ICONANNUAL

Kommunalkredit Austria
Mag. Alois Steinbichler
CEO Kommunalkredit Austria
Die budgetären Konsolidierungsvorgaben sowie
Bestimmungen aus Basel III bewirken, dass die
Finanzierungsbasis für Infrastrukturprojekte
verbreitert werden wird. In Zukunft werden sich vermehrt
institutionelle Investoren bei Infrastrukturinvestitionen
engagieren. Dabei ist die finanzielle Gesamtbetrachtung
über den Lebenszyklus eines Projektes wichtig. Die
Fragestellung „Was wird finanziert?“ gegenüber „Wer ist
der Kreditnehmer“ gewinnt an Bedeutung.
Das Investitionsbarometer – eine Umfrage unter den
österreichischen Gemeinden, die mit Beteiligung
der Kommunalkredit Austria erstellt wurde – zeigt
geplante Investitionen von rund fünf Milliarden Euro
für die kommenden vier Jahre. Großprojekte beziehen
sich dabei vor allem auf die Bereiche Wasserwirtschaft
und Sicherheit. Gerade hier werden alternative
Finanzierungsansätze erforderlich sein. Insbesondere
wird über Projektansätze eine direkte Zurechenbarkeit
von Investitions- und Instandhaltungsaufwand über
die Projektlebensdauer hergestellt. Dies unterscheidet
sich in Bezug auf Kostentransparenz und zukünftiger
Planungssicherheit wesentlich von allgemeinen
Budgetfinanzierungen.
Mit einem ganzheitlichen Kostenansatz betrachten
Lebenszyklusmodelle nicht nur die Errichtungskosten
von Infrastrukturprojekten; es werden vielmehr
sämtliche, mit der Infrastruktur in Zusammenhang
stehende Kosten (Bau- und Betriebs-, Energie-,
Wartungs-, Instandhaltungsinvestitionen etc.) bei der
Evaluierung des Infrastrukturprojektes berücksichtigt.
Dadurch kann eine einseitige Optimierung von
Bauprojekten vermieden werden, in der entweder nur
auf die Baukosten oder nur auf die Betriebskosten
geachtet wird.
Neue Wege
bei Infrastrukturinvestitionen
Photo © Petra Spiola
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ISSUE 2014