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Aus Samtgemeinde und Gemeinden: Flüchtlingsarbeit<br />

Einen gemeinsamen Weg gehen<br />

Ende November fand im Rathaus eine Informationsveranstaltung<br />

für Flüchtlinge und ehrenamtlich Tätige statt. Im<br />

Namen der Verwaltung hieß Helmut Völker die Teilnehmer<br />

willkommen: „Wir wollen es möglich machen, dass diejenigen,<br />

die zu uns kommen, sich auch in Zukunft in der<br />

Fast 60 Flüchtlinge und 15 Ehrenamtliche sowie 8 hauptamtliche<br />

Mitarbeiter aus der Verwaltung nahmen an dem Treffen teil,<br />

um über die Wohnsituation und Beschäftigungsperspektiven zu<br />

sprechen – Fazit von Samtgemeindebürgermeister Helmut Völker:<br />

Verbindliche Absprachen sind die Grundlagen für ein gelingendes<br />

Zusammenleben in der Samtgemeinde Amelinghausen.<br />

Drei Schritte zur Arbeit<br />

Um sein Leben eigenständig und eigenverantwortlich zu organisieren<br />

und für sich und seine Familie eine Zukunft zu sehen, sei<br />

es unabdingbar für alle, die arbeiten können, auch eine Arbeit<br />

zu finden und eigenes Geld zu verdienen. Die Samtgemeinde<br />

Amelinghausen baue dabei auf drei Schritte, um für Flüchtlinge<br />

den Einstieg in den Arbeitsmarkt zu vollziehen, so Helmut Völker.<br />

Gemeinnützige Arbeit in der Samtgemeinde trage dazu bei, dass<br />

Flüchtlinge ihre neue Heimat besser kennenlernen, Kontakt zu<br />

den Einwohnern haben und natürlich auch umgekehrt, dass die<br />

Einwohner ihre neuen Nachbarn kennenlernen. War die gemeinnützige<br />

Arbeit bislang für Flüchtlinge freiwillig, ist sie nun nach<br />

geltender Rechtslage verpflichtend.<br />

Jeden Tag nutzen<br />

Im zweiten Schritt folgten Praktika, so Helmut Völker. Ende November<br />

2<strong>01</strong>5 hätten bereits <strong>16</strong> Betriebe ihr Interesse bekundet,<br />

