ABSTRACTS 'Extreme Discharges' - CHR-KHR
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Extremwertstatistik für instationäre Verhältnisse – Methoden<br />
für die Berücksichtigung der Klimaänderung bei Bemessungsaufgaben<br />
András Bárdossy<br />
Institut für Wasserbau, Universität Stuttgart<br />
Pfaffenwaldring 61, D-70550 Stuttgart, Deutschland<br />
bardossy@iws.uni-stuttgart.de<br />
Eines der Probleme der hydrologischen Bemessung liegt in der Tatsache, dass zukünftige Extreme aus Beobachtungen<br />
der Vergangenheit abzuschätzen sind. Beobachtungen der letzten Jahre und die Untersuchungen der<br />
Meteorologen zeigen, dass das Klima sich verändert hat. In einigen Gebieten sind ungewöhnliche Hochwasserereignisse<br />
häufiger auftreten und die mittlere Hochwasserscheitel sind ebenfalls angestiegen. Da diese Änderungen<br />
für unterschiedliche Gebiete sehr unterschiedlich ausfallen kann ein pauschales Vorgehen (z.B. eine<br />
Erhöhung der Bemessungswerte um einen festen Prozentsatz) nicht empfohlen werden.<br />
In diesem Beitrag werden unterschiedliche Verfahren zur Berücksichtigung von Instationaritäten bei der Extremwertstatistik<br />
vorgestellt.<br />
Das erste Verfahren ist die Beschränkung der Daten auf die letzten Jahre unter die Annahme das diese für die<br />
Zukunft repräsentativ sind. Dieses Verfahren hat zahlreiche Mängel, unter anderem kann es die Klimaentwicklung<br />
nicht berücksichtigen.<br />
Das zweite Verfahren ist die Anwendung der Extremwertstatistik unter der Annahme das die Parameter zeitliche<br />
Änderungen aufweisen. Dieses Verfahren kann die Tendenzen der Vergangenheit gut nachbilden und ist statistisch<br />
korrekt formulierbar. Nachteilig ist dass es die aus Klimaszenarien stammende Informationen nicht berücksichtigen<br />
kann.<br />
Das dritte Verfahren verwendet aus Reanalysen und aus Klimaszenarien stammende Niederschlagsindizes. Diese<br />
Indizes können mit den beobachteten Hochwasserereignisse in Verbindung gebracht werden. Der so bestimmte<br />
Zusammenhang ermöglicht die Berechnung möglicher zukünftiger Hochwasser. Die Zuverlässigkeit<br />
dieser Methode kann mit Hilfe eines Split-Sampling Verfahrens beurteilt werden.<br />
Eine Kombination der beiden letzten Verfahren wird ebenfalls andiskutiert.<br />
Die Verfahren werden anhand von Fallbeispielen im Reineinzugsgebiet demonstriert und die Ergebnisse werden<br />
ausführlich diskutiert.<br />
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