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Das Klonen von Tieren – eine ethische Auslegeordnung

Das Klonen von Tieren – eine ethische ... - EKAH - admin.ch

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Bezug auf das <strong>Klonen</strong> <strong>von</strong> <strong>Tieren</strong> aufgelistet und erörtert werden. Im Abschnitt 4 wird<br />

schliesslich die rechtliche Lage des <strong>Klonen</strong>s <strong>von</strong> <strong>Tieren</strong> in der Schweiz erläutert.<br />

An dieser Stelle möchte ich mich bei Prof. Dr. Kurt Bürki (Institut für Labortierkunde der<br />

Universität Zürich) und MLaw Vanessa Gerritsen (Stiftung für das Tier im Recht (TIR),<br />

Zürich) bedanken. Herrn Bürki danke ich für s<strong>eine</strong> Anregungen bezüglich Technik und<br />

Anwendungsbereiche im naturwissenschaftlichen Teil (Abschnitt 2) und Frau Gerritsen für<br />

ihre Unterstützung bei der Darstellung des rechtlichen Stands des <strong>Klonen</strong>s in der Schweiz<br />

(Abschnitt 4).<br />

1.2 Begriffsbestimmung „Klon“ und „<strong>Klonen</strong>“<br />

In diesem Abschnitt soll auf die Begriffe „Klon“ und „<strong>Klonen</strong>“ 2 genauer eingegangen<br />

werden. <strong>Das</strong> Wort „Klon“ (engl. clone) entstammt dem griechischen Wort „kl!n“ und bedeutet<br />

Zweig, Spross oder Schössling. Ein Klon ist <strong>eine</strong> genetische Kopie und kann sich<br />

sowohl auf ein genetisch identisches Individuum als auch auf ein Kollektiv <strong>von</strong> erbgleichen<br />

Nachkommen beziehen. 3<br />

In der Biologie versteht man unter <strong>Klonen</strong> <strong>eine</strong> ungeschlechtliche Reproduktionstechnik,<br />

die auch in der Natur vorkommt. Seit der Geburt <strong>von</strong> Klonschaf Dolly wird der Begriff des<br />

<strong>Klonen</strong>s allerdings häufig auf das experimentelle Klonverfahren des Kerntransfers (vgl.<br />

2.1.2) beschränkt. 4 Man unterscheidet darum heute das natürliche vom künstlichen/<br />

experimentellen <strong>Klonen</strong>.<br />

Folgende Tabelle bietet <strong>eine</strong>n Überblick über die verschiedenen Klonverfahren:<br />

Tabelle 1: Überblick über verschiedene Klonverfahren<br />

Natürlich<br />

Künstlich/<br />

Experimentell<br />

Teilung/Sprossung Embryoteilung/<br />

Blastomerenisolation<br />

Bakterien<br />

Pilze<br />

Pflanzen<br />

Eineiige Zwillinge —<br />

Zellkerntransfer<br />

(SCNT)<br />

Pflanzenzucht Nutztierzucht Biomedizin<br />

Xenotransplantation<br />

Nutztierzucht<br />

Artenschutz<br />

2 Die Begriffe „<strong>Klonen</strong>“ und „Klonieren“ werden häufig synonym verwendet. In der Biologie beschränkt sich<br />

„Klonieren“ auf das Erzeugen einzelner identischer Gene. Diese Arbeit wird sich dieser Terminologie<br />

anschliessen.<br />

3 Ein Klon kann sich je nach Forschungsgegenstand auf einzelne DNA-Sequenzen, einzelne Zellen,<br />

mehrzellige Organismen oder auf die ganze Nachkommenschaft, die aus <strong>eine</strong>m gemeinsamen Ahnen<br />

(Ursprung) entstanden ist, beziehen.<br />

4 Vgl. McLaren 2004, 187.<br />

Camenzind <strong>–</strong> <strong>Das</strong> <strong>Klonen</strong> <strong>von</strong> <strong>Tieren</strong> <strong>–</strong> <strong>eine</strong> <strong>ethische</strong> <strong>Auslegeordnung</strong><br />

3

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