ABSTRACTS 'Extreme Discharges' - CHR-KHR
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Probabilistische Abflussvorhersage für das Einzugsgebiet des<br />
Rheins bis Rheinfelden<br />
M. Verbunt 1 , J. Gurtz 1 , A. Walser 2 and C. Schär 1<br />
1<br />
Institute for Atmospheric and Climate Science, Swiss Federal Institute of Technology (ETH) Zurich<br />
Winterthurerstr.190, CH-8057 Zürich, Switzerland<br />
2<br />
MeteoSwiss, Zurich, Switzerland<br />
Krähbülstrasse 58, CH-8044 Zürich, Switzerland<br />
joachim.gurtz@env.ethz.ch<br />
Ein hoch aufgelöstes Ensemble-Wetttervorhersagesystem, basierend auf 51 Läufe des Lokal Models (LM) ist<br />
für eine probabilistische Abflussvorhersage im Rhein-Einzugsgebiet bis Rheinfelden (34'500 km 2 ) benutzt worden.<br />
Dies, um die Unsicherheiten in Vorhersagedaten zu berücksichtigen. Das LM hat eine räumliche Auflösung<br />
von 10 km x 10 km und liefert stündliche Vorhersagen. Die Ergebnisse dieses Models werden benutzt, um das<br />
räumlich differenzierte hydrologische Einzugsgebietsmodel PREVAH (Precipitation-Runoff-Evapotranspiration<br />
Hydrotope based Model) in einer Auflösung von 500 m x 500 m anzutreiben.<br />
Für die Kalibrierung wurde das Einzugsgebiet in 23 Teileinzugsgebiete unterteilt. Der Kalibrierungszeitraum<br />
enthält die Jahre 1997 und 1998, während das Modell im Zeitraum von 1999 bis 2002 validiert wurde. Einige<br />
der Modellparameter wurden für jedes dieser Gebiete mit Hilfe eines halbautomatischen Kalibrierungsverfahrens<br />
bestimmt. Dabei wurden vor allem die Wasserbilanz und das Bestimmtheitsmass R 2 berücksichtigt. Die<br />
Resultate zeigen, dass das Modell recht gut in der Lage ist, die hydrologischen Prozesse in diesen Gebieten zu<br />
simulieren. Die lineare Güte beträgt beim Ausflusspegel Rheinfelden bezogen auf R 2 während des Kalibrierungszeitraums<br />
0.95 und für die Validierungsperiode 0.91. Damit steht das Einzugsgebietsmodellsystem<br />
PREVAH für eine kontinuierliche Abfluss- und Wasserhaushaltsberechnung (einschliesslich Hoch- und Niedrigwasser)<br />
für das Rhein-Einzugsgebiet bis Rheinfelden und seine 23 Teileinzugsgebiete räumlich und zeitlich<br />
(1 Stunde) hochaufgelöst zur Verfügung.<br />
Die untersuchten Fallbeispiele sind das Mai-Hochwasser 1999 im gesamten Rheingebiet und das November-<br />
Hochwasser 2002 im Gebiet des Alpenrheins. Diese Studie fokussiert auf die Nutzbarkeit von Ensemble-<br />
Vorhersagen als Grundlage für die Abflussvorhersage und behandelt die Vorhersagbarkeit von diesen Hochwasserereignissen.<br />
Unsicherheiten in den Vorhersagen wurden untersucht und Abflussprognosen von deterministischen<br />
Vorhersagen verglichen mit denen von probabilistischen Vorhersagen. Die Ergebnisse zeigen, dass in<br />
beiden Fällen die deterministischen Vorhersagen erhebliche Fehler beinhalten, dass aber das gekoppelte hydrologische<br />
LEPS-System Vorhersagen mit angemessenen Unsicherheitsintervallen und realistischen Andeutungen<br />
von extremen Hochwassern liefert. Eine Wahrscheinlichkeitsangabe zu den vorhergesagten Hochwasserscheitelwerten<br />
mit Hilfe von Ensembles wäre dann auch eine nützliche Alternative für die deterministische Abflussvorhersage.<br />
Bei der operationellen Hochwasservorhersage ist die Anwendung mit 51 Läufen kaum möglich<br />
wegen den hohen Rechenzeiten. Deshalb wurde die Möglichkeit untersucht, anstatt alle 51 Mitglieder nur 5 oder<br />
10 repräsentative Mitglieder (RM) zu verwenden. Die Resultate zeigen, dass die Spannweite der Vorhersage<br />
nicht kleiner wird, wenn nur 5 oder 10 Mitglieder benutzt werden im Vergleich zu dem ganzen Ensemble. Die 5<br />
oder 10 RMs-Ensembles liefern auch eine grössere Spannweite als 5 oder 10 willkürlich ausgewählte Mitglieder.<br />
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