholischen GetrÄnken im Groà-und<br />

Einzelhandel genau regeln.<br />

Unternehmen, die in der Republik Lettland im Unternehmensregister vorschriftsmÄàig erfasst<br />

wurden, benâtigen fÜr den Groà- und Einzelhandel von alkoholischen GetrÄnken (u.a. auch<br />

Wein) eine Lizenz. Diese Lizenz wird von der Lizenzierungskommission der Verwaltung fÜr<br />

Verbrauchssteuerwaren im Auftrag des Finanzministeriums ausgestellt und ist unbefristet.<br />

Generell sollten Importdokumente in lettischer Sprache ausgestellt werden. Die<br />

vorgeschriebenen Dokumente kânnen aber auch in Englisch, Deutsch oder Russisch verfasst<br />

werden.<br />

291


3. Begleitdokumente<br />

� Handelsrechnung<br />

Lettland<br />

� Originalrechnung (als Beleg des Vertrages zwischen KÄufer und VerkÄufer- mit<br />

Information Über das Produkt, Partie-Nummer, Menge, Alkoholgehalt etc.)<br />

� Begleitendes Verwaltungsdokument (BVD), in Lettland als AAD (Administrative<br />

Accompanying Document) bekannt, das auch den Ursprung bestÄtigt und die Ladeliste<br />

beinhaltet oder ein vereinfachtes begleitendes Verwaltungsdokument (VBVD), in Lettland<br />

SAAD, wenn der Versender nicht im EMCS (Excise Movement and Control System) ist<br />

bzw es nicht verwendet.<br />

Die Lieferung darf ausschlieàlich an einen registrierten Importeur oder HÄndler gehen, um die<br />

Verbrauchssteuern bezahlen zu kânnen.<br />

4. Etikettierungsvorschriften<br />

Bei Nahrungsmittelimporten ist jede Verpackungseinheit (Flasche, KEG, Fass,...) gemÄà der<br />

gÜltigen Gesetzgebung und Vorschriften in lettischer Sprache zu markieren. Die Übliche<br />

Vorgehensweise beim Wein: Das originale Etikett bleibt wie vom Hersteller vorgesehen, aber<br />

auf die Flasche wird zusÄtzlich ein Aufkleber mit der erforderlichen Information in Lettisch<br />

angebracht. Sowohl der Exporteur als auch der Importeur sind in diesem Fall fÜr die<br />

Richtigkeit der Markierungsangaben verantwortlich. In der Regel wird die Markierung vom<br />

lettischen Importeur Übernommen.<br />

Folgende Angaben sind erforderlich:<br />

� Name des Weines<br />

� Alkoholgehalt in Vol.%<br />

� Inhalt in Liter<br />

� Exporteur / Produzent<br />

� Ursprungsland (falls kein EU-Land)<br />

� Importeur<br />

� Nummer der Partie<br />

� Herstellungsdatum (falls der Produzent eine hâhere Aufbewahrungsfrist garantiert als 30<br />

Monate, darf die Angabe des Haltbarkeitsdatums fehlen)<br />

� Aufbewahrungsbedingungen<br />

5. Steuern<br />

5.1. Verbrauchssteuer<br />

FÜr Rot- und Weiàwein<br />

(ZTP 2204 21 790, 2204 21 800, 2204 21 830, 2204 21 840): LVL 45,00/100 Liter<br />

(=EUR 63,90/100 Liter)<br />

5.2. Mehrwertsteuer 21%<br />

Die Mehrwertsteuer ist bei der Einfuhr vom Importeur zu entrichten und hat fÜr den<br />

Importeur Vorsteuercharakter.<br />

292


5.3. Naturressourcensteuer fÄr Verpackung<br />

Lettland<br />

GemÄà dem Gesetz der Republik Lettland „äber die Naturressourcensteuer“ vom 15.12.2005<br />

ist eine Naturressourcensteuer fÜr Verpackungen zu entrichten. In den Begleitdokumenten<br />

(auf der Rechnung), die vom Exporteur ausgestellt werden, ist das Brutto-, Netto- und<br />

Verpackungsgewicht der Ware gesondert auszuweisen. Das Verpackungsmaterial muss<br />

weiters in die Arten der Verpackung mit Gewichtsangaben aufgeschlÜsselt werden (z.B. Glas,<br />

Holz, Karton, ...).<br />

Beispiel: Bruttogewicht 1.000 kg<br />

Nettogewicht 800 kg<br />

Verpackung 200 kg<br />

davon Metall 40 kg<br />

Holz 100 kg<br />

Karton 20 kg<br />

Kunststoff 20 kg<br />

Glas 20 kg<br />

5.4. Aufstellung Äber die Naturressourcensteuer fÄr Verpackungen bei Warenimport<br />

Verpackungsmaterial<br />

Satz fÄr 1 kg<br />

01.01.2007-<br />

31.12.2007<br />

LVL / €<br />

293<br />

Satz fÄr 1 kg<br />

01.01.2008-<br />

31.12.2008<br />

LVL / €<br />

Satz fÄr 1 kg<br />

ab 01.01.2009<br />

LVL / €<br />

Glasrohstoffe 0,16 / 0,23 0,20 / 0,28 0,25 / 0,36<br />

Kunststoffrohstoffe 0,40 / 0,57 0,60 / 0,85 0,65 / 0,92<br />

Metallrohstoffe 0,24 / 0,34 0,45 / 0,64 0,70 / 1,00<br />

Papier-, Holz-, Karton- oder andere<br />

Naturrohstoffe<br />

0,05 / 0,07 0,15 / 0,21 0,15 / 0,21<br />

6. Geschenksendungen, Reiseverkehr, Mustersendungen<br />

6.1. Geschenk- und Mustersendungen<br />

Das Versenden von alkoholischen GetrÄnken auf dem Postweg ist von der lettischen Seite<br />

verboten, per Kurier jedoch mâglich. Nichtkommerzielle Mustersendungen jedenfalls an eine<br />

Privatperson und nicht an ein Unternehmen als EmpfÄnger senden, ansonsten entsteht beim<br />

EmpfÄnger die Verbrauchssteuerpflicht. Im Reiseverkehr oder im Wege des gewerblichen<br />

GÜtertransportes kânnen Muster an Firmen mit einer Einzel- oder Groàhandelslizenz gesandt<br />

werden.<br />

6.2. Reiseverkehr<br />

Die Einfuhr von Wein durch Privatpersonen im innergemeinschaftlichen Reiseverkehr ist bis<br />

zu 90 Litern unter Nachweis der Quittung erlaubt.


7. Marktinformationen<br />

7.1. Preisstruktur<br />

Kalkulationsschema<br />

Lettland<br />

Dieses Kalkulationsschema soll Ihnen dabei helfen, Ihre Preisposition in diesem Markt<br />

gegenÜber Mitbewerbern leichter analysieren zu kânnen.<br />

Wir wollen ausdrÜcklich darauf hinweisen, dass dieses Kalkulationsschema nicht in allen<br />

FÄllen zutreffen muss! Oft wird von grâàeren Einkaufsgruppen (Gastronomie und<br />

Einzelhandel) direkt importiert, womit die Importeursspannen teilweise stark reduziert<br />

werden oder ganz entfallen kânnen.<br />

Bedenken Sie, dass der Aufschlag bei den Importeuren u. A. folgende Kosten abdecken muss:<br />

1. BÜro- und Lagerkosten<br />

2. Transportkosten im Land<br />

3. Kostproben<br />

4. Werbung (oft 1 % vom Verkaufspreis)<br />

Kosten Auàendienstmitarbeiter etc.<br />

UnberÜcksichtigt bleibt in diesem Kalkulationsschema die Naturressourcensteuer, die vom<br />

Importeur abzufÜhren ist.<br />

Kalkulationsbeispiel fÄr eine Flasche (0,75 l) Çsterreichischen Weins<br />

(Alkoholgehalt unter 15 Vol. %)<br />

€ LVL<br />

Abhofpreis 2,22 1,56<br />

Transport/Versicherung 0,74 0,52<br />

CIF-Preis 2,96 2,08<br />

kein Zoll<br />

Verbrauchssteuern 45,00 LVL/100 Liter 0,48 0,34<br />

EP Import. 3,48 2,42<br />

Aufschl.IMP 20% 0,66 0,46<br />

EP Gastro/LH 4,14 2,88<br />

Gastronomie<br />

Aufschl. Gastro 200% 8,28 5,76<br />

MWST Gastro 21% 1,73 1,02<br />

EVP Gastro 14,15 9,66<br />

Lebensmittelhandel<br />

Aufschl. LH 30% 1,24 0,86<br />

MWST LH 21% 0,87 0,60<br />

EVP LH 6,25 4,34<br />

AufschlÉge von-bis FÄr Kalkulation Umrechnung<br />

Importeur 20 – 35% 20% 1 LVL = 1,42 €<br />

Gastro 100 – 300% 200%<br />

LH 20 - 40% 30%<br />

294


7.2. Distribution<br />

Lettland<br />

Wein kann von jenen Firmen eingefÜhrt werden, die eine Alkohol-Handelslizenz besitzen.<br />

Die eingefÜhrte Ware kann durch ein eigenes Einzelhandelsnetz oder durch eine andere<br />

Handelsfirma weiter verkauft werden. Der Groàhandelszuschlag betrÄgt 20 – 45%, der<br />

Einzelhandelszuschlag betrÄgt 20 – 40%. Die importierten GetrÄnke sind mit den<br />

Verbrauchssteuermarken zu kennzeichnen, die die Bezahlung der Verbrauchssteuer<br />

nachweisen.<br />

7.3. Marktanteil<br />

Unten folgend finden Sie drei aussagekrÄftige Statistiken, die die Marktstellung und die<br />

Konsumgewohnheiten von Wein eindeutig ausdrÜcken. Die lettische Bevâlkerung neigt<br />

weiterhin stark zum Spirituosenverbrauch, auch Bier hat eine lange Tradition mit stark<br />

verwurzelten, qualitativ hochwertigen und preisgÜnstigen lokalen Herstellern. Im<br />

Weinbereich gibt es nur ein wirklich bekanntes SchaumweingetrÄnk (Rigas Champagner),<br />

welches nicht mit Champagner verglichen werden kann (eher mit Krimsekt). Neben diesem<br />

Rigas Champagner werden nur mehr wenige Weinprodukte von einem einzigen Hersteller<br />

„Latvjas Balzams“ produziert.<br />

Alkoholverbrauch nach Arten gegliedert % (Mengenvergleich pro Person, 2008):<br />

Wodka, Likâr und andere starke GetrÄnke- 48%<br />

Wein, Sekt – 13,6%<br />

Cognac, Brandy – 9,0%<br />

Bier - 25,1%<br />

Cocktails mit kleinem Alkoholgehalt- 4%<br />

Alkoholverbrauch pro Person 2008 (Liter)<br />

Wodka, Likâr und andere starke GetrÄnke- 14,1 l<br />

Wein, Sekt – 10,4 l<br />

Cognac, Brandy – 2,5 l<br />

Bier – 67,9 l<br />

Cocktails mit kleinem Alkoholgehalt- 3,4%<br />

Alle alkoholischen GetrÄnke gesamt, umgerechnet zum absoluten Alkohol- 10,8 l<br />

Alkoholverbrauch in Lettland 2008 (in Tausenden Dekaliter)<br />

Wodka, Likâr und andere starke GetrÄnke- 3.204<br />

Wein, Sekt – 2.362<br />

Cognac, Brandy – 566<br />

Bier – 15.395<br />

Cocktails mit kleinem Alkoholgehalt- 761<br />

Die HauptimportlÄnder fÜr Wein sind Spanien, Italien, Frankreich, sowie Chile, SÜdafrika,<br />

Australien sowie Georgien, Ungarn. Anzumerken ist, dass dabei Weine aus LÄndern wie<br />

Ungarn, Georgien, Moldawien und Bulgarien eindeutig das Billigsegment besetzen und aus<br />

den anderen LÄndern hochwertige Weine importiert werden. Die beiden Hauptimporteure in<br />

Lettland sind Mobil Plus und L.I.O.N & Co, wobei die Hauptimporteure sich auf Massenware<br />

konzentrieren. ãsterreichische Weine werden typischerweise von kleineren Importeuren, die<br />

sich Über SpezialitÄten und Nischen am Markt positionieren, importiert:<br />

Tabakas Nams Grupa, Eirovins, Hanzas Vini, TB Dizains und anderen.<br />

295


Lettland<br />

Als Preisschwelle bei Weinen in Lettland kann ungefÄhr der Wert von LVL 5,- bzw. € 7,10<br />

genannt werden, ab dem nur mehr wenige Konsumenten Weine kaufen.<br />

8. Allgemeine Daten<br />

8.1. Weinproduktion<br />

Der einzige Weinproduzent in Lettland ist die Latvijas Balzams AG, deren Produkte unter<br />

http://www.lb.lv/html/28044.php angesehen werden kânnen.<br />

8.2. Durchschnittspreis der Ñsterreichischen Weine pro Liter<br />

Der durchschnittliche Verkaufspreis pro Liter âsterreichischem Wein liegt bei LVL 7,- bis<br />

LVL 15,- (d. s. € 10,- bis € 21,-). Dabei wird in Lettland auch ein Segment der teureren und<br />

hochqualitativen âsterreichischen Weine vermarktet.<br />

8.3. Weinimport: 1)<br />

Jahr Gesamtimporte aus Ñsterreich Wert Ñsterreich-<br />

in €<br />

in l<br />

importe in €<br />

2006 52.408.372 3.697 28.376<br />

2007 58.802.979 12.186 95.383<br />

2008 38.614.111 7.511 95.660<br />

2009 23.732.283 4.231 42.971<br />

8.4. HauptimportlÉnder 1)<br />

2008<br />

Land Liter EUR<br />

ES - Spanien 5,194,703.00 5,184,609.00<br />

IT - Italien 2,600,725.00 9,301,538.00<br />

FR - Frankreich 2,275,722.00 8,308,826.00<br />

DE - Deutschland 1,092,823.00 2,314,407.00<br />

EE - Estland 1,082,904.00 2,257,372.00<br />

HU - Ungarn 862,670.00 1,474,780.00<br />

2009<br />

Land Liter EUR<br />

Spanien 7,255,172.00 5,229,355.00<br />

Italien 1,509,276.00 4,123,610.00<br />

Frankreich 1,174,828.00 3,401,535.00<br />

Deutschland 926,075.00 1,700,981.00<br />

Portugal 887,279.00 316,572.00<br />

Estland 873,892.00 1,714,570.00<br />

296


Lettland<br />

Nominell gehâren auch Estland (1,7 Mio. € im Jahr 2009) und Litauen (0,5 Mio. € im Jahr<br />

2009) zu den HauptimportlÄndern, dabei handelt es sich allerdings ausschlieàlich um<br />

Drittlandsware, zu einem Gutteil Weiterlieferungen innerhalb von Supermarktketten.<br />

8.5. Gebindeanteil am Import Çsterreichischer Weine 2009 2)<br />

Schaumweine in l<br />

1.850<br />

QualitÉtswein WeiÖwein in l Rotwein in l<br />

< 2 Liter 11 753<br />

Andere Weine WeiÖwein in l Rotwein in l<br />

< 2 Liter 2.704 1.223<br />

Quelle:<br />

1) Angaben des Zenttrale Statistikamtes Lettland: http://www.csb.gov.lv<br />

2) Statistik Austria<br />

9. Veranstaltungstermin 2011<br />

Messe Ort Datum<br />

RIGA FOOD 2011 Riga / BT1 MessegelÄnde<br />

http://www.bt1.lv/bt1/rigafood/?link<br />

=10000000<br />

297<br />

07.-10-09.2011<br />

Das AWO-ZweigbÜro in Riga hat letztes Mal 2009 eine Verkostung âsterreichischer Weine<br />

gemeinsam mit ãsterreichs Weinmarketing fÜr Weinimporteure veranstaltet.<br />

Im Jahr 2010 ist keine Weinverkostung geplant.<br />

10. Wichtige Adresse<br />

AWO-ZweigbÄro Riga<br />

Austrijas vestniecibas Ekonomikas departaments<br />

Mag.GÜnther SchabhÜttl<br />

Alberta 13,<br />

Riga, LV-1010, Latvia<br />

Tel.: +371 67358100<br />

Fax: +371 67358101<br />

Email: riga@advantageaustria.org<br />

Internet: http://wko.at/awo/lv


1. Allgemeine Daten<br />

FlÄche: 65.300 kmÅ<br />

Einwohner: 3,3 Mio.<br />

LITAUEN<br />

Wirtschaftsdaten 2009:<br />

Wirtschaftswachstum: -14,8% (Çsterreich -3,9%)<br />

Arbeitslosigkeit: 13,7% (Çsterreich 4,8%)<br />

Inflation: 1,3% (Çsterreich 0,4%)<br />

BIP / Einwohner: 8.018 €<br />

WÄhrung: Litas 1 LTL = 100 ct.<br />

Kurs: 1 € = 3,4528 LTL (fixierter Kurs) / 1 LTL = 0,29 €<br />

EU-Mitglied<br />

2. Einfuhrbestimmungen<br />

2.1. Importregulierung<br />

2.1.1. FÑr Importe aus DrittlÄndern<br />

Produktion, Handel, Import, Export und Verbrauch von alkoholischen GetrÄnken werden in<br />

Litauen durch das Alkoholkontrollgesetz („Gesetz der Alkoholkontrolle“, Nr. I-857 vom<br />

18.04.1995, jÑngste Fassung 30.06.2010), mit zahlreichen ánderungen, ErgÄnzungen und<br />

Regierungsbestimmungen, geregelt.<br />

Zum Import bzw. Einfuhr von Alkoholprodukten in die Republik Litauen, zum Groà- und<br />

Einzelhandel sind ausschlieàlich in Litauen etablierte Unternehmen, die Ñber eine<br />

entsprechende Lizenz verfÑgen, berechtigt. Die Kontrolle Ñber deren TÄtigkeit Ñbernehmen<br />

die Lizenz- und Aufsichtsbehârde, der Lebensmittel- und VeterinÄrdienst, das<br />

Finanzministerium, das Gesundheitsministerium im Rahmen seiner Kompetenz, die<br />

Zollbehârde. Die importierenden Unternehmen haben das Recht, bei einer Erweiterung des<br />

Produktsortiments, die Lizenzen ergÄnzen zu lassen. Die Lizenzen sowie die damit<br />

verbundenen GebÑhren sind von der Art des Produkts abhÄngig.<br />

EinzelhandelsgeschÄfte und Restaurants dÑrfen ihre Bestellungen nur Ñber autorisierte<br />

Importeure oder GroàhÄndler machen bzw. mÑssen selbst Ñber eine Import- bzw.<br />

Groàhandelslizenz.<br />

2.1.2. FÑr innergemeinschaftliche Lieferungen<br />

FÑr innergemeinschaftliche Lieferungen gibt es keine Lizenzpflicht, Groà- und<br />

Einzelhandelslizenzen bleiben jedoch erhalten. D. h. jedes Unternehmen, das Ñber eine Groàoder<br />

Einzelhandelslizenz verfÑgt, ist berechtigt, eine beliebige Menge Alkohol (sowohl<br />

Muster- als auch normale Warensendung) einzufÑhren. Ein EinzelhÄndler darf Alkohol nur<br />

fÑr den eigenen Bedarf, d. h. fÑr den Verkauf an den Endkonsumenten einfÑhren. FÑr den<br />

Vertrieb an andere EinzelhÄndler bzw. die Gastronomie wird eine Groàhandelslizenz<br />

verlangt. Der Versand von Alkohol auf dem Postweg ist verboten. NatÑrliche Personen dÑrfen<br />

die in der EU erlaubten Standardmengen im ReisegepÄck einfÑhren.<br />

298


Litauen<br />

Die Befârderung oder Lagerung von Alkohol fÑr juristische Personen ohne erforderliche<br />

Erwerbs- oder Frachtdokumente ist strengstens verboten!<br />

Importzâlle fÑr Alkoholika mit EU-Ursprung wurden abgeschafft. Zu den Verbrauchssteuern<br />

wurden die Akzisesteuerrechtsnormen und –regelungen der EU Ñbernommen.<br />

3. Begleitdokumente<br />

� Originalrechnung mit obligatorischer Information zu den Produkten, Partie-Nummern,<br />

Mengen, Alkoholgehalt etc.<br />

� Begleitendes Verwaltungsdokument (BVD), in Litauen als AAD (Administrative<br />

Accompanying Document) bekannt, oder VBVD (vereinfachtes begleitendes<br />

Verwaltungsdokument) wegen der Bezahlung der Verbrauchssteuer im Fall, wenn der<br />

Versender nicht im EMCS registriert ist bzw es nicht verwendet.<br />

Die Lieferung darf ausschlieàlich an einen registrierten Importeur oder HÄndler gehen, um die<br />

Verbrauchssteuern bezahlen zu kânnen.<br />

4. Etikettierungsvorschriften<br />

Folgende Angaben sind erforderlich:<br />

� Name des Weines<br />

� Alkoholgehalt in Vol. %<br />

� Inhalt in Liter<br />

� Exporteur / Produzent<br />

� Ursprungsland (falls kein EU-Land)<br />

� Importeur<br />

� Nummer der Partie<br />

� Herstellungsdatum (falls der Produzent eine hâhere als 30 Monate Aufbewahrungsfrist<br />

garantiert, darf die Angabe des Haltbarkeitsdatums fehlen)<br />

� Aufbewahrungsbedingungen<br />

Alle Angaben sind in litauischer Sprache zu machen. Da der Produzent gemeinsam mit dem<br />

HÄndler die Verantwortung fÑr die richtige Kennzeichnung der Ware trÄgt, werden die<br />

importierten Weine in der Regel durch ein zusÄtzliches Haftetikett an der RÑckseite<br />

gekennzeichnet. Wenn die Nummer der Partie nicht auf dem Etikett angegeben wird, ist der<br />

entsprechende Hinweis auf der Markierungsstelle erforderlich (z.B. Nummer der Partie –<br />

siehe Flaschenetikett).<br />

299


5. ZÄlle und Steuern<br />

5.1. ZÄlle<br />

Litauen<br />

Auf innergemeinschaftlichen Lieferungen oder beim Vorhandensein eines<br />

Freihandelsabkommens beim Import aus Drittstaaten werden keine Zâlle erhoben.<br />

5.2. Steuern<br />

5.2.1. Verbrauchssteuer<br />

FÑr Wein gilt eine Verbrauchssteuer von 198 LTL (57,34 €) / 100 Liter.<br />

5.2.2. Einfuhrumsatzsteuer<br />

Die EUSt betrÄgt in Litauen 21 %.<br />

6. Geschenksendungen, Mustersendungen, Reiseverkehr<br />

6.1. Geschenk- und Mustersendungen<br />

Das Versenden von Mustersendungen wird im Ausgangsland bestimmt. Das Versenden von<br />

alkoholischen GetrÄnken auf dem Postweg ist von der litauischen Seite verboten, per Kurier<br />

jedoch mâglich. Es wird empfohlen, nichtkommerzielle Mustersendungen an eine Person und<br />

nicht an ein Unternehmen als EmpfÄnger zu richten. Im letzteren Fall entsteht beim<br />

EmpfÄnger die Verbrauchssteuerpflicht. Im Reiseverkehr oder im Wege des gewerblichen<br />

GÑtertransportes kânnen Muster an Firmen mit einer Import-, Einzel- oder Groàhandelslizenz<br />

gesandt werden.<br />

6.2. Reiseverkehr<br />

Die Einfuhr von Wein durch Privatpersonen im innergemeinschaftlichen Reiseverkehr ist bis<br />

zu 90 Litern unter Nachweis der Quittung erlaubt.<br />

7. Marktinformationen<br />

7.1. Konsumgewohnheiten<br />

Aufgrund der geschichtlichen Entwicklung und des Klimas Litauens konnte sich keine<br />

„Weintradition“ bilden. Erst nach der UnabhÄngigkeit und dem damit verbundenen freien<br />

Auàenhandel konnten den litauischen Konsumenten weltweit bekannte Produkte, darunter<br />

auch Wein, angeboten werden. Das Weinangebot reicht von den billigsten Tafelweinen bis zu<br />

den teuersten Markenweinen aus allen Wein exportierenden LÄndern der Welt.<br />

HauptsÄchlich werden franzâsische, spanische, italienische und die Weine aus ãbersee<br />

verkauft. Der Wein aus Frankreich, Spanien und Italien zusammen verfÑgt Ñber rund 76 %<br />

Marktanteil. Weniger bekannte Weine aus Deutschland und Kalifornien sind ebenso prÄsent.<br />

Das tiefste Niveau im Preis- und QualitÄtsverhÄltnis bilden die Weine aus Ungarn und<br />

Bulgarien. Der Anteil von Rotwein liegt bei etwa 65 %, der Anteil von Schaumweinen kommt<br />

auf ca. 8%.<br />

Das Interesse fÑr Wein steigt stetig an, auch eine “Weinkultur” bildet sich langsam. Der<br />

Konsument wird qualitÄtsbewusster, eine groàe Nachfrage nach neuen Weinen entsteht. Der<br />

Weinkonsum in Litauen zeigt einen stetig ansteigenden Trend. Obwohl Bier das populÄrste<br />

300


Litauen<br />

GetrÄnk in Litauen ist, bevorzugt die litauische „reife“ Jugend (ab ca. 23. Lebensjahr) immer<br />

âfter Wein. Davor werden oft verschiedene alkoholische MixgetrÄnke und Cider konsumiert.<br />

Die Ältere Generation (ab ca. 55 Jahren) und die Bevâlkerung mit einem niedrigeren<br />

Einkommen bleiben den Spirituosen (hauptsÄchlich Wodka) treu. Der Anteil des<br />

Schaumweinkonsums ist ebenso nicht zu unterschÄtzen.<br />

Geschmackstendenzen gehen eher zu trockenen, fruchtig-leichten Weinen mit wenig bzw. gut<br />

eingebundener SÄure.<br />

Die Mehrheit der litauischen Weinkonsumenten zÄhlt nicht unbedingt zu den Weinkennern<br />

aus dem bereits erwÄhnten Grund, dass es frÑher keine “Weinkultur” gegeben hat. Nachdem<br />

gegenwÄrtig genÑgend Weine und auch Fachliteratur auf dem Markt vorhanden sind,<br />

vergrâàert sich ihr Anteil aber merkbar.<br />

FÑr die Kaufentscheidung ist in erster Linie der Preis von Bedeutung. Das einem Wein<br />

zugeordnete Niveau oder die „Leistung“ hÄngt von einer Reihe von meinungsbildenden<br />

Faktoren ab. Am meisten werden Weine zum Durchschnittspreis pro Flasche zwischen 5,- €<br />

und 10,- € gekauft. Die billigsten Weine niedriger QualitÄt kosten im Einzelhandel<br />

durchschnittlich 3 bis 4,- € pro Flasche. Teure Weine, die mehr als 30,- € pro Flasche kosten,<br />

finden laut Angaben der Importeure einen geringen Absatz und nur bei Kennern. Die<br />

QualitÄtsansprÑche litauischer Konsumenten bewegen sich entsprechend dem Lohnwachstum.<br />

7.2. Medien/Werbung<br />

In Litauen darf fÑr Alkohol mit Ausnahmen und BeschrÄnkungen geworben werden,<br />

ausgenommen von diesen sind Informationen in Fachpublikationen fÑr die Gastronomie. Als<br />

versteckte Werbung kânnte man Artikel in der allgemeinen Presse ansehen, die Neuheiten<br />

prÄsentieren oder sonst Ñber Weinkultur berichten. Das ErwÄhnen eines positiven Einflusses<br />

auf die Gesundheit bzw. das WohlgefÑhl oder die Anregung zur Konsumation sollten<br />

strengstens vermieden werden. Fachzeitschriften Ñber das Gastronomiewesen sind zwar<br />

vorhanden, der Leserkreis ist aber sehr klein.<br />

Die beinahe einzige Mâglichkeit, den Konsumenten neue Produkte vorzustellen, sind<br />

Aktionen in Shoppingzentren, Bars und Restaurants, bei denen man die Kunden auf das neue<br />

Produkt aufmerksam macht und es zum Sonderpreis anbietet.<br />

7.3. Schlussfolgerungen fÅr Çsterreich<br />

Das wachsende Interesse an Weinen verlangt eine besonders aufmerksame Marktbeobachtung<br />

seitens potenzieller Exporteure. Leider ist Çsterreich in Litauen nur wenig als Wein<br />

produzierendes Land bekannt. Die Beziehungen seitens potentieller âsterreichischer<br />

Exporteure und Weinmarketinggesellschaften mÑssen durch Kontakte zu den etablierten<br />

Importeuren besonders gepflegt werden. Litauische Weinimporteure denken bei neuen<br />

Produkten in erster Reihe an den Vertrieb durch SupermÄrkte, die den wichtigsten<br />

Vertriebsweg fÑr den Fachhandel darstellen, qualitative âsterreichische Weine sind jedoch<br />

bekanntlich am wenigstens fÑr diese Zielgruppe bestimmt. Die von âsterreichischer Seite als<br />

SpitzenqualitÄt angebotenen Weine kânnten als zu teuer gelten. Deswegen sollte man in erster<br />

Reihe mit guten und gÑnstigen Weinen den Einstieg unternehmen.<br />

Die in vielen Bereichen gegebenen Gemeinsamkeiten zwischen Çsterreich und Litauen<br />

wÑrden das Image âsterreichischer Produkte in Litauen unterstÑtzen. Der âsterreichische<br />

Wein kânnte vom allgemein guten Çsterreich-Bild in Litauen profitieren.<br />

301


7.4. Distribution<br />

Litauen<br />

Wie bereits erwÄhnt, dÑrfen AlkoholgetrÄnke nur von den lizenzberechtigten Firmen in<br />

Litauen vertrieben werden. FÑr einen Exporteur macht es daher Sinn, nur mit den<br />

Importeuren/GroàhÄndlern/Distributeuren in Kontakt zu treten, da andere Verkaufs- und<br />

Gastronomieunternehmen am direkten Einkauf nicht interessiert sind. Im Jahr 2010 gab es in<br />

Litauen 30 bedeutendere lizenzberechtigte Weinimportfirmen (2006 – 16, 2008 – 22), manche<br />

davon verfolgen jedoch einen konkreten TÄtigkeitsstil, d.h. vertreiben ausschlieàlich die<br />

Weine eines bestimmtes Landes, sind Tochterunternehmen auslÄndischer<br />

Weinhandelsunternehmen ohne Entscheidungsrecht oder fÑhren den Wein als<br />

Einzelhandelsunternehmen nur fÑr den eigenen Bedarf ein.<br />

7.5. Duty free<br />

In Litauen ist der Duty-free-Markt unbedeutend. HauptsÄchlich werden in den Duty-free-<br />

GeschÄften lokal produzierte GetrÄnke (Wodka, Likâre, KrÄutergetrÄnke) oder importierte<br />

Spirituosen internationaler Marken verkauft.<br />

8. Allgemeine Daten<br />

8.1. Alkoholverbrauch 1)<br />

Jahr Gesamtkonsum in Weinkonsum / Kopf<br />

1.000 hl<br />

in l *)<br />

2006 374,0 13,2<br />

2007 379,1 13,6<br />

2008 335,6 13,5<br />

2009 330,0 12,8<br />

Quellen:<br />

1) Angaben der AHST, Quelle: Statistikamt Litauens<br />

*) Die Daten beziehen sich auf den generellen Konsum vom absoluten (100 %) Alkohol bei Personen im Alter von Ñber 15<br />

Jahren.<br />

Da der Wein in Litauen nicht das am meisten konsumierte AlkoholgetrÄnk ist, wird er<br />

statistisch fast auf keinerlei Weise separat erfasst. Nach SchÄtzungen trinkt ein Litauer im<br />

Jahr etwa 2 Liter Wein. Der Weinkonsum des normalen Weines ist stetig steigend.<br />

2009 wurde laut Angaben des litauischen Statistikamtes im Einzelhandel 620 Taus. hl von<br />

Wein und anderen fermentierten AlkoholgetrÄnken verkauft (-1,1 % im Vergleich mit 2008).<br />

Die BierverkÄufe betrugen dagegen 2.660 Taus. hl.<br />

Der gesamte Alkoholmarkt Litauens wird mit rund 1,4 Mrd. EUR eingeschÄtzt und wird von<br />

Experten als gesÄttigt betrachtet.<br />

302


Litauen<br />

8.2. Eigenproduktion Wein (inkl. Schaumwein) 1)<br />

Es gibt keine Eigenproduktion von klassischem Wein mit Ausnahme von heimisch erzeugten<br />

Obst- und Beerenweinen. Es gibt nur einen starken Sektproduzenten, die „Alita AG“.<br />

Jahr Eigenproduktion<br />

Schaumwein 2)<br />

1.000 hl<br />

Eigenproduktion<br />

Obst- und Beerenwein 3)<br />

1.000 hl<br />

2006 86 116<br />

2007 103 137<br />

2008 111 137<br />

2009 111 123<br />

8.3. Weinimport 4)<br />

Jahr Gesamtimporte aus Çsterreich Wert Çsterreich-<br />

in 1.000 hl<br />

in l<br />

importe in €<br />

2006 95,6 3.010 18.333<br />

2007 109,4 3.888 30.178<br />

2008 228,7 2.745 20.911<br />

2009 345,2 20.681 80.601<br />

8.4. HauptimportlÑnder nach Menge gereiht 1)<br />

Land **)<br />

Menge 2008 Wert 2008 Menge 2009 Wert 2009<br />

in hl in 1.000 € in hl in 1.000 €<br />

Total 228.717 44.799 345.222 50.957<br />

Frankreich 64.412,8 14.707,9 118.854,2 18.593,2<br />

Spanien 27.312,9 5.681,1 92.882,0 10.294,3<br />

Italien 46.816,3 8.403,1 45.273,8 6.787,0<br />

Deutschland 46.309,3 5.367,9 40.688,0 5.117,2<br />

DÄnemark 11.885,1 4.048,6 10.712,9 3.409,5<br />

Ungarn 1.947,6 333,2 8.520,8 1.016,7<br />

Chile 9.914,4 2.278,3 8.453,0 1.874,1<br />

Bulgarien 5.986,3 584,9 5.270,3 552,5<br />

Estland 4.933,7 1.173,3 4.281,1 956,3<br />

Moldau 2.388,0 333,6 3.957,0 608,6<br />

Çsterreich 27,5 20,9 206,8 80,6<br />

Anmerkungen:<br />

1) Angaben der AHST, Quelle: Statistikamt Litauens<br />

2) PRODCOM-Codes 1593119300, 1594100020, Quelle: Statistikamt Litauens<br />

3) PRODCOM-Code 1594100010, Quelle: Statistikamt Litauens<br />

4) KN-Code 220421, Angaben der AHST, Quelle: Statistikamt Litauens<br />

**) Bei manchen LÄndern wie DÄnemark, Estland handelt es sich nicht um UrsprungslÄnder, sondern um LieferlÄnder - somit<br />

wird z. B. das PhÄnomen der Wein nicht erzeugenden LÄndern erklÄrt<br />

Die Jahre 2007- 2008 galten in Litauen als Jahre des grâàten wirtschaftlichen Aufstiegs. Das<br />

damalige Wohl der Bevâlkerung spiegelt sich auch im Weinkonsum sehr deutlich wider: der<br />

Alkoholimport stieg 2007 um 14,4 % im Vergleich mit dem Vorjahr, in 2008 jedoch sogar um<br />

109 %! Obwohl das Jahr 2009 bereits durch die Zeichen der beginnenden wirtschaftliche<br />

303


Litauen<br />

Rezession gekennzeichnet war, war es beim Weinimport und –konsum noch nicht der Fall.<br />

Der Weinimport 2009 stieg im Vergleich mit dem Vorjahr wieder um betrÄchtliche 51 %.<br />

Der Anteil âsterreichischer Weine betrug 2009 in Litauen leider nur 0,6 %. Nichtsdestotrotz<br />

war 2009 ein Rekordjahr fÑr die Weinexporte nach Litauen aus Çsterreich. Nach einem<br />

RÑckgang iHv. 31 % im Jahr 2008 schossen 2009 die âsterreichischen Weinexportdaten in die<br />

nie zuvor gehabte Hâhe – um 653 % mengenmÄàig bzw. um 285 % wertmÄàig!<br />

MarktfÑhrer bleiben wegen des attraktiven Preis- und QualitÄtsverhÄltnisses Weine aus der<br />

Neuen Welt. Weiter folgen wegen des starken Images die italienischen und franzâsischen<br />

Weine, allerdings mit stagnierenden Werten.<br />

8.5. GebindegrÄÖen Import Ästerreichischer Weine 2009 5)<br />

Schaumweine in l<br />

QualitÑtswein WeiÖwein in l Rotwein in l<br />

< 2 Liter 804 406<br />

Andere Weine WeiÖwein in l Rotwein in l<br />

< 2 Liter 792 276<br />

Quellen:<br />

5) Statistik Austria<br />

9. Veranstaltungstermine<br />

1<br />

Bei der frÑher bekanntesten Messe fÑr Lebensmittel und GetrÄnke in Litauen Agrobalt wird<br />

der Schwerpunkt auf die Landwirtschaft gelegt. Die BaF (Baltic Food and Beverages Fair)<br />

hat aber bisher einen sehr langweiligen Charakter aufgewiesen und kann daher nicht<br />

empfohlen werden. Die Teilnahme an allgemeinen Messen in Litauen erscheint daher nicht<br />

als bedeutendes Marktbearbeitungsinstrument.<br />

Die Veranstaltung Vyno Dienos in Vilnius ist die einzige grâàere medien- und<br />

publikumswirksame Veranstaltung zum Thema Wein in Vilnius bzw. ganz Litauen. Die Vyno<br />

Dienos finden seit 2005 jÄhrlich im Mai (Freitag und Samstag) statt.<br />

Den Çsterreich-Stand gibt es auf dieser Weinverkostungsmesse seit deren Start im Jahr 2005.<br />

Die Teilnahme erfolgt Ñber das AWO-ZweigbÑro in Riga. Einige âsterreichische WeingÑter<br />

haben nur dank einer persânlichen Teilnahme an dieser Veranstaltung einen Importeur in<br />

Litauen gefunden, was sich auch in der Auàenhandelsstatistik der letzten Jahre ersichtlich ist.<br />

Es soll bemerkt werden, dass die Teilnahme âsterreichischer WeingÑter an der o.g.<br />

Veranstaltung nicht nur der Markterschlieàung, sondern auch der allgemeinen Imagebildung<br />

von Çsterreich als Wein produzierendes Land dient. Çsterreichische Weine genossen gleiches<br />

Interesse wie die Ñbrigen aus der ganzen Welt. Der mangelnde Bekanntheitsgrad Çsterreichs<br />

als Wein erzeugendes Land wird von Weinimporteuren als eines der wichtigsten Hindernisse<br />

fÑr die erfolgreiche Einbringung âsterreichscher Weine im Einzelhandel erwÄhnt.<br />

304


Litauen<br />

Der Veranstalter der Vyno Dienos ist der in Litauen seit einigen Jahren etablierte Vyno<br />

Klubas, nÄhere Informationen zur Veranstaltung und zum Veranstalter finden Sie unter<br />

http://www.vynodienos.lt.<br />

Das AWO-ZweigbÑro in Riga veranstaltet in Kooperation mit der Çsterreichischen<br />

Weinmarketinggesellschaft (ÇWM) in der Regel jedes zweite Jahr eine Verkostung<br />

âsterreichischer Weine fÑr Weinimporteure und Weinkenner. Die Veranstaltung wird durch<br />

InformationskanÄle der WKO sowie durch Direktanschreiben von âsterreichischen<br />

WeingÑtern beworben.<br />

Messe Ort Datum<br />

VYNO DIENOS<br />

Weinverkostungsmesse Vilnius Mai (jÄhrlich)<br />

10. Wichtige Adressen<br />

AWO-ZweigbÅro Riga<br />

Austrijas vestniecibas Ekonomikas departaments<br />

Mag. GÑnther SchabhÑttl, Leiter des ZweigbÑros<br />

Alberta iela 13 Tel.: +371 67358100<br />

LV-1010 Riga E-Mail: riga@wko.at<br />

Lettland Internet: http://www.wko.at/awo/lt<br />

VALSTYBINE TABAKO IR ALKOHOLIO KONTROLES TARNYBA<br />

(Staatlicher Dienst fÑr Tabak- und Alkoholkontrolle)<br />

Ceslovas Balsys, Direktor Tel.: +370 5 2725746<br />

Konstitucijos 23, C korp. E-Mail: tarnyba@vtakt.lt<br />

LT – 08105 Vilnius Internet: www.vtakt.lt<br />

Diese Behârde untersteht der Regierung und ist fÑr die MarktÑberwachung und die laufende<br />

Kontrolle, fÑr die Vergabe der Import-, Handels- und Erzeugerlizenzen zustÄndig.<br />

VALSTYBINE MAISTO IR VETERINARIJOS TARNYBA<br />

(Staatlicher Lebensmittel und VeterinÄrdienst)<br />

Siesiku 19 Tel.: +370 5 2404361<br />

LT – 07170 Vilnius E-Mail: vvt@vet.lt<br />

Internet: www.vet.lt<br />

Diese. Behârde untersteht dem Landwirtschaftsministerium und ist fÑr die MarktÑberwachung<br />

und die laufende Kontrolle von Lebensmitteln und GetrÄnken zustÄndig.<br />

11. Wichtige Fachmedien<br />

VYNO ZURNALAS<br />

A. Starkus, Chefredakteur<br />

Tel. +370 698 34297<br />

E-Mail: starkus@vynozurnalas.lt<br />

www.vynozurnalas.lt<br />

Fachzeitschrift Ñber Wein fÑr alle Weininteressierten; Erscheinungsweise 2-mal im Jahr<br />

305


Litauen<br />

GURMANO GIDAS<br />

Fr. A. Jankauskaite, Projekt- und Werbeleiterin<br />

Raudondvario 131<br />

LT – 47501 Kaunas<br />

Tel.: +370 37 401102; +370 656 55052<br />

E-Mail: redakcija@sanitex.eu, reklama@sanitex.eu<br />

Fachmagazin „Gurmano gidas“ (dt. "Gourmetguide") fÑr HoReCa und Gourmets;<br />

Erscheinungsweise 8-mal im Jahr<br />

GERAS SKONIS<br />

Fr. R. Sceponiene, Chefredakteurin<br />

Lvovo 25<br />

LT – 09320 Vilnius<br />

Tel.: +370 685 20528<br />

E-Mail: info@skonis.lt<br />

www.gerasskonis.lt<br />

Fachmagazin "Geras skonis" fÑr HoReCa, Gourmets; Erscheinungsweise monatlich<br />

12. Wichtige Websites<br />

Die existierenden Websites sind vor allem fÑr das einheimische Publikum bestimmt und sind<br />

daher in der Regel nur auf Litauisch. Lokale Interessenten kânnen darauf aber viel<br />

Fachinformationen und Interessenswertes rund um Wein im Internet finden:<br />

http://www.vynoklubas.lt<br />

http://www.vynodienos.lt<br />

http://www.vynai.com<br />

http://www.vynogidas.info<br />

http://www.somelje.lt<br />

http://apievyna.lt<br />

306


1. Allgemeine Daten<br />

LUXEMBURG<br />

FlÄche: 2.586 kmÅ<br />

Einwohner: 491.700 (Stand 2009)<br />

BNP: 39,2 Mrd. € (Prognose 2010)<br />

WÄhrung: €<br />

EU-Mitglied<br />

2. Einfuhrbestimmungen<br />

Es gelten die EU - Vorschriften. Keine Einfuhrlizenzen notwendig.<br />

(siehe 4.3. Lieferung in LÄnder der EU - Exportleitfaden EinfÉhrung). Die Gesamtversion des<br />

Exportleitfaden Wein kÑnnen Sie Éber die Homepage der WKÖ beziehen.<br />

http://portal.wko.at/wk/format_detail.wk?AngID=3&StID=455792&DstID=1740<br />

3. Begleitdokumente<br />

� Handelsrechnung<br />

� Begleitdokumente abhÄngig von der Art der BefÅrderung<br />

Beim Versand von Wein kommt es durch die EU-weite EinfÉhrung von EMCS (Excise<br />

Movement Control System) zu Ünderungen bei der BefÑrderung verbrauchssteuerpflichtiger<br />

Waren unter Steueraussetzung.<br />

Auf Wein und Schaumwein sind die Verbrauchsteuerbestimmungen der Richtlinie<br />

2008/118/EG anzuwenden. GrundsÄtzlich bestehen folgende MÑglichkeiten zur Verbringung<br />

von Wein in einen anderen Mitgliedstaat:<br />

unter Steueraussetzung: Bewilligung des Zollamtes als Herstellungsbetrieb oder Steuerlager<br />

erforderlich; ein elektronisches Verwaltungsdokument (e-VD) ist auszustellen.<br />

aus dem steuerrechtlich freien Verkehr: keine Ünderung der bisherigen Vorgehensweise; es<br />

ist keine Bewilligung des Zollamtes erforderlich, auszustellen ist ein vereinfachtes<br />

Begleitdokument.<br />

1) Innergemeinschaftliche BefÅrderung unter Steueraussetzung:<br />

Ab 1.4.2010 werden bei innergemeinschaftlicher BefÑrderung verbrauchssteuerpflichtiger<br />

Waren die derzeitigen Begleitdokumente durch elektronische ersetzt. Das bisher verwendete<br />

Formular VST 1 (4-fach-Formular) ist nicht mehr auszustellen, sondern ein elektronisches<br />

Verwaltungsdokument (e-VD) Éber das Internet. Auch die EmpfangsbestÄtigung durch den<br />

WarenempfÄnger im anderen Mitgliedstaat erfolgt elektronisch. Mit 1.7.2010 endet die<br />

nationale ábergangsfrist in Österreich. EU-weit endet am 1.1.2011 das „Papierverfahren“ bei<br />

Versendung verbrauchssteuerpflichtiger Waren unter Steueraussetzung. Mit Ende des Jahres<br />

haben also alle Wirtschaftsbeteiligten der Mitgliedstaaten das elektronische Verfahren<br />

anzuwenden.<br />

307


Luxemburg<br />

Voraussetzung fÉr dieses elektronische Verfahren ist, dass sowohl Versender als auch<br />

EmpfÄnger Éber eine Bewilligung und eine Verbrauchssteueridentifikationsnummer (VID-<br />

Nummer) des Zollamtes verfÉgen. Der kostenlose Zugang zu EMCS fÉr die Ausstellung<br />

eines e-VD (elektronisches Verwaltungsdokument) erfolgt Éber das Internet, Éber<br />

FinanzOnline des Bundesministeriums fÉr Finanzen. https://finanzonline.bmf.gv.at/<br />

Wichtig: Der automatisch vom System vergebene ARC-Code muss auf der Rechnung, dem<br />

Lieferschein oder Frachtbrief, der die Weinsendung begleitet, vermerkt sein. Ebenso kann ein<br />

Ausdruck des e-VD der Sendung beigelegt werden.<br />

Die sogenannte SEED-Datenbank der EU-Kommission erfasst EU-weit alle Firmen, die am<br />

Steueraussetzungsverfahren teilnehmen kÑnnen und fÉr die ein e-VD ausgestellt werden kann.<br />

So lÄsst sich auf einfache Weise im Internet ÉberprÉfen, ob das eigene Unternehmen und der<br />

GeschÄftspartner in einem anderen Mitgliedstaat in der Datenbank erfasst sind und eine<br />

Bewilligung haben. http://ec.europa.eu/taxation_customs/dds/seedcau_de.htm<br />

Weitere Informationen zum EMCS sind erhÄltlich unter<br />

- den Informationsseiten des BMF:<br />

https://www.bmf.gv.at/EGovernment/ExciseMovementContr_5681/_start.htm<br />

- der EMCS-Hotline beim VerbrauchssteuerverbindungsbÉro:<br />

(Excise Liaison Office – ELO):<br />

Tel. +43 (0) 1 51433/565056<br />

2) Innergemeinschaftliche Verbringung aus dem steuerrechtlich freien Verkehr<br />

Vereinfachtes Verwaltungsdokument (in Luxemburg D.A.S.):<br />

Bei Verwendung des vereinfachten Verwaltungsdokuments ist bei der lokalen Luxemburger<br />

ZollbehÑrde vom EmpfÄnger eine Kaution zu erlegen. Die HÑhe bestimmt sich nach der<br />

Verbrauchssteuer fÉr die zu erhaltende Lieferung. Eine BestÄtigung Éber die Hinterlegung der<br />

Kaution wird vom EmpfÄnger nach Österreich geschickt und muss zusammen mit dem<br />

vereinfachten Verwaltungsdokument und der Handelsrechnung/Lieferschein der Lieferung<br />

beigefÉgt werden.<br />

Befreiung fÉr kleine Weinerzeuger:<br />

FÉr Weinerzeuger, deren jÄhrliche Weinerzeugungsmenge 1.000 Hektoliter nicht<br />

Éberschreitet, bleibt die Befreiung von der Ausstellung eines vereinfachten Begleitdokuments<br />

weiter bestehen. BeizufÉgen ist die Handelsrechnung bzw. der Lieferschein mit dem<br />

Vermerk: „Wein des steuerrechtlich freien Verkehrs – Kleiner Weinerzeuger gemÇÉ Art. 40<br />

der Richtlinie 2008/118/EG des Rates vom 16. Dezember 2008.“<br />

308


Luxemburg<br />

FÉr weitere Fragen empfehlen wir, die ZollÄmter in Österreich bzw. Luxemburg zu<br />

kontaktieren.<br />

Bureau des Douanes Centre-douanier<br />

Croix de Gasperich, L-1350 Luxembourg<br />

Postadresse: BP 1122, L-1011 Luxembourg<br />

Telefon: +352.49.88.58.245<br />

Fax: +352.49.88.58.200<br />

BÉrozeiten: Mo – Fr 8.00 – 17.00 Uhr<br />

4. Etikettierungsvorschriften<br />

Es gelten die allgemeinen EU-Vorschriften (siehe 3. EU-Etikettierungsvorschriften).<br />

5. ZÅlle und Steuern<br />

5.1. ZÅlle entfallen fÉr EU-Waren.<br />

5.2. Steuern<br />

5.2.1. Umsatzsteuer<br />

Wein: < 13 Vol. % Alk. 12%<br />

> 13 Vol. % Alk. 15%<br />

Schaumwein: 15%<br />

5.2.2. aktuell keine Verbrauchssteuer, trotzdem Meldepflicht<br />

6. Reiseverkehr, Mustersendungen<br />

6.1. Reiseverkehr<br />

Es gelten die EU-Richtlinien.<br />

6.2. Mustersendungen<br />

per Post: 1 Aufgabeschein (hÑchstens 20 kg)<br />

per Bahn: ein Frachtbrief<br />

FÉr die DurchfÉhrung von Mustersendungen wird DHL empfohlen:<br />

http://www.dhl.at/de/logistik/zoll_sicherheit_und_versicherung.html<br />

7. Marktinformationen<br />

7.1. Konsumgewohnheiten<br />

Das Groãherzogtum Luxemburg kann auf eine lange Weinbautradition verweisen, dies zeigt<br />

sich auch in dem relativ hohen Pro-Kopf-Konsum. Im Allgemeinen ist Luxemburg als das<br />

309


Luxemburg<br />

Land mit dem hÑchsten Alkoholkonsum bekannt, allerdings ist zu berÉcksichtigen, dass<br />

aufgrund der im Vergleich zu den NachbarlÄndern geringen Abgabenbelastung des Weines<br />

eine statistisch nicht erfassbare Menge im Reiseverkehr auãer Landes geht.<br />

Sehr viele Luxemburger sind wahre Weinkenner. Die QualitÄt des Weines steht im<br />

Vordergrund, wÄhrend der Preis lediglich eine untergeordnete Rolle spielt. Wein wird meist<br />

zu den Mahlzeiten getrunken, dabei werden Rotwein und Rosåwein aus dem Ausland<br />

bevorzugt. Beliebt sind vor allem trockene, krÄftige Weine mit wÉrzigem Geschmack. Der<br />

Alkoholgehalt betrÄgt um die 13% vol.<br />

7.2. Preisstruktur<br />

Kalkulationsschema<br />

Dieses Kalkulationsschema soll Ihnen dabei helfen, Ihre Preisposition auf diesem Markt<br />

gegenÉber Mitbewerbern leichter analysieren zu kÑnnen.<br />

Wir wollen ausdrÉcklich darauf hinweisen, dass dieses Kalkulationsschema nicht in allen<br />

FÄllen zutreffen muss! Oft wird von grÑãeren Einkaufsgruppen (Gastronomie und<br />

Einzelhandel) direkt importiert, womit die Importeurs- und mÑgliche Groãhandelsspannen<br />

teilweise stark reduziert werden oder ganz entfallen kÑnnen.<br />

Bedenken Sie, dass der Aufschlag bei den Importeuren u. a. folgende Kosten abdecken muss:<br />

1. BÉro- und Lagerkosten<br />

2. Transportkosten im Land<br />

3. Kostproben<br />

4. Werbung (oft 10% vom Verkaufspreis)<br />

5. Kosten Auãendienstmitarbeiter etc.<br />

Kalkulationsbeispiel fÇr eine Flasche (0,75 l) Åsterreichischen Weins<br />

(Alkoholgehalt unter 13 Vol. %)<br />

€<br />

Abhofpreis 2,18<br />

Transport/Versicherung 0,73<br />

CIF-Preis 2,91<br />

EP Import. 2,91<br />

Aufschl.IMP 80% 2,33<br />

EP Gastro/LH 5,23<br />

Gastronomie<br />

Aufschl. Gastro 180% 9,42<br />

MWST Gastro 12% 1,76<br />

EVP Gastro 16,41<br />

Lebensmittelhandel<br />

Aufschl. LH 40% 2,09<br />

MWST LH 12% 0,88<br />

EVP LH 8,20<br />

AufschlÄge von - bis FÇr Kalkulation<br />

Importeur 50-100% 80%<br />

Gastro 100-200% 180%<br />

LH 30-50% 40%<br />

310


8. Konsum und Importdaten<br />

8.1. Alkoholverbrauch<br />

Luxemburg<br />

áber den Alkohol- bzw. Weinkonsum im Groãherzogtum Luxemburg existieren wegen der<br />

groãen Anzahl von grenzÉberschreitenden EinkÄufen (v.a. Kunden aus Deutschland, Belgien<br />

und Frankreich) keine reprÄsentativen Studien.<br />

Von der OECD wurde 2009 ein áberblick verÑffentlicht, demzufolge der jÄhrliche Pro-Kopf-<br />

Verbrauch in Luxemburg bei 15,5 Liter reinem Alkohol liegt.* Das entspricht 310 Liter Bier,<br />

129 Liter Wein oder 38 Liter Whisky. Dieser Éberaus hohe Wert ist jedoch aus oben<br />

genannten GrÉnden zu relativieren.<br />

*Quelle: OECD Health at a Glance 2009<br />

8.2. Eigenproduktion Wein (inkl. Schaumwein) 1)<br />

Jahr Eigenproduktion<br />

in hl<br />

2006 123.652<br />

2007 141.942<br />

2008 129.662<br />

2009 2)<br />

134.786<br />

8.3. Weinimport:<br />

Jahr Gesamtimporte<br />

in hl 3)<br />

aus Ñsterreich<br />

in hl 4)<br />

Wert Ñsterreichimporte<br />

in € 4)<br />

2006 239.032 72 59.952<br />

2007 240.566 318 113.931<br />

2008 238.768 217 82.176<br />

2009 230.958 1.744 162.635<br />

8.4. HauptimportlÄnder nach Menge gereiht<br />

Land Menge 2008<br />

in hl 5)<br />

Wert 2008<br />

in € 6)<br />

Menge 2009<br />

in hl 5)<br />

Wert 2009<br />

in € 6)<br />

Frankreich 75.674 44.989.771 69.882 42.501.320<br />

Belgien 58.296 14.665.812 54.421 16.177.540<br />

Italien 32.813 7.130.370 30.160 6.965.457<br />

Portugal 30.621 5.711.291 32.284 5.616.336<br />

Deutschland 22.730 4.519.239 25.675 4.822.313<br />

Spanien 14.407 2.947.781 14.840 3.266.733<br />

Quellen:<br />

1) STATEC<br />

2) Ministçre de l'Agriculture, de la Viticulture et du Dåveloppement rural<br />

3) STATEC<br />

4) Statistik Austria<br />

5) STATEC<br />

6) Eurostat<br />

311


Luxemburg<br />

8.5. GebindegrÅÖen Import Åsterreichischer Weine 2009 4)<br />

Schaumweine in l<br />

45<br />

Weine mit Überdruck<br />

1-3 bar<br />

< 2 Liter 64<br />

QualitÄtswein WeiÖwein in l Rotwein in l<br />

< 2 Liter 15.159 651<br />

Andere Weine WeiÖwein in l Rotwein in l<br />

< 2 Liter 958 8.538<br />

> 2 Liter 148.397 30<br />

Quelle:<br />

4) Statistik Austria<br />

9. Veranstaltungstermine 2010<br />

Messen: Ort Datum Anmerkungen<br />

Fáte des Vins et Cremants Luxemburg, 02.-05.12.2010 http://www.vins-cremants.lu<br />

Luxembourg<br />

Luxexpo<br />

10. Wichtige Adressen<br />

Österreichische Auãenhandelsstelle, Tel: +32 /2 /645 16 50<br />

Avenue Louise 479, Boéte 52 Fax: +32 /2 /645 16 69<br />

B-1050 Bruxelles / Belgique Email: bruessel@wko.at<br />

BÖrozeiten: Internet: www.wko.at<br />

Mo - Fr 8.30 - 17.00 Uhr<br />

312


11. Wichtige Fachmedien<br />

11.1. Weinmagazine:<br />

Vino! Magazin<br />

www.vinopres.be<br />

11.2. Gastronomie:<br />

http://explorator.lu/<br />

11.3. Sonstige<br />

Luxemburg<br />

313<br />

6 x jÄhrlich auf F und NL; Auflage: 18.840<br />

In diversen Tageszeitungen erscheinen regelmÄãig Artikel Éber Wein:<br />

Le Quotidien<br />

www.lequotidien.lu<br />

Tageblatt – Zeitung fir Lètzebuerg<br />

www.tageblatt.lu<br />

Tàlàcran – Das Luxemburger Magazin<br />

www.telecran.lu<br />

Begleitheft Éber Luxemburger Weine<br />

D’Lätzebuerger Land – Wochenzeitung fÉr Politik, Wirtschaft und Kultur<br />

www.land.lu<br />

14. Interessante Websites<br />

www.vinatis.com<br />

www.idealwine.com<br />

www.miselerland.lu<br />

www.ivv.public.lu (Institut Viti-Vinicole)<br />

www.privatwenzer.info


1. Allgemeine Daten<br />

MEXIKO<br />

FlÄche: 1,97 Mio. km2<br />

Einwohner: rund 107 Mio. (2010)<br />

Weinkonsum pro Kopf: unter 0,5 Liter<br />

WÄhrung: Peso (MXN), 1 Euro = Peso 15,3 (06/2010)<br />

BNP/Einwohner: 8.164 USD<br />

2. Einfuhrbestimmungen<br />

Die Einfuhrbestimmungen fÅr Wein wurden in letzter Zeit weitgehend entschÄrft. Es sind keine<br />

speziellen Dokumente oder Registrierungen mehr dafÅr vorgeschrieben.<br />

3. Begleitdokumente<br />

- EUR 1<br />

Zwischen Mexiko und der EU gibt es seit 2000 ein Freihandelsabkommen, der Import der<br />

meisten Industrieprodukte (viele landwirtschaftliche Produkte bleiben ausgenommen) ist<br />

zollbefreit. Es wird darauf hingewiesen, dass der ermÄÇigte Zollsatz nur dann zur Anwendung<br />

kommt, wenn die Sendung von einem europÄischen Ursprungszeugnis EUR1 begleitet ist oder<br />

der ermÄchtigte Exporteur die entsprechende Ursprungsklausel inklusive ErmÄchtigungsnummer<br />

auf der Rechnung angibt, und der Transport direkt aus der EU nach Mexiko erfolgt.<br />

Jede Flasche muss ein Éberetikett in spanischer Sprache mit folgenden Daten tragen<br />

(siehe Muster):<br />

� Name des Weins<br />

� Erzeuger<br />

� Nettoinhalt in Milliliter<br />

� Herkunft<br />

� Importeur<br />

� Alkoholgehalt<br />

� Los Nummer<br />

� Bestandteile<br />

� Jede Weinflasche muss mit dem so genannten "Marbete" (=Etikett der mexikanischen<br />

FinanzbehÑrde) versehen werden. Dieses Label kann erst mit dem Importdokument<br />

(pedimento de importaciÖn) und nach Bezahlung des IEPS (Impuesto Especial para<br />

Productos y Servicios) beantragt werden. Da die Beschaffungsdauer mehrere Wochen<br />

betrÄgt, wird empfohlen, die Ware vom Zollamtlager zu einem anderen Zolllager<br />

(almacenadora fiscal) zu transportieren, um Lagerkosten bis Beendigung des Verfahrens zu<br />

sparen. [Etiquete de ArtÜculo 218.]<br />

504


Mexiko<br />

� Éberdies muss folgender Satz angebracht werden: "El abuso de este producto es nocivo para<br />

la salud" (deutsch: „Der Missbrauch dieses Produkts ist gesundheitsschÄdigend.“)<br />

4. Einfuhrabgaben, ZÄlle und Steuern<br />

4.1. ZÄlle<br />

Weinimporte fallen in Mexiko unter die Zolltarifnummer 22.04 (= mexikanische<br />

Zolltarifnummer): Diese beinhaltet Weine und Traubenmost und unterteilt sich in vier<br />

Kategorien:<br />

� 22.04.10: Schaumwein<br />

� 22.04.21: Weine und Most, bei dem der GÄrungsprozess verhindert oder verkÅrzt wurde, in<br />

BehÄltnissen mit weniger als 2 Litern FÅllungsvermÑgen. Dazu gehÑren zum Beispiel feiner<br />

Tafel-, Rot-, WeiÇ- sowie Rosâwein und Champagner.<br />

� 22.04.29: Alle Åbrigen Formen von Wein und Most, bei dem der GÄrungsprozess<br />

verhindert oder verkÅrzt wurde.<br />

� 22.04.30: die Åbrigen Formen von Most<br />

Aufgrund des Freihandelsabkommens mit der EU unterliegt der Weinimport keiner<br />

Zollabgabe. Es ist aber notwendig den EU-Ursprung nachzuweisen (siehe Begleitdokumente)<br />

und der Transport muss direkt aus der EU nach Mexiko erfolgen. Die vierte Kategorie „Åbrige<br />

Formen von Most“ (22.04.30) ist jedoch von diesem Abkommen ausgenommen und unterliegt<br />

einem Zollsatz von 20%.<br />

4.2. Steuern<br />

Die Regelungen fÅr allfÄllige Steuern betreffen alle Kategorien der Zolltarifnummer 22.04<br />

gleichermaÇen. FÅr Weinimporte sind zwei SteuersÄtze relevant:<br />

505


Mexiko<br />

4.2.1. Sondersteuer: IEPS (Impuesto Especial para Productos y Servicios)<br />

Bis zu einem Alkoholgehalt von 14ä GL (Grad Gay-Lussac) betrÄgt die IEPS 25 %, von 14ä GL<br />

bis 20ä GL betrÄgt die Steuer 30% und darÅber hinaus 50%.<br />

Die Basis fÅr diese Steuer setzt sich zusammen aus CIF-Preis und Zoll.<br />

4.2.2. Mehrwertsteuer: IVA (Impuesto al Valor Agregado)<br />

AuÇerdem wird noch die MwSt in der HÑhe von 16% fÄllig. Basis hierfÅr ist der CIF-Preis +<br />

Zoll + IEPS.<br />

Einige dieser Punkte betreffen natÅrlich weniger den Ñsterreichischen Exporteur, als den<br />

mexikanischen Importeur. Es wird daher empfohlen, sich genau an die Vorschriften des<br />

mexikanischen Partners zu halten, um Fehler und Probleme zu vermeiden.<br />

5. Geschenksendungen, Mustersendungen, Reiseverkehr<br />

5.1. Geschenksendungen<br />

FÅr Geschenksendungen Åber 1 Liter ist in jedem Fall eine Importlizenz des EmpfÄngers<br />

notwendig. Wir empfehlen Ñsterreichischen Unternehmen sich diesbezÅglich direkt mit einem in<br />

ãsterreich niedergelassenen Kurierdienst in Verbindung zu setzten, da der Transport von<br />

FlÅssigkeiten teilweise BeschrÄnkungen unterliegt. Der Rechnungswert sollte in jedem Fall mit<br />

Null angegeben werden. Wir empfehlen die Sendung eindeutig als Geschenk (in Spanisch<br />

„Regalo“) zu kennzeichnen.<br />

5.2. Mustersendungen<br />

åhnlich wie bei Geschenksendungen kann nur 1 Liter Wein ohne Importlizenz als Muster nach<br />

Mexiko versandt werden. Der Rechnungswert sollte in jedem Fall mit Null angegeben werden.<br />

5.3. Reiseverkehr<br />

Es kÑnnen bis zu drei Liter alkoholische GetrÄnke und zusÄtzlich noch bis zu sechs Liter WeiÇ-,<br />

Rot- oder Rosâwein zollfrei eingefÅhrt werden.<br />

5.4. Versandempfehlung<br />

Es empfiehlt sich die Versendung Åber einen internationalen Kurierdienst, wobei abhÄngig vom<br />

Anbieter verschiedene Regelungen beim Versand von FlÅssigkeiten Anwendung finden. Die<br />

AuÇenhandelsstelle Mexiko bittet um AbklÄrung direkt beim Anbieter in ãsterreich.<br />

6. Kontakt AuÅenhandelsstelle<br />

AuÅenhandelsstelle Mexiko<br />

Handelsdelegierter Dr. Andreas Schmid<br />

Tel.: +52 55 5254 4418<br />

Fax: +52 55 5255 1665<br />

E-Mail: mexiko@wko.at<br />

Internet: http://wko.at/awo/mx<br />

506


1. Allgemeine Daten<br />

FlÄche: 13.812 kmÅ<br />

Einwohner: 620.145<br />

WÄhrung: Euro<br />

2. Einfuhrbestimmungen<br />

MONTENEGRO<br />

Beim Weinimport ist es erforderlich ein QualitÄtszertifikat, ausgestellt von der zustÄndigen<br />

BehÇrde des Exportlandes, vorzulegen.<br />

Beim jedem Import wird auf Grund der Musterkontrolle von Seiten des<br />

Landwirtschaftsinspektors die QualitÄtskontrolle durchgefÉhrt.<br />

Der Wein hat die Herkunft eines EU-Landes, wenn er gÄnzlich in einem EU-Land produziert<br />

wurde und ausschlieÑlich aus Trauben des jeweiligen EU-Landes.<br />

FÉr die Nutzung der gÉnstigeren ZollsÄtze mÉssen EU- Exporteure einen PrÄferenznachweis<br />

(Warenverkehrsbescheinigung EUR 1) beim zustÄndigen Zollamt beantragen.<br />

3. Begleitdokumente<br />

- Handelsrechnung (dreifach)<br />

- Internationales Transportdokument (z.B. CMR fÉr StraÑenverkehr, CIM fÉr Bahnverkehr)<br />

- Warenverkehrsbescheinigung EUR 1<br />

4. Einfuhrabgaben, ZÄlle und Steuern<br />

4.1. ZÄlle<br />

Laut Interimsabkommen zwischen Montenegro und der EU, kann der prÄferenzielle Zollsatz von<br />

0% fÉr Wein (ZTN 2204 10 und 2204 21) aus EU-HerkunftslÄndern im Rahmen der<br />

besprochenen Quote von 3500 hl jÄhrlich angewandt werden. Auf Mengen welche diese Quote<br />

Éberschreiten, betrÄgt der gesetzlich vorgeschriebene Zollsatz fÉr ZTN 2204 10 30% und fÉr<br />

ZTN 2204 21 30% + 0,20Euro/1kg. Die VerfÉgbarkeit der Quote von 3500 hl kann direkt bei der<br />

montenegrinischen ZollbehÇrde festgestellt werden: E.Mail: tarifa@carina.gov.me bzw. Tel:<br />

+382 20 442 024<br />

4.2. Steuern<br />

5.2.1. Verbrauchsteuern<br />

Der Importeuer ist verpflichtet, die Verbrauchsteuern „Akciza“ zu entrichten. Der Antrag<br />

wird beim Steueramt gestellt. Die Verbrauchsteuer betrÄgt:<br />

„0“ (null) Euro pro hl fÉr Tafelweine<br />

35,- Euro pro hl fÉr Schaumweine<br />

5.2.2. Umsatz- (Mehrwert-)steuer<br />

Die Mehrwertsteuer wurde in Montenegro Ende 2001 eingefÉhrt und betrÄgt 17% fÉr<br />

AlkoholgetrÄnke.<br />

507


Deutschland<br />

5. Geschenksendungen, Mustersendungen, Reiseverkehr<br />

5.1. Geschenksendungen<br />

Physische Personen kÇnnen Geschenksendungen bis zu einem Warenwert von EUR 150,inklusive<br />

Transportkosten empfangen. Sollte dieser Wert Éber EUR 150,- liegen, dann sind auch<br />

physische Personen von MWSt- und ZollgebÉren nicht befreit.<br />

Juristische Personen sind von MWSt- und ZollgebÉhren auch bei Geschenksendungen nicht<br />

befreit. Bei Geschenksendungen an juristische Personen muss unbedingt eine Proforma<br />

Rechnung (Proforma Invoice) beigelegt werden, welche den EmpfÄnger nicht zur Zahlung<br />

auffordert. Die Proforma Rechnung muss Angaben Éber Alkoholgehalt, Netto Gewicht,<br />

Produzenten und Herkunft beinhalten.<br />

Unter Geschenksendung wird eine Sendung mit 1-2 Flaschen betrachtet.<br />

Empfohlen wird Paketdienstversand. Kontaktinformationen erhalten Sie Éber die AHST Belgrad.<br />

5.2. Mustersendungen<br />

Physische Personen kÇnnen keine Mustersendungen empfangen.<br />

An juristische Personen darf jeweils eine Flasche Wein pro Weinsorte geschickt werden.<br />

FÉr Mustersendungen sind auch juristische Personen MWSt- und ZollgebÉhren befreit.<br />

Bei Mustersendungen an juristische Personen muss unbedingt eine Proforma Rechnung<br />

(Proforma Invoice) beigelegt werden, welche den EmpfÄnger nicht zur Zahlung auffordert. Die<br />

Proforma Rechnung muss Angaben Éber Alkoholgehalt, Netto Gewicht, Produzenten und<br />

Herkunft beinhalten.<br />

Empfohlen wird Paketdienstversand. Kontaktinformationen erhalten Sie Éber die AHST Belgrad.<br />

5.3. Reiseverkehr<br />

Im Reiseverkehr kÇnnen bis zu 2 l Wein zollfrei importiert werden<br />

6. Kontakt AuÅenhandelsstelle<br />

Çsterreichische AuÅenhandelsstelle<br />

Mag. Andreas Haidenthaler<br />

Der Handelsdelegierte fÉr Serbien, Montenegro & Mazedonien<br />

Vladimira Popovića 6, App. 103<br />

RS-11070 Novi Beograd<br />

Tel.: 00381-11/301-5850<br />

Fax : 00381-11/311-2139<br />

E-Mail: belgrad@wko.at<br />

Internet: http://wko.at/awo/rs<br />

508


1. Allgemeine Daten<br />

NEUSEELAND<br />

FlÄche: 270.500 kmÅ<br />

Einwohner: 4,4 Mio. (Juli 2010)<br />

BNP / Einwohner: EUR 18.000<br />

WÄhrung: NeuseelÄndischer Dollar (NZD)<br />

2. Einfuhrbestimmungen<br />

Wein unterliegt keinen ImportbeschrÄnkungen. Daher wird keine Importgenehmigung benÇtigt.<br />

Detaillierte Informationen publiziert die neuseelÄndische Zollverwaltung unter:<br />

www.customs.govt.nz.<br />

Wein, der nach Neuseeland eingefÉhrt wird, muss den Normen entsprechen, die im australischneuseelÄndischen<br />

„Food Standards Code“ (www.foodstandards.gov.au) geregelt sind. Alle<br />

Inhaltsstoffe mÉssen gemÄÜ dem Code in Neuseeland zugelassen sein. Neben den<br />

Bestimmungen zur Etikettierung (siehe unten) sind insbesondere jene zu Zusatzstoffen<br />

("Substances added to Food", Kapitel 1.3) und RÉckstÄnden ("Contaminants and Residues",<br />

Kapitel 1.4) zu beachten.<br />

Bei alkoholischen GetrÄnken bestehen in Australien und Neuseeland keine<br />

Deklarationsvorschriften bezÉglich des Inhalts.<br />

Die allgemeinen Etikettierungsvorschriften finden sich im Kapitel 1.2 und spezielle Regelungen<br />

fÉr alkoholische GetrÄnke im Kapitel 2.7.1 des "Food Standards Code". Diese<br />

Etikettierungsvorschriften betreffen ausschlieÜlich kommerzielle Lieferungen.<br />

Die Etikettierung muss in englischer Sprache gehalten sein und folgende Informationen<br />

enthalten:<br />

• Bezeichnung des Weins<br />

• Chargennummer (ein Datencode ist ausreichend)<br />

• Angaben zu Farbstoffen, Aromen und Konservierungsmitteln (z.B. „contains sulphur<br />

dioxide“)<br />

• Hinweise, falls die Ware wÄhrend des Produktionsprozesses mit Allergenen in BerÉhrung<br />

gekommen sein kÇnnte (z.B. „may contain traces of egg, milk or fish“)<br />

• Mengenangabe<br />

• Ablaufdatum (entweder: „Used by xxx“ oder „Best before xxx“)<br />

• Herkunftsland („Made in Austria“ bzw. „Product of Austria“ — Achtung: „Made in<br />

Europe“ genÉgt NICHT!)<br />

• Name des Importeurs und seine Anschrift<br />

Standard drink labelling<br />

Auf jedem Gebinde eines alkoholischen GetrÄnks muss aufscheinen, wie viele "standard drinks"<br />

dieses enthÄlt. Als „standard drink“ wird jene Menge eines alkoholischen GetrÄnkes bezeichnet,<br />

die 10 Gramm Alkohol enthÄlt. Eine Einheit „standard drink“ entspricht in Australien ungefÄhr<br />

einem Glas Bier (0,25 l) oder einem Glas Wein (0,125 l).<br />

509


Neuseeland<br />

Die allgemeine Formel zur Berechnung der Anzahl von “standard drinks“ in einer Flasche lautet<br />

wie folgt:<br />

Inhalt der<br />

Flasche<br />

(Liter)<br />

X % Alkoholgehalt X<br />

510<br />

0,789<br />

(spezifisches<br />

Gewicht von<br />

Alkohol)<br />

Die Etikettierung muss z.B. folgenden Wortlaut enthalten:<br />

• „Contains approximately 7.4 standard drinks“ oder<br />

• „Approx. 7.4 standard drinks“<br />

= Anzahl der<br />

“standard drinks“<br />

Die Anzahl der “standard drinks“ wird auf die erste Dezimalstelle gerundet, wenn die Flasche<br />

bzw. Verpackung weniger als 10 “standard drinks“ enthÄlt. Falls die Flasche mehr als 10<br />

“standard drinks“ enthÄlt, muss auf den nÄchsten “standard drink“ gerundet werden.<br />

Alcohol by volume<br />

Die Etikettierung muss die enthaltene Alkoholmenge in einer der folgenden Weisen angeben:<br />

� ..mL/100g<br />

� ..mL/100mL<br />

� ..% Alcohol by volume<br />

� oder beschreibend, z.B. „Contains fifteen percent alcohol“.<br />

Etiketten mÉssen in ausreichender SchriftgrÇÜe (mindestens 1,5mm) und gut leserlich gedruckt<br />

sein. Die Schrift muss sich gut vom Hintergrund abheben. Warnhinweise mÉssen mindestens<br />

3mm HÇhe aufweisen und Angaben Éber die AbfÉllmenge (z.B. 750 ml) mindestens 3,3 mm.<br />

Die neuseelÄndische QuarantÄnebehÇrde MAF Biosecurity New Zealand<br />

(http://www.maf.govt.nz/quarantine) versucht das Einschleppen von Krankheiten zu verhindern<br />

und fÉhrt bei der Einfuhr stichprobenartige Kontrollen durch.<br />

3. Begleitdokumente<br />

� detaillierte Handelsrechnung<br />

� Packliste<br />

� Luftfrachtbrief oder Konnossement<br />

4. Einfuhrabgaben, ZÄlle und Steuern<br />

4.1. ZÄlle<br />

5% + 2,5476 NZD pro Liter Wein<br />

Der Zoll wird entgegen der in anderen LÄndern Éblichen Regeln auf Basis des FOB-Werts, d.h.<br />

exklusive Transport- & Versicherungskosten berechnet.


