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AUF EINE TASSE KAFFEE MIT: PETRA BROISTEDT<br />

Fotos:iStock, privat<br />

Soziale Stadt<br />

im Wandel<br />

Seit 1. Oktober ist Petra Broistedt in Göttingen Dezernentin für Kultur und<br />

Soziales. Bis 2012 war die 52-Jähr<strong>ig</strong>e bereits Leiterin des Fachdienstes „Besondere<br />

Soziale Dienste“. Göttingen ist für Sie daher alles andere als ein unbekanntes<br />

Pflaster. Robin Kreide sprach mit Petra Broistedt darüber, welche ersten Eindrücke<br />

sie in ihrer jetz<strong>ig</strong>en Funktion bislang von ihrer neuen Wahlheimat gewinnen<br />

konnte und welchen Themen in ihren Augen besondere Bedeutung zukommt.<br />

Frau Broistedt, herzlich willkommen<br />

zurück in Göttingen! Was ist Ihr erster<br />

privater Eindruck nach 5 Jahren?<br />

Während meiner letzten Tät<strong>ig</strong>keit in<br />

Göttingen bin ich täglich von Stadtallendorf<br />

hierher gependelt. Jetzt, wo<br />

ich hier auch wohne und regelmäß<strong>ig</strong><br />

abends in Göttingen dienstlich und<br />

privat unterwegs bin, fällt mir auf, wie<br />

belebt es hier im Vergleich zu anderen<br />

Städten ist und wie breit das Kulturangebot<br />

ist. Was ich damals bereits an<br />

Göttingen geschätzt habe, ist, dass die<br />

Stadt insgesamt sehr grün ist.<br />

Was ist Ihnen bislang als Sozialdezernentin<br />

aufgefallen?<br />

Ich nehme Göttingen ‒ genau wie vor<br />

fünf Jahren ‒ immer noch als soziale<br />

Stadt wahr. Es ist sehr wicht<strong>ig</strong>, dass<br />

wir hier mit unseren zahlreichen Beratungseinrichtungen<br />

und Schulungsangeboten<br />

Menschen dabei helfen, aus<br />

der Armutsfalle zu kommen. Mit einem<br />

guten Angebot bei der frühkindlichen<br />

Bildung, einer großen Zahl an<br />

Ganztagesbetreuungsplätzen und der<br />

Petra Broistedt<br />

damit verbundenen Vereinbarkeit von<br />

Kind und Beruf sorgt die Stadt dafür,<br />

dass auch Lebensläufe von Kindern,<br />

die unter schwier<strong>ig</strong>en sozialen Bedingungen<br />

aufwachsen, gelingen können.<br />

Bis heute waren und sind diese Themen<br />

und ihre Finanzierung der Stadt<br />

Göttingen sehr wicht<strong>ig</strong>. Ich möchte<br />

dafür sorgen, dass dies auch in Zukunft<br />

so bleibt. Und auch dafür, dass<br />

die Stadt weiterhin so bunt und weltoffen<br />

bleibt, wie sie es bislang ist.<br />

Was waren die Gründe für Ihren<br />

Umzug nach Göttingen?<br />

Zum einen wäre es mir angesichts<br />

meiner nun recht zahlreichen dienstlichen<br />

Abend- und Wochenendtermine<br />

als Dezernentin kaum möglich, so wie<br />

früher zu pendeln. Zum anderen haben<br />

mein Mann und ich uns ganz bewusst<br />

entschieden, die nächste Lebensphase<br />

nach dem Auszug unserer Kinder<br />

nicht im ländlichen Raum, sondern in<br />

einer lebend<strong>ig</strong>en Stadt mit einem breiten<br />

kulturellen Angebot zu verbringen.<br />

Aufgrund vielfält<strong>ig</strong>er Verbindungen –<br />

mein Mann hat hier studiert, ich kenne<br />

Göttingen durch meine frühere Tät<strong>ig</strong>keit,<br />

unsere Kinder sind hier zur Schule<br />

gegangen bzw. studieren hier – konnte<br />

das nur Göttingen sein.<br />

Jetzt sind wir schon mitten im Thema<br />

demografischer Wandel. Was kommt<br />

dahingehend auf Göttingen zu?<br />

6 in

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