Ester Nelly Abuter Ananías - Fachbereich Philosophie und ...

Maria Margareta Brumm ( Universidad Michoacana, Departamento de Idiomas,
Morelia, Mexico )
Barbaren und Wilde, Indier und Eingeborene, Indianer und Indigene
Dieser Beitrag untersucht, ob und wie die Namen, die europäische Reisende
und Berichterstatt er der Bevölkerung der neuen Welt gegeben haben, im Laufe
der Zeit Gebrauchs- und Bedeutungsveränderungen erfahren haben. Die Fremdbezeichnungen
spiegeln eine Vielfalt von Wahrnehmungen der Ureinwohner des
amerikanischen Kontinents wider, die natürlich auch Wertungen beinhalten.
Dementsprechend werden den Menschen bestimmte Rollen und Verhaltensweisen
zugeschrieben und ihre Sprachen und Kulturen charakterisiert. Anhand von
ausgewählten Beispielen aus Reiseberichten und auch wissenschaft lichen Texten
aus verschiedenen Epochen ( 16.-19. Jahrhundert ) sollen die Fremdbilder und die
dahinterstehenden Haltungen ihrer Autoren vergleichend dargestellt werden.
Es wird auch gezeigt, wie die Texte von Missionaren, Wissenschaft lern und
Geschäft sreisenden die schon vorgegebenen Ideen wiederaufnehmen, ohne sie
zu hinterfragen, und so beigetragen haben zur Bildung von Sterotypen, die sich
jahrhundertelang aufrechterhalten. Mit einem Ausblick aud das 20. Jahrhundert
sollen diese Begriff e problematisiert und ihre Wirkung in Lateinamerika diskutiert
werden, im Hinblick auf die Bestrebungen einer neuen Sprach-und Kulturpolitik,
die in vielen Ländern die Indianersprachen zwar zu offi ziellen Sprachen dekretiert
hat, aber die dazu notwendigen Massnahmen erst langsam anfängt, in die Tat
umzusetzen.
Email m_brumm@yahoo.com
Section Th eories of Mobility and Travel Literature
Panel 100
Date July 31
Time 16 :45
Location k l 29/208