4.2. Steuern<br />

4.2.1. Verbrauchssteuern<br />

Neuseeland<br />

Alcoholic and Liquor Advisory Council (ALAC) Levy<br />

Bis zu 14% Alkohol: 0,041892 NZD pro Liter<br />

âber 14 % Alkohol: 0,077748 NZD pro Liter<br />

4.2.2. Mehrwertsteuer<br />

GST (Goods and Services Tax)<br />

15%, wird auf den FOB-Wert + Zollabgaben + Versicherungskosten + Transportkosten + ALAC<br />

Levy eingehoben<br />

5. Geschenksendungen, Mustersendungen, Reiseverkehr<br />

5.1. Geschenksendungen<br />

Wenn Wein zu einem besonderen Ereignis (Geburtstag, Hochzeit, Weihnachten, o.Ä.) verschickt<br />

und als Geschenk („gift“) deklariert wird, fallen bei Sendungen bis zu bis zu einem Wert von<br />

110 NZD keine Importabgaben an. Sollte eine grÇÜere Menge versandt werden, so mÉssen fÉr<br />

die Menge Éber der Freigrenze die regulÄren Importabgaben entrichtet werden.<br />

Kleinmengen kÇnnen mittels Kurierdiensten (DHL, Fedex, UPS, etc.) oder der Post versandt<br />

werden.<br />

5.2. Mustersendungen<br />

Wein kann nicht als zoll-/steuerfreies Muster nach Neuseeland gesandt werden.<br />

5.3. Reiseverkehr<br />

Zollfrei sind fÉr Passagiere Éber 17 Jahre 4,5l Wein oder Bier sowie 3 Flaschen Spirituosen mit<br />

jeweils max. 1,125l Inhalt.<br />

6. Kontakt AuÅenhandelsstelle<br />

Çsterreichische AuÅenhandelsstelle in Sydney<br />

Austrian Consulate General Commercial Section<br />

Handelsdelegierter Mag. Guido Stock Tel.: +61 2 9247 8581<br />

10 th floor, 1 York Street Fax: +61 2 9251 1038<br />

Sydney NSW 2000, Australien Email: sydney@wko.at<br />

Internet: http://wko.at/awo/au<br />

511


1. Allgemeine Daten<br />

NIEDERLANDE<br />

FlÄche: 41.526 kmÅ<br />

Einwohner: 16,6 Mio.<br />

BNP (Marktpreise): 567.066 Mio. € (2009)<br />

WÄhrung: €<br />

EU-Mitglied<br />

2. Einfuhrbestimmungen<br />

Es gelten die EU - Vorschriften. – Keine Einfuhrlizenzen.<br />

(siehe Punkt 4.3. Warenlieferungen in die EuropÄische Union – Exportleitfaden EinfÑhrung).<br />

3. Begleitdokumente<br />

siehe dazu auch die EU-Verordnung 436/2009<br />

http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=OJ:L:2009:128:0015:01:DE:HTML<br />

Kapitel II, Artikel 23-26<br />

sowie<br />

http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=CELEX:31992R3649:DE:HTML<br />

� Handelsrechnung<br />

� Begleitendes Verwaltungsdokument VST 1 (siehe auch Punkt 5.2, kann seit 1.4.2010,<br />

muss ab 1.1.2011 elektronisch Äber EMCS vorgelegt werden)<br />

4. Etikettierungsvorschriften<br />

Es gelten die allgemeinen EU-Vorschriften (siehe Punkt 3. EU-Etikettierungsvorschriften –<br />

Exportleitfaden EinfÑhrung).<br />

4.1. Kennzeichnung Sulfit auf Weinetiketten<br />

GemÄÖ EU-Verordnung (VO. (EG) Nr. 1991/2004) sind Weine mit einem Sulfitgehalt von<br />

mehr als 10 mg/l ab 25. November 2004 mit dem Vermerk „enthÄlt Sulfite“ oder „enthÄlt<br />

Schwefeldioxyd“ zu kennzeichnen. Kennzeichnungen wie „enthÄlt SO2“ oder „enthÄlt E 220“<br />

sind ausdrÄcklich verboten. Allerdings kànnen Weine bis 25. November 2005 gemÄÖ den<br />

bisher gÑltigen Vorschriften etikettiert werden. Weine, die vor dem 25. November 2005<br />

etikettiert werden, kànnen auch nach diesem Datum verkauft werden.<br />

Die Kennzeichnung hat in einer der offiziellen Sprachen der EU zu erfolgen und muss fÑr den<br />

Konsumenten verstÄndlich sein.<br />

314


5. ZÅlle und Steuern<br />

5.1. ZÅlle<br />

Entfallen fÑr EU-Waren.<br />

5.2. Steuern<br />

5.2.1. Verbrauchssteuern per 1.2.2010<br />

Niederlande<br />

Wein: unter 8,5% Vol. Alk. € 35,28/ hl<br />

Ñber 8,5% - 15% Vol. Alk. € 70,56 / hl<br />

Ñber 15% Vol. Alk. € 122,75 / hl<br />

Schaumwein: unter 8,5% Vol. Alk. € 45,63 / hl<br />

Ñber 8,5% Vol. Alk. € 240,58 / hl<br />

Seit 1.4.2010 kann ein niederlÄndischer Importeur die Verbrauchssteuern Ñber das „Excis<br />

Movement and Control System („EMCS“)“ elektronisch anmelden, das ab 1 JÇnner 2011<br />

verpflichtend ist (siehe auch http://www.douane.nl/englisch/taxes) und<br />

http://ec.europa.eu/taxation_customs/common/faq/faq_2898_de.htm<br />

5.2.2. Umsatzsteuer<br />

19% (seit 1.1.2001)<br />

6. Geschenksendungen, Mustersendungen<br />

6.1. Geschenk- und Mustersendungen<br />

Bis zu 90 l Wein kann verbrauchssteuerfrei in die Niederlande eingefÑhrt werden.<br />

Der Versand kann sowohl per Post oder Paketdienst erfolgen, die Wahl der Versandart wird<br />

sich an den jeweiligen Tarifen orientieren.<br />

6.2. Reiseverkehr<br />

FÑr den Reiseverkehr gelten die EU-Richtlinien (siehe unter<br />

http://europa.eu.int/abc/travel/shop/index_de.htm).<br />

7. Marktinformationen<br />

7.1. Konsumgewohnheiten<br />

Da die Niederlande selbst Ñber nur ganz kleine eigene Weinbauerzeugnisse verfÑgen (ca.<br />

3.850 hl), kommt dem Weinimport eine wichtige Rolle zu. FÑhrende Weinnationen wie<br />

Frankreich, Italien und Spanien sind wichtige Lieferanten. Die Niederlande stehen jedoch,<br />

gemessen an unserer Weinausfuhr, fÑr âsterreichs Winzer bereits an vorderer Stelle.<br />

Allerdings erfreuen sich auch zunehmend Weine aus der Neuen Welt (SÑdamerika, SÑdafrika,<br />

Australien, Kalifornien) immer gràÖerer Beliebtheit.<br />

Dass die Entwicklung des Alkoholkonsums in den Niederlanden speziell in den 80er und 90er<br />

Jahren auf und ab ging, hat auch mit Regierungsaktionen zu tun. Laut Statistiken wurden in<br />

den Jahren `84 und `96 absolute Hàchstzahlen erreicht. Und zwar konsumierten in diesen<br />

Jahren 48 % der NiederlÄnder alkoholhÄltige GetrÄnke. Seit 1996 ist die Tendenz sinkend und<br />

fÑr das Jahr 2009 kann man einen Wert von 41 % verzeichnen.<br />

315


Niederlande<br />

Der Weinkonsum hingegen lag zwischen 1984 und 1994 ziemlich konstant bei 15 l pro Kopf<br />

und Jahr, seither gibt es aber stetige Zunahmen. Im Jahre 2009 tranken die NiederlÄnder ca.<br />

21,7 Liter Wein pro Einwohner. Diese teilen sich auf in 8,4% Schaumweine, 46,4 %<br />

QualitÄtsweine, 35,9% Tafelweine 6,6 % Port, Sherry etc. und 2,6% aromatisierte Weine.<br />

Dabei ist zu beachten, dass beim Volumen der stillen Weine der Anteil von Rotwein bei<br />

55,3 % liegt, wohingegen WeiÖwein bei 31,3 % liegt. Der Anteil an Rosätrinkern liegt bei<br />

13,5%. Weiters ist auch zu vermerken, dass im Jahre 2009 88 % der Weine bei SupermÄrkten<br />

gekauft wurden, 6 % beim GetrÄnkefachhandel, 6 % im GroÖhandel, WarenhÄusern oder<br />

speziellen Quellen gekauft.<br />

Profil des Weinkonsums im Jahre 2009 weiÖ – rot und rosä unterteilt nach Altersgruppen:<br />

� Alter weiÖ rot rosä<br />

� 16 – 24 49 % 23 % 19 %<br />

� 25 – 34 37% 36 % 17 %<br />

� 35 – 49 29 % 46 % 18 %<br />

� 50 – 64 36 % 51 % 8 %<br />

� 65+ 30 % 63 % 5 %<br />

Hier ist allzu deutlich, dass gerade in den letzten Jahren der Zuwachs an Rosäweinen den<br />

gràÖten AufwÄrtstrend mitmachte und noch immer am steigen ist. AuÖerdem konnte der<br />

Konsum von Schaumwein mit 49%, wovon ein Drittel Prosecco betrug, enorm zulegen. Bei<br />

den 50+ kann der gràÖte Weinverbrauch konstatiert werden. GemÄÖ Information der<br />

Zeitschrift Heilkunde wird publiziert, dass gerade bei Frauen und MÄnner in dieser<br />

Altersgruppe ab 2002 eine Gewichtszunahme festgestellt wurde, ein wesentlicher Grund<br />

hiefÑr ist, dass diese Altersgruppe sich weniger bewegt, einen gemÑtlichen Lebenstrend folgt,<br />

mehr alkoholische GetrÄnke konsumiert, vor allem Wein zu sich nimmt. Dies ist einerseits<br />

eine gute Entwicklung, jedoch raten die Gesundheitsbehàrden, den Mehrkonsum durch<br />

Bewegung und Sport abzubauen. Hier wird auch erwÄhnt, dass Wein gesund ist, aber mit MaÖ<br />

und Ziel und die entsprechende kàrperliche ErtÑchtigung unbedingt erforderlich ist.<br />

7.2. Distribution<br />

Ca. 2.000 Weinimporteure agieren hauptsÄchlich als Vertreter auslÄndischer Produzenten oder<br />

gehàren zu inlÄndischen Konzernunternehmen. Daneben treten auch der GroÖhandel,<br />

Einzelhandelsketten, SupermÄrkte und Einkaufsgenossenschaften als Importeure auf. Die<br />

Zahl der selbstÄndigen Wein- und SpirituosengeschÄfte halten in etwa ihre Position. Die<br />

LebensmittelgeschÄfte mit angeschlossenem GetrÄnkehandel sind leicht steigend. Besonders<br />

bemerkenswert ist der Supermarkt-MarktfÑhrer ALBERT HEIJN mit den<br />

GetrÄnkefachgeschÄften Gall&Gall. Auch andere Supermarktketten haben immer wieder<br />

(einige wenige) àsterreichische Weine im Angebot.<br />

Preisstruktur<br />

Durchschnittspreis anderer stiller Weine pro Liter, Weinland und Verkaufskanal in € (2009):<br />

Supermarkt<br />

(keine Diskonter)<br />

GetrÇnkefachhandel<br />

Franzàsischer Wein 2,84 4,34<br />

Deutscher Wein 1,57 4,05<br />

Italienischer Wein 3,84 7,42<br />

Spanischer Wein 3,05 4,74<br />

SÑdafrikanischer Wein 2,62 3,71<br />

Chilenischer Wein 3,80 4,52<br />

316


Kalkulationsschema<br />

Niederlande<br />

Dieses Kalkulationsschema soll Ihnen dabei helfen, Ihre Preisposition in diesem Markt<br />

gegenÑber Mitbewerbern leichter analysieren zu kànnen. Wir wollen ausdrÑcklich darauf<br />

hinweisen, dass dieses Kalkulationsschema nicht in allen FÄllen zutreffen muss! Oft wird von<br />

gràÖeren Einkaufsgruppen (Gastronomie und Einzelhandel) direkt importiert, womit die<br />

Importeurs- und màgliche GroÖhandelsspannen teilweise stark reduziert oder ganz entfallen<br />

kànnen.<br />

Bedenken Sie, dass der Aufschlag bei den Importeuren u. A. folgende Kosten abdecken muss:<br />

1. BÑro- und Lagerkosten<br />

2. Transportkosten im Land<br />

3. Kostproben<br />

4. Werbung (oft 10% vom Verkaufspreis)<br />

5. Kosten AuÖendienstmitarbeiter<br />

etc.<br />

Kalkulationsbeispiel fÄr eine Flasche (0,75l) Åsterreichischen Weins<br />

(Alkoholgehalt unter 15 Vol. %)<br />

€<br />

Abhofpreis 2,18<br />

Transport /Versicherung 0,36<br />

CIF-Preis 2,54<br />

0,00<br />

Verbr.st 0,36<br />

EP Import. 2,91<br />

Aufschl.IMP 40% 1,16<br />

EP Gastro /LH 4,07<br />

Gastronomie<br />

Aufschl. Gastro 250% 10,17<br />

MWST Gastro 19% 2,71<br />

EVP Gastro 16,95<br />

Lebensmittelhandel<br />

Aufschl. LH 40% 1,63<br />

MWST LH 19% 1,08<br />

EVP LH 6,78<br />

AufschlÇge von-bis FÄr Kalkulation<br />

Importeur 20% - 50% 40%<br />

Gastro 200% - 300% 250%<br />

LH 30-60% 40%<br />

317


8. Konsum und Importdaten<br />

8.1. Alkoholverbrauch 1)<br />

Niederlande<br />

Jahr Gesamtkonsum in 1.000 hl Weinkonsum /Kopf in l<br />

2006 4.237 21,5<br />

2007 4.560 21,6<br />

2008 nicht verfÑgbar 21,6<br />

2009 nicht verfÑgbar 21,7<br />

8.2. Eigenproduktion Wein (inkl. Schaumwein)<br />

Jahr Eigenproduktion<br />

in hl*)<br />

2006 3.800<br />

2007 3.850<br />

2008 3.850<br />

2009 3.850<br />

*) grobe SchÄtzung Productschap Wijn, NL<br />

8.3. Weinimport: 1)<br />

Jahr Gesamtimporte aus Ñsterreich Wert Ñsterreich-<br />

in 1.000 hl<br />

in l<br />

importe in €<br />

2006 4.126 183.700 635.000<br />

2007 4.285 260.000 1.506.000<br />

2008 4.152 573.100 2.534.000<br />

2009 4.235 838.826 2.856.000<br />

8.4. HauptimportlÇnder nach Menge gereiht 1)<br />

Land Menge 2007 Wert 2007 Menge 2008 Wert 2008<br />

in hl in 1.000 € in hl in 1.000 €<br />

Frankreich 1.305.591 334.648 1.234.725 336.295<br />

Deutschland 606.794 88.524 758.055 113.363<br />

Spanien 423.476 75.078 443.568 81.074<br />

Italien 417.507 86.393 425.877 98.752<br />

SÑdafrika 306.255 50.351 300.810 52.329<br />

Portugal 136.548 43.973 112.472 41.538<br />

USA 134.047 25.631 13.927 4.626<br />

Quelle:<br />

1) Productschap Wijn laut CBS, NL<br />

318


Niederlande<br />

8.5. GebindegrÅÖen Import Åsterreichischer Weine 2009 2)<br />

Schaumweine in l<br />

15.611<br />

Weine mit Überdruck<br />

1-3 bar<br />

< 2 Liter 4.516<br />

> 2 Liter 66<br />

QualitÇtswein WeiÖwein in l Rotwein in l<br />

< 2 Liter 481.501 294.165<br />

> 2 Liter 0 564<br />

PrÇdikatswein<br />

< 2 Liter 29<br />

Andere Weine WeiÖwein in l Rotwein in l<br />

< 2 Liter 65.091 32.430<br />

> 2 Liter 0 788<br />

Quelle:<br />

4) Statistik Austria<br />

9. Veranstaltungstermine 2011<br />

Messe Ort Datum<br />

Vakantiebeurs Jaarbeurs Utrecht 11. - 16.01.2011<br />

Wine Professional RAI Amsterdam 10. - 12.01.2011<br />

Horecava RAI Amsterdam 10. - 13.01.2011<br />

PLMA RAI Amsterdam 24. - 25.05.2011<br />

10. Wichtige Adressen<br />

Ñsterreichische AuÖenhandelsstelle<br />

Der Handelsdelegierte fÄr die Niederlande<br />

De Handelsraad, Ambassade van Oostenrijk in Nederland<br />

Dr. DI Karl Schmidt<br />

Tel.: +31/ 70/ 365 49 16<br />

AP. Wein: Martina Eicher Fax: +31/ 70/ 365 73 21<br />

Lange Voorhout 58 a http://www.austriantrade.org/nl<br />

2514 EG Den Haag /Niederlande<br />

BÄrozeiten:<br />

Mo - Fr 8.00 – 17.00 Uhr<br />

E. denhaag@wko.at<br />

319


Niederlande<br />

Oostenrijks Toeristenburo<br />

Alfred Cossmann Tel.: +31/ 20 /468 4793 (Info)<br />

Postbus 17287 468 2857 (Presseabt.)<br />

1001 JG Amsterdam/Niederlande 468 4791 (Admin.)<br />

Fax: +31/ 20 /468 4786<br />

Internet: B2B: www.austriatourism.com<br />

B2C: www.austria.info<br />

E : amsterdam@austria.info<br />

KVNW- Koninklijke Vereniging van Nederlandse<br />

Wijnhandelaren Tel.: +31/ 20 / 673 03 31<br />

Van Eeghenlaan 27 Fax: +31/ 20 / 673 16 54<br />

1071 EN Amsterdam/Niederlande http: www.kvnw.nl<br />

E. info@kvnw.nl<br />

Productschap Wijn Tel.: +31/ 70/ 37 08 347<br />

Stadhoudersplantsoen 12 Fax: +31/ 70/ 37 08 408<br />

2517 JL Den Haag/Niederlande http://www.wijn.nl<br />

Postbus 29739 E. pw@wijninfo.nl<br />

2502 LS Den Haag/Niederlande<br />

Maco Netherlands B.V. Expertise fÑr Versandhandel<br />

6049 CV Roermond Anmeldung der Verbrauchs- und<br />

T. +31/475 425 800 Umsatzsteuer<br />

E. vragen@maco.nl<br />

http://www.maco.nl<br />

NiederlÇndisches Steueramt Beantragung der niederlÄndischen Steuer-<br />

Belastingdienst/Limburg/kantoor Buitenland nummer (es kann in deutscher Sprache<br />

Postbus 2865 korrespondiert werden)<br />

6401 DJ Heerlen<br />

T. +31 555 385 385<br />

http://www.belastingdienst.nl<br />

Douane (NiederlÇndische ZollbehÅrde)<br />

Postbus 3070<br />

6401 DN Heerlen<br />

Telefon: 00 31 45 574 3031<br />

http:// www.douane.nl<br />

320


11. Wichtige Fachmedien<br />

Niederlande<br />

Proefschrift Wine&Food Professional Fachmagazin fÑr das Fachpublikum<br />

Oude Schans 11<br />

1011 KR Amsterdam<br />

T. +31/20/6 25 12 98<br />

F. +31/20/6 24 50 28<br />

http://www.thewinesite.nl<br />

E. info@thewinesite.nl<br />

Auflage: 5.000<br />

erscheint 6x pro Jahr<br />

Perswijn Fachmagazin fÑr Weinfreunde und Fachpublikum<br />

Middenweg 193<br />

1098 AN Amsterdam<br />

T. +31/20/69 22 108<br />

F. +31/20/66 86 044<br />

http://www.wijnpers.nl<br />

E.wijnpers@wijnpers.nl<br />

Auflage: 13.000<br />

erscheint 8 x pro Jahr<br />

Dranken Detail Fachmagazin fÑr den GetrÄnkefachhandel<br />

Hoefbladhof 61<br />

3991 GG Houten<br />

T. +31/30 637 17 80<br />

F. +31/30 635 10 34<br />

E. theojagers@planet.nl<br />

Auflage: 2.300<br />

erscheint 10 x pro Jahr<br />

www.bythegrape.com<br />

interessantes Weinportal mit Wissenswertem Ñber Wein, gutes Essen, Lifestyle.<br />

sehr professionell<br />

www.wijnplein.nl<br />

Internetplattform zum Thema Wein<br />

321


1. Allgemeine Daten<br />

NORWEGEN<br />

FlÄche: 323.787 kmÅ, mit Spitzbergen und Jan Mayen 385.186 km 2<br />

Einwohner: 4.858.199<br />

BIP /Einwohner: 497 165 NOK (56.975€) 2009<br />

WÄhrung: Norwegische Kronen 1 NOK = 100 Ére<br />

Kurs: 1 € = 8,18 NOK (1.1.2010)<br />

BevÑlkerung 4,8 Millionen Einwohner (rund 21 % leben auf dem Land und 79 % in<br />

StÄdten und Ballungsgebieten)<br />

Dichte: 16 Einwohner/km2 (nach Island die geringste in Europa)<br />

StÄdte (1.1.2010) Oslo (Hauptstadt) 586.860<br />

Bergen 256.600<br />

Trondheim 170.936<br />

Stavanger: 123.850<br />

Kristiansand: 81.295<br />

TromsÖ: 67.305<br />

Klima Trotz nÑrdlicher Lage ist das Klima an der insgesamt 2.650 km langen KÜste<br />

(ohne Fjorde, mit 21.465 km) infolge des Golfstroms verhÄltnismÄáig mild.<br />

SÄmtliche HÄfen sind auch im Winter nahezu immer eisfrei. Im Inneren des<br />

Landes herrscht kontinentales Klima vor. Hohe Niederschlagsmengen werden<br />

besonders im Äuáeren KÜstengebiet verzeichnet, im Landesinneren gibt es sehr<br />

trockene Sommer.<br />

Durchschnittstemperaturen in Oslo minus 4,3 àC im JÄnner und plus 16,4 àC<br />

im Juli.<br />

2. Einfuhrbestimmungen<br />

Per 1. Januar 1996 verlor das norwegische Weinmonopol (Vinmonopolet) die Funktion des<br />

Importmonopols und wurde in die staatlichen Aktiengesellschaften ARCUS und<br />

VINMONOPOLET aufgeteilt.<br />

ARCUS ist Grossist/Importeur fÜr die Schankbetriebe und auch ein Produktionsbetrieb.<br />

VINMONOPOLET hat die Funktion einer GeschÄftskette: das Vertriebsmonopol fÜr<br />

Privatkonsumenten mit derzeit 251 Outlets.<br />

Engrosbewilligungen werden seit 1. Juli 2005 wie folgt abgewickelt: Die Bewilligung fÜr<br />

Import bzw. Engros-Verkauf von alkoholischen GetrÄnken wird mit einer Registrierung als<br />

abgabenpflichtiges Unternehmen bei der ZollbehÑrde erteilt. Die Registrierung erfolgt<br />

kostenlos. Vinmonopolet kauft Produkte ausschlieálich von Firmen, die fÜr den Import von<br />

Alkohol registriert sind und eine Grossistenvereinbarung mit Vinmonopolet eingegangen<br />

sind.<br />

322


3. Begleitdokumente<br />

� Handelsrechnung (detaillierte Faktura)<br />

Norwegen<br />

� Begleitpapier fÜr die BefÑrderung von Erzeugnissen des Weinbaus L162 (BestÄtigung der<br />

Wirtschaftskammer ist zu empfehlen)<br />

� Zollabfertigung ZA 58<br />

4. Etikettierungsvorschriften<br />

4.1. verpflichtende Angaben<br />

� Name des Produzenten sowie Produktionsland<br />

� Jahrgang<br />

� Alkoholgehalt (in Volumprozent)<br />

� Inhalt (in cl)<br />

Spezielle WÜnsche<br />

Wenn das Weinmonopol besondere Anforderungen bez. Etikettenangaben wie z.B.<br />

AbfÜlldatum bei Weinkartons stellen, werden diese bereits bei der Ausschreibung bzw.<br />

bevor das Produkt in der Auswahl des Weinmonopols aufgenommen wird, bekannt<br />

gegeben.<br />

5. ZÄlle und Steuern<br />

5.1. Abgaben per 1.1.2010<br />

5.1.1. Alkoholabgabe<br />

Es gibt eine spezielle Alkoholabgabe, welche folgendermaáen berechnet wird:<br />

4,75 - 22 Vol. % Alk. – 4,03 NOK /Vol. %/l<br />

(z.B.: 1 Fl. Rotwein 0,75 l und 12 Vol. %: 4,03 NOK x 0,75 x 12 = 36,27 NOK).<br />

Auf Branntwein basierte GetrÄnke:<br />

Über 22 Vol. % Alk. – 6,18 NOK/Vol. %/l<br />

5.1.2. Umweltabgabe (fÜr GetrÄnkeverpackung)<br />

4,97 NOK je Einheit (Glas und Metall)<br />

1,24 NOK je Einheit (Karton/Pappe)<br />

5.1.3. Grundabgabe (bei Einwegverpackungen)<br />

1,02 NOK je Einheit.<br />

5.1.4. Lebensmittelproduktionsabgabe<br />

0,71% vom Zollwert (= Warenwert)<br />

323


5.2. Steuern<br />

5.2.1. Mehrwertsteuer/Einfuhrumsatzsteuer<br />

Norwegen<br />

Die Mehrwertsteuer fÜr alkoholische GetrÄnke betrÄgt 25% und wird vom CIF-Wert<br />

(Kaufpreis plus Fracht- und Versicherungskosten bis zur norwegischen Grenze) plus<br />

Alkoholabgabe, Umweltabgabe, Grundabgabe und Lebensmittelproduktionsabgabe<br />

berechnet.<br />

Der Mehrwertsteuersatz auf Lebensmittel und nicht-alkoholische GetrÄnke betrÄgt 14%.<br />

6. Geschenksendungen, Mustersendungen<br />

6.1. Geschenksendungen (Sendungen an Private) / Privatimport:<br />

Transportpapiere – Abwicklung<br />

� Rechnung fÜr den EmpfÄnger – spezifizierte Faktura<br />

Geschenksendungen zu Marketingzwecken an Personen, die keine Bewilligung zum Verkauf<br />

von Alkohol haben, sind verboten.<br />

Ab 1. Juli 2009 dÜrfen Privatpersonen alkoholische GetrÄnke fÜr den Eigenbedarf nach<br />

Norwegen einfÜhren. Das gleiche gilt fÜr Geschenksendungen.<br />

Wird die Ware nicht vom KÄufer in Norwegen eingefÜhrt, muss die Auslieferung Über einen<br />

bei der hiesigen Gesundheitsministerium (Helsedirektoratet – www.helsedirektoratet.no)<br />

registriertes Unternehmen erfolgen. Der Auslieferer muss sich darÜber vergewissern, dass der<br />

EmpfÄnger die Altersbestimmungen erfÜllt und dass es sich um eine Privatperson handelt.<br />

Der Auslieferer kann auch eine BestÄtigung vom EmpfÄnger, dass der Wein nur zum<br />

Eigenverbrauch bestimmt ist, verlangen.<br />

Sowohl beim Privatimport als auch bei Geschenksendungen mÇssen alle Abgaben entrichtet<br />

werden.<br />

Die Einfuhr von Alkohol Über 60 Vol. Prozent ist nicht gestattet.<br />

6.2. Mustersendungen<br />

Die Einfuhr von alkoholischen GetrÄnken als Muster fÜr HÄndler ist erlaubt, muss allerdings<br />

normal verzollt werden.<br />

Mustersendungen sollten aufgrund der hohen Abgaben erst nach Absprache mit dem<br />

EmpfÄnger nach Norwegen gesendet werden.<br />

Versand<br />

Der Versand an einen Importeur sollte mit diesem vereinbart werden. Die meisten<br />

europÄischen Spediteure liefern nach Norwegen. Ob eine Eillieferung mittels z.B. DHL oder<br />

eine normale Zustellung per Auto gewÄhlt werden soll, hÄngt von der Situation ab.<br />

Bei Privatimporten muss dies ebenfalls mit dem KÄufer vereinbart werden, da er fÜr die<br />

Auslieferung, siehe oben, einen registrierten Partner beauftragen muss.<br />

324


6.3. Zollfreie Einfuhr / Reiseverkehr<br />

Norwegen<br />

Import als ReisgepÄck, Wohnsitz in Europa, Maximalwert: 6.000 NOK pro Person<br />

Es gelten folgende Einfuhrbestimmungen nach Norwegen:<br />

a) 1 Liter Spirituosen (22 bis 60 Vol. %)<br />

1,5 Liter Wein (4,7 bis 22 Vol.%)<br />

2 Liter Bier (Über 2,5 %)<br />

oder<br />

b) 3 Liter Wein<br />

2 Liter Bier<br />

oder<br />

c) 5 Liter Bier<br />

6.3.1. Verzollungen / ZollsÄtze<br />

ZusÄtzlich zu den zollfrei eingefÜhrten Waren kÑnnen bei der Einreise 4 Liter Spirituosen<br />

oder Wein (ab 20 bzw. 18 Jahren) und 27 Liter Wein oder Bier zu den folgenden ZollsÄtzen<br />

eingefÜhrt werden:<br />

� Weine (4,7 –15 Vol.%): NOK 50,-/Liter bzw. NOK 37,-/Flasche<br />

� SÜáweine und alkoholhaltige GetrÄnke (15 – 22 Vol.%): NOK 100,-/Liter bzw. NOK 70,-<br />

/Flasche<br />

� Spirituosen (22 – 60 Vol.%): NOK 280,-/Liter bzw. NOK 200,-/Flasche<br />

7. Marktinformationen<br />

7.1. Konsumgewohnheiten<br />

Rotwein dominiert weiterhin, aber der Verkauf von Weiáweinen ist 2009 im VerhÄltnis zum<br />

Vorjahr um 4,7% gestiegen wÄhrend bei Rotweinen eine Steigerung von 3,9% zu verzeichnen<br />

war. Ein Trend Richtung Rosäweine sowie Sekt konnte 2009 festgestellt werden. Bei<br />

Rosäweinen war die Steigerung im VerhÄltnis zum Vorjahr 23,4%.<br />

Mengenanteile Verkauf Vinmonopolet<br />

Umsatz 2009: Rotwein 43 006 000 l<br />

Weiáwein 15 331 000 l<br />

Rosäwein 1 165 000 l<br />

Schaumwein 2 280 000 l<br />

andere 327 000 l<br />

∑ 62 108 000 l<br />

Marktchancen<br />

åsterreichische Weine genieáen einen immer besseren Ruf in Norwegen und werden hÄufig<br />

in den Fachmedien sowie in der Tagespresse mit guten Noten bewertet. In erster Linie sind<br />

Sorten wie GrÜner Veltliner und Riesling bekannt und beliebt, wÄhrend Rotweine erst in den<br />

letzten Jahren Überhaupt im Weinmonopol zu finden sind.<br />

325


Norwegen<br />

Viele Ñsterreichische Weine sind am hiesigen Markt vertreten, der Trend geht jedoch dahin,<br />

dass norwegische Importeure neue Ñsterreichische Produzenten immer hÄufiger nur im<br />

Zusammenhang mit Ausschreibungen vom Weinmonopol suchen. Die hohen Abgaben sowie<br />

die Rolle des Weinmonopols erschweren den Zugang zum norwegischen Markt.<br />

7.2. Preisstruktur<br />

7.2.1. Kalkulationsschema<br />

Dieses Kalkulationsschema soll Ihnen dabei helfen, Ihre Preisposition in diesem Markt<br />

gegenÜber Mitbewerbern leichter analysieren zu kÑnnen. Wir wollen ausdrÜcklich darauf<br />

hinweisen, dass dieses Kalkulationsschema nicht in allen FÄllen zutreffen muss! Oft wird von<br />

grÑáeren Einkaufsgruppen (Gastronomie und Einzelhandel) direkt importiert, womit die<br />

Importeurs- und mÑgliche Groáhandelsspannen teilweise stark reduziert oder ganz entfallen<br />

kÑnnen.<br />

Bedenken Sie, dass der Aufschlag bei den Importeuren u. a. folgende Kosten abdecken muss:<br />

1. BÜro- und Lagerkosten<br />

2. Transportkosten im Land<br />

3. Kostproben<br />

4. Werbung (oft 10% vom Verkaufspreis)<br />

5. Kosten Auáendienstmitarbeiter etc.<br />

Kalkulationsbeispiel fÇr eine Flasche (0,75l) Ästerreichischen Weins<br />

(Alkoholgehalt zw. 4,75 Vol. % und 22 Vol. %)<br />

€ Kronen<br />

Abhofpreis 2,40 20,10<br />

Transport/Versicherung 0,80 6,7<br />

CIF-Preis<br />

Alkoholsteuer NOK<br />

4,03*12%Alc*0,75Liter<br />

Umweltabgabe 4,97 NOK/GLAS<br />

Grundabgabe 1,02 NOK<br />

Lebensmittelproduktionsabgabe 0,71 % vom Warenwert<br />

EP frei Norwegen, versteuert<br />

Gastronomie<br />

Aufschl.IMP 50%<br />

EP Gastro/Monopol<br />

Aufschl. Gastro 250%<br />

MWST Gastro 25%<br />

EVP Gastro<br />

.<br />

AufschlÑge von-bis Umrechnung<br />

Provision Agent 10-20% 1 € = 8,18 NOK<br />

Importeur 20-60% (1.1.2010)<br />

Gastro 200-300%<br />

326


Norwegen<br />

7.2.2. Kalkulationsbeispiel Verkaufspreis Vinmonopolet<br />

From DDP to DDU per bottle of wine with 13 % abv<br />

Elements NOK<br />

DDP 83,59<br />

- VAT (25/125 x 83,59) 16,72<br />

= Invoice cost 66,87<br />

- Alcohol taxes (4,03 x 13 x 0,75) 39,29<br />

- Enclosure taxes 1,51<br />

= DDU 26,07<br />

From DDU to retail sales price per bottle of wine with 13 % abv<br />

Elements NOK<br />

DDU 26,07 (importers net price)<br />

+ Margin 1: 7,80 NOK per ltr. (7,80 x 0,75) 5,85<br />

+ Margin 2: 22 % of DDU 5,74<br />

+ Alcohol taxes (4,03 x 13 x 0,75) 39,29<br />

+ Enclosure taxes 1,51<br />

= Outbound VAT-base 77,86<br />

+ VAT (25 %) 19,62<br />

= Retail sales price 98.10<br />

WeiÄweine:<br />

Produktbeispiele in umsatzstarken Preissegmenten<br />

(Letztverbraucherpreise (LVP) Stand August 2010)<br />

Dom. Laroche Laroche Chablis 1.cru 2007 289,00 NOK /LVP<br />

Joseph Mellot La Chatellenie Sancerre 2009 185,00 NOK /LVP<br />

Pieropan Soave Classico Superiore 2009 149,90 NOK /LVP<br />

Rotweine:<br />

Baron Philippe<br />

de Rothschild Mouton Cadet 2007/08 125,50 NOK /LVP<br />

Borgo Salcetino Chianti Classico,Riserva Lucarello 2005 199,90 NOK /LVP<br />

Bodegas y Bebidas Campo Viejo Crianza 2006 102,00 NOK /LVP<br />

327


8. Allgemeine Daten<br />

8.1. Alkoholverbrauch 1)<br />

Norwegen<br />

Jahr Gesamtkonsum in Weinkonsum /Kopf<br />

1.000 hl<br />

in l *)<br />

2006 633 16,95<br />

2007 659 17,51<br />

2008 687 17,94<br />

2009<br />

*) ab 15 Jahre<br />

713 18,35<br />

8.2. Eigenproduktion<br />

Keine Eigenproduktion von Wein aus Weintrauben<br />

8.3. Weinimport 1)<br />

Jahr Gesamtimporte aus Österreich Wert Österreich-<br />

in 1.000 hl<br />

in l<br />

importe in €<br />

2006 663 234.759 864.752<br />

2007 719 453.896 1.463.329<br />

2008 730 573.764 1.547.313<br />

2009 768 532.624 1.692.428<br />

8.4. HauptimportlÑnder nach Menge gereiht 1)<br />

Land Menge 2008 Wert 2008 Menge 2009 Wert 2009<br />

in hl in 1.000 € in hl in 1.000 €<br />

Italien 164.445 64.350 192.900 73.903<br />

Frankreich 173.054 76.218 160.810 77.031<br />

Spanien 96.099 31.687 97.341 33.437<br />

Deutschland 59.174 18.305 61.171 20.380<br />

Australien 33.796 9.907 60.237 12.864<br />

Chile 47.038 9.745 49.753 10.937<br />

Argentina 29.489 4.690 29.981 5.063<br />

Quelle:<br />

1) SSB – Statistics Norway<br />

328


Norwegen<br />

8.4. GebindegrÄÜen Import Ästerreichischer Weine 2009 2)<br />

Schaumweine in l<br />

6.307<br />

QualitÑtswein WeiÜwein in l Rotwein in l<br />

< 2 Liter 197.579 13.662<br />

> 2 Liter 71.486 0<br />

Andere Weine WeiÜwein in l Rotwein in l<br />

< 2 Liter 145.661 423<br />

> 2 Liter 96.188 54<br />

Quelle:<br />

4) Statistik Austria<br />

9. Veranstaltungstermin 2011<br />

Messe Ort Datum<br />

Smak<br />

Findet nur alle 3 Jahre statt.<br />

Vereint die Fachmessen fÜr Essen,<br />

Trinken, Catering-AusrÜstung,<br />

Interieur und Design.<br />

http://messe.no/no/nv/prosjekt/smak/<br />

10. Wichtige Adressen<br />

Österreichische AuÜenhandelsstelle<br />

àsterriksk Ambassade – Handelsavdelingen<br />

Norges Varemesse,<br />

329<br />

Lillestrám<br />

NÄchste Messe:<br />

8.-11. Februar 2011<br />

Der Handelsdelegierte fÇr Norwegen<br />

Mag. Andreas Stauber Tel.: +47 24 11 78 00<br />

Oscars gate 81 Fax: +47 24 11 78 01<br />

N-0256 Oslo Internet: http://wko.at/awo/no<br />

Email: oslo@advantageaustria.org<br />

BÅrozeiten:<br />

Mo – Do 8.00 – 17.00 Uhr<br />

Fr 8.00 – 14.00 Uhr<br />

Österreichische Botschaft<br />

Den àsterrikske Ambassade<br />

Botschafter Dr. Lorenz Graf<br />

Thomas Heftyes gate 19-21 Tel.: +47 22 54 02 00<br />

N-0244 Oslo Email: oslo-ob@bmeia.gv.at


Norwegen<br />

Toll- og avgiftsdirektoratet Tel.: +47 22 86 03 00<br />

Postboks 8122 Dep. Internet: www.toll.no<br />

N-0032 Oslo Email: tad@toll.no<br />

ARCUS AS<br />

Haslevangen 16 Tel.: +47 22 97 55 00<br />

N-0579 Oslo Internet: www.arcus.no<br />

Postboks 6764 RodelÖkka E-mail: kundeservice@arcus.no<br />

N-0503 Oslo<br />

= Produktionsbetrieb, AbfÜller und Importeur von Tankwein<br />

VECTURA AS<br />

Haslevangen 16 Tel.: +47 22 97 55 00<br />

N-0579 Oslo<br />

Postboks 6764/RodelÖkka Internet: www.vectura.no<br />

N-0503 Oslo<br />

= Flaschenimport, Grossist, Verkauf an Hotels, Restaurants und Vinmonopolet A/S<br />

VINMONOPOLET A/S<br />

Akersgt. 51 Tel.: +47 22 33 45 60<br />

Oslo Fax: +47 22 01 51 90<br />

Postboks 6953 St. Olavs plass Internet: www.vinmonopolet.no<br />

N-0130 Oslo<br />

= GeschÄftskette mit 251 Outlets<br />

VBF - VIN OG BRENNEVINLEVERANDàRENES FORENING<br />

The Association of Norwegian Wine & Spirit Suppliers<br />

Postboks 2024 Vika Tel.: + 47 22 83 44 13<br />

N-0125 Oslo Internet: www.vbf-org.no<br />

Email: info@vbf-org.no<br />

11. Wichtige Fachmedien<br />

Vinforum Auflage: 4.300 StÜck<br />

Kristinelundveien 6 Erscheint: 5 Mal jÄhrlich<br />

N-0268 Oslo Thema: Wein<br />

Postadr.: Pedicel AS Email: post@vinforum.no<br />

Postboks 3130 Elisenberg Internet: www.vinforum.no<br />

N-0207 Oslo<br />

Tel.: +47 23 08 68 46<br />

Aperitif Auflage: 4.200 StÜck<br />

Rosenkrantzgate 11B Erscheint 9 Mal pro Jahr<br />

N-0159 Oslo Thema: Essen und Wein<br />

Tel.: +47 22 98 86 00 Email: aperitif@aperitif.no<br />

Internet: www.aperitif.no<br />

330


Norwegen<br />

Appetitt Auflage: 8.500 stÜck<br />

TÖmmerbakkveien 19 Erscheint 4 Mal pro Jahr<br />

N-1453 BjÖrnemyr Thema: Essen und Trinken<br />

Tel.: +47 66 91 81 63 Email: hilde@appetitt.no<br />

Internet: www.appetitt.no<br />

Alt om Vin Internetmedium Internet: www.altomvin.no<br />

Email: frank@altomvin.no<br />

Vinoteca Internetmedium Internet: www.vinoteca.no<br />

Email: ken@vinoteca.no<br />

Vinforedrag Internetmedium Internet: www.vinforedrag.no<br />

E-mail: svein.lindin@vinforedrag.no<br />

Weinverkostungen<br />

In Norwegen werden Weinverkostung in Regie eines Importeurs, einer Interessensvertretung<br />

oder eines Weinclubs veranstaltet, oft in Zusammenarbeit mit einer Zeitschrift. Es gibt auch<br />

Weinverkostungen die von einer Botschaft/Handelsvertretung eines Landes arrangiert werden.<br />

Weinverkostungen werden in der Fachpresse, vor allem in der Fachzeitschrift „Aperitif“,<br />

verÑffentlicht. In der Regel sind dieser nur fÜr Fachpublikum gedacht. Ausgenommen sind<br />

Verkostungen die in Privatregie der Weinclubs stattfinden.<br />

331


1. Allgemeine Daten<br />

PHILIPPINEN<br />

FlÄche: 300.000 kmÅ<br />

Einwohner: ca. 94 Mio.<br />

BNP / Einwohner: 1.663,- USD<br />

WÄhrung: Philippinischer Peso (PHP) = 100 Centavos<br />

Kurs: 1 EUR = ca. 58,- PHP (Juli 2010)<br />

2. Einfuhrbestimmungen<br />

In der Regel mÇssen alle Produkte, die in die Philippinen importiert werden, durch ein Zollamt<br />

abgefertigt werden. Dort findet die Zollinspektion, Eintarifierung und Festsetzung von ZÉllen<br />

und Abgaben statt. Waren unter einem Zollwert von 2.000,- PHP (ca. 35,- EUR) werden<br />

informell abgefertigt („informal entry“), bei Werten darÇber findet der so genannte „formal<br />

entry“ statt.<br />

Das Bureau of Food and Drugs (BFAD), das der philippinischen GesundheitsbehÉrde<br />

beigegeben ist, fordert eine Registrierung von allen importierten Lebensmitteln, GetrÄnken und<br />

pharmazeutischen Produkten. Wein zÄhlt laut BFAD zu den Lebensmitteln der Kategorie II und<br />

muss gemÄÖ der BFAD-Regelung vor der Einfuhr ordnungsgemÄÖ registriert werden. FÇr die<br />

Registrierung der Lebensmittel der Kategorie II wird einer Bescheinigung Çber die Inhaltsstoffe<br />

(certificate of analysis) verlangt. Diese Bescheinigung kann vom Ursprungsland angefordert<br />

werden oder von einem anerkannten Labor des BFAD ausgestellt werden. Der BFAD Kodex mit<br />

empfohlenen Standards fÇr die Kennzeichnung von vorverpackten Lebensmitteln und die BFAD<br />

Regeln und Vorschriften mÇssen eingehalten werden. Das BFAD ÇberprÇft das Produkt<br />

bezÇglich KonformitÄt mit den vorgebebenen Standards fÇr Sicherheit und QualitÄt. Sobald alle<br />

Dokumente eingereicht sind, ist mit einer Dauer von 90 Arbeitstagen bzw. 3 Monaten bis zur<br />

Erteilung einer Genehmigung (Lizenz) durch das BFAD zu rechnen.<br />

Es wird dringend empfohlen mit einem lokalen Partner, der bereits Weinimporteur ist,<br />

zusammenzuarbeiten. In der Regel Çbernimmt der lokale Agent/Partner des auslÄndischen<br />

Unternehmens oder der Importeur die Registrierung beim BFAD. Der lokale Importeur<br />

Çbernimmt somit die Registrierung des Produktes/Marke und reicht die hiermit in Verbindung<br />

stehenden Unterlagen ein.<br />

Die Importlizenz „Certificate of Product Registration“ (CPR) wird fÇr einen Zeitraum von 2<br />

Jahren ausgestellt, wobei VerlÄngerungen fÇr jeweils 3 Jahre ausgestellt werden.<br />

3. Begleitdokumente<br />

Die vorzulegenden Dokumente umfassen:<br />

(a) Handelsrechnung (commercial invoice)<br />

Die Handelsrechnung muss alle Çblichen Angaben enthalten:<br />

� Verschiffungs- und Bestimmungshafen<br />

� genaue Beschreibung der Ware<br />

512


� Anzahl und Art der PackstÇcke<br />

� Brutto- und Nettogewicht<br />

� Preis per Einheit<br />

� Transport- und Versicherungskosten<br />

Philippinen<br />

Am Schluss der Rechnung hat der Exporteur folgende, ordnungsgemÄÖ zu unterschreibende<br />

ErklÄrung abzugeben: „Certified true and correct“. Die Legalisierung von Handelsrechnungen<br />

durch die zustÄndigen philippinischen Konsulate ist nicht mehr erforderlich.<br />

(b) Frachtbrief bei Schiffsfracht (bill of lading) oder Luftfrachtbrief bei Luftfracht (air way<br />

bill)<br />

(c) Ursprungszeugnis (certificate of origin) - nur auf besonderes Verlangen des Importeurs<br />

beizubringen, bei der jeweiligen zustÄndigen Landeskammer erhÄltlich<br />

(d) Packliste (packing list)<br />

(e) Verschiedene spezielle Zertifikate, auf Verlangen von Importeur, Bank, Akkreditivklausel,<br />

z.B. Lizenz des Bureau of Food and Drugs (BFAD)<br />

4. Einfuhrabgaben, ZÄlle und Steuern<br />

Der philippinische Zolltarif folgt der Nomenklatur des harmonisierten Systems, welches<br />

inzwischen von den meisten Staaten Çbernommen wurde. Der gegenwÄrtig verÉffentlichte Tarif<br />

enthÄlt jedoch nur die Liste der ZollsÄtze und im Textteil einige wesentliche Abschnitte des<br />

Zollgesetzes. Im Gegensatz zu europÄischen TarifbÇchern sind keine Sonderbestimmungen, (z.B.<br />

Einfuhrbewilligungen, Kontingentierung usw.) unmittelbar im philippinischen Tarif enthalten.<br />

Spezielle Regelungen dieser Art werden zwar von den verschiedensten Regierungsstellen<br />

erlassen, aber von diesen gesondert publiziert und sind nicht gesammelt erhÄltlich. Grundlage<br />

zur Erhebung der Einfuhrabgaben ist seit 01.01.2000 der Transaktionswert.<br />

4.1. ZÄlle<br />

Der allgemeine Zollsatz fÇr Wein betrÄgt zwischen 5 und 10 % der Handelsrechnung (je nach<br />

Tarif-Code).<br />

Code Beschreibung Zollsatz<br />

2204.10.00 Sekt / Schaumwein (sparkling wine) 5%<br />

2204.21.11 Wein: Alkoholgehalt � 15% vol. 7%<br />

2204.21.12 Wein: Alkoholgehalt > 15% vol. 7%<br />

2208.20.30 Branntwein aus Wein oder Traubentrester<br />

Andere: Alkoholgehalt < 46% vol.<br />

513<br />

10%


4.2. Steuern<br />

4.2.1. Verbrauchssteuer<br />

Philippinen<br />

Die Çberarbeitete „Sin Tax Bill“ (Gesetz zur SÇndensteuer) des Republic Act 9334, die im Januar<br />

2005 in Kraft getreten ist, gilt fÇr alle Alkohol und Tabakwaren. FÇr Spirituosen und Weine wird<br />

die Verbrauchsteuer auf der Grundlage der Volumen-KapazitÄt per Liter berechnet.<br />

Sekt / Schaumwein<br />

Netto – Einzelverkaufspreis (750ml Flasche)<br />

� PHP 500/Liter<br />

> PHP 500/Liter PHP 169.83 / Liter<br />

PHP 509.48 / Liter<br />

RegulÅrer Wein<br />

�14% Alkoholgehalt<br />

>14% und unter 25% Alkoholgehalt<br />

Spirituosen<br />

Netto – Einzelverkaufspreis (750ml Flasche)<br />

< PHP 250 / Liter<br />

PHP 250 - 675 / Liter<br />

> PHP 675 / Liter<br />

4.2.2. Mehrwertsteuer<br />

Der Mehrwertsteuersatz betrÄgt 12 %.<br />

514<br />

PHP 20.38 / Liter<br />

PHP 40.76 / Liter<br />

PHP 146.97 / Liter<br />

PHP 293.93 / Liter<br />

PHP 587.87 / Liter<br />

5. Geschenksendungen, Reiseverkehr, Mustersendungen<br />

5.1. Geschenksendungen<br />

Geschenksendungen werden als normale Warensendung behandelt und unterliegen sowohl dem<br />

Importzoll als auch der Besteuerung.<br />

5.2. Mustersendungen<br />

Mustersendungen werden ebenfalls als normale Warensendung behandelt und unterliegen<br />

sowohl dem Importzoll als auch der Besteuerung, sofern keine besonderen gesetzlichen<br />

Regelungen bestehen (z.B. Vormerkverkehr). In der Vergangenheit gab es Ausnahmen, bei<br />

denen kleine Mustersendungen von Zoll und Steuern befreit waren, wenn auf der Pro-Forma<br />

Rechnung die Worte "No Commercial Value – Sample Only" vermerkt waren. Weinsendungen<br />

sind sowohl per Luft- als auch Schiffsfracht mÉglich. Beide Transportweisen sind akzeptabel,<br />

wenngleich der Transport per Schiff preislich gÇnstiger ist. Importierte GÇter mÇssen vom<br />

Spediteur bzw. FrachtfÇhrer deklariert werden (Frachtbrief fÇr Schiffstransport, Luftfrachtbrief<br />

fÇr Lufttransport).<br />

5.3. Reiseverkehr<br />

Bis zu 2 Flaschen Wein (von jeweils nicht mehr als 1 Liter Inhalt) pro Person sind frei.


6. Kontakt AuÇenhandelsstelle<br />

Philippinen<br />

ZweigbÉro Manila der AuÇenhandelsstelle Singapur<br />

Leiterin des ZweigbÉros Manila Mag. Isabel Schmiedbauer<br />

Austrian Embassy - Commercial Section Tel.: +63 2 818 15 81<br />

14 th Floor, Pacific Star Building Fax: +63 2 810 37 13<br />

Sen. Gil J. Puyat Ave. corner Makati Ave., Email: manila@wko.at<br />

1200 Makati City, Metro Manila /Philippines Internet: http://advantageaustria.org/ph<br />

BÇrozeiten: Mo – Fr 8.00 – 16.30 Uhr<br />

MEZ: + 7 Stunden<br />

515


1. Allgemeine Daten<br />

POLEN<br />

Staatsform: Parlamentarische Republik<br />

FlÄche: 312.685 km 2<br />

Einwohner: 38,1 Mio.<br />

Hauptstadt Warschau (1,7 Mio. Einwohner)<br />

BIP/Einwohner: 2008: 8.145 €<br />

Durchschnittsverdienst: ca. 811 € Brutto monatl. im Unternehmenssektor (07/2010)<br />

WÄhrung: Polnische Zloty (PLN)<br />

Kurs: 1 € = 4,1 PLN (Wechselkurs Polnische Nationalbank)<br />

EU-Mitglied seit 2004<br />

Quelle: polnisches statistisches Zentralamt „GUS“<br />

2. Einfuhrbestimmungen<br />

In Polen zum Verkauf stehender Wein hat folgenden Vorschriften zu entsprechen: Gesetz<br />

Ñber die Produktion und AbfÑllung von Weinwaren sowie den Handel mit diesen Waren vom<br />

22.01.2004 mit nachtrÄglichen Önderungen (Gesetzblatt Dz.U. Nr. 34/2004, Pos. 292 mit<br />

nachtrÄglichen Önderungen), welches die entsprechenden EU-Richtlinien umsetzt sowie die<br />

AusfÑhrungsvorschriften zu diesem Gesetz.<br />

Bei innergemeinschaftlichen Lieferungen nach Polen fallen keine ZÜlle an. Bei<br />

Drittlandslieferungen sind ZÜlle gemÄá dem EU-Zolltarif zu entrichten, falls der Wein erst in<br />

Polen zu Gemeinschaftsware wird.<br />

Lebensmittel und GetrÄnke, darunter Weine, die sich im Warenverkehr befinden, unterliegen<br />

der SanitÄrkontrolle. Die SanitÄrkontrolle wir von der SanitÄrbehÜrde SANEPID bei Groáund<br />

Einzelhandelsunternehmen durchgefÑhrt. GemÄá EU-Vorschriften haben fÑr die<br />

hygienische QualitÄt der Produkte sowohl der Produzent als auch das polnische Unternehmen,<br />

von welchem diese Produkte in den Warenverkehr ÑberfÑhrt werden, Sorge zu tragen. Laut<br />

SanitÄrbehÜrde sollte das polnische Unternehmen daher fÑr den Fall einer eventuellen<br />

SanitÄrkontrolle Ñber jene Dokumente (z.B. Analysezertifikate oder Deklaration des<br />

Produzenten) verfÑgen, aus welchen geschlossen werden kann, dass die im Warenverkehr<br />

befindlichen Lebensmittel oder GetrÄnke Ñber die entsprechende hygienische QualitÄt<br />

verfÑgen und somit die menschliche Gesundheit nicht gefÄhrden.<br />

3. Begleitdokumente<br />

� Handelsrechnung<br />

� begleitendes Verwaltungsdokument in vier Ausfertigungen (VST1), falls die<br />

Weinlieferung im Steueraussetzungsverfahren erfolgt<br />

� vereinfachtes Begleitdokument in drei Ausfertigungen (VST2), falls sich der Wein nicht<br />

im Verfahren der Steueraussetzung sondern im verbrauchssteuerrechtlich freien Verkehr<br />

(die Verbrauchssteuer fÑr den Wein wurde im Steuergebiet bereits entrichtet) befindet.<br />

332


Polen<br />

� falls begleitendes Verwaltungsdokument oder vereinfachtes Begleitdokument fehlen, ist<br />

ein entsprechendes Handelsdokument (z.B. eine Handelsrechnung) mit den gleichen<br />

Angaben ausreichend<br />

4. Etikettierungsvorschriften<br />

Die Produktkennzeichnung hat in einer fÑr den polnischen Konsumenten verstÄndlichen<br />

Sprache zu erfolgen, daher sind auch Weine in polnischer Sprache zu kennzeichnen. Auf der<br />

Flasche ist daher ein polnisches Zusatzetikett mit den folgenden Informationen anzubringen:<br />

� Art und Beschreibung des Weines (trocken/halbtrocken, sÑá/halbsÑá, Traubenwein,<br />

Bouquet, Jahrgang, etc.)<br />

� Ursprungsland<br />

� Name und Adresse des Unternehmens, welches den Wein in den Warenverkehr ÑberfÑhrt<br />

� Informationen Ñber den Zusatz von Schwefelverbindungen wie Schwefeldioxid und<br />

Sulfite<br />

� eventuell Informationen zum Serviervorschlag<br />

5. Steuern<br />

5.1. SteuersÄtze<br />

Der Verbrauchsteuersatz (Weinsteuersatz) fÑr Weine betrÄgt PLN 158/hl. Der polnische<br />

Mehrwertsteuersatz macht fÑr alkoholhaltige GetrÄnke und somit auch Weine, 22% aus.<br />

Geplante Weinlieferung kÜnnen als MWSt-neutrale innergemeinschaftliche Lieferungen<br />

erfolgen, vorausgesetzt, dass der Üsterreichische Weinversender und der WeinempfÄnger in<br />

Polen Ñber EU-UID-Nummern verfÑgen.<br />

5.2. Verbrauchssteuer (Weinsteuer)<br />

Alkoholhaltige GetrÄnke, darunter Weine, unterliegen in Polen der Verbrauchssteuerpflicht.<br />

Somit mÑssen sie vor der àberfÑhrung in den Warenverkehr mit<br />

einem Verbrauchssteuerzeichen (Banderole) gekennzeichnet werden. Die Banderole muss<br />

bereits beim àberschreiten der polnischen Grenze auf der Einzelverpackung (Ñblicherweise<br />

Flasche) angebracht sein, ausgenommen, die Alkohollieferung erfolgt im Rahmen des<br />

Steueraussetzungsverfahrens. Die Lieferung von alkoholhaltigen GetrÄnken im Verfahren der<br />

ausgesetzten Weinsteuer erfolgt von einem Steuerlager des Alkohollieferanten an das<br />

Steuerlager in Polen. Wenn das Verfahren der Steueraussetzung beendet wird, gelangen die<br />

AlkoholgetrÄnke in den steuerlich freien Verkehr und werden versteuert. Die Banderolen<br />

werden erst vor Abschluss des o.a. Verfahrens im Steuerlager angebracht.<br />

Banderolen sind von einer in Polen zur Verbrauchssteuer registrierten Firma beim<br />

zustÄndigen Zollamt zu beantragen. Die ZustÄndigkeit richtet sich dabei nach dem Sitz des<br />

polnischen Antragstellers. Die Banderolen werden dann von der polnischen Firma (meistens<br />

Importeur) an den auslÄndischen Alkohollieferanten zwecks Anbringung an der<br />

Einzelverpackung Ñbergeben.<br />

333


Polen<br />

6. Reiseverkehr, Muster- und Geschenksendungen, Lieferungen an<br />

Privatpersonen<br />

6.1. Reiseverkehr<br />

Im Reiseverkehr dÑrfen von einer Person bis zu 90 l Wein (davon 60 l Schaumwein)<br />

mitgenommen werden, die nicht der Verbrauchsteuer im Bestimmungsland (Polen)<br />

unterliegen. Die Menge gilt in den meisten EU-Mitgliedsstaaten als Abgrenzung des privaten<br />

vom gewerblichen Bestimmungszweck. FÑr die Besteuerung gilt hier das sog.<br />

Ursprungslandprinzip, d.h. Weine werden dort besteuert, wo sie ihren Ursprung haben, was<br />

beim gewerblichen Warenverkehr nicht der Fall ist. In diesem Fall sind laut Auskunft des<br />

Finanzministeriums keine Banderolen sowie keine Begleitdokumente notwendig.<br />

6.2. Muster- und Geschenksendungen<br />

Im Rahmen des o.a. Limits sind laut Auskunft des polnischen Finanzministeriums auch<br />

Muster- und Geschenksendungen sowohl an juristische als auch an natÑrliche Personen<br />

steuer- und banderolenfrei mÜglich. In solchen FÄllen sind ebenfalls keine Begleitdokumente<br />

notwendig. Der Versand kann entweder per Post oder mit Botendienst erfolgen.<br />

6.3. Verkauf an Privatpersonen<br />

Da es sich bei Wein um verbrauchsteuerpflichtige Ware handelt, sind bei Lieferungen an<br />

Privatpersonen keine Liefer- oder Erwerbsschwellen vorgesehen. Somit sind derartige<br />

VerkÄufe grundsÄtzlich im Bestimmungsland (Polen) zu versteuern. Das heiát, nicht die<br />

Privatperson, sondern der Versender wird in Polen zum Steuerschuldner sowohl fÑr die<br />

Umsatz- als auch fÑr die Weinsteuer.<br />

Es gibt daher beim Verkauf von AlkoholgetrÄnken an Privatpersonen folgende drei<br />

MÜglichkeiten:<br />

1) Verkauf Ñber ein Unternehmen (meistens Importeur), der zur polnischen Verbrauchsteuer<br />

registriert ist. Eine natÑrliche Person in Polen kann sich zur polnischen Verbrauchssteuer<br />

nicht registrieren lassen.<br />

2) Verkauf Ñber einen Steuervertreter, wobei als Steuervertreter ein Unternehmen fungieren<br />

kann, welches ein Steuerlager betreibt oder Ñber eine Genehmigung des Zollamtes fÑr den<br />

Erwerb von verbrauchssteuerpflichtigen Waren im Verfahren der ausgesetzten<br />

Verbrauchssteuer verfÑgt,<br />

3) Registrierung zur polnischen MWSt. und Verbrauchssteuer in Polen.<br />

7. Marktinformationen<br />

7.1. Konsumgewohnheiten<br />

Polen ist bekannt als Land von Bier und Wodka - aufgrund der fehlenden Tradition des<br />

Weinanbaus gibt es in Polen noch keine stark verbreitete „Weinkultur“. Dank wachsender<br />

LÜhne, gesteigerter Kaufkraft, dem Interesse an auslÄndischen Produkten und nicht zuletzt<br />

auch durch die vermehrte ReisetÄtigkeit der Polen nimmt jedoch die Anzahl der Weinkenner<br />

zu, was sich im Einzelhandelssortiment und in der Gastronomie widerspiegelt. Es ist davon<br />

auszugehen, dass die PrÄferenzen der Konsumenten sich weiter weg von Spirituosen und Bier<br />

hin zum Wein entwickeln werden.<br />

334


Polen<br />

Laut einer Euromonitor-Studie dÑrfte sich Polens Wein-Marktvolumen von 16,8 Mrd. PLN<br />

(rund 5 Mrd. EUR) im Jahr 2008 bis 2011 um 9,5% auf ca. 18,4 Mrd. PLN steigern. Dem<br />

Trend nach sollte der Weinkonsum des Landes 2011 bei ca. 325 Mio. Litern liegen. Das<br />

Marktpotenzial ist groá, denn die Polen machen derzeit lediglich 3% des europÄischen<br />

Weinmarktes aus und trinken pro Jahr durchschnittlich nur 4l Wein, wohingegen die<br />

Deutschen im Durchschnitt 28l konsumieren. Beim Pro-Kopf-Konsum von hochprozentigem<br />

Alkohol (insbesondere Wodka), nimmt Polen hingegen international eine Spitzenposition ein.<br />

Bis zur âffnung des Landes waren nur bulgarischer, ungarischer, kroatischer und rumÄnischer<br />

Wein erhÄltlich. Diese Weine verkaufen sich aufgrund ihrer vergleichsweise niedrigen Preise<br />

auch heute noch sehr gut, doch werden internationale Markenweine immer beliebter. Eine<br />

starke Position haben italienische und franzÜsische Weine, zuletzt konnten aber besonders<br />

Marken aus der „Neuen Welt“ wie Australien, Neuseeland, Argentinien, Chile, SÑdafrika und<br />

den USA ihren Marktanteil steigern.<br />

Der polnische Konsument ist besonders preissensibel, was sich in der Dominanz billigerer<br />

Weinmarken und Sorten niederschlÄgt, die weniger als 20 PLN (ca. 4,8 EUR) kosten. Der<br />

meistverkaufte Wein in Polen ist die bulgarische Marke Sophia, daneben finden sich zwei<br />

weitere bulgarische Weine in den Top-7 der in Polen populÄrsten Marken. Allgemeiner, wenn<br />

auch erheblich geringerer Bekanntheit als „Sophia“, erfreut sich Wein aus Ungarn (Tokaier),<br />

Frankreich (Bordeaux) und Italien (Chianti).<br />

Hauptkonkurrent des Weins am polnischen Alkoholmarkt ist das Bier, wobei der Pro-Kopf-<br />

Konsum mit 94 l jÄhrlich dem europÄischen Standard entspricht. Die PopularitÄt des „Piwo“<br />

ist neben dem niedrigen Preis vor allem auf die WerbeprÄsenz in den Massenmedien<br />

zurÑckzufÑhren. Wein hingegen kann nur in speziellen Publikationen beworben werden.<br />

Gliedert man den Traubenweinmarkt auf, so entfallen 25% auf Dessertweine und Wermut,<br />

50% auf Tafelweine und 23% auf Schaumweine. Bei einer Segmentierung in weiáen und<br />

roten Wein entfallen 67% auf Rotwein, 28% auf den Weiáwein und 5% auf Rosä.<br />

7.2. Distribution<br />

FÑr den Groáhandel mit Alkoholika bis 18% Alkoholgehalt benÜtigen polnische HÄndler und<br />

AbfÑller eine Genehmigung des Marschallamtes der jeweiligen Wojewodschaft (siehe 10.<br />

„Wichtige Adressen“), die in der Regel problemlos erteilt wird. Die Genehmigung kostet<br />

zurzeit 4.000,- PLN (ca. 976,- EUR) und gilt fÑr zwei Jahre. Das Genehmigungsverfahren<br />

dauert ca. ein Monat.<br />

EinzelhÄndler und Restaurants benÜtigen fÑr den Weinverkauf eine Genehmigung des<br />

zustÄndigen Stadt- oder Gemeindeamtes.<br />

FÑr den Groáhandel mit Alkoholika Ñber 18% Alkoholgehalt ist eine Genehmigung des<br />

Wirtschaftsministeriums nÜtig (siehe 10. „Wichtige Adressen“). Diese Genehmigung kostet<br />

45.000,- PLN (rund 11.000,- EUR), gilt fÑr ein Jahr und wird fÑr den Verkauf von 500.000 l<br />

umgerechnet auf 100% Alkoholgehalt erteilt. Sollte dieses Limit Ñberschritten werden, so<br />

muss man um ein neues Limit im Rahmen der gleichen Genehmigung beim Ministerium<br />

ansuchen.<br />

Wein wird in Polen hauptsÄchlich Ñber spezialisierte WeinlÄden (42%), Super- und<br />

HypermÄrkte (31,3%) und direkt Ñber HÄndler (22,5%) gekauft.<br />

335


Polen<br />

Polnische WeinhÄndler sind hÄufig mit wenig Eigenkapital ausgestattet und deshalb meist<br />

nicht in der Lage, MarkteinfÑhrungen neuer Weinsorten ohne Kostenbeteiligung des<br />

Produzenten durchzufÑhren. In den vergangenen Jahren erfolgte der Verkauf Üsterreichischen<br />

Weins meist durch reine LiefergeschÄfte (ohne Investitionen der Lieferanten in Polen),<br />

wÄhrend Lieferanten mit groáem Handelsvolumen oft an Handelsfirmen beteiligt sind oder<br />

Ñber eine eigene Vertriebsfirma verfÑgen.<br />

7.3. Preisstruktur<br />

Der Verbraucherpreis in SupermÄrkten liegt zwischen 14 bis 100 PLN/Flasche (3,40 EUR bis<br />

25 EUR). In der Regel bewegen sich die Preise in den SupermÄrkten im unteren<br />

Preissegment.<br />

Kalkulationsschema<br />

Das folgende Kalkulationsschema soll Ihnen dabei helfen, Ihre Preisposition im Markt<br />

gegenÑber Mitbewerbern leichter analysieren zu kÜnnen.<br />

Wir wollen ausdrÑcklich darauf hinweisen, dass dieses Kalkulationsschema nicht in allen<br />

FÄllen zutreffen muss! Oft wird von grÜáeren Einkaufsgruppen (Gastronomie und<br />

Einzelhandel) direkt importiert, womit die Importeurs- und mÜgliche Groáhandelsspannen<br />

teilweise stark reduziert oder ganz entfallen kÜnnen.<br />

Bedenken Sie, dass der Aufschlag bei den Importeuren u. a. folgende Kosten abdecken muss:<br />

1. BÑro- und Lagerkosten<br />

2. Transportkosten im Land<br />

3. Kostproben<br />

4. Werbung (oft 10% vom Verkaufspreis)<br />

5. Kosten Auáendienstmitarbeiter<br />

etc.<br />

Kalkulationsbeispiel fÅr eine Flasche (0,75 l) Çsterreichischen Weins<br />

Anmerkungen € PLN*<br />

Abhofpreis 1,80 7,39<br />

Transport/Versicherung 70-180 EUR pro Palette,<br />

abhÄngig ob Sammeltransport<br />

oder Direktzustellung<br />

overnight<br />

0,29 1,22<br />

CIF-Preis 2,10 8,61<br />

Akzise und Banderole 1,36 PLN/l, d.s. 1,02PLN/Fl.<br />

zzgl 0,05PLN/Fl. fÑr<br />

Banderole<br />

336<br />

0,26 1,07<br />

EP Importeur 2,36 9,68<br />

Aufschlag Importeur 95% in Internetshops 2,24 9,22<br />

EP Gastro/LH --- I 4,60 18,88<br />

Aufschlag Importeur 150% im seriÜsen GH 3,54 14,54


Polen<br />

EP Gastro/LH --- II 5,91 24,24<br />

Gastronomie berechnet v. EP Gastro/LH II<br />

Aufschlag Gastro 200% 11,82 48,48<br />

MWST Gastro 22% 3,90 16,00<br />

EVP Gastro 21,63 88,72<br />

Lebensmittelhandel von EP Gastro/LH II<br />

Aufschl. LH 40% 2,36 9,69<br />

MWST LH 22% 1,81 7,46<br />

EVP LH 10,09 41,39<br />

AufschlÄge von-bis fÅr Kalkulation Anmerkung<br />

Importeur 95-150% 95% 95% in Internetshops<br />

150% 150% im seriÜsen Groáhandel<br />

Gastro 200% + 200% Stoppelgelder sind in vielen<br />

polnischen Restaurants Ñblich<br />

LH 30-50% 40% ** siehe unten –<br />

„Empfehlungen aus der Praxis“<br />

*Umrechnung<br />

�Wechselkurs 2010<br />

Ponische Nationalbank<br />

EUR PLN<br />

1 4,1<br />

Anmerkungen und Erfahrungen aus der Praxis:<br />

� Rabatte<br />

In der Kalkulation besteht ein deutlicher Unterschied zwischen Fachhandel und<br />

Lebensmitteleinzelhandel. Der Fachhandel schlÄgt ca. 100% vom GH-Preis auf, wobei er vom<br />

GroáhÄndler bis zu 50% Rabatt erhÄlt und bis zu 20% Endkundenrabatte gewÄhrt.<br />

Dem LEH sind bis zu 35% Rabatt von einem bereits sehr schlank kalkulierten GH Preis<br />

einzurÄumen (oft in Form von Marketingbudgets o.Ä.), Spannen von 0,3 EUR bis 0,5 EUR<br />

pro Flasche sind bei grÜáeren StÑckzahlen Ñblich. Ein weiterer Kostenfaktor sind im LEH die<br />

RegalgebÑhren, die fÑr die GeschÄfte einen wichtigen Einkommensfaktor darstellen.<br />

� Ab Hof-Preise<br />

Sucht ein Winzer eine ernstzunehmende Partnerschaft in Polen, ist er gezwungen, die Ab<br />

Hof-Preise derart anzupassen, dass er dem GH und dem Importeur zwischen 40 und 50%<br />

Rabatt gewÄhren kann. Aufgrund von Einkaufserfahrungen der Polen in âsterreich, die gerne<br />

an der Quelle kaufen, aber auch wegen der im Internet zugÄnglichen Preislisten ist ein<br />

Importeur Üsterreichischer Weine unweigerlich einem Vergleich mit den in âsterreich<br />

veranschlagten Preisen ausgesetzt und bekommt vom Konsumenten oft zu hÜren, dass<br />

Üsterreichischer Wein teuer sei.<br />

337


Polen<br />

ZusÄtzlich vergrÜáern die unterschiedlich hohen USt-SÄtze in Polen und âsterreich (12% in<br />

âsterreich im Vergleich zu 22% in Polen) die Schere zwischen Ab Hof-Preis und<br />

Endkundenpreis in Polen.<br />

� USt-RÅckerstattung<br />

Da das Üsterreichische USt-RÑckerstattungsverfahren fÑr ein polnisches Unternehmen sehr<br />

kompliziert und ohne UnterstÑtzung in âsterreich oft nicht administrierbar ist, sollte der<br />

Winzer vorsorgen und den Verkauf nach Polen Ñber eine Firma abwickeln, die<br />

innereuropÄisch ohne USt fakturieren kann.<br />

� Zahlungsziele<br />

Die vergleichsweise kurzen Zahlungsziele der Üsterreichischen Winzer stellen einen<br />

Wettbewerbsnachteil gegenÑber anderen LÄndern dar. WÄhrend in âsterreich Ñblicherweise<br />

Zahlungsziele von maximal 30 Tagen gewÄhrt werden, werden bei Lieferungen von Weinen<br />

speziell aus der neuen Welt, zum Teil aber auch aus Italien, Spanien und Frankreich<br />

Zahlungsziele zwischen 90 und 180 Tagen akzeptiert (nicht bei Erstbestellungen).<br />

8. Statistische Daten<br />

Quelle: falls nicht anders angegeben polnisches statistisches Zentralamt „GUS“<br />

