Immobilia 2011/10 - SVIT
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NR. <strong>10</strong> | Oktober <strong>2011</strong><br />
78. Jahrgang | Erscheint monatlich | chf 6.– | www.svit.ch<br />
Erstvermietung<br />
Zuwanderung<br />
als Motor<br />
Seite ..........4<br />
Immobilienpolitik. Die neuen Räte müssen es richten.....................................................................................<strong>10</strong><br />
Immobilienwirtschaft. Mehr Transparenz im Facility Management...............................................24<br />
Immobilienrecht. Wann ist die Mäklerprovision geschuldet?....................................................................28
editorial<br />
urs gribi<br />
Waermepumpe_82x195_CH 11.07.11 08:41 Seite 1<br />
Axialventilator einer Weishaupt Luft-Wasser-Wärmepumpe<br />
mit strömungsoptimierter Kontur („Eulenflügel“)<br />
Ein Lichtblick<br />
Urs Gribi<br />
«Bei Neubauten sind die<br />
Mieten sogar rückläufig.»<br />
In Zürich und Genf war es noch nie leicht, passenden<br />
Wohnraum zu finden. Das ist in London<br />
oder Paris nicht anders. Ballungs- und Wirtschaftszentren<br />
haben das so an sich – ändern lässt<br />
sich daran kaum etwas. Deshalb aber von einer<br />
landesweiten Wohnungsnot zu sprechen, ist falsch.<br />
Wer das tut, lässt wichtige Fakten ausser Acht.<br />
– Die Wohnbautätigkeit sendet seit bald zwei<br />
Jahren positive Impulse aus. Innert Zwölfmonatsfrist<br />
wurden 41 750 Wohnungen neu erstellt,<br />
was im Jahresvergleich einem Anstieg<br />
von 6,1% gleichkommt. Für das laufende Jahr<br />
wird mit einem um 5% höheren Reinzugang<br />
von rund 43 000 Wohneinheiten gerechnet.<br />
– Das günstige Zinsumfeld hat die Nachfrage<br />
nach Wohneigentum beflügelt und führt dazu,<br />
dass die Verlagerung von der Miete ins Eigentum<br />
auch in den kommenden Monaten anhalten<br />
wird.<br />
– Entsprechend haben sich die Preise für Mietwohnungen<br />
weniger stark erhöht als im Eigentumssegment.<br />
Bei Neubauten sind die Mieten<br />
sogar rückläufig.<br />
– Gegenüber dem 1. Quartal <strong>2011</strong> bildete sich der<br />
im Landesindex der Konsumentenpreise integrierte<br />
Mietpreisindex im 2. Quartal um 0,2%<br />
zurück.<br />
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Das ist Zuverlässigkeit.<br />
Was sich daraus schliessen lässt? Dass der Markt<br />
spielt. Dass überall neue Wohnungen gebaut werden.<br />
Dass sich immer mehr Menschen für Wohneigentum<br />
entscheiden, und dies trotz gestiegenen<br />
Preisen. Wenn das so weitergeht, lässt sich aus der<br />
angeblichen Wohnungsnot bald einmal kein politisches<br />
Kapital mehr schlagen. Für einige ist das sicher<br />
eine Katastrophe. Für uns ist es allerdings ein<br />
Lichtblick!<br />
Ihr Urs Gribi<br />
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2 | immobilia Oktober <strong>2011</strong>
NR. <strong>10</strong> | OktObeR <strong>2011</strong><br />
78. Jahrgang | erscheint monatlich | chf 6.– | www.svit.ch<br />
immobilia Inhalt nr. <strong>10</strong> Oktober <strong>2011</strong><br />
eRstveRmIetuNg<br />
ZuwaNdeRuNg<br />
als mOtOR<br />
seIte ..........4<br />
ImmObIlIeNpOlItIk. Die neuen Räte müssen es richten ....................................................................................<strong>10</strong><br />
