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df_ko1502_kompakt_VLC-WLAN_2015-2.pdf

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diagnose-funk.org | <strong>kompakt</strong> | <strong>2015</strong> - 2 | seite 10promovierende Wirkung kann alsgesichert angesehen werden. Dieneue Studie von Lerchl et al., dievom deutschen Bundesamt fürStrahlenschutz im März <strong>2015</strong> veröffentlichtwurde, bestätige dieseAuffassung, führte Prof. Kundi inder Diskussion aus.Peter Hensinger (Diagnose-Funk) fasstein seinem Vortrag die pädagogischeDiskussion über die Einführung digitalerMedien anhand der aktuellen kritischenLiteratur zusammen und entwickeltedaraus 6 Thesen als Handlungsoptionenfür die Bildungspolitik.Er übergab den Abgeordneten eineStudienrecherche mit 52 Studien zu Risikenvon <strong>WLAN</strong>. Seine Rede ist in derReihe "Aktuelle Analysen" als Broschüreerschienen.Der Vortrag von Dr.-Ing. Martin H. Virnich"Technische Aspekte der Mobilfunktechnologien"gibt einen hervorragendenÜberblick über die Technik, diewirklichen Stärken der Stahlungsbelastung,die durch den Antennengewinnerzielt werden, z.B. bei UMTS bis zu40.000 Watt (Peak) (S.4). Er diskutiertdie Bedeutung der Nebenkeulen undschlussfolgert u.a.:"Diese Ergebnisse widerlegen eindeutigdie oft zu hörende Behauptung, dieMobilfunkantenne müsse gerade aufder Schule, dem Kindergarten usw.montiert werden, da ja „unter der Antennenichts ist“.Solche Äußerungen zeugten von derUnkenntnis des Einflusses der Nebenzipfelim nahen Umfeld der Antenne."(S.6) Ausführlich wird anhand vonMessungen auf die rasant steigendeBelastung durch Smartphones eingegangen.Die Vorträge können unter folgendenLinksabgerufen werden:http://www.landtag-bz.org/de/datenbanken-sammlungen/anhoerungen.asphttp://www.diagnose-funk.org/themen/wlan/anhoerung-imsuedtiroler-landtag.phpAm Tag nach der Anhörungforderte die VerbraucherzentraleSüdtirol in einerPressemitteilung einenStopp der Einführung von<strong>WLAN</strong> an Schulen„Schulen, Krankenhäuser und Altersheimesollen Alternativen einsetzen.Bei der Gesundheit das Vorsorge- stattNachsorge-Prinzip anwendet werden.Die Anhörung zum Thema Mobilfunkim Südtiroler Landtag vor wenigen Tagenhat noch einmal kräftig untermauert,wie wichtig und dringend die Anwendungdes Vorsorgeprinzips angesichtsder aktuellen Datenlage gewordenist…Verbraucherzentrale, Bürgerwelle* sowieDachverband für Natur- und Umweltschutzsehen sich nach dieser Anhörungin der Pflicht, die sofortige Anwendungdes Vorsorgeprinzips und einMORATORIUM zur Einführung undzum Betrieb von bestehenden <strong>WLAN</strong>-Anlagen in den Räumen von Schulhäusern,Landeseinrichtungen,Krankenhäusern und Altersheimenzu fordern.Wie Prof. Kundi (MedizinischeUniversität Wien) und Dr. Marinelli(CNR Bologna) vorgetragenhaben, besteht in der Wissenschaftauch eine bedeutendeEvidenz für Krebsgefahrdurch die Nutzung von Smartphones,Tablets und <strong>WLAN</strong>.Die öffentliche Hand mussdies in ihrer Verantwortung fürden Gesundheitsschutz inSüdtirol beachten und sichnicht nur neutral verhalten,sondern auch aktiv für diesenSchutz intervenieren – wie übrigensRA Dr. Bertone (Kanzlei Ambrosio& Commodo Turin) untermauerthat.Bisher wurde vor allem an Schulen die<strong>WLAN</strong>-Vernetzung vorangetrieben, inder Überzeugung, dass es sich um einedidaktische Notwendigkeit handele.Peter Hensinger (VerbraucherorganisationDiagnose- Funk) konnte jedochauch diesbezüglich in Anlehnung andie wissenschaftlichen Arbeiten vonden Neurobiologen Prof. Spitzer undDr. Lembke argumentieren, dass dieSchule vor allem für eine Erziehung zurMedienmündigkeit antreten sollte. Woes Sinn macht, kann die Arbeit mit digitalenMedien mittels verkabelten Gerätenoder aber über innovative Technologienermöglicht werden, wie die<strong>VLC</strong> (visible light communication)…Auch an Krankenhäusern bestehen (z.B.in der Geburtenabteilung in Meran)<strong>WLAN</strong>-Netze, meist für die Unterhaltungder Patienten. Im Rahmen desMoratoriums und vor dem Hintergrunddes Vorsorgeprinzips sind solche Anwendungennicht weiter zu tolerieren.Die Landesregierung wird ersucht, mitVerbraucherzentrale, Bürgerwelle undDachverband enger zusammenzuarbeitenund gefährliche Kommunikationstechnologiennicht anzuwenden, bzw.nicht weiter zu forcieren, bis die Beweisederen Ungefährlichkeit erbrachtsind. Harmlose, effiziente Alternativensind da und müssen beachtet werden."*Die Bürgerwelle Südtirol ist ein lokaler Zusammenschlussvon Südtiroler Bürgerinitiativenund Aktivisten, die auch bei Diagnose-Funk Mitglied sind.

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