8.1. Alkoholkverbrauch<br />

Jahr Weinkonsum /Kopf<br />

in l*<br />

2006 9,1<br />

2007 8,9<br />

2008 8,2<br />

*enthÄlt nicht nur Traubenwein<br />

8.2. Eigenproduktion Traubenwein (inkl. Schaumwein)<br />

Jahr Eigenproduktion<br />

in 1.000 hl<br />

2006 165,9<br />

2007 87,6<br />

2008 82,3<br />

2009 78,8<br />

8.3. Weinimport (Weine der ZTN 220410, 220421, 220429)<br />

Jahr Gesamtimporte aus Ñsterreich Wert Ñsterreich-<br />

in 1.000 hl<br />

in l<br />

importe in €<br />

2006 713,0 787.984 515.871<br />

2007 872,7 339.699 400.012<br />

2008 903,9 281.048 502.206<br />

2009<br />

(Quartale 1- 3)<br />

534,3 364.875 474.090<br />

338


Polen<br />

8.4. HauptimportlÄnder nach Menge gereiht (Weine der o.a. ZTN)<br />

Land Menge 2008<br />

in hl<br />

Wert 2008<br />

in 1.000 €<br />

339<br />

Menge 2009<br />

in hl<br />

(Quartale 1-3)<br />

Wert 2009<br />

in 1.000 €<br />

(Quartale 1 -3)<br />

Bulgarien 169.467 17.902,59 111.934 11.374,44<br />

Italien 169.330 21.630,93 78.016 9.794,95<br />

Spanien 93.092 13.132,37 49.739 7.489,38<br />

Frankreich 83.947 23.294,27 44.894 10.917,66<br />

Deutschland 79.835 10.942,11 52.937 7.150,00<br />

USA 70.213 20.143,27 44.681 12.138,27<br />

Chile 50.948 10.463,71 28.615 6.096,40<br />

Moldawien 46.892 6.310,73 35.270 4.732,19<br />

Ungarn 29.868 4.334,01 20.676 2.602,88<br />

Portugal 27.294 4.735,05 19.997 3.234,75<br />

Argentinien 20.274 3.720,60 10.164 1.959,25<br />

Australien 15.864 3.826,45 10.284 2.197,14<br />

Alkoholhaltige GetrÄnke – AuÜenhandelsstruktur<br />

Quelle: Institute of Agricultural and Food Economics<br />

3%<br />

Export 2008<br />

1. Wein 5%<br />

2. Bier 37%<br />

3. Wodka 44%<br />

4. Branntwein 3%<br />

5. Andere Spirituosen 11%<br />

44%<br />

11%<br />

5%<br />

37%<br />

Export 2009*<br />

6%<br />

1. Wein 5%<br />

2. Bier 34%<br />

3. Wodka 46%<br />

4. Branntwein 6%<br />

5. Andere Spirituosen 9%<br />

46%<br />

9%<br />

5%<br />

34%


12%<br />

* vorlÄufige Daten<br />

Import 2008<br />

1. Wein 46%<br />

2. Bier 5%<br />

3. Wodka 12%<br />

4. Branntwein 12%<br />

5. Andere Spirituosen 25%<br />

25%<br />

12%<br />

5%<br />

46%<br />

Verbrauchsstruktur des polnischen Alkoholmarktes<br />

Quelle: polnische Presseagentur PAP, Mai 2010<br />

Alkoholverbrauch<br />

1. Bier 54,2%<br />

2. hochprozentige AlkoholgetrÄnke 35,5%<br />

3. Wein 10,3%<br />

36%<br />

10%<br />

54%<br />

340<br />

Import 2009*<br />

1. Wein 45%<br />

2. Bier 6%<br />

3. Wodka 9%<br />

4. Branntwein 17%<br />

5. Andere Spirituosen 23%<br />

17%<br />

23%<br />

9%<br />

6%<br />

45%


Polen<br />

8.5. GebindegrÇÜen Import Çsterreichischer Weine 2009 1)<br />

Schaumweine in l<br />

9.492<br />

Weine mit áberdruck<br />

1-3 bar<br />

< 2 Liter 2.472<br />

QualitÄtswein WeiÜwein in l Rotwein in l<br />

< 2 Liter 37.292 168.233<br />

Andere Weine WeiÜwein in l Rotwein in l<br />

< 2 Liter 12.685 271.606<br />

> 2 Liter 533.526 14.674<br />

Quelle:<br />

1) Statistik Austria<br />

9. Veranstaltungstermine 2011<br />

Messe Ort Datum<br />

EuroGastro<br />

Int. Fachmesse fÑr Gastronomie und Hotellerie<br />

Veranstalter:<br />

Miedzynarodowe Targi Polska Sp. z o.o.<br />

ul. Makowska 95<br />

04-307 Warszawa<br />

Tel.: +48/22/529 39 00, 529 39 50<br />

Fax: +48/22/529 39 88<br />

Kontakt : Herr Grzegorz Sendor<br />

E-Mail: gastro@mttargi.pl<br />

gender@mttargi.pl<br />

http://www.mttargi.pl<br />

www.eurogastro.com.pl<br />

POLAGRA FOOD<br />

Lebensmittel- und Cateringmesse<br />

Veranstalter:<br />

Miedzynarodowe Targi Poznanskie<br />

ul. Glogowska 14<br />

60-734 Poznan<br />

Tel: +48/61/869 20 00, 869 21 04<br />

Fax: +48/61/ 869 29 55<br />

Kontakt: Frau Hanna Skrzypczak<br />

E-Mail: polagra-food@mtp.p<br />

hanna.skrzypczak@mtp.pl<br />

http://www.polagra-food.pl<br />

341<br />

Warschau 23.-25.03.2011<br />

Posen 13.-16.09.2011


ENOEXPO<br />

Internationale Weinmesse<br />

Veranstalter:<br />

Targi w Krakowie Sp. z o.o.<br />

ul. Centralna 41A<br />

31-586 Krakow<br />

Tel: +48/12/644 81 65, 644 59 32<br />

Fax: +48/12/ 644 61 41<br />

Kontakt: Herr Tomasz Krupa<br />

E-Mail: biuro@targi.krakow.pl<br />

krupa@targi.krakow.pl<br />

http://www.targi.krakow.pl<br />

10. Wichtige Adressen<br />

Polen<br />

AuÜenhandelsstelle Warschau<br />

Ambasada Austrii – Wydzial Handlowy<br />

Dr. Ernst Kopp - Handelsdelegierter fÅr Polen<br />

ul. Krolewska 16 / Saski Crescent / 9. Stockwerk<br />

00-103 Warszawa<br />

Tel.: +48 /22 /586 44 66<br />

Fax: +48 /22 /586 44 88<br />

E-Mail: warschau@wko.at<br />

http://wko.at/awo/pl<br />

Ñsterreichische Botschaft Warschau<br />

Ambasada Austrii<br />

Dr. Herbert Krauss – Botschafter<br />

ul. Gagarina 34<br />

00-748 Warszawa<br />

Tel.: +48 /22/841 00 81 – 84<br />

Fax: +48 /22/841 00 85<br />

E-Mail: warschau-ob@bmeia.gv.at<br />

http://www.bmeia.gv.at<br />

Wirtschaftsministerium - Ministerstwo Gospodarki<br />

Departament Administrowania Obrotem Towarami<br />

(Abteilung fÅr die Verwaltung von Waren)<br />

Herr Direktor Jaroslaw Mąka<br />

Plac Trzech Krzyzy 3/5<br />

00-507 Warszawa<br />

Tel.: +48 /22/ 693 55 53<br />

Fax: +48 /22/ 693 40 21<br />

http://www.mg.gov.pl<br />

342<br />

Krakau 16.-18.11.2011


Wojewodschaft Warschau<br />

Marschallamt – Urzad Marszalkowski<br />

Mazowieckie Centrum Polityki Spolecznej<br />

ul. Nowogrodzka 62 a<br />

02-002 Warszawa<br />

Tel.:+48/22/ 622 46 32<br />

Fax: +48 /22/ 622 33 06<br />

E-Mail: mcps@mazovia.pl<br />

http://www.mazovia.pl<br />

Polen<br />

Finanzministerium – Ministerstwo Finansow<br />

Departament Podatku Akcyzowego i Ekologicznego<br />

(fÑr die Verbrauchssteuer zustÄndige Abteilung)<br />

Herr Direktor Wojciech Bronicki<br />

ul. Swietokrzyska 12<br />

00-916 Warszawa<br />

Tel.: +48 /22 /694 31 39<br />

Fax: +48 /22 / 694 45 16<br />

E-Mail: sekretariat.ae@mofnet.gov.pl<br />

http://www.mf.gov.pl<br />

11. Wichtige Fachmedien<br />

Swiat Win<br />

(Weinwelt)<br />

Monatszeitschrift<br />

Rynki Alkoholowe<br />

(Alkoholmarkt)<br />

Monatszeitschrift<br />

Przemysł Fermentacyjny i Owocowo-<br />

Warzywny<br />

(GÄrungs-, Obst- und GemÑseindustrie)<br />

Zweimonatszeitschrift<br />

Magazyn WINO<br />

(Weinfachmagazin)<br />

Zweimonatszeitschrift<br />

Wydawnictwo Agencja Miriam Media<br />

os. Rusa 31/1, 61-883 Poznan<br />

Tel/Fax: +48/602 139 39702 139 397<br />

E-Mail: redakcja@swiatwin.pl<br />

Internet: www.swiatwin.pl<br />

Auflage: 8.000 Exemplare<br />

Wydawnictwo KARTEL PRESS S.A.<br />

ul. Szosa Bydgoska 56, PL-87-100 Torun<br />

Tel.: +48/56/660 31 84<br />

Fax: +48/56/660 31 61<br />

E-Mail: redakcja@rynki.pl<br />

Internet: www.rynki.pl<br />

343<br />

Auflage: 10.000 Exemplare<br />

Wydawnictwo SIGMA NOT<br />

ul. Ratuszowa11, 00-950 Warszawa<br />

Tel.:/ Fax +48/22/818 62 63<br />

E-Mail: pfiow@sigma-not.pl<br />

Internet: www.sigma-not.pl<br />

Auflage: 2.000 Exemplare<br />

Wydawnictwo IVV Media Sp. z o.o.<br />

ul. Gen. Zajączka 11/C5, 01-510 Warszawa<br />

Tel.: +48/22/312 40 30 oder 31<br />

Fax: +48/22/312 40 01<br />

E-Mail: redakcja@magazynwino.pl<br />

Internet: www.magazynwino.pl<br />

Auflage: 15.000 Exemplare


Czas Wina<br />

(Weinzeit)<br />

Zweimonatszeitschrift<br />

Magazyn KUCHNIA<br />

(Magazin KÑche)<br />

Monatszeitschrift<br />

12. Interessante Websites<br />

Polen<br />

Wydawnictwo CZAS WINA Sp. z o.o.<br />

ul. Balicka 255, 30-198 Krakow<br />

Tel.: +48/12/638 13 80 Dw. 58<br />

E-Mail: redakcja@czaswina.pl<br />

Internet: www.czaswina.pl<br />

Auflage: 7.000 Exemplare<br />

Wydawnictwo AGORA<br />

ul. Czerska 8/10, 00-732 Warszawa<br />

Tel.: +48/22/555 66 06<br />

Fax: +48/22/555 66 68<br />

E-Mail: kuchnia@agora.pl<br />

Internet: www.ugotujto.pl<br />

Auflage: 35.000 Exemplare<br />

Collegium Vini<br />

ul. Wyspiańskiego 15<br />

30-035 Krakow<br />

Tel.: +48 (12) 631 41 70, 631 41 71<br />

Fax: +48 (12) 623 73 70<br />

E-mail: biuro@collegiumvini.pl<br />

http://www.collegiumvini.pl<br />

Kontaktperson: Herr Piotr Pietrzyk GeschÄftsleitung<br />

Korrespondenzsprache: Englisch<br />

"Collegium Vini" befasst sich mit der Verbreitung der Weinkultur in Polen<br />

Der Webseite von Collegium Vini sind u.a. Informationen Äber Weinverkostungen,<br />

Weinimportfirmen und andere interessante Weininfos zu entnehmen<br />

Stowarzyszenie Sommelierâw Polskich (Sommeliervereinigung)<br />

Os. Przyjaźni 22/121<br />

61-686 Poznań<br />

Tel.: +48/501 679 231<br />

E-Mail: biuro@sommelierzy.pl<br />

http://www.sommelierzy.pl<br />

Kontaktperson: Herr Piotr Kamecki GeschÄftsleitung<br />

Korrespondenzsprache: Englisch<br />

Polski Instytut Winorośli i Wina (Weininstitut)<br />

Rynek Kleparski 13/5<br />

31-150 Krakow<br />

Tel.: +48 (12) 422 81 77<br />

E-mail: marek.jarosz@instytutwina.pl oder sekretariat@instytutwina.pl<br />

http://www.instytutwina.pl<br />

Kontaktperson: Herr Marek Jarosz<br />

Korrespondenzsprache: Englisch<br />

344


Polen<br />

Winomania (Internetportal)<br />

www.winomania.pl<br />

ul. Słowackiego 27/33 m. 16<br />

01-592 Warszawa<br />

Tel. +48/22/833 33 60<br />

E-mail: info@winomania.pl<br />

Kontaktperson: Herr Łukasz Bogumił<br />

Korrespondenzsprache: Englisch<br />

Informationen Äber Wein, Weinschulungen und Weinverkostungen<br />

Vinisfera (Internetportal)<br />

ul. Radzikowskiego 128/8<br />

31-315 Krakëw<br />

Tel. +48/501 333 665<br />

E-Mail: kapczynski@vinisfera.pl<br />

http://www.vinisfera.pl<br />

Kontaktperson: Herr Mariusz Kapczyński<br />

Korrespondenzsprache: Englisch<br />

Informationen Äber Wein und Weinverkostungen<br />

Weinverkauf im Internet<br />

http://www.winowino.com<br />

http://www.wina.pl<br />

http://www.wineria.com<br />

http://www.dobrewino.pl<br />

http://www.winaispecjaly.pl<br />

http://www.reddry.pl<br />

http://www.dobrewina.pl<br />

http://www.fws.pl<br />

http://www.sklep-ballantines.pl<br />

345


1. Allgemeine Daten<br />

PORTUGAL<br />

FlÄche: 92.345 kmÅ (incl. Madeira und Azoren)<br />

Einwohner: 10.637.713 (2009)<br />

BIP: EUR 163 Mrd. (2009)<br />

WÄhrung: EUR<br />

EU-Mitglied<br />

2. Einfuhrbestimmungen<br />

Es gelten die EU – Vorschriften (siehe Punkt 4.3. Warenlieferungen in die EuropÄische Union<br />

– Exportleitfaden EinfÉhrung).<br />

3. Begleitdokumente<br />

� EMCS (Excise Movement Control System). Die derzeitige Ñbergangsphase endet mit<br />

1.JÄnner 2011<br />

� Ausdruck des e-VD (elektronisches Verwaltungsdokument) oder Angabe des ARC- Codes<br />

auf dem Lieferschein, der Rechnung, o.Ä.<br />

4. ZÄlle und Steuern<br />

4.1. ZÄlle<br />

Entfallen fÉr EU-Waren.<br />

4.2. Steuern<br />

Dem zollfreien innergemeinschaftlichen Handel von Waren und Diensten sind bei<br />

verbrauchssteuerpflichtigen Waren (alkoholische GetrÄnke, Tabak, MineralÖle) Grenzen<br />

gesetzt. So wird zum Beispiel eine Sondersteuer auf Bier mit einem Alkoholgehalt von Éber<br />

0,5% (vol) und auf Spirituosen erhoben. FÉr Wein, Schaumwein und andere fermentierte<br />

GetrÄnke betrÄgt die Steuer EUR 0. FÉr den Import und fÉr den lokalen Vertrieb mÉssen<br />

jedoch Sondervorschriften beachtet werden, siehe oben. Die Regelung fÉr den Handel dieser<br />

Produkte ist in Portugal im Decreto-Lei 73/2010 idgF geregelt und obliegt der Aufsicht der<br />

ZollbehÖrde (Liste der Gesetze online)<br />

5.1.1. Umsatzsteuer auf Wein 13%<br />

Schaumwein 21%<br />

5. Geschenksendungen, Reiseverkehr, Mustersendungen<br />

5.1. Reiseverkehr<br />

FÉr den Reiseverkehr gelten die EU-Richtlinien (siehe unter<br />

http://europa.eu/travel/shop/index_de.htm)<br />

516


5.2. Geschenk- und Mustersendungen<br />

� per Post 1 Aufgabeschein (hÖchstens 20 kg)<br />

6. Kontakt AuÅenhandelsstelle<br />

Portugal<br />

Çsterreichische AuÅenhandelsstelle<br />

Embaixada da Üustria – Departamento Comercial<br />

Die Handelsdelegierte fÉr Portugal<br />

Mag. Astrid Pummer<br />

Rua Rodrigues Sampaio, 18-5<br />

1169-027 Lisboa / Portugal<br />

Tel.:+351 /21 /317 10 10<br />

Fax:+351 /21 /317 10 18<br />

Email: lissabon@wko.at<br />

BÄrozeiten:<br />

Mo – Do 8.30 – 17.30 Uhr<br />

Fr 8.30 – 15.30 Uhr<br />

Juli – August<br />

Mo – Do 8.00 – 16.45 Uhr<br />

Fr 8.00 – 15.30 Uhr<br />

MEZ -1 Stunde<br />

517


1. Allgemeine Daten<br />

RUMÄNIEN<br />

FlÄche: 238.391 kmÅ<br />

Einwohner: 21,7 Mio.<br />

WÄhrung: Leu (Mehrzahl Lei), Bankbezeichnung RON<br />

EU-Mitglied<br />

2. Einfuhrbestimmungen<br />

2.1. Innergemeinschaftliche Lieferungen<br />

Lieferungen von Wein nach RumÄnien sind nach dem Beitritt zur EU grundsÄtzlich frei. Da<br />

jedoch Wein eine verbrauchspflichtige Ware (ZTN 2204, 2205) ist, unterliegen Weinlieferungen<br />

einem gewissen Verfahren.<br />

Bei Wein der ZTN 220421 und 220429 ist die Verbrauchssteuer gleich Null, bei 220410 aber<br />

34,05€/hl.<br />

Lieferungen von Wein und Sekt kÉnnen erfolgen an:<br />

� registrierte Importeure (hat UID – Nummer)<br />

� nicht registrierte Importeure (hat UID – Nummer)<br />

� Letztverbraucher (hat keine UID – Nummer)<br />

Unter „registrierte Importeure“ versteht man Unternehmen, deren normale GeschÄftstÄtigkeit der<br />

Handel mit Alkoholika ist; solche Betriebe mássen sich im rum. Finanzministerium registrieren<br />

lassen; das Verfahren dauert bei Vorhandensein aller Unterlagen 30 Tage, eine im<br />

Finanzministerium angesiedelte Kommission entscheidet áber den entsprechenden Antrag. Es ist<br />

eine gewisse Kaution zu hinterlegen. Die Zulassung hat eine Gáltigkeit von 3 Jahren. Es wird<br />

diesen Betrieben eine Verbrauchssteuernummer zugeteilt.<br />

Unter „nicht registrierte Betriebe“ versteht man solche Unternehmen, deren normale<br />

GeschÄftstÄtigkeit nicht der Handel mit Alkoholika ist; darunter fallen in der Regel Hotels und<br />

Restaurants. Wenn solche Betriebe aus anderen EU–Staaten Wein beziehen wollen, dann<br />

mássen sie vor der Lieferung einen Antrag an das zustÄndige Kreisfinanzamt fár eine<br />

bestimmte Menge stellen. Die allfÄllige Verbrauchssteuer ist selbst zu berechnen und<br />

vor Antragstellung einzuzahlen, der entsprechende Beleg ist dem Antrag anzuschlieàen.<br />

Das Verfahren dauert etwa 1 Woche. Nach Eintreffen der Lieferung muss diese 48 Stunden fár<br />

eine eventuelle Kontrolle bereitgehalten werden.<br />

Bei Lieferungen an rumÄnische Letztverbraucher ist der Ésterreichische Lieferant verpflichtet,<br />

die in RumÄnien anfallenden Steuern an das fár den EmpfÄnger zustÄndige Finanzamt zu<br />

entrichten. Auf der Rechnung ist daher die fár Wein in RumÄnien geltende Mehrwertsteuer<br />

(24%) anzufáhren. Der Ésterreichische Lieferant ist verpflichtet, sich bei den rumÄnischen<br />

FinanzbehÉrden eine Umsatzsteuernummer zu besorgen und muss dorthin die rumÄnische<br />

Mehrwertsteuer sowie im Falle von Sekt auch die Verbrauchssteuer abfáhren.<br />

518


2.2. Importe aus DrittlÅndern<br />

Deutschland<br />

Importe von Wein aus DrittlÄndern nach RumÄnien erfolgen nach den EU-Zollregeln. Es gelten<br />

jeweils dieselben ZollsÄtze wie in der EU. Diese sind unter:<br />

http://ec.europa.eu/taxation_customs/dds2/taric/taric_consultation.jsp?Lang=de&redirectionDate<br />

=20100712 abrufbar.<br />

Vor Durchfáhrung des Importes muss der rumÄnische Importeur eine Einfuhrlizenz AGRIM bei<br />

Agentia de Plati si Interventii in Agricultura (www.apia.org.ro) beantragen. Die Lizenz dient der<br />

Beobachtung des Handels zwischen der Gemeinschaft und Drittstaaten.<br />

Fár die Einfuhr folgender Erzeugnisse ist die Vorlage einer Einfuhrlizenz erforderlich:<br />

- Traubensaft (einschl. Traubenmost): 200961, 200969;<br />

- anderer Traubenmost, ausgenommen teilweise gegorener, auch ohne Alkohol stumm<br />

gemachter Most: 22043092, 22043094, 22043096, 22043098 ;<br />

- Wein aus frischen Weintrauben, einschl. Brennwein; Traubenmost, ausgenommen anderer<br />

der Unterposition 22043092, 22043094, 22043096 und 22043098.<br />

Ein Ansuchender kann nur dann eine Lizenz beantragen, wenn er bei der o.a. BehÉrde registriert<br />

ist und eine Registrierungsnummer zugeteilt bekommen hat. Die Erteilung der Lizenz ist an die<br />

Stellung einer Sicherheit gebunden.<br />

Ferner sei mitgeteilt, dass die Importfirma zwecks Durchfáhrung des Importes vom zustÄndigen<br />

Finanzamt eine gewisse Anzahl von Steuermarken bestellt. Diese werden der auslÄndischen<br />

Lieferfirma zugeschickt, die sie auf den Flaschen anbringt. Die ábrig gebliebenen Marken<br />

werden dem Importeur ráckerstattet. Die Etikettierung von Weinen erfolgt gemÄà des<br />

Weingesetzes Nr. 244/2002 (wiederverÉffentlicht im Amtsblatt RumÄniens Nr. 633 vom 14.<br />

September 2007) und der Durchfáhrungsbestimmungen aus dem Beschluss Nr. 1134 vom 10. 10.<br />

2002.<br />

3. Begleitdokumente<br />

� Handelsrechnung<br />

� Ursprungszeugnis<br />

� Transportdokumente<br />

Fár die BefÉrderung verbrauchsteuerpflichtiger Waren zwischen den EU-Mitgliedsstaaten<br />

funktioniert ab 1. April das EMCS-System und es wird áber das Internet ein elektronisches<br />

Verwaltungsdokument erstellt. Voraussetzung fár dieses Verfahren ist, dass Versender und<br />

EmpfÄnger eine Bewilligung und eine Verbrauchsteueridentifikationsnummer (VID-Nummer)<br />

des Zollamtes besitzen.<br />

Wichtig ist, dass der vom System automatisch vergebene ARC-Code auf der Rechnung,<br />

Lieferschein oder Frachtbrief, der die Weinlieferung begleitet, vermerkt ist. GewÉhnlich ist die<br />

Sendung von einem Ausdruck des elektronischen Verwaltungsdokumentes (rumÄnische<br />

Abkárzung: e-DA) begleitet.<br />

Es empfiehlt sich trotzdem nochmals mit dem Importeur abzuklÄren, ob weitere Papiere<br />

erforderlich sind.<br />

519


4. Einfuhrabgaben, ZÇlle und Steuern<br />

4.1. ZÇlle<br />

Deutschland<br />

Bei Importen aus DrittlÄndern werden die ZÉlle aus dem EU-Zolltarifbuch anhand des oben<br />

angegebenen Links angewendet.<br />

4.2. Steuern<br />

4.2.1. Verbrauchsteuern<br />

Fár stille Weine der ZTN 2204 und 2205 mit Ausnahme von Schaumwein betrÄgt die<br />

Verbrauchssteuer 0,00 €/hl bzw. fár Schaumweine der ZTN 220410, 22042110, 22042910 und<br />

2205 ist diese in HÉhe von 34,05 €/hl.<br />

4.2.2. Umsatz- (Mehrwert-)steuer<br />

Die Umsatzsteuer betrÄgt heuer 24%.<br />

Die Stelle, die in RumÄnien fár die Erteilung einer UID-Nummer zustÄndig ist, ist die<br />

Directia Generala a Finantelor Publice a Municipiului Bucuresti (Str. Dimitrie Gerota Nr. 13,<br />

RO-020027 Bucuresti, Tel./Fax +40 21 3057081).<br />

5. Geschenksendungen, Mustersendungen, Reiseverkehr<br />

5.1. Geschenksendungen<br />

Geschenksendungen sind in der rumÄnischen Gesetzgebung als solche nicht definiert und nicht<br />

geregelt. Grund dafár ist der Versuch der rumÄnischen Regierung die Steuerhinterziehung in<br />

akzeptablen Schranken zu halten. Es sollten aus diesem Grund jeweils die Zollregeln, die jenen<br />

der EU entsprechen, beziehungsweise Aspekte der Besteuerung beachtet werden. Eine Beratung<br />

und Unterstátzung durch den rumÄnischen EmpfÄnger ist jedenfalls notwendig.<br />

Die abgabenfreie Wertgrenze bei Geschenksendungen von einer Privatperson auàerhalb der EU<br />

an eine Privatperson in RumÄnien betrÄgt so wie auch im Fall der anderen EU-Staaten 45 Euro.<br />

5.2. Mustersendungen<br />

Es muss darauf geachtet werden, dass die rumÄnische Gesetzgebung bezáglich der Sicherheit<br />

von Lebensmitteln keinen Unterschied zwischen Muster und Waren mit gewerblichem Charakter<br />

macht. GemÄà Anordnung Nr. 80/2008 unterliegen Weintransporte der Kontrolle der<br />

SanitÄrbehÉrde. Der betreffende Transport muss vom EmpfÄnger an die GrenzsanitÄrbehÉrde<br />

oder an die lokale SanitÄrdirektion 24 Stunden vorher angemeldet werden.<br />

Das Steuergesetzbuch betrachtet die Lieferungen von Muster zu Werbezwecken, zum Testen von<br />

Produkten, fár Demonstrationen an Verkaufsstellen oder zur FÉrderung des Verkaufes nicht als<br />

innergemeinschaftliche Lieferungen. Es sind jedoch keine anderen, konkreten Vorschriften zu<br />

diesem Thema darin enthalten.<br />

Sendungen an Private richten sich in Bezug auf die Menge je nach Art der Sendung nach den<br />

betreffenden EU-Regeln (z.B. Postsendungen – 2 l Wein, Eilbote etc.).<br />

5.3. Reiseverkehr<br />

Reisende aus der EU kÉnnen ohne Zahlung von Abgaben 90 l Wein mitfáhren.<br />

Einreisende aus DrittlÄndern dárfen 4 Liter Wein steuerfrei einfáhren.<br />

520


6. Kontakt AuÉenhandelsstelle<br />

Ambasada Austriei - Sectia Comerciala<br />

Mag. Rudolf Lukavsky<br />

Str. Logofat Luca Stoici Nr. 15,<br />

RO–020581 Bukarest, RumÄnien<br />

T +40 372068900, F +40 372068909<br />

E bukarest@wko.at<br />

W wko.at/awo/ro<br />

Deutschland<br />

521


RUSSISCHE FÄDERATION (STAND 2008)<br />

1. Allgemeine Daten<br />

FlÄche: 17.075.400 km 2<br />

Einwohner: 142 Mio.<br />

BIP: € 914 Mrd. (2007)<br />

Monatseinkommen: € 159; in Moskau EUR 531 (2003)<br />

WÄhrung: Rubel (RUB, 1 Rubel = 100 Kopeken)<br />

Kurs: 100 RUB = ca. 2,75 € (2008)<br />

2. Einfuhrbestimmungen<br />

2.1. Zertifizierungsbestimmungen<br />

FÇr die Einfuhr von Nahrungs- und Genussmitteln einschlieÉlich Wein nach Russland ist die<br />

Vorlage folgender Zertifikate obligatorisch:<br />

2.1.1. Åbereinstimmungszertifikat<br />

ErhÄltlich Çber die vom Rostechregulirowanije (Normensystem der RF) akkreditierten<br />

Zertifizierungsorgane, z.B. „Rostest-Moskau“ und „Rostest“. NÄhere Informationen sind auch<br />

bei SGS Austria Control Co. GmbH erhÄltlich:<br />

SGS Austria Control Co. GmbH<br />

Adresse: Diefenbachgasse 35, 1150 Wien,<br />

Tel. 01/512 25 67 – 149<br />

Kontaktperson: Gerhard Schmid<br />

Email: gerhard.schmid@sgs.com<br />

ROSTECHREGULIROWANIE<br />

Adresse: 117049 Moskau, Leninskij Prospekt 9,<br />

Tel.: +7 495 236 03 00, +7 495 236 72 63.<br />

Fax: +7 495 237 60 32<br />

FÄderales staatliches Unternehmen „Rostest-Moskwa“ (Metrologie, Expertise und<br />

Abstimmung von technischen Normen, Ressourcen- und Funktionstests, Akkreditierung)<br />

Adresse: 117418 Moskau, Nachimowskij prospekt 31<br />

Tel.: +7 495 544 00 00 (Auskunft)<br />

Tel.: +7 495 668-28-40, +7 495 668 27 17 (Zertifizierung aller Lebensmittel und GetrÄnke)<br />

Tel.: +7 495 668 27 01 (Zertifizierung von Alkoholprodukten)<br />

Tel.: +7 495 332 98 26, +7 495 129 31 33<br />

Fax: +7 495 124 99 96; +7 495 124 04 92, +7 495 129 28 00<br />

Email: info@rostest.ru; ElenaUS@rostest.ru<br />

Web: http://www.rostest.ru<br />

Information auf Englisch: http://www.rostest.ru/content/en/sertifikaciya.html<br />

346


Russische Fáderation<br />

Geschlossene AG „Rostest“ (Zertifizierung- und Testierungsorgan)<br />

Juridische Adresse; 119049 Moskau, Ul. Zhitnaja 14, str. 1<br />

Postanschrift: 117418 Moskau, Nachimowskij prospekt 31<br />

Tel.: +7 (495) 668-2848,<br />

Tel.: +7 495 129 86 25<br />

Fax: +7 495 124 99 96<br />

E-mail: office@rostest.ru<br />

Seit 1997 muss die Ware laut Konsumentenschutzgesetz auch mit einem „àbereinstimmungs-<br />

Zeichen“ („Rostest“-Zeichen) versehen sein. DafÇr muss bei einem Zertifizierungsorgan eine<br />

Lizenz erworben werden, welche die gleiche GÇltigkeitsdauer wie das QualitÄtszertifikat hat.<br />

Das Zeichen kann in àbereinstimmung mit dem Zertifizierungsorgan sowie der<br />

entsprechenden GOST-Norm und den Anwendungsregeln entweder am Etikett gedruckt oder<br />

separat in Form einer Plakette an die Ware angebracht werden.<br />

Muster fÇr das „àbereinstimmungs-Zeichen“ (fÇr Lebensmittelproduktion)<br />

Das Zertifikat kann sowohl vom ásterreichischen Exporteur/ Produzent als auch von seinem<br />

in Russland ansÄssigen GeschÄftspartner bzw. Importeur beantragt werden. Es wird jedoch<br />

empfohlen, dass der russische Partner im Namen des Produzenten die Beantragung der<br />

Dokumente fÇr die Zertifizierung durchfÇhrt, aber das Zertifikat jedenfalls auf den<br />

Firmenwortlaut der ásterreichischen Firma ausgestellt wird, um bei der Vermarktung in der<br />

Russischen Fáderation flexibler und nicht nur einem Importeur ausgeliefert zu sein. Ob die<br />

Kosten fÇr die Zertifizierung zu Lasten des auslÄndischen Lieferanten oder des russischen<br />

Importeurs gehen, ist eine Frage der Vereinbarung zwischen den beiden. Sehr hÄufig wird<br />

vereinbart, dass die Kosten fÇr die Zertifizierung vom auslÄndischen Lieferanten/Produzenten<br />

getragen werden, die Beantragung durch den bevollmÄchtigten russischen Importeur erfolgt,<br />

und das Zertifikat auf den auslÄndischen Produzenten ausgestellt wird.<br />

Von Bedeutung ist allenfalls, dass eine Verzollung ohne das Zertifikat nicht máglich ist,<br />

daher mÇssen die betroffenen Teilnehmer zusammenhelfen.<br />

2.1.2. SanitÇr-epidemiologisches Gutachten (SEG)<br />

AuÉer einem àbereinstimmungszertifikat ist der Erhalt eines sanitÄr-epidemiologischen<br />

Gutachtens (SEG) fÇr die Einfuhrabwicklung notwendig. Die Befundausstellung fÇr<br />

AlkoholgetrÄnke ist einer Unterorganisation des Gesundheitsministeriums Çbergeben worden.<br />

Ansuchen sind an das Moskauer Stadtzentrum fÇr Normierung und Zertifizierung des<br />

Gosepidnadsor des Gesundheitsministeriums zu richten.<br />

129626 Moskau<br />

Grafskij Per., 4/9<br />

Tel.: +7 495 287 31 41<br />

Fax: +7 495 287 06 20<br />

E-mail: mgcses@asvt.ru<br />

Web: www.mossanepid.ru<br />

347


Russische Fáderation<br />

Das sanitÄr-epidemiologische Gutachten (SEG) ist eine offizielle BestÄtigung der staatlichen<br />

sanitÄr-epidemiologischen Behárden darÇber, dass das konkrete Erzeugnis eine gesetzlich<br />

vorgeschriebene Expertise in den designierten und vom Gesundheitsministerium der RF<br />

akkreditierten Labors oder Testzentren durchgelaufen hat und dass ein Gutachten (Zeugnis<br />

oder Befund) darÇber ausgestellt wurde, dass das genannte Produkt den Anforderungen der<br />

staatlichen sanitÄr-epidemiologischen Normierung an Sicherheit fÇr die Gesundheit der<br />

Menschen und ihrer Umwelt (habitat) entspricht und in Russland produziert oder eingefÇhrt<br />

werden darf..<br />

Diese Regelung betrifft sowohl die einheimischen Produkte wie auch die Importwaren.<br />

Das sanitÄr-epidemiologische Gutachten ist also unabdingbar fÇr die Einbringung der Ware<br />

auf das russische Territorium.<br />

Die Vorlage folgender Unterlagen ist erforderlich:<br />

� Hersteller- Beweisdokument Çber UnschÄdlichkeit des Produktes;<br />

� Sicherheitszertifikat des im Herstellerland zustÄndigen Organs;<br />

� Produkttestprotokoll (falls vorhanden);<br />

� Produktmuster in einer fÇr Expertise ausreichenden Anzahl;<br />

� Technische Produktbeschreibung mit Angabe von Nutzungsbedingungen, sonstige<br />

� technische und normative Dokumente;<br />

� GeschÄftsvertrag und Angaben Çber die Lieferung<br />

Alle Unterlagen des Produzentenlandes sind in russischer Sprache und in beglaubigter Form<br />

vorzulegen.<br />

Die Dauer der Expertise hÄngt von Art und Umfang des Produktes ab, darf aber nicht eine<br />

zweimonatige Frist Çbersteigen.<br />

Die Kosten fÇr Zertifizierung und Hygienebefund bzw. SEG in Russland kánnen einige<br />

Hunderte USD je Sorte betragen. Sie werden vom Zertifizierungsorgan erst nach Einreichung<br />

und PrÇfung des Zertifizierungsantrages, abhÄngig vom Bearbeitungsumfang, bekannt<br />

gegeben. Auch diese Zertifizierung ÇbertrÄgt man am besten dem russischen Importeur, denn<br />

die Zertifizierungsorgane des Gesundheitsministeriums fordern, dass die Antragsstellung und<br />

die Einreichung von Unterlagen von einer in Russland ansÄssigen physischen oder<br />

juristischen Person (im Auftrage des auslÄndischen Produktherstellers oder Lieferanten)<br />

vorgenommen werden.<br />

Auch hier ist es eine andere Frage, wer die Expertisen- bzw. Begutachtungskosten trÄgt, bzw.<br />

auf welchen Namen eine solche Zertifizierung durchgefÇhrt wird. Oft tragen auslÄndische<br />

Lieferanten die Kosten, und bestehen auch darauf, dass Begutachtung im eigenen Namen<br />

gemacht wird und damit bei einem Wechsel zu einem anderen Importeur/GeschÄftspartner in<br />

Russland keine Probleme einer Neuzertifizierung entstehen.<br />

2.2. Akzisenmarken fÉr Wein<br />

Weiters hat der Importeur Akzisenmarken fÇr Spirituosen zu besorgen.<br />

Ab 01.07.2006 dÇrfen alkoholische GetrÄnke nur noch mit den neuen, elektronisch<br />

erfassbaren Steuerbanderolen (Akzisenmarken) nach Russland eingefÇhrt und verkauft<br />

werden. Die Akzisenmarke fÇr die importierte Ware trÄgt diverse Informationen darunter<br />

auch eine nicht wiederholbare Markenserienummer und einen Strich-Code, wonach jede<br />

348


Russische Fáderation<br />

Flasche seit ihrer Einfuhr – Çber HÄndlerlager und Distributionskette – bis zum Verkauf an<br />

den Endverbraucher registriert wird. Der spezielle Strichcode speichert unter anderem den<br />

Namen des Hersteller und des Produktes sowie das Alkoholgehalt.<br />

Alle Angaben Çber die importierten Alkoholerzeugnisse sollen in das so genannte<br />

Einheitliche Staatliche Automatisierte Informationssystem EGAIS gespeichert werden. Die<br />

Teilnehmer des Alkoholmarktes (lizenzierte Alkoholimporteure - juristische Personen) sollen<br />

die Strichcode-Daten per Internet an dieses System Çbermitteln. Dazu sollen sie<br />

entsprechende Soft- und Hardware bei sich auf eigene Kosten installieren.<br />

Das Markenformat betrÄgt 90x26 mm, Farben und Bezeichnungen auf der Akzisenmarke<br />

hÄngen von der Produktgruppe ab, insgesamt sind 5 Farbtáne vorgesehen. FÇr die<br />

Akzisenmarkenproduktion gibt es spezielle technische Anforderungen, die eine FÄlschung<br />

erschweren sollen. Der Preis fÇr die Akzisenmarke betrÄgt 1.300 RUB (= ca. 38 EUR) pro<br />

1.000 StÇck ohne Mwst.<br />

Alle Marken werden vom Importeur bei den zustÄndigen Zollorganen besorgt und bei<br />

den Lieferungen von den Exporteuren auf die Flaschen angebracht.<br />

Die Akzisenmarken sind spÄtestens 60 Tage vor dem Monatsbeginn zu beantragen, an dem<br />

die Marken erhalten werden sollten. Der Importeur haftet schriftlich, dass die Anbringung der<br />

Akzisenmarken auf die Alkoholerzeugnisse in àbereinstimmung mit der geltenden Regelung<br />

erfolgt, insbesondere dass die von ihm auf die Akzisenmarken eingetragenen Angaben Çber<br />

die markierten Erzeugnisse voll den Angaben entsprechen, die im einheitlichen staatlichen<br />

automatisierten Informationssystem Çber Produktions- und Vertriebsvolumina der<br />

Alkoholerzeugnisse vorher bereits eingetragen waren.<br />

2.3. Lizenzierung der Weineinfuhr und des Weinhandels<br />

FÇr den Import und Absatz von Wein und anderen alkoholhaltigen GetrÄnken benátigt der<br />

Importeur eine Einfuhrlizenz des russischen Wirtschaftsministeriums abgestimmt mit dem<br />

Steuerministerium. Eine ordnungsmÄÉig beglaubigte Kopie solch einer Lizenz ist seitens des<br />

Importeurs bei der Weineinfuhr dem Zollamt im Original vorzulegen. Ohne Original wird der<br />

Wein nicht in den freien Verkehr abgefertigt. Ohne Lizenz ist jedes WeingeschÄft illegal.<br />

3. Begleitdokumente<br />

FÇr die Zollabfertigung sind vom Importeur bei der Einfuhr nach Russland vorzulegen:<br />

� GÇterzolldeklaration<br />

� Kauf/Liefervertrag (Kopie)<br />

� Faktura - Rechnung (International Invoice)<br />

� Packliste<br />

� Internationaler Frachtbrief (CMR) oder Airwaybill, mit Packlisten<br />

� Deal-Pass (Import Passport), der von der Bank des Importeurs auf Basis des Vertrags<br />

ausgestellt wird und der die Einhaltung der Devisenbestimmung garantiert und fÇr den<br />

Zoll ÇberprÇfbar macht.<br />

� GOST-R-Zertifikat („àbereinstimmungszertifikat“))<br />

� SanitÄr-epidemiologisches Gutachten (SEG)<br />

349


Russische Fáderation<br />

� BestÄtigung fÇr den Kauf von Akzisenmarken<br />

� Ursprungszeugnis (offiziell nicht vorgeschrieben, jedoch empfohlen, weil vom Zoll<br />

gefordert werden kann)<br />

Zu den Transportdokumenten, welche der FrÄchter/Spediteur an der Grenze und bei der<br />

Destinationszollstelle vorzuweisen hat, zÄhlen auch:<br />

� àbliche Zulassungs- und Berechtigungsdokumente fÇr das Fahrzeug und den Fahrer<br />

Es empfiehlt sich, vorab den Importeur betreffend die Begleitdokumente, die der<br />

FrÄchter/Spediteur mitzufÇhren hat, zu kontaktieren, welche Dokumente fÇr die Einfuhr<br />

benátigt werden, da die Zállner in der Praxis nach wie vor umfangreiche Ermessensrechte<br />

besitzen bzw. laufend ânderungen erfolgen.<br />

Die Formulare fÇr die GÇterzolldeklaration sind vom russischen GeschÄftspartner beim<br />

Abfertigungszollamt einzuholen. Es ist empfehlenswert, die GÇterzolldeklaration von einem<br />

Fachmann (Zollbroker) ausfÇllen zu lassen, weil diese Arbeit recht kompliziert ist.<br />

4. Etikettierungsvorschriften<br />

Zu beachten ist auch die Etikettierung in russischer Sprache. Die Etikettierungsvorschriften<br />

betreffend Spirituosen sind im GOST-R-Norm 51074 2003 "Lebensmittel, Information fÇr<br />

Konsumenten" festgelegt. Die Information hat mindestens folgende Angaben zu enthalten:<br />

� Produktbezeichnung (weiÉer, roter, rosä, Naturwein bzw. Schaumwein)<br />

� Herstellerbezeichnung und sein Sitzort (juristische Adresse, einschlieÉlich Herstellerland,<br />

sowie Adresse der Organisation in der RF (oft der Importeur), die vom Hersteller<br />

bevollmÄchtigt ist, Konsumentenbeanstandungen in Russland entgegenzunehmen)<br />

� Handelsmarke bzw. Warenmarke des Produzenten (falls vorhanden)<br />

� Jahrgang (mit Angabe des Anbaugebiets des Kollektions- und Markenweins eines<br />

Jahrganges, Sorte, Marke etc.)<br />

� Bezeichnung und Ort des AbfÇllbetriebes<br />

� AbfÇlldatum und Registrierungsdatum<br />

� Volumengehalt des Alkoholerzeugnisses in Verbrauchertara (l)<br />

� âthylalkoholgehalt in Volumenanteilen (in %)<br />

� Zusammensetzung des Produktes: Weinsorte, evtl. biologisch aktive ZusÄtze, evtl<br />

Aromastoffe, Farbstoffe etc. (in %)<br />

� Bei Schaumwein und Sekt: Zuckergehalt (g/l) und Klassifizierung nach brut, trocken,<br />

halbtrocken, halbsÇÉ, sÇÉ<br />

� NÄhrwert (g /100g): EiweiÉ, Fett, Kohlenhydrate<br />

� Energiewert in (Kcal/100g)<br />

� Lagerungshinweise<br />

350


� Haltbarkeitsdatum bzw. Ablaufdatum<br />

Russische Fáderation<br />

� Benennung des Gesetzes/Dokuments, in dessen àbereinstimmung das Produkt hergestellt<br />

wurde oder identifiziert werden kann (GOST)<br />

� Information Çber die àbereinstimmungszertifizierung („àbereinstimmungszeichen“)<br />

� Strichkode (wenn dieser auf den Produzentenstickers fehlt)<br />

� Kontraindikation zu Alkoholgenuss bzw. Hinweis auf eventuellen gesundheitlichen<br />

Schaden bei ÇbermÄÉigem Konsum der AlkoholgetrÄnke bzw. Warnung vor dem Konsum<br />

fÇr Personen mit bestimmten Krankheiten oder fÇr schwangere Frauen, stillende MÇtter,<br />

MinderjÄhrige, Autofahrer, Arbeitern, deren BeschÄftigung Háchstkonzentration erfordert<br />

etc.<br />

z.B.: ãЧрезмерное употребление алкоголя может нанести вред Вашему здоровью.<br />

Алкоголь также не рекомендуется употреблять лицам с некоторыми хроническими<br />

заболеваниями, женщинам во время беременности, водителям автотранспорта,<br />

операторам при работе с механизмами и машинами, и лицам, не достигшим 18 лет.´<br />

Die meisten auslÄndischen Lieferanten lásen die Etikettierungsproblematik in der Form, dass<br />

sie die im Westen Çbliche Etiketten anbringen, und dann eine kleine Zusatzetikette fÇr<br />

Russland (hÄufig fotokopiert) auf jede Flasche zusÄtzlich ankleben.<br />

5. ZÑlle und Steuern<br />

5.1. ZÑlle<br />

Alle Waren des Kapitels 22 (220421, 220429 etc.) werden derzeit mit 20% Einfuhrzoll belegt.<br />

ZusÄtzlich fÄllt noch eine ZollabfertigungsgebÇhr von 0,15% vom Zollwert (exkl. Zoll u.<br />

MwSt.) an.<br />

5.2. Steuern<br />

5.2.1.Verbrauchssteuer (Akzisen) fÇr folgende Zolltarifnummern*:<br />

Zolltarifnummer Warenbezeichnung Akzisensatz<br />

bis 31.12.2008<br />

ex Ztnr. 220421,<br />

220429,<br />

220600<br />

ex Ztnr. 220421,<br />

220429, 2205,<br />

220600<br />

Wein natÇrlich<br />

gewonnen<br />

(ausgenommen<br />

Schaum- und<br />

Sektweine) mit<br />

Alkoholgehalt bis<br />

6%, auÉer<br />

Alkoholhaltige<br />

GetrÄnke mit<br />

Alkoholgehalt bis<br />

9% ausgenommen<br />

Naturweine<br />

2,35 RUB/l des<br />

alkoholhaltigen<br />

GetrÄnkes<br />

110,00 RUB/L<br />

des im<br />

AlkoholgetrÄnk<br />

enthaltenen<br />

âthylalkohols<br />

351<br />

Akzisensatz<br />

bis 31.12.2009<br />

2,50 RUB/l des<br />

alkoholhaltigen<br />

GetrÄnkes<br />

117,15 RUB/L<br />

des im<br />

AlkoholgetrÄnk<br />

enthaltenen<br />

âthylalkohols<br />

Akzisensatz<br />

bis 31.12.2010<br />

2,70 RUB/l des<br />

alkoholhaltigen<br />

GetrÄnkes<br />

124,18 RUB/L<br />

des im<br />

AlkoholgetrÄnk<br />

enthaltenen<br />

âthylalkohols


ex Ztnr. 220421,<br />

220429, 2205,<br />

220600<br />

ex Ztnr. 220410,<br />

2206003100,<br />

220600390<br />

Alkoholhaltige<br />

GetrÄnke mit<br />

Alkoholgehalt Çber<br />

9%, z. B.<br />

Natureine, Wermut,<br />

Naturweine mit<br />

AromazusÄtzen<br />

Schaum- und<br />

Sektwein<br />

Russische Fáderation<br />

173,50 RUB/L<br />

des im<br />

AlkoholgetrÄnk<br />

enthaltenen<br />

âthylalkohols<br />

10,50 RUB/l<br />

des<br />

alkoholhaltigen<br />

GetrÄnkes<br />

*AkzisensÄtze (darunter auch geplante) angegeben per Stand 01.11.2008<br />

5.2.2. Mehrwertsteuer 18 %<br />

352<br />

185,00 RUB/L<br />

des im<br />

AlkoholgetrÄnk<br />

enthaltenen<br />

âthylalkohols<br />

11,20 RUB/l<br />

des<br />

alkoholhaltigen<br />

GetrÄnkes<br />

6. Geschenksendungen, Mustersendungen, Reiseverkehr<br />

6.1. Geschenksendungen<br />

196,00 RUB/L<br />

des im<br />

AlkoholgetrÄnk<br />

enthaltenen<br />

âthylalkohols<br />

11,87 RUB/l<br />

des<br />

alkoholhaltigen<br />

GetrÄnkes<br />

Im russischen Zollgesetz existiert der Begriff Geschenke nicht. Daher gibt es keine spezielle<br />

Regelung fÇr Geschenksendungen. Wein kann wie andere akzisenpflichtige Erzeugnisse auch<br />

als Handelsware (wie oben beschrieben) oder als Privatgut entsprechend den geltenden<br />

rechtlichen Auflagen nach Russland eingefÇhrt werden. Wein kann fÇr Muster- und<br />

Werbezwecke, Messen oder fÇr den Eigengebrauch von auslÄndischen Ausstellern,<br />

Messebesuchern und Privatpersonen frei von Zollzahlungen (ohne Zálle, Steuern, Akzisen<br />

und sonstige Abgaben) nur in EinzelstÇckzahl und zwar in der GráÉenordnung von 2<br />

handelsÇblichen Verpackungseinheiten (also Flaschen) bis max. 2 Liter eingefÇhrt werden.<br />

6.2. Mustersendungen<br />

� Per Bahn ein Frachtbrief (CIM)<br />

� Per Post 1 Aufgabeschein (háchstens 20 kg)<br />

6.3. Reiseverkehr<br />

Die derzeit geltende Quote fÇr die zoll- und steuerfreie Mitnahme im ReisegepÄck sowie im<br />

Rahmen internationaler Postsendungen (einschlieÉlich Kurierdienste) betrÄgt 2 Liter Wein.<br />

Die Einbringung von Wein fÇr Demonstrationszwecke auf Weinfachmessen erfolgt ohne<br />

Akzisenmarkierung in EinzelstÇckzahl (bis zu 2 handelsÇblichen Packungen jeder Weinsorte-<br />

Rebsorte) und ausschlieÉlich mit vorheriger Genehmigung des staatlichen Zollkomitees der<br />

Russischen Fáderation. Da Wein typischerweise verbraucht und nicht wiederausgefÇhrt wird,<br />

werden alle Zollzahlungen im Wege eines Voraus-Depots erhoben.<br />

Weinflaschen kánnen fÇr VorfÇhrzwecke leer oder mit Wasser befÇllt eingebracht werden.<br />

Diese Praxis besteht z.B. auch bei Arzneimittel-Fachmessen.


6.4. Messeexponate<br />

Russische Fáderation<br />

Messeexponate, die im Regime der zeitweiligen Einfuhr oder per Carnet ATA importiert<br />

werden, sind von den Einfuhrabgaben, wie Einfuhrzoll und Einfuhrumsatzsteuer (nicht aber<br />

von der ZollabfertigungsgebÇhr) befreit. Sie mÇssen allerdings bekanntlich wieder ausgefÇhrt<br />

werden. Die Deklaration als Muster muss dem russischen Zoll durch Vorlage entsprechender<br />

VertrÄge Çber die Musterlieferung bestÄtigt werden.<br />

Das vom auslÄndischen Messebeteiligten eingefÇhrtes Werbematerial (Kataloge,<br />

kommerzielle Prospekte, Modele, Plakate, Planchetten, Broschuren etc.) kann zoll- und<br />

steuerfrei ins Land gebracht werden, wenn nicht mehr als 2 Exemplare oder nicht mehr als<br />

50kg Brutto solcher Werbeartikel pro einen Bezieher eingefÇhrt werden. Hier entsteht das<br />

Problem, dass es unmáglich ist, im Voraus die Zahl der Interessenten und Messbesucher<br />

genau zu wissen.<br />

Bei Lieferung von Messe-VerbrauchsgÇtern (die als Verkostung eingesetzt und verbraucht<br />

oder als Geschenke vergeben werden), die bei russischen GeschÄftspartnern verbleiben<br />

(einschlieÉlich Kataloge und Drucksorten etc.) besteht ein weiteres Problem, dass es kein<br />

eigenes Zollregime fÇr die Abfertigung von Musterwaren oder Geschenke in Russland gibt,<br />

und diese daher wie ein kommerzieller Import verzollt werden mÇssen. Das bedeutet, dass<br />

vom deklarierten Zollwert die vorgeschriebenen Einfuhreingaben zu leisten sind. Neben der<br />

Zollbelastung von Mustersendungen besteht auch das Problem, dass fÇr den Fall, dass der<br />

russische Zoll die Warenlieferung nicht als Musterlieferung anerkennt, die fÇr die Einfuhr<br />

erforderlicher Zertifikate (v. a. GOST-R àbereinstimmungszertifikat, sanitÄrepidemiologisches<br />

Gutachten) vorgewiesen werden mÇssen.<br />

Die zoll- und steuerfrei eingefÇhrten Messeexponate dÇrfen natÇrlich auch zoll- und steuerfrei<br />

wieder ausgefÇhrt werden.<br />

7. Marktinformationen<br />

7.1. Konsumgewohnheiten<br />

In Russland werden von der Masse der Verbraucher Weine der mittleren und háheren<br />

Preisklasse nur von einer sehr kleinen, aber kaufkrÄftigen Schicht konsumiert. Weine in<br />

internationaler SpitzenqualitÄt sind derzeit – vor allem in Moskau und St. Petersburg, fast<br />

Çberall in SupermÄrkten sowie in Spitzenrestaurants und Nachtclubs erhÄltlich. Billige Weine<br />

kamen bis zum Importverbot 2006 vor allem aus Moldawien (67% des Weinimports) und<br />

Georgien (11% des Weinimports). 2008 ist das Importverbot fÇr moldawische Weine wieder<br />

aufgehoben worden. Jetzt zÄhlen zu billigen Lieferanten auÉer Moldawien auch die Ukraine,<br />

Argentinien und SÇdrussland. Russische Abnehmer bevorzugen vor allem sÇÉe Weine und<br />

Schaumweine. Langsam aber sicher entwickeln sich die Tendenz zu Weinkonsum und ein<br />

immer gráÉeres Interesse fÇr Weinkultur. Die Nachfrage steigt mit ca. 4% jÄhrlich*. Der<br />

russische Konsument, der sich fÇr Wein entscheidet, kennt sich immer mehr aus, und der<br />

allgemein steigende Wohlstand in groÉen Ballungszentren ermáglicht den Kauf auch teurerer<br />

Weine. Generell in Russland werden jedoch die gÇnstige und die mittlere Preiskategorie<br />

nachgefragt.<br />

* Laut Analyse von Alconews.com (Weinmarktreview 2007-2008)<br />

353


7.2. Distribution<br />

Russische Fáderation<br />

Importiert wird meistens Çber die lizenzierten Importeure. Sie beliefern den Einzelhandel,<br />

teilweise GroÉhÄndler und annÄhernd die gesamte Gastronomie. Der Verkauf von Wein ist<br />

sowohl im Lebensmittelhandel als auch in FachgeschÄften gestattet.<br />

7.3. Preisstruktur<br />

Teure, elitÄre Weine kommen hauptsÄchlich aus Europa und hier in erster Linie aus<br />

Frankreich (etwa 20 % des Marktes fÇr importierte Weine), danach folgen Spanien (etwa<br />

13%), Deutschland (etwa 11%) und Italien (etwa 7%). Prestige und Statusdenken spielen<br />

dabei eine groÉe Rolle. Der umsatzmÄÉige Anteil der Weine der gehobenen Preiskategorie<br />

liegt in etwa bei 7%.<br />

Von den gÇnstigen importierten Weinen fÇhren bulgarische Weine (30% des<br />

Importweinmarktes), Chile (4%) und Argentinien (3,5%).<br />

Die Einzelhandelspreise fÇr teure Weine liegen bei etwa USD 15 bis 80, fÇr Kollektionsweine<br />

sind die Preise nach oben unbegrenzt. Weine aus den USA, Israel Australien, Ungarn,<br />

Portugal Griechenland, ¨sterreich und anderen kleinen Lieferanten bilden alle zusammen<br />

etwa 11,5% des Importweinmarktes.<br />

Einzelhandelspreise fÇr Weine der mittleren Preisklasse liegen bei USD 10 – 15.<br />

Einzelhandelspreise fÇr Weine der billigen Preisklasse betragen USD 3 – 8.<br />

¨sterreich nimmt einen besondern Platz unter den Weinlieferanten ein. Das ist ein eindeutiger<br />

Nischenlieferant. MengenmÄÉig belaufen sich die Weinlieferungen auf winzige 0,05% des<br />

gesamten Weinimportes. PreismÄÉig liefert ¨sterreich immer mehr teure Weine. Es gibt auch<br />

ein Potential zur MarktsegmentvergráÉerung, besonders im Falle einer erfolgreichen<br />

Konkurrenz mit Ungarn und Deutschland.<br />

Kalkulationsschema:<br />

Das nachfolgende Kalkulationsschema soll helfen, Preise gegenÇber Mitbewerbern leichter<br />

analysieren zu kánnen. SelbstverstÄndlich trifft es nicht in allen FÄllen zutreffen.<br />

Immer hÄufiger importieren gráÉere Einkaufsgruppen (Gastronomie und Einzelhandel) auch<br />

direkt, womit Importeurs- und mágliche GroÉhandelsspannen sich reduzieren oder ganz<br />

entfallen kánnen.<br />

Der Aufschlag bei den Importeuren soll beispielsweise folgende Kosten abdecken:<br />

1. BÇro- und Lagerkosten<br />

2. Transportkosten im Land<br />

3. Kostproben<br />

4. Werbung (oft 10 % vom Verkaufspreis*)<br />

5. Kosten AuÉendienstmitarbeiter<br />

*SchÄtzung der AHSt Moskau<br />

354


Russische Fáderation<br />

Kalkulationsbeispiel fÉr eine Flasche (0,75 l) Ñsterreichischen Weins<br />

€ Rubel<br />

Ab-Hof-Preis 2,18 77,80<br />

Transport/Versicherung 0,73 26,09<br />

CIF-Preis 2,91 103,89<br />

Zoll + Abf.Geb 20% + 0,15% 0,63 22,49<br />

Akzisen - Verbraussteuern 0,05 1,65<br />

Selbstkostenpreis Import exkl. MwSt 3,59 128,03<br />

Handelsspanne Importeur 70% 2,51 89,71<br />

VKP Importeur 6,10 217,74<br />

Gastronomie<br />

Rohaufschlag 250% 15,25 544,43<br />

USt 18% 3,84 137,09<br />

VKP Gastronomie 25,19 899,26<br />

Lebensmittelhandel<br />

Rohaufschlag 40% 2,44 87,11<br />

MwSt. 18% 1,54 54,98<br />

VKP Lebensmittelhandel 10,08 359,83<br />

8. Allgemeine Daten<br />

8.1. Alkoholverbrauch inklusive Schaum- und Sektweine 1)<br />

Jahr Gesamtkonsum in Weinkonsum /Kopf<br />

1.000 hl<br />

in l<br />

2005 8.351 5,8<br />

2006 8.686 6,1<br />

2007 9.777 6,9<br />

2008 10.168* 7,2<br />

*SchÄtzung der AHSt Moskau und AlcoNews.ru<br />

8.2. Eigenproduktion Wein inklusive Schaum- und Sektweine 1)<br />

Jahr Eigenproduktion<br />

in 1.000 hl<br />

2005 4.586<br />

2006 6.235<br />

2007 7.274<br />

2008* 15.176<br />

*SchÄtzung der AHSt Moskau und AlcoNews.ru<br />

Quelle:<br />

1) Angaben der AHST (AlcoNews.ru)<br />

355


Russische Fáderation<br />

8.3. Weinimport inklusive Schaum- und Sektweine 1)<br />

Jahr Gesamtimporte aus Ästerreich Wert Ästerreich-<br />

in 1.000 hl<br />

in l<br />

importe in €<br />

2005 3.981 152.000 293.333<br />

2006 2.367 62.940 177.950<br />

2007 2.504 148.830 501.384<br />

2008* 2.789 119.820 888.051<br />

* SchÄtzung der AHSt Moskau und AlcoNews.ru<br />

8.4. HauptimportlÇnder fÉr Wein nach Menge gereiht 1)<br />

Land Menge 2006 Wert 2006 Menge 2007 Wert 2007<br />

In 1.000 hl in Mio. USD in 1.000 hl in Mio. USD<br />

Bulgarien 67,20 52,05 77,10 76,36<br />

Frankreich 32,29 66,97 43,45 124,01<br />

Moldawien 40,60 44,35 0,91 1,33<br />

Spanien 21,04 29,73 26,92 47,00<br />

Deutschland 15,79 22,86 16,21 25,83<br />

Italien 11,43 24,12 17,40 52,81<br />

Chile 8,32 17,32 15,20 36,65<br />

Ukraine 8,65 16,50 9,19 22,01<br />

Argentinien 8,01 9,02 10,55 14,53<br />

Ungarn 5,35 k. A. 6,16 k. A.<br />

fÉr Schaumwein nach Menge gereiht 1)<br />

Land Menge 2006 Wert 2006 Menge 2007 Wert 2007<br />

In 1.000 hl in Mio. USD in 1.000 hl in Mio. USD<br />

Italien 4,83 24,36 5,87 35,38<br />

Frankreich 1,08 13,68 2,01 30,83<br />

Ukraine 2,19 7,83 3,00 11,34<br />

Moldawien 0,35 0,53 0,08 0,30<br />

Lettland 0,43 0,90<br />

Deutschland 0,27 0,75 0,47 1,92<br />

Spanien 0,23 1,01 0,31 1,95<br />

Ungarn 0,16 0,24 0,31 0,54<br />

SÇdafrika 0,03 0,15 0,06 0,24<br />

Australien 0,00 0,00 0,09 0,53<br />

Quelle: 1) AlcoNews.ru<br />

356


Russische Fáderation<br />

8.5. GebindegrÑÜen Import Ñsterreichischer Weine 2007 4)<br />

Schaumweine in l<br />

22.511<br />

QualitÇtswein WeiÜwein in l Rotwein in l<br />

< 2 Liter 8.574 5.438<br />

PrÇdikatswein<br />

< 2 Liter 18<br />

> 2 Liter 203<br />

Andere Weine WeiÜwein in l Rotwein in l<br />

< 2 Liter 1.585 2.621<br />

Quelle: 4) Statistik Austria<br />

9. Veranstaltungstermine 2009<br />

Messe Ort Zeit<br />

Prodexpo<br />

Expocentr, 9.2.2009 - 13.2.2009<br />

Lebensmittel- und GetrÄnkemesse<br />

Krasnaja<br />

jÄhrlich im Februar<br />

Presnja,<br />

http://www.prod-expo.ru/en/<br />

Moskau<br />

Informationen zum Gruppenstand der WK¨:<br />

http://portal.wko.at/wk/format_detail.wk?AngID<br />

=1&StID=404746&DstID=0&BrID=0<br />

Vinnaya karta open<br />

Internationaler Weinwettbewerb<br />

JÄhrlich im FrÇhjahr in Moskau<br />

http://www.vitrinapress.ru/vkopen/etapy.php<br />

International Exhibition for Food, Drinks and<br />

Ingredients – “InterFood”<br />

Die wichtigste Lebensmittelmesse in St.-<br />

Petersburg<br />

JÄrlich im April<br />

http://www.primexpo.ru/interfood/eng/<br />

Austrian Annual Tasting<br />

www.weinausoesterreich.at<br />

World Food Moscow<br />

Die zweitgráÉte Lebensmittel- und<br />

GetrÄnkemesse<br />

JÄhrlich im September in Moskau<br />

http://www.world-food.ru/<br />

357<br />

Moskau April 2009<br />

Lenexpo,<br />

St.Petersburg<br />

1.4.-3.4.2009<br />

Moskau 21.05.2009<br />

Expocentr,<br />

Krasnaja<br />

Presnja,<br />

Moskau<br />

15.9.2009 – 18.09.2009


10. Wichtige Adressen<br />

Ästerreichische AuÜenhandelsstelle Moskau<br />

Torgowyi Sowetnik Posolstwa Awstrii<br />

Dr. Dietmar Fellner,<br />

Der Handelsdelegierte fÉr Russland<br />

Starokonjuschennyj per. 1<br />

Moskau<br />

Tel. +7 495 725 6366<br />

Fax: +7 495 725 63 67<br />

E-Mail: moskau@wko.at<br />

BÇrozeiten: Mo- Fr 9.00 - 18.00 Uhr<br />

MEZ: + 2 Stunden<br />

11. Wichtige Fachmedien<br />

Russische Fáderation<br />

WITRINA. RESTORANNY BIZNES<br />

Erscheint: 11x pro Jahr, Auflage: 7.000 Stk., 32-40 Seiten, in russischer Sprache<br />

Themen: Lebensmittel, Restaurantbusiness in Russland<br />

Verbreitung: ganz Russland (GroÉhandelsorganisationen, SupermÄrkte, Restaurants etc.)<br />

Internet: www.vitrinapress.ru<br />

Kontakt: Fr. Olga Krasnogor<br />

Tel./Fax +7 495 645-2039<br />

E-mail: taz@vitrina.com.ru-<br />

ENOTEKA<br />

Themen: Wein & Tabak<br />

Verbreitung: ganz Russland, GUS-LÄnder<br />

Internet: www.enoteka.ru<br />

Redaktions E-Mail: editor@enoteka.ru<br />

Auflage 40.000 Stk.<br />

VINOMANIA<br />

Themen: Wein<br />

Verbreitung: ganz Russland, GUS-LÄnder<br />

Internet: www.vinomania.ru<br />

Tel.: +7 495 510 51 02<br />

Werbeabteilung, E-Mail: pr@vinomania.ru<br />

Auflage: 23.500 Stk.<br />

ALCONEWS.RU -Analytisches Informationsjournal<br />

ist ein On-line Informationsmedium Çber Alkoholmarkt. Geschichte, Gegenwart und<br />

Zukunftstendenzen. Dieses Portal enthÄlt Informationen Çber Neuigkeiten des internationalen<br />

und russischen Alkoholmarktes, sowohl in der Produktauswahl als auch in diversen<br />

wirtschaftlichen bzw. rechtlichen Entwicklungen, bietet Marktanalysen und Prognosen an.<br />

www.alconews.ru<br />

358


Russische Fáderation<br />

WINEPAGES.RU – UnabhÇngiger Weinclub<br />

ist ein nichtkommerzielles Projekt bzw. Forum fÇr alle Moskauer Weinliebhaber, wo alle<br />

Teilnehmer – sowohl Experte als auch Amateure – Meinungsaustausch zu interessantesten<br />

Weinthemen betreiben kánnen, ist ein effizientes Werbemittel fÇr Moskauer Weinpublikum.<br />

www.weinpages.ru<br />

12. MarkteinschÇtzung ÄWM<br />

Kurze Marktbeschreibung<br />

Russland als Absatzmarkt ist ein Ziel fÇr alle Weinproduzenten der Welt. Jedoch kann man,<br />

wenn man Russland als Weinmarkt betrachtet, keineswegs Çber einen entwickelten Markt<br />

sprechen. Erst vor kurzem hat die neu entstandene Mittelklasse Wein fÇr sich entdeckt. Das<br />

Weinwissen ist bei der breiten Masse jedoch noch sehr beschrÄnkt.<br />

Die Wirtschaftskrise hat auch Russland schwer getroffen, die Nachfrage nach Wein ist im<br />

Jahr 2009 um bis zu 12 % gesunken. Ein erneuter AufwÄrtstrend ist ab 2012 zu erwarten.<br />

Exportstatistiken nach Russland weisen immer ein Manko auf, nicht alle ásterreichischen<br />

Weine, die letztendlich in Russland getrunken werden, sind in den Statistiken angefÇhrt. Der<br />

Grund hierfÇr ist relativ einfach: Da die Einfuhr nach Russland verhÄltnismÄÉig kompliziert<br />

ist, sammeln viele Importfirmen ihr gesamtes Weinsortiment in einem Dritt-Staat, von dem<br />

aus eine Gesamtlieferung nach Russland organisiert wird. Die Exporte aus ¨sterreich werden<br />

jedoch nur bis zum Sammelpunkt verfolgt und scheinen so als Export in das Land, in dem<br />

sich der Sammelpunkt befindet, auf.<br />

Derzeit ist unser Wein vor allem in der Gastronomie und im Fachhandel und hier vorwiegend<br />

in der Region Moskau erhÄltlich. In den besten Restaurants Moskaus finden sich<br />

¨sterreichische Weine bereits auf den Weinkarten.<br />

GroÉes Potential fÇr ¨sterreichischen Wein sehen wir vor allem in den Regionen Russlands,<br />

allen voran in den Ballungszentren im europÄischen Teil Russlands.<br />

359


1. Allgemeine Daten<br />

SCHWEDEN<br />

FlÄche: 450.000 kmÅ<br />

Einwohner: 9,349 Mio.<br />

BIP/EW zu KKP: € 28.500 (Prognose 2009) 1<br />

WÄhrung: Schwedische Kronen (SEK) 1 = 100 Ére<br />

Kurs: SEK 100 = € 9,56 (Durchschnittswert 1. Halbjahr 2010)<br />

EU-Mitglied<br />

2. Einfuhrbestimmungen<br />

2.1. Alkohol-Monopol<br />

Schweden behÄlt weiterhin eines der strengsten Alkohol-Monopole in Europa bei, obwohl es<br />

seit seinem EU-Beitritt unter steigendem Druck der EU-Harmonisierung steht. Der<br />

Einzelhandel mit alkoholischen GetrÄnken (mit einem Alkoholgehalt von mehr als<br />

2,25 Vol.-% bzw. bei Bier 2 3,5 Vol.-%) bleibt der staatlichen Einzelhandelsorganisation<br />

"Systembolaget AB" vorbehalten, die in Schweden Ñber ca. 400 Shops verfÑgt. Davon waren<br />

im Jahr 2009 357 SelbstbedienungslÄden. Systembolaget bediente im Jahr 2009 114 Mio.<br />

Kunden und hat dabei einen Zufriedenheitsgrad von 78% erhoben.<br />

WÄhrend Schweden das Einzelhandelsmonopol vorlÄufig aufrechterhalten konnte, musste das<br />

ursprÑngliche Import-, GroÖhandels- und Produktionsmonopol im Zuge der EU-<br />

Harmonisierung aufgegeben werden; ebenso steht Schweden nach der Anhebung der privaten<br />

Importmengen im Reiseverkehr unter immer stÄrkerem Druck die Alkoholbesteuerung zu<br />

reduzieren, da in seinen NachbarlÄndern – vor allem in den baltischen Staaten – die Preise fÑr<br />

alkoholische GetrÄnke wesentlich niedriger sind.<br />

2.2. Importregulierung<br />

Mittlerweile verfÑgen 1003 Unternehmen Ñber eine Lizenz zur Einfuhr alkoholischer<br />

Produkte, wovon 39 Online-HÄndler sind. 3 Die Firmen, die Direktimporte durchfÑhren,<br />

dÑrfen jedoch nicht an Endverbraucher verkaufen, sondern nur das Hotel- bzw.<br />

Restaurantgewerbe mit gÑltiger Ausschankgenehmigung beliefern.<br />

Die dazugehárige Importlizenz wird beim Finanzamt Skatteverket (Abteilung: SÄrskilda<br />

Skattekontoret) beantragt.<br />

2.3. Privatimport<br />

Seit 1. Juli 2008 kann die private Einfuhr von alkoholischen GetrÄnken auch direkt beim<br />

Produzenten bestellt werden und Ñber eine Spedition erfolgen. Die geplante Einfuhr muss<br />

beim Finanzamt (Skatteverket) vorher angemeldet (mittels Dokument SKV5200) und die<br />

anschlieÖende Bezahlung des entstehenden Steuerbetrages (siehe AlkoholsteuersÄtze)<br />

1 Statistiska centralbyràn: www.scb.se<br />

2 Bier wird in Schweden gemÄÖ seinem Vol.-%-Gehalt in folgende Klassen eingeteilt: LÄttÅl (bis 2,8<br />

Vol.-%), FolkÅl (2,8-3,5 Vol.-%), MellanÅl (3,5-4,5 Vol.-%), StarkÅl (4,5-5,6 Vol.-%) und Starkt<br />

starkÅl ab 5,6 Vol.-%).<br />

3 Skatteverket: www.skatteverket.se<br />

360


Schweden<br />

sichergestellt werden. Die schwedische Alkoholsteuer ist dabei vom KÄufer der Ware zu<br />

entrichten. Diese Variante wird aufgrund der komplizierten Bestimmungen jedoch in<br />

geringem MaÖe in Anspruch genommen (Skatteverket arbeitet an einer Vereinfachung).<br />

3. Begleitdokumente<br />

Folgende Dokumente sind erforderlich:<br />

Handelsrechnung<br />

Begleitendes Verwaltungsdokument VST 1<br />

4. Etikettierungsvorschriften<br />

Folgende Angaben sind erforderlich:<br />

Name des Weines<br />

Alkoholgehalt in Vol.-%<br />

Exporteur/Produzent<br />

Inhalt in ml sowie die allgemeinen EU-Vorschriften<br />

bei Lebensmittel werden Inhaltsangaben in schwedischer/skandinavischer Sprache gefordert<br />

Strichcodekennzeichnung auf Gebinden, Kartons und Paletten<br />

Es gilt die EANCOM Richtlinie fÑr elektronischen Datenaustausch (EDI): fÑr Strichcodes gilt<br />

das internationale GS1-System (http://www.gs1.at) fÑr die DruckausfÑhrung gelten die<br />

allgemeinen Regeln des EAN.UCC Systems.<br />

5. ZÄlle und Steuern<br />

5.1. ZÄlle<br />

Entfallen fÑr Waren aus den EU-Mitgliedsstaaten.<br />

5.2. Steuern<br />

Schweden ist mit einem Steuersatz von SEK 501,41 pro Liter reinem Alkohol (in Spirituosen)<br />

europÄischer Spitzenreiter. Der Importeur ist zur Entrichtung der Alkoholsteuer verpflichtet 4 :<br />

GetrÄnke Alkohol Vol.-% Alkoholsteuer SEK/Liter<br />

von bis<br />

LeichtalkoholgetrÄnk: 0,00 2,25 --<br />

Bier:* 0,00<br />

2,80 --<br />

Wein:<br />

Starkwein:<br />

2,80<br />

0,00<br />

2,25<br />

4,50<br />

7,00<br />

8,50<br />

15,00<br />

1,20<br />

15,00<br />

4 Skatteverket: www.skatteverket.se<br />

offen<br />

2,25<br />

4,50<br />

7,00<br />

8,50<br />

15,00<br />

18,00<br />

15,00<br />

22,00<br />

361<br />

1,66<br />

--<br />

7,58<br />

11,20<br />

15,41<br />

21,58<br />

45,17<br />

27,20<br />

45,17


Schweden<br />

Spirituosen: Steuersatz Ñber 1,2** 501,41/l reiner Alkohol<br />

Rechenbeispiel: 25 l Wodka mit einem Alkoholgehalt von 40 Vol.-%<br />

25 x 40 = 10 l reiner Alkohol<br />

Steuer: 10 l x 501,41 = SEK 5 014,10<br />

* Bier ist bis 3,5 Vol.-% Alkohol im Handel frei verkÄuflich (z.B. Ñber LebensmittelgeschÄfte) Rechenbeispiel Bier mit 5<br />

