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Österreichischer Städtebund<br />
Smart Cities - neue Strategien als<br />
Erfolgsgarant für intelligente und<br />
zukunftsorientierte Stadt-Umland-<br />
Entwicklung<br />
Städte spielen eine zentrale Rolle, wenn es um<br />
Energieverbrauch und Klimawandel geht, weil<br />
sie aufgrund ihrer dichten Siedlungsstruktur<br />
die größten Einsparungseffekte in Relation zur<br />
EinwohnerInnenzahl erzielen können. Und der<br />
Zustrom in Städte und ihr Umland hält ungebrochen<br />
an 1) : Allein nach Wien wanderte im Jahr 2012 mit<br />
22.314 Personen eine ganze Stadt zu. Und auch Graz,<br />
Innsbruck und Linz müssen pro Jahr für 1.500 bis 3.000<br />
Personen neuen Wohnraum und ausreichend soziale<br />
und andere öffentliche Einrichtungen bereitstellen.<br />
Nur mit intelligenten und nachhaltigen Konzepten sind<br />
diese Anforderungen überhaupt zu bewältigen und die<br />
erwartete urbane Lebensqualität aufrecht zu erhalten,<br />
die in Österreichs Städten von 86% der BürgerInnen als<br />
„sehr hoch“ bewertet wird.<br />
Noch stärker als die Städte wachsen ihre<br />
Umlandgemeinden: Die Bevölkerung von Gänserndorf<br />
bei Wien nahm zwischen 2003 und 2013 mit rund<br />
30 Prozent am stärksten zu, gefolgt von Kalsdorf bei<br />
Graz mit 20,4 Prozent und von Leonding bei Linz mit<br />
16,1 Prozent. Die Folge sind intensive funktionale<br />
Verflechtungen zwischen Kernstadt und Umland, wie<br />
unter anderem die 527.600 PendlerInnen belegen, die<br />
laut „Kordonerhebung Wien 2011“ an einem Werktag<br />
die Stadtgrenze in Richtung Wien passieren. 2)<br />
„Smart City Region“:<br />
Urbanisierungsprozesse im 21. Jahrhundert<br />
Vor dem Hintergrund ökonomischer und technologischer<br />
Veränderungen, stehen die europäischen Städte vor der<br />
Herausforderung, Wettbewerbsfähigkeit<br />
Sustainable<br />
Mobile<br />
Nachhaltiger Umgang mit den begrenzten Ressourcen durch vorausschauende und effiziente<br />
Siedlungs- und Infrastrukturplanung sowie sparsamen Ressourcenverbrauch (Energie, Wasser,<br />
Boden) zur Sicherung qualitätsvoller Lebensbedingungen der heutigen und zukünftiger<br />
StadtbewohnerInnen<br />
Städtische Mobilität definiert sich durch gute Erreichbarkeiten und einen Pool an multimodalen<br />
Transportmitteln zur Befriedigung der unterschiedlichen Mobilitätsbedürfnisse sowie eine hohe<br />
Verfügbarkeit von und Zugänglichkeit zu Informations- und Kommunikationstechnologie.<br />
Attractive<br />
Resilient<br />
Die Attraktivität einer Stadt beinhaltet ästhetische Gesichtspunkte ebenso wie eine hohe<br />
Lebensqualität für die BürgerInnen. Wirtschaftstreibende, Forschung und Kreative<br />
werden von günstigen Standortfaktoren wie hochwertiger Infrastruktur und qualifiziertem<br />
Arbeitskräftepotenzial angezogen.<br />
Den Herausforderungen der Zeit, wie Klimawandel, Umweltverschmutzung,<br />
Ressourcenknappheit, Verkehrsaufkommen und Bevölkerungsentwicklung begegnen die Städte<br />
mit Flexibilität und neuen Konzepten und Strategien.<br />
Tolerant<br />
54<br />
Das Wertschöpfungspotenzial einer Gesellschaft liegt in ihrer Kreativität begründet, die eine<br />
Folge kultureller Diversität ist. 3) Um eine solche zu erreichen, ist es wichtig, ein tolerantes<br />
Umfeld zu schaffen, das einer Gesellschaft aus unterschiedlichen Charakteren und Ethnien ein<br />
harmonisches Zusammenleben sichert.<br />
ISSUE 2014