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Trainer-B Breitensport Judo im Elementarbereich

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Rennen<br />

Largo (2007) betont, dass das Kind das Gehtempo anfänglich kaum variieren kann. Wenn es<br />

schneller werden will, kann es lediglich die Zahl der Schritte erhöhen, ohne dass sich die<br />

Schrittlänge selbst vergrössert. Rumpf und Arme tragen kaum zur Vorwärtsbewegung bei.<br />

Mit 4 bis 5 Jahren sind die wesentlichen Elemente des Rennens vorhanden. Das Schwungbein<br />

wird kräftig nach vorne geschleudert. Nach jedem Abstossen hebt das ganze Kind für einen<br />

Augenblick vom Boden ab. Be<strong>im</strong> Aufsetzen wird der Fuss von der Ferse über den Vorfuss<br />

kräftig abgerollt. Die Vorwärtsbewegung wird durch leichte Rotationsbewegungen des<br />

Rumpfes und durch Mitbewegungen der Arme zusätzlich unterstützt.<br />

Scheid (1994) spricht von Rennen, wenn eine Flugphase zu sehen ist. Das heisst, wenn beide<br />

Füsse in der Luft sind. Die ersten Rennbewegungen lassen sich zwischen dem 2. und dem 3.<br />

Lebensjahr beobachten. Scheid und Largo widersprechen sich somit mit dem Beginn der<br />

ersten Rennbewegungen. Scheid erwähnt zusätzlich, dass Kinder aus der Rennbewegung<br />

neue Fähigkeiten entwickeln wie z.B. plötzlich anhalten, schnell starten, Kurven rennen und<br />

die Renngeschwindigkeit variieren.<br />

!<br />

• 4. Lebensjahr: 30% der Kinder eine gute Koordination der Arm- und Beinbewegung<br />

(unregelmäßige, kurze und stampfende Beinbewegung; räumlich kleine, abgespreizte und<br />

unregelmäßig-balancierende Armbewegungen)<br />

• 5. Lebensjahr: 70-75% der Kinder gute Arm- & Beinkoordination<br />

• 6. Lebensjahr: 90% Zunahme der Schrittlänge, verstärkte Abstoß<strong>im</strong>pulse und erheblich<br />

zunehmende Hubhöhe des Oberschenkels<br />

!<br />

Springen und Hüpfen<br />

Scheid (1994) stellt fest, dass bei einem Kind die ersten Sprungversuche zwischen dem 2.<br />

und 3. Lebensjahr beobachtet werden können. Dies geschieht in etwa zeitgleich mit den<br />

ersten Rennversuchen. Das Kind kann mit 2 1/2 Jahren von geringer Höhe herunter<br />

springen, dies bestätigt auch Kasten (2005). Die Landung ist meistens noch wenig elastisch<br />

und das Kind landet in Schrittstellung auf dem Boden. Gegen Ende des 3. Lebensjahres<br />

gelingt es dem Kind ein Hindernis zu überspringen. In diesem Alter lernt es auch zu hüpfen.<br />

Scheid teilt das Hüpfen in drei Formen ein: einbeiniges Hüpfen auf der Stelle, rhythmisches<br />

Hüpfen mit Fusswechsel und einbeiniges Hüpfen über eine best<strong>im</strong>mte Distanz. Mit ungefähr<br />

3 1/2 Jahren kann das Kind einbeinig auf der Stelle drei bis fünf Mal hüpfen. Das<br />

rhythmische Hüpfen wird meistens nicht vor dem 5. Lebensjahr erlernt. Im 4. Lebensjahr<br />

lernt ein Kind laut Kasten (2005) einbeinig über eine Distanz von zwei Metern zu hüpfen.<br />

Die Kinder können ab dem 5. Lebensjahr <strong>im</strong>mer weitere Distanzen auf einem oder beiden<br />

Beinen hüpfen.<br />

• ohne Schulung erfolgt die Weiterentwicklung langsam und formenarm<br />

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