Vol.-% Alkohol: die Alkoholsteuer betrÄgt 5,0 x 1,66 = 8,3 SEK pro Liter<br />

** MixgetrÄnke auf Alkoholbasis werden dieser Kategorie zugeordnet.<br />

Der Importeur verkauft an Systembolaget, welches auf den GroÖhandelspreis die unten<br />

angefÑhrten Spannen sowie die 25%ige Mehrwertsteuer aufschlÄgt und somit den<br />

Einzelhandelspreis festlegt. In seinem Offert gibt der Lieferant den Verkaufspreis inkl.<br />

Alkoholsteuer und Pfand jedoch exkl. Mehrwertsteuer an.<br />

Die Berechnung des Einzelhandelspreises:<br />

Die Berechnung geht vom Verkaufspreis des Lieferanten aus. Die Alkoholsteuer und ein<br />

eventueller Pfand werden von Systembolaget fÑr die Berechnung abgezogen.<br />

Auf diesen Betrag werden der prozentuelle Aufschlag und danach der Fixaufschlag in SEK<br />

gerechnet.<br />

Die zuvor nicht berÑcksichtigte Alkoholsteuer und Pfand werden nun hinzugerechnet.<br />

Die Umsatzsteuer von 25% wird auf den errechneten Betrag aufgeschlagen, was den<br />

Einzelhandelspreis ergibt.<br />

Spirituosen Wein (bis 15 Vol.-%) Bier<br />

Einkaufspreis<br />

Proz. Aufschlag + 19%<br />

Fixaufschlag + 2,70 SEK + 3,50 SEK * + 0,85 SEK<br />

+ Alkoholsteuer & Pfand<br />

+ Umsatzsteuer<br />

= Verkaufspreis<br />

* Zu beachten: Bei FlaschengráÖen unter 0,5 Liter reduziert sich der Fixaufschlag um den<br />

verpackungsbezogenen Korrekturfaktor in der Háhe von SEK 1,75.<br />

6. Geschenksendungen, Mustersendungen, Reiseverkehr<br />

6.1. Geschenksendungen zwischen Privatpersonen<br />

Geschenksendungen an Privatpersonen Ñber 20 Jahre sind zollfrei, wenn sie Alkoholika im<br />

AusmaÖ von 1 Liter Spirituosen oder 1 Liter Starkwein oder Schaumwein, 2 Liter Wein und<br />

einer restlichen Menge an Bier bis zu einem Háchstwert von SEK 500 nicht Ñbersteigen. Der<br />

EmpfÄnger hat jedoch immer die Alkoholsteuer abzufÑhren. FÑr Geschenksendungen von<br />

LÄndern auÖerhalb der EU gelten andere Bestimmungen.<br />

6.2. Mustersendung<br />

Es ist erlaubt, Musterflaschen mit der Post direkt an einen lizenzierten Importeur in Schweden<br />

zu senden. Dieser bezahlt die anfallende Alkoholsteuer an die schwedische Steuerbehárde.<br />

6.3. Reiseverkehr – Privateinfuhr aus EU-Staaten<br />

Bei der Einfuhr von Alkohol fÑr den Eigengebrauch im Zusammenhang mit einer Reise gibt<br />

es folgende Voraussetzungen 5 :<br />

5 Tullverket: www.tullverket.se<br />

362


Schweden<br />

- der Alkohol ist fÑr den eigenen Gebrauch bestimmt<br />

- man transportiert selbst die Ware nach Schweden<br />

- das Mindestalter der einfÑhrenden Person betrÄgt 20 Jahre.<br />

In diesem Zusammenhang existiert keine Einfuhrgrenze, jedoch ist es nicht gestattet, den<br />

Alkohol gewerblich weiterzuverkaufen. Der jeweilige Zollbeamte beurteilt beim Passieren der<br />

Grenze, ob die Alkoholmenge im Rahmen des Eigenkonsums liegt.<br />

Es gelten nach wie vor folgende Richtlinien:<br />

Spirituosen Ñber 22 Vol.-% 10 l<br />

+ Starkwein (zwischen 15 Vol.-% und 22 Vol.-%) 20 l<br />

+ Wein (davon max. 60 l Schaumwein) 90 l<br />

+ Bier 110 l<br />

Im Reiseverkehr auÖerhalb der EU dÑrfen folgende Mengen zollfrei eingefÑhrt werden:<br />

Spirituosen Ñber 22 Vol.-% 1 l<br />

oder Starkwein/Sekt/Champagner (zwischen 15 Vol.-% und 22 Vol.-%) 2 l<br />

und Wein bis 15 Vol.-% Alkohol<br />

+ Bier und andere Waren<br />

bis zu einem Gesamtwert von SEK 1.700<br />

Im Reiseverkehr kánnen gegen die Entrichtung von Zoll und Alkoholsteuer Ñber die<br />

abgabenfreien Mengen hinaus privat mitgebracht werden:<br />

Alkohol Zoll/Liter Alkoholsteuer/Liter<br />

Spirituosen 4 SEK 253 SEK<br />

Starkwein 2 SEK 67 SEK<br />

Wein 1 SEK 30 SEK<br />

Starkbier 3 SEK 16 SEK<br />

7. Marktinformationen<br />

7.1. Konsumgewohnheiten<br />

Im Laufe der letzten Jahre verzeichnete der Alkoholkonsum in Schweden einen<br />

ungebrochenen Aufschwung. Systembolaget verzeichnetet beim Verkauf von Spirituosen im<br />

Jahr 2009 einen Anstieg von 19,1 Mio. Liter auf 20,1 Mio. Liter, also um 5,4%. Bei Bier ist er<br />

um 6,9%, d.h. von 212,4 Mio. Liter auf 226,9 Mio. Liter angestiegen. Der Weinverkauf stieg<br />

háher an, nÄmlich um 9% von 166,5 Mio. Liter auf 181,4 Mio. Liter. Somit erfreut sich der<br />

Wein zunehmender Beliebtheit. Aktuelle ákologische Trends hielten bisher nur in geringem<br />

MaÖ in die absoluten Verkaufszahlen von Systembolaget Einzug, sie sind jedoch im Anstieg<br />

begriffen.<br />

Bereits wÄhrend der 1980er und 1990er Jahre stieg das Interesse fÑr Wein stÄndig an. Der<br />

Konsument wurde qualitÄtsbewusster, eine groÖe Nachfrage nach neuen Weinen entstand.<br />

Der Weinkonsum zeigt in Schweden einen stetig steigenden Trend. In der Gastronomie hat er<br />

sich in den letzten 15 Jahren mehr als verdoppelt.<br />

Wein ist neben Bier zum populÄrsten alkoholischen GetrÄnk der schwedischen Jugend<br />

geworden, jedoch verzeichnen alkoholische MischgetrÄnke stÄrkere Anstiege: an erster Stelle<br />

lag 2009 dabei das schwedische Unternehmen Kránlein mit Cid Wildberries 4,5% (Dose zu<br />

500ml), gefolgt vom britischen Pierre Smirnoff Company mit Smirnoff Ice 4% (Flasche zu<br />

275 ml) und auf Platz 3 rangierte wiederum Kránlein mit Cid Kaktus/Lime 4,5% (Dose zu<br />

500 ml). Der Anteil des Schaumweinkonsums betrÄgt ca. 7%. Die meisten Schaumweine<br />

werden hauptsÄchlich im Dezember konsumiert.<br />

363


7.2. MarktgrÄÇe<br />

Schweden<br />

Im vergangenen Jahr 2009 wurden in Schweden Ñber Systembolaget rund 58,3 Mio. Liter<br />

WeiÖwein und 101,3 Mio. Liter Rotwein konsumiert, rund 9% mehr als im Jahr zuvor. Pro<br />

Kopf (Ñber 20 Jahre) ergibt dies einen durchschnittlichen Jahreskonsum an Wein von rund<br />

23,3 Liter. GegenÑber dem Vorjahr bedeutet dies eine Steigerung von 1,7 Liter. Den stÄrksten<br />

Absatz finden Wein und andere alkoholische GetrÄnke traditionell in der Osterzeit, zu<br />

Midsommar (Sommersonnenwende) im Juni und in der Vorweihnachtszeit.<br />

Bei den Gesamtsumme ist jedoch zu beachten, dass beim WeiÖwein nur rund 32%<br />

Flaschenweine sind, beim Rotwein immerhin rund 38%.<br />

7.3. Bevorzugte Preisklasse<br />

Die beliebtesten Flaschenweine kosten zwischen SEK 60 und 69. Bei den WeiÖweinen sind<br />

dies rund 9% und bei den Rotweinen rund 10%. Die niedrigste Preisklasse (bis SEK 59)<br />

umfasst zirka 8% der WeiÖweine und 6% der Rotweine. Im háchsten Preissegment (Ñber SEK<br />

100) betrÄgt der Anteil der WeiÖweine rund 2% und jener der Rotweine immerhin rund 4%.<br />

7.4. UmsatzstÉrkste Weine Stand 2009<br />

Die kumulierten VerkÄufe der 10 stÄrksten Marken im WeiÖweinbereich ergaben eine<br />

Gesamtsumme von 2,4 Mio. Liter (4,1% Marktanteil) im Jahr 2009. FÑr die 10 am hÄufigsten<br />

abgesetzten Rotweine ergibt sich mit rund 3,8 Mio. Liter und einem Marktanteil von 3,8% fÑr<br />

2009 ein Ähnliches Bild.<br />

Die in dieser Top10-Liste vertretenen Weine scheinen im Verlauf der letzten Jahre ihre<br />

Position relativ konstant zu behaupten, jedoch waren auch immer wieder Quereinsteiger<br />

vorzufinden. Ob sich die schlagartige und rasante PopularitÄtsentwicklung dieser Weine auf<br />

MarketingmaÖnahmen der Importeure/Produzenten bzw. auf MaÖnahmen seitens<br />

Systembolaget zurÑckfÑhren lassen, konnte nicht erhoben werden.<br />

WeiÇwein in Flaschen Land Liter<br />

Lindemans Chard Bin 65 750 ml, Lindemans Australien 355.879<br />

Ecologica St Florent Tor Chard 750 ml, La Riojana Argentina 329.392<br />

Foot of Africa Chenin Bl 750 ml, Kleine Zalze SÑdafrika 305.065<br />

Black Tower Rivaner 750 ml, Reh Kendermann Deutschland 258.566<br />

Jacob's Creek Chardonnay 750 ml, Orlando Australien 247.577<br />

Jacob's Creek Riesl 750 ml, Orlando Australien 196.705<br />

Viâa Maipo Chardonnay 750 ml, Viâa Maipo Chile 196.064<br />

Penfolds Koonunga Hill Chard 750 ml, Penfolds Australien 189.772<br />

De Bortoli GewÑrztr-Riesl 750 ml, De Bortoli Australien 180.831<br />

Guntrum Riesling 750 ml, L Guntrum Deutschland 178.078<br />

Summe 2.437.929<br />

Rotwein in Flaschen Land Liter<br />

Campos de Luz Garnacha 750 ml, Bodegas Esteban Martin Spanien 531.176<br />

Selvarossa Salice Salentino 750ml, Cantine Due Palme Italien 483.922<br />

Campolieti Ripasso 750 ml, Luigi Righetti Italien 457.664<br />

Penfolds Rawson's Retr Shir Cab 750 ml, Penfolds Australien 371.324<br />

Hidden Rock Petit V Cab S 750 ml, Dominic Wines Australien 367.470<br />

Monterosso Rosso 750 ml, Nordic Sea Winery Italien 346.430<br />

Jacob's Creek Shiraz Cab 750 ml, Orlando Australien 325.860<br />

364


Schweden<br />

Viâa Maipo Carmenere 750 ml, Viâa Maipo Chile 324.213<br />

Mauro Primitivo 750 ml, Nordic Sea Winery Italien 312.685<br />

Viâa Maipo C S 750 ml, Viâa Maipo Chile 276.623<br />

Summe 3.797.367<br />

Unter den WeiÖweinen (in Flaschen) liegt der GrÑne Veltliner als umsatzstÄrkste<br />

ásterreichische Sorte mit 149.201 Litern auf Rang 20; bei den Rotweinen wird als bester<br />

Ésterreicher mit 4.712 Litern der Blaue Zweigelt gefÑhrt.<br />

Nach wie vor gehen die Geschmackstendenzen eher zu trockenen bzw. halbtrockenen sowie<br />

leichten Weinen mit wenig bzw. gut eingebundener SÄure. Doch eine wachsende Gruppe von<br />

Weinliebhabern und Weinspezialisten bevorzugt immer mehr charaktervolle Weine, auch mit<br />

stÄrkerer SÄure sowie háherem Alkoholgehalt. Sie sind auch bereit, dafÑr háhere Preise zu<br />

bezahlen.<br />

Die schwedischen Weinkonsumenten kann man grob in zwei Gruppen einteilen: In jene der<br />

Weininteressierten, die sich Ñber Wein informieren und entsprechende Zeitschriften bzw.<br />

Internetmagazine sowie Newsletters lesen und in die andere, die sich mit Wein weniger gut<br />

auskennt. FÑr die Kaufentscheidung ist in erster Linie das Preis-/LeistungsverhÄltnis von<br />

Bedeutung. Das einem Wein zugeordnete Niveau oder die „Leistung“ hÄngt von einer Reihe<br />

meinungsbildender Faktoren ab.<br />

Als wichtigste Meinungsbildner fÑr den Weinkonsumenten gelten die Empfehlungen und<br />

Testergebnisse in Zeitungen, somit also die Weinkritiker. Danach rangieren Empfehlungen<br />

der Gastronomie und der Berater bzw. VerkÄufer in den GeschÄften. DarÑber hinaus wirken<br />

sich die Ausstattung, Markentreue, aber auch das Interesse, neue Weine zu testen,<br />

kaufentscheidend aus. In den lÄndlichen Regionen hat der VerkÄufer bei Systembolaget einen<br />

besonders starken Einfluss auf die Kaufentscheidung.<br />

7.5. Distribution - Systembolaget & Tochtergesellschaften<br />

Der GroÖteil des schwedischen Alkoholkonsums wurde lange Zeit Ñber das<br />

Einzelhandelsmonopol Systembolaget kanalisiert. Dieses Monopol hat deshalb nach wie vor<br />

eine SchlÑsselposition, da ein Vertrieb an die Endverbraucher nur Ñber die GeschÄfte von<br />

Systembolaget máglich ist. Der ásterreichische Wein-Exporteur kann seine Weine nur direkt<br />

im Zuge von Ausschreibungen oder Ñber lizenzierte Importeure Systembolaget anbieten.<br />

Seit Anfang 2005 gelten groÖzÑgigere EU-Einfuhrmengen fÑr Privatpersonen, die<br />

Importabwicklung fÑr Privateinfuhren ist jedoch so kompliziert, dass nur wenige<br />

Konsumenten von diesem Recht Gebrauch machen.<br />

Wein ist weiterhin mit einem wertmÄÖigen Anteil von 50% die dominante Umsatzquelle des<br />

staatlichen Einzelhandelsmonopols „Systembolaget“. Gemessen an der Verkaufsmenge<br />

belÄuft sich der Anteil auf 40%, seit 2007 ist dieser Wert konstant.<br />

Nach wie vor schlagen auch sowohl Systembolaget als auch Alkoholexperten der Regierung<br />

eine Senkung der Alkoholsteuer vor. Dies trifft jedoch auf scharfen Widerstand der<br />

Alkoholgegner und BefÑrworter des Einzelhandelsmonopols, die aus GrÑnden der<br />

Volksgesundheit auf einer Senkung der Einfuhrquoten auf ein Minimum beharren. Ob sich<br />

Argumente fÑr restriktivere Bestimmungen in Schweden angesichts der europÄischen<br />

BemÑhungen zur Liberalisierung des Binnenmarktes durchsetzen kánnen, scheint zweifelhaft.<br />

VerkaufsfÄrdernde MaÇnahmen sind in den Systembolaget-LÉden nicht mÄglich.<br />

365


7.5.1. Lagena Distribution AB<br />

Schweden<br />

Lagena Distribution AB ist eine Tochtergesellschaft des staatlichen Alkoholmonopols<br />

Systembolaget, und ist fÑr die Lagerhaltung der alkoholischen GetrÄnke, das Abholen der<br />

Waren vom Produzenten und die Distribution an die 411 Filialen (292 mit Selbstbedienung)<br />

von Systembolaget verantwortlich. Das Unternehmen bietet seine Dienste (Lagerhaltung und<br />

Distribution) auch anderen lizenzierten Importeuren und GroÖhÄndlern an, setzt jÄhrlich 83<br />

Mio. Liter (2009) alkoholische GetrÄnke ab und beliefert mit 152 Angestellten rund 2.500<br />

gastronomische Betriebe sowie 100 GroÖhÄndler in Skandinavien.<br />

7.5.2. Pernod Ricard<br />

Seit 23. Juli 2008 gehárt die V&S Group zu Pernod Ricard, einem weltweitem MarktfÑhrer<br />

im Bereich Wein und Spirituosen. Die Pernod Ricard Nordic-Gruppe versorgt die nordischen<br />

und baltischen Staaten mit Wein und Spirituosen.<br />

Pernod Ricard Sweden AB arbeitet auf dem schwedischen Markt als lizensierter Importeur<br />

und Agent.<br />

Unter anderem zÄhlt zur Warengruppe von Pernod Ricard Absolut Wodka, der nach wie vor<br />

in Schweden (åhus) erzeugt wird.<br />

7.6. Gastronomie<br />

Restaurants kánnen selbst oder Ñber autorisierte Importeure ihre Bestellungen abwickeln. In<br />

Schweden gab es 2009 ungefÄhr 12.520 Restaurants, die das Schankrecht fÑr Alkoholika<br />

aufweisen. çber die Gastronomie wurden 2009 17,7 Mio. Liter Wein verkauft. 6<br />

7.7. Medien/Werbung<br />

Bis Februar 2003 war die Werbung fÑr alkoholische GetrÄnke in Schweden verboten.<br />

Nachdem der schwedische Gerichtshof Marknadsdomstolen, der Ñber markt- und<br />

wettbewerbsrechtliche Fragen entscheidet, der Bewerbung alkoholischer GetrÄnke den Weg<br />

geebnet hatte, adaptierte die schwedische Regierung ihre Gesetze dahingehend, dass ab<br />

15.05.2003 nur mehr Werbung fÑr alkoholische GetrÄnke mit mehr als 15 Vol.-%<br />

(ausgenommen in GetrÄnke-Fachzeitschriften) nicht zulÄssig ist.<br />

Gute Kontakte zur Weinpresse sind fÑr den Verkauf aller Weine besonders wichtig. Um fÑr<br />

den Absatz eines Weines in den GeschÄften zu sorgen, muss eine máglichst breite Kenntnis<br />

dieses Weines bei den Konsumenten herbeigefÑhrt werden.<br />

7.8. Weinbruderschaften<br />

Die Bedeutung der zahlreichen Weinbruderschaften – die gráÖte ist MunskÄnkarna<br />

(Mundschenke) mit rund 20.000 Mitgliedern an 144 Orten – ist keineswegs auÖer Acht zu<br />

lassen. Die manchmal als „enthusiastische Amateure“ bezeichneten Mitglieder beanspruchen<br />

fÑr sich zu Recht Kompetenz und „beraten“ gerne ihren Freundeskreis. Gute Kontakte zu<br />

diesen Bruderschaften, die auch in einigen Magazinen Verkostungsergebnisse und<br />

Empfehlungen veráffentlichen, kánnen in jedem Fall nicht von Nachteil sein.<br />

7.9. Duty-free<br />

Auch nach dem EU-Beitritt gibt es auf den FÄhrschiffen zwischen Schweden und Finnland<br />

sowie den baltischen Staaten weiterhin die Máglichkeit des Duty-free Verkaufs, wenngleich<br />

dieser von rÑcklÄufiger Bedeutung ist. Dazu werden auf der çberfahrt die zu Finnland<br />

gehárigen åland Inseln, welche einen Sonderstatus besitzen, angelaufen.<br />

6 Statens folkhÄlsoinstitut: www.fhi.se<br />

366


Schweden<br />

Die FÄhren werden vom spezialisierten SchiffsausrÑster M E Group AB beliefert.<br />

Das GeschÄft mit den FÄhren ist ein hart umkÄmpfter und sensibler Markt. Alle alkoholischen<br />

GetrÄnke fÑr die Restaurants an Bord und die Duty-free-Shops werden von AusrÑstern<br />

bezogen. Die AusrÑster importieren die Weine selbst meist direkt vom Produzenten und<br />

verkaufen sie an die Schifffahrtslinien weiter. Die Auswahl der Weine wird in den Zentralen<br />

der Linien getroffen.<br />

7.10. Der Einkaufsprozess bei Systembolaget<br />

Der Einkaufsprozess des schwedischen Alkoholmonopols Systembolaget gliedert sich in<br />

mehrere Teilschritte. In halbjÄhrlichen AbstÄnden (April und Oktober) werden auf<br />

Trendanalysen und Nachfrage basierende EinkaufsplÄne fÑr die kommende Periode erstellt.<br />

Daraus folgen verschiedene Sortimentkategorien, welche unter „Warensortiment“ nÄher<br />

erlÄutert werden.<br />

Die ÄuÖerst rigiden Vorschriften stellen vor allem fÑr unerfahrene Produzenten und<br />

Importeure unÑberwindliche Hindernisse fÑr eine erfolgreiche Bearbeitung des schwedischen<br />

Weinmarktes dar.<br />

Aus diesem Grunde wird an dieser Stelle dem Einkaufsprozess besondere Aufmerksamkeit<br />

gewidmet:<br />

� Konsum- und Trendanalyse wird von Systembolaget durchgefÑhrt<br />

� Erstellung eines halbjÄhrlichen Einkaufsplanes<br />

� „Offertfárfràgan“ – monatliche Einladung seitens Systembolaget zur Einreichung von<br />

Angeboten durch lizenzierte Lieferanten (Eigenschaften der Produkte wird<br />

vorgegeben, z.B. „Trockener WeiÖwein in der Flasche, Preissegment zwischen € 11<br />

und € 14, Chardonnay, frisch und fruchtig. Fasscharakter erwÑnscht, jedoch nicht<br />

dominant“)<br />

� Lieferanten reichen Angebote nach detaillierten Bestimmungen ein<br />

� Erste çberprÑfung der Angebote durch Systembolaget<br />

� Verkostung der Produkte durch erfahrene Experten (derzeitige Methode:<br />

Blindverkostung). Diese bewerten die eingesandten Produkte anhand unterschiedlicher<br />

Kriterien und wÄhlen die Besten, gemessen anhang einer Skala von 1 bis 9 aus.<br />

� Chemische Analyse<br />

� Bei Zuschlagerteilung von Systembolaget erfolgt Bestellung<br />

� Lieferant bestÄtigt die Bestellung<br />

� çberprÑfung der bestellten Waren auf çbereinstimmung mit Systembolaget-<br />

Vorschriften<br />

� Lieferant schickt erneut einige Flaschen und eine Anzahl Etiketten zu einer erneuten<br />

Bewertung (z.B. durch Journalisten) ein.<br />

� Die Produkte werden verkostet und ihre Charakteristika fÑr die Aufnahme in den<br />

Warenkatalog festgehalten.<br />

� Verkaufsstart des neuen Produkts (meist am ersten Tag des Monats).<br />

� Nach der festgelegten Verkaufszeit wird das Produkt erneut einer Bewertung<br />

unterzogen.<br />

� Bewertung des Verkaufserfolges<br />

� Aufgrund der erhobenen Verkaufsdaten kánnen PreisÄnderungen erfolgen bzw. nicht<br />

erfolgreiche Produkte aus dem Verkauf genommen werden.<br />

367


Schweden<br />

� Das Warensortiment von Systembolaget wird in zwei Kategorien eingeteilt:<br />

„Ordinarie Sortiment“ und „BestÄllningssortiment“.<br />

� Das „Ordinarie Sortiment“ besteht wiederum aus:<br />

o „Fast sortiment“: dieses Sortiment ist ein Basissortiment und in jedem<br />

Systembolaget-Verkaufsladen abhÄngig von seinen VerkaufskapazitÄten<br />

erhÄltlich. Es bestand 2009 aus rund 2.200 Artikeln und wird in Teilen zwei<br />

Mal jÄhrlich erneuert.<br />

o „TillfÄlligt sortiment“: dieses Sortiment besteht aus Neuheiten, die vier Mal<br />

jÄhrlich aufgenommen werden und bis zum Ende ihrer Testphase in diesem<br />

Sortiment verbleiben. Im Jahr 2009 umfasste es 1.725 neue Waren.<br />

� Beim „BestÄllningssortiment“ ist Folgendes zu beachten: diese Waren werden auf<br />

Bestellung dem Endkunden im GeschÄft verkauft. Das Sortiment wird im Online-<br />

Katalog monatlich erneuert. Der gedruckte Katalog erscheint zwei Mal jÄhrlich. Der<br />

lizenzierte Lieferant/Importeur sorgt fÑr Lagerung, Werbung sowie Auslieferung der<br />

GetrÄnke an Systembolaget. FÑr einen Eintrag ins „BestÄllningssortiment“ sind ein<br />

Offert, Produktzertifizierung und ausfÑhrliche Information auf dem Flaschenetikett<br />

erforderlich. Die sonst obligatorische Verkostung findet nicht statt. Die Auswahl der<br />

Eintragungen trifft der Lieferant selbst.<br />

Die gráÖten Weinlieferanten von Systembolaget und deren Marktanteil waren 2009:<br />

V&S Group 12,0%<br />

Fondberg & Co AB 7,2%<br />

Oenoforos AB 7,1%<br />

Bibendum 4,8%<br />

Prime Wine Sweden AB 4,5%<br />

Foster’s Sweden AB 4,3%<br />

Vinunic AB 3,7%<br />

Hjo Grosshandel AB 3,7%<br />

Pernod Ricard Sweden 3,6%<br />

Tegnèr Hermansson AB 3,5%<br />

andere 45,5%<br />

7.11. Schlussfolgerungen fÑr den Österreichischen Weinexport<br />

Im Verlauf der letzten fÑnf Jahre ist der Verkauf von ásterreichischen Weinen in Schweden<br />

kontinuierlich angestiegen. Vor allem der GrÑne Veltliner ist in Schweden sehr beliebt, da<br />

hierzulande trockene Weine bevorzugt werden. Im Jahr 2009 landete der beste ásterreichische<br />

WeiÖwein auf Platz 20 unter allen verkauften WeiÖweinen bei Systembolaget. Im Verlauf<br />

dieser Zeit wurde auch der GrÑne Veltliner als beliebtester ásterreichischer Wein<br />

ausgezeichnet. Auch andere Auszeichnungen wurden dem ásterreichischen Wein zu teil; 2007<br />

erteilte eine unabhÄngige Branchenzeitschrift das Goldene Glas (Gyllene Glaset). Ebenso ist<br />

beim Riesling in den nÄchsten Jahren eine Importsteigerung zu erwarten, da der Riesling unter<br />

den Weinkennern zur Zeit einem Trend unterliegt.<br />

Ein weiterer ásterreichischer „Newcomer“ am schwedischen Markt ist der Rosèwein. In den<br />

Monaten Mai bis August wird er gerne als Aperitif getrunken. 2009 wurden von<br />

Systembolaget aus Ésterreich 28.097 Liter Rosèwein importiert, gesamt belief es sich auf 7,5<br />

Mio. Liter.<br />

368


Schweden<br />

Die Nachfrage nach ásterreichischen Rotweinen ist gegenÑber WeiÖweinen deutlich geringer.<br />

Dies liegt vor allem daran, dass die Weinsorten BlaufrÄnkisch, St. Laurent und Zweigelt im<br />

Vergleich zu Pinot Noir-Weinen weniger bekannt sind. Dennoch kánnten ásterreichische<br />

Rotweine Ñber das kontinuierlich erneuerte Bestellsortiment von Systembolaget mehr<br />

Aufmerksamkeit am schwedischen Markt erlangen.<br />

Nachfolgende Tabelle zeigt Systembolagets Durchschnittspreise fÑr einen Liter<br />

ásterreichischen Wein im Verlauf der letzten Jahre. Auch die Gastronomie bietet mittlerweile<br />

mehr und mehr ásterreichische Weine an.<br />

Jahr SEK pro Liter € pro Liter<br />

2006 110,- 11,51<br />

2007 112,- 11,72<br />

2008 111,- 11,61<br />

2009 107,- 11,19<br />

Durchschnitts-Verkaufspreis fÑr eine Flasche ásterr. Wein<br />

7.12. Bag-in-Box<br />

369<br />

Anmerkung: Der Durchschnittspreis fÑr<br />

ásterreichische Weine in Schweden liegt<br />

deshalb relativ hoch, weil im staatlichen<br />

Verkaufsmonopol "Systembolaget"<br />

vorrangig hochqualitative ásterreichische<br />

Weine angeboten werden; das teure<br />

SÑÖwein-Sortiment hebt den<br />

Durchschnittspreis stark.<br />

Eine wesentliche Steigerung hat der Verkauf von Weinen in „Bag-in-Box“ (BIB)<br />

Verpackungen erfahren. Die Kartons mit eingeschlossenem Plastikbeutel werden in<br />

verschiedenen GráÖen von 1,5 bis 5 Litern, meist mit 3 Litern Inhalt, angeboten. Die groÖen<br />

Vorteile der BIB-Verpackungen liegen fÑr den Konsumenten im Transport, der<br />

Aufbewahrungsmáglichkeit der Weine, im Recycling der Gebinde und vor allem im sehr<br />

guten Preis/LeistungsverhÄltnis.<br />

Der Anteil dieser BIB-Verpackungen am Gesamtweinverkauf von Systembolaget betrug 2009<br />

rund 54,8% (beim WeiÖwein: 56,2%, beim Rotwein 54,7%). Eine Neuheit auf dem<br />

schwedischen Markt ist der Verkauf von „Weinbags“. Der importierte Wein wird lediglich in<br />

Beuteln abgefÑllt und verkauft. Derzeit sind zwei dieser Weine im Sortiment von<br />

Systembolaget.<br />

WeiÖweine in Box (3 Liter und mehr) wurden 2009 vor allem in der Preisklasse bis zu SEK<br />

56,6 am hÄufigsten verkauft (17,9 Mio. Liter). In der Preisklasse SEK 56,7-66,6 waren dies<br />

2009 10 Mio. Liter und in der Klasse SEK 66,7 und darÑber wurden 3,8 Mio. Liter verkauft.<br />

Bei den Rotweinen in Box (3 Liter und mehr) wurden 2009 in der Klasse bis SEK 66,6 38,9<br />

Mio. Liter verkauft und ab SEK 66,67 18,8 Mio. Liter. FÑr den Konsumenten ergeben sich<br />

daher bei den Boxen ab 3 Liter gÑnstigere Preise als bei Flaschenweinen.<br />

DarÑber hinaus ergab eine im ersten Halbjahr 2010 erfolgte Untersuchung von<br />

Systembolaget, dass Bag-in-Box die umweltfreundlichere Verpackungsvariante darstellt und<br />

auch in Zukunft im Sortiment berÑcksichtigt wird.<br />

Kalkulationsschema<br />

Dieses Schema soll Ihnen einen beispielhaften Einblick in die Preisgestaltung am<br />

schwedischen Markt vermitteln, wobei angemerkt wird, dass die Aufschlagspannen von<br />

Importeur zu Importeur verschieden sein kánnen. Auch sind nachstehende Komponenten, die<br />

von den Importeuren bei ihrer Kalkulation berÑcksichtigt werden, aufgrund unterschiedlicher<br />

FirmengráÖen ebenfalls uneinheitlich:<br />

1. BÑro- und Lagerkosten<br />

2. Transportkosten im Land<br />

3. Kostproben<br />

4. Werbung<br />

5. Kosten AuÖendienstmitarbeiter etc.


Schweden<br />

Kalkulationsbeispiel fÑr eine Flasche (0,75 l) ásterreichischen Weins<br />

SEK €<br />

Ab-Hof-Preis 18 1,88<br />

+ Transport/Versicherung 10 1,05<br />

= CIF-Preis 28,00 2,93<br />

+ Alkoholsteuer Fix 16,56 1,73<br />

+ Verpackungssteuer Fix 8 0,84<br />

= EP Import. 52,56 5,50<br />

+ Aufschlag IMP ≈20% 10,512 1,10<br />

= EP Gastro/LH 63,072 6,60<br />

+ Aufschlag Gastronomie ≈200% 126,14 13,19<br />

Zwischensumme 189,22 19,79<br />

+ MwSt. Gastro 25% 47,304 4,95<br />

= EVP Gastro 236,52 24,74<br />

In Schweden erfolgt kein Verkauf Ñber den Lebensmittelhandel, bezÑglich<br />

des Kalkulations-Schemas fÑr den Detailhandel siehe Kapitel 5.2.2<br />

AufschlÄge von-bis FÑr Kalkulation<br />

Importeur 15-30% 20%<br />

Gastro 150-300% 200%<br />

Wechselkurs 1 Euro = SEK 9,56 (Durchschnittswert 1.Halbjahr 2010)<br />

8. Konsum und Importdaten<br />

8.1. Alkoholverbrauch 1)<br />

Jahr Gesamtkonsum*<br />

in 1.000 hl<br />

Weinkonsum<br />

/Kopf** in l<br />

2006 1.860,4 24,6<br />

2007 1.993,3 26,1<br />

2008 2.007,8 26,0<br />

2009 2.149,6 27,6<br />

* Der Gesamtkonsum wurde Ñber die schwedischen Verkaufszahlen erschlossen.<br />

** ab 20 Jahren - gesetzliches Mindestalter.<br />

8.2. Eigenproduktion Wein (inkl. Schaumwein) 2)<br />

Jahr Eigenproduktion in Liter<br />

2006 keine Angaben<br />

2007 keine Angaben<br />

2008 keine Angaben<br />

2009 3500<br />

Quellen:<br />

1) Statens folkhÄlsoinstitut: www.fhi.se<br />

2) Jordbruksverket: www.jordbruksverket.se<br />

370


Schweden<br />

Der schwedische Weinbau befindet sich in den Kinderschuhen seiner Entwicklung. 2009<br />

wurde Wein auf einer FlÄche von rund 30ha angebaut. Die Anbaugebiete befinden sich<br />

vorwiegend auf den Inseln Éland und Gotland sowie an der SkànekÑste.<br />

8.3. Weinimport:<br />

Jahr Gesamtimporte aus Österreich Wert Österreich-<br />

in 1.000 hl<br />

in l<br />

importe in €<br />

2006 948 24.375 860.010<br />

2007 1.033 92.025 1.414.874<br />

2008 1.037 132.150 1.712.223<br />

2009 1.088 313.575 2.284.667<br />

8.4. HauptimportlÉnder nach Menge gereiht<br />

Land Menge 2009 Wert 2009 Menge 2008 Wert 2008<br />

in hl in 1.000 € in hl in 1.000 €<br />

SÑdafrika 271.292 57.420,25 214.745 64.876,36<br />

Italien 213.197 79.272,44 166.730 81.857,39<br />

Chile 97.190 25.668,46 80.950 29.162,59<br />

Deutschland 89.065 32.384,23 85.430 29.213,40<br />

Australien 88.619 29.879,05 72.142 27.858,41<br />

DÄnemark 85.531 30.853,42 109.476 19.439,54<br />

Frankreich 76.320 84.609,94 88.805 88.291,95<br />

8.5. GebindegrÄÇen Import Ästerreichischer Weine 2009 3)<br />

Schaumweine in l<br />

24<br />

Weine mit<br />

áberdruck mit<br />

1-3 bar<br />

< 2 Liter 2.855<br />

QualitÉtswein WeiÇwein in l Rotwein in l<br />

< 2 Liter 588.288 10.133<br />

Andere Weine WeiÇwein in l Rotwein in l<br />

< 2 Liter 112.205 39.940<br />

Quelle:<br />

3) Statistik Austria<br />

371


9. Veranstaltungstermine 2011/12<br />

Schweden<br />

Messe Ort Datum Information<br />

Interfood/EkoNord/Wine & Spirits Gáteborg 14.-16. April 11 Branchenfachmesse<br />

www.svenskamassan.se<br />

Vinordic 2012 Stockholm 25.-28. April 12 Branchenfachmesse<br />

www.stockholmsmassan.se<br />

10. Wichtige Adressen<br />

Österreichische AuÇenhandelsstelle<br />

Der Handelsdelegierte fÑr Schweden - Handelsràdet vid Österrikes Ambassad<br />

Mag. Peter Sedlmayer<br />

Karlaplan 12<br />

SE-115 20 Stockholm<br />

T: +46-8-534 888 40<br />

F: +46-8-660 83 78<br />

E: Stockholm@wko.at<br />

www.wko.at/awo/se<br />

BÑrozeiten: Mo - Fr 8.30 - 16.30 Uhr<br />

BehÄrden & Finanzamt<br />

Statens FolkhÉlsoinstitut FHI (Staatliches Gesundheitsamt)<br />

Forskarens vÄg 3<br />

SE-831 40 Éstersund<br />

T: +46-63-19 96 00<br />

F: +46-63-19 96 02<br />

E: info@fhi.se<br />

www.fhi.se<br />

SÉrskilda Skattekontoret (Finanzamt)<br />

Storgatan 16<br />

SE-771 83 Ludvika<br />

T: +46-8-564 851 60<br />

T fÑr Alkoholfragen: +46-10-578 71 99<br />

F: +46-240-103 40<br />

E: storforetagsregionen@skatteverket.se<br />

www.skatteverket.se<br />

Firmenanschriften<br />

Systembolaget AB<br />

KungstrÄdgàrdsgatan 14<br />

SE-103 84 Stockholm<br />

T: +46-8-503 300 00<br />

F: +46-8-503 310 00<br />

E: kundtjanst@systembolaget.se<br />

www.systembolaget.se<br />

372


Schweden<br />

Ansprechpartner bei Systembolaget:<br />

Sebastian Braun - Sortiments- und Einkaufsverantwortliche fÑr Ésterreich<br />

E: sebastian.braun@systembolaget.se<br />

Dan Ihrelius, Hauptverantwortlicher fÑr Biere<br />

E: dan.ihrelius@systembolaget.se<br />

Magnus Lindblom - Hauptverantwortlicher fÑr den Spirituosen<br />

E: magnus.lindblom@systembolaget.se<br />

Maria Hagstrám - Verkostungen<br />

E: maria.hagstrom@systembolaget.se<br />

Lennart Agèn - Information<br />

E: lennart.agen@systembolaget.se<br />

Lagena Distribution AB<br />

Box 2073<br />

SE-136 02 Haninge<br />

T: +46-8-500 666 00<br />

F: +46-8-500 666 16<br />

www.lagena.se<br />

Pernod Ricard Sweden AB<br />

SE-117 97 Stockholm<br />

T: +46-8-744 70 00<br />

F: +46-8-744 70 80<br />

E: info@pernod-ricard-sweden.com<br />

www.pernod-ricard-sweden.com<br />

MunskÉnkarna (Mundschenke)<br />

Fáreningen MunskÄnkarna<br />

Box 92184<br />

SE-120 09 Stockholm<br />

T: +46-8-30 10 43<br />

F: +46-8-30 11 52<br />

E: kansli@munskankarna.se<br />

www.munskankarna.se<br />

Sommeliers<br />

Sommelier Fáreningen (Sommeliervereinigung hat derzeit ca. 200 Mitglieder)<br />

Vorsitzende: Ingela Svanstrám<br />

www.sommelierforeningen.se<br />

ZollfreilÉden auf FlughÉfen und FÉhrschiffen<br />

The Nuance Group Sverige AB<br />

Box 127<br />

SE-190 46 Stockholm-Arlanda<br />

T: +46-8-585 543 00<br />

www.thenuancegroup.com<br />

Einkauf: Fredrik Holm<br />

T: +46-8-585 543 10<br />

E: fholm@thenuancegroup.com<br />

373


Birka Cruises AB<br />

Box 15131<br />

SE-104 65 Stockholm<br />

T: +46-8-702 72 00<br />

F: +46-8-643 92 46<br />

www.birka.se<br />

DFDS Seaways<br />

Box 5075<br />

SE-250 05 Helsingborg<br />

T: +46-42-26 60 00<br />

www.dfdsseaways.se<br />

Unity Line AB<br />

FÄrjeterminalen<br />

SE-271 39 Ystad<br />

T: +46-411-55 69 00<br />

F: +46-411-55 69 53<br />

E: booking@pol-line.se<br />

www.unityline.pl<br />

Tallink Silja AB<br />

Box 27295<br />

SE-102 53 Stockholm<br />

T: +46-8-666 33 30<br />

www.tallinksilja.com<br />

Viking Line Skandinavien AB<br />

Stadsgàrden, Tegelvikshamnen<br />

SE-11 630 Stockholm<br />

T: +46-8-452 41 00<br />

F: +46-8-452 42 85<br />

www.vikingline.se<br />

Schweden<br />

Der Zentraleinkauf der Duty-free-Shops befindet sich in Finnland bzw. Polen.<br />

SchiffsausrÑster<br />

M E Group AB<br />

Box 679<br />

SE-13 626 Haninge<br />

Tel.: +46-8-545 876 00<br />

Fax: +46-8-545 876 19<br />

Email: stockholm@megroup.se<br />

www.megroup.se<br />

11. Wichtige Fachmedien<br />

Svenska Dagbladet<br />

www.svd.se<br />

374


Dagens Nyheter<br />

www.dn.se<br />

Dagens Industri<br />

www.di.se<br />

Expressen<br />

www.expressen.se<br />

Aftonbladet<br />

www.aftonbladet.se<br />

Sydsvenskan<br />

www.sydsvenskan.se<br />

Schweden<br />

City<br />

Stockholm, Malmá/Lund, Helsingborg, Landskrona<br />

www.city.se<br />

Metro International<br />

Stockholm, Gáteborg, Malmá<br />

www.metro.se<br />

Livets Goda<br />

www.livetsgoda.se<br />

Allt om Vin<br />

www.alltomvin.se<br />

Allt om Mat<br />

www.alltommat.se<br />

Ica Kuriren<br />

www.icakuriren.se<br />

Apèritif<br />

www.aperitifmag.se<br />

Gourmet<br />

www.gourmet.se<br />

Elle<br />

www.elle.se<br />

www.ellematochvin.se<br />

12. Interessante Websites<br />

www.vinguiden.com<br />

www.vinnytt.nu<br />

www.vinklubben.se<br />

www.vinbanken.com<br />

375


SCHWEIZ (LIECHTENSTEIN)<br />

Liechtenstein: Die Daten von Punkt 2 bis Punkt 6 entsprechen grundsÄtzlich auch dem<br />

FÅrstentum Liechtenstein � fÅr Abweichungen wird keine Haftung Åbernommen. Bei Fragen<br />

wenden Sie sich bitte an die AuÇenhandelsstelle ZÅrich.<br />

1. Allgemeine Daten<br />

FlÄche: 41.293 kmÅ<br />

Einwohner: 7,593 Mio. (Dez. 2007)<br />

BIP: 5211 Mrd. Franken (2007) (real)<br />

WÄhrung: Schweizer Franken 1 CHF = 100 Rappen<br />

Kurs: 1 € = ~1,51 CHF (2009)<br />

2. Einfuhrbestimmungen<br />

FÉr die Einfuhr von Wein ist auf Seiten des Schweizer Importeurs eine<br />

Generaleinfuhrbewilligung (GEB) erforderlich. Der VerkÄufer sollte sich versichern, dass sein<br />

Importeur (sofern er eine Einfuhr kommerzieller Art durchfÉhrt) Éber eine solche verfÉgt<br />

(Infos - Bundesamt fÉr Landwirtschaft siehe 10. Wichtige Adressen).<br />

Weil die Einfuhr von Wein kontingentiert ist, muss die Verzollung grundsÄtzlich mit dem<br />

elektronischen Verzollungssystem e-dec erfolgen. Ausnahmen gibt es lediglich fÉr Sendungen<br />

ausserhalb des Zollkontingents bis zu einer Menge von maximal 20 kg Brutto und fÉr<br />

Sendungen zum privaten Bedarf bis maximal 100 Liter.<br />

Der Schweizer Weinimport ist schwankend und hÄngt vorwiegend von der landesinternen<br />

Weinernte ab. In der Schweiz wird zu knapp der HÄlfte WeiÑwein produziert. Da kaum<br />

exportiert wird, deckt die einheimische Produktion knapp 60% des WeiÑweinbedarfes. Meist<br />

einfacher ist die Situation auf dem Rotweinsektor.<br />

3. Begleitdokumente<br />

� Handelsrechnung (2fache Ausfertigung)<br />

� Zollanmeldung ZA 58<br />

� Ursprungszeugnis (fÉr SÉÑweine, WeinspezialitÄten und Mistellen; fÉr normalen Rot-<br />

bzw. Weisswein ist ein Ursprungszeugnis nicht notwendig)<br />

� Begleitdokument fÉr die BefÖrderung von Erzeugnissen des Weinbaus L 162 (gem. EU-<br />

& A-Gesetzgebung)<br />

� Generaleinfuhrbewilligung (muss der Importeur beim Bundesamt fÉr Landwirtschaft<br />

besorgen). Bei der Einfuhr muss die Bewilligung nicht vorgelegt werden, es genÉgt die<br />

Angabe der Nummer.<br />

376


4. Etikettierungsvorschriften<br />

Schweiz<br />

Alle auf den Wein bezogenen Bezeichnungen, Angaben und Hinweise wie Ursprung,<br />

Herkunft, Rebsorte, Bereitungsart, QualitÄtsbezeichnung, Alkoholgehalt und Firma mÉssen<br />

wahrheitsgetreu sein und jede TÄuschung ausschlieÑen.<br />

Phantasienamen, Firmen-, Bild- und Wortmarken dÉrfen verwendet werden. Sie mÉssen jede<br />

TÄuschungsmÖglichkeit ausschlieÑen und dÉrfen insbesondere keine Ühnlichkeiten mit<br />

geographischen Namen oder mit Rebsorten aufweisen.<br />

Alle Angaben auf dem Etikett mÉssen leicht lesbar und sichtbar sein.<br />

� GrundsÄtzlich haben Weine aus EU-Mitgliedstaaten den Bestimmungen des jeweiligen<br />

Produktionslandes (inkl. EU-Bestimmungen) zu entsprechen, was Erzeugung und<br />

Etikettierung anbelangt.<br />

� Auf dem Etikett von Weinflaschen mÉssen die Firma und die Adresse des Produzenten,<br />

des Importeurs oder des VerkÄufers angebracht werden.<br />

� FÉr die obligatorische Angabe des Alkohols besteht ein Toleranzbereich von +/- 0,5 Vol. %.<br />

� Die Inhaltsmenge auf dem Etikett ist obligatorisch.<br />

� Restzucker bei Stillwein: es dÉrfen folgende Angaben gemacht werden:<br />

trocken: < 4 g/l<br />

halbtrocken oder leicht sÉÑ: 4 - 12 g/l<br />

lieblich: 12 - 45 g/l<br />

sÉÑ: > 45 g/l<br />

� Restzucker bei Schaumwein: es muss (obligatorisch) angegeben werden:<br />

extra brut < 6 g/l<br />

brut 6 - 15 g/l<br />

extra trocken 12 - 20 g/l<br />

trocken 17 - 35 g/l<br />

halbtrocken 33 - 50 g/l<br />

sÉÑ od. mild > 50 g/l<br />

� Es ist verboten, auf Fakturen, FÄssern, Etiketten usw. Bezeichnungen wie “Typ, Genre,<br />

Facon, Art” und dgl. in Verbindung mit Herkunfts-, Ursprungs-, oder<br />

Sortenbezeichnungen zu verwenden. (z.B.: “Tokayer Art”, ” facon bordelaise”)<br />

� Der Name des Produktionslandes muss auf dem Etikett stehen.<br />

� Weine ohne GUB oder GGA haben die Angabe „Wein“ auf dem Etikett zu tragen.<br />

HÄchstmengen an Zusatzstoffen (Zusatzverordnung)<br />

* Seit dem 1. Juli 2010 sind alle Weine, Schaumweine und nicht gespritzten SÉssweine, die in<br />

einem Mitgliedstaat der EU nach den dort geltenden Bestimmungen produziert wurden,<br />

zum Verkauf in der Schweiz zugelassen.<br />

377


A. Alle Weine & Schaumweine<br />

Schweiz<br />

Stoff Max. Menge Deklaration auf Verpackung<br />

AscorbinsÄure 150 mg/l keine Deklaration<br />

SorbinsÄure 200 mg/l keine Deklaration<br />

ZitronensÄure 1.000 mg/l keine Deklaration<br />

MetaweinsÄure 100 mg/l keine Deklaration<br />

B. Rotweine (zusÄtzlich zu den vorgenannten)<br />

Stoff max. Menge Deklaration auf Verpackung<br />

Schwefelige SÄure (gesamt) 160 mg/l keine Deklaration<br />

Schwefelige SÄure (gesamt),<br />

wenn mind. 5 g/l Restzucker<br />

210 mg/l keine Deklaration<br />

C. WeiÑ- und Rosäweine (zusÄtzlich zu den unter A genannten)<br />

Stoff max. Menge Deklaration auf Verpackung<br />

Schwefelige SÄure (gesamt) 210 mg/l keine Deklaration<br />

Schwefelige SÄure (gesamt) ,<br />

wenn mind. 5 g/l Restzucker<br />

260 mg/l keine Deklaration<br />

D. NatÉrliche SÉÑweine (zusÄtzlich zu den unter A genannten)<br />

Stoff max. Menge Deklaration auf Verpackung<br />

Schwefelige SÄure (gesamt) 400 mg/l keine Deklaration<br />

EMPFEHLUNG:<br />

“WeiÇer Burgunder”, “Blauer Burgunder”<br />

Zwecks Vermeidung einer Verwechslung mit Weinen aus Burgund werden diese<br />

Schreibweisen nicht empfohlen.<br />

Empfohlene LÖsung: WeiÑburgunder oder Pinot Blanc; Blauburgunder oder Pinot Noir.<br />

Etikettierungsvorschriften fÑr Sekt:<br />

Definition: “Schaumwein” verfÉgt bei 20ãC Éber einen Druck von mind. 3,0 AtmosphÄren.<br />

Der Alkoholgehalt betrÄgt mind. 7 Vol. % bzw. 6 Vol. % bei aromatisierten Schaumweinen.<br />

FÉr die Erzeugung und die Etikettierung gelten die Bestimmungen des EU-Erzeugungslandes.<br />

� Die Sachbezeichnung “Schaumwein” ist deutlich sichtbar und lesbar auf dem<br />

Flaschenetikett anzufÉhren.<br />

� Name und Sitz des Herstellers, AbfÉllers oder Auftraggebers sind am Etikett anzufÉhren.<br />

DarÉber hinaus gelten sinngemÄÑ dieselben Vorschriften wie fÉr Wein.<br />

378


Schweiz<br />

5. ZÄlle, Steuern und MonopolgebÑhren<br />

5.1. ZÄlle<br />

Seit 2001 kÖnnen pro Jahr insgesamt 170 Mio. l Wein zu einem tiefen Zollsatz eingefÉhrt<br />

werden. Die Farbe Rot oder WeiÑ spielt keine Rolle mehr. Zugeteilt wird diese<br />

Kontingentmenge nach dem „Windhund-Verfahren“ (jeder Importeur in der Schweiz, der<br />

Éber eine GEB verfÉgt, kann zum tiefen Zollsatz beliebig viel einfÉhren, bis das ganze<br />

Kontingent ausgeschÖpft wird).<br />

Weinart innerhalb Zollkontingent<br />

(mit GEB-Nummer)<br />

379<br />

auÇerhalb Zollkontingent<br />

(mit GEB-Nummer ab 20<br />

kg)<br />

Schaumwein / Sekt Kein Kontingent CHF 91,-- je 100 kg brutto<br />

WeiÑwein in Fl. CHF 0,50 /kg brutto CHF 3,-- /Liter<br />

Rotwein in Fl. CHF 0,50 /kg brutto CHF 2,45 /Liter<br />

WeiÑwein im Fass (> 13 Vol. %) CHF 0,46 /kg brutto CHF 3,27 /Liter<br />

Rotwein im Fass (> 13 Vol. %) CHF 0,42 /kg brutto CHF 1,08 /Liter<br />

WeiÑwein im Fass (< 13 Vol. %) CHF 0,34 /kg brutto CHF 3,27 /Liter<br />

Rotwein im Fass (< 13 Vol. %) CHF 0,34 /kg brutto CHF 1,08 /Liter<br />

SÉÑweine, WeinspezialitÄten<br />

und Mistellen<br />

(in Flaschen/keine GEB-Nr.<br />

nÖtig)<br />

CHF 0,25 je kg brutto<br />

Kein Kontingent<br />

CHF 8.50 je 100 kg brutto<br />

GÉltiger<br />

Ursprungsnachweis der EU<br />

vorausgesetzt, sonst 25,-- je<br />

100kg brutto<br />

Die Tarifnummer fÉr „Sekt“ (2204.1000) ist mit der Bezeichnung „Schaumwein“<br />

gleichzusetzen. Als Schaumwein in diesem Sinne gilt Wein, der in verschlossenen<br />

BehÄltnissen bei einer Temperatur von 20 Grad Celsius einen åberdruck von 3 bar oder mehr<br />

aufweist.<br />

Die geltenden AnsÄtze sind aus dem elektronischen Zolltarif Tares www.tares.ch ersichtlich.<br />

5.2. Steuern<br />

5.2.1. Mehrwertsteuer (MWSt.)<br />

7,6 % vom Wert der Ware (ab 01.01.2011 8%)<br />

5.3. MonopolgebÑhren<br />

Die normale Steuer betrÄgt CHF 29,-- je Liter 100% Alkohol. Normaler Wein mit einem<br />

Alkoholgehalt bis maximal 18 Vol. % und ohne Zusatz von gebrannten Wassern ist von der<br />

MG ausgenommen. Weine bis maximal 22 Vol. % unterliegen einem reduzierten Ansatz von<br />

CHF 14,50 je Liter 100 % Alkohol.<br />

FÉr Erzeugnisse mit einem Alkoholgehalt von mehr als 18 und maximal 22 Vol. % oder<br />

einem Zusatz von gebranntem Wasser gilt der Ansatz von 29,-- CHF /Liter purem Alkohol.


Schweiz<br />

6. Geschenksendungen, Reiseverkehr, Mustersendungen<br />

6.1. Werbedrucksachen<br />

Werbedrucksachen fÉr Ausstellungen und Messen kÖnnen unter folgenden Voraussetzungen<br />

zoll- und steuerfrei in die Schweiz eingefÉhrt werden:<br />

� Die Werbung fÉr die ausgestellte auslÄndische Ware muss offensichtlich sein.<br />

� Die Drucksachen mÉssen aus dem Ausland unentgeltlich geliefert und nur auf<br />

Veranstaltungen gratis an die Besucher verteilt werden.<br />

� Der Gesamtwert und die Menge der Drucksachen mÉssen der Art der Veranstaltung, ihrer<br />

Besucherzahl und dem AusmaÑ der Beteiligung angemessen sein.<br />

Sind diese Bedingungen nicht erfÉllt, wird ein Zoll von CHF 46 je 100 kg brutto erhoben,<br />

ausgenommen die Drucksachen wurden in der EU hergestellt und dies kann mit einem<br />

gÉltigen Ursprungszeugnis belegt werden.<br />

Kann der Wert der Drucksachen nicht nachgewiesen werden, erhebt das Zollamt die Steuer<br />

auf einem Durchschnittswert von CHF 15 je kg netto.<br />

6.2. Privatsendungen (nicht Reisendenverkehr!)<br />

Transportpapiere – Abwicklung:<br />

� Rechnung fÉr den EmpfÄnger<br />

� ZollerklÄrung an der Grenze (schriftlich mit Form 11.010 bis max. 100 Liter; sonst e-dec)<br />

� Bis 20 kg brutto fÉr den privaten Bedarf kÖnnen ohne GEB zum Zollkontingentssatz (0,5<br />

CHF) abgefertigt werden. Ab 20 kg wird die Gesamtmenge mit der GEB-Nummer 479.999<br />

zum AuÑerkontingentszollansatz abgefertigt. Mehr Infos bei der EidgenÖssischen<br />

Zollverwaltung<br />

(www.ezv.admin.ch/zollinfo_privat/essen_trinken/000357/index.html/?lang=de) siehe<br />

Punkt 10. Wichtige Adressen.<br />

6.3. Geschenksendungen<br />

Diese gelten lediglich von Privatperson zu Privatperson und bis zu einem Warenwert von<br />

maximal CHF 100,--. Bereits die Sendung einer Flasche Wein von einer Firma an einen<br />

Kunden (z.B. als Dank oder als WeihnachtsgruÑ) wird nicht mehr als Geschenksendung<br />

betrachtet. Diese Regelung wird gemÄÑ Oberzolldirektion sehr streng gehandhabt.<br />

Diese Erleichterungen sind fÉr alkoholische GetrÄnke nicht anwendbar.<br />

6.4. Mustersendungen<br />

Mustersendungen sind beschrÄnkt auf maximal CHF 100,-- je Sendung. Bei Wein gelten als<br />

Warenmuster nur MusterflÄschchen bis 3dl, bei Spirituosen nur bis 2dl Inhalt. Nicht als<br />

Warenmuster gelten Wein und Spirituosen in FlÄschchen, die im Detailhandel erhÄltlich sind.<br />

6.5. Reiseverkehr<br />

Personen im Mindestalter von 17 Jahren kÖnnen innerhalb von 24 h abgabenfrei einfÉhren:<br />

� Reiseverkehr: < 15 Vol. % 2 Liter<br />

> 15 Vol. % 1 Liter<br />

380


6.6. Versandempfehlungen:<br />

Schweiz<br />

Sendung von 6 Flaschen Wein é 0,75 l (= 1,3 kg pro Flasche = 7,80 kg), Wien – ZÉrich<br />

� Per DHL<br />

€ 180,--, Dauer: 2 Arbeitstage<br />

� Per Post<br />

Paket normal: € 20,--, Dauer: 4 – 6 Arbeitstage<br />

Paket schnell: € 28,--, Dauer: 2 – 4 Arbeitstage<br />

� Per Bahn<br />

Haus-zu-Haus-Zustellung: € 30,--, Dauer: 2 – 4 Arbeitstage<br />

7. Marktinformationen<br />

7.1. Konsumgewohnheiten<br />

Der Schweizer Weinkonsum gibt leicht nach. Der Pro-Kopfverbrauch liegt bei 37 l pro Jahr.<br />

Es wird zu 47% WeiÑwein produziert, die Konsumenten bevorzugen jedoch zu 70% Rotwein.<br />

Bei Rotweinkonsum betrÄgt der AuslÄnderanteil 72%, wÄhrend er beim WeiÑwein nur bei<br />

41% liegt.<br />

Detaillierte Unterlagen kÉnnen bei der AuÇenhandelsstelle, Herrn P. Schneider bezogen<br />

werden.<br />

7.2. Distribution<br />

Die Schweizer Importeurslandschaft ist von einigen wenigen grÖÑeren Firmen, aber auch von<br />

sehr vielen kleinen regionalen Familienunternehmen geprÄgt. Diese groÑe Vielzahl direkt<br />

importierender, regionaler GastronomiegroÑhÄndler ist fÉr Österreichische Anbieter<br />

vorteilhaft.<br />

7.3. Preisstruktur<br />

Im Einzelhandel ist besonders das Preissegment unter 10 CHF gefragt, jedoch auch zwischen<br />

10 und 20 CHF sehr umsatzstark. Die Schweiz kann generell als „Hochpreisland“ eingestuft<br />

werden.<br />

Kalkulationsschema<br />

Dieses Kalkulationsschema soll Ihnen dabei helfen, Ihre Preisposition in diesem Markt<br />

gegenÉber Mitbewerbern leichter analysieren zu kÖnnen.<br />

Wir wollen ausdrÉcklich darauf hinweisen, dass dieses Kalkulationsschema nicht in allen<br />

FÄllen zutreffen muss! Oft wird von grÖÑeren Einkaufsgruppen (Gastronomie und<br />

Einzelhandel) direkt importiert, womit die Importeurs- und mÖgliche GroÑhandelsspannen<br />

teilweise stark reduziert oder ganz entfallen kÖnnen.<br />

381


Schweiz<br />

Bedenken Sie, dass der Aufschlag bei den Importeuren u. A. folgende Kosten abdecken muss:<br />

1. BÉro- und Lagerkosten<br />

2. Transportkosten im Land<br />

3. Kostproben<br />

4. Werbung (oft 10% vom Verkaufspreis)<br />

5. Kosten AuÑendienstmitarbeiter<br />

etc.<br />

Kalkulationsbeispiel fÑr eine Flasche (0,75 l) Ästerreichischen Weins<br />

€ CHF<br />

Abhofpreis 3,63 5,50<br />

Transport/Versicherung 0,36 0,55<br />

CIF-Preis 4,00 6,05<br />

Zoll + Abf.Geb z.B. 0,29 0,44<br />

EP Import. 4,29 6,49<br />

Aufschl.IMP 80% 3,43 5,19<br />

EP Gastro/EH 7,72 11,68<br />

Gastronomie<br />

Aufschl. Gastro 180% 13,89 21,03<br />

MWST Gastro 7,6% 1,64 2,49<br />

EVP Gastro 23,25 35<br />

Einzelhandel<br />

Aufschl. EH 50% 3,86 5,84<br />

MWST EH 7,6% 2,32 3,50<br />

EVP EH 13,89 21<br />

AufschlÜge von-bis FÑr Kalkulation Umrechnung<br />

Importeur 50-100% 80% 0,07 €<br />

Gastro 100-300% 180% 0,11 CHF<br />

EH 30-70% 50%<br />

8. Allgemeine Daten<br />

8.1. Alkoholverbrauch 1)<br />

Jahr Gesamtkonsum in Weinkonsum /Kopf<br />

1.000 hl<br />

in l<br />

2006 2.807 37.4<br />

2007 2.925 38.5<br />

2008 2.919 37.8<br />

2009 2.885 37.0<br />

Quelle:<br />

1) BLW, SWK (stÄndige WohnbevÖlkerung per 31.12.des Vorjahres)<br />

382


Schweiz<br />

8.2. Eigenproduktion Wein (inkl. Schaumwein) 2)<br />

Jahr Eigenproduktion<br />

in 1.000 hl<br />

2006 1.011,1<br />

2007 1.040,4<br />

2008 1.074,4<br />

2009 1.113,5<br />

8.3. Weinimport 3)<br />

Jahr Gesamtimporte aus ásterreich Wert ásterreich-<br />

in 1.000 hl<br />

in l<br />

importe in €<br />

2006 1.605,8 1.447.775 10.719,5<br />

2007 1.698,1 1.804.485 12.283,8<br />

2008 1.674,4 2.372.665 13.863,6<br />

2009 1.727,1 3.088.819 13.983,8<br />

8.4. HauptimportlÜnder nach Menge gereiht 4)<br />

Land Menge 2008 Wert 2008 Menge 2009 Wert 2009<br />

in hl in 1.000 € in hl in 1.000 €<br />

I 613.741,6 238.076,9 688.235,9 237.415,4<br />

F 429.802,1 189.676,4 434.145,2 259.035,7<br />

E 375.879,2 107.662,9 377.914,4 105.803,5<br />

P 62.855,2 18.914,2 64.791,9 17.988,2<br />

è €/CHF-Kurs 1.51<br />

8.5. GebindegrÄÇen Import Ästerreichischer Weine 2009 5)<br />

Schaumweine in l<br />

247.788<br />

Weine àberdruck<br />

1-3 bar < 2 Liter<br />

in l<br />

< 2 Liter 66.541<br />

> 2 Liter 352<br />

QualitÜtswein WeiÇwein in l Rotwein in l<br />

< 2 Liter 237.856 493.271<br />

> 2 Liter 130.450 459.082<br />

PrÜdikatswein<br />

< 2 Liter 4.999<br />

> 2 Liter 783<br />

Andere Weine WeiÇwein in l Rotwein in l<br />

< 2 Liter 575.114 723.407<br />

> 2 Liter 40.516 167.645<br />

383


Schweiz<br />

Quellen (Siehe Punkt 8.2. – 8.5.):<br />

2) Angaben der AuÑenhandelsstellen<br />

3) BLW, AHST, Schweizer Weinhandelskontrolle, Eidg. Zollverwaltung<br />

4) BLW Weinjahr 2009/08, Schweizer Weinhandelskontrolle, Eidg. Zollverwaltung, AHST<br />

(AuÑenhandelstatistik)<br />

5) Statistik Austria<br />

9. Veranstaltungstermine 2011<br />

Messe Datum Kontakt<br />

Basler Weinmesse, Basel 29.10 – 06.11.2011 wymaess@messebasel.ch<br />

basel@weinweb.ch<br />

www.weinweb.ch<br />

Berner Weinmesse, Bern 14.10. – 23.10.2011 info@bernerweinmesse.ch<br />

www.bernerweinmesse.ch<br />

EXPOVINA, ZÑrich - Wein-Ausstellung<br />

auf den Schiffen am ZÉrichsee<br />

IGEHO, Basel – Home of Hospitality<br />

Int. Fachmesse fÉr<br />

Gemeinschaftsgastronomie, Hotellerie und<br />

Restauration<br />

ZAGG, Luzern - Zentralschweizerische<br />

Ausstellung fÉr Gastgewerbe, Hotellerie und<br />

Gemeinschaftsgastronomie<br />

SwissWineFestival, Lugano – Int.<br />

Ausstellung fÉr Weine und Destillate<br />

10. Wichtige Adressen<br />

384<br />

17.03 – 24.03.2011 info@expovina.ch<br />

www.expovina.ch<br />

19.11. – 23.11.2011 info@igeho.ch<br />

www.igeho.ch<br />

29.01. – 01.02.2011<br />

info@zagg.ch<br />

www.zagg.ch<br />

ásterreichische Handelsdelegation Tel.: +41/ 44/ 215 30 40<br />

Talstrasse 65 Fax: +41/ 44/ 212 28 38<br />

8001 ZÉrich / Schweiz Email: zuerich@wko.at<br />

Internet: www.austriantrade.org/ch<br />

BÅrozeiten:<br />

Mo – Fr: 8.00 - 17.00 Uhr<br />

ásterreichische Botschaft<br />

Kirchenfeldstr. 77-79<br />

Postfach Tel.: +41/ 31356 52 52<br />

3000 Bern 6 Fax: +41/ 31351 56 64<br />

Email: bern-ob@bmaa.gv.at<br />

ásterreichisches Generalkonsulat<br />

Seestr. 161 Tel.: +41/ 1283 27 00<br />

8002 ZÉrich Fax: +41/ 1280 37 65<br />

Email: zuerich-gk@bmaa.gv.at


Schweiz<br />

Einfuhrbewilligung:<br />

Bundesamt fÑr Landwirtschaft Tel.: +41/ 31/ 322 25 11<br />

Fachbereich Ein- und Ausfuhr Fax: +41/ 31/ 322 26 34<br />

Mattenhofstrasse 5 Email: info@blw.admin.ch,<br />

3003 Bern Internet: www.blw.admin.ch<br />

Zollanfragen:<br />

EidgenÄssische Zollverwaltung<br />

Oberzolldirektion Tel.: +41/ 31/ 322 65 11<br />

Monbijoustr. 40 Fax: +41/ 31/ 322 78 72<br />

3003 Bern Email: zentrale.ozd-tarif@ezv.admin.ch<br />

Internet: www.ezv.admin.ch<br />

Zollkreisdirektion Schaffhausen<br />

Herr Richard Caduff Tel.: +41 / 52 / 633 11 11<br />

Bahnhofstr. 62 Fax: +41 / 52 / 633 11 99<br />

8200 Schaffhausen E-Mail: kdsh.zentrale@ezv.admin.ch<br />

Internet. www.ezv.admin.ch<br />

Anfragen zu alkoholrechtlichen Bestimmungen:<br />

EidgenÄssische Alkoholverwaltung EAV<br />

LÄnggassstr. 35 Tel.: +41/ 31/ 309 12 11<br />

3000 Bern 9 Fax: +41/ 31/ 309 15 00<br />

E-Mail: info@eav.admin.ch<br />

Internet: www.eav.admin.ch<br />

11. Wichtige Fachmedien<br />

Ami du Vin / Weinfreund Offizielles Organ der Schweizerischen Vereinigung<br />

der Weinfreunde ANAV<br />

Auflage: 6.450, Erscheint: 4 x jÄhrlich<br />

E-Mail: swz@active.ch<br />

eXpresso Fachorgan der BerufsverbÄnde der Gastronomie<br />

Auflage: 25.000, Erscheint: wÖchentlich<br />

Email: info@gastronews.ch,<br />

Internet: www.GastroLine.ch<br />

F & B, Food & Beverage Magazin fÉr Management von Service & KÉche<br />

Auflage: 12.500, Erscheint: 4 x jÄhrlich<br />

Email: info@gastronews.ch<br />

Internet: www.GastroLine.ch<br />

Swiss Gastro Kombi Fachzeitschrift fÉr Gastrobetriebe, Heime & SpitÄler<br />

Auflage: 40.000, Erscheint: 4 x jÄhrlich<br />

Email: info@gastronews.ch<br />

Internet: www.GastroLine.ch<br />

Extra Fachzeitschrift fÉr Gastrobetriebe in der<br />

franzÖsischen Schweiz<br />

Auflage: 14.000, Erscheint: 4 x jÄhrlich<br />

Email: info@gastronews.ch<br />

Internet: www.GastroLine.ch<br />

385


Schweiz<br />

GastroJournal Auflage: 26.500, Erscheint wÖchentlich<br />

Email: redaktion@gastrojournal.ch<br />

Internet: www.gastrojournal.ch<br />

Gourmet Fachmagazin fÉr Hotellerie und Gastronomie<br />

Auflage: 31.200, Erscheint: 10 x jÄhrlich<br />

Email: info@gourmetworld.ch<br />

Internet: www.gourmetworld.ch<br />

Hotelier Auflage: 8.000, Erscheint 8 x jÄhrlich<br />

Email: info@blverlag.ch<br />

Internet: www.hotelier.ch<br />

Hotel + Tourismus Revue Fachzeitung fÉr Hotellerie & Gastronomie<br />

Auflage: 18.000, Erscheint: wÖchentlich<br />

Email: inserate@swisshotels.ch<br />

Internet: www.swisshotels.ch<br />

Obst- und Weinbau Auflage: 3.143<br />

Erscheint: zweiwÖchentlich<br />

Email: info@admedia.ch<br />

Internet: www.admedia.ch/szow<br />

Salz & Pfeffer Das Magazin der Gastronomie<br />

Auflage. 20.000, Erscheint: 8 x jÄhrlich<br />

E-Mail: info@salz-pfeffer.ch<br />

Internet: www.salz-pfeffer.ch<br />

Wine & Spirits Journal Offizielles Organ der „Vereinigung Schweizer<br />

Weinhandel“ sowie des „Schweizerischen<br />

Spirituosenverbandes“<br />

Auflage: 1.700, Erscheint 12 x jÄhrlich<br />

E-Mail: swz@active.ch<br />

Vinum Europas Weinmagazin Auflage: 22.000 (in der Schweiz),<br />

Erscheint: 10 x jÄhrlich<br />

Email: info@vinum.ch,<br />

Internet: www.vinum.info<br />

Marmite Die Zeitschrift der Ess- und Trinkkultur – Als<br />

Beilage zu Vinum<br />

Auflage: 22.000, Erscheint: 4 x jÄhrlich<br />

E-Mail: info@marmite.ch,<br />

Internet: www.marmite.ch<br />

WeinWisser Auflage: 6.000, Erscheint: 12 x jÄhrlich<br />

Email: info@weinwisser.com<br />

Internet: www.weinwisser.com<br />

386


12. MarkteinschÜtzung áWM<br />

Kurze Marktbeschreibung<br />

Schweiz<br />

Die Schweiz hat sich seit 2000 langsam und kontinuierlich zum zweitwichtigsten Exportland<br />

nach Wert fÉr die heimischen Winzer entwickelt. Es herrscht eine sehr positive und<br />

freundliche Stimmung fÉr den Österreichischen Wein. Derzeit ist unser Wein jedoch<br />

vorwiegend in der Deutschschweiz (60% der gesamten Schweiz), und dort vor allem in der<br />

Gastronomie und im Fachhandel erhÄltlich. Der Detailhandel (SupermÄrkte) macht in Summe<br />

jedoch fast 65% des Gesamtabsatzes aus und hier sind die wichtigsten Player Coop und<br />

Denner. Der grÖÑte LebensmittelhÄndler der Schweiz – die Migros – hÄlt weiterhin an seiner<br />

Philosophie fest, keinen Alkohol oder Tabakwaren zu verkaufen. Coop und Denner haben in<br />

den vergangenen Jahren verstÄrktes Interesse am Österreichischen Wein gezeigt, sodass hier<br />

mit einem weiteren Wachstumspotenzial zu rechnen ist und die êWM dort die grÖÑten<br />

Absatzsteigerungschancen fÉr die nÄchsten Jahre sieht. Dabei muss jedoch RÉcksicht<br />

genommen werden die hohe QualitÄtsanmutung fÉr unseren Wein beizubehalten und trotzdem<br />

wettbewerbsfÄhig im LEH zu bleiben.<br />

Erfreulich an den Exporten in die Schweiz sind die hohen Durchschnittspreise pro Liter. Sie<br />

sind in den vergangenen Jahren aufgrund des Mengenwachstums zwar leicht gesunken, liegen<br />

jedoch immer noch bei hohen 4,32 €/lt.<br />

Bemerkenswert ist auch, dass knapp 60% aller Exporte in die Schweiz Rotweine sind. Die ist<br />

sicherlich damit zu begrÉnden, dass die Eigenproduktion in der Schweiz vorwiegend<br />

WeiÑweine sind.<br />

Exportstatistik 2009<br />

41% Weisswein 4,31/lt 75% Flasche 5,28/lt<br />

59% Rotwein 4,32/lt 25% Fass 1,49/lt<br />

Gesamt Durchschnittspreis: 4,32/lt<br />

Entwicklung der Exportzahlen seit 2000<br />

Export CH (incl.<br />

Liechtenstein)<br />

Gesamtexport<br />

Menge in Wert in Menge in Wert in<br />

1000 lt 1000 € 1000 lt 1000 €<br />

387<br />

Anteil am<br />

Gesamtexport<br />

Menge in<br />

Wert in %<br />

%<br />

2000 593 3.264 35.844 40.227 1,7% 8,1%<br />

2001 500 3.277 51.536 50.709 1,0% 6,5%<br />

2002 685 4.256 74.579 59.811 0,9% 7,1%<br />

2003 1.348 5.851 83.432 70.358 1,6% 8,3%<br />

2004 1.005 5.847 74.083 83.502 1,4% 7,0%<br />

2005 1.380 7.988 67.139 81.596 2,1% 9,8%<br />

2006 1.445 10.424 51.676 81.536 2,8% 12,8%<br />

2007 1.889 11.464 56.148 104.189 3,4% 11,0%<br />

2008 2.558 13.686 59.997 112.894 4,3% 12,12%<br />

2009 3.249 14.472 69.535 118.856 4,7 12,18


Schweiz<br />

Bearbeitungsstrategie der áWM<br />

In der Vergangenheit lag der Fokus der êWM stark auf dem Distributionsaufbau, vor allem<br />

im Fachhandel und in der Gastronomie. Durch gezielte HÄndler und Pressereisen zum<br />