Praktikumsplätze für Flüchtlinge anzubieten. Eine wichtige Voraussetzung<br />

für den dritten Schritt, den Weg in den freien Ausbildungs-<br />

oder Arbeitsmarkt. Dazu bedürfe es unter anderem des<br />

Abgleichs der individuellen Qualifikationen, die jeder Flüchtling<br />

in seiner ursprünglichen Heimat gesammelt hat. Ausbildungen<br />

und Berufserfahrungen könnten dann auch mit dem Angebot des<br />

Jobcenters und der Arbeitsagentur in Lüneburg abgeglichen werden.<br />

Samtgemeindebürgermeister Helmut Völker hob bei der Info-<br />

Veranstaltung die Wichtigkeit des Arbeitens für die Integration<br />

hervor: „Jeder Tag, an dem sich unsere neuen Einwohner nicht<br />

um Arbeit bemühen, ist ein verlorener Tag. Selbstverständlich<br />

ist es dafür unabdingbar, Angebote zum Erlernen der deutschen<br />

Sprache wahrzunehmen. Dabei unterstützt die Samtgemeinde mit<br />

zahlreichen Angeboten.“<br />

Samtgemeinde zu Hause fühlen.“ Dazu gehöre auch eine<br />

Perspektive hinsichtlich der Wohn- und Arbeitssituation.<br />

Wohnen und Arbeiten – beides brauche verbindliche Regelungen<br />

und Absprachen, damit das Zusammenleben in der<br />

Samtgemeinde für alle positiv gestaltet werden könne.<br />

Fast 60 Flüchtlinge nahmen an der Informationsveranstaltung<br />

teil. Die besprochenen Themen „Wohnen“ und „Arbeiten“ wurden<br />

in die unterschiedlichen Sprachen der Teilnehmer übersetzt.<br />

Zielsetzung der Veranstaltung war: Verbindliche Absprachen zu<br />

treffen.<br />

Zusammen auf die Wohnung achten<br />

„Grundlegendes zum Wohnen in der Samtgemeinde“ war der<br />

zweite Schwerpunkt der Info-Veranstaltung. „Nicht nur bei der<br />

Jobsuche, sondern auch im Wohnumfeld ist es wichtig, verbindliche<br />

Absprachen zu treffen, an die sich jeder halten muss“,<br />

betonte Helmut Völker. Jeder Bewohner einer Liegenschaft sei<br />

mitverantwortlich dafür, dass alle Räume regelmäßig geputzt<br />

werden, dass der Müll getrennt und Ruhezeiten eingehalten<br />

werden. Sind es für viele nur Kleinigkeiten, sind es genau diese<br />

Kleinigkeiten, die ein nachbarschaftliches Zusammenleben möglich<br />

machten. Um organisatorische Strukturen insbesondere in<br />

den Liegenschaften zu festigen, soll mindestens ein „Sprecher“<br />

aus jeder Gemeinschaftsunterkunft benannt werden, der sich<br />

um die Einhaltung von Grundregeln kümmert. Spätestens Ende<br />

Januar 2<strong>01</strong>6 sollen drei bis fünf der Sprecher in einen Beirat<br />

gewählt werden, der dann gemeinsam mit der Samtgemeindeverwaltung<br />

Fragen zum Zusammenleben bespricht. Gleichzeitig<br />

wurden die offenen Sprechzeiten für alle Flüchtlinge im Ameling-Haus<br />

auf die Tage Montag, Mittwoch und Freitag festgelegt.<br />

Diese verbindlichen Regelungen und Strukturen sollen ein<br />

Rahmen zur Orientierung sein, damit sich alle neuen Einwohner<br />

schnellstmöglich eingewöhnen und sich in die Gemeinschaft integrieren.<br />

(avb, jpd)<br />

Ein Hauch weite Welt auf dem<br />

Adventsmarkt Forstgut Rehrhof<br />

Mit den Speisen ihrer<br />

Heimatländer bereicherten<br />

die Flüchtlinge<br />

aus Amelinghausen die<br />

Palette der weihnachtlichen<br />

Köstlichkeiten<br />

und Gebäcke. Sich die<br />

Bezeichnungen der<br />

Speisen zu merken war<br />

schwierig, die Zubereitung<br />

zu erfragen, erst<br />

recht. Grund genug an<br />

dieser Stelle im <strong>Lopautaler</strong><br />

regelmäßig ein Rezept aus dem Sudan, Eritrea oder Syrien zu veröffentlichen.<br />

Ein Dankeschön an dieser Stelle an die Organisatorin Sarina<br />

Björn und die Initiatoren des Adventsmarktes Familie Vogt.<br />

Termine<br />

Donnerstag, 14. Januar um 15.00 Uhr<br />

im Gemeindehaus der Pella Kirche,<br />

Amelinghausen: Interkultureller Begegnungsnachmittag<br />

der LandFrauen Amelinghausen<br />

(Anmeldungen bitte über das<br />

Ameling-Haus)<br />

Donnerstag, 21. Januar um 19.00 Uhr<br />

im Rathaus Amelinghausen: Öffentliche<br />

Informationsveranstaltung „Flüchtlinge –<br />

aktuelle Situation in der Samtgemeinde<br />

Amelinghausen“<br />

Donnerstag, 28. Januar um <strong>16</strong>.00 Uhr<br />

im Rathaus Amelinghausen: Informations-<br />

und Austauschnachmittag für alle<br />

bei uns lebenden Flüchtlinge sowie die<br />

bürgerschaftlich in der Flüchtlingsarbeit<br />

engagierten Bürgerinnen und Bürger.<br />

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