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51. GRIMME-PREIS 2015<br />

Grimme-Preis | Information & Kultur<br />

Die Kinder von Aleppo<br />

ZDF/ARTE/Channel 4<br />

Produktion: Channel 4/ZDF/ARTE<br />

INFORMATION & KULTUR<br />

Produktion: Channel 4 / ZDF / ARTE<br />

Federführender Sender: ZDF<br />

Buch: Marcel Mettelsiefen<br />

Regie: Marcel Mettelsiefen<br />

Schnitt: Stephen Ellis, Matthias Heep<br />

Ton: Marcel Mettelsiefen<br />

Redaktion: Diana Zimmermann (ZDF),<br />

Fréderic Ulferts (ZDF)<br />

Erstausstrahlung: Mittwoch,<br />

26.03.2014, 00.45 Uhr, ZDF<br />

Sendelänge: 43 min.<br />

Die Kinder von Aleppo<br />

Syrien, Aleppo, Sommer 2013. Mehr als 11.000 Kinder sind im Bürgerkrieg zwischen dem Assad-Regime und der<br />

Rebellenarmee getötet worden, mehr als eine Million befinden sich auf der Flucht. In der zerstörten Stadt ist es<br />

zur militärischen Patt-Situation gekommen. Raketeneinschläge, Panzergeschosse und Scharfschützen bestimmen<br />

auch den Alltag der Kinder. Fast zwei Dutzend Mal ist Filmemacher Marcel Mettelsiefen für seine Reportage in die<br />

syrische Stadt gereist. In „Die Kinder von Aleppo“ begleitet er das Leben der Familie des Rebellenkommandanten<br />

Abu Ali Al-Saliba. Hundert Meter von der Frontlinie entfernt bewohnen Farah, 5, Sara, 8, Helen, 13, und ihr Bruder<br />

Mohammed, 14, in einem kriegsversehrten Haus nun die Wohnung Geflohener. Ein Alltag zwischen fürsorglichen<br />

Männern, die zum Angreifen nach nebenan gehen wie andere zur Arbeit, in einer Familie, in denen Mutter<br />

und Vater zivilgesellschaftliche Werte in Ehren zu halten suchen. Die Kinder, die in zerstörten Häusern auf Entdeckungsreise<br />

gehen und Wiederaufbau spielen, leben ein höchst gefährliches, gleichzeitig behütetes Leben. Freimütig,<br />

ausgelassen geradezu, lassen sie Mettelsiefen an ihrem Zeitvertreib, an ihren Wünschen und (Alb-)Träumen<br />

teilhaben. Aboude, 12, dagegen wirkt wie vor der Zeit gealtert. Als Vorsänger bei Demonstrationen hat es der Junge<br />

zu lokalem Ruhm gebracht. In Worten und Körpersprache aber ist zu sehen, dass er stets mit dem Schlimmsten<br />

rechnet. Seit der IS auf dem Vormarsch ist, spielt sich auch für die Kinder von Aleppo das Kriegsgeschehen an zwei<br />

Fronten ab. Entführung, Folter und Tod sind allgegenwärtig.

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