Weingipfel und zur VieVinum konnte die Zahl der vertretenen WeingÉter und die<br />

Exportzahlen kontinuierlich verbessert werden. ZusÄtzlich unterstÉtzte die êWM in groÑem<br />

MaÑe Weinreisen von HÄndlern nach êsterreich, unterstÉtzt lokal Veranstaltungen von<br />

HÄndler und Importeuren und bietet umfangreiches Werbematerial an. 2004 und 2008 fÉhrte<br />

die êWM zwei groÑe Gastropromotions durch, die ein enormes Echo in der Gastronomie und<br />

beim Handel hervorriefen und ein groÑer Erfolg wurden. Die êWM veranstaltet jÄhrlich eine<br />

groÑe êsterreich-Verkostung (2010 erstmals in Bern, ab 2011 wieder in ZÉrich), unterstÉtzt<br />

die Basler Weinmesse und die Expovina in ZÉrich und ist alle zwei Jahre an der Igeho in<br />

Basel vertreten.<br />

In der Zukunft liegt ein Schwerpunkt vorallem darauf, im Detailhandel (Coop, Denner)<br />

stÄrker FuÑ zu fassen und die Anzahl der dort gelisteten Weine durch passende allgemeine<br />

êsterreich-Promotions zu unterstÉtzen. Die UnterstÉtzung der WeinhÄndler und dem<br />

Fachhandel wird in gewohnter Form weitergefÉhrt, wobei auch PrÄsentationen und Messen<br />

beibehalten werden.<br />

388


1. Allgemeine Daten<br />

FlÄche: 88.361 km 2<br />

Einwohner: ca. 2 Mio.<br />

WÄhrung: Dinar - RSD<br />

Kurs: 1 € = 105,00 RSD<br />

2. Einfuhrbestimmungen<br />

SERBIEN<br />

Beim Weinimport ist es erforderlich ein QualitÄtszertifikat, ausgestellt von der zustÄndigen<br />

BehÇrde des Exportlandes, vorzulegen. Beim jedem Import wird auf Grund der<br />

Musterkontrolle von Seiten des Landwirtschaftsinspektors die QualitÄtskontrolle, sowie die<br />

sensorische PrÉfung des Weines durchgefÉhrt. Eine Aufstellung von diesbezÉglich<br />

bevollmÄchtigten Instituten in Serbien kann unter dem Link<br />

http://www.ats.rs/registar/index.php?action=searchpagee abgerufen werden.<br />

Der Wein hat die Herkunft eines EU-Landes, wenn er gÄnzlich in einem EU-Land produziert<br />

wurde und ausschlieÑlich aus Trauben des jeweiligen EU-Landes.<br />

FÉr die Nutzung der gÉnstigeren ZollsÄtze mÉssen EU- Exporteure einen PrÄferenznachweis<br />

(Warenverkehrsbescheinigung EUR 1) beim zustÄndigen Zollamt beantragen. Ein EUR 1<br />

Zertifikat ist nicht erforderlich im Fall, dass es sich um einen sog. „ermÄchtigten Exporteur“<br />

handelt, wobei es erforderlich ist auf der Rechnung die Bewilligungsnummer und die<br />

Berechtigung von den Çsterreichischen ZollbehÇrden anzugeben.<br />

3. Begleitdokumente<br />

- Handelsrechnung (dreifach)<br />

- Internationales Transportdokument (z.B. CMR fÉr StraÑenverkehr, CIM fÉr Bahnverkehr)<br />

- Warenverkehrsbescheinigung EUR 1<br />

4. Einfuhrabgaben, ZÄlle und Steuern<br />

4.1. ZÄlle<br />

Laut Interimsabkommen zwischen Serbien und der EU, kann der prÄferenzielle Zollsatz von<br />

0% fÉr Wein (in GefÄÑen nicht Éber 2 L, ZTN 2204 10 und<br />

2204 21) aus EU-HerkunftslÄndern im Rahmen der besprochenen Quote von 25.000 hl<br />

jÄhrlich angewandt werden. Auf Mengen welche diese Quote Éberschreiten, betrÄgt der<br />

gesetzlich vorgeschriebene Zollsatz fÉr Wein 30%. Die VerfÉgbarkeit der Quote von 25.000<br />

hl kann auf der Internet-Seite der serbische ZollbehÇrde festgestellt werden:<br />

www.upravacarina.rs.<br />

4.2. Steuern<br />

FÉr Wein betrÄgt die Mehrwertsteuer 18%.<br />

522


Serbien<br />

5. Geschenksendungen, Mustersendungen, Reiseverkehr<br />

5.1. Geschenksendungen und Reiseverkehr<br />

1 Liter Wein/Person kann zollfrei importiert werden.<br />

5.2. Mustersendungen<br />

Beim Versand von Muster ist darauf zu achten, dass auf der Handelsfaktura der volle Preis<br />

angefÉhrt wird, mit der Bemerkung, dass es sich um Muster handelt, wobei der Gesamtwert<br />

der Mustersendung nicht den Wert von € 100,00 Éberschreiten darf.<br />

6. Kontakt AuÅenhandelsstelle<br />

Çsterreichische AuÅenhandelsstelle<br />

Mag. Andreas Haidenthaler<br />

Der Handelsdelegierte fÉr Serbien, Montenegro & Mazedonien<br />

Vladimira Popovića 6, App. 103<br />

RS-11070 Novi Beograd<br />

Tel.: 00381-11/301-5850<br />

Fax : 00381-11/311-2139<br />

E-Mail: belgrad@wko.at<br />

Internet: http://wko.at/awo/rs<br />

523


1. Allgemeine Daten<br />

SINGAPUR<br />

FlÄche: 710 kmÅ<br />

Einwohner: 4,987 Mio. (2010)<br />

BNP/ Einwohner: USD 37.291,-- (zu aktuellen Marktpreisen, 2010)<br />

WÄhrung: Singapur Dollar (SGD)<br />

Kurs: 1 SGD = 0,5817 € (Stand: 25. August 2010)<br />

Alkoholische GetrÄnke sind in Singapur durch die hohen ZÉlle und Steuern relativ teuer.<br />

Dennoch erfreut sich insbesondere Wein durch die VerÄnderung der Ess- und<br />

Trinkgewohnheiten der Singapurer wachsender Beliebtheit. Dabei werden durchaus auch<br />

Weine aus den hÉheren Preissegmenten immer bekannter und beliebter. Im Jahr 2009 wurde<br />

dieser Trend zwar kurzzeitig unterbrochen, die Wirtschaft Singapurs hat sich vom RÑckschlag<br />

der Weltwirtschaftskrise aber wieder voll erholt und steuert 2010 auf ein<br />

Wirtschaftswachstum von 13-15 Prozent zu.<br />

2. Einfuhrbestimmungen<br />

Bei der Wahl eines lokalen Importeurs muss unbedingt beachtet werden, dass dieser beim<br />

lokalen Zoll registriert ist, also Ñber eine so genannte „Liquor Licence“ verfÑgt, und eine<br />

Bankgarantie stellt. Diese Importeure mÑssen jede Einzelsendung binnen 14 Tagen mittels<br />

„Custom Inward Permit“ aus dem Zoll auslÉsen. VerfÑgt der Importeur allerdings Ñber ein<br />

„Bonded Warehouse“, kann er die Ware bis zur Entnahme in diesem zollfrei lagern.<br />

DarÑber hinaus ist zu beachten, dass bei der Einfuhr von alkoholischen Produkten Proben<br />

gezogen werden kÉnnen, um den Alkoholgehalt und die QuantitÄt zu bestimmen. FÑr kleinere<br />

Mengen (unter 54 Liter) an Wein oder Schaumwein, oder fÑr grÉáere, kommerzielle<br />

Sendungen kann der Importeur eine Ausnahme von dieser Stichprobenziehung beantragen,<br />

allerdings nur unter der Voraussetzung, dass ein entsprechendes auslÄndisches<br />

Analysezertifikat vorliegt.<br />

Die Stichproben werden von Zollbeamten ausgesucht und dem Importeur oder dessen<br />

Beauftragtem zur Einreichung bei einem der Testlabors (siehe 10. Wichtige Adressen)<br />

innerhalb eines Tages Ñbergeben. Der Vorgang der Stichprobenziehung und –ÑberprÑfung<br />

dauert im Normalfall nicht lÄnger als sieben bis zehn Tage.<br />

3. Begleitdokumente<br />

Damit der Import der Weine reibungslos verlÄuft, ist es notwendig, der „Customs Inward<br />

Permit“ folgende Dokumente beizulegen:<br />

� Handelsfaktura und Packliste (Invoice and Packing List)<br />

� Importlizenz des Importeurs (Import Licence)<br />

� Frachtbrief bzw. Luftfrachtbrief (Bill of Lading, Airway Bill)<br />

Der gesamte Importvorgang Singapurs wird Ñber das Online-System, „TradeNet“,<br />

abgewickelt. âber dieses System erfolgt die Ñblicherweise rasche Zollabwicklung (Customs<br />

Clearance). Dabei wird von der ZollbehÉrde eine so genannte Cargo Clearance Permit<br />

389


Singapur<br />

(CCP) ausgestellt, mit welcher die Ware aus dem Zoll in den freien Verkehr gebracht werden<br />

kann. Der lokale Importeur muss sich fÑr dieses System bei einer BehÉrde, den Singapore<br />

Customs (frÑher Trade Development Board – TDB) registrieren.<br />

4. Etikettierungsvorschriften<br />

Die Etiketten (meist ein zusÄtzlicher Aufkleber) mÑssen in englischer Sprache gedruckt sein.<br />

DarÑber hinaus mÑssen die Punkte (a), (b), und (c) (siehe unten) in einer MindestgrÉáe von<br />

nicht weniger als 1,5 mm gedruckt sein. Die folgenden Informationen mÑssen auf jeder<br />

Etikette ersichtlich sein:<br />

(a) Name und Beschreibung/ Sorte des Weines<br />

(b) Liste aller Zutaten (in absteigender Reihenfolge je nach Gewichtsanteil)<br />

(c) Volumen Nettoinhaltsangabe in Volumsmaáen (z.B.: ml oder l)<br />

(d) Name und Adresse des Importeurs in Singapur<br />

(e) Name und Ursprungsland des Herstellers<br />

5. ZÇlle und Steuern<br />

5.1. ZÇlle<br />

FÑr Wein und Schaumwein werden in Singapur keine ZÉlle eingehoben.<br />

5.2. Steuern<br />

5.2.1. Excise Duty Verbrauchssteuern<br />

Die „Excise Duty“ ist eine Art Verbrauchsabgabe, deren HÉhe seit 2008 nach dem<br />

Alkoholgehalt und der Menge des Weines berechnet wird. Die Abgabe betrÄgt SGD 70 (ca.<br />

EUR 40,-) pro Liter purem Alkohol.<br />

Man multipliziert das Volumen mit dem Alkoholgehalt und mit den SGD 70.-.<br />

Beispiel: Eine Flasche von 750ml Wein mit einem Alkoholgehalt von 10% wird<br />

folgendermaáen besteuert: 0,75 * 0,1 * 70 = 5,25<br />

Das gleiche Prinzip ist auch fÑr Schaumweine anzuwenden.<br />

5.2.2. Goods and Services Tax/ Umsatzsteuer<br />

Neben der Excise Duty wird, eine Goods and Services Tax (GST) in HÉhe von 7% als<br />

Einfuhrumsatzsteuer auf alle nach Singapur importierten Waren eingehoben. Die<br />

Bemessungsgrundlage fÑr die GST bildet der CIF-Wert (Costs, Insurance and Freight) der<br />

Ware. Dieser Wert inkludiert neben dem Warenwert, die Fracht- und Versicherungskosten<br />

sowie alle bei der Einfuhr angefallenen GebÑhren.<br />

Ausnahme siehe Punkt 6.<br />

6. Geschenksendungen, Reiseverkehr, Mustersendungen<br />

390


Singapur<br />

GrundsÄtzlich mÑssen fÑr jeden Weinimport in Singapur Steuern abgefÑhrt werden. Seit dem<br />

1. April 2009 gibt es allerdings eine Ausnahme von dieser Regelung um den Weinmarkt in<br />

Singapur wieder zu beleben und wettbewerbsfÄhiger zu machen. Im Rahmen von Messen<br />

oder Weinverkostungen, dÑrfen bestimmte Mengen (bis zu 2,25 Liter pro Wein pro Tag)<br />

steuerfrei eingefÑhrt werden. Die Veranstaltungen mÑssen jedoch von der MICE (Meetings<br />

Incentives Conventions Exhibitions Sheme) genehmigt worden sein. Diese wird vom<br />

Fremdenverkehrsamt verwaltet. Wird eine, auf diesem Weg eingefÑhrte Ware jedoch verkauft<br />

oder anderwertig verbraucht, unterliegt sie den normalen Importbestimmungen.<br />

FÑr den Geschenkversand gilt diese Ausnahme nicht. Es empfiehlt sich die Inanspruchnahme<br />

eines Paketdienstes, da normale Postsendungen unter UmstÄnden lÄngere Zeit unterwegs sein<br />

kÉnnen.<br />

Im privaten Reiseverkehr ist es mÉglich bis zu zwei Liter Wein nach Singapur steuerfrei<br />

einzufÑhren. Bis zu 10 Liter kann man ohne „Customs Permit“ einfÑhren; die dabei<br />

anfallenden Kosten hÄngen von mehreren Faktoren ab (u.a. Weinsorte, Alkoholgehalt…).<br />

7. Marktinformationen<br />

7.1. Konsumgewohnheiten<br />

Wein erfreut sich in Singapur immer grÉáerer Beliebtheit. Obwohl Wein in Singapur noch<br />

immer hauptsÄchlich von Touristen und in Singapur ansÄssigen AuslÄndern konsumiert wird,<br />

ist vor allem unter der jÑngeren BevÉlkerung ein Trend hin zum Weinkonsum zu erkennen.<br />

Dieser zeigt sich unter anderem in der wachsenden Zahl an FachgeschÄften und Weinbars,<br />

auch einige Restaurants haben schon ihren eigenen Weinkeller.<br />

Die Weinkultur in Singapur entwickelt sich zwar gerade erst, aber Wein zu trinken und sich in<br />

der Welt des Weines einigermaáen auszukennen gehÉrt in Singapur, wie auch in vielen<br />

anderen LÄndern der Welt, schon zur kulturellen Finesse. Es ist auch ein wachsendes<br />

QualitÄtsbewusstsein und damit hÉherer Anspruch zu erkennen.<br />

TatsÄchlich ist das Spektrum der angebotenen Weine, aus praktisch allen Weinregionen der<br />

Welt, betrÄchtlich. Bevorzugt werden vor allem franzÉsische Weine, nicht zuletzt wegen der<br />

Tradition Frankreichs als eines der WeinlÄnder schlechthin, sowie aufgrund der hohen<br />

QualitÄt, aber auch wegen eines bestehenden Niedrigpreissegmentes. Australische Weine<br />

werden wegen ihrer NÄhe zu Singapur und dem guten Preis-Leistungs-VerhÄltnis ebenso wie<br />

kalifornische Weine aufgrund des groáen Angebots, des niedrigen Preisniveaus und der guten<br />

Abstimmung auf die GeschmÄcker der lokalen BevÉlkerung gerne getrunken. FÑr die<br />

nÄchsten Jahre wird ein starkes Wachstum am Weinmarkt prognostiziert.<br />

Generell kann festgestellt werden, dass Rotweine den Weiáweinen vorgezogen werden,<br />

allerdings ist ein Trend zu trockenen Weiáweinen hin erkennbar; unter anderem deshalb weil<br />

sie geschmacklich ausgezeichnet zu asiatischen Gerichten passen. Eine offizielle statistische<br />

Erfassung nach Rot- beziehungsweise<br />

Weiáweinen existiert zwar nicht, aber ca. zwei von drei getrunkenen Weinen sind Rotweine,<br />

jeder vierte ist ein Weiáwein und jeder zehnte ein Sprudelwein.<br />

7.2. Distribution<br />

Die Einfuhr von Weinen erfolgt Ñber unabhÄngige lizenzierte Importeure fÑr alkoholische<br />

GetrÄnke (siehe Punkt 2.), sowie durch manche Supermarktketten fÑr den Direktvertrieb.<br />

Aufgrund der, durch das tropische Klima bedingten, hohen Lagerkosten konzentrierten sich<br />

391


Singapur<br />

lokale Importeure bisher eher auf bekannte Weine. In dieser Hinsicht Ändert sich jedoch sehr<br />

viel; es werden mehr und mehr Seminare und Informationstagungen angeboten um den<br />

steigenden AnsprÑchen gerecht zu werden.<br />

Weitere Abnehmergruppen, die immer mehr an Bedeutung gewinnen, sind Hotels,<br />

Restaurants, Airline Caterer usw...<br />

Derzeit gibt es schon Ñber 500 beim „Liquor Licence Board“ registrierte AlkoholgroáhÄndler,<br />

welchen es gestattet ist, Alkoholika in grÉáeren Mengen zu verkaufen. âber die Importe von<br />

Privatpersonen gibt es keine genauen Aufzeichnungen.<br />

7.3. Preisstruktur<br />

Die Durchschnittspreise fÑr mittlere QualitÄtsweine betragen trotz der hohen Einfuhrabgaben:<br />

� SGD 40 – 90 (derzeit ca. EUR 22,- bis 50,-) im Einzelhandel<br />

� SGD 80 – 300 (derzeit ca. EUR 45,- bis 170,-) im Restaurant<br />

7.4. Sonstige Informationsquellen<br />

www.customs.gov.sg<br />

8. Allgemeine Daten<br />

8.1. Weinkonsum 1)<br />

8.1.1. Weinkonsum<br />

Jahr Gesamtkonsum in Weinkonsum /Kopf<br />

1.000 hl<br />

in l<br />

2007 104 2,29<br />

2008 99 2,07<br />

2009 89 1,78<br />

8.1.2.<br />

Jahr Gesamtkonsum in Schaumweinkonsum<br />

1.000 hl<br />

/Kopf in l<br />

2007 10 0,14<br />

2008 9 0,19<br />

2009 7 0,22<br />

8.2. Eigenproduktion Wein (inkl. Schaumwein)<br />

In Singapur wird kein Wein produziert.<br />

Quelle:<br />

1) Singapore Statistics<br />

392


8.3. Weinimport 1)<br />

8.3.1. Weinimporte<br />

Jahr Gesamtimporte<br />

in 1.000 hl<br />

Reexporte in<br />

1000 hl<br />

Singapur<br />

Lok. Konsum<br />

in 1000 hl<br />

393<br />

aus Ésterreich<br />

in l *<br />

Wert Ésterreichimporte<br />

in 1000<br />

€*<br />

2007 155 51 104 3.649 61<br />

2008 164 65 99 6.308 82<br />

2009 148 59 89 8.649 133<br />

* Angaben abzÑglich der Reexporte<br />

8.3.2. Schaumweinimporte<br />

Jahr Gesamtimporte Reexporte in Lok. Konsum aus Ésterreich Wert Ésterreich-<br />

in 1.000 hl 1000 hl in 1000 hl in l importe in 1000 €<br />

2007 70 51 104 - -<br />

2008 65 65 99 568 8<br />

2009 47 59 89 122 1,7<br />

8.4. HauptlieferlÖnder nach Menge (2008/2009) gereiht 1)<br />

8.4.1. HauptlieferlÄnder nach Weinmengen gereiht<br />

Land Menge 2008 Wert 2008 Menge 2009 Wert 2009<br />

in hl in 1.000 € in hl in 1.000 €<br />

Australien 55.906 35.722 49.498 32.321<br />

Frankreich 44.566 66.065 37.832 52.177<br />

Chile 14.995 4.520 16.218 5.094<br />

USA 12.077 7.338 8.203 4.459<br />

Italien 10.252 9.830 9.219 7.408<br />

Neuseeland 6.761 5.577 8.032 6.110<br />

SÑdafrika 5.126 2.099 4.935 1.789<br />

8.4.1. HauptlieferlÄnder nach Schaumweinmengen gereiht<br />

Land Menge 2008 Wert 2008 Menge 2009 Wert 2009<br />

in hl in 1.000 € in hl in 1.000 €<br />

Frankreich 61.457 177.022 43.140 106.792<br />

Australien 1.145 672 1.564 831<br />

Italien 973 777 1.203 655<br />

USA 252 240 204 109<br />

Groábritannien 222 1.745 50 253<br />

Spanien 218 173 240 134<br />

Chile 204 6 155 60<br />

Die angefÑhrten Importzahlen reflektieren angesichts der betrÄchtlichen Reexporte nicht die<br />

tatsÄchlichen in Singapur konsumierten Mengen. Insbesondere bei Schaumweinen wird die<br />

Drehscheibenfunktion Singapurs fÑr den asiatischen Raum deutlich.<br />

Im Jahr 2009 wurden in Summe 4.702.270 Liter Schaumwein nach Singapur importiert,<br />

wovon allerdings 4.032.914 Liter, also circa 90%, wieder reexportiert wurden. Auch in den<br />

vorangegangenen Jahren hat die Reexportquote relativ konstant 90% betragen.


Singapur<br />

So unterhÄlt beispielsweise die LVHM-Gruppe, Moãt Hennessy Louis Vuitton, in Singapur<br />

ein Zentrallager fÑr den Reexport in den asiatischen Raum. FranzÉsischer Schaumwein und<br />

im Besonderen Champagner wird nach Singapur importiert, um von hier in mÉglichst kurzer<br />

Zeit nach China, Hongkong, Korea, die Malediven, Taiwan, Sri Lanka, die ASEAN-LÄnder<br />

und Australien weiter transportiert werden zu kÉnnen.<br />

8.5. GebindegrÇÜen Import Çsterreichischer Weine 2009 2)<br />

Schaumweine in l<br />

97<br />

Weine mit áberdruck<br />

1-3 bar<br />

< 2 Liter 571<br />

QualitÖtswein WeiÜwein in l Rotwein in l<br />

< 2 Liter 5.122 2.455<br />

Andere Weine WeiÜwein in l Rotwein in l<br />

< 2 Liter 1.145 1.367<br />

> 2 Liter 63 265<br />

Quellen:<br />

1) Singapore Statistics<br />

2) Statistik Austria<br />

ErlÄuterungen:<br />

Eine Unterscheidung zwischen Rotweinen und Weiáweinen ist den Statistiken nicht zu entnehmen, hier wird nur<br />

zwischen Weiáweinen und sonstigen Weinen unterschieden. Auch eine Trennung in QualitÄts- und<br />

PrÄdikatsweine wird nicht vorgenommen.<br />

9. Veranstaltungstermine<br />

Messe Datum Ort Website<br />

Wine for Asia (jÖhrlich<br />

Food & Hotel Asia 2012 (alle 2<br />

Jahre)<br />

April 2012<br />

394<br />

Sands Expo and<br />

Convention<br />

Centre<br />

Noch nicht<br />

bekannt<br />

www.wineforasia.com<br />

www.foodnhotelasia.com


10. Wichtige Adressen<br />

Singapur<br />

Ésterreichische AuÜenhandelsstelle<br />

The Commercial Counsellor at the Austrian Embassy<br />

Ing. Mag. Gerhard Meschke (Handelsdelegierter )<br />

600 North Bridge<br />

Parkview Square #24-04/05<br />

Singapore 188778<br />

Rep. of Singapore<br />

Postanschrift:<br />

Rochor P.O.B. 1159<br />

Singapore 911836<br />

RoadTel.: +656396 6350<br />

Fax: +65/ 6396 6340<br />

Email: singapur@wko.at<br />

Internet: www.wko.at/awo<br />

Testlabors:<br />

Health Sciences Authority<br />

Centre for Analytical Science<br />

11 Outram Road<br />

Singapore 169078<br />

Tel.: +65/ 6213 0838<br />

www.hsa.gov.sg<br />

ALS Technichem (S) Pte Ltd<br />

14 Little Road #07-01, #08-01<br />

Tropical Industrial Building<br />

Singapore 536987<br />

Tel.: +65/ 6283 9268<br />

Email: alssg@als.com.sg<br />

www.als.com.au<br />

Zoll: Singapore Customs<br />

55 Newton Road, #08-01<br />

Revenue House,<br />

Singapore 307987<br />

Fax: +65/ 6250 8663<br />

Tel: +65/ 6355 2000<br />

Email: customs_documentation@customs.gov.sg<br />

www.customs.gov.sg<br />

395<br />

Productivity & Standards Board Corporation<br />

Pte Ltd<br />

Testing Group, Chemical and Materials<br />

1 Science Park Drive<br />

Singapore118221<br />

Tel.: +65/ 6885 1333<br />

Email: testing@psbcorp.com<br />

http://www.tuv-sud-psb.sg/TestingServices.aspx<br />

Chemical Laboratory (S) Pte Ltd<br />

520 Balestier Road #06-01<br />

Leong On Building<br />

Singapore 329853<br />

Tel.: +65/ 6253 6122<br />

Email: chemlabs@singnet.com.sg


11. Wichtige Fachmedien<br />

Asia & Middle East Food Trade<br />

J.Latka Verlag GmbH<br />

Ms. Gabriele D Ingwersen<br />

Tel: +49 228 91932-0<br />

Fax: +49 228 9193217<br />

Email: info@ameft.com<br />

www.ameft.com<br />

Singapur<br />

Die Zeitschrift erscheint im Quartal und hat durchschnittlich 85.000 Leser.<br />

Fokus: Nahrungsmittelbestandteile, Verarbeitung und Verpackung, Messen und Seminare<br />

Wine and Dine<br />

Wine & Dine Experience Pte Ltd<br />

Tel: +65 6292 0300 (Main)<br />

Email: info@wineanddine.com.sg<br />

www.wineanddinemagazine.com<br />

Erscheint jeden Monat. Liegt in Ñber 20 Fluglinien und verschiedenen 5-Sterne Hotels in<br />

Singapur und Malaysien auf.<br />

NewsMag F&B – Behind Bars<br />

Herausgegeben von TPL Media<br />

Graham Hawkes<br />

Tel: +64 952 9301 4<br />

www.fbm.co.nz<br />

Die Zeitschrift erscheint jeden Monat (auáer im JÄnner) und hat ca. 5000 Leser.<br />

Fokus: Schwerpunkt auf Bars, Restaurants und die Wein- und Spirituosenbranche<br />

Food and Beverage ASIA<br />

Mr Justin Lee<br />

Tel: +65 6396 7877<br />

Fax: +65 6746 3649<br />

Email: bethwee@pabloasia.com<br />

www.foodbeverageasia.com<br />

Erscheint alle 14 Tage mit einer Auflage von 7.000 StÑck.<br />

Fokus: Nahrungsmittelindustrie<br />

Cuisine & Wine ASIA<br />

Peter Knipp Holdings Pte Ltd<br />

Tel: +65 6273-7707<br />

www.asiacuisine.com.sg<br />

www.pkh.com.sg<br />

Erscheint alle 2 Monate<br />

396


12. Interessante Websites<br />

Singapur<br />

www.wine-searcher.com/merchants/singapore<br />

Liste der WeinverkÄufer in Singapore, teilweise online Verkauf<br />

www.localwineevents.com/Singapore-Wine<br />

Bekanntgabe von Verkostungen und anderen Events, Ticketverkauf<br />

www.asiawineinstitute.com - Wine Academy of Singapore<br />

www.asiacuisine.com.sg<br />

www.ameft.com<br />

www.wineanddinemagazine.com<br />

www.worldoffoodasia.com<br />

397


1. Allgemeine Daten<br />

SLOWAKEI<br />

FlÄche: 49.035 km 2<br />

Einwohner: 5,46 Mio. (2009)<br />

BNP/Einwohner: 12,510 € (2005)<br />

WÄhrung: EURO (Wechselkurs: 1 EUR = 30,126 SKK)<br />

EU-Mitglied<br />

2. Einfuhrbestimmungen<br />

Laut dem slowakischen Nahrungsmittelgesetz haftet der slowakische Importeur gemeinsam<br />

mit dem Produzenten dafÇr, dass die Ware den EU - Normen entspricht. Eine spezielle<br />

Bewilligung ist nicht mehr erforderlich, sondern ein im Ausfuhrland ausgestellter<br />

„Registrierungsschein Çber die Typisierung“ (auch Beglaubigung Çber die<br />

Wareneingliederung genannt).<br />

3. Begleitdokumente<br />

AuÖer den o.a. Registrierungsschein sind lediglich die Çblichen Dokumente, wie Frachtbrief<br />

und Packliste notwendig. Eine Rechnung muss nicht unbedingt die Ware begleiten.<br />

4. Etikettierungsvorschriften<br />

Auch in der Slowakei gilt die Richtlinie der EU-Kommission Nr. 753/2002 + Novellen, wo<br />

angefÇhrt ist, welche Pflichtangaben und weitere Informationen das Etikett auf der Flasche<br />

beinhaltet. In der Richtlinie sind auch die erforderlichen SchriftgrÜÖen angefÇhrt. Das Etikett<br />

auf der Flasche muss in Slowakisch sein, zusÄtzliche Sprachen sind erlaubt.<br />

5. ZÄlle und Steuern<br />

5.1. ZÄlle<br />

Importe von Wein aus der EU sind zollfrei, fÇr Importe aus DrittlÄndern gilt der EU-Zollsatz.<br />

5.2. Steuern<br />

5.2.1. Verbrauchersteuer<br />

Traubenwein: EUR 0,--<br />

Schaumwein bis 8,5% Alkoholgehalt: EUR 56,42,-- / hl<br />

Schaumwein Çber 8,5% Alkoholgehalt: EUR 79,66,-- / hl<br />

Zwischenprodukte EUR 82,98,-- / hl<br />

Falls der Alkoholgehalt beim Wein 22% des Volumens Çbersteigt, kommt zusÄtzlich noch die<br />

Verbrauchersteuer fÇr Spiritus zur Anwendung.<br />

5.2.2. Die Umsatzsteuer betrÄgt 19%.<br />

398


Slowakei<br />

6. Geschenksendungen, Reiseverkehr, Mustersendungen<br />

Werden als innergemeinschaftliche Lieferungen nach EU-Recht angesehen. GrundsÄtzlich<br />

unterscheidet man zwischen Lieferungen an Firmen, die auch der Steuer unterliegen und<br />

Lieferungen an natÇrliche Rechtspersonen. FÇr private Zwecke ist laut der EU-Verordnung<br />

Nr. 92/12 erlaubt, bis zu 90 l Wein, davon max. 60 l Schaumwein zu liefern.<br />

7. Marktinformationen<br />

7.1. Konsumgewohnheiten<br />

Wein wird immer hÄufiger in der Gastronomie sowie in den Privathaushalten anstelle von<br />

Spirituosen und Bier konsumiert. In grÜÖeren StÄdten wird eher halbtrockener WeiÖwein und<br />

am Land halbsÇÖer Wein bevorzugt. Im Jahr 2009 betrug der Weinverbrauch 11,5 Liter pro<br />

Kopf.<br />

7.2. Distribution<br />

Wein wird GroÖteils in SupermÄrkten oder Feinkost SpezialgeschÄften verkauft. Der Verkauf<br />

im Lebensmittelhandel wird auf ca. 80%, in der Gastronomie auf ca. 13% und im Ab Hof-<br />

Verkauf auf ca. 7% geschÄtzt.<br />

7.3. Preisstruktur<br />

Der durchschnittliche Endverbraucherpreis liegt in den GeschÄften bei ca. EUR 2,50-4,-- pro<br />

Liter fÇr heimische Marken und bei ca. EUR 4,00,-- pro Liter fÇr Schaumwein. AuslÄndische<br />

Weine und heimische QualitÄtsweine erzielen hÜhere Preise, die bei ca. EUR 4,00 – 15,00,pro<br />

Liter und manchmal auch noch hÜher liegen kÜnnen.<br />

8. Allgemeine Daten<br />

8.1. Alkoholverbrauch 1)<br />

Jahr Gesamtkonsum in Weinkonsum /Kopf<br />

1.000 hl<br />

in l<br />

2006 659 12,2<br />

2007 621 11,5<br />

2008 603 11,6<br />

2009 594 11,5<br />

8.2. Eigenproduktion Wein (inkl. Schaumwein) 1)<br />

Jahr Eigenproduktion<br />

in 1.000 hl<br />

2006 328<br />

2007 319<br />

2008 358<br />

2009 362<br />

399


8.3. Weinimport<br />

Slowakei<br />

Jahr aus Åsterreich<br />

in 100 kg 2)<br />

Wert Åsterreichimporte<br />

in € 2)<br />

2006 15.030 1.067.734<br />

2007 5.059 638.066<br />

2008 11.673 1.679.633<br />

2009 14.170 1.680.273<br />

8.4. HauptimportlÉnder 3)<br />

Land Menge 2008 Menge 2009<br />

in hl<br />

in hl<br />

Italien 107.000 71.100<br />

Spanien 51.070 33.700<br />

Ungarn 54.600 79.400<br />

Tschech.Rep. 62.000 59.570<br />

Frankreich 9.170 9.303<br />

BRD 13.388 10.518<br />

àsterreich 11.673 14.170<br />

8.5. GebindegrÄÑen Ästerreichischer Weine 2009 2)<br />

Schaumweine in l<br />

12.290<br />

Weine mit<br />

Öberdruck<br />

1-3 bar<br />

< 2 Liter 3.266<br />

> 2 Liter 20<br />

QualitÉtswein WeiÑwein in l Rotwein in l<br />

< 2 Liter 121.086 265.228<br />

> 2 Liter 0 206.580<br />

PrÉdikatswein<br />

< 2 Liter 2.355<br />

Andere Weine WeiÑwein in l Rotwein in l<br />

< 2 Liter 30.925 41.833<br />

> 2 Liter 225.253 514.518<br />

Quellen:<br />

1) Angaben der AHST<br />

2) Statistik Austria<br />

3) Ministerium fÇr Landwirtschaft, Umwelt und Regionalentwicklung der Slowakischen Republik<br />

400


9. Veranstaltungstermine 2010 / 2011<br />

Slowakei<br />

Messe Ort Datum<br />

VINUM LAUGARICIO<br />

Wein, Spirituosen, Tafelwasser<br />

www.expocenter.sk<br />

DANUBIUS GASTRO<br />

GrÄÑte Messe<br />

Lebensmittel und<br />

Gastroeinrichtungen<br />

www.incheba.sk<br />

10. Wichtige Adressen<br />

Trenčän Dezember 2011<br />

Bratislava 20.-23.1. 2011<br />

Åsterreichische AuÑenhandelsstelle / Europeum Business Center<br />

Der Handelsdelegierte fÜr die Slowakei<br />

Mag. Patrick Sagmeister<br />

Tel.: + 421 2 /59100600<br />

Suchã måto 1, P.O. Box 138 Fax: + 421 2 /59100699<br />

814 99 Bratislava / SK E-Mail: pressburg@wko.at<br />

BÄrozeiten:<br />

Mo – Do 8.00 – 17.00 Uhr<br />

Fr 8.00 – 14.30 Uhr<br />

Slowakische Landwirtschafts- und Nahrungsmittelkammer<br />

SLOVENSKç POĽNOHOSPODçRSKA A Tel.: + 421 2/50217102 (KD)<br />

POTRAVINçRSKA KOMORA 50217408 (AM)<br />

Zèhradnäcka 21 Fax : + 421 2/55564800, 55574139<br />

811 07 Bratislava E-Mail: sppk@sppk.sk<br />

vajs@sppk.sk<br />

Internet: www.sppk.sk<br />

Kontakte:<br />

Herr Ing. Jèn VAJS - Kammeramtsdirektor<br />

Herr Ing. Jozef CHUDê - Abt. Agromarketing<br />

Forschungsinstitut fÜr Landwirtschaft und Lebensmittel<br />

VêSKUMNê ëSTAV EKONOMIKY Tel.: + 421 2/58243111,<br />

POĽNOHOSPODçRSTVA A POTRA- Fax: + 421 2/58416408<br />

VINçRSTVA E-Mail: palackova@vuepp.sk<br />

Trenčianska 55 bozik@vuepp.sk<br />

824 80 Bratislava<br />

Kontakt: Frau Ing. Palackovè Andrea – Direktorin<br />

Herr Ing. Marièn BOŽìK<br />

401<br />

Internet: www.vuepp.sk


Weinbaufachschulen<br />

Slowakei<br />

Garten-und Landschaftsbau FakultÉtder slowakischen LandwirtschaftsuniversitÉt<br />

Fakulta zèhradnäctva a krajnãho inžinierstva<br />

Tel.: + 421 37/6415410 Fax : + 421<br />

37/6415444<br />

SLOVENSKEJ POĽNOHOSPODçRSKEJ<br />

UNIVERZITY<br />

E-Mail: dekfzki@uniag.sk<br />

Tulipènovè 7<br />

SK-949 76 Nitra<br />

Internet: www.fzki.uniag.sk<br />

Kontakt: Herr Doc. Ing. Oleg PAULEN,PhD. - Lehrstuhlleiter<br />

Weinbaufachschule<br />

STREDNç VINçRSKO-OVOCINçRSKA Tel.: + 421 33/6472579, 6472580<br />

ŠKOLA Fax : + 421 33/6472579<br />

Kostolnè 3 E-Mail: info@svosmo.sk<br />

SK-900 01 Modra Internet:http://svosmo.edupage.org<br />

Kontakt: Herr Mgr. Slavomär ZOCH - Direktor<br />

11. Wichtige Fachmedien<br />

VINIČ A VàNO (Weinzeitschrift - Monatszeitschrift)<br />

Kuklovskè 31 Tel.: + 421 2/65421224<br />

SK-841 04 Bratislava Fax : + 421 2/65421224<br />

Kontakt: Frau Ing. Zdenka Šuranskè –Chefredakteur<br />

E-Mail: redakcia@vinicavino.sk<br />

Internet: www.vinicavino.sk<br />

GASTRO (Fachzeitschrift f. Gastronomie, Hotellerie & Fremdenverkehr,<br />

erscheint 6-mal im Jahr)<br />

GASTROPRESS<br />

Kubèniho 16 Tel.: + 421 2/52495702<br />

SK-811 04 Bratislava Fax : + 421 2/52491851<br />

Kontakt: Frau DUDçŠOVç E-Mail: gastro@compart.sk<br />

Internet: www.casopisgastro.obedovat.sk<br />

VàNO REVUE (Weinfachzeitschrift – Monatszeitschrift)<br />

Vysokè 34-36 Tel.: +421 2/52962550<br />

SK-811 06 Bratislava Email: sekretariat@vinorevue.sk<br />

Kontakt: Herr Ing. Ivan Mičko – Chefredakteur Email: micko@vinorevue.sk<br />

Internet: www.vinorevue.sk<br />

VINOTâKA (Weinfachzeitschrift –Zweimonatszeitschrift)<br />

Hlohoveckè 2 Tel.: +421 37/7784068<br />

SK-951 41 Lužianky Fax: +421 37/7784070<br />

Kontakt: Herr Tibor Vittek – Chefredakteur Email: tibor@vinko.sk<br />

402


Slowakei<br />

IN BAR & RESTAURANT (Zweimonatszeitschrift)<br />

Dunajskè 2 Tel.: +421 902 547267<br />

SK-811 08 Bratislava Email: patricia.madajova@inbar.sk<br />

Kontakt: Frau Patricia Madajovè – Chefredakteurin<br />

HORECA MAGAZINE (Fachzeitschrift – Hotels,Reastaurants und Catering)<br />

Kutläkova 17 Tel.: +421 2/32150111<br />

SK-851 02 Bratislava Tel.: +421 2/32150131<br />

Kontakt: Frau Andrea Hinkovè-Dibarborovè - Chefredakteur<br />

Email: sanoma@sanomamagazines.sk<br />

Internet: www.sanomamagazines.sk<br />

12. Interessante Websites<br />

http://portal.statistics.sk (Slowakisches Statistikamt)<br />

http://www.scci.sk (Slowakische Handels- und Industriekammer)<br />

http://www.land.gov.sk/ (Landwirtschaftsministerium<br />

http://www.colnasprava.sk/wps/portal Zolldirektion, Verwalter der Verbrauchssteuer<br />

403


1. Allgemeine Daten<br />

FlÄche: 20.273 km 2<br />

Einwohner: 2,002.565 Einwohner<br />

BIP/Einwohner: 17.866 (2010)<br />

WÄhrung: €<br />

EU-Mitglied<br />

2. Einfuhrbestimmungen<br />

SLOWENIEN<br />

Es gelten die EU – Vorschriften (siehe 4.3. Warenlieferungen in die EuropÄische Union –<br />

Exportleitfaden - EinfÉhrung).<br />

3. Begleitdokumente<br />

� Handelsrechnung<br />

� Begleitendes Verwaltungsdokument VST 1<br />

4. ZÄlle und Steuern<br />

4.1. ZÄlle<br />

Entfallen fÉr EU – Waren.<br />

4.2. Steuern<br />

5.2.1. Mehrwertsteuer<br />

Wein, Schaumwein: 20%<br />

5. Geschenksendungen, Reiseverkehr, Mustersendungen<br />

Es gelten die EU-Vorschriften. FÉr den Reiseverkehr gelten die EU-Richtlinien (siehe unter<br />

http://europa.eu/travel/shop/index_de.htm)<br />

Versandart: je nach PrÄferenz/Anweisung des Kunden<br />

524


6. Kontakt AuÅenhandelsstelle<br />

Slowenien<br />

Çsterreichische AuÅenhandelsstelle Laibach<br />

Mag. Christian Miller<br />

Nazorjeva 6<br />

1000 Ljubljana<br />

Tel.:+ 386 1/513 97 70<br />

Fax: + 385 1/513 97 80<br />

Email: laibach@wko.at<br />

http://www.wko.at/awo/si<br />

BÄrozeiten:<br />

Mo - Do 8.00 - 17.00 Uhr<br />

Fr 8.00 - 14.30 Uhr<br />

525


1. Allgemeine Daten<br />

FlÄche: 504.750 kmÅ<br />

Einwohner: 46.661.950<br />

BIP: 1,05 Billionen Euro (2009)<br />

WÄhrung: Euro<br />

EU-Mitglied<br />

2. Einfuhrbestimmungen<br />

SPANIEN<br />

Siehe Punkt 4.3. Warenlieferungen in die EuropÄische Union – Exportleitfaden EinfÉhrung.<br />

3. Begleitdokumente<br />

� Handelsrechnung<br />

� Begleitendes Verwaltungsdokument VST 1<br />

4. Einfuhrabgaben, ZÄlle und Steuern<br />

4.1. ZÄlle<br />

Entfallen fÉr EU-Waren.<br />

4.2. Steuern<br />

4.2.1. Verbrauchsteuern<br />

keine<br />

4.2.2. Umsatz- (Mehrwert-)steuer<br />

18%<br />

5. Geschenksendungen, Mustersendungen, Reiseverkehr<br />

5.1. Geschenksendungen<br />

Keine BeschrÄnkungen<br />

5.2. Mustersendungen<br />

� Proforma Rechnung<br />

� Begleitendes Verwaltungsdokument VST 1<br />

5.3. Reiseverkehr<br />

FÉr den Reiseverkehr gelten die EU-Richtlinien<br />

(siehe unter http://europa.eu/travel/index_de.htm ).<br />

526


6. Kontakt AuÅenhandelsstelle<br />

Spanien<br />

Çsterreichische AuÅenhandelsstellen - Die Handelsdelegierten fÉr Spanien<br />

Embajada de Austria - Oficina Comercial en Madrid<br />

Mag. Friedrich Steinecker Tel.: +34 91 556 43 58, -62, -66, -87<br />

Orense, 11 - 6Ñ Fax: +34 91 556 99 91<br />

28020 Madrid Internet: www.advantageaustria.org/es<br />

E-mail: madrid@wko.at<br />

Oficina Comercial de Austria en Barcelona<br />

Dr. Robert Punkenhofer Tel.: +34 93 292 23 78<br />

Balmes 200, 7Ñ 1 a<br />

Fax: +34 93 237 76 21<br />

08006 Barcelona Internet: www.advantageaustria.org/es<br />

E-mail: barcelona@wko.at<br />

527


1. Allgemeine Daten<br />

SÄDAFRIKA<br />

FlÄche: 1.219.090 mÄ<br />

Einwohner: 48,5 Mio.<br />

WÄhrung: Rand (ZAR) 1 ZAR = 100 Cents<br />

2. Einfuhrbestimmungen<br />

Die Einfuhr von Wein ist in SÅdafrika liberalisiert, eine Einfuhrerlaubnis ist nicht erforderlich.<br />

Allerdings muss ein Import Certificate beim Landwirtschaftsministerium (Liquor Products<br />

Devison) beantragt werden. Die Erteilung ist abhÄngig vom Besitz einer Wholesale Liquor<br />

License des jeweiligen regionalen Liquor Boards.<br />

Das Import Certificate ist fÅr jede Weinsorte gesondert zu beantragen, selbst wenn diese vom<br />

selben Winzer stammen. Jeder Antrag muss von einem ordnungsgemÄÇ abgefÅllten und<br />

etikettierten Muster (mind. 750 ml) begleitet sein. Das beim Landwirtschaftsministerium angesiedelte<br />

Directorate of Plant and Quality Control prÅft, ob der Wein in seiner Zusammensetzung<br />

den gesetzlichen Vorgaben entspricht.<br />

Dass Import Certificate erlaubt dem Importeur die Ware einzufÅhren, nicht aber zum Verkauf<br />

derselben. HierfÅr ist ein Certificate of Removal vonnÉten, welches dann ausgestellt wird, wenn<br />

die Lieferung in allen Einzelheiten dem Originalmuster entspricht. Dies wird durch<br />

Vergleichsanalyse vom zustÄndigen Institut in Stellenbosch geprÅft.<br />

3. Begleitdokumente<br />

� Handelsrechnung<br />

� Packliste<br />

� Zollabfertigung<br />

� Ursprungszeugnis<br />

� Importerlaubnis (Import Certificate)<br />

4. Einfuhrabgaben, ZÅlle und Steuern<br />

4.1. ZÅlle<br />

2204.10 Schaumwein 59,50 cent/l, maximal 6,25 %<br />

2204.29.50 Port, Sherry 28,50 cent/l, maximal 6,25 %<br />

2204.29.40 Weine Bbulk) 18,25 cent/l, maximal 6,25 %<br />

2204.21.40 Weine 2l oder weniger) 24,25 cent/l, maximal 6,25 %<br />

2204.21.50 „Port, Sherry“ (GebindegrÉÇe 2l od. weniger) 34,50 cent/l, maximal 6,25 %<br />

2205.10 Wermut (GebindegrÉÇe 2l od. weniger) 22,00 cent/l, maximal 6,25 %<br />

528


4.2. Steuern<br />

4.2.1. Verbrauchsteuern (excise duty)<br />

Wein ZAR 2,14/l<br />

Port, Sherry ZAR 4,03/l<br />

Sekt ZAR 6,67/l<br />

4.2.2. Umsatz- (Mehrwert-)steuer<br />

(Value Added Tax – VAT) 14%<br />

SÅdafrika<br />

5. Geschenksendungen, Mustersendungen, Reiseverkehr<br />

5.1. Geschenksendungen<br />

Geschenksendungen kÉnnen per Post verschickt werden. Bis zu einer Menge von 12 l wird keine<br />

Einfuhrlizenz benÉtiget. Es macht keinen Unterschied, ob die Sendung an eine Firma oder an<br />

eine Privatperson geht.<br />

Um eine sicheren und schnellen Versand zu gewehrleisten, sind internationale Kurierdienste<br />

(z.B. DHL, UPS) empfehlenswert.<br />

5.2. Mustersendungen<br />

FÅr Mustersendungen gelten dieselben Regelungen wie fÅr Geschenksendungen.<br />

5.3. Reiseverkehr<br />

Zollfrei eingefÅhrt werden kÉnnen 2 l Wein pro Person.<br />

6. Kontakt AuÇenhandelsstelle<br />

Austrian Trade Commission<br />

Private Bag X 18<br />

Parklands<br />

2121<br />

Johannesburg<br />

South Africa<br />

T: +27 11 442 7100<br />

F: +27 11 442 8304<br />

E johannesburg@wko.at<br />

529


1. Allgemeine Daten<br />

TAIWAN<br />

FlÄche: 35.967 kmÅ<br />

Einwohner: 23,1 Mio. (2009)<br />

BNP: EUR 281,1 Mrd. (2009)<br />

WÄhrung: Taiwan Dollar (TWD, auch NT$)<br />

Kurs: € 1 = TWD 46 (Durchschnitt 2009)<br />

2. Einfuhrbestimmungen<br />

Die Einfuhr von Ésterreichischem Wein nach Taiwan ist unproblematisch und erfordert nur<br />

wenige Dokumente, darunter ein Zertifikat, das vom Weingut selbst ausgestellt werden kann<br />

und den Wein als Ésterreichisches QualitÄtsprodukt ausweist (siehe unten). ZustÄndig fÑr den<br />

Alkoholimport ist das Finanzministerium, National Treasury Agency (NTA).<br />

Importeure benÉtigen eine Genehmigung fÑr den Alkoholimport. Der Direktverkauf von<br />

Alkohol Ñber das Internet ist verboten. Alle Verordnungen sowie Antragsformulare sind – auf<br />

Chinesisch, da sie ausschlieÜlich den lokalen Importeur betreffen – auf der Website des NTA<br />

erhÄltlich: http://www.nta.gov.tw/<br />

FÑr allfÄllige PrÑfungen (im Normalfall nicht notwendig) hat das Finanzministerium fÑr<br />

ásterreich das Bundesamt fÑr Weinbau Eisenstadt als zustÄndige BehÉrde anerkannt. Zudem<br />

behÄlt sich die FinanzbehÉrde vor, den Zoll mit StichprobenprÑfungen zu betrauen, sollte es<br />

beim Import aus bestimmten Regionen wiederholt zu UnregelmÄÜigkeiten kommen, oder<br />

Unklarheiten bei den Begleitdokumenten bestehen.<br />

3. Begleitdokumente<br />

� Ursprungszeugnis<br />

� Selbstzertifikat des Weingutes (siehe Punkt 3.1.)<br />

� genaue Packliste<br />

� Handelsrechnung<br />

FÑr die Verzollung sind firmenmÄÜig gefertigte Rechnungen in englischer Sprache<br />

nÉtig, die folgende Angaben enthalten mÑssen:<br />

� Name und Anschrift des Lieferanten und des Abnehmers<br />

� Marke<br />

� Anzahl und Art der PackstÑcke<br />

� Bruttogewicht<br />

� genaue Warenbezeichnung inkl. Mengenangaben<br />

� Alkoholgehalt (Vol. %)<br />

� Lieferbedingungen (am besten Ex Works)<br />

Der Importeur muss auÜerdem bei der Einfuhr ein QualitÄtszeugnis vorlegen, das fÑr<br />

QualitÄtsweine (im Falle ásterreichs alle mit einer PrÑfnummer versehenen Weine) vom<br />

404


Taiwan<br />

Importeur selbst auszustellen ist. Eine Vorlage ist bei der AuÜenhandelsstelle Taipei<br />

erhÄltlich.<br />

3.1. Selbstzertifizierung durch das Weingut<br />

Seit 1. Juli 2006 muss jeder Lieferung ein Dokument beiliegen, das vom Weingut selbst<br />

ausgestellt, auf eigenem Briefpapier gedruckt und von einem Verantwortlichen unterzeichnet<br />

werden muss.<br />

Das Dokument muss eine vollstÄndige Liste der Weine in der Lieferung und folgenden<br />

Textbaustein enthalten:<br />

Declaration<br />

(NAME DES WEINGUTS/WEINHàNDLERS) hereby certifies that the wine(s) listed below<br />

have been produced by our winery in (NAME DES ANBAUGEBIETES) in Austria and that<br />

this wine conforms to the European standards of hygiene with a maximum level of sulfur<br />

dioxide of 400 ppm<br />

4. Etikettierungsvorschriften<br />

4.1 Etikette<br />

Die chinesischsprachigen Etiketten (Achtung: Langzeichen, nicht dieselbe Sprache wie in<br />

China! Wenn Sie Ihre Texte in ásterreich Ñbersetzen lassen, unbedingt vorher vom Importeur<br />

oder der AuÜenhandelsstelle Taipei ÑberprÑfen lassen!) mÑssen vor dem Versand korrekt<br />

angebracht werden. âblicherweise erfolgt die Anbringung durch Direktbeschriftung der<br />

Flaschenetikette oder auch durch Anbringen einer schwer ablÉsbaren Selbstklebeetikette.<br />

Banderolen sind nicht Ñblich, aber prinzipiell – wenn schwer ablÉsbar – mÉglich. Im âbrigen<br />

gelten die allgemeinen Etikettierungsvorschriften der Lebensmittelverordnung Taiwans. Es<br />

empfiehlt sich in jedem Falle, die genaue Etikettierungsanweisung vom Importeur schriftlich<br />

zu verlangen und streng zu befolgen.<br />

GemÄÜ Etikettierungsverordnung mÑssen folgende Angaben auf Chinesisch auf der Flasche<br />

angebracht werden:<br />

1. Produktbezeichnung<br />

2. Art/Kategorie des GetrÄnkes<br />

3. Alkoholgehalt<br />

4. Herkunftsland<br />

5. Name und Adresse (inklusive Telefonnummer) des Importeurs sowie Name und Adresse<br />

des Herstellers; ebenso ggfs. Name und Adresse des lokalen AbfÑllers<br />

6. Nettoinhalt, Volumen<br />

7. Inhaltsstoffe<br />

8. Bei Wein/Sekt Ñbliche Angabe des Jahrgangs (AbfÑll- oder Ablaufdatum fÑr andere<br />

alkoholische GetrÄnke mit weniger als 7% Alkoholgehalt)<br />

9. Aufschrift in chinesischer Sprache „Zuviel Alkohol gefÄhrdet Ihre Gesundheit” oder ein<br />

anderes Warnlabel laut å11 Alkohol- und Tabakverordnung<br />

10. Andere allfÄllige Angaben nach Verordnung der zustÄndigen BehÉrde<br />

405


(å33 Alkohol- und Tabakverordnung)<br />

Taiwan<br />

Alle Angaben mÑssen in chinesischer Sprache erfolgen, mit Ausnahme des Markennamens,<br />

der Rebsorte sowie Name und Adresse des Erzeugers/Exporteurs. Es gibt Vorschriften zu<br />

Lesbarkeit und GrÉÜe der Schriftzeichen, die genau eingehalten werden mÑssen.<br />

4.2 Recycling<br />

FÑr Glasflaschen ist vom Importeur eine RecyclinggebÑhr zu bezahlen, ein entsprechendes<br />

Recycling-Logo (nachstehend abgebildet) muss ebenfalls auf jeder einzelnen Flasche<br />

angebracht werden. Druckvorlagen kann die Ésterreichische AuÜenhandelsstelle Taipei zur<br />

VerfÑgung stellen.<br />

4.3 Schwefeldioxid Angabe<br />

Der Grenzwert fÑr Schwefeldioxid liegt bei 400ppm.<br />

Falls der Schwefeldioxidgehalt zwischen 25g/l und 0.4g/l liegt, muss dies auf der Etikette<br />

vermerkt sein.<br />

5. ZÄlle und Steuern<br />

Beim Import fallen Abgaben bestehend aus den drei Komponenten Zoll, Sondersteuer und<br />

Mehrwertsteuer nach folgender Formel an:<br />

Grenzwert (Nettoimportpreis) x Zollsatz plus (Tabaksteuer plus Gesundheitsabgabe)<br />

bzw. Alkoholsteuer, darauf dann 5% Mehrwertsteuer = Gesamtpreis fÑr Importeur.<br />

In der Folge einzelne ausgewÄhlte Zoll- und SteuersÄtze.<br />

(Umrechnungskurs Ende 2009: 1 € = 46 TWD)<br />

5.1. ZÄlle (warenwertabhÄngige Komponente)<br />

Der Zollsatz fÑr Bier betrÄgt 0 %, fÑr Wein 10%, fÑr Sekt hingegen immer 20%. Weinbrand,<br />

Whisky, Rum, Gin, Wodka, Obstbranntweine und LikÄre genieÅen Zollfreiheit (werden<br />

aber mit der Alkoholsteuer von TWD 185 pro Liter belastet, siehe unten). Eine Senkung des<br />

Zollsatzes fÑr Reiswein ist derzeit Thema eines WTO-Streits.<br />

Zolltarifnummer<br />

220300 Bier 0%<br />

220410 Sekt 20%<br />

220421 & 29 Wein 10%<br />

22082010 Weinbrand 0%<br />

220830 Whisky 0%<br />

220840 Rum 0%<br />

220850 Gin 0%<br />

220860 Wodka 0%<br />

220870 LikÉr 0%<br />

22089020 Obstbrand 0%<br />

406


22089030 Reiswein 40%<br />

Taiwan<br />

5.2. Sondersteuern (warenwertunabhÄngige Komponente)<br />

Alle Sondersteuern werden VOR der MWSt eingehoben.<br />

BraugetrÄnke<br />

Bier: 26 TWD pro Liter<br />

andere BraugetrÄnke: 7 TWD pro Liter und pro Vol.%<br />

Destillate: 185 TWD pro Liter<br />

Die meisten anderen alkoholischen GetrÄnke (inkl. WEIN und Sekt!)<br />

Ñber 20 Vol.%: 185 TWD pro Liter<br />

unter 20 Vol.%: 7 TWD pro Liter und pro Vol.%<br />

Reinalkohol: 15 TWD pro Liter<br />

5.3. Mehrwertsteuer<br />

Allgemeiner Satz von 5%, fÄllig bei der Verzollung.<br />

5.4. Rechenbeispiele<br />

Wein<br />

Rotwein, 0,75l Flasche, 12.6 Vol.%, Grenzwert<br />

(Warenpreis plus Fracht und Versicherung bis Grenze Taiwan)<br />

€ 5,--<br />

Zoll 10% € 0,50<br />

Alkoholsteuer TWD 7 x 13(Vol.%) x 0.75 (l) = TWD 68.25 € 1,48<br />

Zwischensumme € 6,98<br />

MWSt. 5% von Zwischensumme € 0,35<br />

Einstandspreis Importeur (ohne Nebenabgaben) € 7,33<br />

Branntwein<br />

Vogelbeerschnaps, 38 Vol.%, 0,5l Flasche, Grenzwert € 14,--<br />

Zoll € 0,--<br />

Alkoholsteuer TWD 185 x 0,5 (l) = TWD 92,50 € 2,01<br />

Zwischensumme € 16,01<br />

MWSt. 5% € 0,80<br />

Einstandspreis Importeur € 16,81<br />

6. Geschenksendungen, Mustersendungen, Reiseverkehr<br />

6.1. Postsendungen (hÄchstens 20 kg), Geschenksendungen<br />

1 internationale Paketkarte<br />

1 ZollinhaltserklÄrung (englisch oder chinesisch)<br />

Sendungen bis 5 Liter kÉnnen ohne Genehmigung als Geschenk oder zum Eigengebrauch per<br />

Post versandt werden (Zoll Code DN000000000001). Postsendungen bis zu einem<br />

deklarierten Wert von TWD 3.000,-- kÉnnen frei Haus nach Taiwan geschickt werden und<br />

unterliegen keiner Zollpflicht. FÑr den Versand reichen im Normalfall klassische Paketdienste<br />

von ásterreich nach Taiwan aus und die Ware sollte innerhalb von zwei Wochen das Ziel<br />

erreichen. Wichtig ist es, dass die Freimenge von 5 Liter nicht Ñberschritten wird, da sonst im<br />

Zuge der Freischreibung hohe Lagerkosten anfallen kÉnnen.<br />

407


6.2. Mustersendungen<br />

Taiwan<br />

Mustersendungen (also Waren, die nicht zum Verkauf bestimmt sind, z.B. fÑr Messen,<br />

Verkostungen oder PrÑfzwecke) kÉnnen bis zu einem Gesamtwert von USD 1000,--<br />

(gemessen CIF nach Zollrechnung) zollfrei importiert werden. Die Alkohol- und<br />

Mehrwertsteuer sind jedoch trotzdem zu entrichten.<br />

6.3. Reiseverkehr<br />

Im Reiseverkehr ist eine Flasche mit hÉchstens 1 Liter Wein, Spirituosen oder sonstigen<br />

alkoholischen GetrÄnken zollfrei zugelassen. DarÑber hinausgehende Mengen – bis zu<br />

maximal 25 Liter alkoholische GetrÄnke insgesamt – kÉnnen normal verzollt im Reiseverkehr<br />

importiert werden (begleitendes GepÄck). Die gleiche Freimenge gilt auch fÑr Messen und<br />

Ausstellungen: Bis 25 Liter ist keine chinesische Etikettierung notwendig, trotzdem ist die<br />

Ware zu verzollen.<br />

7. Marktinformationen<br />

7.1. Konsumgewohnheiten<br />

Das Weintrinken in Taiwan etabliert sich langsam als Kultur. Wein wird wie fast alle<br />

westlichen Nahrungs- und Genussmittel vor allem auÜer Haus bei Feiern, in Pubs, Hotels und<br />

Restaurants getrunken, oder in aufwendigen Verpackungen verschenkt. Der gesellige<br />

Taiwanese geht immer zum Essen aus, nie zum Trinken und der Alkoholkonsum hÄlt sich im<br />

Vergleich zu unseren Breitengraden stark in Grenzen: das Essen steht im Vordergrund!<br />

500<br />

450<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

1999<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

Importe in hl aus ásterreich<br />

408<br />

Menge in hl<br />

Wert in tsd.<br />

USD<br />

Charakteristisch fÑr den taiwanischen Geschmack ist die klare Bevorzugung von sÑÜen,<br />

fruchtigen Rotweinen, die weit Ñber 80% der gesamten Weinimporte ausmachen und<br />

vermehrt auch lokal produziert werden. Dies ist auch der Grund warum sich Eisweine,<br />

Auslesen, Trockenbeerenauslesen und andere Dessertweine sehr gut verkaufen. Der GrÑne<br />

Veltliner, der sicherlich nicht dem Geschmack des taiwanischen Normalverbrauchers<br />

entspricht, hat, wie alle trockenen WeiÜweine, den Durchbruch bisher leider nicht geschafft.<br />

Versuche, trockene Weine „gespritzt“ zu vermarkten, sind bislang klÄglich gescheitert, da<br />

auch kohlensÄurehaltiges Mineralwasser unbeliebt ist. Eiswein wird hingegen als Dessertwein


Taiwan<br />

auch nach traditionell chinesischem Essen serviert und hat daher einen verhÄltnismÄÜig<br />

groÜen Marktanteil, vor allem auch als schÉn dekoriertes Geschenk in edler Verpackung.<br />

Wichtigste KonkurrenzlÄnder bleiben Frankreich (Image), USA und Australien<br />

(Preis/Leistung) und Kanada (Eiswein). Zunehmend finden sich auch argentinische und<br />

chilenische Weine im Angebot.<br />

Ein wichtiger und nicht zu unterschÄtzender Konkurrent auslÄndischer WeingÑter ist seit der<br />

Privatisierung die ehemalige Monopolgesellschaft: Die Taiwan Tobacco and Liquor<br />

Corporation (TTL) produziert sehr konkurrenzfÄhige „Weinprodukte“, bei denen zum Teil<br />

Traubensaft aus lokalem Anbau oder importierte Tafelweine mit Geschmacks- und<br />

Farbstoffen versetzt werden. Die Produkte werden vor allem in lÄndlichen Gebieten und in<br />

niedrigeren Einkommensschichten abgesetzt. Zu kÄmpfen hat die TTL selbst gegen<br />

vergleichbare, oft illegale Importe, aus China.<br />

Mittlerweile finden sich auch weitere inlÄndische Weine in Taiwans SupermÄrkten. Zur<br />

Herstellung dieser werden Trauben bzw. TraubensÄfte importiert und anschlieÜend zu Wein<br />

weiterverarbeitet. Die Produkte sind aufwendig etikettiert und beinhalten chinesische<br />

Schriftzeichen, wogegen eine Denomination und der Jahrgang des Weines fehlen. Die<br />

gesamte Aufmachung Ähnelt sehr auslÄndischen Weinen, wodurch durchaus eine<br />

Verwechslungsgefahr besteht.<br />

7.2. Distribution<br />

Der Importeur kauft auf eigene Rechnung. Eigenimporte, etwa durch Hotels und<br />

Supermarktketten, haben sich in Taiwan nicht durchgesetzt. Neben Supermarktketten und der<br />

(westlichen) Gastronomie wurde Wein noch vor wenigen Jahren nur in einigen Feinkost- und<br />

spezialisierten FachgeschÄften in den stÄdtischen Gebieten Taiwans verkauft, mittlerweile ist<br />

er aber bereits in praktisch jedem GeschÄft und Restaurant erhÄltlich.<br />

QualitÄtsweine werden vor allem in Vinotheken und groÜen KaufhÄusern angeboten.<br />

WÄhrend in den Vinotheken meist eine Stammkundschaft verkehrt, ziehen die<br />

Weinabteilungen in den KaufhÄusern eher die interessierte Masse an. Neu sind<br />

Weinabteilungen in SupermÄrkten und GourmetlÄden. GrÉÜere LebensmittelgeschÄfte und<br />

BÄckereien oder Kaffehausketten (z.B. 7-Eleven, Casamia, IS Coffee) vertreiben<br />

Eigenmarken (z.B. Chateau Casamia).<br />

Sehr viele Weine werden auch in privaten Kreisen Ñber Direct Marketing verkauft, in dessen<br />

Rahmen sich Weininteressierte regelmÄÜig treffen und Weindegustationen durchfÑhren.<br />

Empfehlungen von Freunden, GeschÄftspartnern und Bekannten spielen beim Weinkauf<br />

ebenfalls eine Rolle. Viele Importeure mit eigenen LÄden liefern auch bei Bestellung Ñbers<br />

Telefon frei Haus.<br />

ACHTUNG! Direkter Verkauf von Wein und Spirituosen Äber das Internet ist gesetzlich<br />

verboten!<br />

Einige groÜe Firmenkonglomerate wie President Enterprise (Lebensmittelkonzern), Formosa<br />

Plastics oder Tatung (Elektronik) besitzen eigene Importfirmen fÑr Wein, die zum Teil nur<br />

Weine von GÑtern importieren, an denen die Konzerne finanziell beteiligt sind. Die AbfÑllung<br />

von Tankwaren war in Taiwan bisher nur lokalen Produzenten erlaubt. Seit Anfang 2003 ist<br />

es nun mÉglich, um eine entsprechende Lizenz anzusuchen.<br />

409


Taiwan<br />

7.3. Preisstruktur<br />

Interessante AufschlÑsse gibt ein Vergleich der Durchschnittspreise. WÄhrend Frankreich<br />

ursprÑnglich am oberen Ende der Skala lag und steil abgefallen ist, konvergieren die Preise<br />

nun zunehmend. NaturgemÄÜ kommt unser hoher Durchschnittspreis vom groÜen Anteil an<br />

den in Taiwan beliebten SÑÜ- und Dessertweinen (wie Eiswein, Trockenbeerenauslese,<br />

Beerenauslese und Ausbruch). Dies ist allerdings ein Marktsegment, in dem auch andere<br />

LÄnder in den letzten beiden Jahren aufgeholt haben. ásterreichische Weine haben den<br />

hÉchsten Durchschnittsmarktpreis, in den letzen Jahren nur in Einzellieferungen von Kanada<br />

Ñbertroffen.<br />

Durchschnittsimportpreis in USD pro Liter<br />

Preisbeispiel Supermarkt (August 2010):<br />

ROTWEINE<br />

Frankreich Chateau Haut Robert Bordeaux 2008 € 6,25<br />

USA Gallo Family Merlot 2008 € 8,50<br />

Australien Yellow tail Merlot 2009 € 10,--<br />

WEISSWEINE<br />

Australien Kangaroo Ridge Chardonnay 2008 € 11,25<br />

USA Beringer Chardonnay 2007 € 9,--<br />

Frankreich Chateau Lavergne Cabernet Franc 2004 € 37,50<br />

410


8. Konsum und Importdaten<br />

8.1. Alkoholverbrauch<br />

Taiwan<br />

Jahr Gesamtkonsum in<br />

1.000 hl 1)<br />

Weinkonsum /Kopf<br />

in l 2)<br />

2006 661,8 0,8<br />

2007 655,2 0,9<br />

2008 639,8 0,8<br />

2009 681,6 0,5<br />

8.2. Eigenproduktion Wein (inkl. Schaumwein) 3)<br />

Jahr Eigenproduktion<br />

in 1.000 hl<br />

2006 12,4<br />

2007 15,4<br />

2008 12,7<br />

2009 10,6<br />

8.3. Weinimport 4) : HS CODE: 220410 + 220421 + 220429<br />

Jahr Gesamtimporte aus Çsterreich Wert Çsterreichin<br />

1.000 hl<br />

in l<br />

Importe in €<br />

2006 171,0 36166 226.039<br />

2007 191,6 24345 338.399<br />

2008 164,5 17724 81.008<br />

2009 109,7 7200 68.781<br />

8.4. HauptimportlÑnder nach Menge gereiht<br />

Land Menge 2008 Wert 2008 Menge 2009 Wert 2009<br />

in hl in 1.000 € in hl in 1.000 €<br />

Frankreich 78.792 41281 46.914 26449<br />

Chile 21.423 4912 14.428 3619<br />

Australien 14.371 5867 12.193 4189<br />

USA 13.768 5096 10.029 4335<br />

Spanien 12.969 2703 9.916 1942<br />

Italien 7.678 3449 5.651 2390<br />

Argentinien 5.877 1670 3.613 1040<br />

411<br />

4), 6)<br />

Quellen:<br />

1) National Treasury Agency, R.O.C. Taiwan<br />

2) Hochrechnung AHST ((Wein Import + Inlandsproduktion) / BevÉlkerungsanzahl)<br />

3) Hochrechnung AHST (30% des registrierten Weines)<br />

4) Directorate General of Customs, Ministry of Finance, R.O.C. Taiwan<br />

5) OANDA 2009: USD 1 = 0.72 EUR , 2008: USD 1 = 0.68 EUR


Taiwan<br />

8.5. GebindegrÄÅen Import Ästerreichischer Weine 2009 6)<br />

Schaumweine in l<br />

1.761<br />

QualitÑtswein WeiÅwein in l Rotwein in l<br />

< 2 Liter 2.520 990<br />

> 2 Liter 247 493<br />

PrÑdikatswein<br />

< 2 Liter 62<br />

Andere Weine WeiÅwein in l Rotwein in l<br />

< 2 Liter 2.450 909<br />

Quelle:<br />

6) Statistik Austria<br />

9. Veranstaltungstermine 2011<br />

Messe Datum<br />

FOOD Taipei Show<br />

http://www.foodtaipei.com.tw/<br />

Kaohsiung Food Show<br />

www.taipeitradeshows.com.tw/<br />

412<br />

22. – 25. Juni 2011<br />

3. – 6. November 2011<br />

ErfahrungsgemÄÜ wird die FOOD Taipei Show auch von einer Vielzahl von Weinbauern und<br />

-hÄndlern beschickt. Asiens grÉÜte Lebensmittelschau hat groÜe Auswirkungen auf den<br />

gesamten chinesischsprachigen Raum und die sÑdostasiatischen LÄnder mit chinesischem<br />

Wirtschaftseinfluss (Singapur, Malaysia, Indonesien, Thailand). MÉglichkeit zur Teilnahme<br />

als Katalogschau gibt es Ñber die AuÜenhandelsstelle Taipei.<br />

10. Wichtige Adressen<br />

Çsterreichische AuÅenhandelsstelle<br />

Dr. Walter HÄfle<br />

Tel.: +886-2-27155220<br />

Dunhua North Road No. 205 Suite 608 Fax: +886-2-27173242<br />

P.O.B. 118-171 Internet: www.advantageaustria.org/tw<br />

Taipei 105 / Taiwan Email: taipei@advantageaustria.org<br />

BÄrozeiten: Mo – Fr 8.30 – 17.00 Uhr<br />

MEZ: + 7 Stunden/MESZ: + 6 Stunden<br />

Zollamt<br />

Directorate General of Customs<br />

Ministry of Finance<br />

Republic of China Tel.: +886-2-25505500 ext.2116<br />

No.13, Tacheng St., Datong District, Internet: www.customs.gov.tw<br />

Taipei City 10341 Email: mgr@webmail.customs.gov.tw


Taiwan<br />

Taiwan Tobacco and Liquor Corporation<br />

No.4, Sec. 1, Nanchang Rd., Zhongzheng District, Tel.: +886-2-23214567<br />

Taipei City 10066 Internet: www.ttl.com.tw<br />

Zur Importeursuche sollten Anzeigen in taiwanischen Gastronomiefachzeitschriften und<br />

Direct Mailing etwa an die lokalen Importeure oder die Aussteller der Lebensmittelmesse<br />

FOOD TAIPEI herangezogen werden.<br />

11. Wichtige Fachmedien<br />

Alle nachstehenden Magazine erscheinen in chinesischer Sprache.<br />

DECANTER – THE WORLD’S BEST WINE MAGAZINE<br />

Alle zwei Monate erscheinende Fachzeitschrift fÑr Wein<br />

6F, No. 6, Sec. 2, Nanjing E. Rd. Tel.: +886-2-25113511<br />

Taipei 104, Taiwan Fax : +886-2-25117002<br />

Email: decanter@berich.net.tw<br />

THE WINE KINGDOM<br />

Alle zwei Monate erscheinende Wein-Zeitschrift fÑr allgemeines Publikum<br />

10B, No.124-9, Sec. 4, Zhongxiao E. Rd., Tel.: +886-2-27761300<br />

Da-an District, Taipei City 10688, Taiwan Fax: +886-2-27718148<br />

Email: klhtw@klhtw.com.tw<br />

FOOD NEWS<br />

Alle zwei Monate erscheinende Gourmetzeitschrift fÑr allgemeines Publikum<br />

5F.-1,No.314,Sec.1,Neihu Rd., Tel.: +886-2-8797-6878<br />

Neihu District, Taipei City 114, Taiwan Fax: +886-2-2627-1195-6<br />

Internet: http://www.foodnews.com.tw/<br />

TAIPEI WALKER<br />

Monatlich erscheinende Gourmetzeitschrift fÑr jÑngeres Publikum<br />

5F, No. 46, Lane 11, Guangfu N. Rd., Tel.: +886-2-27472433<br />

Songshan District, Taipei City 10560, Taiwan Fax: +886-2-27472558<br />

Internet: www.taipeiwalker.com.tw<br />

12. Interessante Websites<br />

Der direkte Verkauf von Wein und Spirituosen Ñber das Internet ist gesetzlich verboten!<br />

Damit hat sich auch das GeschÄftsmodell vieler Websites, die in den Boomjahren<br />

aufgekommen sind, als untragbar erwiesen. Heute finden sich in Taiwan nur mehr Wein-<br />

Websites, die von etablierten Importeuren betrieben werden und daher zwangslÄufig keine<br />

objektiven oder umfassenden Informationen anbieten.<br />

413


1. Allgemeine Daten<br />

THAILAND<br />

FlÄche: ca. 514.000 km 2<br />

Einwohner: 67,0 Mio. (Stand Dezember 2009), 75% ethnische Thai, ca. 14%<br />

Chinesen, der<br />

Rest Khmer, Laoten, Mon, Malayen, Inder, BergvÅlker;<br />

BevÅlkerungswachstum 0,9% geschÄtzt fÇr 2010 (Asian Development<br />

Bank)<br />

BNP: 3,917 USD/Kopf fÇr 2008 (ADB)<br />

WÄhrung: Thailand - Baht, 1 THB= 100 Satang<br />

Kurs: 40.8 THB = 1 € (August 2010)<br />

2. Einfuhrbestimmungen<br />

Der Import von Wein ist erlaubt, trotzdem brauchen Weinimporteure eine Lizenz der<br />

