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Ottebächler Nr. 192 Januar 2016

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Schweizumwanderung<br />

79. + 80. Tag: Vicosoprano – Coltura –<br />

Soglio ( 3 Std.) – Vicosoprano – Stampa-<br />

Coltura – Promontogno – Bondo –<br />

Castasegna ( 3 Std.)<br />

58<br />

Büchler GmbH Elektronik<br />

Salzrain 4, 8913 Ottenbach, Telefon 044 761 24 45<br />

e-mail radiotv.buechler@swissonline.ch<br />

Im Dorf daheim.<br />

In Ottenbach zuhause.<br />

Im Volg begegne ich meinen Freunden<br />

und kaufe noch Frische ein.<br />

Landi Albis<br />

Volg ist seinen Preis wert !<br />

LGO Ottenbach<br />

Wir fahren nach Vicosoprano im Bergell.<br />

Als Unterkunft haben wir das Hotel<br />

Corona ausgewählt, ein 500jähriges<br />

Haus, einst Palast der Patrizierfamilie<br />

Castelmur. Über dem Eingang und im<br />

Obergeschoss sind noch die Steinwappen<br />

vorhanden. Und in den schönsten spätgotischen<br />

Stuben des Bergells darf man<br />

sich als Gast verwöhnen lassen! Hier<br />

werden wir einige genüssliche Ferientage<br />

verbringen. Dabei geht’s natürlich auch<br />

darum, das Bergell bis zu seinem Grenzort<br />

Castasegna zu durchwandern.<br />

Die Anreise mit Bahn und Postauto nach<br />

Vicosoprano dauert gute 5 Stunden. So<br />

bleibt am Nachmittag genügend Zeit, in<br />

aller Ruhe Koffer auszupacken, den Rucksack<br />

für morgen vorzubereiten und sich<br />

danach auf einen Dorfspaziergang zu<br />

begeben.<br />

Vicosoprano: Früher Hauptort, heute<br />

grösste Ortschaft des Bergells. Wie in<br />

andern Tälern auch haben die Gemeinden<br />

fusioniert zur heutigen Gemeinde<br />

Bregaglia. Ungestört kann man auf der<br />

gepflasterten Hauptstrasse durch den Ort<br />

spazieren, da der Nord/Südverkehr<br />

ausserhalb des Dorfes vorbeiführt. Gleich<br />

neben dem Hotel befindet sich das, aus<br />

meiner Sicht, interessanteste Gebäude<br />

von Vicosoprano: das „Pretorio“ mit der<br />

alten Ratsstube, Gerichtsstube sowie<br />

Kerker und Folterkammer im Turm. An<br />

einem Balken mit der Jahrzahl 1608 ist<br />

noch ein Seilzug zu sehen. Neben dem<br />

Eingang steht zudem der Prangerblock<br />

mit der Halskette. Im Bergell fanden im<br />

17. Jh. auch Hexenprozesse statt, erstmals<br />

1647. Marie B. von Bondo wurde<br />

zum Tode verurteilt, da sie angeblich an<br />

einem Hexentanz teilgenommen haben<br />

soll. Auf dem Richtplatz am südlichen<br />

Dorfausgang stehen noch immer die<br />

zwei Galgensäulen. Verurteilte „Hexen“<br />

wurden erhängt, danach verbrannt und<br />

die Überreste in die Maira geworfen.<br />

Andere zum Tode Verurteilte hingegen<br />

wurden nach dem Erhängen beim Richt-<br />

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