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Beelitzer Nachrichten - September 2015

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23. SEPTEMBER <strong>2015</strong>, SEITE 4 NR. 8 / 26. JAHRGANG<br />

BEELITZER NACHRICHTEN<br />

Foto: Lähns<br />

Rote Brücke im Wald erneuert<br />

Stadt nutzte zweiwöchige Bahnstrecken-Sperrung, um hundertjähriges Bauwerk instand zu setzen<br />

Für Radler, Reiter und Wanderer ist sie<br />

der zentrale Übergang über die Bahngleise<br />

im <strong>Beelitzer</strong> Norden: Die „Rote<br />

Brücke“ im Fercher Weg. Das über hundert<br />

Jahre alte und aus roten Klinkersteinen<br />

errichtete Bauwerk ist Anfang August<br />

durch die Stadt instandgesetzt worden.<br />

Vor dem Hintergrund der Vollsperrung<br />

der Zugstrecke zwischen Michendorf<br />

und Jüterbog für Arbeiten an den<br />

Bahnanlagen durch die DB Netz AG<br />

hatte sich die Gelegenheit dazu ergeben.<br />

Im Auftrag der Stadtverwaltung wurden<br />

durch hiesige Baufirmen lockere Ziegelsteine<br />

ausgetauscht, das Mauerwerk ausgebessert<br />

und zum Teil neu verfugt,<br />

Stahlträger entrostet und auf Vordermann<br />

gebracht. Außerdem wurde das<br />

Geländer aufgearbeitet und erhöht. Insgesamt<br />

15.000 Euro wurden bislang investiert,<br />

bis zum Herbst soll noch eine<br />

Auch die Geländer wurden erneuert.<br />

neue Bitumschicht auf die Fahrbahn<br />

aufgebracht werden.<br />

Konkreter Anlass für die Arbeiten ist<br />

zum einen die Verkehrssicherheit gewesen:<br />

Seit Errichtung der Brücke über die<br />

Anfang des 20. Jahrhunderts angelegte<br />

Berliner Umgehungsbahn sind an dem<br />

Bauwerk keine Instandhaltungsarbeiten<br />

erfolgt. Rote Armee und NVA nutzten<br />

den Übergang, um mit schwerem Gerät<br />

die Stadt Beelitz zu umfahren – bei entsprechenden<br />

Spätfolgen.<br />

Die Ketten der<br />

Panzer haben unter<br />

anderem in der Fahrbahnoberfläche<br />

tiefe<br />

Spuren hinterlassen.<br />

Auch unter der Brücke<br />

konnte man bis<br />

vor kurzem noch<br />

Spuren vom Kriegsgerät<br />

erkennen, das – auf Zügen transportiert<br />

– von außen am Mauerwerk gekratzt<br />

hat.<br />

Ein weiterer Anlass für die Reparatur<br />

der Brücke ist ihr heutiger touristischer<br />

Nutzen: Wer das Waldgebiet zwischen<br />

Spargelstadt und Teufelsee unterwegs<br />

ist, kommt irgendwann zwangsläufig an<br />

der Bahnstrecke vorbei. Viele Freizeitsportler<br />

und Spaziergänger nutzen die<br />

Brücke, um auf die andere Seite zu gelangen.<br />

Und nicht zuletzt<br />

spielt die Brücke<br />

für die Feuerwehr eine<br />

große Rolle, die bei<br />

Waldbränden oder Unfällen<br />

auf der Bahnstrecke<br />

nahe des Güterbahnhofs<br />

Neuseddin<br />

auf diesem Wege am<br />

schnellsten vor Ort ist.<br />

Gute Bedingungen für <strong>Beelitzer</strong> Unternehmen<br />

Stadt liegt mit Hebesätzen landesweit im unteren Bereich. Einnahmen aus Gewerbesteuer steigen trotzdem<br />

Beelitz verlangt von seinen Gewerbetreibenden<br />

weitaus weniger Steuern als die<br />

rung von kommunalen Gebäuden geschaffen<br />

hat sowie auf die Unterstützung<br />

In Beelitz sind die Einnahmen aus der<br />

Gewerbesteuer in den vergangenen Jahren<br />

meisten anderen Brandenburgischen bei privaten Investitionen. Auch vom<br />

beachtlich gestiegen: Waren es 2011<br />

Städte: Das hat ein Vergleich des statistischen<br />

Landesamtes ergeben. Demnach<br />

liegt die Spargelstadt mit einem Hebesatz<br />

von 306 Prozent bei der Gewerbesteuer<br />

im absolut unteren Bereich. Niedriger<br />

sind die Sätze nur noch in den<br />

Städten Gransee, Havelsee und Herzberg<br />

(Elster), dort liegen sie bei je 300 Prozent.<br />

Die Spitzenposition die Landeshauptstadt<br />

Potsdam mit 450 Prozent.<br />

„Gute Rahmenbedingungen für Unternehmen<br />

sind der Schlüssel zu einer erfolgreichen<br />

Entwicklung der gesamten<br />

Stadt“, sagt Bürgermeister Bernhard<br />

Knuth. Er verweist auf die vielen Gewerbeflächen,<br />

welche Beelitz allein in<br />

den vergangenen Jahren durch die Sanie-<br />

Marketing auf Messen wie der Grünen<br />

Woche und in diesem Jahr der Buga in<br />

der Havelregion würden die <strong>Beelitzer</strong><br />

Betriebe profitieren. „Konstante Realsteuern<br />

gehören natürlich auch dazu“,<br />

ergänzt der Bürgermeister.<br />

Seit Jahren wurde der Hebesatz für die<br />

Gewerbesteuer nicht verändert. Wie viel<br />

ein Unternehmen zahlt, errechnet sich<br />

aus dieser Zahl, die mit dem Steuermessbetrag<br />

multipliziert wird. Dieser wiederum<br />

beträgt in der Regel 3,5 Prozent des<br />

Ertrages, den ein Unternehmen im Jahr<br />

erwirtschaftet hat. Allerdings gilt derzeit<br />

ein Freibetrag von 24.500 Euro, also<br />

zahlen vor allem kleine Unternehmen<br />

keine oder kaum Gewerbesteuer.<br />

noch 1,56 Millionen Euro, flossen im<br />

vergangenen Jahr schon über 2,06 Millionen<br />

Euro ins Stadtsäckel, wobei rund<br />

130 Unternehmen im Stadtgebiet Gewerbesteuer<br />

gezahlt haben. Die wachsenden<br />

Einnahmen hängen zum Einen<br />

mit neuen Unternehmen im Stadtgebiet<br />

zusammen, zum Anderen mit höheren<br />

Erträgen. „Betriebe wie unsere Spargelhöfe,<br />

aber auch die Handwerker und<br />

Händler, investieren regelmäßig in ihre<br />

Standorte und erweitern ihr Angebot. Sie<br />

sind für ihre Kunden verlässliche Partner,<br />

machen sich damit einen Namen<br />

und tragen so auch zum guten Image<br />

unserer Stadt bei“, erklärt Bürgermeister<br />

Knuth.

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