Verbrauchssteuerabteilung (Excise Department) des Finanzministeriums. Neben der<br />

Lizenzierung ist diese Abteilung fÇr die Beschriftung, die QualitÄtskontrolle und<br />

Umweltfragen zustÄndig.<br />

3. Begleitdokumente<br />

Folgende Dokumente sind fÇr den Import in Englisch oder ThailÄndisch erforderlich:<br />

� AusgefÇllte Importdeklaration<br />

� Konnossemente (www.tis-gdv.de/tis/taz/k/konnossement.htm, Schiffsfrachtbrief -<br />

Bill of Loading, Luftfrachtbrief - Airway Bill)<br />

� 3 Kopien der Warenrechnung (Invoice)<br />

� Versandliste<br />

� Versicherungspolizze<br />

� AbfindungserklÄrung (release form)<br />

� Importlizenz<br />

� Ursprungsnachweis<br />

4. Etikettierungsvorschriften<br />

FÇr die Weinflaschenetiketten sollen die Buchstaben hÅher als 2 mm sein. An die Verpackung<br />

werden keine weiteren Anforderungen gestellt, jedoch soll genÇgend Platz fÇr eine Marke der<br />

Verbrauchssteuerabteilung (Excise Department) vorhanden sein.<br />

Das Etikett muss folgende Informationen in Englisch oder ThailÄndisch enthalten:<br />

� Name und Marke des Weines<br />

� Alkoholgehalt<br />

� Gewicht und Volumen<br />

� Weinproduzent (Name, Firmenadresse, Telefonnummer)<br />

� Weindistributeur (Name, Firmenadresse, Telefonnummer)<br />

414


Thailand<br />

� Warnung (in ThailÄndisch) „Alkoholische GetrÄnke vermindern die LenkfÄhigkeit<br />

im StraÖenverkehr“.<br />

5. ZÄlle und Steuern<br />

GrundsÄtzlich unterliegen importierte Weine sechs verschiedenen SteueraufschlÄgen. Das<br />

Zollamt hebt folgende Abgaben beim Weinimport ein - neu dabei ist die Rundfunksteuer, die<br />

allgemein beim Import von LuxusgÇtern anfÄllt (!):<br />

� ZÅlle (Customs Duty) / ZollbehÅrde (bei Wein 60%)<br />

� Verbrauchssteuer (Excise Tax) / Excise Department<br />

� Binnensteuer (Interior Tax) / Innenministerium:<br />

10% der Verbrauchssteuer<br />

� Gesundheitsabgabe (Thai health promotion foundation tax):<br />

2% der Verbrauchssteuer<br />

� Rundfunksteuer (Thai Public Broadcasting Service tax):<br />

1,5% der Verbrauchssteuer<br />

� Mehrwertsteuer (Value Added Tax – VAT) / Finanzministerium (7%)<br />

Nachstehend finden Sie ein Beispiel, wie ZÅlle und Steuern bei einem importierten Wein<br />

kalkuliert werden. In diesem Beispiel wird angenommen, dass der CIF Preis (cost, insurance<br />

and freight – Kosten, Versicherung und Fracht) pro Einheit USD 100 betrÄgt.<br />

1) Importabgabe = 60 % vom CIF Wert<br />

= 60 % (100)<br />

= USD 60,0<br />

2) Verbrauchssteuer FÇr die Berechnung der Verbrauchssteuer gibt es zwei<br />

Methoden. Es ist jene Methode zu wÄhlen, die einen hÅheren<br />

Betrag ergibt.<br />

Methode 1: Berechnung des Betrages anhand eines Multiplikators von 60 %<br />

= Multiplikator x (CIF Preis + Importabgabe + andere GebÇhren)<br />

1- (1,1 x Multiplikator)<br />

= 60% x 160<br />

1-(1,1 x 60%)<br />

= USD 282,4<br />

Methode 2: Berechnung nach einer speziellen Rate von 100 Baht/Liter Alkohol<br />

(angenommen wird ein Alkoholgehalt von 13% und eine FÇllmenge<br />

von 0,75 Liter)<br />

= Alkoholgehalt x FÇllmenge x spezielle Rate<br />

100<br />

= 13 x 0,75 x 100<br />

100<br />

= 9,6 Baht/Flasche<br />

415


Thailand<br />

Da der Alkoholgehalt von Wein relativ gering ist, ist Çblicherweise die erste Methode<br />

anzuwenden.<br />

3) Binnensteuer = 10% der Verbrauchssteuer<br />

= 10% (282,4)<br />

= USD 28,2<br />

4) Gesundheitsabgabe = 2% der Verbrauchssteuer<br />

= 2% (282,4)<br />

= USD 5,7<br />

5) Rundfunksteuer = 1,5% der Verbrauchssteuer<br />

= 1.5% (282,4)<br />

= USD 4,2<br />

6) Mehrwertsteuer = 7% (CIF Wert + Importabgabe + Verbrauchssteuer +<br />

Binnensteuer + Gesundheitsabgabe + Rundfunksteuer)<br />

= 7% (100,0 + 60,0 + 282,4+ 28,2 + 5,7 + 4,2)<br />

= USD 33,6<br />

7) Gesamtkosten = CIF + Importabgabe + Verbrauchssteuer + Binnensteuer +<br />

Gesundheitsabgabe + Rundfunksteuer + Mehrwertsteuer<br />

= 100 + 60 + 282,4 + 28,2 + 5,6 + 4,2 + 33,6<br />

= USD 514<br />

Die gesamten bei der Einfuhr anfallenden Abgaben und Steuern beragen in diesem Beispiel<br />

somit 414 % des CIF Wertes.<br />

6. Geschenksendungen, Reiseverkehr, Mustersendungen<br />

FÇr den Import von Weinflaschen fÇr Kostproben ist dieselbe Versteuerung anzuwenden wie<br />

fÇr importierte Weine, die fÇr den Verkauf gedacht sind.<br />

Im Einzelnen gilt:<br />

Importiert man weniger als einen Liter Wein und das geÅffnet, so muss man weder eine<br />

Importlizenz vorweisen noch eine der oben genannten Steuern bezahlen. Auch fÇr den Import<br />

von bis zu zehn Liter Wein wird keine Importlizenz benÅtigt, jedoch muss man sehr wohl<br />

Steuern bezahlen. Sobald mehr als zehn Liter Wein eingefÇhrt werden, ist auf jeden Fall eine<br />

Einfuhrlizenz vorzuweisen und es fallen sÄmtliche Steuern an.<br />

7. Marktinformationen<br />

7.1. Weinmarkt Thailands<br />

Wein hat sich in den letzten Jahren am thailÄndischen Markt recht gut etablieren kÅnnen. Der<br />

Weinkonsum hat gegenÇber anderen alkoholischen GetrÄnken stark zugenommen, speziell im<br />

Vergleich zu Scotch Whiskey. ZurÇckzufÇhren ist dieser Trend auf den niedrigeren<br />

Alkoholgehalt und auf das Image, dass Wein durchaus eine fÅrderliche Wirkung auf die<br />

Gesundheit haben kann. Der thailÄndische Weinmarkt ist dennoch relativ bescheiden, so<br />

416


Thailand<br />

betrÄgt der jÄhrliche Konsum 0,22 Liter pro Kopf. Das bedeutet allerdings eine Verminderung<br />

zum Jahr 2007 wo 0,25 Liter pro Kopf gemessen wurde.<br />

Im Jahr 2009 kamen mehr als 60% der importierten Weine aus Italien, Australien oder<br />

Frankreich. Aus àsterreich wurden im Jahr 2009 rund 4.223 Liter eingefÇhrt, was einem<br />

RÇckgang von 17% im Vergleich zu 2008 (5.090 Liter) entspricht.<br />

Klassische Weinsorten, wie Chardonnay, Shiraz, Cabernet Sauvignon oder Merlot werden<br />

bevorzugt. Derzeit sind die wichtigsten Importeure Ambrose Wine Ltd., Vanichwatana<br />

(Bangkok) Co., Ltd., Bangkok Liquor Co., Ltd., Italasia Group und Italthai Industrial Co.,<br />

Ltd. Food & Beverage Division. Zu den wichtigsten thailÄndischen Produzenten zÄhlen<br />

momentan C.P.K. Plantation Co., Ltd., Khao Yai Winery Co., Ltd., Chala One Co., Ltd.,<br />

Village Farm Winery Co., Ltd., Granmonte Co., Ltd., and Siam Winery Co., Ltd.<br />

7.2. Konsumgewohnheiten<br />

Das `National Office of Statisticsâ hat im Jahr 2007 eine Studie an rund 50,3 Millionen<br />

ThailÄndern mit einem Alter von Çber 15 Jahren durchgefÇhrt. Diese Studie kam zu<br />

folgendem Ergebnis: 68,46 % der Befragten gaben an, dass sie noch nie Alkohol konsumiert<br />

haben. Rund 4,1 % trinken jeden Tag und 3,55 % drei bis viermal die Woche Alkohol.<br />

Gelegenheitstrinker sind 13,8 % der Befragten.<br />

Betrachtet man von dieser Untersuchungsgruppe nur die weibliche BevÅlkerung, so kommt<br />

man zum Ergebnis, dass 90,17 % der befragten Frauen nie Alkohol trinken. 1,33 % gaben an<br />

alkoholische GetrÄnke regelmÄÖig (jeden Tag bzw. drei bis viermal die Woche) zu<br />

konsumieren. Vergleicht man diese Zahlen mit der befragten mÄnnlichen BevÅlkerung so<br />

erkennt man, dass MÄnner eher zu alkoholischen GetrÄnken tendieren. 45,42 % der befragten<br />

MÄnner mit einem Alter von Çber 15 Jahren haben noch keinen Alkohol getrunken. 14,36 %<br />

kaufen regelmÄÖig Alkohol (jeden Tag bzw. drei bis viermal die Woche).<br />

Wein macht ca. 20 % des thailÄndischen alkoholischen GetrÄnkemarktes aus, wobei Rotwein<br />

bei den thailÄndischen Konsumenten bevorzugt wird (83%). WeiÖwein ist hauptsÄchlich bei<br />

Touristen und Auswanderern populÄr. Laut einer Import Statistik der ZollbehÅrde in Thailand<br />

wurden im Jahr 2009 um die 7,8 Mio. Wein importiert. Dies entspricht einem RÇckgang um<br />

16% im Vergleich zum Jahr 2008 (9,3 Mio. Liter).<br />

Wie bereits erwÄhnt, ist der Weinmarkt in Thailand noch relativ jung. Wein hat grundsÄtzlich<br />

keine Wurzeln in der thailÄndischen Kultur, wÄhrend Scotch Whiskey, destillierte GetrÄnke<br />

und Bier schon seit jeher populÄr waren.<br />

7.3. Distribution<br />

Weinexporteure verwenden Çblicherweise eine der folgenden Verkaufsstrategien:<br />

� Verkauf an einen GroÖhÄndler<br />

� Verkauf direkt an EinzelhÄndler, wie SupermÄrkte und Kreisler<br />

� Direkte Belieferung, z.B. an Hotels oder Vinotheken<br />

� Aufbau eigener Vinotheken<br />

Anders als frÇher ist Wein heutzutage nicht nur mehr in speziellen WeingeschÄften,<br />

exklusiven Restaurants und Hotels erhÄltlich. Durch erweiterte DistributionskanÄle, wie zum<br />

417


Thailand<br />

Beispiel SupermÄrkte, haben Konsumenten in Bangkok und auf dem Land vermehrt Zugang<br />

zu verschiedensten Weinen.<br />

7.4. Preisstruktur<br />

ähnlich wie in àsterreich hÄngt der Preis des Weines einerseits von seiner QualitÄt und<br />

andererseits von seinem Verkaufsstandort ab. Billige Weine, wie sie im Catering oder als<br />

Tischwein serviert werden, werden um 300 – 500 Baht verkauft, bessere Weine, die in Hotels<br />

oder guten Restaurants angeboten werden, sind ab ungefÄhr 1.000 Baht erhÄltlich.<br />

PreisaufschlÅge<br />

AufschlÅge Prozent<br />

Importeur 70-120<br />

Gastronomie 160-250<br />

Lebensmittelhandel 40-60<br />

8. Allgemeine Daten<br />

8.1. Alkoholverbrauch 1)<br />

Jahr Gesamtkonsum in 1.000 hl Weinkonsum/Kopf in l*<br />

2006 92,9 0,19<br />

2007 120,3 0,25<br />

2008 108,2 0,22<br />

2009 173,4 0,35<br />

*Das thailÄndische Center for Alcohol Studies hat die Berechnungsmethode 2008 geÄndert:<br />

Der Weinkonsum pro Kopf wird nicht mehr anhand der GesamtbevÅlkerung, sondern anhand<br />

der BevÅlkerung Çber 15 Jahre berechnet.<br />

8.2. Eigenproduktion Wein (inkl. Schaumwein) 1)<br />

Jahr Gesamtproduktion in 1.000 hl<br />

2006 224,4<br />

2007 214,0<br />

2008 221,1<br />

2009 126,2<br />

8.3. Weinimport 2)<br />

Jahr Gesamtimporte in 1.000 hl Import aus Wert Importe aus<br />

Çsterreich in l Çsterreich in €<br />

2006 75,9 849 1.888,10<br />

2007 104,3 9.000 12.593,7<br />

2008 93,2 5.090 6.456,9<br />

2009 78,3 4.223 4.547,4<br />

(HSC CODE 2204: Wein von frischen Weintrauben, Dessertweine)<br />

Quellen:<br />

1) The Customs Department<br />

2) Thai Alcohol Situation 2008, Center for Alcohol Studies<br />

418


Thailand<br />

8.4. HauptimportlÅnder nach Menge gereiht 1)<br />

Land Gesamtimporte<br />

2008 in hl<br />

Gesamtwert der<br />

Importe 2008 in<br />

1.000 €<br />

419<br />

Gesamtimporte<br />

2009 in hl<br />

Gesamtwert der<br />

Importe 2009 in<br />

1.000 €<br />

Frankreich 17.830,0 10.127,6 15.494,1 11.785,5<br />

Australien 20.191,2 6.040,6 17.298,8 6.540,6<br />

Italien 27.162,3 1.892,2 19.910,3 1.322,1<br />

Chile 11.216,6 1.375,2 9.656,0 1.152,9<br />

USA 4.598,9 742,9 5.219,8 1.166,7<br />

Spanien 1.293,6 260,0 762,5 129,9<br />

SÇdafrika 3.381,4 255,3 4.667,6 276,3<br />

2006: Durchschnittlicher Wechselkurs<br />

47.55 Baht = 1 Euro<br />

2007: Durchschnittlicher Wechselkurs<br />

47.26Baht = 1 Euro<br />

2008: Durchschnittlicher Wechselkurs<br />

48.93 Baht = 1 Euro<br />

2009: Durchschnittlicher Wechselkurs<br />

47.71 Baht = 1 Euro<br />

8.5. GebindegrÄÑen Import Ästerreichischer Weine 2009 3)<br />

QualitÅtswein WeiÑwein in l Rotwein in l<br />

< 2 Liter 455 195<br />

Andere Weine WeiÑwein in l Rotwein in l<br />

< 2 Liter 708 951<br />

Quellen:<br />

1) The Customs Department<br />

3) Statistik Austria<br />

9. Veranstaltungstermine 2010<br />

Messe Ort Datum<br />

Food & Hotel Thailand 2010<br />

Thailands grÅÖtes Event im Bereich der<br />

Gastronomie fÇr den Vertrieb von internationalen<br />

Lebensmitteln, GetrÄnken, GerÄten und<br />

Technologie.<br />

www.foodhotelthailand.com<br />

Paragon Hall,<br />

Siam Paragon,<br />

Bangkok<br />

30. August – 2.<br />

September 2010


10. Wichtige Adressen<br />

Thailand<br />

Çsterreichische AuÑenhandelsstelle<br />

Der Handelsdelegierte fÖr Thailand<br />

The Commercial Counsellor at the Austrian Embassy<br />

Dr. Gustav Gressel<br />

Chartered Square Building Tel.: +66/2/2682222<br />

14th Floor, Suite 1403 Fax: +66/2/2000222<br />

152 North Sathorn Road Internet: wko.at/awo/th<br />

Bangkok 10500/Thailand Email: bangkok@wko.at<br />

Postanschrift<br />

G.P.O. Box 495<br />

Bangkok 10501/Thailand<br />

Çsterreichische Botschaft<br />

Botschafter Dr. Johannes Peterlik<br />

14 Soi Sathorn 1, Sathorn Road<br />

Bangkok 10120<br />

Tel.: +66/2/3036057<br />

Fax: +66/2/287/3925<br />

Email: bangkok-ob@bmeia.gv.at<br />

420


11. Wichtige Fachmedien<br />

Lokale englische Tageszeitschriften<br />

The Bangkok Post<br />

www.bangkokpost.com/<br />

The Nation<br />

www.nationmultimedia.com/<br />

Thailand<br />

Reisemagazine mit Weinberichten<br />

Travel around the World, Travellerâs Companion<br />

Magazine mit Weinempfehlungen<br />

Expression (American Express), Diners Club, Trade with Thailand, Tatler<br />

12. Interessante Websites<br />

Wine today<br />

Der Betreiber dieser Website informiert unter anderem Çber die Geschichte des Weines, Leute<br />

in der Weinindustrie (EigentÇmer und Weinproduzenten), bekannte Weine, aufstrebende und<br />

neue Weine am thailÄndischen Markt, etc. Auch werden immer wieder aktuelle internationale<br />

Trends verÅffentlicht.<br />

Ansprechperson: Mr. Joe Sriwarin, Managing Director<br />

Email: editor@thailandwinetoday.com<br />

www.thailandwinetoday.com<br />

Wine Smart 101<br />

Die Betreiberin der Website, Parani Chitrakorn, bietet Weinseminare und Weintrainings fÇr<br />

Restaurants, Hotels etc. an. Sie ist eine zertifizierte Weinspezialistin<br />

Ansprechperson: Frau Parani Chitrakorn<br />

Email: parani.winesmart@gmail.com<br />

www.winesmart101.com/<br />

Royal Cliff Wine Club in Pattaya<br />

In diesem Club werden Weinkurse und vor allem Weinverkostungen veranstaltet.<br />

www.royalcliff.com/rcwineclub.htm<br />

Thai Wine Association<br />

www.thaiwine.org/<br />

Allgemeine Infos zum Land<br />

www.tat.or.th, www.sawadee.com mit Links zu Hotels und Restaurants etc.<br />

421


1. Allgemeine Daten<br />

TSCHECHISCHE REPUBLIK<br />

FlÄche: 78.864 km 2<br />

Einwohner: 10,5 Mio.<br />

BIP/Kopf: CZK 345.727 oder 13.073 EUR (2009)<br />

WÄhrung: Tschechische Krone<br />

Kurs: 1 EUR = 26,445 CZK (Mittelwert 2009), 25,8 CZK (prognostizierter<br />

Mittelwert 2010)<br />

EU-Mitglied<br />

2. Einfuhrbestimmungen<br />

Es gelten die allgemeinen EU-Vorschriften (siehe Punkt 4.3. Warenlieferungen in die<br />

EuropÄische Union – Exportleitfaden EinfÇhrung). Keine Einfuhrlizenzen notwendig.<br />

3. Begleitdokumente<br />

Die erforderlichen Begleitdokumente entsprechen der Anordnung der EU Kommission<br />

884/01, d.h. diese sind analog wie in Ésterreich oder in anderen EU-LÄndern.<br />

� Handelsrechnung - 3 Kopien<br />

� Begleitendes Verwaltungsdokument laut der EWG-Verordnung 2719/92 (VST 1) – 4 Kopien<br />

oder<br />

� Vereinfachtes Begleitdokument laut der EWG-Verordnung 3649/92 (VST 2) – 2 Kopien<br />

4. Etikettierungsvorschriften<br />

Es gelten die allgemeinen EU-Vorschriften (siehe Punkt 3. EU-Etikettierungsvorschriften –<br />

Exportleitfaden EinfÇhrung). Die Angaben auf den Etiketten (bzw. Zusatzetiketten) mÇssen in<br />

Tschechisch sein.<br />

5. ZÄlle und Steuern<br />

5.1. ZÄlle<br />

Entfallen fÇr EU-Waren.<br />

5.2. Steuern<br />

5.2.1. Verbrauchssteuern<br />

FÇr Verbrauchsteuern ist die Generalzolldirektion in Prag zustÄndig:<br />

GENERÅLNÇ ŘEDITELSTVÇ CEL<br />

BudějovickÖ 7,<br />

CZ-140 96 Praha 4<br />

422


Tschechische Republik<br />

T +420 261331111<br />

F +420 261332001<br />

E podatelna.grc@cs.mfcr.cz<br />

W: http:// www.celnisprava.cz<br />

Homepage in englischer Sprache: http://www.celnisprava.cz/en/Pages/default.aspx<br />

Per 1. April 2010 wurde ein neues elektronisches System zur Überwachung der Befárderung<br />

verbrauchsteuerpflichtiger Waren (Alkohol inklusive Wein, Tabakwaren und<br />

Energieerzeugnisse) in der EU in Betrieb genommen. Das Verbrauchsteuerkontrollsystem<br />

(Excise Movement and Control System/EMCS) macht den innergemeinschaftlichen Handel<br />

mit verbrauchsteuerpflichtigen Waren fÇr die Wirtschaftbeteiligten billiger und einfacher,<br />

wÄhrend die Mitgliedstaaten leichter und schneller gegen den Verbrauchsteuerbetrug<br />

vorgehen kánnen. Durch das computergestÇtzte EMCS, das an die Stelle der bisherigen<br />

Papierformulare tritt, wird die Befárderung von Waren, fÇr die noch keine Verbrauchsteuer<br />

entrichtet wurde, in Echtzeit Çberwacht. Die Behárden der Mitgliedstaaten und die<br />

Wirtschaftsbeteiligten kánnen sich schrittweise bis zum 1. Januar 2011 an das System<br />

anschlieàen; ab diesem Datum wird das EMCS vollumfÄnglich in ganz Europa verwendet.<br />

Ñberwachung der BefÄrderung verbrauchsteuerpflichtiger Waren<br />

Nach EU-Recht sind die Verbrauchsteuern auf Alkohol, Tabakwaren und Energieerzeugnisse<br />

beim letzten Umsatz vor dem Verbrauch zu entrichten. Solange sich diese Waren im Transit zu<br />

ihrem endgÇltigen Bestimmungsort befinden und die Verbrauchsteuer noch nicht entrichtet<br />

worden ist, benátigen die Mitgliedstaaten ein System zur Überwachung der Befárderung, um<br />

sicherzustellen, dass die Abgaben am endgÇltigen Bestimmungsort ordnungsgemÄà erhoben<br />

werden.<br />

Im frÇheren papiergestÇtzten System hat der Versender der Waren ein „begleitendes<br />

Verwaltungsdokument (BVD)“ auszufÇllen, das die Waren bis zum endgÇltigen<br />

Bestimmungsort begleitet. Sobald die Sendung an ihrem endgÇltigen Bestimmungsort eintrifft,<br />

hatte der EmpfÄnger den Eingang im papiergestÇtzten Verfahren zu bestÄtigen.<br />

Ein schnelleres, effizienteres System<br />

Mit dem EMCS wird das BVD-Papierformular durch ein elektronisches Dokument – das e-VD<br />

– ersetzt. Der Versender der Waren Çbermittelt das e-VD elektronisch Çber die EMCS-Systeme<br />

im Abgangsmitgliedstaat und im Bestimmungsmitgliedstaat an den endgÇltigen EmpfÄnger. Bei<br />

Eintreffen der Waren legt der EmpfÄnger eine elektronische Eingangsmeldung an, die an den<br />

Versender Çbermittelt wird, der dann die Befárderung erledigen kann. Das computergestÇtzte<br />

System macht das ganze Verfahren fÇr die Wirtschaftsbeteiligten viel schneller und einfacher,<br />

und auch die Sicherheitsleistungen, die sie fÇr die verbrauchsteuerpflichtigen Waren zu<br />

erbringen hatten, kánnen ihnen in sehr viel kÇrzerer Zeit erstattet werden.<br />

Besser gewappnet fÖr die BetrugsbekÜmpfung<br />

Mit dem EMCS kánnen die Mitgliedstaaten die Befárderung von Waren, fÇr die die<br />

Verbrauchsteuer noch zu entrichten ist, genauer und grÇndlicher Çberwachen. Dies ermáglicht<br />

einen schnelleren Informationsaustausch zwischen den Behárden und hilft dabei,<br />

Verbrauchsteuerbetrug aufzudecken bzw. zu verhindern.<br />

Weitere Einzelheiten zum EMCS-Projekt finden Sie unter:<br />

EMCS-Ñberblick<br />

http://ec.europa.eu/taxation_customs/taxation/excise_duties/circulation_control/index_de.htm<br />

423


Tschechische Republik<br />

Rechtsvorschriften<br />

http://ec.europa.eu/taxation_customs/taxation/excise_duties/alcoholic_beverages/legislation/i<br />

ndex_de.htm<br />

VerbrauchsteuersÜtze<br />

http://ec.europa.eu/taxation_customs/taxation/excise_duties/alcoholic_beverages/index_de.ht<br />

m<br />

http://ec.europa.eu/taxation_customs/taxation/excise_duties/alcoholic_beverages/rates/index_<br />

de.htm<br />

Die grundlegenden, auf alle verbrauchsteuerpflichtigen Waren anzuwendenden Prinzipien sind<br />

in der Richtlinie 92/12/EWG des Rates vom 25. Februar 1992 Çber das allgemeine System, den<br />

Besitz, die Befárderung und die Kontrolle verbrauchsteuerpflichtiger Waren niedergelegt.<br />

I.d.R. kánnen verbrauchsteuerpflichtige Waren nach der Herstellung unter Steueraussetzung in<br />

Steuerlagern eingelagert werden. Die Einrichtung und der Betrieb von Steuerlagern obliegt den<br />

Mitgliedstaaten. Diese sollten hierbei die in der Empfehlung 2000/789/EG der Kommission<br />

vom 29. November 2000 Çber Leitlinien fÇr die Zulassung von Lagerinhabern gemÄà Richtlinie<br />

92/12/EWG des Rates in Bezug auf verbrauchsteuerpflichtige Waren aufgefÇhrten GrundsÄtze<br />

berÇcksichtigen.<br />

Die Waren kánnen unter Steueraussetzung von einem Steuerlager in einem Mitgliedstaat an ein<br />

Steuerlager oder an einen registrierten oder nicht registrierten Wirtschaftsbeteiligten in einem<br />

anderen Mitgliedstaat versandt werden. Sie kánnen auch in den steuerrechtlich freien Verkehr<br />

ÇberfÇhrt werden; in diesem Fall wird die Zahlung der Verbrauchsteuer fÄllig.<br />

FÇr die Befárderung verbrauchsteuerpflichtiger Waren zwischen Mitgliedstaaten sind die durch<br />

folgende Verordnungen vorgeschriebenen Dokumente zu verwenden:<br />

Verordnung (EWG) Nr. 2719/92 der Kommission vom 11. September 1992 zum begleitenden<br />

Verwaltungsdokument bei der Befárderung verbrauchsteuerpflichtiger Waren unter<br />

Steueraussetzung; oder<br />

Verordnung (EWG) Nr. 3649/92 der Kommission vom 17. Dezember 1992 Çber ein<br />

vereinfachtes Begleitdokument fÇr die Befárderung von verbrauchsteuerpflichtigen Waren, die<br />

sich bereits im steuerrechtlich freien Verkehr des Abgangsmitgliedstaats befinden<br />

Hierbei ist zu unterscheiden zwischen gewerblichen Befárderungen und der Befárderung von<br />

Waren durch Privatpersonen.<br />

FÇr gewerbliche Befárderungen gilt der Grundsatz der Besteuerung im<br />

Bestimmungsmitgliedstaat. Deshalb unterliegen Waren, die bereits in den steuerrechtlich freien<br />

Verkehr ÇberfÇhrt wurden und in einen anderen Mitgliedstaat befárdert werden, der<br />

Verbrauchsteuer im Bestimmungsmitgliedstaat. Um Doppelbesteuerung zu vermeiden, sieht die<br />

Richtlinie 92/12/EWG ein System zur Erstattung der im Abgangsmitgliedstaat gezahlten<br />

Verbrauchsteuer vor, dessen Bedingungen von diesem Mitgliedstaat festzulegen sind.<br />

FÇr verbrauchsteuerpflichtige Waren, die von Reisenden fÇr den Eigenbedarf erworben und von<br />

ihnen selbst von einem Mitgliedstaat in einen anderen befárdert werden, gilt der Grundsatz der<br />

Besteuerung im Ursprungsmitgliedstaat. Dies bedeutet, dass die Verbrauchsteuer ausschlieàlich<br />

im Erwerbsmitgliedstaat zahlbar ist und keine weitere Verbrauchsteuer in Mitgliedstaaten<br />

anfÄllt, in welche die Waren befárdert werden.<br />

FÇr den persÄnlichen Verbrauch, sind folgende Mengen alkoholischer GetrÄnke erlaubt:<br />

424


Trinkbranntweine: 10 Liter<br />

Zwischenerzeugnisse: 20 Liter<br />

Tschechische Republik<br />

Wein (einschlieàlich einer Háchstmenge von 60 Litern fÇr Schaumwein): 90 Liter<br />

Bier: 110 Liter<br />

5.2.2. Umsatzsteuer<br />

MWSt. fÇr Wein, Schaumwein, Perlwein, Spirituosen, Bier betrÄgt seit 1.1.2010 20%.<br />

6. Mustersendungen, Reiseverkehr<br />

6.1. Mustersendungen<br />

Sowohl bei Versand per Post oder Bahn mÇssen die Begleitdokumente beigelegt sein.<br />

6.2. Reiseverkehr<br />

Es gelten die EU-Richtlinien (siehe http://europa.eu.int/abc/travel/shop/index_de.htm), d.h. 90<br />

l Wein dÇrfen fÇr den privaten Verbrauch ohne Begleitdokumente mitgefÇhrt werden.<br />

7. Marktinformationen<br />

7.1. Konsumgewohnheiten<br />

Das traditionelle „Bierland“ Tschechien kommt immer mehr auf den Geschmack von Wein.<br />

Im Gegensatz zum Konsum von anderen alkoholischen GetrÄnken steigt der Verbrauch von<br />

Wein in Tschechien in den letzten zwei Jahrzehnten kontinuierlich: WÄhrend 1990 nur 14,8<br />

Liter/Kopf getrunken wurde, waren es 2000 bereits 16,1 Liter/Kopf und im Jahre 2009 stieg<br />

der Weinverbrauch auf 19 Liter/Kopf. In den letzten Jahren kann ein VerbrauchsrÇckgang bei<br />

Tafelweinen und Wein in Tetrapack-Verpackungen zugunsten von QualitÄts- und<br />

PrÄdikatsweinen beobachtet werden. Auch der durchschnittliche tschechische Konsument<br />

scheint immer mehr auf QualitÄt zu setzen und ist bereit, fÇr Wein immer mehr Geld<br />

auszugeben. Sowohl Rotwein als auch Weiàwein sind in Tschechien gleichermaàen beliebt.<br />

In der letzten Zeit macht sich ein neuer Trend bemerkbar – Wein wird immer áfter nicht nur<br />

getrunken, sondern auch gesammelt. Die heimische Weinproduktion deckt ca. 40% des<br />

Verbrauchs ab, der restliche Wein wird importiert. FÇr die nahe Zukunft wird weiterhin ein<br />

leichter Anstieg des Weinverbrauchs erwartet und auch der RÇckgang von Tafelwein<br />

zugunsten von QualitÄtswein.<br />

7.2. Distribution<br />

Wein wird groàteils in SupermÄrkten, FeinkostgeschÄften und Vinotheken sowie Çber die<br />

Gastronomie verkauft. In den tschechischen Weinverkaufsstellen erwartet den Konsumenten<br />

neben einer groàen Palette von tschechischen Marken daher auch ein stÄndig wachsendes<br />

Angebot an auslÄndischen Weinen. Vor allem seit dem EU-Beitritt Tschechiens hat sich das<br />

Angebot sehr vergráàert. Auf dem Markt sind auch immer mehr Weine aus der „Neuen Welt“<br />

zu finden – vor allem aus Australien, SÇdafrika und SÇdamerika.<br />

Der Import von Wein nach Tschechien stieg in den letzten Jahren kontinuierlich – 2009 gab<br />

es aber infolge der internationalen Wirtschaftskrise auch bei den Einfuhren von Wein einen<br />

RÇckgang. WÄhrend die Einfuhr von Fasswein in den letzten Jahren eher stagnierte, stiegen<br />

die Einfuhren von Flaschenweinen an. Hauptimportland war im Weinjahr 2008/2009 mit<br />

425


Tschechische Republik<br />

Abstand Italien, gefolgt von Spanien, Slowakei, Ungarn, Frankreich, Chile und Deutschland.<br />

Ésterreichische Weine genieàen in Tschechien ein gutes Image, der Importmarktanteil liegt<br />

aber mengenmÄàig nur bei 2,3%.<br />

Eine Besonderheit des tschechischen Marktes besteht darin, dass sich die billigsten und<br />

teuersten Weine am besten verkaufen, die mittlere Preiskategorie aber noch auf der Suche<br />

nach ihren Konsumenten ist. WÄhrend die Super- und HypermÄrkte mit immer schÄrferen<br />

Preiskriegen versuchen, die Kunden zum Weinkauf zu locken, kaufen die wirklichen<br />

Wienliebhaber den Wein immer mehr in Vinotheken. Auch die Gastronomie – vor allem in<br />

der Hauptstadt Prag – ist immer mehr an QualitÄt interessiert, auch hier ist die Weinkultur<br />

noch ausbaufÄhig. Die Orientierung des Kunden auf QualitÄt von Waren und Dienstleistungen<br />

wird sich daher auch immer mehr im Bereich von Wein zeigen.<br />

7.3. Preisstruktur<br />

Der durchschnittliche Endverbraucherpreis fÇr inlÄndischen Wein liegt derzeit bei ca. CZK<br />

100,-/l (Weiàwein), CZK 120,-/l (Rotwein) und CZK 170,- (Schaumwein). WÄhrend bis zum<br />

EU-Beitritt Tschechiens auslÄndischer Wein mit hohen Importzállen belastet gewesen ist, ist<br />

dieses Handelshemmnis nun seit 1. Mai 2004 fÇr Wein aus den EU-LÄndern weggefallen.<br />

Dies hat zu einem noch gráàeren Angebot und hÄrterer Konkurrenz auf dem tschechischen<br />

Markt gefÇhrt.<br />

Kalkulationsschema<br />

Dieses Kalkulationsschema soll Ihnen dabei helfen, Ihre Preisposition in diesem Markt<br />

gegenÇber Mitbewerbern leichter analysieren zu kánnen. Wir wollen ausdrÇcklich darauf<br />

hinweisen, dass dieses Kalkulationsschema nicht in allen FÄllen zutreffen muss! Oft wird von<br />

gráàeren Einkaufsgruppen (Gastronomie und Einzelhandel) direkt bezogen, womit die<br />

Importeurs- und mágliche Groàhandelsspannen teilweise stark reduziert werden oder ganz<br />

entfallen kánnen.<br />

Bedenken Sie, dass der Aufschlag bei den Importeuren u. A. folgende Kosten abdecken muss:<br />

1. BÇro- und Lagerkosten<br />

2. Transportkosten im Land<br />

3. Kostproben<br />

4. Werbung (oft 10% vom Verkaufspreis)<br />

5. Kosten Auàendienstmitarbeiter<br />

etc.<br />

Kalkulationsbeispiel fÖr eine Flasche (0,75 l) Ästerreichischen Weins<br />

€ CZK<br />

Abhofpreis 2,18 54,5<br />

Transport/Versicherung 0,36 9,0<br />

CIF-Preis 2,54 63,5<br />

Zoll 0,00<br />

Verbrauchsteuer 0,00<br />

EP Importeur 2,54 63,5<br />

Aufschlag Importeur 80% 2,03 50,7<br />

EP Gastro/LH 4,57 114,2<br />

Gastronomie<br />

Aufschlag Gastro 200% 9,14 228,5<br />

MWST Gastro 19% 2,60 65<br />

426


Tschechische Republik<br />

EVP Gastro 16,31 407,5<br />

Lebensmittelhandel<br />

Aufschlag LH 40% 1,83 45,7<br />

MWST LH 19% 1,22 30,5<br />

EVP LH 7,62 190,5<br />

AufschlÜge von-bis FÖr Kalkulation Umrechnung<br />

Importeur 50-100% 80% 1 € = ca. 25 CZK<br />

Gastro 200-250% 200%<br />

LH 30-50% 40%<br />

8. Konsum und Importdaten<br />

8.1. Alkoholverbrauch 1+2)<br />

Jahr Gesamtkonsum/Kopf Weinkonsum/Kopf<br />

in l<br />

in l<br />

2006 184,3 17,2<br />

2007 185,2 18,5<br />

2008 183,2 18,5<br />

2009 derzeit noch<br />

n.a.<br />

19,0<br />

Quelle: Tschechisches Statistisches Zentralamt, tschechisches Landwirtschaftsministerium<br />

8.2. Eigenproduktion Wein (inkl. Schaumwein) 2)<br />

Jahr Eigenproduktion<br />

in 1.000 hl<br />

2006 567<br />

2007 542<br />

2008 920<br />

2009 940<br />

Quelle: Tschechisches Landwirtschaftsministerium<br />

8.3. Weinimport: 1)<br />

Jahr Gesamtimporte aus àsterreich Wert àsterreich-<br />

in 1.000 hl<br />

in l importe in 1.000 €<br />

2006 1.369 8.824.532 4.206<br />

2007 1.419 4.728.164 2.775<br />

2008 1.520 3.714.033 2.342<br />

2009 1.467 3.467.354 1.871<br />

Quelle: Tschechisches Statistisches Zentralamt<br />

Quellen:<br />

1) Tschechisches Statistisches Zentralamt<br />

2) Tschechisches Landwirtschaftsministerium<br />

427


8.4. HauptimportlÜnder nach Menge gereiht<br />

Land Menge<br />

Weinjahr<br />

2008/2009<br />

Tschechische Republik<br />

Wert 2009<br />

in 1.000 € 1)<br />

in 1.000 hl 2)<br />

in hl 2)<br />

Italien 568 37.898 551 40.209<br />

Spanien 199 12.299 262 16.020<br />

Slowakei 156 9.310 197 12.066<br />

Ungarn 155 12.230 180 11.383<br />

Frankreich 57 20.231 61 22.191<br />

Chile 56 7.216 58 7.508<br />

Deutschland 43 7.770 41 7.626<br />

428<br />

Menge<br />

Weinjahr<br />

2007/2008<br />

8.5. GebindegrÄâen Import Ästerreichischer Weine 2009 3)<br />

Schaumweine in l<br />

13.531<br />

Weine mit Ñberdruck<br />

1-3 bar<br />

< 2 Liter 1.961.572<br />

> 2 Liter 24<br />

QualitÜtswein Weiâwein in l Rotwein in l<br />

< 2 Liter 66.926 45.956<br />

> 2 Liter 37.231 24.993<br />

PrÜdikatswein<br />

< 2 Liter 3.643<br />

Andere Weine Weiâwein in l Rotwein in l<br />

< 2 Liter 123.098 156.887<br />

> 2 Liter 1.959.526 1.371.358<br />

Quellen:<br />

1) Tschechisches Statistisches Zentralamt<br />

2) Tschechisches Landwirtschaftsministerium<br />

3) Statistik Austria<br />

Wert 2008<br />

in 1.000 € 1)


9. Veranstaltungstermine 2010-2012<br />

Tschechische Republik<br />

Messename Informationen Datum und Ort<br />

TOP GASTRO Gastronomiemesse<br />

Veranstalter: Incheba Praha spol. s.r.o.<br />

Tel: +420 220 103 307<br />

Fax: +420 233 378 225<br />

Ktp: Věra SpÖlenkovÖ<br />

v.spalenkova@incheba.cz<br />

www.top-gastro.cz<br />

VINEX Internationale<br />

Winzerfachmesse<br />

G + H Internationale<br />

Fachmesse fÖr<br />

Gastronomie,<br />

Hotellerie und<br />

Verpflegung<br />

VÇNO A DESTILÅTY<br />

Internationale Wein- und<br />

Spirituosenmesse<br />

Austrian Annual Tasting<br />

Prag<br />

Veranstalter: BVV<br />

KTP: Dušan PelikÖn<br />

Tel: +420 541 152 745<br />

dpelikan@bvv.cz<br />

www.bvv.cz/vinex<br />

Internationale Fachmesse fÇr<br />

Gastronomie, Hotellerie und<br />

Verpflegung<br />

Veranstalter: Veletrhy Brno, a.s.<br />

KTP: Věra MenšçkovÖ<br />

Tel: +420 541 152 806<br />

Fax: +420 541 153 067<br />

gh@bvv.cz<br />

Internationale Wein- und<br />

Spirituosenmesse<br />

Veranstalter: Vego-Prag s.r.o.<br />

KTP: Dagmar SalabovÖ<br />

Tel: +420 222 580 040<br />

Fax: +420 222 584 589<br />

vegoprag@volny.cz<br />

salabova@vegoprag.cz<br />

www.vegoprag.cz<br />

Veranstalter: Ésterreichische<br />

Weinmarketingserviceges.m.b.H<br />

Tel: +43/1/503 92 67<br />

Fax: +43/1/503 92 68<br />

info@weinausoesterreich.at<br />

www.weinausoesterreich.at<br />

429<br />

10. 02.– 13. 02. 2011<br />

MessegelÄnde Prag 7<br />

02. 03.– 04. 03. 2011<br />

28.02 – 02.03.2012<br />

MessegelÄnde BrÇnn<br />

02. – 04. 03. 2011<br />

MessegelÄnde BrÇnn<br />

(Findet alle zwei Jahre<br />

statt)<br />

27. – 29. 4. 2010<br />

MessegelÄnde Prag 7<br />

Termin 2011 – derzeit<br />

noch nicht verfÇgbar<br />

eventuell 2011


10. Wichtige Adressen<br />

Tschechische Republik<br />

àsterreichische Auâenhandelsstelle<br />

Der Handelsdelegierte fÖr die Tschechische Republik<br />

Obchodnä rada Rakouskãho velvyslanectvä<br />

Dkfm. Dr. Nikolaus Seiwald<br />

Tel.: +420 222 210 255<br />

P. O. Box 493 Fax: +420 222 211 286<br />

KrakovskÖ 7<br />

111 21 Praha Email: prag@wko.at;<br />

http://wko.at/awo/cz prague@advantageaustria.org<br />

http://advantageaustria.org/cz<br />

àsterreichische Botschaft:<br />

Rakouskã velvyslanectvä<br />

Viktora Huga 10, 150 00 Praha 5<br />

Tel.: +420-257090511, Fax.: +420-257316045<br />

Prag-ob@bmeia.gv.at<br />

www.bmeia.gv.at/prag<br />

Ministerstvo průmyslu a obchodu<br />

Ministerium fÖr Industrie und Handel<br />

Na Františku 32, 110 15 Praha 1<br />

Tel.: +420 224 851 111, Fax: +420 224 811 089<br />

E mpo@mpo.cz,<br />

W www.mpo.cz (Homepage gibt es auch in Englisch)<br />

Ministerstvo zemědělstvä<br />

Landwirtschaftsministerium<br />

Těšnov 17<br />

117 05 Praha 1<br />

Tel.: +420 221 811 111, Fax: +420 224 810 478<br />

W www.mze.cz (Homepage gibt es auch in Englisch)<br />

Generalni ředitelstvä cel<br />

Zollgeneraldirektion<br />

BudějovickÖ 7<br />

140 96 Praha 4<br />

Tel.: +420 261 331 111, Fax.: +420 261 332 000,<br />

zakon106@cs.mfcr.cz;<br />

Homepage: www.cs.mfcr.cz (auch in Englisch)<br />

Českê statistickê ëřad<br />

Tschechisches Statistisches Zentralamt<br />

Informationsabteilung<br />

Na padesÖtém 81<br />

100 82 Praha 10,<br />

Tel.: +420 274 051 111<br />

E infoservis@gw.czso.cz<br />

www.czso.cz - Homepage in Englisch: www.czso.cz/eng/redakce.nsf/i/home<br />

430


Tschechische Republik<br />

Svaz vinařů Českã republiky<br />

Weinbauverband der Tschechischen Republik<br />

ŽižkovskÖ 1275<br />

691 02 Velké Bçlovice<br />

Tel.: +420 519 346 495<br />

Fax: +420 519 348 980<br />

E svcr@svcr.cz<br />

W www.svcr.cz<br />

Vinařskê fond ČR<br />

Weinfond der Tschechischen Republik<br />

Žerotçnovo nÖměstç 3/5<br />

601 82 Brno<br />

T +420 541 652 471<br />

F +420 541 652 479<br />

E info@vinarskyfond.cz<br />

W www.vinarskyfond.cz<br />

11. Wichtige Fachmedien<br />

ATOZ Marketing Services,spol. s r.o.,<br />

Zeitschrift Horeka<br />

Holečkova 29, CZ - 150 95 Praha 5<br />

T +420 246 007 200<br />

F +420 246 007 201<br />

E horeka@atoz.cz<br />

W www.e-horeka.cz<br />

KTP Herr Stanislav Břeň, Chefredakteur, T +420 246 007 210, stanislav.bren@atoz.cz<br />

Monatszeitschrift, Auflage 7000 Exemplare<br />

Beverage & Gastro<br />

Jana Masaryka 28<br />

CZ – 120 00 Praha 2<br />

T +420 224 256 676<br />

F +420 224 251 682<br />

E redakce@wagner-press.cz<br />

W http://www.beverageandgastro.cz<br />

KTP: Herr TomÖš Tulinger, Chefredakteur, E tomas.tulinger@gmail.com<br />

Erscheint 6 Mal im Jahr, Auflage 10 000 Exemplare<br />

Gastronomia Bohemica Revue Hotel<br />

HusineckÖ 21/23<br />

CZ – 130 00 Praha 3<br />

T +420 222 540 626<br />

F +420 222 541 131<br />

E dmeller@hotelrevue.cz<br />

KTP: Herr Daniel Meller, Herausgeber, Mobil: +420 722 919 748<br />

Erscheint 6 Mal im Jahr, Auflage 8 000 Exemplare<br />

431


Tschechische Republik<br />

Nakladatelstvä Tempo-Gastronomickê obzor<br />

U družstva Tempo 10<br />

CZ – 142 00 Praha 4<br />

T +420 241 721 407<br />

F +420 244 473 633<br />

E tempo@arisnet.cz<br />

W http://www.gastronomickyobzor.arisnet.cz<br />

KTP: Herr Stanislav Červinka, Chefredakteur<br />

Erscheint 6 Mal im Jahr, Auflage 10 000 Exemplare<br />

Omega Publishing Group s.r.o.,<br />

Väno & Styl<br />

Nad Koupadly 1b , 142 00 Praha 4 - Lhotka<br />

Tel.: +420 283 871 640, 633<br />

Fax.: +420 283 871 641, 636<br />

E info@vinoastyl.cz<br />

W www.vinoastyl.cz<br />

W www.omegagroup.cz<br />

KTP: Frau Dita SkřivÖnkovÖ, Chefredakteurin, skrivankova@omegagroup.cz<br />

Monatszeitschrift, Auflage 15 000<br />

On line Zeitschrift Jädlo-Pitä-Žitä<br />

V OlšinÖch 38<br />

100 00 Praha 10<br />

T +420 603 378 692<br />

E info@i-s-expres.cz<br />

W http://www.jidlo-piti-ziti.cz<br />

KTP: Herr Libor Chlupatï, E info@i-s-expres.cz<br />

Reklamni agentura shot, s.r.o. Časopis Gastro plus<br />

Kounicova 10<br />

CZ – 602 00 austriantrade - MarketingbÇro BrÇnn<br />

Hybesova 42<br />

CZ - 602 00 Brno<br />

T +420 541 249 763<br />

F +420 541 249 766<br />

E gastroplus@gastroplus.cz<br />

W http://www.gastroplus.cz/<br />

KTP: Herr Jan MÇller, E muller@shot.cz<br />

Erscheint 6 Mal im Jahr, Auflage 18 000<br />

Revue pro Hotel a Restaurant<br />

Gastropress, s.r.o.<br />

Hrusice 177, CZ - 251 66 Senohraby<br />

T +420 323 656 600<br />

F +420 323 654 080<br />

E gastropress@seznam.cz;redakce@e-sommelier<br />

W http://www.e-sommelier.cz<br />

KTP: Frau Ivana KovařçkovÖ, Herausgeberin, ivana.kovarikova@e-sommelier.cz<br />

KTP: Herr Luboš BÖrta, Chefredakteur, E mail@pragmatic.cz; mail@pragmatic.cz<br />

Erscheint 6 Mal im Jahr, Auflage 6 000<br />

432


Tschechische Republik<br />

Vinařskê obzor<br />

ŽižkovskÖ 1275, P.O.B. 34<br />

CZ - 691 02 Velké Bçlovice<br />

T +420 519 348 980<br />

F +420 519 348 980<br />

E martin.pucek@svcr.cz<br />

W http://www.wine.cz/obzor<br />

KTP: Herr Ing. Martin Půček, Chefredakteur, E martin.pucek@svcr.cz<br />

Erscheint 10 x pro Jahr mit Sommer- u. Winterdoppelnummer, Auflage 4 500 Exemplare<br />

Väno Revue<br />

U HÖje 1700<br />

CZ - 252 63 Roztoky u Parç<br />

T +420 220 910 324<br />

F +420 220 910 324<br />

E redakce@vinorevue.cz<br />

W http://www.vinorevue.cz<br />

KTP: Herr Jindřich Dušek, Herausgeber, E dusek@designum.cz<br />

KTP: Frau ŠÖrka DuškovÖ, Chefredakteurin, E duskova@vinorevue.cz<br />

Monatszeitschrift, Auflage 8 000 Exemplare<br />

Väno z Rakouska<br />

Wein aus àstereich<br />

K Fialce 9<br />

CZ – 155 00 Praha 5<br />

T +420 251 627 849<br />

F +420 251 622 275<br />

E travelclub@volny.cz<br />

KTP: Herr Franz Jaksch, Herausgeber, E travelclub@volny.cz; E franz.jaksch@volny.cz<br />

Vêběr Reader's Digest<br />

Receptìř<br />

V Celnici 4<br />

CZ – 110 00 Praha 1<br />

T +420 222 071 319<br />

F +420 222 071 306<br />

E zakaznik@vyber.cz<br />

W http://www.i-receptar.cz<br />

KTP: Herr Miloš Kučera, Chefredakteur, E milos.kucera@vyber.cz<br />

Monatszeitschrift, Auflage 120 500<br />

433


1. Allgemeine Daten<br />

TÄRKEI<br />

FlÄche: 783.563 kmÅ<br />

Einwohner: 72,5 Mio. (Dezember 2009)<br />

BNP: ca. USD 615,3 Mrd. (2009)<br />

WÄhrung: TÇrkische Lira TRY<br />

Kurs: TRY 1,00 = EUR 0,51 (August 2010)<br />

EUR 1,00 = TRY 1,95 (August 2010)<br />

2. Einfuhrbestimmungen<br />

GemÄÉ Amtsblatt der Republik TÇrkei (Resmi Gazete vom 09.01.2002 Zahl: 24635) trat im<br />

Rahmen der LiberalisierungsmaÉnahmen fÇr den tÇrkischen Alkoholmarkt das Gesetz 4733 in<br />

Kraft, welches die Rechtsgrundlage bildet und das Verfahren fÇr den Handel von Alkohol und<br />

alkoholischen GetrÄnken festlegt und zur Regulierung des Marktes hinsichtlich<br />

Genehmigungserteilung, Kontrolle der Preisgestaltung und Vertriebsregelungen dient.<br />

Bis zum Jahr 2003 war der staatliche Monopolbetrieb TEKEL fÇr die Produktion, den Import<br />

und Vertrieb von Alkohol, Tabak und Tabakwaren verantwortlich. Im November 2003 wurde<br />

der fÇr den Alkoholsektor zustÄndige Bereich von TEKEL fÇr USD 292 Mio. an ein<br />

tÇrkisches Firmenkonsortium (Nurol, Limak, Ñzaltin, TÇtsab) verkauft, welches im Februar<br />

2004 in das Unternehmen mit dem Namen Mey Alcoholic Beverages umgewandelt wurde.<br />

Zurzeit ist das US-amerikanische Unternehmen Texas Pacific Group der<br />

MehrheitseigentÇmer von Mey Alcoholic Beverages.<br />

Die nun fÇr den Import zustÄndige MarktregulierungsbehÖrde fÇr Tabak, Tabakwaren und<br />

alkoholische GetrÄnke (nachfolgend kurz TAPDK) erteilt auf Antrag des Importeurs<br />

entsprechende Genehmigungen. Diese sind unternehmensbezogen und werden explizit nach<br />

einzelnen Produktmarken erteilt. Davor muss jedoch vom Importeur ein Antrag auf<br />

Ausstellung eines Kontrollscheines bei der Generaldirektion fÇr Schutz und Kontrolle des<br />

tÇrkischen Ministeriums fÇr Landwirtschaft und Dorfangelegenheiten (nachfolgend kurz<br />

KKGM) gestellt werden.<br />

KKGM T.C. Tarim ve KÅyisleri Bakanligi Koruma Kontrol Genel MÇdÇrlÇgÇ<br />

Generaldirektion fÇr Schutz und Kontrolle des Ministeriums fÇr Landwirtschaft und<br />

Dorfangelegenheiten der Republik TÇrkei<br />

Gida Kontrol Hizmetleri Dairesi/Abteilung fÇr Lebensmittelkontrolle<br />

Akay Cad. No: 3<br />

06100 Bakanliklar – ANKARA<br />

T +90 312 417 41 76<br />

F +90 312 425 44 16<br />

W http://www.kkgm.gov.tr<br />

TAPDK T.C. TÇtÇn, TÇtÇn MamÇlleri ve AlkollÇ Ickiler Piyasasi DÇzenleme Kurumu<br />

MarktregulierungsbehÖrde der Republik TÇrkei fÇr Tabak, Tabakwaren und alkoholische<br />

GetrÄnke<br />

SÖgÇtÖzÇ Mahallesi, SÖgÇtÖzÇ Cad. No: 31<br />

06560 SÖgÇtÖzÇ – ANKARA<br />

530


T +90 312 218 03 00<br />

F +90 312 284 23 13<br />

E bilgiedinme@tapdk.gov.tr<br />

W http://www.tapdk.gov.tr<br />

2.1. Kontrollschein<br />

TÇrkei<br />

FÇr die Beantragung eines Kontrollscheines kann sich der Importeur entweder direkt an<br />

KKGM in Ankara oder auch an eine der regionalen Provinzdirektionen des Ministeriums<br />

wenden. Bei Bekanntgabe der Adresse des Importeurs eruiert die Aussenhandelsstelle Ankara<br />

(ankara@wko.at) die zustÄndige Provinzdirektion und deren Kontaktinformationen. Eine<br />

Auflistung der Provinzdirektionen kann auch folgendem Link entnommen werden:<br />

http://www.kkgm.gov.tr/birim/gidakont/Kontrol_Belgesi/yetkili_iller2.html<br />

Folgende Unterlagen mÇssen vom Importeur beim Antrag zur Ausstellung eines<br />

Kontrollscheines vorgelegt werden:<br />

� Antragsschreiben des Importeurs fÇr die Erteilung eines Kontrollscheines<br />

� AusgefÇlltes Kontrollscheinformular (die Aussenhandelsstelle Ankara Çbermittelt auf<br />

Anfrage ein eingescanntes Originalformular samt ArbeitsÇbersetzung)<br />

� Proforma-Rechnung<br />

� Spezifikationenliste, ausgestellt vom Produzenten oder Exporteur, in welcher je nach<br />

Eigenschaft des Produktes, technische Spezifikationen wie physische und chemische<br />

Eigenschaften und die Mengen der Wirkstoffe (Roh-, Hilfs- und Zusatzstoffe) und der<br />

Inhaltsstoffe angegeben sind, inklusive notariell beglaubigter ábersetzung.<br />

� Ursprungszeugnis, ausgestellt von einer GesundheitsbehÖrde des Ursprungslandes, das<br />

die Unbedenklichkeit des Produktes und dessen VerkehrsfÄhigkeit im Ursprungsland<br />

bescheinigt, inklusive notariell beglaubigter ábersetzung<br />

� Originaletikette, inklusive notariell beglaubigter ábersetzung<br />

� Analysenbericht eines staatlichen Lebensmittellabors (technische Spezifikationen mit<br />

Angaben der Zusammensetzung der Inhaltsstoffe) mit Angabe der zutreffenden Normen<br />

des Ursprungslandes, inklusive notariell beglaubigter ábersetzung<br />

2.2. Importgenehmigung<br />

FÇr die Antragstellung bei TAPDK muss der Importeur folgende Unterlagen vorlegen:<br />

� Ein vom Importeur ausgefÇlltes und unterschriebenes Antragsformular fÇr die<br />

Importgenehmigung fÇr Alkoholika (die AuÉenhandelsstelle Ankara Çbermittelt auf<br />

Anfrage ein eingescanntes Originalformular samt ArbeitsÇbersetzung)<br />

� Folgende Informationen werden vom Antragssteller verlangt (die AuszÇge dÇrfen<br />

maximal ein Monat alt sein):<br />

� Handelsregisterauszug, welcher in der tÇrkischen Handelsregisterzeitung „TÇrkiye<br />

Ticaret Sicili Gazetesi“ publiziert wurde und dessen NachtrÄge, sowie<br />

Unterschriftproben der Zeichnungsberechtigten<br />

� Strafregisterauszug vom Antragssteller bzw. bei Firmen von den Teilhabern, der<br />

belegt, dass binnen der letzten 6 Monate vor Antragstellung nicht gegen die Gesetze<br />

4733, 4250, 1918 und 4926 verstoÉen wurde<br />

� AuszÇge der Sozialversicherungsanstalten und des zustÄndigen Steueramtes, dass<br />

keine Beitrags- und/oder Steuerschulden bestehen<br />

531


TÇrkei<br />

� Produktmappe, welche fÇr jeden Produktnamen (Marke) und auch fÇr jede AbfÇllmenge<br />

(z.B. 0,75 l, 0,50 l) separat vorzubereiten ist:<br />

� Kontrollschein von KKGM sowie dieselben Unterlagen, welche man bei der<br />

Einholung des Kontrollscheins bei KKGM vorgelegt hat (siehe 2.1. Kontrollschein)<br />

� Technische Spezifikationen und Informationen zum Produktionsprozess, welche<br />

vom Produzenten mit Unterschrift des Firmenberechtigten einzuholen sind, inklusive<br />

notariell beglaubigter ábersetzung<br />

� Technische Grundlagen/Standards des Produktes im Ursprungsland, welche bei der<br />

Produktion zur Anwendung kommen (z.B. technische Grundlagen der EU, nationales<br />

Gesetz fÇr Schottischen Whiskey u.Ä.) inkl. notariell beglaubigter ábersetzung<br />

� Originaletikett der Flaschenvorderseite<br />

� RÇcketikettinformationen auf TÇrkisch (siehe 4. Etikettierungsvorschriften)<br />

� Falls auf der Etikette aufgedruckt, Kopien von Landkarten, Marken-, Etiketten-,<br />

Flaschen-, Verschlussregistrierungsunterlagen, inklusive notariell beglaubigter<br />

ábersetzungen, und Name und Adresse des Produzenten, des Mischers und<br />

Verpackers<br />

� Analysebericht des Produktes, inklusive notariell beglaubigter ábersetzung<br />

� Zertifikate der Charakteristika der Produkte (z.B. fÇr Whiskey Alterszertifikat, fÇr<br />

Cognac Cognaczertifikat etc.)<br />

Um eine Genehmigung fÇr den Vertrieb der Ware zu erhalten, muss der Importeur eine<br />

ErklÄrung zur Vertriebsorganisation und zum jÄhrlich geplanten Handelsvolumen abgeben.<br />

Weiters muss ein Nachweis vorgelegt werden, dass das Lager und die LieferwÄgen dem<br />

Artikel 10 Absatz 4 der Regelung fÇr die Bestimmungen fÇr den Innen- und AuÉenhandel fÇr<br />

Alkohol und alkoholische GetrÄnke entsprechen. DafÇr muss die Adresse des Lagers und<br />

Detailinformationen zu den LieferwÄgen angegeben werden. Falls vorhanden, muss auch der<br />

Transportvertrag vorgelegt werden.<br />

TAPDK muss innerhalb von 10 Tagen eine Entscheidung Çber den Antrag fÄllen. Nach der<br />

Untersuchung der eingereichten Unterlagen wird von TAPDK fÇr jedes Produkt eine<br />

Importgenehmigung erteilt. Die GÇltigkeitsdauer der Importgenehmigung entspricht der<br />

Dauer des Kontrollscheines (siehe 2.1. Kontrollschein).<br />

Es dÇrfen nur Firmen mit einer entsprechenden Lizenz Handel mit Alkoholika betreiben bzw.<br />

an Endverbraucher verkaufen.<br />

Kommentar: Die MaÉnahmen erscheinen Çbertrieben, dienen offiziell jedoch der<br />

EindÄmmung des Schwarzhandels.<br />

3. Begleitdokumente<br />

Folgende Unterlagen mÇssen zusÄtzlich zu den genauen Firmenangaben (Name und Adresse<br />

des Produzenten, des AbfÇllers und des Verpackungsunternehmens) der Ware beigeschlossen<br />

werden:<br />

� UnbedenklichkeitserklÉrung und Warenverkehrsbescheinigung der zustÄndigen<br />

GesundheitsbehÖrde des Ursprungslandes, inklusive notariell beglaubigter ábersetzung<br />

� Analysenbericht eines staatlichen Lebensmittellabors (Spezifikationen mit Angaben der<br />

Zusammensetzung der Inhaltsstoffe) inklusive Angaben zu den Normen des<br />

Ursprungslandes, zum Jahrgang, der Traubenart und zum Anbaugebiet<br />

532


TÇrkei<br />

� Originaletikett, inklusive notariell beglaubigter ábersetzung<br />

� Eintragsbescheinigungen fÇr Marke, Etikette, Flasche und Verschluss (Korken)<br />

� Ursprungszeugnis<br />

� Proforma-Rechnung<br />

� EUR 1 Formular<br />

� Begleitpapier zur BefÖrderung von Erzeugnissen des Weinbaus L 162<br />

� Auflistung des Herstellungsprozesses, der Dauer, des AbfÇll- und Abfertigungstermins<br />

(IFS Zertifikat)<br />

� Zollabfertigung ZA 58<br />

4. ZÅlle und Steuern<br />

4.1. Zoll<br />

50 % bei Wein mit EU-Ursprung.<br />

4.2. Steuern<br />

AuÉer dem Zoll und der MWSt. (KDV), die derzeit 18 % betrÄgt, muss je nach GetrÄnkeart<br />

eine spezielle Verbrauchssteuer (ÑTV) bezahlt werden. Diese betrÄgt bei Wein 63,3 % des<br />

CIF-Wertes plus Zoll bzw. pro Liter TRY 1,75 (ca. EUR 0,97) und bei Schaumwein 275,6 %<br />

des CIF-Wertes plus Zoll bzw. pro Liter TRY 11,212 (ca. EUR 6,23).<br />

Nachfolgend ein Beispiel zur Kalkulation der Abgaben fÇr den Import von 1000 Litern<br />

Tafelwein (die Berechnung ist auf CIF-Basis durchzufÇhren, die Angaben fÇr den Warenwert,<br />

Transportkosten und ZolllagergebÇhr sind fiktiv!):<br />

Warenwert EUR 8.000,00<br />

Transport bis Grenze inkl. Versicherung EUR 2.000,00<br />

Zollwert EUR 10.000,00<br />

50 % Zoll bei Vorlage EUR1 EUR 5.000,00<br />

Verzollter Wert EUR 15.000,00<br />

3 % Fondsabgabe * EUR 450,00<br />

ZolllagergebÇhr ** EUR 1.000,00<br />

Basis fÇr ÑTV EUR 16.450,00<br />

Spezielle Verbrauchssteuer ÑTV ***<br />

a) 63,3 % fÇr Wein EUR 10.412,85<br />

b) 1000 Liter Wein x EUR 0,97 EUR 970,00<br />

Gesamt (Basis plus a oder b) EUR 26.862,85<br />

18 % MWSt. EUR 4.835,31<br />

Warenwert inkl. Transport und Abgaben EUR 31.698,16<br />

* Diese Fondsabgabe fÄllt nur an, wenn die Rechnung mit einem spÄteren Zahlungsziel<br />

ausgestellt wird. Bei sofortiger Bezahlung entfÄllt diese Abgabe.<br />

** AbhÄngig von der Art und der Verweildauer der Ware im Zoll.<br />

*** Bei der speziellen Verbrauchssteuer kommt immer die hÖhere der beiden Summen a)<br />

oder b) zur Anwendung, in diesem Fall also a).<br />

533


TÇrkei<br />

5. Geschenksendungen, Mustersendungen, Reiseverkehr<br />

Versandempfehlung: Die Zustellung durch Schnellboten- oder Paketdienste erfolgt in der<br />

TÇrkei im Allgemeinen zuverlÄssiger und schneller als durch die Post, empfiehlt sich jedoch<br />

erst, nachdem die Ware bereits importverzollt im Lager in der TÇrkei liegt.<br />

5.1. Geschenksendungen<br />

Der Wert von Geschenksendungen darf EUR 300,00 nicht Çbersteigen. Sendungen kÖnnen<br />

nur von Privat an Privat gerichtet sein und dÇrfen nicht kommerziellen Zwecken dienen.<br />

Folgende alkoholische GetrÄnke dÇrfen in den angegebenen HÖchstmengen als<br />

Geschenkartikel zollfrei eingefÇhrt werden: eine 100 cl oder zwei 75 cl oder 70 cl Flaschen.<br />

5.2. Mustersendungen<br />

FÇr den Erhalt einer Mustersendung muss der Importeur bei KKGM und bei TAPDK einen<br />

Antrag auf Importerlaubnis stellen. Die AuÉenhandelsstelle Ankara Çbermittelt auf Anfrage<br />

ein eingescanntes Originalformular samt ArbeitsÇbersetzung. Eine Proforma-Rechnung ist<br />

vorzulegen. Betreffend Menge gibt es keine genaue Obergrenze, es darf aber nicht zu viel<br />

gesendet werden, damit kein Handel betrieben werden kann.<br />

5.3. Reiseverkehr<br />

Es gelten die EU-Richtlinien.<br />

6. Kontakt AuÑenhandelsstellen<br />

Österreichische AuÑenhandelsstelle Ankara Tel.: +90 312 219 21 41<br />

Armada Is Merkezi A Blok Kat 13 No. 19 Fax: +90 312 219 21 45<br />

Eskisehir Yolu No. 6 E-Mail: ankara@wko.at<br />

06520 SÖgÇtÖzÇ ANKARA Internet: www.wko.at/awo/tr<br />

Internet: www.advantageaustria.org/tr<br />

Österreichische AuÑenhandelsstelle Istanbul Tel.: +90 212 211 14 76<br />

Maya Akar Center B Blok Kat 14 No. 51 Fax: +90 212 212 01 33<br />

BÇyÇkdere Caddesi No. 100 - 102 E-Mail: istanbul@wko.at<br />

34394 Esentepe ISTANBUL Internet: www.wko.at/awo/tr<br />

Internet: www.advantageaustria.org/tr<br />

534


1. Allgemeine Daten<br />

UKRAINE<br />

FlÄche: 603,700 km 2<br />

Einwohner: 45,888 Mio. (Stand 01.05.2010)<br />

BIP: 913 Mrd. UAH / 117,1 Mrd. USD (2009)<br />

WÄhrung: UAH (Hrywna)<br />

Kurs: 1€ = 10.26 UAH (Stand 19.07.2010)<br />

2. Einfuhrbestimmungen<br />

FÇr die Einfuhr von GetrÄnken ist eine Genehmigung des ukrainischen<br />

Gesundheitsministeriums sowie ein KonformitÄtszertifikat des ukrainischen<br />

Zertifizierungszentrums oder einer anderen zugelassenen Zertifizierungsstelle erforderlich.<br />

Anschrift der zustÄndigen Stelle beim Gesundheitsministerium:<br />

Institut fÄr Åkohygiene und Toxikologie namens L.I.Medwjed<br />

Kiew, Ukraine<br />

Heroiw Oborony 6, 1. Stock<br />

vom 9.30 bis 13.00<br />

Fax: +380 44/5269645<br />

Leiter Herr Mykola Heorhijowytsch Prodantschuk<br />

Gutachter Frau Tatjana Wiktorowna Worobjowa<br />

Tel./Fax: +380 44/ 5269531<br />

Die Antragsstellung erfolgt beim Institut fÄr Åkohygiene und Toxikologie des ukrainischen<br />

Gesundheitsministeriums persÉnlich, Çblicherweise vom Importeur. Dem Antrag (ein Muster<br />

ist vor Ort erhÄltlich) werden Informationen Çber den Produzenten und warenbezogene<br />

Informationen z.B. Zusammensetzung, Ergebnisse der WerksprÇfungen, Gesundheitszertifikat<br />

u.a. beigelegt. Alle diese Unterlagen mÇssen mit einer ukrainischen Ñbersetzung vorgelegt<br />

werden. Das Prozedere dauert maximal 1 Monat (meistens weniger). Die Kosten dafÇr<br />

betragen ca. 700 UAH (1 € = 10,26 UAH). Als Ansprechpartnerin fÇr AuskÇnfte empfehlen<br />

wir Ihnen Frau Tatjana Worobjowa. Die Telefonnummer ist oben angefÇhrt.<br />

Korrespondenzsprache: Russisch.<br />

Ukrainisches Zertifizierungszentrum „Derschstandart“<br />

wul.Metrolohitschna 4<br />

03143 Kyiv<br />

Tel.: +380 44/ 5264320<br />

Fax: +380 44/ 5266502<br />

Leiter der Abteilung fÇr Zertifizierung von Nahrungsmitteln ist Herr Olexandr<br />

Mychajlowytsch Treskunow, Ansprechpartner ist Frau Halyna Stepaniwna Garbartschuk.<br />

Eine Zertifizierungsstelle kann auch vom ukrainischen Institut fÄr Åkohygiene und<br />

Toxikologie des ukrainischen Gesundheitsministeriums empfohlen werden. Wir gehen davon<br />

aus, dass Ihr Importeur bzw. Abnehmer alle detaillierten Informationen bei den angegebenen<br />

Stellen erhalten kann.<br />

434


3. Begleitdokumente<br />

� Vertrag<br />

Ukraine<br />

� Handelsrechnung (wenn mÉglich in der Landessprache, in der Regel lassen die Importeure<br />

die Rechnung ins Russische/Ukrainische fÇr das Zollamt Çbersetzen)<br />

� Ursprungszeugnis<br />

� Transportdokumente (CMR, Bahn- oder Luftlieferschein);<br />

� Begleitpapiere fÇr das Produkt (Beschreibungen, Anweisungen, Prospekte u.a., wenn<br />

mÉglich in der Landessprache);<br />

� Verpackungsliste/Spezifikation<br />

� Bei bestimmten Warengruppen ist die Zertifizierung und/oder hygienische PrÇfung in der<br />

Ukraine erforderlich. Die Antragstellung fÇr die Zertifizierung und den Erhalt eines<br />

hygienischen Zeugnisses erfolgt in der Regel durch den Importeur. Es empfiehlt sich, vor<br />

dem Versand das EinverstÄndnis mit dem Importeur herzustellen.<br />

4. Etikettierungsvorschriften<br />

FÇr die Einfuhr und den Verkauf von im Einzelhandel vertriebenen Nahrungsmitteln und<br />

GetrÄnken ist gemÄÖ Gesetz der Ukraine Nr.19, 1998 Çber die QualitÄt und Sicherheit von<br />

Nahrungsmitteln und Rohstoffen die Angabe folgender Informationen in ukrainischer Sprache<br />

auf der Dose, Flasche, etc. vorgeschrieben, Aufkleber sind erlaubt:<br />

� Produktbezeichnung<br />

� Nominelle Menge / Gewicht<br />

� Zusammensetzung mit Angabe aller ZusÄtze<br />

� Energiewert (wenn vorhanden)<br />

� Herstellungsdatum<br />

� Aufbewahrungsbedingungen und -fristen<br />

� Name und Adresse des Herstellers<br />

� Verwendungsbedingungen (wenn vorgesehen)<br />

� Anteil synthetischer (kÇnstlicher) ZusÄtze<br />

� Vermerk Çber die Verwendung des Produktes durch bestimmte Verbraucherkategorien,<br />

wenn GrÇnde fÇr einen solchen Vermerk bestehen, z.B. Kinder (wenn es sich nicht um<br />

Kindernahrung handelt)<br />

� Alkoholgehalt<br />

5. ZÑlle und Steuern<br />

Seit 1. MÄrz 1999 mÇssen auch alkoholische GetrÄnke mit einem Alkoholgehalt von 1,2 bis<br />

8,5 % mit einer Akzise-Marke versehen sein (ZTP 2204, 2205, 2206, 2208). Ohne eine<br />

Luxussteuermarke ist es seit 1. Mai 1999 verboten, derartige Produkte zu lagern, zu<br />

transportieren und zu vertreiben. Es empfiehlt sich generell, vor Warenversand das<br />

EinverstÄndnis mit dem Importeur herzustellen.<br />

FÇr die Einfuhr von Waren der Gruppe 2204 in die Ukraine ist neben dem Einfuhrzoll von €<br />

2,- bis 10,- /Liter (2204 21 10- 2204 21 78 - 0,30- € / 1 Liter; 2204 2910 00 - 2204 2999 00 -<br />

0,4- € / 1 Liter; 2204 1011 00 (mit Benennung „Champagne“) - 1,5- € / 1 Liter) und 20 % der<br />

435


Ukraine<br />

MWST noch eine Luxussteuer in der HÉhe von UAH 0,5 bis UAH 2,9 / 1 Liter, je nach der<br />

Weinsorte und ZTN zu entrichten.<br />

Als sonstige Einfuhrabgaben sind zu entrichten:<br />

ZollbearbeitungsgebÇhr: 0,2 % vom Zollwert, jedoch nicht hÉher als USD 1000,-<br />

Die Vorlage einer vorlÄufigen Frachtzolldeklaration (Vorverzollung) mit der Vorabzahlung<br />

des Zolls durch den Importeur ist erforderlich.<br />

Bei der GrenzÇberfahrt fÄllt eine einheitliche GebÇhr fÇr StraÖennutzung und Grenzkontrolle,<br />

einschlieÖlich Ékologischer und radiologischer Kontrolle je nach Ware an (€ 5,- bis 10,- je<br />

nach dem Transportmittel + € 0,02 pro km) an.<br />

6. Geschenksendungen, Reiseverkehr, Mustersendungen<br />

Postsendungen erfordern eine internationale Paketkarte und eine ZollinhaltserklÄrung. Die<br />

Zollfreigrenze fÇr Firmen betrÄgt € 100,--. FÇr Privatpersonen gilt die Zollfreiheitsgrenze<br />

EUR 200,-. Das HÉchstgewicht betrÄgt 50 kg. Beim Postversand mÇssen die<br />

EmpfÄngeranschriften Çbereinstimmen, sonst kÉnnen Probleme bei der Verzollung entstehen.<br />

