Englisches Seminar - Ruhr-Universität Bochum

ENGLISCHE LITERATUR VON 1700 BIS ZUR GEGENWART
Vorlesungen
--- --- Klawitter
Literaturtheorie, 3 CP
2 st. do 14-16 HGB 30
(vgl. Vorl.-Nr. 050 630)
Literaturtheorien liefern die Grundlagen für eine differenzierte und erkenntnisgewinnende
Auseinandersetzung mit literarischen Texten. Erst die Kenntnis der einschlägigen
von Literaturtheoretikern entwickelten Methoden und Konzepte
ermöglicht es, eigene und andere Interpretationsweisen kritisch zu prüfen sowie
einen für das eigene Erkenntnisinteresse produktiven Ansatz zu wählen und
weiterzuentwickeln.
In der Vorlesung wird zunächst einmal ein Modell literarischer Kommunikation
vorgestellt, dass es erlaubt, Grundfragen und Schwerpunkte literaturwissenschaftlichen
Arbeitens in einen systematischen Zusammenhang zu bringen. Am Beispiel
einiger antiker und frühneuzeitlicher Theoretiker wird die Historizität, aber auch die
bleibende Relevanz von frühen dichtungstheoretischen Beiträgen demonstriert. Vor
allem geht es aber in der Vorlesung darum, die wichtigsten Fragestellungen zu
erörtern, die von formalistisch-strukturalistischen, rezeptionsästhetischen, feministischen,
poststrukturalistischen und neomarxistischen Ansätzen an literarische Texte
herangetragen wurden. Die Ausführungen zu den theoretischen Grundannahmen
und methodischen Vorgehensweisen der einzelnen Lesepraktiken werden an Texten
der englischen Literatur (vorwiegend aus der Renaissance) näher veranschaulicht.
Ziel der Vorlesung ist es, einen Einblick in die Vielfalt literaturwissenschaftlichen
Arbeitens zu geben, die Leistungsfähigkeit einzelner Theorieansätze zu verdeutlichen,
intra- und interdisziplinäre Verknüpfungen aufzuzeigen und somit einen
Beitrag zu einem reflektierten Umgang mit Literatur zu leisten.
Leistungsanforderungen: regelmäßige Teilnahme + Test (in der letzten Woche des
Semesters)
Materialien werden zu Beginn des Semesters bereitgestellt.