ig_4-2016_web
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AUF EINE TASSE KAFFEE MIT: PETRA BROISTEDT<br />
Fest steht: Die durch die Universität<br />
bedingten vielen jungen Menschen<br />
im Stadtbild können nicht darüber<br />
hinwegtäuschen, dass auch hier der<br />
demografische Wandel im Gange ist.<br />
Darauf müssen wir uns vorbereiten.<br />
Womit zum Beispiel?<br />
Zum einen werden Angebote wie<br />
Pflegestützpunkte immer wicht<strong>ig</strong>er<br />
werden. Sie beraten Ältere und ihre<br />
Angehör<strong>ig</strong>en, welche Unterstützungsangebote<br />
es gibt, damit sie möglichst<br />
lange in den e<strong>ig</strong>enen vier Wänden<br />
bleiben können. Gleichzeit<strong>ig</strong> müssen<br />
wir dafür sorgen, dass die in Göttingen<br />
recht stark vertretenen Singlehaushalte<br />
nicht vereinsamen. Was wir<br />
hierfür erreichen müssen, ist unter<br />
anderem eine bessere Durchmischung<br />
der Quartiere. Im Moment werden<br />
junge Familien, insbesondere wenn<br />
sie einkommensschwächer sind, in die<br />
Peripherie gedrängt ...<br />
... was auch daran liegt, dass<br />
der Göttinger Wohnungsmarkt im<br />
Moment sehr angespannt ist, und<br />
die Mietpreise daher im Ste<strong>ig</strong>en<br />
begriffen sind. Welche Möglichkeiten<br />
hat die Stadt, dies zu ändern<br />
oder zumindest die Folgen abzumildern?<br />
In vielen größeren Städten und Ballungsräumen<br />
in Deutschland haben<br />
wir ja aktuell ein ähnliches Problem<br />
wie in den Nachkriegsjahren: Es gibt<br />
schlichtweg zu wen<strong>ig</strong> Wohnraum.<br />
Damals hat man die Schaffung von<br />
Wohnraum, auch von Sozialwohnungen,<br />
als Form der Daseinsvorsorge<br />
begriffen, für die eine Stadt oder ein<br />
kommunales Wohnungsbauunternehmen<br />
wie die Städtische Wohnungsbau<br />
hier in Göttingen zuständ<strong>ig</strong> ist. Wir<br />
werden zu diesem Gedanken wieder<br />
zurückkehren müssen.<br />
Auch die aktuell laufende Änderung<br />
des Flächennutzungsplans kann hierzu<br />
einen Beitrag leisten, um die noch<br />
vorhandenen Freiflächen schnell<br />
nutzbar zu machen oder bereits überbaute<br />
Flächen stärker zu verdichten.<br />
Wir tun schon viel, zum Beispiel fördert<br />
die Stadt sozialen Wohnungsbau<br />
oder verkauft e<strong>ig</strong>ene Flächen verbill<strong>ig</strong>t,<br />
wenn Sozialwohnungen darauf<br />
entstehen. Alle Bestrebungen, die zu<br />
mehr bezahlbarem Wohnraum führen,<br />
müssen intensiviert werden.<br />
Was sind die ersten Dinge, die Sie<br />
in Ihrem Amt in Angriff genommen<br />
haben?<br />
Aufgrund der Zusammenlegung der<br />
Landkreise sind wir im Moment damit<br />
beschäft<strong>ig</strong>t, die Gesundheitsämter Göttingen<br />
und Osterode zusammenzuführen.<br />
Wir sind dabei auf einem guten Weg.<br />
Zu Anfang haben wir ja über die Armutsfalle<br />
gesprochen: Das Thema<br />
Kinderarmut steht für mich in diesem<br />
Zusammenhang ganz oben auf meiner<br />
Liste. Aktuell gibt es in Göttingen rund<br />
2.500 Kinder, deren Eltern Leistungen<br />
nach SGB 2 beziehen. Bei 56 Prozent<br />
der Kinder ist dies länger als zwei<br />
Jahre Fall. Leider bleibt das oft nicht<br />
ohne Folgen für sie. Hier präventiv zu<br />
versuchen, ihre Defizite noch besser<br />
zu erkennen und diese Kinder gezielt<br />
zu fördern, liegt mir sehr am Herzen.<br />
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