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diagnose-funk.org | <strong>kompakt</strong> | <strong>2015</strong> - 2 | seite 15neuesaus derforschungDer Wirkmechanismuselektromagnetischer Felderin den ZellenVon Dr. Ulrich WarnkeDie Zeitschrift umwelt-medizin-gesellschaftveröffentlichte in der Ausgabe1/<strong>2015</strong> den Artikel "ElektromagnetischeFelder wirken über die Aktivierungspannungsabhängiger Calciumkanäle,um günstige oder ungünstigeWirkungen zu erzeugen" von Prof.Martin L. Pall. Wir baten Dr. UlrichWarnke, für uns die Bedeutung diesesArtikels einzuordnen.Martin L. Pall ist Professor für Biochemieund medizinische Grundlagenwissenschaftenan der Washington StateUniversity in Pullman. Er hat sich voretwa 12 Jahren bereits auf die biologischenRegulationsmechanismen alsFolge von freien Radikalen und reaktivenSauerstoffverbindungen spezialisiert.Er ist Mitglied der AmericanSociety for Biochemistry and MolecularBiology, Redaktionsmitglied des Journalof Chronic Fatigue Syndrome, wissenschaftlicherBeirat der Firma AristonPharmaceuticals, Mitglied des Beiratsdes Environmental Law Centre in Londonund war Berater der Regierungdes Bundesstaates Südaustralien beimThema Multiple Chemikaliensensibilität.Ich zähle diese Tätigkeiten Palls nurdeshalb auf, weil man daraus schließenkann, dass dieser Wissenschaftler Faktenrichtig einzuordnen weiß.In einer umfassenden Literaturanalyse(24 Studien) konnte Pall aufzeigen,dass sogenannte spannungsabhängigeCalciumkanäle mit nichtthermischenReaktionen auf Einwirkung elektromagnetischerSchwingungen und niederfrequenterFelder reagieren. WurdenKalziumkanalblocker angewendet,traten die Effekte nicht oder deutlichabgeschwächt auf.Dr. Ulrich WarnkeDass der Kalziumhaushalt durch niederfrequenteund hochfrequente elektromagnetische,elektrische und magnetischeFelder beeinflusst werdenkann, ist seit 1978 bekannt (Bawin,Adey, Sabbot) und wurde danach immerund immer wieder bestätigt, beispielsweisedurch Blackman et al. 1979,1980, 1985 oder Adey et al. 1982, Duttaet al. 1989, Paulraj et al. 1999, Marchionniet al 2006.Allerdings gab es auch immer wiederUntersuchungen, die keine Beeinflussungder Kalziumlevel bei Befeldungfanden. Dieses Hin und Her verhindertimmer wieder die durchgreifende Maßnahmeder Prävention von verantwortlicherStelle. Es fehlt eindeutig an derDarstellung des Gesamtbildes der Physiopathologie.Genau hier setzt Pall an.Mit der Kalziumlevel-Veränderung sindsehr viele vitale Funktionen im Organismusverbunden. Dazu gehört dievon uns schon früh gefundene verstärkteBildung von dem Radikal Stickstoffmonoxidin Endothelzellen (Aktivierungder konstitutiven NO-Synthase,cNOS oder eNOS) durch pulsierendeMagnetfelder und elektromagnetischeFelder.Immer wieder stand Stickstoffmonoxidim Mittelpunkt der Untersuchungenelektromagnetischer Felder, auch vonKommunikationsfunk. Dieses Gas triggertdiverse physiologische Funktionenim Organismus wie Immunfunktionenoder die Weite der Blutgefäße unddamit den Blutdruck. Bei zu hoher Produktionentstehen Folgeprodukte, unteranderem Peroxinitrit, das sehr toxischwirken kann. Peroxinitrit inaktiviertz.B. das manganhaltige EnzymSuperoxid-Dismutase innerhalb derMitochondrien. Durch die folgendeAnsammlung von Superoxid wird nochmehr Peroxinitrit gebildet, ein eskalierenderpathologischer Mechanismus.Chronische Entzündungen sind dieFolgen und Schlimmeres. Durch nachfolgendeStimulation der Endothelzellenmit proinflammatorischen Zytokinen,wie TumorNekroseFaktor-alphaund InterLeukin-1Beta wird eine weitereNO-Synthase aktiv, die induzierbare(iNOS), die zwar kalziumunabhängigist, aber besonders lang anhaltendgroße Mengen NO freisetzt – 1000fachmehr als bei eNOS. Hier beginnt diezytotoxische Wirksamkeit.Ich habe bereits zahlreiche Abhandlungengenau zu diesem Thema veröffentlicht,wie 2004 „Mobil- und Kommunikationsfunkin Kooperation mit falscherLebensweise - Wie unsere Gesundheitdurch stimulierte NO-Radikale(Stickstoffmonoxid) in Gefahr gerät“oder – ausführlich auf 50 Seiten imTagungsband 1.Bamberger Mobilfunk-Ärzte-Symposium 29.01.2005, Otto-Friedrich Universität, Markushaus„Schädigungen des Menschen durchHochfrequenzsender sind seit Jahrzehnten"Stand des Wissens“, Teil I:Pathologischer Wirkungsmechanismusder Schädigung: induzierter nitrosativer/oxidativerStress, Teil II: Physikalischmöglicher Mechanismus derSchädigung: NO-Radikal-Anregungund -Stabilisierung durch Kombinationvon DC-Feldern mit Radio- und Mikrowellen.“

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