Bei Postsendungen an Firmen entstehen diese oft, wenn der EmpfÄnger noch keine<br />

Exporte/Importe getÄtigt hat und beim Zollamt nicht registriert ist.<br />

Eine Privatperson braucht keine Registrierung beim Zollamt.<br />

6.1. Mustersendungen<br />

AusdrÇcklich deklarierte Muster und Werbematerialien kÉnnen von ukrainischen Firmen bis<br />

zu einem Wert von € 100,-- zollfrei bezogen werden. AuslÄnder kÉnnen verschiedene Waren<br />

bis zu € 200 oder einen Einzelgegenstand im Wert von € 200 zollfrei einfÇhren. Ausnahmen<br />

bestehen z.B. fÇr Alkoholika (zollfrei sind folgende Mengen starker alkoholischer GetrÄnke<br />

wie z.B. Wodka, Cognac - 1 l, Wein - 2 l, Bier - 5 l) und Tabakwaren (200 StÇck Zigaretten<br />

oder 200 g Tabakwaren sind zollfrei). Muster und andere Waren, die temporÄr in die Ukraine<br />

eingefÇhrt werden, sind von der Zahlung von Einfuhrzoll sowie Mehrwertsteuer befreit.<br />

6.2. Versandempfehlung<br />

Ukrainische Post erlaubt den Versand von alkoholischen GetrÄnken: Wodka, Cognac - 1 l,<br />

Wein - 2 l, Bier - 5 l.<br />

Der Versand ist auch Çber Botendienste mÉglich. Diese Çbernehmen die Sendungen nur vom<br />

Produzenten. Der EmpfÄnger muss unbedingt ein Unternehmen sein. Die Anschriften von<br />

Schnellbotendienste sind unter „Wichtigen Adressen“ auffindbar.<br />

Detaillierte Informationen Çber den Postversand in die Ukraine sind bei der àsterreichischen<br />

Post AG erhÄltlich, mit der die ukrainische Post ein Abkommen Çber die<br />

Zulassungsbestimmungen fÇr Postsendungen in die Ukraine abgeschlossen hat.<br />

436


7. Marktinformationen<br />

7.1. Allgemeine Informationen<br />

Ukraine<br />

Marktbeteiligte: ca. 200 Produzenten, ca. 2000 GroÖhÄndler, ca. 130.000 GeschÄfte.<br />

Anteil importierter Produkte: 9-10 %.<br />

Vertriebsstruktur: 60-70 % Tischwein, 30-40 % SÇÖwein.<br />

7.2. Herstellung von Weinen in der Ukraine, in Mio. Liter<br />

2006 169<br />

2007 178<br />

2008 209<br />

2009 226<br />

7.3. Konsumgewohnheiten<br />

Traditionell ziehen ukrainische Konsumenten die sÇÖeren (sÇÖ, halbsÇÖ, halbtrocken) Weine<br />

den trockenen vor. In den letzten Jahren werden jedoch trockene Weine immer hÄufiger<br />

konsumiert, dazu tragen auch niedrige Akzisen (im Vergleich zu SÇÖweinen) bei.<br />

7.4. Distribution<br />

GroÖe Importeure beziehen ca. 150.000 Flaschen pro Jahr, mittlere und kleinere – ab ca.<br />

75.000 Flaschen pro Jahr. Teure Weine liefert ein Importeur in der Regel unmittelbar in<br />

Restaurants und Cafes. Der Vertrieb von billigeren Weinen erfolgt in der Regel Çber ein<br />

Distributionsnetz (die Provision der GroÖhÄndler betrÄgt ca. 3-8 %, die Provision von<br />

kleineren Distributoren liegt bei ca. 8-15 %). Der Aufschlag im Einzelhandel betrÄgt 15 bis 40<br />

%.<br />

7.5. Preisstruktur<br />

ukrainische Weine: 20 bis 50 UAH – weiÖe Weine, 20 bis 55 – rote Weine<br />

moldawische Weine: 25 bis 55 UAH - weiÖe Weine, 25 bis 70 – rote Weine<br />

georgische Weine: 60 bis 120 UAH - weiÖe Weine, 70 bis 180 – rote Weine<br />

italienische Weine: 80 bis 150 UAH - weiÖe und rote Weine<br />

sÇdafrikanische Weine: 70 bis 100 UAH - weiÖe Weine, 60 bis 100 UAH – rote Weine<br />

franzÉsische Weine: 70 bis 150 UAH - weiÖe Weine, 70 bis 250 UAH – rote Weine<br />

437


8. Allgemeine Daten<br />

8.1. Eigenproduktion Wein 1)<br />

Jahr Eigenproduktion<br />

in Mio. l<br />

2006 169<br />

2007 178<br />

2008 209<br />

2009 226<br />

Ukraine<br />

8.2. Weinimport (ohne Schaumwein, ZTN 2204 0000 00) 1) :<br />

Jahr Gesamtimporte aus Åsterreich Wert Åsterreich-<br />

in 1.000 l<br />

in l<br />

importe in $<br />

2006 43833,32 265 6610<br />

2007 54887,02 532 8400<br />

2008 40871,26 10521 90100<br />

2009 16792,77 18359 142100<br />

8.3. HauptimportlÖnder nach Menge gereiht 1*)<br />

Land Menge 2008 Wert 2008 Land Menge 2009 Wert 2009<br />

in l in 1.000 $<br />

in l in 1.000 $<br />

Moldawien 30116300 32944,3 Moldawien 11115956 9853,2<br />

Georgien 5839199 20404,7 Georgien 4301591 12720,9<br />

Frankreich 1245479 11785,7 Chile 1146166 3828,2<br />

Italien 1015543 6890,5 Italien 1106265 6349,2<br />

Chile 868233 2985,5 Frankreich 1060856 8665,8<br />

Spanien 191235 1046,5 Spanien 258387 1019,8<br />

Deutschland 162303 939,3 Argentinien 174531 677,9<br />

Argentinien 112923 459,4 Deutschland 143727 803,6<br />

8.5. GebindegrÑÜen Import Ñsterreichischer Weine 2009 2)<br />

QualitÖtswein WeiÜwein in l Rotwein in l<br />

< 2 Liter 4.750 808<br />

Andere Weine WeiÜwein in l Rotwein in l<br />

< 2 Liter 192 99<br />

Quellen:<br />

1) Angaben des ukrainischen Statistikamtes<br />

1*) Angaben der AHST/ des ukrainischen Statistikamtes<br />

2) Statistik Austria<br />

438


9. Veranstaltungstermine<br />

Ukraine<br />

Messe 2010 2011 Information<br />

PRODEXPO<br />

Foodstuffs and<br />

drinks<br />

ALCO + SOFT<br />

Drinks exhibition<br />

WORLD FOOD<br />

UKRAINE with<br />

Winetesting<br />

09.11. –<br />

11.11.<br />

Kontakte –Veranstalter:<br />

23.02. –<br />

25.02.<br />

Kyiv International Contract Fair<br />

http://www.kmkya.kiev.ua<br />

. Herbst Acco International<br />

http://acco.ua/eng/<br />

ACCO INTERNATIONAL Pr. Peremohy 40b<br />

03680 Kyjiw<br />

acco@acco.kiev.ua<br />

KYIV INTERNATIONAL<br />

CONTRACT FAIR<br />

http://prodexpo.kiev.ua/index.php?lang=english<br />

Herbst Premier Expo + ITE Group<br />

http://www.expoua.com/Event/lang/en/id/74724/<br />

http://acco.ua/eng/<br />

P.O.Box “B-13”, 01001 Kyjiw<br />

oder<br />

wul. Worowskoho 4<br />

info@kmkya.kiev.ua<br />

www.kmkya.kiev.ua<br />

PREMIER EXPO wul. Pimonenko 13-B<br />

04050 Kyjiw<br />

info@pe.com.ua<br />

www.pe.com.ua<br />

10. Wichtige Adressen<br />

Der Ñsterreichische Handelsdelegierte in<br />

der Ukraine<br />

Mag. Gregor Postl, Handelsdelegierter<br />

wul. Melnykowa, 12 a, off. 7<br />

04050, Kiew<br />

Tel.: +380 44/ 5033599<br />

Fax: +380 44/ 5033598<br />

Åsterreichische Botschaft<br />

Mag. Wolf-Dietrich HEIM, Botschafter<br />

wul. Iwana Franka 33<br />

01030 Kiew<br />

Tel.: +380 44/ 2772790<br />

Fax : +380 44 23023452<br />

ZAO Consultingcenter<br />

(Beratungszentrum des ukrainischen<br />

Zollamtes)<br />

03151 Kyjiw<br />

Vozduchoflotskyj Prospekt, 58<br />

Tel./Fax: +380 44/ 2431602,<br />

Tel: +380 44/ 2431603, 2431605<br />

439<br />

Tel./ Fax:<br />

+380 44/ 4584621,<br />

4584622, 4584623,<br />

4584624<br />

Tel.: +380 44/ 4619342,<br />

4906201, 4944254<br />

Fax: +380 44/ 4906468,<br />

4944254<br />

Tel.: +380 44/ 4968645<br />

Fax: +380 44/ 4968646<br />

Internet: www.advantageaustria.com.ua<br />

E-mail: kiew@advantageaustria.org<br />

BÄrozeiten: Mo - Fr 9.00 - 17:30 Uhr<br />

MEZ: + 1 Stunde<br />

kiew-ob@bmeia.gv.at<br />

http://www.bmeia.gv.at/botschaft/kiew.html<br />

Ansprechpersonen fÇr Beratung:<br />

Herr Dmitrij Nilow<br />

Tel.: +380 44/ 2499284,<br />

Fax: +380 44/ 2499265<br />

E-mail: ukrtamga@carrier.kiev.ua ,<br />

ukrtamga@i.kiev.ua


Antimonopolkomitee der Ukraine<br />

03035, Kyjiw<br />

wul.Uryzkoho, 45<br />

Tel.: +380 44/ 251-62-62<br />

Fax: +380 44/5200325<br />

Institut fÄr Åkohygiene und Toxikologie<br />

namens L.I.Medwjed<br />

03680 Kyjiw, Ukraine<br />

Heroiw Oborony 6, 1. Stock<br />

vom 9.30 bis 13.00<br />

Fax: +380 44/ 5269645, 5269643<br />

Ukrainisches Zertifizierungszentrum<br />

„Ukrmetrteststandart“<br />

wul.Metrolohitschna 4, Zim. 137<br />

03143 Kyjiw<br />

Tel.: +380 44/ 5264320<br />

Fax: +380 44/ 5266502<br />

Staatliches Unternehmen fÄr<br />

Postmeldewesen "Ukrposchta"<br />

wul.Chreschatyk 22<br />

01001 Kyjiw<br />

Tel.: +380 44/2799192,<br />

Fax: +380 44/2787969<br />

DHL Worldwide Express<br />

Wul.Wasylkiwska 1<br />

03040 Kyjiw<br />

Теl.: +380 44/ 490 2600<br />

TNT International Express<br />

pr. Moskovskyj 28a<br />

04655 Kyjiw<br />

Tel.: +380 44/ 2070770<br />

Fax: +380 44/ 2070780<br />

11. Wichtige Fachmedien<br />

Ukraine<br />

440<br />

Vorsitzender Herr Olexij Kostusjew<br />

E-mail: mail@amc.gov.ua<br />

kostusiev@amc.gov.ua<br />

http://www.amc.gov.ua/<br />

Leiter Herr Mykola Prodantschuk<br />

Gutachter Frau Tatjana Worobjowa<br />

Tel./Fax: +380 44/ 5269531<br />

secretary@medved.kiev.ua<br />

http://www.medved.kiev.ua/<br />

Leiter der Abteilung fÇr Zertifizierung von<br />

Nahrungsmitteln - Herr Olexandr<br />

Treskunow, Ansprechpartnerin - Frau Halyna<br />

Garbartschuk.<br />

Tel.: +380 44/5260246<br />

fcdep@prodcert.gluk.org<br />

E-mail: ukrposhta@ukrp.viaduk.net<br />

http://www.ukrposhta.com<br />

Abteilung fÇr int. Warenversand<br />

Tel.: +380 44/ 2065097, 2065057<br />

http://www.dhl.com.ua<br />

office@tntsales.com.ua<br />

www.tnt.com<br />

Zeitschrift „DRINKS PLUS“<br />

wul. Saksahanskoho, 58, Zim. 5<br />

01033 Kyjiw<br />

Tel./Fax: +380 44/2881300, 2881302<br />

E-Mail: domn@drinks.com.ua , dim@drinks.com.ua<br />

Internet: http://www.drinks.com.ua/<br />

Managing director of Publishing House “N”<br />

Shafranska Iuliia<br />

E-Mail: ue@drinks.com.ua<br />

Drinks+ magazine is specialized edition that has been operating at Ukrainian market for 18<br />

years already. It also has free of charge distribution system via direct mail (circulation of 45<br />

000 copies, 6 times a year minimum) to owners, chairmen of trade companies; to producers,<br />

importers and distributors of all kinds of beverages, food and tobacco goods; to restaurant<br />

owners and sommeliers of Ukraine and Russia as well as to the customers of wine boutiques<br />

and specialized stores.


Ukraine<br />

BRUTTO Zeitschrift<br />

Wul. Paustowskoho 50<br />

03061 Kyjiw<br />

Tel./Fax: +380 44/ 4086366<br />

E-Mail: brutto2007@ukr.net<br />

Internet: http://www.brutto.com.ua<br />

Fachzeitschrift Çber den Lebensmittelmarkt, Maschinenmarkt fÇr die Lebensmittel- und<br />

GetrÄnkeindustrie in der Ukraine und in den GUS-LÄndern<br />

Zeitschrift “Restaurator”<br />

Wul. Drahomanowa 31-B, off. 157<br />

02068 Kyjiw<br />

Tel.: +380 44/ 5021623<br />

Fax: +380 44/ 5021624<br />

Email: restorator@restorator.com.ua<br />

Internet: http://www.restorator.com.ua<br />

Chefredakteur Frau Olena Tarasowa<br />

E-Mail: tarasova@restorator.com.ua<br />

12. Interessante Websites<br />

Branchenportal Weinindustrie<br />

www.ukrwine.kiev.ua Marktinformationen, Nachrichten, Branchenverzeichnis (Russisch)<br />

Allgemeine Infos Äber die Ukraine auf Englisch:<br />

Brama www.brama.com<br />

Wirtschaftsinformationen:<br />

Wirtschaftszeitung "Business" http://www.business.kiev.ua/<br />

MarktÇbersichte, Nachrichten (Russisch)<br />

http://finance.ua/ua<br />

Ukrainischer Finanzserver (Russisch, Ukrainisch)<br />

Ukrainian-European Policy and Legal Advice Centre (UEPLAC)<br />

http://www.ueplac.kiev.ua/<br />

Wirtschaftspolitische Berichte und Prognosen (Englisch, Ukrainisch)<br />

Internationales Zentrum fÇr wirtschaftliche und politische Forschungen<br />

http://www.icps.com.ua/eng<br />

Wirtschaftspolitische Berichte und Prognosen (Englisch, Ukrainisch)<br />

Institut fÇr wirtschaftliche Forschungen und politische Beratung<br />

http://www.ier.com.ua/en/<br />

Wirtschaftspolitische Berichte und Prognosen (Englisch, Ukrainisch)<br />

Internet Securities<br />

www.securities.com<br />

Wirtschaftsinformationen (Englisch, Russisch, Ukrainisch)<br />

441


Handelskammer Ukraine: www.ucci.org.ua<br />

(Ukrainisch, Englisch)<br />

Ukraine<br />

Suchmaschinen:<br />

Meta www.meta-ukraine.com/en (Russisch, Englisch)<br />

Uaport http://uaport.net (Russisch)<br />

Online-âbersetzung von Webseiten:<br />

http://babelfish.altavista.com<br />

Branchenverzeichnisse:<br />

Kompass www.kompass.com<br />

Branchenverzeichnis, Firmenprofile.<br />

Deutsch, Englisch, andere Sprachen, kostenpflichtig<br />

Ukrindustrial www.ukrindustrial.com<br />

Russisch, Preislisten nach Warenspezifikationen, die grÉÖte ukrainische spezialisierte<br />

Datenbank fÇr Firmen- und Warensuche im Industriebereich, kostenfrei<br />

Blitz-price www.blitz-price.com.ua<br />

Russisch; Preislisten nach Warenspezifikationen, kostenfrei.<br />

Die Zeitung "Business", auf deren Website die Preislistendatenbank angelegt ist, ist die grÉÖte<br />

ukrainische gedruckte Ausgabe mit Wirtschaftsinformationen und Preislisten fÇr Waren aus<br />

allen Branchen<br />

Regierung:<br />

Ministerkabinett<br />

http://www.kmu.gov.ua/control/en<br />

Ukrainisch, Englisch<br />

Recht, Gesetzestexte:<br />

NAU www.nau.kiev.ua (Englisch, Ukrainisch und Russisch, kostenpflichtig)<br />

Liga www.liga.kiev.ua (Russisch, kostenpflichtig)<br />

Rada www.rada.gov.ua (Ukrainisch)<br />

Einfuhrbestimmungen:<br />

http://www.mdoffice.com.ua (Ukrainisch, Russisch)<br />

Nachrichten, wirtschaftliche und politische Informationen auf Englisch:<br />

Kyiv Post http://www.kyivpost.com/ (Englisch)<br />

442


1. Allgemeine Daten<br />

UNGARN<br />

FlÄche: 93.030 km2<br />

Einwohner: 10.003.000 (Juli 2010)<br />

WÄhrung: EUR 1 = ca. HUF 270,40 (Durchschnittskurs des I. Halbjahrs 2010)<br />

EU-Mitglied<br />

2. Einfuhrbestimmungen<br />

Seit Ungarns Beitritt zur EU handelt es sich beim Verkauf von GetrÄnken mit Alkoholgehalt um<br />

innergemeinschaftliche Produktverwertungen, die frei von mengenmÄÅigen BeschrÄnkungen<br />

erfolgen kÇnnen. Da Wein in Ungarn als Monopolprodukt (dh ein Produkt, welches unter die<br />

Wirkung des Gesetzes Éber die Monopolverbrauchssteuer fÄllt) eingestuft ist, kÇnnen als<br />

EmpfÄnger von Weinsendungen ausschlieÅlich solche Unternehmen fungieren, die „eingetragene<br />

HÄndler“ sind bzw. Éber eine Monopolgenehmigung verfÉgen.<br />

Versandhandel von Wein<br />

Sofern es sich beim EmpfÄnger der Ware nicht um einen eingetragenen HÄndler oder Éber eine<br />

Firma mit Monopolgenehmigung handelt, ist fÉr die Erledigung der monopolverbrauchsteuerrechtlichen<br />

Abwicklungen vom auslÄndischen VersandhÄndler ein Steuerrechtsvertreter<br />

mit Sitz in Ungarn zu beauftragen, der Éber die Genehmigung der Zollverwaltung verfÉgt nicht<br />

mit dem Adressaten der Sendung ident sein darf.<br />

3. Begleitdokumente<br />

In Ungarn ist ebenfalls das Excise Movement and Control System (EMCS) bei Weinlieferungen<br />

anzuwenden und der Weinlieferant muss ein e-AAD als Begleitdokument an den EmpfÄnger<br />

schicken.<br />

4. Einfuhrabgaben, ZÄlle und Steuern<br />

4.1. ZÄlle<br />

Bei Weineinfuhren innerhalb der Gemeinschaft wird kein Zoll eingehoben.<br />

Eine (Steuer)Abfertigung anhand der Begleitdokumente ist jedoch durch die Direktion fÉr<br />

Monopolverbrauchssteuer bei der Zollverwaltung erforderlich.<br />

4.2. Steuern<br />

4.2.1. Verbrauchssteuern<br />

Die Monopolverbrauchssteuer fÉr Wein betrÄgt 0%.<br />

4.2.2. Umsatz- (Mehrwert-)steuer<br />

Die Umsatzsteuer betrÄgt 25%.<br />

535


ZUSÜTZLICHE INFORMATION:<br />

Ungarn<br />

Eingetragener HÅndler<br />

Ä 24<br />

(1) Die ZollbehÄrde erlaubt - mit der in Absatz 2 festgehaltenen Abweichung - die aus einem anderen<br />

Mitgliedsstaat in einem gemeinschaftlichen Steueraussetzungsverfahren erfolgende Einfuhr von<br />

Monopolerzeugnissen als eingetragenem HÅndler einer Person, die<br />

a) ihrer BuchfÉhrungspflicht nach den Regeln der doppelten BuchfÉhrung bzw. - bei einem Einzelunternehmer -<br />

den Festlegungen in á 35 Abs. 2 nachkommt;<br />

b) Éber die in einem gemeinschaftlichen Steueraussetzungsverfahren angenommenen Monopolerzeugnisse das<br />

zur genauen Bestimmung der Steuerpflicht erforderliche gesonderte Register (im Weiteren: BefÇrderungsregister)<br />

fÉhrt;<br />

c) eine MÇglichkeit zur Kontrolle der Monopolerzeugnisse sichert;<br />

d) den Festlegungen in Ç 35 Abs. 1 Buchstaben b, c und - mit der in Ç 35 Abs. 2 festgehaltenen Abweichung<br />

- e sowie Abs. 3 entspricht;<br />

e)<br />

f) - mit den in den AbsÄtzen 5 bis 7 festgehaltenen Abweichungen - eine Monopolsicherheit in einer dem<br />

zwÇlften Teil des fÉr die Menge der auf Jahresebene wahrscheinlich zu beschaffenden Monopolerzeugnisse<br />

berechneten Steuergehalts entsprechenden HÇhe leistet.<br />

(2) Wenn der eingetragene HÄndler gelegentlich Monopolerzeugnisse aus einem anderen Mitgliedsstaat in einem<br />

gemeinschaftlichen Steueraussetzungsverfahren einfÉhrt, erteilt ihm die ZollbehÇrde im gegebenen Fall bei<br />

ErfÉllung der in á 35 Abs. 1 Buchstaben b und c festgelegten Bedingungen sowie bei vorheriger Leistung einer<br />

Monopolsicherheit in einer der fÉr die anzuschaffende Menge der im Antrag angegebenen Monopolerzeugnisse<br />

berechneten Steuer entsprechenden HÇhe eine Genehmigung fÉr eine Lieferung (im Weiteren: eingetragener<br />

gelegentlicher HÄndler).<br />

(3) Die durch den laut Absatz 1 eingetragenen HÄndler in einem Monat tatsÄchlich angeschaffte Menge von<br />

Monopolerzeugnissen darf - mit der in Absatz 7 festgehaltenen Abweichung - nicht Éber dem Anderthalbfachen der<br />

Menge liegen, fÉr deren Steuerrisiko die Monopolsicherheit eine Deckung leistet; ansonsten ist die<br />

Monopolsicherheit auf die Gesamtsumme zu ergÄnzen.<br />

(4) Auf die Monopolsicherheit laut diesem Paragraphen sind die Bestimmungen von á 19 Abs. 5 unter der<br />

MaÅgabe sinngemÄÅ anzuwenden, dass die ZollbehÇrde den Widerruf der als Finanzsicherheit bzw. in bar<br />

geleisteten Monopolsicherheit bestÄtigt bzw. erlaubt, wenn der eingetragene HÄndler seine Steuerzahlungspflicht<br />

gemÄÅ á 25 erfÉllt hat.<br />

(5)<br />

(6) Wird die Genehmigung des Betriebs als eingetragener HÄndler von einer Person beantragt, die auch<br />

a) Éber eine gÉltige Rahmengenehmigung oder<br />

b) Éber eine gÉltige Verwendungserlaubnis<br />

verfÉgt und ausschlieÅlich fÉr die im TÄtigkeitsbereich des Inhabers der Rahmengenehmigung oder der<br />

Verwendungserlaubnis zu erwerbenden Monopolerzeugnisse eine Genehmigung beantragt, ist ihr diese in einem<br />

vereinfachten Verfahren laut einer gesonderten Rechtsnorm zu erteilen und muss die Monopolsicherheit laut diesem<br />

Paragraphen nicht extra erhÇht werden.<br />

(7) Nimmt der eingetragene HÄndler die Beschaffung von Tabakwaren vor, darf die Monopolsicherheit nicht<br />

unter der Summe der Zahlungspflicht fÉr die wÄhrend eines Monats tatsÄchlich Ébernommenen Steuermarken<br />

liegen.<br />

(8) Bezieht der eingetragene gelegentliche HÄndler Tabakwaren, muss er in einer dem Wert der Ébernommenen<br />

Steuermarken (á 98 Abs. 2) entsprechenden HÇhe eine Monopolsicherheit leisten.<br />

(9) Der Genehmigungsantrag laut den AbsÄtzen 1 und 2 ist schriftlich, gemÄÅ den Bestimmungen einer<br />

gesonderten Rechtsnorm einzureichen. Die ZollbehÇrde entscheidet den Antrag bei einem eingetragenen HÄndler<br />

laut Absatz 1 innerhalb von fÉnfundvierzig Tagen und bei einem eingetragenen gelegentlichen HÄndler innerhalb<br />

von fÉnfzehn Tagen.<br />

(10) Zur Aufhebung und zum Widerruf der Genehmigung des eingetragenen HÄndlers sind die Bestimmungen<br />

von á 39 - sinngemÄÅ - anzuwenden. Die Genehmigung des eingetragenen gelegentlichen HÄndlers erstreckt sich<br />

auf eine Gelegenheit.<br />

Ä 24/A<br />

Bei der in einem gemeinschaftlichen Steueraussetzungsverfahren aus einem anderen Mitgliedstaat erfolgten<br />

Beschaffung von Monopolerzeugnissen durch einen eingetragenen HÄndler<br />

a) muss der eingetragene HÄndler laut á 24 Abs. 1 die Monopolerzeugnisse gleichzeitig mit deren Annahme in<br />

seinem BefÇrderungsregister festhalten,<br />

b) sind die Bestimmungen von á 22 Abs. 4 bis 7 und á 22/A - sinngemÄÅ - anzuwenden,<br />

c) reicht der eingetragene HÄndler auch im Falle von á 25 Abs. 6 die elektronische àbernahmebescheinigung<br />

bzw. die NotfallÉbernahmebescheinigung ein.<br />

536


Ungarn<br />

Abschnitt IV<br />

Allgemeine Bedingungen fÉr die Betreibung eines Steuerlagers<br />

Steuerlagergenehmigung<br />

Ä 34<br />

(1) Ein Steuerlager darf ausschlieÅlich mit einer durch die ZollbehÇrde erteilten, gÉltigen Genehmigung (im<br />

Weiteren: Steuerlagergenehmigung) betrieben werden.<br />

(2) Monopolerzeugnisse<br />

a) dÉrfen ausschlieÅlich in einem Steuerlager hergestellt werden - einschlieÅlich der AbfÉllung der<br />

Monopolerzeugnisse bzw. ihrer Verpackung in kleine Einheiten -, dessen Betreiber Éber eine auf die Herstellung<br />

dieser Erzeugnisse bezogene Steuerlagergenehmigung verfÉgt;<br />

b) dÉrfen bei einem Import ohne Zahlung der Steuer - auÅer im Betrieb bzw. Lager des steuerfreien Verwenders<br />

bzw. mit Ausnahme der in á 62 Abs. 1 und 3 festgehaltenen Abweichungen - nur in ein Steuerlager eingelagert und<br />

dort gespeichert bzw. gelagert werden;<br />

c) dÉrfen bei einer Einlagerung ohne Zahlung der Steuer - mit Ausnahme des Betriebs bzw. Lagers des<br />

steuerfreien Verwenders - nur in einem Steuerlager gespeichert bzw. gelagert werden.<br />

(3) Die Bestimmung von Absatz 2 ist bei MineralÇlen auf die in á 52 Abs. 1 festgelegten MineralÇlprodukte, auf<br />

Biokraftstoffe, reines PflanzenÇl und E85 sowie auf ErdÇlerzeugnisse anzuwenden.<br />

(4) Der Genehmigungsinhaber des Steuerlagers kann im Steuerlager neben der Herstellung, Speicherung und<br />

Lagerung eigener Monopolerzeugnisse bzw. ihrer Verwendung zur Herstellung anderer Produkte auch<br />

a) die Herstellung von das Eigentum einer anderen Person bildenden Monopolerzeugnissen durch den<br />

Genehmigungsinhaber des Steuerlagers bzw. ihre Verwendung zur Herstellung anderer Produkte,<br />

b) die Herstellung von nicht das Eigentum des Genehmigungsinhabers des Steuerlagers bildenden<br />

Monopolerzeugnissen durch eine andere Person bzw. ihre Verwendung zur Herstellung anderer Produkte,<br />

c) die Lagerung von eingelagerten Monopolerzeugnissen, die das Eigentum einer anderen Person bilden,<br />

vornehmen, vorausgesetzt, dass die Parteien schriftlich eine Herstellung, Verwendung, Speicherung bzw.<br />

Lagerung gemÄÅ den Buchstaben a bis c vereinbaren.<br />

Ä 35<br />

(1) Zur Steuerlagergenehmigung ist eine Person berechtigt,<br />

a) die ihrer BuchfÉhrungspflicht - mit der in Absatz 2 festgehaltenen Ausnahme - nach den Regeln der doppelten<br />

BuchfÉhrung nachkommt und ein Registrierungs- und Belegsystem anwendet, auf dessen Grundlage die<br />

mengenmÄÅige Aufnahme des verwendeten Grundmaterials sowie der hergestellten und gelagerten<br />

Monopolerzeugnisse kontrolliert werden kann;<br />

b) die gegenÉber der ZollbehÇrde bzw. SteuerbehÇrde keine nicht gezahlten Zoll- oder Steuerschulden bzw. keine<br />

Schulden aus den Sozialversicherungsabgaben besitzt, es sei denn, dass dazu eine Ratenzahlung oder ein<br />

Zahlungsaufschub genehmigt wurde, und die eine ErklÄrung darÉber abgibt, dass auch keine sonstigen Çffentlichen<br />

Schulden bestehen;<br />

c) die in keinem Konkurs-, Liquidations- oder freiwilligen Liquidationsverfahren steht;<br />

d) die eine Monopolsicherheit gemÄÅ á 38 gewÄhrt (zur VerfÉgung gestellt, hinterlegt oder Éberwiesen hat);<br />

e) die vom Jahr nach dem Jahr der Erteilung der Steuerlagergenehmigung an Éber eine von einem<br />

unabhÅngigen WirtschaftsprÉfer beglaubigte (bestÅtigte) Bilanz verfÉgt;<br />

f) die ihre in á 40 Abs. 9 vorgeschriebene Datenleistungspflicht auf elektronischem Wege, in dem mit der<br />

ZollbehÇrde errichteten System mit direkter Computerverbindung erfÉllt;<br />

g) die<br />

ga) Éber eine Qualifikation als Monopolsachbearbeiter verfÉgt oder<br />

gb) Éber ein Zeugnis zum Nachweis einer sonstigen Qualifikation oder eines sonstigen Fachabschlusses, wie in<br />

einer gesonderten Rechtsnorm festgelegt, und eine Bescheinigung zur Anerkennung eines Berufspraktikums verfÉgt<br />

(im Weiteren die Doppelbuchstaben ga und gb zusammen: Monopolsachbearbeiter) oder<br />

gc) einen Monopolsachbearbeiter beschÄftigt.<br />

(2) Der Einzelunternehmer sowie der landwirtschaftliche Direktvermarkter laut Gesetz Nr. CXVII von 1995 Éber<br />

die Einkommensteuer (im Weiteren: EStG) werden von der Pflicht der doppelten BuchfÉhrung und der<br />

Bilanzbeglaubigung befreit, wenn sie das fÉr die Einzelunternehmer in der Anlage Nr. 5 EStG vorgeschriebene<br />

Register fÉhren.<br />

(3) Die Genehmigung darf nicht erteilt werden, wenn die antragstellende natÉrliche Person oder der Leiter bzw.<br />

leitende ReprÄsentant der Antrag stellenden Organisation wegen des Begehens eines Wirtschaftsverbrechens oder<br />

einer Straftat gegen die Redlichkeit des Çffentlichen Lebens rechtskrÄftig verurteilt wurde und bei der Einreichung<br />

des Antrags noch nicht von den mit seiner Vorstrafe verbundenen nachteiligen Folgen befreit worden ist.<br />

537


Ungarn<br />

5. Geschenksendungen, Mustersendungen, Reiseverkehr<br />

5.1. Geschenksendungen<br />

Es gelten die Bestimmungen der EU.<br />

5.2. Mustersendungen<br />

Es gelten die Bestimmungen der EU.<br />

Empfehlenswert ist der Versand per Schnellbotendienst.<br />

5.3. Reiseverkehr<br />

Privatpersonen kÇnnen fÉr ihren Eigenbedarf an Wein und Sekt aus anderen Mitgliedstaaten<br />

insgesamt 90 Liter (davon max. 60 Liter Sekt) mitnehmen; darÉber hinausgehende Mengen<br />

gelten bereits als Handelsmengen. Bedingung fÉr die steuerfreie Einfuhr dieser Menge ist, dass<br />

die im anderen Mitgliedstaat fÉr den freien Verkehr bereits abgefertigte Ware von der<br />

Privatperson selbst nach Ungarn transportiert wird und sie keine WirtschaftstÄtigkeit damit<br />

betreibt. Die ZollbehÇrde hat laut Gesetz das Recht zu prÉfen, ob die Einfuhr tatsÄchlich fÉr<br />

Privatzwecke erfolgt.<br />

6. Kontakt AuÑenhandelsstelle<br />

Die Österreichische Handelsdelegierte fÉr Ungarn<br />

Az Osztrâk NagykÇvetsäg Kereskedelmi Tanâcsosa<br />

Dr. Erika Teoman-Brenner<br />

H-1062 Budapest<br />

Dälibâb utca 21.<br />

Tel.:+36 1 461 5050<br />

Fax: +36 1 351 1204<br />

Email: budapest@wko.at<br />

538


1.Allgemeine Daten<br />

USA<br />

FlÄche: 9,826,675 kmÅ<br />

Einwohner: 308 Mio.<br />

WÄhrung: US Dollar 1 USD = 100 cents<br />

Kurs: 1 € = USD 1,45 (JÄnner 2010)<br />

2. Einfuhrbestimmungen<br />

Die Einfuhr von Wein zu kommerziellen Zwecken kann nur durch einen Importeur erfolgen, der<br />

Éber eine entsprechende Lizenz eines Bundesstaates (Importer’s License) verfÉgt und auf<br />

fÖderaler Ebene eine Lizenz, durch das „Alcohol and Tobacco Tax and Trade Bureau“ (TTB)<br />

ausgestellt, innehat. Diese Genehmigung kann auf sÄmtliche alkoholische GetrÄnke oder aber<br />

auch nur auf einzelne Kategorien bzw. deren Kombinationen (Bier, Wein, Spirituosen) lauten.<br />

In einigen Staaten kÖnnen auch GroàhÄndler eine Importlizenz erwerben und so im eigenen<br />

Namen alkoholische GetrÄnke importieren.<br />

2.1. Bioterrorismusakt 2002<br />

a) FDA-Registrierung<br />

Die US-LebensmittelbehÖrde (Food and Drug Administration, FDA) hat am 10. Oktober 2003<br />

eine Verordnung erlassen, wonach sich US- und auslÄndische Einrichtungen, die Lebensmittel fÉr<br />

den menschlichen oder tierischen Verzehr produzieren, verarbeiten, verpacken und lagern, bei<br />

der FDA (www.fda.gov) registrieren lassen mÉssen. âsterreichische Unternehmen, die unter die<br />

Kategorie der zu registrierenden Unternehmen fallen, mÉssen einen US-Agenten fÉr die<br />

Registrierung nennen, kÖnnen die Registrierung aber selbst vornehmen.<br />

Es gibt grundsÄtzlich eine Vielzahl von Anbietern, die sich als FDA-Agenten anbieten.<br />

Allerdings sind uns die meisten Anbieter nicht nÄher bekannt und die Preisstruktur dieser<br />

Unternehmen ist vÖllig unterschiedlich. Um deshalb Österreichischen Exporteuren die FDA-<br />

Registrierung bzw. die Suche nach einem verlÄsslichen Agenten zu erleichtern, hat sich die<br />

AuÄenhandelsstelle New York vor einigen Jahren entschlossen, gegen Abgeltung der<br />

Unkosten selbst als US-Agent bei der FDA-Registrierung zu agieren bzw. auf Wunsch auch die<br />

Registrierung zu Ébernehmen. FÅr die TÇtigkeit der AuÄenhandelsstelle New York als Ihr<br />

US-Agent werden Ihnen jÇhrlich €100,-- zzgl. MwSt. in Rechnung gestellt. FÅr die<br />

Registrierung verrechnen wir einmalig €200,-- zzgl. MwSt., wobei wir aber empfehlen, dass<br />

Sie diese selbst vornehmen, da dies, wenn alle Angaben zum Unternehmen vorliegen, relativ<br />

problemlos auch Éber das Internet (http://www.cfsan.fda.gov/~furls/ovffreg.html) durchgefÉhrt<br />

werden kann. Wir stehen Ihnen natÉrlich in jedem Fall bei RÉckfragen zur Internet-Registrierung,<br />

auch kostenlos, behilflich zur Seite.<br />

443


USA<br />

Die Registrierung muss folgende Daten enthalten:<br />

1) Name, Adresse und Telefon-Nummer der ProduktionsstÄtte (und der Mutterfirma, sofern<br />

vorhanden)<br />

2) Name, Adresse und Telefon-Nummer des EigentÉmers, Betreibers oder Verantwortlichen<br />

3) Firmenname<br />

4) Lebensmittelproduktkategorien nach FDA-Vorschrift 21 CFR ä 170.3<br />

5) BestÄtigung, dass die Informationen wahrheitsgemÄà und vollstÄndig sind und dass die<br />

Person, welche die Information Ébermittelt, dazu berechtigt ist (sofern sie nicht der<br />

EigentÉmer, Betreiber oder Verantwortliche ist)<br />

6) Name, Adresse und Telefon-Nummer des US-Agenten (bei auslÄndischen<br />

ProduktionsstÄtten)<br />

7) Notfall-Nummer des US-Agenten, sofern nicht andere Personen als<br />

Notfallskontaktpersonen genannt wurden<br />

Die Registrierung ist gratis, dauert ca. 30 Minuten und man bekommt sofort nach Abschluss der<br />

Eingabe die 11-stellige Registrierungsnummer. Als ersten Schritt legt man einen Account an und<br />

macht dann weiter mit der tatsÄchlichen BetriebsstÄttenregistrierung.<br />

Diese FDA-Nummer muss dann auf allen Exportdokumenten angegeben werden.<br />

b) Prior Notice<br />

Die zweite Verordnung („Prior notice of imported food shipments") der FDA betrifft die<br />

Voranmeldung von Lebensmittellieferungen. Danach mÉssen seit Ende 2003 alle Lebensmittel<br />

(darunter fÄllt auch Wein), die in die USA exportiert werden, von jemandem, der Éber die<br />

erforderlichen Informationen verfÉgt, der FDA auf elektronischem Wege (entweder Éber<br />

ABI/ACS des Bureau of Customs and Border Protection (CBP) oder Éber Prior Notice (PN) der<br />

FDA) gemeldet werden. Auch Kostproben, Geschenke, Muster zwecks QualitÄtssicherung- und -<br />

kontrolle und Lebensmittel, die den USA weiterexportiert werden, mÉssen gemeldet werden. Bei<br />

Versand von Lebensmitteln auf postalischem Wege muss das Paket die EmpfangsbestÄtigung der<br />

Anmeldung bei der FDA enthalten. Die Prior Notice oder Voranmeldung fÉr<br />

Lebensmittellieferungen in die USA kann grundsÄtzlich von jedem gemacht werden, der die dazu<br />

notwendigen Informationen besitzt - in der Regel ist das bei Speditionssendungen die Spedition.<br />

Man kann die Voranmeldung entweder im Zuge der Verzollung durch das so genannte<br />

"Automated Broker Interface of the Automated Commercial System (ABI/ACS)", das<br />

autorisierten Importeuren, Zollagenten, Speditionen, usw. zur VerfÉgung steht oder durch das<br />

"Prior Notice System Interface (PNSI)" (https://www.access.fda.gov/) Éber das Internet bei der<br />

Food & Drug Administration (FDA) vornehmen.<br />

Von dieser Regelung sind auch Mustersendungen und Proben, die in die USA gesendet<br />

werden, betroffen.<br />

444


3. Begleitdokumente<br />

� Exportrechnung (2- fach)<br />

USA<br />

Diese Exportrechnung muss unbedingt den US-Vorschriften entsprechen. Pflichtangaben auf<br />

Exportrechnungen sind<br />

� Offizieller Briefkopf<br />

� Art des Weines<br />

� Volumen der Flaschen<br />

� Anzahl und GrÖàe der Kartons (und/oder ev.Flaschen)<br />

� Alkoholgehalt des jeweiligen Weines<br />

� Preis<br />

� FDA-Registrierungsnummer (von jedem der auf der Rechnung angefÉhrten Betriebe<br />

sowie vom Versender)<br />

Verpflichtend ist natÉrlich: Etikettierung der Weine entsprechend den US-<br />

Etikettierungsvorschriften, zusÄtzlich Etikettierung jedes einzelnen Kartons mit Angabe des<br />

Importeurs, FDA-Nummer und Anzahl Flaschen sowie GesamtflÉssigkeitsvolumen pro Karton.<br />

In Hinsicht auf Ursprungszeugnis bzw. Begleitpapier kann man folgendes feststellen:<br />

Die US-Regierung verlangt weder Ursprungszeugnis (UZ), noch Begleitpapier oder<br />

Analysenzeugnisse. Jedoch ist es so, dass etliche US-Importeure ein Ursprungszeugnis zur<br />

Absicherung verlangen (Herkunft, QualitÄtsstufe, etc.) und es kann auch fÉr den Transport im<br />

EU-Binnenraum benÖtigt werden. Aus diesen GrÉnden empfehlen wir, ein Ursprungszeugnis<br />

oder "Begleitpapier zur BefÖrderung von Erzeugnissen des Weinbaus" (Lager Nr. 1629), dass<br />

mehr oder weniger hinsichtlich der Angaben einem UZ entspricht (aber billiger ist), beizulegen.<br />

Das Begleitpapier muss von der jeweiligen Landes-Wirtschaftskammer unter Hinzuziehung der<br />

PrÉfnummernzeugnisse und Exportrechnung bestÄtigt werden.<br />

Abschlieàend: Am sichersten ist es, die korrekte Exportrechnung UND UZ ODER Begleitpapier<br />

auszustellen bzw. bestÄtigen zu lassen.<br />

Falls Flaschen exportiert werden sollen, die nicht den gesetzlich vorgeschriebenen GrÖàen in den<br />

USA entsprechen, muss eine BestÄtigung der zustÄndigen Landeskammer vorgelegt werden, die<br />

bescheinigt, dass der Wein vor dem 31. Dezember 1978 abgefÉllt wurde.<br />

4. Etikettierungsvorschriften<br />

Alle Etiketten von Weinflaschen mÉssen vom TTB (Alcohol and Tobacco Tax and Trade Bureau,<br />

www.ttb.gov) vor dem Import genehmigt werden. Das sog. „COLA“ – Certificate of Label<br />

Approval“ muss durch den Importeur beantragt werden. Es ist mit mind. 90 Tagen<br />

Bearbeitungszeit zu rechnen.<br />

445


Die Kontaktdaten des TTB lauten:<br />

Alcohol and Tobacco Tax and Trade Bureau<br />

Advertising, Labeling and Formulation Division<br />

1310 G Street, NW, 4th Floor<br />

Washington, DC 20220<br />

Tel: +1(202) 927-8140<br />

FAX: (202) 927-3306<br />

E-MAIL: alfd@ttb.treas.gov<br />

USA<br />

Weinflaschen in Kartons, die fÉr den Wiederverkauf im Einzelhandel bestimmt sind, mÉssen<br />

ebenfalls alle Pflichtangaben der Etikette auf dem Karton vermerkt haben.<br />

4.1. Produktdefinition (Terminologie)<br />

Klasse 1: Wein aus Weintrauben<br />

1) Wein aus Weintrauben ("Grape Wine")<br />

Traubenwein, der keine ZusÄtze von Alkohol oder Weinbrand enthÄlt, darf als "natural"<br />

bezeichnet werden.<br />

2) Tischwein ("Table Wine")<br />

In den USA wird als Tischwein Traubenwein bezeichnet, wenn dieser nicht mehr als 14<br />

Prozent Alkoholvolumen aufweist. Derartiger Wein wird auch - je nach Fall - als "light<br />

wine", "red table wine ", "light white wine ", "sweet table wine " etc. bezeichnet.<br />

3) Dessertwein ("Dessert Wine")<br />

Traubenwein darf als Dessertwein bezeichnet werden, wenn das Alkoholsvolumen<br />

zwischen 14 und 24 % liegt.<br />

Klasse 2: Schaumwein<br />

1) Schaumwein ("Sparkling Grape Wine", "Sparkling Wine", "Sparkling White Wine",<br />

"Sparkling Red Wine")<br />

Der Wein muss natÉrliches CO2 enthalten, das im Zuge des GÄrungsprozesses entstanden<br />

ist.<br />

2) Leichter Schaumwein („Sparkling Light Wine“)<br />

Schaumwein, der Geschmack, Aroma und weitere Eigenschaften aufweist, die<br />

normalerweise Champagner zugeordnet werden, aber sonst nicht den Anforderungen fÉr<br />

eine Klassifizierung als Champagner entspricht, darf zusÄtzlich zur Bezeichnung<br />

„Sparkling Wine“ folgende Angaben enthalten:<br />

- „Champagne style“ oder<br />

- „Champagne type“ oder<br />

- „American (oder Napa Valley etc.) champagne“<br />

Wenn diese Bezeichnungen angegeben werden, muss eine der folgenden Phrasen hinzugefÉgt<br />

werden: “Bulk process“, „fermented outside the bottle“, „secondary fermentation outside the<br />

bottle“, „secondary fermentation before bottling“, „not fermented in the bottle“ oder „not bottle<br />

fermented“.<br />

446


USA<br />

Klasse 3: Perlwein<br />

Perlwein ("Carbonated Grape Wine", "Carbonated Wine", "Carbonated RedWine",<br />

"Carbonated White Wine")<br />

Es handelt sich um Wein, dem kÉnstliches CO2 zugefÉhrt wurde.<br />

Klasse 4: Zitruswein<br />

Zitruswein ("Citrus Wine")<br />

Dieser Wein muss aus ZitrusfrÉchten hergestellt sein.<br />

BezÉglich spezifischerer Bezeichnungen gelten die Punkte lit A 1) ("natural"), lit A 2)<br />

("Light Citrus Wine", "Light Sweet Citrus Fruit Wine", "Light Sweet Citrus Fruit Wine"<br />

etc.) und lit A 3) ("Citrus Fruit Dessert Wine") sinngemÄà.<br />

Klasse 5: Obstwein<br />

Obstwein ("Fruit Wine")<br />

Hierbei handelt es sich um aus Obst oder Beeren hergestellten Wein. FÉr aus Beeren<br />

hergestellten Wein ist die Bezeichnung "Berry Wine" gebrÄuchlich.<br />

BezÉglich spezifischerer Bezeichnungen gelten die Punkte lit A 1) ("natural"), lit A 2)<br />

("Fruit Table Wine", "Light Fruit Wine"; "Berry Table Wine", "Light Berry Wine") und<br />

lit A 3) ("Fruit Dessert Wine" oder "Berry Dessert Wine") sinngemÄà.<br />

Klasse 6: Wein aus anderen landwirtschaftlichen Produkten<br />

Wein aus anderen landwirtschaftlichen Produkten<br />

Unter diesem Begriff versteht man alkoholische GetrÄnke, die durch Fermentation aus<br />

Pflanzen oder FrÉchten (ausgenommen der bisher genannten) hergestellt wurden.<br />

BezÉglich spezifischerer Bezeichnungen gelten die Punkte lit A 1) ("natural"), lit A 2)<br />

("Table Wine", "Light Wine") und lit A 3) ("Dessert Wine“) sinngemÄà.<br />

Klasse 7: Aperitifs<br />

Aperitifs ("Aperitif Wine")<br />

Darunter versteht man mit Brandy oder Alkohol versehenen Wein, mit KrÄuter- oder<br />

anderen natÉrlichen AromazusÄtzen und einem Mindestalkoholgehalt von 15<br />

Volumenprozenten.<br />

Klasse 8: Imitationswein<br />

Imitationswein ("Imitation and Substandard Wine")<br />

In diese Kategorie fÄllt u.a. auch kÉnstlicher Wein.<br />

4.2. Pflichtangaben<br />

Das Markenetikett muss folgende Angaben beinhalten:<br />

a) Markenname<br />

Das Produkt muss einen Markennamen besitzen, andernfalls, falls es nicht unter einem<br />

Markennamen verkauft wird, gilt der Name der auf dem Markenetikett erforderlichen Person als<br />

Markenname. Die Markenbezeichnung darf keine irrefÉhrende Aussage fÉr den Konsumenten<br />

beinhalten.<br />

447


USA<br />

b) Klasse und Weinsorte<br />

z. B. „Red Table Wine“, „Dessert Wine“, „Sparkling Wine“ etc.<br />

Die Klasse muss, in åbereinstimmung mit o.a. Terminologie, angegeben werden (Ausnahme:<br />

Tisch bzw. Dessertwein muss nicht explizit als solcher bezeichnet werden).<br />

Im Falle von Wein aus Weintrauben kann auch die Traubensorte zur Bestimmung der Weinsorte<br />

angefÉhrt werden, solange die Herkunft gemÄà der folgenden Bezeichnungen identifiziert wird<br />

(weitere Informationen s. auch Pkt. III./lit b):<br />

1) Ein Land<br />

2) Ein Staat, eine Provinz, ein Gebiet oder eine Gebietsbestimmung Ähnlich eines Staates oder<br />

Landes<br />

3) Das Weinbaugebiet<br />

c) Name und Adresse des Importeurs<br />

Name und Adresse des Importeurs mÉssen auf dem Etikett aufscheinen, wobei der Straàenname<br />

nicht erforderlich ist. Beispiel: „Imported by John Smith & Sons, Atlanta, Georgia“.<br />

ZusÄtzlich kÖnnen Name und Adresse (Straàenname ist nicht erforderlich) des auslÄndischen<br />

(Österreichischen) Produzenten bzw. AbfÉllers mit folgendem vorangestelltem Text auf dem<br />

Etikett vermerkt werden: “Produced by…..” oder „Bottled by.....“ oder „Made by.....“.<br />

Bei der AbfÉllung oder Verpackung des Weines in den USA muss der AbfÉller oder Verpacker<br />

namentlich und unter Angabe der Adresse vermerkt werden. Z.B. „Bottled by.....“ oder „Packed<br />

by …..“<br />

Sollte die AbfÉllung oder Verpackung des Weines in den USA fÉr den Importeur erfolgen, so<br />

muss folgender Wortlaut, gefolgt von Name und Anschrift des Importeurs, angegeben werden:<br />

„Imported by and bottled (packed) in the United States for.....“<br />

Wird die AbfÉllung oder Verpackung des Weines in den USA vom Importeur selbst<br />

durchgefÉhrt, so mÉssen Name und Anschrift des Importeurs mit folgendem vorangestellten<br />

Wortlaut angegeben werden: „Imported and bottled (packed) by…..“<br />

Falls die AbfÉllung, Vermischung oder Verpackung des Weines in einem anderen Land als dem<br />

Herkunftsland erfolgt und das Herkunftsland am Etikett vermerkt ist, so muss ein entsprechender<br />

Vermerk auf dem Etikett gemacht werden: „Bottled by.....“, „Blended by.....“, oder „Packed<br />

by.....“, gefolgt von Namen und Anschrift des AbfÉllers, Vermischers oder Verpackers.<br />

d) Alkoholgehalt<br />

GemÄà ä 4.36 der CFR, Title 27, muss die Angabe des Alkoholgehaltes in Volumenprozent wie<br />

nachstehend erfolgen:<br />

„Alcohol ....% by volume“<br />

Folgende AbkÉrzungen dÉrfen dabei verwendet werden: „alc.“ fÉr Alcohol und „vol.“ fÉr<br />

Volume. Weine, die weniger als 14 % Alkoholvolumen haben, kÖnnen entweder ihrer Definition<br />

entsprechend genannt werden („Table Wine“, „Light Wine“), oder mÉssen den Vermerk<br />

„Alcohol % by volume“ tragen.<br />

448


USA<br />

Toleranzgrenzen:<br />

Plus/minus 1,5 % bei Weinen bis zu 14 % Alkoholvolumen<br />

Plus/minus 1,0 % bei Weinen Éber 14 % Alkoholvolumen<br />

Folgende Hinweise mÉssen entweder auf dem Vorder- oder RÉcketikett angegeben werden:<br />

e) FarbzusÇtze<br />

Falls die Farbe „FD & C Yellow No. 5“ in einem Produkt verwendet wurde, das nach dem 6.<br />

Oktober 1984 abgefÉllt wurde, muss dieser Zusatz auf dem Etikett vermerkt werden.<br />

f) Warnetiketten<br />

Warnetiketten mÉssen sicher angebracht werden, sodass eine Entfernung ohne Verwendung von<br />

Wasser oder LÖsungsmittel nicht mÖglich ist.<br />

I) Health Warning Statement:<br />

Das Gesetz schreibt vor, dass Etiketten von Flaschen und BehÄltern fÉr alkoholische GetrÄnke<br />

folgende Warnung enthalten mÉssen:<br />

“GOVERNMENT WARNING: (1) According to the Surgeon General, women should not drink<br />

alcoholic beverages during pregnancy because of the risk of birth defects. (2) Consumption of<br />

alcoholic beverages impairs your ability to drive a car or operate machinery, and may cause<br />

health problems.”<br />

Das korrekte Format der Warnung ist Fettdruck und Groàbuchstaben beim Wort<br />

„GOVERNMENT WARNING:“ und sofortiger Anschluss des Textes. Bei BehÄltern bis zu 237<br />

ml darf die SchriftgrÖàe nicht kleiner als 1 mm sein. Bei BehÄltern Éber 237 ml bis zu 3 l darf die<br />

SchriftgrÖàe nicht kleiner als 2 mm sein. Handelt es sich um BehÄlter grÖàer als 3 l, so darf die<br />

SchriftgrÖàe nicht kleiner 3 mm sein.<br />

II) Saccharin Warning Statement<br />

Wenn Saccharin im Produkt enthalten ist, so muss, getrennt von allen anderen Angaben, folgende<br />

Warnung ausgewiesen werden:<br />

“Use of this product may be hazardous to your health. This product contains saccharin which has<br />

been determined to cause cancer in laboratory animals.”<br />

g) Ursprungsland<br />

GemÄà den US Zollbestimmungen muss das Herkunftsland, nachgestellt der Phrase „Product of“<br />

oder „Made in“, stets angegeben werden (z.B. „Product of Austria“).<br />

449


USA<br />

Folgende Pflichtinformationen mÉssen auf einem am GefÄà angebrachten Etikett vermerkt<br />

werden:<br />

h) NettofÅllmenge<br />

Wein darf nur in den folgenden FlaschengrÖàen importiert werden:<br />

Liter fl. oz. ml fl. oz.<br />

3,0 l 101 375 ml 12.7<br />

1,5 l 50.7 187 ml 6.3<br />

1,0 l 33.8 100 ml 3.4<br />

750 ml 25.4 50 ml 1.7<br />

500 ml 16.9 -- --<br />

Der Inhalt muss bei den FÉllmengen unter einem Liter in ml angegeben werden.<br />

BehÄlter mit einem FassungsvermÖgen von mehr als 3 Litern mÉssen in ganzen Litermengen<br />

abgefÉllt und entsprechend beschriftet werden: 4 Liter, 5 Liter usw.<br />

Die Angabe des amerikanischen Nettogewichtes ist erlaubt, jedoch nicht verpflichtend, und muss<br />

der metrischen Angabe nachgestellt werden: 750 ml (25.4 fl.oz.) Wein, der vor dem 31.<br />

Dezember 1978 in anderen FlaschengrÖàen (z.B. 0,7 Liter) abgefÉllt wurde, darf unter der<br />

Bedingung, dass die zustÄndige Österreichische Handelskammer eine BestÄtigung Éber den<br />

Zeitpunkt der AbfÉllung ausstellt, ohne weiteres in die USA eingefÉhrt werden. Maàangaben<br />

mÉssen dann allerdings in USA-Hohlmaàen erfolgen (z.B. 0,7 l = 23,7 fl.oz.).<br />

i) SchwefelzusÇtze (sulfites)<br />

Alle Weine, die mehr als 10 ppm (ppm = mg/l) Schwefelgehalt aufweisen, gemessen als „sulfur<br />

dioxide“ durch eine Methode, die von der ASSOCIATION OF OFFICIAL ANALYTIXAL<br />

CHEMISTS (AOAC) anerkannt wurde, mÉssen einen entsprechenden Vermerk auf der Flasche<br />

aufweisen, wobei die SchriftgrÖàe pro Buchstabe 2 mm betragen muss:<br />

„contains sulfites“ oder „contains …“ (Name der Chemikalie wie „sulfur dioxide“, sodium<br />

sulfite“, etc.)<br />

Die erlaubte HÜchstgrenze von SchwefelzusÇtzen belÇuft sich auf 350 ppm.<br />

Weine, die weniger als 10 ppm Schwefelgehalt aufweisen bzw. die keine Schwefelinhaltsstoffe<br />

haben, mÉssen zur Analyse beim TTB eingereicht werden. Ein Minimum von 750 ml muss an<br />

folgende Adresse geschickt werden:<br />

Beverage Alcohol Laboratory<br />

National Laboratory Center<br />

6000 Ammendale Road<br />

Beltsville, MD 20705<br />

Kontakt: Jeffrey Ammann, Ph.D., Chief<br />

Tel: +1-240-264-1596<br />

E-mail: Jeffrey.Ammann@ttb.gov<br />

450


USA<br />

Die BehÖrde stellt nach dem Testen eine Bescheinigung („certificate“) aus, die von dem<br />

obligatorischen Schwefelzusatzhinweis befreit.<br />

Diese Bescheinigungen muss dem Antrag auf Etikettengenehmigung beigefÉgt werden. Ein<br />

Verstoà gegen dieses Gesetz kann strafrechtlich verfolgt werden.<br />

4.3. Weitere, nicht verpflichtende Angaben<br />

a) AuslÇndische, spezifische Namen von geographischer Bedeutung<br />

Folgende Österreichische Namen kÖnnen als Zusatzangabe verwendet werden, gelten allerdings<br />

nicht als Bestimmung einer Klasse oder Traubensorte:<br />

Bisamberg-Kreuzenstein, Burgenland, Carnuntum, Frauenweingarten, Kapellenweg, Kirchberger<br />

Wagram, Matzner HÉgel, NiederÖsterreich, Nuàberg, Pinkatal, Schatzberg, Sekt, Wachau,<br />

Weststeiermark, Wien<br />

b) Herkunftsbezeichnung<br />

Eine Herkunftsbezeichnung kann ein Staat, eine Provinz, ein Gebiet oder eine<br />

Gebietsbestimmung Ähnlich eines Staates oder Landes oder ein Weinbaugebiet sein. Importierter<br />

Wein darf eine Herkunftsbezeichnung, mit Ausnahme vom Weinbaugebiet, nur unter folgenden<br />

Voraussetzungen tragen:<br />

� mindestens 75 % des Weines mÉssen von Trauben (bzw. FrÉchten oder<br />

landwirtschaftlichen Produkten) aus dem angegebenen Gebiet stammen<br />

� der Wein entspricht den jeweiligen staatlichen Gesetzen und Rechtsvorschriften<br />

hinsichtlich Zusammensetzung, Produktionsmethode sowie Bezeichnung im<br />

Ursprungsland<br />

c) Estate Bottled<br />

Die Bezeichnung „Estate Bottled“ darf nur unter folgender Bedingung verwendet werden:<br />

� Auf dem Etikett mÉssen das gesetzlich anerkannte Weinbaugebiet und der AbfÉller<br />

genannt werden.<br />

� Der AbfÉller muss:<br />

1) seinen Sitz in diesem Weinbaugebiet haben<br />

2) die Trauben selbst in seinem eigenen oder in einem von ihm „kontrollierten“<br />

(gepachteten) Weingarten innerhalb dieses Weinbaugebietes produziert haben<br />

3) die Trauben selbst gepresst und den daraus stammenden Most selbst vergoren, den<br />

Wein fertig gestellt, gelagert und abgefÉllt haben, wobei der Most bzw. Wein bis zur<br />

AbfÉllung stÄndig im Betrieb des AbfÉllers verblieben sein muss.<br />

Sondervorschriften fÉr Genossenschaften:<br />

Trauben, die von den Mitgliedern einer „AbfÉllgenossenschaft“ stammen, werden genauso<br />

behandelt, wie die von den privaten Winzern stammenden Trauben. Diese Regelung gilt fÉr<br />

Weine, die nach dem 1.1.1983 abgefÉllt wurden.<br />

451


USA<br />

d) Produktionsjahr<br />

Hier wird das Erntejahr gemeinsam mit der Herkunft (Weinbaugebiet) angegeben, sofern<br />

mindesten 95 % des Weines aus dem angegebenen Weinlesejahr stammen und die FÉllmenge 5 l<br />

oder weniger betrÄgt.<br />

e) Strichkodierung „Universal Product Code“ (UPC)<br />

In den USA ist es Éblich, jedoch nicht Pflicht, eine Preis- und Produktkennzeichnung („Universal<br />

Product Code“) auf den Lebensmitteln und einer Reihe anderer Produkte anzufÉhren.<br />

Weitere Informationen finden Sie auf folgenden Webseiten:<br />

www.ean.co.at (in Europa)<br />

www.uc-council.org (in den USA)<br />

4.4. áthylcarbamat (urethane)<br />

Der Zusatz von èthylcarbamat ist verboten!<br />

Allerdings kann es vorkommen, dass dieser Stoff aufgrund chemischer Prozesse bei der<br />

Herstellung des Weines entsteht. Erlaubte Grenzwerte liegen noch nicht vor, da die FDA (Food<br />

& Drug Administration) noch keine Entscheidung Éber die Bemessungsmethode getroffen hat.<br />

Informationen Éber eine eventuelle Gesetzesregelung kÖnnen bei der Österreichischen<br />

Auàenhandelsstelle New York eingeholt werden.<br />

4.5. SchriftgrÜÄe<br />

SÄmtliche Pflichtangaben auf dem Etikett bei allen BehÄltern – mit Ausnahme der 187 ml<br />

BehÄltern und der Angabe des Alkoholvolumens – mÉssen in einer MindestschriftgrÖàe von 2<br />

mm angegeben werden<br />

Bei 187 ml BehÄltern oder kleineren Formaten darf die SchriftgrÖàe der Pflichtangabe nicht<br />

kleiner als 1 mm sein.<br />

Die Angabe des Alkoholvolumens muss grÖàer als 1 mm, aber kleiner als 3 mm sein. Sie darf<br />

auch nicht hervorgehoben werden, z.B. mit einem Rand etc. Dies gilt fÉr BehÄlter bis zu 5 Liter<br />

Inhalt.<br />

Alle Angaben mÉssen in englischer Sprache erfolgen. ZusÄtzliche Angaben in anderen Sprachen<br />

sind erlaubt, solange diese den englischen Angaben nicht widersprechen.<br />

Die Etiketten mÉssen fest an den Flaschen angebracht werden, sodass eine Entfernung ohne<br />

Wasser nicht mÖglich ist.<br />

4.6. Einzelstaatliche Bestimmungen<br />

Beim Weinexport in die USA sind neben bundesgesetzlichen Bestimmungen (insbesondere<br />

hinsichtlich Etikett) auch die der einzelnen Bundesstaaten zu beachten. Die Auàenhandelsstelle<br />

New York ist gerne bereit, detaillierte AuskÉnfte Éber einzelstaatliche Bestimmungen der sog.<br />

„State Liquor Authority“ oder des „Liquor Control Board“ der jeweiligen Bundesstaaten zu<br />

geben<br />

452


4.7.Verpackung<br />

Unbedingt Exportkarton verwenden!<br />

Vorgeschriebene Flaschenanzahl pro Karton:<br />

USA<br />

GrÜÄe Anzahl der Flaschen pro GrÜÄe Anzahl der Flaschen<br />

Karton<br />

pro Karton<br />

3,0 l 4 375 ml 24<br />

1,5 l 6 187 ml 48<br />

1,0 l 12 100 ml 60<br />

750 ml 12 50 ml 120<br />

500 ml 24 -- --<br />

Aufgrund einer Verordnung der Food & Drug Administration (FDA) ist die Verwendung von<br />

BleiverschlÉssen bei Weinflaschen, die nach dem 8. Februar 1996 abgefÉllt wurden, verboten.<br />

4.8. Verpackungsholz - Gesetzvorschlag der USDA/APHIS<br />

Um die Einschleppung von HolzschÄdlingen in die USA zu verhindern, wurde vom US-<br />

Landwirtschaftsministerium zusammen mit der Zoll- und Grenzschutzabteilung des<br />

Heimatschutzministeriums (Department of Homeland Security’s Customs and Border Protection)<br />

ab dem 5. Juli 2006 die Regelungen zur Behandlung von Verpackungsholz in Kraft gesetzt.<br />

Danach mÉssen alle Arten von Verpackungsholz, die zum Transport von GÉtern verwendet<br />

werden, bei der Einfuhr in die USA den geforderten Importbestimmungen entsprechen. Das Holz<br />

darf keine SchÄdlinge aufweisen und muss zusÄtzlich entweder hitzebehandelt oder nach der<br />

Richtlinie 15 der International Standards for Phytosanitary Measures (ISPM) mit Methylbromid<br />

behandelt worden sein. Die ISPM15 gilt nur fÉr Vollholz. Ausgenommen sind Holzwerkstoffe (z.<br />

B. Spanplatten, Sperrholz) und Vollholz, das dÉnner als 6 mm ist. Weiterhin wird eine<br />

international anerkannte Pflichtmarkierung gefordert, die die adÄquate Behandlung des Holzes<br />

nachweist. Holzverpackungen, die den Bestimmungen nicht entsprechen, mÉssen auf Kosten des<br />

Importeurs in das Herkunftsland zurÉcktransportiert werden. Die eingefÉhrten Vorschriften<br />

basieren auf den International Plant Protection Convention (IPPC) Standards fÉr<br />

Holzverpackungen, die weltweit akzeptierte Maànahmen beschreiben, um das Risiko einer<br />

Einschleppung von HolzschÄdlingen Éber Verpackungsholz zu minimieren.<br />

WeiterfÉhrende Informationen finden Sie unter:<br />

http://www.aphis.usda.gov/import_export/plants/plant_imports/wood_packaging_materials.shtml<br />

453


USA<br />

5. ZÜlle und Steuern (Angaben in US Dollar)<br />

5.1. ZÜlle<br />

� Tischwein (aus Trauben in Flaschen oder Fass)<br />

< 2 Liter & < 14 Vol. % Alk. 6,3 Cents/ Liter<br />

2 - 4 Liter & < 14 Vol. % Alk. 8,4 Cents/ Liter<br />

� Wein<br />

< 2 Liter & > 14 Vol. % Alk. 16,9 Cents/ Liter<br />

2 - 4 Liter & > 14 Vol. % Alk. 22,4 Cents/ Liter<br />

� Schaumwein 19,8 Cents/ Liter<br />

5.2. Steuern<br />

a) Bundesverbrauchssteuer (federal excise tax)<br />

Beim Import wird als erster Schritt die sog. "federal excise tax" von der zustÄndigen BehÖrde<br />

(TTB - Alcohol and Tobacco Tax and Trade Bureau) vom Importeur eingehoben. Diese wird<br />

folgendermaàen berechnet:<br />

< 14 Vol. % Alk. $ 1,07 / Gallone = $ 0,21 / 750 ml Fl.<br />

14 - 21 Vol. % Alk. $ 1,57 / Gallone = $ 0,31 / 750 ml Fl.<br />

21 - 24 Vol. % Alk. $ 3,15 / Gallone = $ 0,62 / 750 ml Fl.<br />

Perlwein $ 3,30 / Gallone = $ 0,65 / 750 ml Fl.<br />

Schaumwein $ 3,40 / Gallone = $ 0,67 / 750 ml Fl.<br />

Sehen Sie dazu auch folgenden Link:<br />

http://www.ttb.gov/tax_audit/atftaxes.shtml<br />

b) Steuern auf bundesstaatlicher Ebene<br />

I) Verbrauchssteuer (alcoholic beverage tax)<br />

Dann wird auf Ebene des jeweiligen Bundesstaates die Verbrauchssteuer eingehoben. Diese<br />

rangiert in einem Bereich von USD 0,20 bis 2,5 pro Gallone (1 Gallone = 3,785 l). Unter<br />

folgendem Link finden Sie eine Auflistung nach Bundesstaaten (Stand JÄnner 2008, soll 2010<br />

aktualisiert werden): http://www.taxadmin.org/FTA/rate/tax_stru.html<br />

II) Mehrwertsteuer (sales tax)<br />

Schlieàlich wird dann noch auf Ebene des einzelnen Bundesstaates die Mehrwertsteuer auf<br />

Weine eingehoben, wobei es hier auch noch Örtliche AufschlÄge von counties und Gemeinden<br />

geben kann. Unter folgendem Link finden Sie eine Auflistung der durchschnittlichen Sales Tax<br />

fÉr Wein, die in den einzelnen Bundesstaaten eingehoben wird: http://www.winesearcher.com/fun.htm<br />

454


USA<br />

6. Reiseverkehr, Mustersendungen, Geschenksendungen<br />

6.1. Allgemeines<br />

GrundsÄtzlich ist anzumerken, dass der Versand von alkoholischen GetrÄnken mittels regulÄren<br />

Postpakets in den USA verboten ist, da die US-Post keinen Alkohol transportieren darf.<br />

Spediteure und private Kurierdienste Ébernehmen, sofern gesetzlich erlaubt, den Transport von<br />

alkoholischen GetrÄnken.<br />

Innerhalb der USA wird auàerdem noch zwischen dem Versand innerhalb eines Bundesstaates<br />

und Éber die Bundesstaatsgrenzen hinweg unterschieden. In einigen Staaten stellt die<br />

staatsgrenzÉberschreitende Versendung sogar einen Straftatbestand dar. Vielfach muss vom<br />

Versender und/oder EmpfÄnger zuvor eine Lizenz beantragt werden, es gibt auch keine<br />

Ausnahmen bezÉglich Muster- oder Probesendungen. So ist z.B. in Florida der Import von<br />

Alkoholika durch Privatpersonen unter Strafandrohung verboten, in Alabama ist dies nur mit<br />

vorheriger staatlicher Genehmigung und unter Einhaltung einer bestimmten Vorgangsweise<br />

gestattet.<br />

Diese zahlreichen und unterschiedlichen Bestimmungen stammen zum Teil noch aus der Zeit der<br />

Prohibition, als die Verwendung von Alkohol als Genussmittel in den USA generell verboten<br />

war. Mittlerweile gibt es insbesondere im Zusammenhang mit dem Vertrieb Éber das Internet<br />

(siehe Marktinformationen) vielfach Bestrebungen, die BeschrÄnkungen fÉr den Verkauf und den<br />

Transport von Wein zu lockern und zu vereinheitlichen.<br />

GrundsÄtzlich sollte man deswegen derartige Sendungen immer vorab mit dem US-EmpfÄnger<br />

abklÄren, um unangenehme åberraschungen, die mitunter auch recht teuer werden kÖnnen, zu<br />

vermeiden.<br />

6.2. Reiseverkehr<br />

Reisende aus EU-Staaten dÉrfen folgende Mengen zollfrei in die USA einfÉhren:<br />

Spirituosen 1 l<br />

Wein 2 l<br />

6.3. Mustersendungen<br />

Mustersendungen von Wein werden als kommerzielle Warensendungen („commercial use“)<br />

eingestuft, d.h. sie mÉssen von einem lizenzierten Importeur eingefÉhrt werden und sind ebenso<br />

zu verzollen und zu versteuern. In Bezug auf Etikettierung mÉssen Mustersendungen den<br />

Vermerk „sample – not for sale“ tragen und dÉrfen nie zum Verkauf angeboten werden. Weiters<br />

mÉssen die Gesundheitswarnungen inkl. "Contains Sulfites" angebracht werden.<br />

In diesem Fall muss noch kein COLA ("Certificate of Label Aproval") eingeholt werden, aber<br />

der Importeur muss eine Ausnahmegenehmigung vom TTB einholen.<br />

Es gibt einen sehr hilfreichen Link der US-AlkoholbehÖrde TTB, wo genau aufgelistet ist, worauf<br />

speziell zu achten ist: http://www.ttb.gov/itd/importing_samples.shtml<br />

Weiters darf die Sendung nur Éber einen Expresspostservice, wie zB. DHL, Fedex, etc. oder Éber<br />

eine Spedition versandt werden. Sie muss mit Ihrer FDA-Nummer versehen werden und Éber<br />

455


USA<br />

Prior-Notice (siehe Einfuhrbestimmungen - Bioterrorismusakt 2002) beim US-Zoll angemeldet<br />

werden.<br />

6.4. Geschenksendungen<br />

Geschenksendungen, die alleine fÉr den persÖnlichen Gebrauch bestimmt sind („personal use“),<br />

unterliegen dem Lizenzierungserfordernis nicht, sofern sie nicht regelmÄàig oder wiederholt<br />

vorgenommen werden. Wie bereits erwÄhnt, darf der Versand einer Geschenksendung nur mittels<br />

Spediteur oder privaten Kurierdienst, soweit gesetzlich zulÄssig, abgewickelt werden. Der<br />

Absender in âsterreich muss dafÉr aber die Social Security Number des amerikanischen<br />

EmpfÄngers anfÉhren. Es muss der Vermerk "unsolicited gift" angebraucht werden und ein<br />

Geschenkwert bis USD 100,- ist dann zollfrei.<br />

Weiters sollte das Geschenkspaket folgende Informationen aufweisen:<br />

� Name des Schenkers,<br />

� Angabe zur Art des Geschenkes (e.g., toy, sweater, glassware)<br />

� Genauer Warenwert<br />

� Name des EmpfÄngers<br />

7. Marktinformationen<br />

7.1. Konsumgewohnheiten<br />

Wein gewinnt bei Konsumenten und Presse einen immer grÖàeren Stellenwert. Positive<br />

Berichterstattung Éber die Auswirkungen moderaten Konsums auf die Gesundheit hat zu diesem<br />

guten Image seinen Beitrag geleistet.<br />

Im Jahre 2008 wurden 753 Millionen Gallonen (28,5 Mio. hl) Wein am US-Markt mit einem<br />

Warenwert von USD 30 Mrd. verkauft, was die USA zum grÖàten Weinmarkt der Welt macht.<br />

Von diesen 753 Mio. Gallonen entfallen 658 Mio. Gallonen auf Tafelwein, 64 Mio. Gallonen auf<br />

SÉàweine und 32 Mio. Gallonen auf Schaumweine. (Quelle: The Wine Institute<br />

http://www.wineinstitute.org/resources/statistics/article122).<br />

Obwohl die Wirtschaftsaussichten derzeit nicht so rosig sind, gewinnt Wein stetig Anteile bei den<br />

Konsumenten und diese Entwicklung wird erwartungsgemÄà zwischen 2009 und 2012 anhalten<br />

(mit einer Wachstumsrate von 11,8%), was zu einem Weinkonsum von 330 Mio. Kisten (3,96<br />

Mrd. Flaschen) im Jahr 2012 fÉhren wird. Damit Éberholt die USA die bisherigen Spitzenreiter<br />

