Pfingsthochwasser in Windach - Der Windacher

Seite 12 Der Windacher
Wohin führt der Weg der
Windacher Fußballer?
Die Anhänger der Windacher
Fußballer sind ja in den letzten Jahren
wahrlich nicht durch sportliche
Erfolge verwöhnt worden. Trotz bester
Bedingungen durch den Verein und
genügend guter Fußballer, es fehlte
einfach immer wieder an der richtigen
Einstellung der Spieler, um erfolgreich
zu sein. Die altbekannte Weisheit,
„Ohne Fleiß kein Preis“ schien den
Aktiven dieser Sparte überhaupt nicht
b e k a n n t z u s e i n . D i e
Trainingsbeteiligung und die
Kameradschaft ist mangelhaft und
führt zwangsläufig dazu, daß die
besseren und ehrgeizigeren Spieler
sich Vereinen zuwenden, in denen sie
ihre Fähigkeiten besser unter Beweis
stellen können. Selbst bei der
Abteilung Freizeitfußballer ist eine
e r h e b l i c h i n t e n s i v e r e
Trainingsbeteiligung und vor allem
Kameradschaft auszumachen. So
bleibt es auch nicht aus, daß bei der
Besetzung der Führungspositionen
sich keine Personen finden lassen, die
geeignete Maßnahmen einleiten
könnten, um die Sparte Fußball wieder
auf Vordermann zu bringen. Wollen
wir hoffen, daß die Bemühungen des
neu gewählten Abteilungsleiters der
Fußballer, Horst Zülke, positive
Auswirkungen mit sich bringt.
Es ist nicht unbedingt eine Schande,
wenn ein Verein, selbst in der
untersten Spielklasse am Tabellenende
steht, einer muß dort ja stehen. Aber
die Art und Weise, wie dieser Platz
verteidigt wird, ist für die Windacher
Fußballer mehr als wie beschämend.
Während die 2. Mannschaft teilweise
Ansprüche auf die Meisterschaft
anmelden konnte, fehlte es bei der 1.
Mannschaft mit wenigen Ausnahmen
an jeglicher Einstellung und
Leistungsbereitschaft. Die letzten
Ergebnisse mit 11 : 3 gegen
Schwabhausen und der krönende
Abschluß mit 23 : 1 gegen die Reserve
der Penzinger zeigen uns ein
deutliches Spiegelbild über die
Verfassung der Mannschaft. Dabei
muß man noch denen aus der Reserve
Respekt zollen, daß sie sich für dieses
Debakel noch zur Verfügung gestellt
haben und so eine Spielabsage und die
damit verbundene Geldstrafe für den
Verein verhindert haben. Durch das
unsportliche Verhalten der Windacher
Fußballmannschaft ist auch die
Bewertung der Meisterschaft für die
anderen Mannschaften eine fragwürdige
Angelegenheit geworden, um nicht von
Manipulation zu sprechen. Geschadet
wird damit auch dem Gesamtverein, der
dadurch zum Gespött des gesamten
Landkreises und darüber hinaus
gemacht wurde.
Bei der letzten Vorstandssitzung wurde
der Beschluß gefaßt, die beiden
Spielfelder für ca. DM 20.000,-- zu
sanieren, eine notwendige Maßnahme,
die aber zum jetzigen Zeitpunkt fast wie
ein Schildbürgerstreich anmutet. Es gibt
schon genügend Stimmen, die der
Meinung sind, der Sportverein sollte
sich mehr in den Trendsportarten
engagieren wie zum Beispiel
Skateboardanlage oder ähnliches.
Was aber noch kann eine
Vorstandschaft tun, um derartige
Vorfälle für die Zukunft zu
verhindern? Die Sportfreunde
Windach, allen voran die Abteilung
Fußball leistet im Bereich der
Jugendarbeit hervorragende Arbeit mit
ihren unzähligen ehrenamtlich tätigen
und ausgebildeten Trainern, die im
g e s a m t e n L a n d k r e i s w o h l
seinesgleichen sucht. Wie will man
diesen Personenkreis weiterhin
motivieren, wenn das Endprodukt, die
1. Mannschaft, sich in einem derart
desolaten Zustand präsentiert? Es
bleibt nur der Appell an die
Jugendlichen im Verein, sich wieder
m e h r f ü r d e n F u ß b a l l s p o r t
einzusetzen, der nach wie vor zu den
beliebtesten Sportarten auf der ganzen
Welt zählt. Auch andere Vereine
haben ähnliche Sorgen wie wir hier in
Windach, aber so in Stich gelassen
wie bei uns werden sie wohl nicht.
Dieser Appell geht aber auch an die
Eltern unserer Fußballer, die ebenfalls
ihren ganzen Einfluß geltend machen
sollten, um ihre Kinder für diesen
Sport zu motivieren.
Schöffelding Steinebach Windach Hechenwang