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Ute HolländerVerzweiflungAn alle, die schon einmal einen Menschen durchden Tod verloren habenWo bist Du nur? Ich brauche Dich so sehr,so sehr! Wo kannst Du nur sein? Ichsuche Dich überall! Doch Du bist fort. Für immer.Meine Tränen können Dir auch nicht mehrhelfen. Nur meine Worte an Dich. DieVerzweiflung in meinen Worten. Sie sagen Dir,wie sehr ich Dich vermisse. Ich werde Dich niemehr wiedersehen, denn der Tod ist endgültigund ohne jede Gnade. Ich kann einfach nichtmehr. Wie kann ich nur zu Dir gelangen? Nurdurch die Pforte des Todes. Und die ist weit weg,sehr weit. Den Weg zu Dir kann ich nie finden.Doch ich möchte für Dich sehr stark sein. Es tutmir sehr leid, wenn ich immer noch so schwachbin.Ute HolländerWas bleibtWas ist, wenn Menschen sterben? Wasbleibt von ihnen? Ich glaube dieErinnerung. Bei lieben Menschen schöneErinnerungen und bei weniger netten Menschenunangenehme Erinnerungen. Man weiß, dass siemal da waren. So ist das im Leben. Leider habenwir nur eines. Obwohl man so gerne daranglaubt, dass es nicht das einzige ist. EineSängerin singt: „Wovon sollen wir träumen? Sowie wir sind. Woran können wir glauben? Woführt das hin? Was kommt und bleibt? So wie wirsind.“ Gibt es nicht doch die Hoffnung, etwas zuhinterlassen oder es allen gezeigt zu haben?Kann man denn überhaupt richtig leben,wenn man weiß, dass eines Tages alles vorbei ist?Was wird wirklich bleiben? Nur diese eineunbändige Wut. Oder können Tränen denVerzweifelten etwa jemals die Rettungbedeuten?Da ist noch ein anderes Gefühl. Dass daWärme und Liebe in dir ist. Einmal schrieb ich:„Du hattest die Chance, dich zu retten, dochman nahm sie dir, weil sie dich nicht so nehmenwollten, wie du warst.“Hier noch etwas über die Menschen:Viele Menschen könnten die Welt verbessernoder lebenswerter machen. Wo sie vielleichtanfangen könnten, dass die Welt besser werdenkönnte?Bei sich selbst!Dunja SchmidtTausendmalGedanken zum plötzlichen Tod einer gutenFreundinTausendmal hab ich so wie du gedacht. Habedich so oft gesehen, so oft mit dir gelacht.Deine Ruhe, deine Werte vermisse ich.Denke so oft an dich, wünsche mir die Zeitzurückzudrehen.Tausendmal am Abgrund gestanden.Tausendmal wie du geweint.Tag für Tag dieser Tanz auf dem Seil.Wann trifft mich der nächste Teil?Dieser Weg ist für mich zu steil.Tausendmal schon aufgegeben.Wozu noch Mut zum Leben?Nun stehen wir eben am Scheidepunkt.Unsere Wege trennen sich in zwei Welten.Ich gehe einfach weiter.Was von dir bleibt noch hier?Gibst du mir unsichtbar noch deine Hand?Ich flüstere Lebewohl, was uns verbunden hat,ich denke daran.43

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