Frankreich und Italien und nehmen Platz 1 in der Rangliste des weltweiten Weinkonsums ein.<br />

(Quelle: IWSR Studie http://www.marketwire.com/press-release/Vinexpo-713461.html)<br />

Die Marktforschungsgruppe Mintel berichtet, dass der US Weinverkauf von 08-09 mit 2,1%<br />

gestiegen ist, d.h. von $27 Milliarden auf $27,6 Milliarden in 2009. Der Report zeigte auch, dass<br />

in 2008 der Verkauf vom amerikanischen Wein fast 2/3 des Gesamtverkaufes ausmachte und<br />

dieser Trend aufgrund des schwachen Dollarkurses auch weitergehen wird.<br />

(Quelle: http://www.reuters.com/article/idUSTRE5B15NH20091202)<br />

456


USA<br />

Im Supermarktsegment hat der Rotwein 2007 erstmals mit einem Marktanteil von 43 % den<br />

Konsum von Weiàwein (42 % Marktanteil) Ébertroffen. Im Jahr 2006 lag der Marktanteil von<br />

Weià- und Rotwein noch gleichauf. Der Konsum von Rosê Wein ist 2007 um ein Prozent auf 15<br />

% gesunken und 2008 abermals auf 14 %.<br />

1995 2006 2007 2008<br />

Rotwein 25 % 42 % 43 % 44 %<br />

WeiÄwein 41 % 42 % 42 % 42 %<br />

Rosà 34 % 16 % 15 % 14 %<br />

TOTAL 100 % 100 % 100% 100 %<br />

Source: Based on U.S. Supermarket data from The Nielsen Company<br />

Rotwein bleibt auch weiterhin die treibende Kraft am Markt und wird zwischen 2008 und 2012<br />

schneller wachsen als Weià- und Rosêwein (+18,5%). Betrachtet man die einzelnen Weinsorten,<br />

so ist der MarktfÉhrer dennoch ein Weiàwein - Chardonnay mit 19 % Marktanteilen, gefolgt von<br />

Cabernet Sauvignon (11 %), Merlot (10 %) und White Zinfandel (8 %). Die restlichen 52 %<br />

teilen sich auf sÄmtliche weitere Weinsorten auf.<br />

âsterreich konnte v. a. mit gehaltvollen GrÉnen Veltliner in den vergangenen Jahren<br />

Aufmerksamkeit auf sich ziehen und den guten Ruf Österreichischer Weine begrÉnden. Aber auch<br />

die Österreichischen Rotweine konnten in letzter Zeit bei der US-Presse und den amerikanischen<br />

Konsumenten immer hÄufiger punkten.<br />

7.2. US Import<br />

Auch wenn die USA bereits zum viertgrÖàten Weinproduzenten der Welt gehÖren, ist die<br />

Nachfrage nach importiertem Wein nach wie vor sehr hoch. Der starke Konsumanstieg von<br />

importiertem Wein und Schaumwein in den Jahren 2003 bis 2007 hat zu einem Gesamtkonsum<br />

von 83,3 Mio. Kisten gefÉhrt. 2007 verzeichneten die USA den weltweit drittgrÖàten Konsum<br />

von Importweinen (77,6 Mio. Kisten) und erwirtschafteten damit nach Groàbritannien die<br />

zweithÖchsten UmsÄtze (USD 7,8 Mrd.). Der Anteil des Importweinkonsums betrug somit 29%<br />

des gesamten Weinkonsums.<br />

Bis 2012 wird importierter Wein erwartungsgemÄà die 100-Mio. Kisten-Grenze Éberschreiten<br />

(1,2 Mrd. Flaschen), was einen Anstieg im Vergleich zum Jahr 2008 von 17,9% darstellt. Der zu<br />

erwartende Einzelhandels-Umsatz wird knappe USD 10 Mrd. betragen.<br />

In den letzten Jahren (1995 – 2005) haben sich Gewinnsteigerungen besonders bei den<br />

hochpreisigen Weinen verzeichnet. WÄhrend Weine mit Flaschenpreisen von weniger als $5 in<br />

den Jahren 2003 - 2007 einen VerkaufsrÉckgang erlebt haben. Das Premium Segment (mit<br />

Flaschenpreisen ab $10) wird zwischen 2007 und 2012 erwartungsgemÄà um nur 22,3% wachsen<br />

(im Vergleich dazu hat das Wachstum zwischen 2003 und 2007 45,7% betragen). Die USA<br />

457


USA<br />

bleiben jedoch in jedem Fall weltweiter Umsatz-Spitzenreiter (USD 21,8 Mrd. im Jahr 2007) und<br />

auch stÄrkster Konsument von Premium Weinen.<br />

Die wertmÄàig wichtigsten Handelspartner am Österreichischen Gesamtexport stellen<br />

Deutschland (58,4%), Schweiz (12,3%) und die USA (6,2%) dar. Durch die anhaltende<br />

DollarschwÄche, die Wirtschaftskrise und durch LiquiditÄtsprobleme bei wichtigen<br />

Handelspartnern gab es im ersten Halbjahr 2009 einen schmerzhaften Einbruch der<br />

Österreichischen Weinexporte in die USA, der im 2. Halbjahr noch nicht vollstÄndig kompensiert<br />

werden konnte.<br />

FÉr 2010 ist jedoch wieder mit einem Wachstum zu rechnen. (Quelle : âWM:<br />

http://www.weinausoesterreich.at/archiv/2009/download/jpk09_06_wichtigste_exportmaerkte.pdf<br />

7.3. Medien/Werbung<br />

Gute Punktebewertungen in Magazinen sind fÉr Weine im Verkauf generell wichtig, fÉr Weine,<br />

die Éber dem Letztverbraucherpreis (LVP) von 10 $ liegen, ist es in den USA sogar unerlÄsslich.<br />

"Robert Parker's Wine Advocate", eine der einflussreichsten Wein-Publikationen der Welt,<br />

prÄmierte erstmals ein Österreichischer Rotwein mit 95 von 100 mÖglichen Punkten: Roland<br />

Velich’s Moric BlaufrÄnkisch Neckenmarkter Alte Reben 2006. Insgesamt erhielten 16 von 640<br />

Weinen die Auszeichnung "extraordinary", die ab 95 Punkten vergeben wird. 250 Weine<br />

erreichten 90 bis 94 Punkte. Getestet vorwiegend die JahrgÄnge 2007 und 2006.<br />

Die âsterreichische Weinmarketing GmbH (âWM) ist stets bemÉht Weine bei Verkostungen der<br />

renommiertesten Fachmagazine (siehe 11. Wichtige Fachmedien) unterzubringen. Allerdings<br />

werden dafÉr nur bereits importierte Weine (und auch nur, wenn zu entsprechenden Mengen)<br />

genommen. Einzige Ausnahme ist die Zeitung „Tastings“ des BTIës (Beverage Tasting Institut),<br />

welches durch seine Verkostungen auch ungelistete Weine fÉr Importeure interessant macht.<br />

7.4. Distribution<br />

Es wird zwischen folgenden Handelsstufen unterschieden (three tier system):<br />

� Importer (Importeur)<br />

� Wholesaler (GroàhÄndler) / Distributor<br />

� Retailer (EinzelhÄndler)<br />

In vielen Staaten muss der lizenzierte Importeur den importierten Wein Éber lizenzierte<br />

GroàhÄndler vertreiben, die fÉr jeden Bundesstaat, in dem sie Weine vertreiben, eine<br />

entsprechende Genehmigung besitzen. Vielfach ist daher die Direktbestellung von Wein aufgrund<br />

der verpflichtenden Abwicklung Éber die drei Handelsstufen (three-tier distribution) nicht<br />

mÖglich.<br />

7.3.1. Verkauf von Weinen Éber das Internet<br />

Die kommerzielle Einfuhr von Wein muss Éber einen lizenzierten Importeur durchgefÉhrt<br />

werden, der auch die jeweilige Genehmigung fÉr die Verwendung der Etikette einzuholen hat.<br />

Daher kann Wein auch nicht Éber das Internet direkt in âsterreich bestellt werden.<br />

Beim Wein-Verkauf Éber das Internet in den USA muss man festhalten, dass dieser derzeit v.a.<br />

den Verkauf an Endkunden abdeckt. DafÉr ist eine Retail-Lizenz notwendig, die nur wenige<br />

Importeure haben, da es in vielen Bundesstaaten nicht mÖglich ist, neben der Import- auch eine<br />

458


USA<br />

Retail-Lizenz zu erlangen. Auch in jenen Bundesstaaten, wo dies gesetzlich mÖglich ist, gibt es<br />

durchaus HÉrden bei der Erlangung dieser Retail-Lizenz.<br />

åblicherweise verkauft der Importeur an Gastronomie oder Wine Shops im gleichen Bundesstaat<br />

und Éber Distributoren an andere Bundesstaaten. VerfÉgt der Importeur Éber eine Retail-Lizenz,<br />

kann er auch Éber das Internet direkt an Endkunden verkaufen, an die er sonst nicht herankommt.<br />

Allerdings sind hier auch wieder fÉr jeden Bundesstaat unterschiedlichste Regelungen (z. Bsp.<br />

wie viele Bundesstaaten er beliefern darf, etc.) zu beachten.<br />

Aus heutiger Sicht ist es schwer zu sagen, wie lange die Liberalisierung des US-Weinmarktes<br />

dauern wird, da jeder Staat seine eigenen HÉrden zu Éberwinden hat, aber langfristig ist diese<br />

Liberalisierung wohl nicht aufzuhalten.<br />

7.5. Gesetzesvorschriften<br />

Einen aktuellen åberblick Éber die Rechtslage in Bezug auf Weinimport und –vertrieb bietet<br />

Ihnen die Homepage des TTB (http://www.ttb.gov/wine/index.shtml )<br />

Weiters wurde im MÄrz 2006 das U.S./EC Wine Agreement unterzeichnet, worin grundsÄtzlich<br />

Weinproduktionspraktiken gegenseitig anerkannt wurde. Genauere Informationen dazu kann man<br />

unter folgendem Link finden: http://www.ttb.gov/agreements/us_ec_wine_agreement.shtml<br />

åber den US-Zolltarif fÉr Wein kann man sich unter folgendem Link ein Bild verschaffen:<br />

http://www.usitc.gov/publications/docs/tata/hts/bychapter/1000C22.pdf<br />

Laut US-Zollkodex kommen folgende Zolltarifnummern in Frage:<br />

� 2204.10.00 (Schaumwein)<br />

� 2204.21.20.00 (Perlwein),<br />

� 2204.21.30-60 (Wein unter 14 % vol.) und<br />

� 2204.29.20-40 (Wein ab 14 % vol).<br />

7.6. Preisstruktur<br />

Produktbeispiele im umsatzstarken Preissegment unter $ 10 Letztverbraucherpreis (LVP)<br />

Stand 2009<br />

WeiÄweine:<br />

Bolla Pinot Grigio 9,99 $ / LVP<br />

Lindemans Chardonnay BIN 65 5,99 $ / LVP<br />

Rotweine:<br />

Georges Duboeuf Beaujolais 9,99 $ / LVP<br />

Ruffino Chianti 8,99 $ / LVP<br />

Die Éblichen AufschlÄge auf den CIF-Preis sind in den einzelnen Handelsstufen die folgenden:<br />

Importeur 40 – 50 %<br />

GroàhÄndler 30 – 40 %<br />

EinzelhÄndler 35 – 50 %<br />

459


USA<br />

Wie oben angefÉhrt, importieren GroàhÄndler teilweise selbst. Bisweilen erteilen EinzelhÄndler<br />

GroàauftrÄge, die durch einen befugten Importeur gegen einen fixen Betrag (z.B. 2 $ pro Karton)<br />

abgewickelt werden.<br />

Im Allgemeinen kann man damit rechnen, dass der Üsterreichische Ab-Hofpreis mit 2,5 – 3<br />

multipliziert werden muss, um den US -Einzelhandelspreis zu schÇtzen.<br />

Kalkulationsschema<br />

Dieses Kalkulationsschema soll Ihnen dabei helfen, Ihre Preisposition in diesem Markt<br />

gegenÉber Mitbewerbern leichter analysieren zu kÖnnen. Wir mÖchten ausdrÉcklich darauf<br />

hinweisen, dass dieses Kalkulationsschema nicht in allen FÄllen zutreffen muss! Oft wird von<br />

grÖàeren Einkaufsgruppen (Gastronomie und Einzelhandel) direkt importiert, womit die<br />

Importeurs- und mÖglichen Groàhandelsspannen teilweise stark reduziert oder ganz entfallen<br />

kÖnnen.<br />

Bedenken Sie, dass der Aufschlag bei den Importeuren u.a. folgende Kosten abdecken muss:<br />

1. BÉro- und Lagerkosten<br />

2. Transportkosten im Land<br />

3. Kostproben<br />

4. Werbung (oft 10 % vom Verkaufspreis)<br />

5. Kosten der Auàendienstmitarbeiter etc.<br />

Kalkulationsbeispiel fÅr eine Flasche (0,75l) Üsterreichischen Weins<br />

(Alkoholgehalt < 14 % Vol.)<br />

€ US$<br />

Einkaufspreis Flasche ab Keller 2,55 3,70<br />

Transportkosten/Versicherung (€ 0,20 - 0,60) 0,34 0,49<br />

CIF-Preis 2,89 4,19<br />

Zoll + Steuern (Zoll = 6,3 cents/Liter,<br />

Steuer = 1,07 $/Gallone bzw. 0,21$/750ml)<br />

0,26<br />

Einstandspreis 4,45<br />

Aufschlag Importeur zw. 40% - 50% 40 % 1,78<br />

Verkaufspreis an regionale GroàhÄndler 6,23<br />

Aufschlag GroàhÄndler zw. 30% - 40% 30 % 1,869<br />

Verkaufspreis an Einzelhandel oder Gastronomie 8,09<br />

Einzelhandel:<br />

Einkaufspreis 8,09<br />

Aufschlag v. Einzelhandel zw. 35% – 50% 50 % 4,05<br />

Letztverbraucherpreis im Einzelhandel 8,37 12,14<br />

Gastronomie:<br />

Einkaufspreis 8,09<br />

Aufschlag 200% - 300% 250 % 20,23<br />

ca. Preis in Restaurant 19,53 28,32<br />

Kurs: JÅnner 2010 1 € = 1,45 US$<br />

460


8. Allgemeine Daten<br />

8.1. Alkoholverbrauch 1)<br />

USA<br />

Jahr Gesamtkonsum in Weinkonsum /Kopf<br />

1.000 hl<br />

in l<br />

2006 25.172 8,55<br />

2007 28.201 9,35<br />

2008 28.504 9,39<br />

2009 29.031 9,46<br />

8.2. Eigenproduktion Wein (inkl. Schaumwein) 1)<br />

8.3. Weinimport 2)<br />

Jahr Eigenproduktion<br />

in 1.000 hl<br />

2006 23.593<br />

2007 24.139<br />

2008 23.458<br />

2009 26.760<br />

Jahr Gesamtimporte aus ästerreich aus ästerreich<br />

in 1.000 hl in 1.000 l<br />

in $1.000<br />

2006 7.950 1.805 9.429<br />

2007 8.615 1.476 11.086<br />

2008 8.554 1.680 11.867<br />

2009 n/a 1.670 10.005<br />

8.4. HauptimportlÇnder nach Menge und Wert gereiht 2)<br />

Land 2006 2006<br />

2007<br />

2007<br />

in $1.000 in hl in $1.000 in hl<br />

ITALY 1.291.1 1.173,1 1.434.690 1.285,0<br />

FRANCE 1.172.147 1.291,136 1.283.517 1.434,8<br />

AUSTRALIA 761.561 761,599 791.873 791,9<br />

SPAIN 167.033 237,664 207.018 271,8<br />

CHILE 234.862 167,1 268.279 207,1<br />

Quellen:<br />

1) Wine Institute (http://www.wineinstitute.org/resources/statistics)<br />

2) 2) FATUS Department of Commerce, U.S. Census Bureau, Foreign Trade Statistics<br />

461


USA<br />

8.5. GebindegrÜÄen bei Import Üsterreichischer Weine 2009 3)<br />

Schaumweine in l<br />

29.931<br />

Weine mit ãberdruck<br />

1-3 bar<br />

< 2 Liter 74.264<br />

QualitÇtswein WeiÄwein in l Rotwein in l<br />

< 2 Liter 563.886 98.081<br />

> 2 Liter 31.974 1.035<br />

PrÇdikatswein<br />

> 2 Liter 240<br />

Andere Weine WeiÄwein in l Rotwein in l<br />

< 2 Liter 672.408 171.537<br />

> 2 Liter 191 22.161<br />

Quelle:<br />

3) Statistik Austria<br />

9. Veranstaltungstermine 2011<br />

Messe Ort Datum<br />

80 Sips Around the World<br />

www.bottlenotes.com<br />

Miami, Florida 14.1.2011<br />

Boston Wine Expo<br />

Seaport Hotel and World 22. – 23.01. 2011<br />

http://www.wine-expos.com/Wine/Boston/ Trade Center Boston<br />

Boston, Massachusetts<br />

International Wine & Food Festival Ronald Reagan Building and 10. – 13.2. 2011<br />

http://www.wineandfooddc.com/<br />

International Trade Center<br />

Washington D.C.<br />

80 Sips Around the World<br />

www.bottlenotes.com<br />

San Francisco, CA 11.2.2011<br />

New York Wine Expo<br />

http://www.wine-expos.com/Wine/NY/<br />

New York, Javits<br />

Convention Center<br />

25. – 27.2. 2011<br />

80 Sips Around the World<br />

www.bottlenotes.com<br />

Wine Enthusiast “Toast of Town”<br />

http://www.wineenthusiast.com/toast/<br />

Washington D.C. 18.3.2011<br />

San Francisco, CA 7.4.2011<br />

462


Austria Uncorked<br />

www.austriauncorked.com<br />

Austria Uncorked<br />

www.austriauncorked.com<br />

Wine Enthusiast “Toast of Town”<br />

http://www.wineenthusiast.com/toast/<br />

80 Sips Around the World<br />

www.bottlenotes.com<br />

Wine Enthusiast “Toast of Town”<br />

http://www.wineenthusiast.com/toast/<br />

National Restaurant Association (NRA)<br />

Show<br />

www.restaurant.org/show<br />

Food and Wine Classic<br />

www.foodandwine.com/promo/classic/<br />

Wine Enthusiast “Toast of Town”<br />

http://www.wineenthusiast.com/toast/<br />

Fancy Food Show<br />

http://www.specialtyfood.com/fancy-foodshow/summer-fancy-food-show/<br />

U.S. Drinks Conference<br />

http://www.usdrinksconference.com/<br />

Miami International Wine Fair<br />

www.miamiwinefair.com<br />

Wine Spectator Wine Experience<br />

http://www.winespectator.com<br />

10. Wichtige Adressen<br />

USA<br />

Austrian Trade Commission in New York<br />

Dr. Christian Kesberg<br />

120 W 45th St., Suite 9 A<br />

New York, NY 10036<br />

Tel.: +1/212/421 5250 Internet: www.wko.at/awo/us<br />

Fax: +1/212/421 5251 E-Mail: newyork@wko.at<br />

BÉrozeiten:<br />

Mo – Fr 9.00 – 17.00 Uhr<br />

MEZ – 6 Stunden<br />

Branchen : u.a. Nahrungsmittel & GetrÄnke<br />

Frau Mag. Stephanie Artner, Projekt Manager Wein<br />

Email: stephanie.artner@advantageaustria.org<br />

Los Angeles 2.5. 2011<br />

New York 4.5.2011<br />

New York 5.5.2011<br />

Chicago 20.5.2011<br />

Washington D.C. 20.5.2011<br />

Mc Cormick Place & 21.5. – 24.5. 2011<br />

Lakeside Center, Chicago,<br />

Illinois<br />

Aspen, Colorado 17. - 19.06.2011<br />

Chicago 17.6.2011<br />

Walter E. Washington 10.-12.7.2011<br />

Convention Center,<br />

Washington D.C.<br />

New York October, 2011<br />

Miami, Florida October, 2011<br />

Marriot Marquee, New York October, 2011<br />

463


ästerreichische Botschaft in den USA<br />

3524 International Court NW<br />

Washington, DC 20008<br />

Tel: +1(202) 895-6700<br />

Fax: +1(202) 895-6750<br />

USA<br />

ästerreichisches Generalkonsulat in New York<br />

31 East 69th Street<br />

New York, NY 10021<br />

Tel: +1(212) 737-6400 Internet: www.austria-ny.org<br />

Fax: +1(212) 772-8926 E-Mail: info@austria-ny.org<br />

ästerreichisches Kulturinstitut<br />

11 East 52nd Street<br />

New York, NY 10022<br />

Tel: +1(212) 319 5300 Internet: www.acfny.org<br />

Fax: +1(212) 644 8660 E-Mail: desk@acfny.org<br />

StÇndige Vertretung ästerreichs bei den Vereinten Nationen<br />

600 3 rd Avenue, 31 st Floor<br />

New York, NY 10016<br />

Tel: +1(917) 542 8400 Internet: www.un.int/austria<br />

Fax: +1(212) 949 1840 E-Mail: new-york-ov@bmeia.gv.at<br />

11. Wichtige Fachmedien<br />

Wine Spectator<br />

Fachzeitschrift fÉr weinbegeisterte Leute mit Berichten Éber Restaurants, Essen und Reisen mit<br />

Bezug auf Wein, erscheint 2x monatlich.<br />

Auflage: 270.252 Internet: www.winespectator.com<br />

E-Mail: winespec@mshanken.com<br />

The Wine Advocate by Robert Parkers<br />

Magazin Éber Wein und Weinproduktion fÉr Handel und Liebhaber, erscheint 6x jÄhrlich.<br />

Internet: http://www.erobertparker.com/info/WineAdvocate.asp<br />

E-Mail: wineadvocate@erobertparker.com<br />

Wine Enthusiast<br />

Zeitschrift fÉr den Konsumenten, Schwerpunkt liegt auf der Bewertung und Empfehlung von<br />

Weinen, erscheint monatlich und im Dezember 2x.<br />

Auflage: 95.000 Internet: www.winemag.com<br />

E-Mail: editor@wineenthusiast.net<br />

Wine & Spirits Magazine<br />

Zeitschrift fÉr Leute tÄtig im Weinmarketing und Promotion Bereich, erscheint 8x jÄhrlich.<br />

Auflage: 75.000 Internet: http://www.wineandspiritsmagazine.com/<br />

E-mail: info@wineandspiritmagazine.com<br />

464


Tastings (BTI)<br />

Magazin des Beverage Tasting Institutes<br />

Internet: www.tastings.com<br />

E-Mail: webmaster@tastings.com<br />

USA<br />

The Tasting Panel<br />

Monatliches Magazin Éber GetrÄnketrends in den USA, gegrÉndet 1941<br />

Internet: www.tastingpanel.com<br />

Executive Editor: Ms. Meridith May, email: mmay@tastingpanelmag.com<br />

Food and Wine Magazine<br />

Monatliches Magazin Éber Essen, Kochen, Trinken, Reisen, Home und Lifestyle<br />

Auflage: 954,615, Internet: www.foodandwine.com<br />

Bon Appetit<br />

Magazin rund um die gute KÉche, erscheint monatlich.<br />

Auflage: 1.132.237<br />

Internet: www.bonappetit.com<br />

12. Interessante Websites<br />

Austrianwine.com – Official Website of Austrian Wine Marketing Board<br />

www.austrianwineusa.com – Blog Éber Austrian Wine in the US<br />

wine.com<br />

wineshopper.com<br />

wineaccess.com<br />

winetoday.com<br />

tastings.com<br />

wineinstitute.org<br />

snooth.com<br />

cellartracker.com<br />

Wine-searcher.com<br />

vinfolio.com<br />

Blogs<br />

drvino.com<br />

vinography.com<br />

winelibrary.tv<br />

steveheimoff.com/<br />

1winedude.com/<br />

thepour.blogs.nytimes.com/<br />

alicefeiring.com/<br />

goodgrape.com/<br />

465


13. MarkteinschÇtzung äWM<br />

USA<br />

Die USA sind hinter Deutschland und der Schweiz der drittwichtigste Exportmarkt fÉr<br />

âsterreichs Wein. Nach jahrelangen ZuwÄchsen gab es in den letzten beiden Jahren eine leichten<br />

RÉckgang in den ErlÖsen, weil aufgrund des Dollarkurses und der Wirtschaftskrise der<br />

Durchschnittspreis deutlich sank (2005: 5,74 €; 2008: 4,98 €; 2009: 4,14 €). Erfreulich dabei ist,<br />

dass die Absatzmenge stetig gesteigert und sogar im Krisenjahr 2009 fast gehalten werden<br />

konnte. Im ersten Halbjahr 2010 konnte der Absatz um 5,5%, der Ertrag um knapp 2% gesteigert<br />

werden. Der Durchschnittspreis sank erstmals unter 4 € (3,99). Daran zeigt sich, dass der Import<br />

hochwertiger Reserveweine noch immer stagniert. Es waren in diesem Bereich auch<br />

åberkapazitÄten vorhanden, die mit aggressiven Preisreduktionen („close outs“) abgebaut<br />

wurden. Sehr dynamisch entwickelt sich dagegen der Absatz von GrÉnem Veltliner in der guten<br />

Einstiegsklasse mit modernem Auftritt (Grooner, Lois, Hugo, Laurenz V, Steinfeld etc.). Das<br />

sind Produkte groàteils im Preisbereich von 2 – 3 € ab Keller.<br />

In den letzten beiden Jahren gab es auch groàe Umstrukturierungen in der Importeurslandschaft.<br />

Der ehemals grÖàte âsterreich-Importeur VinDivino in Chicago reduzierte sein Portfolio von<br />

Éber 20 auf nunmehr 4 Österreichische Marken. Immerhin konnte die Insolvenzgefahr abgewandt<br />

werden und man befindet sich angeblich wieder im Aufwind. Die anderen Vertretungen gingen<br />

groàteils an die groàe Firma Winebow, die sich bislang kaum mit âsterreich befasst hat. Die aus<br />

dem Marc de Grazia Vertrieb hervorgegangene neue Firma Circo Vino hat ebenfalls ein<br />

âsterreich-Programm aufgebaut.<br />

Der grÖàte âsterreich-Importeur ist nach dem TeilrÉckzug von VinDivino die sehr bestÄndig<br />

agierende Firma Michael Skurnik mit dem intellektuellen Motor Terry Theise. WÄhrend jedoch<br />

frÉher diese beiden Pioniere allein auf weiter Flur waren, entbrennt im Windschatten von Skurnik<br />

zur Zeit ein sehr intensiver Positionskampf zwischen dynamischen Aufsteigern wie Frederik<br />

Wildman (Monika Caha Selection), Select Wines (Klaus Wittauer), Winebow, Winemonger,<br />

Domaine Select, dem wiedererstarkten VinDivino und zahlreichen anderen. Man kann daher<br />

eindeutig sagen, dass die Distributionsstruktur fÉr den Österreichischen Wein bereits gut<br />

ausgebaut ist. Das Problem ist der geringe Bekanntheitsgrad des Weinlandes âsterreich, sodass<br />

das Marksegment nicht mit der Distribution mitwÄchst und ein immer heftigerer<br />

Konkurrenzkampf zwischen den Importeuren entsteht.<br />

Die âWM investiert daher besonders in Endverbraucher-AktivitÄten, auch in Zusammenarbeit<br />

mit der Auàenhandelsstelle („Austria Uncorked“, „Food Emporio“) und der âsterreich Werbung<br />

in New York.<br />

466


VEREINIGTE ARABISCHE EMIRATE<br />

1. Allgemeine Daten<br />

FlÄche: 83 600 kmÅ<br />

Einwohner: ca. 5,0 Mio.<br />

BIP/Einwohner: 33.500 USD<br />

WÄhrung: VAE Dirham (AED)<br />

2. Einfuhrbestimmungen<br />

Die Einfuhr von alkoholischen GetrÄnken wird in den VAE aufgrund religiÇser Vorschriften sehr<br />

restriktiv gehandhabt. Nur wenig lizenzierte Importfirmen dÉrfen alkoholische GetrÄnke oder<br />

Produkte, die Alkohol enthalten, importieren oder vertreiben. In den gesamten Emiraten gibt es<br />

nur zwÇlf Firmen, im Emirat Dubai sogar nur zwei, die eine Importlizenz besitzen. Auch fÉr den<br />

privaten Erwerb von Alkohol (Bier, Wein, Sekt, etc.) ist eine behÇrdliche Erlaubnis („liquor<br />

license“) notwendig, die an nicht-muslimische Personen grundsÄtzlich erteilt wird.<br />

3. Begleitdokumente<br />

- Handelsfaktura, im Original (Englisch); mit farbigem Firmenstempel versehen<br />

- Ursprungszeugnis, im Original (Englisch)<br />

- Konnossement, Standardset (Englisch)<br />

- Detaillierte Packliste<br />

4. Etikettierungsvorschriften<br />

Beim Export von Lebensmittel in die Vereinigten Arabischen Emirate sind nachfolgende<br />

Etikettierungsvorschriften besonders zu beachten:<br />

Produktions- und Ablaufdatum mÉssen so angegeben werden, dass sie nicht ausgelÇscht oder<br />

abgeÄndert werden kÇnnen. Besondere Vorschriften zur GrÇÜe oder zum Platz der Anbringung<br />

der Beschriftung gibt es nicht.<br />

Beim Zeitpunkt des Imports muss die Ware noch mindestens die HÄlfte des angegebenen „shelf<br />

life“ vor sich haben. Das Ursprungsland ist unbedingt anzugeben, wobei bei europÄischen<br />

Produkten die Aufschrift „Made in EU“ NICHT ausreichend ist. Es muss das jeweilige<br />

Herkunftsland explizit genannt werden. Gewichtsangaben mÉssen im metrischen System<br />

angegeben werden.<br />

Die Etikettierung ist in arabischer Sprache verpflichtend, eine zusÄtzliche englische Beschriftung<br />

ist empfehlenswert. Da alkoholische GetrÄnke ausschlieÜlich von Nicht-Moslems und somit<br />

AuslÄndern konsumiert werden, gibt es fÉr diese keine besonderen lokalen<br />

Etikettierungsvorschriften zu beachten. Es ist allerdings empfehlenswert anzufÉhren, fÉr welchen<br />

Abnehmer das Produkt exportiert wird, z.B. in folgender Form: „especially packaged for “.<br />

Im Zusammenhang mit der Verpackung sind keine zwingenden Vorschriften gegeben.<br />

Empfehlenswert ist, dass die Verpackung aus praktischen GrÉnden an die klimatischen<br />

VerhÄltnisse angepasst wird, da die Temperaturen vor allem im Sommer extrem hoch sind und<br />

eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht.<br />

467


Vereinigte Arabische Emirate<br />

Ebenso sollten die rÉcksichtslosen Transportbehandlungen bedacht werden, daher sind stabile<br />

Verpackungen von Vorteil. Die Aufschriften wie z.B. Hinweis auf Zerbrechlichkeit sollten in<br />

englischer und arabischer Sprache, sowie als Symbole klar ersichtlich an der Verpackung<br />

vermerkt werden.<br />

Die genaue Adressierung der Sender ist notwendig. Vor allem beim Transport per LKW sollten<br />

Name des EmpfÄngers, Telefonnummer und Adresse (nicht nur Postfachnummer) leicht<br />

ersichtlich angegeben werden. Die Anschrift sollte „Arabischer Golf“ statt „Persischer Golf“<br />

beinhalten.<br />

5. Einfuhrabgaben, ZÄlle und Steuern<br />

5.1. ZÄlle und Steuern<br />

Der Zolltarif ist nach der BrÉsseler Nomenklatur gegliedert. Seit EinfÉhrung der Zollunion der<br />

LÄnder des Golf-Kooperationsrates GCC gilt grundsÄtzlich ein einheitlicher AuÜenzoll von 5%,<br />

der mit wenigen Ausnahmen angewandt wird.<br />

0 % die meisten Lebensmittel/Grundnahrungsmittel, frisch oder gekÉhlt aber nicht<br />

gefroren (frische FrÉchte, GemÉse, Fleisch etc.)<br />

5 % allgemein gÉltiger Zollsatz, u. a. auch fÉr alle anderen Lebensmittel<br />

50 % alkoholische GetrÄnke<br />

100 % Tabakwaren<br />

Alkohol und Tabakwaren werden zusÄtzlich mit einer besonderen Verbrauchssteuer von 30%<br />

versehen. Es werden keinerlei GetrÄnkesteuer, Mehrwertsteuer oder andere Abgaben in den VAE<br />

eingehoben.<br />

6. Mustersendungen, Reiseverkehr<br />

6.1. Mustersendungen<br />

GrundsÄtzlich gelten folgende Regeln:<br />

Muster ohne Handelswert, die mit dem Vermerk – „Not for Sale“, „Free Sample“ oder „No<br />

Commercial Value“ - gekennzeichnet sind, sind zollfrei.<br />

FÉr Muster mit Handelswert muss ausnahmslos eine Zollkaution von 5 % geleistet werden.<br />

Die Wiederausreise sollte von dem Flughafen erfolgen, an dem die Kaution geleistet wurde.<br />

Der EmpfÄnger von Mustersendungen, die Alkohol enthalten, benÇtigt unbedingt eine<br />

Importlizenz.<br />

6.2. Reiseverkehr<br />

Als Tourist darf man bis zu 4 l Alkohol insgesamt in die VAE einfÉhren. 1<br />

1<br />

Quelle: Dubai Customs Webseite<br />

http://www.dxbcustoms.gov.ae/Content/TravelersInfo/TravelersAffair/PermittedItems.htm am 13.07.2010 um 13:00<br />

468


7. Marktinformationen<br />

7.1. Weinmarkt VAE<br />

Vereinigte Arabische Emirate<br />

Zu beachten ist, dass in den VAE als muslimisches Land nur der nicht-muslimische Teil der<br />

BevÇlkerung sowie Touristen alkoholische GetrÄnke konsumieren dÉrfen. Das heiÜt dass der<br />

Kreis der mÇglichen Abnehmer a priori stark beschrÄnkt ist. Es gibt nur wenige lizensierte<br />

Importeure von Wein bzw. Alkoholika allgemein, die Hotels beliefern bzw. in eigens<br />

gekennzeichneten Lokalen bzw. Abteilungen verkaufen dÉrfen. Selbst Duty-free-shops in den<br />

verschiedenen FlughafengebÄuden mÉssen den Alkohol, den sie verkaufen Éber die hiesigen<br />

Importeure einfÉhren.<br />

Jede Art von Werbung fÉr Alkohol ist strengstens verboten.<br />

Der Einstieg direkt Éber die lizenzierten Alkoholimporteure hat sich allerdings in der<br />

Vergangenheit – speziell beim Wein - als eher schwierig herausgestellt, da die Unternehmen<br />

meist ein oder zwei Çsterreichische Weine im Sortiment fÉhren und nicht gewillt sind, weitere<br />

aufzunehmen, da man eine gewisse SelbstverdrÄngung fÉrchtet (nach dem Motto „ein GrÉner<br />

Veltliner reicht, da wir hier nicht zwischen den Winzern unterscheiden“). Der „Umweg“ Éber<br />

die EinkÄufer der Hotels kann aber als MÇglichkeit angesehen werden, die zwar aufwendig, aber<br />

durchaus interessant sein kann, da sich die einzigen Restaurants und Clubs die Alkohol<br />

ausschenken dÉrfen, in Hotels befinden. Hier gilt es den jeweiligen Verantwortlichen des Hotels<br />

(welcher im Idealfall deutschsprachig ist) vom Produkt zu Éberzeugen und so den Verkauf Éber<br />

die „special imports-Schiene“ zu ermÇglichen, bei der der HoteleinkÄufer das gewÉnschte<br />

Produkt einfach bei seinem Lieferanten bestellt, ohne dass dieser ihn vorab gelistet haben muss.<br />

GrundsÄtzlich muss allerdings gesagt werden, dass hier nur ein – allerdings wachsender –<br />

Nischenmarkt fÉr Çsterreichische Erzeugnisse vorhanden ist.<br />

In der Weinsparte wird eher zu australischen, sÉdafrikanischen und (beim Rotwein)<br />

franzÇsischen Produkten gegriffen. Einerseits aufgrund der Bekanntheit, anderseits spielt auch<br />

die Zusammensetzung der auslÄndischen BevÇlkerung eine groÜe Rolle. Daher haben jene<br />

Marken oft die besten Chancen, die der auslÄndischen BevÇlkerung schon aus ihren jeweiligen<br />

HeimatlÄndern bekannt sind. So sind z.B. aktuell sÉdafrikanische Weine sowohl aufgrund des<br />

PreisverhÄltnisses aber auch infolge der Bekanntheit bei der britischen sowie speziell<br />

sÉdafrikanischen BevÇlkerung klar im Vorteil. Das Weinangebot reicht von preisgÉnstigen No-<br />

Name Weinen fÉr ca. AED 29 (ca. EUR 6) pro Flasche bis hin zu bekannten QualitÄtsweinen mit<br />

Preisen bis zu AED 2.000 (ca. EUR 416) pro Flasche 2 .<br />

Erfolgsversprechend ist allerdings die Tatsache, dass AlkohollÄden/Importeure immer wieder<br />

neue Bier-, Wein- und manchmal auch Spirituosensorten eine gewisse Zeit lang importieren, um<br />

deren Verkaufserfolg zu testen.<br />

Die gÄngigen Handelsmargen im Alkoholsektor werden nicht Çffentlich bekanntgegeben, laut<br />

einem Kenner der Branche ist die Marge in den VAE in etwa Vergleichbar mit der Marge in<br />

England. Die Verkaufspreise von alkoholischen GetrÄnken sind in den Restaurants und Bars um<br />

das vielfache hÇher als in den speziellen „liquor stores“.<br />

2<br />

Quelle: Preisliste Spinneys liquor store am 13.07.2010<br />

469


Vereinigte Arabische Emirate<br />

Verkaufsaufpreise von Wein an ausgewÅhlten Beispielen 3<br />

Gato Negro Shiraz 750 ml 29 AED/Flasche<br />

Laurenz GrÇner Veltliner 750 ml 58 AED/Flasche<br />

Privite Res Sait Emilion Dry 750 ml 105 AED/Flasche<br />

Chateau Kirwan Margaux 750 ml 605 AED/Flasche<br />

Chateau Haut Brion 750 ml 3.430 AED/Flasche<br />

1 Euro entspricht ca. 4,80 AED<br />

Im Emirat Sharjah, als einzigem Emirat der VAE, dÉrfen - auÜer im Duty Free Shop am<br />

Flughafen - Éberhaupt keine alkoholischen GetrÄnke angeboten werden.<br />

7.2. Konsumgewohnheiten<br />

Siehe Fallbeispiel bei Punkt 8!<br />

7.3. Distribution<br />

Alkoholimport in den VAE - egal ob "hart" oder "weich" - ist nur bestimmten lizenzierten<br />

Unternehmen gestattet. Eine Liste der offiziell zugelassenen Importeure ist bei der AHST Abu<br />

Dhabi erhÄltlich.<br />

Die Kundschaft selbst benÇtigt jeweils eine behÇrdliche Erlaubnis („liquor licence“), die jedoch<br />

an nicht-moslemische Personen grundsÄtzlich vergeben wird. Eine besondere Kennzeichnung ist<br />

deshalb nicht erforderlich und auch nicht vorgeschrieben.<br />

Die Hotellerie kauft ebenfalls (bzw. kann nur) bei diesen Unternehmen (kaufen), wobei hier<br />

allerdings 2 verschiedene Varianten zu unterscheiden sind: Einerseits die Bestellung der in den<br />

Verkaufslisten der Importeure gelisteten Produkte, andererseits aber so genannte „special<br />

imports“, bei denen der Kunde (= der HoteleinkÄufer) seine ganz spezifische Produktliste beim<br />

Importeur bekannt gibt und dieser dann fÉr ihn beim Erzeuger bestellt. Manche Hotels kaufen<br />

ausschlieÜlich Éber die regelmÄÜig aktualisierten Verkaufslisten, andere wickeln ihre<br />

AlkoholeinkÄufe ausnahmslos Éber die „special imports“ ab.<br />

8. Allgemeine Daten<br />

8.1. Alkoholverbrauch: Fallstudie Sheraton Abu Dhabi 1)<br />

Jahr 2010 Gesamtkonsum in l Weinkonsum /Kopf<br />

bzw. Gast in l<br />

JÄnner 1.443,22 0,048<br />

Februar 1.731,63 0,067<br />

MÄrz 1.529,16 0,052<br />

April 1.857,03 0,067<br />

Mai 1480,88 0,052<br />

Juni 1370,06 0,049<br />

Landesweite Pro/Kopfverbrauchszahlen stehen leider nicht zur VerfÉgung.<br />

1) Fallstudie Sheraton Abu Dhabi Hotel & Resort fÉr 2010<br />

3<br />

Quelle: Preisliste Spinneys liquor Store am 13.07.2010<br />

470


Vereinigte Arabische Emirate<br />

8.2. Eigenproduktion Wein (inkl. Schaumwein)<br />

Keine Eigenproduktion in den VAE!<br />

8.3. Weinimport 2)<br />

Jahr Gesamtimporte<br />

Dubai<br />

in 1.000 kg<br />

davon<br />

Reexporte<br />

Dubai<br />

in 1.000 kg<br />

Gesamtimporte<br />

Abu Dhabi<br />

in 1.000 kg<br />

471<br />

davon<br />

Reexporte<br />

Abu Dhabi<br />

in 1.000 kg<br />

Ésterreichische<br />

Weinexporte in<br />

die VAE in €<br />

2006 n.a. n.a. n.a. n.a. 27.094<br />

2007 n.a. n.a. n.a. n.a. 210.807<br />

2008 100,49 5,69 60,53 0,0056 281.868<br />

2009 179,74 6,54 40,4 0,42 31.550<br />

8.4. HauptimportlÅnder nach Menge gereiht 3)<br />

Statistik fÇr Dubai<br />

Land<br />

Menge 2008<br />

in kg<br />

Wert 2008<br />

in 100 AED<br />

Menge 2009<br />

in kg<br />

Wert 2009<br />

in 100 AED<br />

Australien 41.318 40.700 35.478 37.160<br />

Frankreich 34.338 200.027 42.222 144.063<br />

Argentinien 10.584 16..866 3.640 5.188<br />

UK 5.138 9.747 22.365 12.436<br />

Italien 4.848 13.010 15.712 21.401<br />

SÉdafrika 4.218 5.127 21.585 18.951<br />

Chile 3.711 2.806 13.615 10.731<br />

1 Euro entspricht ca. 4,80 AED<br />

Statistik fÇr Abu Dhabi 4)<br />

Land Menge 2008 Wert 2008 Menge 2009 Wert 2009 in<br />

in 10 kg in 100 AED in 10 kg 100 AED<br />

Frankreich 1.965 7.983 3.222 11.181<br />

Australien 964 736 12 58<br />

Italien 444 1.172 175 1.029<br />

USA 419 403 363 386<br />

Deutschland 187 105 35 67<br />

UK 185 417 212 527<br />

Portugal 137 504 6 24<br />

1 Euro entspricht ca. 4,80 AED<br />

Quellen:<br />

2) Dubai External Trade Statistics 2008 und 2009<br />

Abu Dhabi Foreign Trade Statistics 2008 und 2009<br />

Statistik Austria<br />

3) Dubai External Trade Statistics 2008 und 2009<br />

4) Abu Dhabi Foreign Trade Statistics 2008 und 2009


Vereinigte Arabische Emirate<br />

8.5. GebindegrÄÖen Import Ästerreichischer Weine 2009 5)<br />

QualitÅtswein WeiÖwein in l Rotwein in l<br />

< 2 Liter 4.300 241<br />

Andere Weine WeiÖwein in l Rotwein in l<br />

< 2 Liter 1.183 1.011<br />

Quelle:<br />

5) Statistik Austria<br />

9. Veranstaltungstermine<br />

Es gibt keine Messen in den VAE, auf denen alkoholische GetrÄnke prÄsentiert werden dÉrfen.<br />

Zu erwÄhnen sei jedoch die grÇÜte Lebensmittelmesse in der Golfregion, die Gulfood in Dubai<br />

(siehe unten), auf der alkoholfreie GetrÄnke (z.B. alkoholfreies Bier oder alkoholfreier Sekt)<br />

ausgestellt werden kÇnnen.<br />

Messe Datum Kontakt<br />

GULFOOD<br />

http://www.gulfood.com<br />

10. Wichtige Adressen<br />

Ésterreichische AuÖenhandelsstelle Abu Dhabi<br />

Najda Street, Al Khazna Tower, 7th Floor<br />

P.O.Box 3095<br />

Abu Dhabi<br />

United Arab Emirates<br />

T +971 2 676 66 33<br />

F +971 2 676 00 02<br />

e-mail: abudhabi@wko.at<br />

Ésterreichische Botschaft Abu Dhabi<br />

Najda Street, Al Khazna Tower, 7th Floor<br />

PO Box 35539<br />

Abu Dhabi<br />

Tel.: +971 2 6766611 oder 6713632<br />

Fax.: +971 2 6715551<br />

e-mail: abu-dhabi-ob@bmeia.gv.at<br />

27.2. - 2.3.2011 in Dubai Mag. Franz Ernstbrunner<br />

WKà/AWO-Messen:<br />

Nahrungsmittel, GetrÄnke<br />

Tel: 0590 900 3657<br />

472


Dubai Customs<br />

Head Quarters Building:<br />

Outside Port Rashid, Al Mina Road<br />

PO Box 63<br />

Dubai<br />

United Arab Emirates<br />

Tel.: +9714 345 5555<br />

Fax.: +9714 345 3458<br />

e-mail: client.relations@dubaicustoms.ae<br />

Abu Dhabi Customs<br />

Mina Road<br />

Beside the main gate of Zayed Port<br />

PO Box 255<br />

Abu Dhabi<br />

Tel.: +971 2 673 0700<br />

e-mail: infocust@dof.abudhabi.ae<br />

11. Wichtige Fachmedien<br />

Vereinigte Arabische Emirate<br />

Da jegliche Werbung und PrÄsentation von Alkohol verboten ist, gibt es auch keine<br />

entsprechenden Fachmedien.<br />

473


1. Allgemeine Daten<br />

VEREINIGTES KÄNIGREICH<br />

FlÄche: 244.820 kmÅ<br />

Einwohner: 61,412 Mio.<br />

BIP 2009: GBP 1.393 Mrd. (€ 1.560 Mrd.)<br />

WÄhrung: Pfund Sterling Britische Pfund GBP 1 GBP = 100 pence<br />

Durchschnittskurs 2009: GBP 1,- = EUR 1,12<br />

EU-Mitglied<br />

Quelle: The Economist Intelligence Unit<br />

2. Einfuhrbestimmungen<br />

Es gelten die EU - Vorschriften (siehe Punkt 4.3. Warenlieferungen in die EuropÄische Union<br />

– Exportleitfaden EinfÑhrung).<br />

3. Begleitdokumente<br />

� Handelsrechnung<br />

� Begleitendes Verwaltungsdokument VST 1<br />

4. Etikettierungsvorschriften<br />

4.1. Vorgeschriebene Information<br />

� Herkunftsland<br />

� Beschreibung des Weines<br />

� AbfÑlldaten<br />

� Sprache - vorzugsweise in Englisch und internationale Sortennamen enthaltend (z.B. Pinot<br />

Blanc anstelle von WeiÖburgunder)<br />

� FÑllmenge<br />

� Alkoholanteil<br />

4.2. Freiwillige Information<br />

� E Marke<br />

� Herkunft<br />

� Jahrgang<br />

474


5. ZÅlle und Steuern<br />

5.1. ZÅlle<br />

Entfallen fÑr EU-Waren.<br />

5.2. Steuern<br />

5.2.1 Verbrauchssteuer (Excise Duty)<br />

Vereinigtes KÜnigreich<br />

Stand: 17. MÄrz 2008<br />

Wein Steuer pro hl<br />

Sekt<br />

> 5,5 % < 8,5 %<br />

Alkohol<br />

8,5 % - 15 % Alkohol<br />

GBP 217.83 (€243,96) /hl<br />

GBP 288.20 (€322,78) /hl<br />

Wein<br />

> 1,2 % - 4 % Alkohol GBP 69.32 (€77,63) /hl<br />

> 4% - 5,5 % Alkohol GBP 95.33 (€106,76) /hl<br />

> 5,5 % - 15 % Alkohol GBP 225.00 (€252) /hl<br />

Wein oder Sekt<br />

>15% - 22 % Alkohol GBP 299.97 (€335,96) /hl<br />

Quelle: HM Customs & Excise<br />

5.2.2. Berechnung der Steuer<br />

GrÇner Veltliner (12,5%)<br />

9 Liter Kiste (12x75cl Flaschen) 9<br />

X Steuersatz/Hektoliter X GBP 225.00 (€252)<br />

/100 / 100<br />

= Verbrauchssteuer /Kiste = GBP 20.25 (€22,68)<br />

5.2.3. Mehrwertsteuer (VAT):<br />

Seit 1.1.2010 ist der allgemeine Mehrwertsteuersatz (Normalsatz): 17,5%<br />

Ab 4.1.2011 wir der Mehrwertsteuersatz auf 20% erhÜht.<br />

6. Geschenksendungen, Mustersendungen<br />

Verbrauchsteuer (excise duty) und Mehrwertsteuer fallen an!<br />

6.1. Geschenksendungen<br />

Wir empfehlen, die Weine Ñber einen internationalen Kurierdienst (wie z.B. DHL, UPS oder<br />

Fedex) direkt an Privatkunden zu liefern. Der Kurierdienst veranlasst dann die Ausstellung<br />

der entsprechenden Begleitdokumente und die Zahlung der Steuern. Der Versand mit<br />

regulÄrer Paketpost ist nicht zu empfehlen, da der EmpfÄnger die Geschenksendung als<br />

„occasional importer“ nicht zugestellt erhÄlt und die Importabwicklung und die Zahlung der<br />

Steuern selbst durchfÑhren muss. Nur auf Geschenke, die per Post/Kurier von einer<br />

Privatperson an eine andere Privatperson innerhalb der EU versandt werden, wird keine<br />

Steuer erhoben – es darf sich dabei um keinen Handel und keine ÑbermÄÖigen Mengen<br />

handeln.<br />

475


Vereinigtes KÜnigreich<br />

Siehe Notice 143 unter<br />

http://customs.hmrc.gov.uk/channelsPortalWebApp/channelsPortalWebApp.portal?_nfpb=tru<br />

e&_pageLabel=pageVAT_ShowContent&propertyType=document&columns=1&id=HMCE<br />

_CL_000014<br />

6.2. Mustersendungen<br />

Dieselben Regelungen gelten fÇr Wein, der fÇr den Wiederverkauf nach UK versandt<br />

wird:<br />

� verzollte Waren („Duty Paid“)<br />

Weine die bereits verzollt wurden, wenn sie im Vereinigten KÜnigreich eintreffen mÑssen im<br />

Formular eAD, an einen „Registered Consignee“ (frÑher als „REDS“ bekannt) versandt<br />

werden, . Der Absender der Weine, sollte jedoch darauf achten, dass die<br />

Verbrauchssteuernummer fÑr das Unternehmen (Registered consignee) auf dem EU SEED<br />

System aufscheint.<br />

Genauere Informationen Ñber den Handel in der EU, mit bereits verzollten Waren enthÄlt das<br />

HMRC Notice 204B<br />

http://customs.hmrc.gov.uk/channelsPortalWebApp/channelsPortalWebApp.portal?_nfpb=tru<br />

e&_pageLabel=pageVAT_ShowContent&id=HMCE_PROD1_030387&propertyType=docu<br />

ment#P80_4654<br />

� schwebende Steuerlast („Duty suspense“)<br />

Bei Lieferungen die in ein Zolllager („bonded warehouse“) ÑberfÑhrt werden, muss der<br />

Absender prÑfen, ob dieses auch dafÑr zugelassen ist EMCS Weine zu akzeptieren und<br />

zusÄtzlich, ob die Autorisierungsnummer im SEED System richtig eingetragen wurde.<br />

AuÖerdem sollte berÑcksichtigt werden, dass jeder der betreffenden Anlieferungsorte des<br />

Zolllagers, auch eine Verbrauchsteuer hat, der ebenfalls auf der SEED Website ÑberprÑft<br />

werden kann. Zum Beispiel: Die London City Bond hat eine EMCS Nummer fÑr ihr<br />

Unternehmen, aber jedes ihrer Steuerlager hat eine individuelle Verbrauchsteuer-<br />

Autorisierungsnummer.<br />

� Die restlichen Informationen fÑr das eAD sollten mit den Anforderungen der Angaben<br />

der Üsterreichischen Bestimmungen Ñbereinstimmen. Die britischen Anforderungen<br />

fÑr im Vereinigten KÜnigreich registrierte Lieferungen „Registered Consignees“<br />

beinhaltet das HMRC Notices 196&197.<br />

http://customs.hmrc.gov.uk/channelsPortalWebApp/channelsPortalWebApp.portal?_n<br />

fpb=true&_pageLabel=pageLibrary_ShowContent&propertyType=document&id=HM<br />

CE_PROD1_025227<br />

7. Marktinformationen<br />

7.1. MarktgrÅÜe<br />

Das Vereinigte KÜnigreich ist der grÜÖte nicht-produzierende Weinmarkt weltweit. GemÄÖ<br />

den letzten von AC Nielsen publizierten Statistiken stieg der jÄhrliche Absatz von Wein in<br />

UK von GBP 10,27 Mrd. (€11,50 Mrd.) 2005 auf GBP 11,65 Mrd. (€13,04 Mrd.) 2009 um<br />

insgesamt 13,4%.<br />

Quelle: Key Note 2009<br />

476


7.2. UK Importe<br />

Vereinigtes KÜnigreich<br />

UK ist fast zur GÄnze von Importen abhÄngig. Die wichtigste Marktentwicklung der letzten<br />

Jahre war der Anstieg der Weinimporte aus Australien, das nach Marktvolumen Frankreich<br />

als fÑhrenden Exporteur in das UK Ñberholt hat. Nach Marktwerte bleiben Frankreich und<br />

Italien (mit fast 50% der UK Weinimporte) noch MarktfÑhrer, da ein hÜherer Anteil ihrer<br />

Weine zu HÜchstpreisen in Restaurants verkauft werden.<br />

7.3. Vertriebsysteme<br />

Zwei Drittel aller Weinimporte werden Ñber 3 Firmen abgewickelt: Waverley<br />

www.waverleytbs.co.uk, Booker www.booker.co.uk/ und Matthew Clark www.matthewclark.co.uk<br />

WSTA and CGA Strategy Ltd 2008<br />

7.3.1.“The off-trade” (Einzelhandel)<br />

Markt-Anteil = 65%<br />

Off-trade Weinmarkt - Mengen<br />

Australien<br />

Volume<br />

(000 hl)<br />

1.826<br />

USA 1.336<br />

Italien 1.201<br />

Frankreich 1,101<br />

SÑdafrika 1,094<br />

Chile 824<br />

Spanien 640<br />

Neu Seeland 290<br />

Gesamt – Wein<br />

Nielsen, WDR Mar 2010<br />

8,935<br />

Off-trade Weinmarkt – Markt-Wert<br />

Off-trade Weinmarkt GBP 5,2 Mrd. (5,8 Mrd. Euro) +5%<br />

SupermÄrkte GBP 3,7 Mrd. (4,1 Mrd. Euro) +7%<br />

Weinshops GBP 1,5 Mrd. (1,7 Mrd. Euro) +1%<br />

Nielsen, OLN 2010<br />

7.3.2. “The on-trade” (Gastronomie)<br />

Markt Anteil = 35%<br />

Wein wird von 130,000 Hotels, Restaurants und Lokalen angeboten.<br />

Quelle: Key Note 2009<br />

7.4. Preisstruktur<br />

Das wichtigste Verkaufsargument in der britischen Weinindustrie ist der Preis, vor allem in<br />

Hinblick auf die hohe Steuerbelastung. Der Einzelhandelspreis fÑr Wein ist im Vereinigten<br />

KÜnigreich hÜher als im grÜÖten Teil der EU. Grund dafÑr sind die hohen Verbrauchssteuern,<br />

die derzeit GBP 1,69 (€1,89) pro Flasche Wein betragen (siehe Punkt 5.2. Steuern). Neunzig<br />

Prozent der im UK verkauften Weine werden in SupermÄrkten unter GBP 5.00 (€ 5.60) per<br />

Flasche verkauft. Der durchschnittliche Verkaufspreis einer Flasche Wein betrÄgt GBP 4,37<br />

(€4,89) exkl. MwSt. Nach Abzug der GBP 1,69 (€1,89) Verbrauchssteuer mÑssen die<br />

verbleibenden GBP 2,68 (€3.00) die Kosten fÑr Flasche, Korken, Kapsel, Etikett, Transport,<br />

477


Vereinigtes KÜnigreich<br />

Spanne des Importeurs/GroÖhÄndlers, sowie des EinzelhÄndlers, und vor allem die<br />

Produktionskosten decken! FÑr „Light Wines“, zeigte die Preisstruktur der Flaschenpreise im<br />

Fachhandel folgendes Bild:<br />

Durchschnittspreise - pro Flasche<br />

2010 2009 2008<br />

Gesamtmarkt GBP 4,37 GBP 4,26 GBP 4,07<br />

(€5,24) (€4,77) (€4,56)<br />

SupermÄrkte GBP 4,21 GBP 4,08 GBP 3,89<br />

(€5,05) (€4,57) (€4,67)<br />

Weinshops GBP 4,85 GBP4,76 GBP 4,52<br />

(€5,43) (€5,33) (€5,06)<br />

Quelle: Nielsen, OLN 2010<br />

Produktbeispiele im umsatzstarken Preissegment unter<br />

GBP 10,- (€ 11,20) Letztverbraucherpreis (LVP) Stand August 2010<br />

Palestrina Tinto, 2008 Douro, Portugal Red, â7.95 (€8,90)<br />

Wither Hills Pinot Gris 2009 Marlborough, New Zealand â9.49 (€10,63)<br />

Brown Brothers Tarrango 2007 Victoria, Australia â5.95 (€6,66)<br />

E&J Gallo Chardonnay 2009, California California â5.35 (€5,99)<br />

Leitz Rudesheimer Rosengarten Riesling Kabinett 75cl, Germany â9.99 (€11,19)<br />

Porcupine Ridge Syrah 2009 Coastal Region, South Africa Red Wine â5.31 (€5,95)<br />

MONTEPULCIANO D'ABRUZZO Ancilla Ciavolich, 2009 â6.77 (€7,58)<br />

Kalkulationsschema<br />

Dieses Kalkulationsschema soll Ihnen dabei helfen, Ihre Preisposition am britischen Markt<br />

gegenÑber Mitbewerbern leichter analysieren zu kÜnnen.<br />

Wir wollen ausdrÑcklich darauf hinweisen, dass dieses Kalkulationsschema nicht in allen<br />

FÄllen zutreffen muss! Oft wird von grÜÖeren Einkaufsgruppen (Gastronomie und<br />

Einzelhandel) direkt importiert, womit Importeur- und mÜgliche GroÖhandelsspannen<br />

teilweise stark reduziert werden oder ganz entfallen kÜnnen.<br />

Bedenken Sie, dass der Aufschlag bei den Importeuren u.a. folgende Kosten abdecken muss:<br />

1. BÑro- und Lagerkosten<br />

2. Transportkosten im Land<br />

3. Kostproben<br />

4. Werbung (oft 10% vom Verkaufspreis)<br />

5. Kosten AuÖendienstmitarbeiter, etc.<br />

478


Vereinigtes KÜnigreich<br />

Kalkulationsbeispiel fÇr eine Flasche (0,75l) Åsterreichischen Weins<br />

(Alkoholgehalt unter 15 Vol. %)<br />

% GBP €<br />

Einkaufspreis Flasche ab Hof 2,30 2.57<br />

Transportkosten/Versicherung (€ 0,15 - 0,36) 0,28 0,31<br />

Handling/ Storage in bonded Warehouse 0,28 0,31<br />

Verbrauchssteuer (Excise Duty) 1,69 1,89<br />

Einstandspreis 4,55 5,09<br />

Aufschlag Importeur zw. 15% – 50% 15% 0,65 0,73<br />

Verkaufspreis an GastronomiegroÜhandel od.<br />

5,23 5,86<br />

Einzelhàndler<br />

Einzelhandel:<br />

Einzelhandel 5,23 6,38<br />

Aufschlag zw. 30% - 50% 30% 1,56 1,75<br />

6,80 7,62<br />

VAT 17,5 % (20% ab 4.1.11) 17,5% 1,90 2,13<br />

Letztverbraucherpreis im Einzelhandel 7,99 8,95<br />

Gastronomie:<br />

Einkaufspreis von GastrogroÖhandel 5,23 5,86<br />

Aufschlag zw. 30% - 40% 30% 1,57 1,76<br />

6,80 7,61<br />

Aufschlag in Gastro 200% - 300% 200% 13,60 15,23<br />

20,40 22,85<br />

VAT 17,5 % (20% ab 4.1.11) 17,5% 3,57 4.00<br />

Preis im Restaurant 23,97 26,84<br />

Verbrauchssteuern:<br />

siehe 5.2.1 Verbrauchssteuer<br />

Durchsnittskurs 2009: GBP 1,- = EUR 1,12<br />

8. Allgemeine Daten<br />

8.1. Alkoholverbrauch<br />

In den letzten 10 Jahren ist der Weinmarkt jener Markt an alkoholischen GetrÄnken, der das grÜÖte<br />

und schnellste Wachstum aufweisen konnte. SchÄtzungen zufolge war der Weinmarkt im Jahr 2009,<br />

11.65 Mrd. Pfund (13 Mrd. Euro) wert. Das bedeutet eine Steigerung von 13,4% in den letzten 5<br />

Jahren!<br />

479


Vereinigtes KÜnigreich<br />

Gesamt UK Weinmarkt – Nach Wert und Menge gereiht 2005-2009 1)<br />

2005 2006 2007 2008 2009 % VerÄnd.<br />

2005-2009<br />

Wert â Mio 10,275 10,650 11,250 11,500 11,650 13.4<br />

(€ Mio)<br />

(€11.508) (€11.928) (€12.600) (€12.880) (€13.048)<br />

Menge<br />

1,240 1,260 1,325 1,325 1,315 6.0<br />

(Mio Liter)<br />

Durchschnittlicher<br />

Preis pro Liter<br />

GBP (€)<br />

8.29<br />

(€9.28)<br />

8.45<br />

(€9.46)<br />

8.49<br />

(€9.50)<br />

8.2. Eigenproduktion Wein (inkl. Schaumwein) 2)<br />

480<br />

8.68<br />

(€9.72)<br />

8.86<br />

(€9.92)<br />

Jahr Eigenproduktion<br />

2006 22.500 hl<br />

2007 8. 948 hl – Viele Schlechtwettertage<br />

2008 9. 500 hl – Viele Schlechtwettertage<br />

2009 23. 835 hl<br />

Durchschnittliche Produktion Ñber die letzten 5 Jahre: 15.718 hl<br />

8.3. Weinimport 3)<br />

Jahr UK<br />

Gesamtimporte<br />

in 1.000 l<br />

Importe aus<br />

Ästerreich<br />

in l<br />

Wert Ästerreichimporte<br />

in €<br />

6.9<br />

Verànderung im<br />

Vergleich zum<br />

Vorjahr<br />

2006 1.165.8 00 109.000 1.956.000 +65,48%<br />

2007 1.255.9 00 212.000 2.481.000 +26.84%<br />

2008 1.308.259 215.600 1.946.376 -21,6 %<br />

2009 1.282.143 257.600 1.600.816 -17,8%<br />

8.4. Hauptimportlànder nach Markt-Wert (%) gereiht 2004-2009 4)<br />

2004 2006 2007 2008 2009<br />

Frankreich 21 20 16 37 32<br />

Italien 10 9 11 10 15<br />

Australien 20 21 24 16 14<br />

Chile 7 7 9 6 8<br />

Spanien 7 7 7 7 7<br />

SÇdafrika 8 8 9 5 6<br />

Neu Seeland - - 1 4 5<br />

USA 12 14 13 5 4<br />

Deutschland 10 9 5 4 4<br />

Andere Lànder 5 5 5 6 5<br />

100 100 100 100 100<br />

Quellen:<br />

1) Key Note 2009<br />

2) Harpers 2009/10<br />

3) Statistik Austria


Vereinigtes KÜnigreich<br />

� Anmerkungen zur UK Importstatistik:<br />

o UngefÄhr 50% der Weinimporte (wertmÄÖig) kommen aus Frankreich und<br />

Italien.<br />

o Italien hatte im Zeitraum 2008-2009, das grÜÖte Wachstum.<br />

o Der Konkurrenzkamp zwischen den einzelnen Liefer-LÄndern ist sehr hart.<br />

o Der Markt teilt sich ungefÄhr zu gleichen Teilen zwischen Wein aus der neuen<br />

und der alten Welt.<br />

o Die groÖen Schwankungen, vor allem 2008/ sind auch auf die Rezession und<br />

die Wechselkurschwankungen zurÑckzufÑhren.<br />

8.5. GebindegrÅÜen Import Åsterreichischer Weine 2009 3)<br />

Schaumweine in l<br />

3.455<br />

Weine mit äberdruck<br />

1-3 bar<br />

< 2 Liter 1.241<br />

Qualitàtswein WeiÜwein in l Rotwein in l<br />

< 2 Liter 184.366 30.580<br />

> 2 Liter 0 9<br />

Pràdikatswein<br />

< 2 Liter 5<br />

> 2 Liter 73<br />

Andere Weine WeiÜwein in l Rotwein in l<br />

< 2 Liter 34.843 1.786<br />

> 2 Liter 0 6<br />

Quelle:<br />

3) Statistik Austria<br />

10.UnterstÇtzung beim Markteintritt<br />

MÜglichkeiten zum Auffinden eines geeigneten Vertreters/Importeurs:<br />

Die AHST London steht Ihnen jederzeit fÑr eine individuelle UnterstÑtzung zur VerfÑgung.<br />

� Empfehlenswert ist die Teilnahme an folgenden Veranstaltungen:<br />

� JÄhrliche Weinverkostung (Austrian Annual Tasting) Üsterreichischer Weine (London,<br />

Februar)<br />

� Teilnahme an der London International Wine & Spirits Fair – Üsterreichische<br />

Gruppenausstellung (London, Mai)<br />

� Fachveranstaltungen: The International Wine Challenge,<br />

Decanter World Wine Awards<br />

481


10. Veranstaltungstermine 2011<br />

Vereinigtes KÜnigreich<br />

Messe Ort Datum<br />

Austrian Annual Tasting<br />

www.weinausoesterreich.at<br />

SITT – Special Importers Trade<br />

Tastings<br />

www.sittastings.org<br />

International Food & Drink Exhibition<br />

www.ife.co.uk<br />

ästerreichischer Gruppenstand<br />

London Int. Wine Fair<br />

www.londonwinefair.com<br />

ästerreichischer Gruppenstand<br />

Restaurant Show<br />

www.therestaurantshow.co.uk<br />

The Wine Show<br />

www.wineshow.co.uk/<br />

11. Weinwettbewerbe<br />

Institute of<br />

Directors, London<br />

482<br />

15. Februar 2011<br />

Bridgewater Hall 21. Februar 2011<br />

Manchester<br />

23. Februar 2011<br />

Vinopolis, London<br />

ExCel, London 13. - 16. MÄrz 2011<br />

ExCel, London 17. - 19. Mai 2011<br />

Olympia, London Oktober 2011<br />

Olympia, London November 2011<br />

Weinwettbewerbe spielen eine wichtige Rolle fÑr den Erfolg eines Weines auf dem britischen<br />

Markt, aber auch auf den WeltmÄrkten, da drei der wichtigsten Wettbewerbe der Welt in<br />

London stattfinden.<br />

� International Wine Challenge<br />

http://www.internationalwinechallenge.com<br />

Audrey Bayon - Event Executive<br />

T: +44 1293 610417<br />

E: iwc@william-reed.co.uk<br />

Chris Ashton - IWC Event Director<br />

T: +44 1293 610416<br />

E: chris.ashton@william-reed.co.uk<br />

� International Wine & Spirit Competition<br />

http://www.iwsc.net/<br />

Bev Steer – Competition Manager<br />

T:+44 1483 542705<br />

bev.steer@iwscgroup.com


Vereinigtes KÜnigreich<br />

� Decanter World Wine Awards<br />

https://dwwa.ipcmediasecure.com/<br />

Christabel Cairns - Senior Awards Executive<br />

T: + 44 20 3148 4505<br />

E: worldwineawards@decanter.com<br />

12. Wichtige Adressen<br />

Ästerreichische AuÜenhandelsstelle<br />

Der Handelsdelegierte fÇr das Vereinigte KÅnigreich<br />

The Austrian Trade Commissioner<br />

Georg Karabaczek<br />

fÇr Wein: Ms. Caroline Lloyd Tel.: +44 (0) 20 7584 5085<br />

45, Princes Gate (Exhibition Road) Email: london@wko.at<br />

London SW7 2QA Internet: www.wko.at/awo/uk<br />

BÄrozeiten:<br />

Mo - Fr 8.30 - 17.00 Uhr<br />

HM Revenue & Customs Tel.: +44 (0) 845 010 9000<br />

Email: enquiries.lon@hmrc.gsi.gov.uk<br />

Internet: www.hmrc.gov.uk<br />

The Wine and Spirit Trade Association Tel.: +44 (0) 20 7089 3877<br />

39-45 Bermondsey Street Email: info@wsta.co.uk<br />

London SE1 3XF Internet: www.wsta.co.uk<br />

The Wine and Spirit Education Trust (WSET) Tel.: +44 (0) 20 7089 3800<br />

39-45 Bermondsey Street Email: west@wset.co.uk<br />

London SE1 3XF Internet: www.wset.co.uk<br />

The Institute of Masters of Wine Tel: +44 (0) 20 7621 2830<br />

Mapfre House Email: enquiries@masters-of-wine.org<br />

2-3 Philpot Lane Internet: www.mastersofwine.org<br />

London EC3M 8AM<br />

13. Wichtige Fachmedien<br />

� Weinfachmagazine<br />

Harpers (wÅchentlich) Richard Siddle, Editor<br />

Auflage: 4.000 richard.siddle@harpers.co.uk<br />

www.harpers.co.uk<br />

The Drinks Business (monatlich) Patrick Schmitt, Editor<br />

Auflage: 8.500 info@thedrinksbusiness.com<br />

www.thedrinksbusiness.com<br />

483


Vereinigtes KÜnigreich<br />

Drinks International (monatlich) Lucy Britner, Editor<br />

Auflage: 9.500 felicitymurray@william-reed.co.uk<br />

www.drinksint.com<br />

� Konsumentenmagazine<br />

Decanter (monatlich) Guy Woodward, Editor<br />

Auflage: 40.000 editor@decanter.com<br />

www.decanter.com<br />

Imbibe Chris Losh, Editor<br />

Auflage: 12,000 chris.losh@imbibemagazine.co.uk<br />

www.imbibemagazine.co.uk<br />

BBC Good Food Magazine (monatlich) Andrea McGinniss, Editor<br />

andrea.mcginniss@bbcgoodfood.com<br />

Auflage: 310.000 www.bbcgoodfood.com<br />

14. Interessante Websites<br />

� Wine Portal www.internetwineguide.com<br />

� Tastings & Veranstaltungen www.wsta.co.uk<br />

� Weineinkauf www.wine-searcher.com<br />

www.wine-auctions.co.uk<br />

� Multiple Grocer Websites<br />

MARKS & SPENCER www.marks-and-spencer.co.uk<br />

SAINSBURY’S SUPERMARKETS www.sainsburys.co.uk<br />

TESCO STORES www.tesco.co.uk<br />

WAITROSE www.waitrose.co.uk<br />

� Off Licences<br />

MAJESTIC WINE WAREHOUSE www.majestic.co.uk<br />

ODDBINS www.oddbins.com<br />

� Fine Wine Retailers<br />

FORTNUM & MASON www.fortnumandmason.com<br />

HARRODS www.harrods.com<br />

BERRY BROS & RUDD www.bbr.com<br />

� Wine Co-operative www.thewinesociety.com<br />

484


Weinjournalisten<br />

Vereinigtes KÜnigreich<br />

Tim Atkin http://timatkin.com/<br />

Susy Atkins www.susyatkins.co.uk<br />

Fiona Beckett www.foodandwinematching.co.uk<br />

Oz Clarke www.ozclarke.com<br />

Malcolm Gluck www.superplonk.com<br />

Jamie Goode www.wineanorak.com<br />

Rose Murray-Brown www.rosemurraybrown.co.uk<br />

Giles MacDonagh www.newstatesman.com/writers/giles_macdonagh<br />

Jane MacQuitty www.timesonline.co.uk/tol/life_and_style/food_and_drink/wine/<br />

Jancis Robinson: www.jancisrobinson.com<br />

485


1. Allgemeine Daten<br />

ZYPERN<br />

FlÄche: 9.250 km2<br />

Einwohner: 1.057.000<br />

- 797.000 Griechischzyprioten (Republik Zypern)<br />

- 260.000 TÅrkischzyprioten, inkl. Zusiedler<br />

BIP/Einwohner: € 21.236 (Republik Zypern, 2009)<br />

WÄhrung: EURO<br />

EU Mitglied seit: 01.05.2004<br />

2. Einfuhrbestimmungen<br />

FÅr Lieferungen im innergemeinschaftlichen freien Warenverkehr gibt es keine ZollformalitÄten.<br />

3. Begleitdokumente<br />

� Dreifache Handelsrechnung<br />

� Begleitendes Verwaltungsdokument VST 1<br />

4. Einfuhrabgaben, ZÄlle und Steuern<br />

4.1. ZÄlle<br />

Entfallen fÅr EU-Waren.<br />

4.2. Steuern<br />

4.2.1. Verbrauchsteuern: 0%<br />

4.2.2. Umsatz- (Mehrwert-)steuer: 15%<br />

5. Geschenksendungen, Mustersendungen, Reiseverkehr<br />

5.1. Geschenksendungen<br />

Geschenksendungen aus einem Mitgliedstaat der EG werden ohne Erhebung von Einfuhrabgaben<br />

direkt zugestellt.<br />

5.2. Mustersendungen<br />

� per Post: 1 internationaler Paketschein oder Aufgabeschein (hÉchstens 20 kg)<br />

� Versandempfehlung: als Luftfracht Åber Spedition bzw. Mustersendungen auch Åber<br />

Kurierdienste.<br />

5.3. Reiseverkehr<br />

Im innergemeinschaftlichen Reiseverkehr besteht keine Kontrolle.<br />

Im Reiseverkehr dÅrfen von Personen Åber 17 Jahren, die aus DrittlÄndern in die EU einreisen, 2<br />

Liter Wein und 2 Liter Schaumwein abgabenfrei eingefÅhrt werden. Zypern 160<br />

539


6. Kontakt AuÅenhandelsstelle<br />

Zypern<br />

Çsterreichische AuÅenhandelsstelle<br />

Der Handelsdelegierte fÉr Griechenland und Zypern<br />

Empor. Symvoulos Presvias Avstrias Tel.: +30 210 8843711<br />

Mag. Bruno Freytag Fax: +30 210 8827913<br />

Vas. Sofias 8 Mail: athen@wko.at<br />

GR-106 74 Athen Web: http://www.wko.at/awo/gr<br />

BÄrozeiten:<br />

Mo – Do 08.00 – 17.00 Uhr<br />

Fr 08.00 – 14.30 Uhr<br />

MEZ: + 1 Stunde<br />

540

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