04.08.2015 Views

004.pdf

Create successful ePaper yourself

Turn your PDF publications into a flip-book with our unique Google optimized e-Paper software.

Eifel9Es gibt nichts Gutes, außer man tut es:Der Kurpark in NideggenNideggen.„Wir wollen ein Zeichen setzen und dem Verfallund der Verwahrlosung unseres Kurparks etwasentgegensetzen“, erklären vier NideggenerMänner vom örtlichen Kunst- und Museumsverein,die es sich seit zwei Jahren zur Aufgabe gemachthaben, dem wunderbar gelegenen Park zwischendem Nationalparktor und dem Stadtkern wiederein wenig von dem Glanz einzuhauchen, der ihneinst weit über die Grenzen Nideggens hinausbekannt gemacht hat. Ein wenig wehmütigschwelgen der Ur-Nideggener Heinz Berretz, HorstGötze, Sebastian Götze und Ulrich Laube von denlängst vergangenen mondänen Tagen, als dieHerzogenstadt die Menschen aus Nah und Fernanzog, weil sie für ihre Kneipkuren berühmt war.Großzügig wurde der Park damals angelegt. Derzweite Weltkrieg zerstörte fast alles. 1974 wurdeer neu gestaltet und angelegt. Leider hatte mandamals nicht richtig über die Folgekosten nachgedacht.Wenn der große Traktor zweimal im Jahr zumEinsatz kam, hinterließ er vor allem eines: riesigeSpuren in den Wiesenfl ächen. Die anfänglich aufgestelltenSitzbänke fi elen peu á peu dem Vandalismuszum Opfer. Von den drei Springbrunnen ist heutekein einziger mehr in Betrieb. Zu groß war damalsdie Versuchung für dumme Jungenstreiche.Die Beigabe von Waschpulver bescherte denNideggenern öfter einen Schaumteppich durchden ganzen Park. Letztendlich bepfl anzte man dieBrunnen mit Blumen. Aber auch darum kümmertesich bald niemand mehr.Vor zwei Jahren hat die Stadt nun den Park demKunst- und Museumsverein überlassen, der sichdem riesigen Terrain nun in Form der tapferen vierMänner aufopferungsvoll widmet. Anfänglich hatder Verein versucht, den Park mit bereits bewilligtenFördergeldern vom „Leader-Eifel“ zu einemGenerationenpark zu machen. Doch die allgemeineFinanzsituation der Stadt erlaubt es nicht,den Eigenanteil von 125.000 Euro beizusteuern.Die dazugehörigen Pläne, die ehrenamtlich vomStatiker Lorenz Cornellissen erstellt wurden, saheneinen 150 Meter langen barrierefreien Weg vor.„Alles Makulatur“, bedauern die vier engagiertenMänner. Horst und Sebastian Götze, Heinz Berretzund Ulrich Laube standen vor einem schier unglaublichenKraftakt, als sie erst einmal eine Schneisedurch den dichten Dschungel schlagen mussten.Hänge und Böschungen, die ursprünglich von altenBahnschwellern gestützt wurden, waren inzwischenmarode und vergammelt. Ganze Hänge hatten sichselbstständig gemacht und die Wege unter sichbegraben. Stück für Stück erarbeiteten sich dieMänner den Park zurück. In aufwändiger Arbeitgießt Horst Götze in seiner Garage Betonpfeiler, diedie Holzbohlen dauerhaft ersetzen. „Doch wir sehenmehr in unserer Arbeit für den Park“, sagen sie undhaben dabei ein schelmisches Lächeln im Gesicht.„Wir streben einen Skulpturenpark an“, verratensie. „Wir rufen alle Bildhauer und Künstler derRegion auf, uns darin zu unterstützen. Wir denkenan vier bis acht Skulpturen, die alle 2 Jahre ausgetauschtwerden. Wir brauchen ihre Unterstützungund zwar unentgeltlich – als Leihgabe. Thematischsind wir da völlig offen. Selbstverständlich könnenwir eine Spendenquittung ausstellen.“ Und weilfür die Nideggener Idealisten Geld knapp ist,aber schon für den Herbst neue Blumen undSträucher gepfl anzt werden sollen, ist bereits einSpendenkonto eingerichtet. Materialien und Geldwerden immer gebraucht und das ist das Wenigste,womit man das Engagement der Männer und dieLiebe zu Nideggen unterstützen kann.Spendenkonto: Kunst u. MuseumsvereinNideggen e.V. - Volksbank EuskirchenBLZ.: 382 600 82 -Konto Nr.: 6102238018 –Verwendungszweck: Kurpark.

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!