Die Inselzeitung Mallorca Oktober 2015

Festgeld-Anlagen mit kurzen Laufzeiten en sind die
Alternative tive zu schlecht verzinsten Tagesgeld-Konten
Bankkunden kennen das Problem: Zur Zeit können wir Ihnen keine nennenswerten Zinsen bieten. Der Grund: Die Banken bekommen bei der EZB (Europäischen
Zentralbank) keine Zinsen für ihr Geld. Die Alternative: e: Keine, oder? Vielleicht doch. Kurzfristige Festgeld-Anlagen mit bis zu 4% pro Jahr bei kurzen Laufzeiten.
Grund genug, sich mit anderen en Geldanlagen als bei der Hausbank zu befassen.
Sicher ist (nicht) sicher
Glaubt man den Banken, ist alles sicher. Nicht
unbedingt. Jedenfalls hat das Landgericht mit
seinem Urteil (AZ 10 O 360/09) bestätigt, daß
die Einlagensicherung nicht leisten muß. Wie
das Handelsblatt passender Weise kommen-
tierte:
„Urteil mit Sprengkraft!“. Wer glaubt,
100% Sicherheit zu erhalten, sollte im $6 Abs.
10 des Einlagensicherungsfonds nachlesen:
„Ein
Rechtsanspruch auf Leistung oder Eingreifen en
des Einlagensicherungsfonds gsfonds besteht nicht.“ nicht“.
Haftungsrisiken
Die Europäische Kommission hat eine Verord-
nung erlassen, welche Bankkunden mit in die
Haftung einbezieht. Dort ist zu lesen das
„An-
teilseigner wie auch Inhaber einen angemesse-
nen Beitrag zur Deckung des Kapitalbedarfs zu
leisten en haben, bevor sie staatliche tliche Maßnahmen
in Anspruch nehmen können“. Etwas, was auch
schon vor mehr als zwei Jahren der EZB-Präsi--
dent Knot bestätigte, daß (Kunden-)Einlagen
„zur Rettung herangezogen werden“.
Die Folgen
Hat eine Bank Schwierigkeiten, igkeiten, en, werden Anleger
bei einer Schieflage einer Bank an der „Sanie-
rung“ mitbeteiligt. Bei der letzten Krise im Jahr
2008 kam es bei diversen Banken zu Proble-
men. Allen voran die, nach eigener Aussage,
„führende, international tional agierende Geschäfts-
bank“, Commerzbank. Sanierungsbeispiel für
eine Bank in Zypern: Dort wurden Anleger
mit einer Zwangsabgabe von 60% belastet. In
Zahlen ausgedrückt: Ein Anleger, der 200.000 000 €
bei seiner Bank angelegt hatte, mußte sich von
60.000 € trennen – 60% des Guthabens über
100.000 €. Und in Europa gilt, daß europäisches
Recht vor nationalem Recht steht. Was nichts
anderes bedeutet, daß ein solches Verfahren
in jedem anderen europäischen Mitgliedsstaat
angewendet werden kann.
Sinnvolle Lösungen
Gelder, die mündelsicher angelegt werden,
haben einen gesetzlich verankerten Sicher-
heitsanspruch. Gleiches gilt für Anlagen in
gesetzlich geschütztes Sondervermögen. An-
lagegesellschaften von Festgeldern sollten die
Einlagen Ihrer Kunden durch Rückversicherer
gegen mögliche Vermögensschäden absichern.
Dann haben Kunden auch die Sicherheit,
daß es im Falle einer
„Schieflage“ kein böses
Erwachen gibt.
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