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Ester Nelly Abuter Ananías - Fachbereich Philosophie und ...

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Christina Pareigis ( Zentrum für Literatur- <strong>und</strong> Kulturforschung Berlin, Literature/<br />

Cultural Studies )<br />

“Zwischen Hegel <strong>und</strong> uns die Sintfl ut”. Zum transatlantischen Ideentransfer in<br />

Susan Taubes’ Korrespondenz der 1950er Jahre<br />

Lebensgeschichte <strong>und</strong> Werk der Religionsphilosophin <strong>und</strong> Schrift stellerin Susan<br />

Taubes ( 1928-1969 ) stellen das Zeugnis einer für das 20. Jahrh<strong>und</strong>ert historisch<br />

brisanten Erfahrungsgeschichte dar, in der Judentum, Emigration <strong>und</strong> Exil,<br />

weibliche Intellektualität <strong>und</strong> Avantgarde zusammentreff en. Zudem dokumentieren<br />

sie exemplarisch den transatlantischen Ideenaustausch in der Nachkriegskultur<br />

Europas <strong>und</strong> der u sa in den 1950er Jahren. Taubes’ Lebensweg ist kulturell zwischen<br />

Europa, Amerika <strong>und</strong> Israel verortet. Aufgewachsen im säkularen jüdischen Milieu<br />

in Budapest, ist sie 1939 in die u sa emigriert, wo sie, nach Studienaufenthalten<br />

in Paris <strong>und</strong> Jerusalem, in Harvard mit einem PhD in <strong>Philosophie</strong> abschloss. Ihre<br />

wissenschaft lichen Beiträge sind Teil einer religionsgeschichtlich interessierten<br />

Kulturanthropologie, wie sie in jenen Jahren an amerikanischen Universitäten<br />

entwickelt wurde ; im Unterschied dazu beziehen sie sich aber auf Traditionen<br />

der deutschen <strong>und</strong> französischen <strong>Philosophie</strong>. Die ästhetischen Kontexte ihres<br />

literarischen Werks sind dagegen in der europäischen Nachkriegsavantgarde<br />

zu suchen. Taubes’ Hinterlassenschaft en dokumentieren ein Ineinanderspiel<br />

von Religion, <strong>Philosophie</strong>, Literatur <strong>und</strong> Leben, das die disziplinären Grenzen<br />

überschreitet <strong>und</strong> in dessen Zentrum die Frage nach dem Verhältnis von jüdischem<br />

Denken <strong>und</strong> deutscher <strong>Philosophie</strong> nach 1945 steht. Wir haben es dabei mit einer<br />

Biographie pure ( Weigel ) zu tun, denn keine vorausgegangene Sek<strong>und</strong>ärliteratur<br />

steht als Bezugspunkt für Taubes Lebensgeschichte bereit. Insofern werden erst<br />

während der Arbeit am Material die Operationen erkennbar, mit denen hier die<br />

‘graphe’ eines Lebens in dessen Darstellung verwandelt werden. Das möchte ich<br />

entlang von Briefäußerungen aus der frühen Korrespondenz zwischen Susan<br />

Taubes <strong>und</strong> ihrem Ehemann Jacob Taubes zeigen, in denen jener transatlantische<br />

Ideenaustausch zwischen intimer Mitt eilung <strong>und</strong> öff entlicher Debatt e zur Sprache<br />

kommt.<br />

Email pareigis@zfl .gwz-berlin.de<br />

Section Travels between Europe and North America ( 15th through 21st centuries )<br />

Panel 8<br />

Date July 28<br />

Time 10 :45<br />

Location l 113

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