Gastronom gesucht - DEHOGA Rheinland-Pfalz
Gastronom gesucht - DEHOGA Rheinland-Pfalz
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Sperrzeit<br />
Da hierfür aber Industrienormen herangezogen<br />
werden fordert der Branchenverband:<br />
Öffnungszeiten bis mindestens 24 Uhr! Damit<br />
Biergärten und Straßencafés länger öffnen<br />
könnten, bedarf es einer bundesweiten Ver -<br />
ordnung, die speziell auf die Anforderungen<br />
der Außengastronomie zugeschnitten ist. Daher<br />
schlägt der <strong>DEHOGA</strong> den Erlass einer eigenen<br />
Bundesimmissionsschutzverordnung „Außengastronomie“<br />
vor, in der u.a. Betriebszeiten bis<br />
mindestens 24.00 Uhr, Immissionsrichtwerte<br />
und Messverfahren für eine angemessene und<br />
gerechte Bewertung von menschlichem Kom -<br />
munikationslärm festgelegt sind.<br />
Als Begründung führt der <strong>DEHOGA</strong> an, dass<br />
sich das Freizeit- und Konsumverhalten in den<br />
vergangenen beiden Jahrzehnten grundlegend<br />
gewandelt habe. Das Ausgehverhalten hat sich,<br />
auch bedingt durch längere Ladenöffnungs -<br />
zeiten, zeitlich nach hinten verlagert. Viele<br />
Gäste gehen erst nach 20 oder 21 Uhr in die<br />
Bier gärten und wollen dort bis 24 Uhr oder<br />
länger verweilen.<br />
Im Detail<br />
Rund 50 Gastwirte aus<br />
Koblenz haben unter der<br />
Leitung von Joachim<br />
Mehlhorn (Vorsitzender des<br />
<strong>DEHOGA</strong>Kreisverbandes<br />
Koblenz) die Aktion „Pro Gast“<br />
gestartet. Mit einer Unterschriftenaktion<br />
soll die<br />
Verlängerung der im Landes -<br />
immissionsschutzgesetz fest -<br />
gelegten Öffnungszeiten für<br />
die Außengastronomie auf<br />
wenigstens 24.00 Uhr er -<br />
reicht werden. Bereits im<br />
vergangenen Jahr hatten drei<br />
Koblenzer Gastwirte vor dem<br />
Verwaltungsgericht gegen<br />
die Sperrzeiten geklagt. Mit<br />
wenig Erfolg, ihre Klagen<br />
wurden abgewiesen. Mit der<br />
Unterschriftenaktion haben<br />
die <strong>Gastronom</strong>en das Jahr<br />
2011 im Blick, wenn in<br />
Koblenz die Bundesgartenschau<br />
stattfindet, zu der<br />
Millionen von Besuchern<br />
erwartet werden.<br />
<strong>DEHOGA</strong>REPORT 6/2010<br />
Debatte um Übernachtungs-<br />
Euro geht weiter<br />
In Trier regt sich Widerstand gegen die demnächst gültige „Kulturabgabe“.<br />
Das berichtete der Trierische Volksfreunds (Online-Ausgabe). Als<br />
Pendant zur Kölner „Bettensteuer“ soll die Kulturabgabe der Stadt<br />
zusätzliche Einnahmen in die relativ leeren Kassen spülen. Begründet<br />
wird dieser Schritt mit der Mehrwertsteuer-Senkung für das Hotelgewerbe.<br />
Somit werden auch in Hotels in Trier zusätzliche Kosten anfallen,<br />
pro Übernachtung eines Hotelgastes jeweils 1 Euro soll als Kulturabgabe<br />
gezahlt werden. Mit etwa 570.000 Euro an Einnahmen rechnet die<br />
Stadt, doch im Hotel- und Gaststättenverband regt sich verstärkt Widerstand.<br />
Doch die Hotels in Trier wehren sich nun gegen die Abgabe: Weder sei<br />
das Vorhaben richtig durchdacht, noch wäre klar wofür die Abgabe<br />
verwendet wird. Laut dem Rathaus Trier sollen mit der Abgabe Kultur-<br />
Ausgaben finanziert werden, woran der Verband jedoch zweifelt. Ebenfalls<br />
unklar ist die Vorgehensweise bei der Abrechnung der Steuer,<br />
denn natürlich werden auch hier derzeit noch unüberschaubare<br />
Abrechnungs-Kosten anfallen.<br />
Ein Forum der CDU-Stadtratsfraktion machte deutlich, dass der DEHO-<br />
GA <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> das Projekt in der vorgesehenen Form verhindern<br />
will – notfalls per Gericht. „Wir wollen das nicht, aber es könnte darauf<br />
hinauslaufen“, sagte Helmut Scheuring (<strong>DEHOGA</strong>) gegenüber dem TV.<br />
Man moniert vor allem die mangelnde Zweckbindung der Mittel und<br />
befürchtet ihr Verschwinden im defizitären Haushalt der Stadt.<br />
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