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Trainer-B Breitensport Judo im Elementarbereich

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Eine emotionale Komponente enthält auch die Entwicklung des Selbstkonzepts eines Kindes.<br />

Dazu gehören die Begriffe Selbstbild und Selbstwertgefühl. Das Selbstbild bezieht sich eher<br />

auf beschreibbare Merkmal der Persönlichkeit, z.B. die Haarfarbe, die Größe oder<br />

Fähigkeiten: „Ich bin gut <strong>im</strong> Klettern, noch nicht so gut <strong>im</strong> Pedalofahren.“ Hingegen spielt<br />

das Selbstwertgefühl das Maß der Zufriedenheit mit den wahrgenommenen Merkmale sowie<br />

die Bewertung der eigenen Person wieder, z.B. „Auf den kleinen Kletterturm kann ich ganz<br />

alleine rauf klettern, dann schaff ich es auf den großen Kletterturm!“<br />

Erfolgreich gemeisterte Aktivitäten tragen zum Aufbau eines positiven Selbstwertgefühls bei.<br />

Zu erkennen ist dies beispielsweise daran, dass das Kind nun auch schwierige und neuartige<br />

Anforderungen in „Angriff“ n<strong>im</strong>mt. Ein gutes „Selbst-Wert-Gefühl“ mit dem Wissen um die<br />

eigenen Fähigkeiten beflügelt Entwicklung und Lernen.<br />

Jedoch bergen häufige Misserfolgserlebnisse z.B. aufgrund zu hoher Anforderungen die<br />

Gefahr, dass sich ein negatives Selbstbild entwickelt.<br />

!<br />

Vor allem <strong>im</strong> frühen Kindesalter ist die Motorik eng verknüpft mit Wahrnehmung,<br />

Vorstellung, Denken, Erkenntnis und Sprache, also dem kognitiven Bereich. Viele<br />

Bewegungen oder Handlungen umfassen mehr als nur das Entwickeln und Üben von<br />

motorischen Fähigkeiten. Die unterschiedlichsten Erkenntnisse über Vorgänge und<br />

Zusammenhänge in unserer Umwelt, aber auch eigene körperliche Merkmale und<br />

Fähigkeiten werden in Bewegung und bei motorischen Aktionen vom Kind erfahren und<br />

begriffen.<br />

Auch zwischen der Bewegung und dem Sozialverhalten besteht eine enge Verbindung, denn<br />

gerade Kinder knüpfen soziale Kontakte oft über motorische Aktivitäten. Auch die soziale<br />

Anerkennung unter Kindern hängt eng mit ihren motorischen Fähigkeiten, ihren Spielideen,<br />

ihrem Mut, Riskantes zu wagen, ihrer Neugier und ihrem Forscherdrang zusammen.<br />

Während für Erwachsene häufig ein großes Auto, viel Geld oder ähnliche Dinge Mittel sind<br />

um soziale Anerkennung zu erhalten, hängen bei kleinen Kindern materielle Besitztümer und<br />

soziale Anerkennung noch nicht so eng zusammen. Anerkennung und Bewunderung durch<br />

die Kindergruppe erfahren häufig jene Kinder die gewandt sind, gut klettern können, schnell<br />

rennen oder rasant Fahrrad fahren. Mit zunehmendem Alter der Kinder kommt<br />

wertschätzend die Fähigkeit, Kompromisse einzugehen oder Konflikte konstruktiv austragen<br />

zu können, hinzu.<br />

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