ImmObIlIeNwIRtschaft. Mehr Transparenz im Facility Management ..............................................24<br />
ImmObIlIeNRecht. Wann ist die Mäklerprovision geschuldet? ...................................................................28<br />
Titelbild:<br />
Noch nie waren in der Schweiz so<br />
viele Bauprofile für Wohnimmobilien<br />
zu sehen (Bild: Markus Forte/Ex-Press).<br />
zitiert<br />
Wir sind mit Blick auf<br />
die Anlagealternativen<br />
in einem Segment, in<br />
dem wir in den nächsten<br />
Monaten sehr gut<br />
leben können. Aufgrund<br />
der Nachfrage<br />
werden die Agios der<br />
Immobilienaktien weiter<br />
steigen.<br />
Markus Graf<br />
CEO Swiss Prime Site<br />
(anlässlich der Bilanzmedienkonferenz<br />
zum<br />
ersten Halbjahr <strong>2011</strong>)<br />
Fokus<br />
4 Erstvermietung: Zuwanderung als Motor<br />
Investoren in Erstvermietungsobjekte müssen<br />
sich sowohl am Mieter- als auch am Immobilienmarkt<br />
klug positionieren, um in einem<br />
umkämpften Segment die angestrebten<br />
Renditen zu erzielen.<br />
immobilienpolitik<br />
09 Aus der Immobilienpolitik<br />
Schweizerischer Baumeisterverband und<br />
Gewerkschaften sind sich nicht einig. Nun<br />
droht ein vertragsloser Zustand.<br />
<strong>10</strong> sesselrücken in bern<br />
Auf das neu gewählte Parlament in Bern<br />
warten Beratungen mit Einfluss auf die<br />
Immobilien wirtschaft.<br />
IMMOBILIENwirtschaft<br />
12 keine ABkühlung auf dem immobilienmarkt<br />
Die Immobilienpreise koppeln sich zunehmend<br />
von der Einkommensentwicklung ab.<br />
15 starker anstieg neuer wohnungen<br />
Im Vergleich zum Vorjahr werden mehr neue<br />
Wohnungen bewilligt und gebaut.<br />
22 sind immobilieninvestments attraktiv?<br />
Pensionskassen und Versicherungen erwarten<br />
laut einer Umfrage von Jones Lang LaSalle<br />
moderate Renditen.<br />
24 facility management in bewegung<br />
Der aktuelle FM Monitor zeigt den anhaltenden<br />
Trend hin zur Professionalisierung des Facility<br />
Managements.<br />
IMMOBILIEnrecht<br />
28 Wann ist die Mäklerprovision geschuldet?<br />
Ob ein Mäkler Anspruch auf ein Honorar hat,<br />
hängt vom Zusammenhang zwischen Mäklertätigkeit<br />
und Abschluss ab.<br />
30 ablauf eines strafverfahrens<br />
Im Rahmen der Serie «Strafrecht» erläutert<br />
Experte Rico Nido Begriffe und Inhalt eines<br />
Strafverfahrens.<br />
BAU & HAUS<br />
32 energiesparen in der waschküche<br />
Nebst technischen Faktoren bestimmt das<br />
Nutzungsverhalten den Stromverbrauch.<br />
34 Sanfte Stadtmobilität<br />
Umbriens Hauptstadt Perugia setzt mit ihrer<br />
Minimetrò auf sanfte Mobilität – ein Beispiel für<br />
den Nahverkehr der anderen Art.<br />
Immobilienberuf<br />
36 Seminare und Tagungen<br />
Veranstaltungen der <strong>SVIT</strong> Swiss Real Estate<br />
School, von <strong>SVIT</strong> FM Schweiz und der <strong>SVIT</strong><br />
School der Romandie.<br />
42 Assunzione di prove<br />
Che cosa bisogna fare quando alla consegna<br />
di un’opera il committente riscontra dei difetti,<br />
che l’impresa non reputa tali? – Beitrag zum<br />
Immobilienrecht in italienischer Sprache.<br />
VERBAND<br />
50 OKGT: «Der kontakt zur basis ist zentral»<br />
Beat Jundt, neuer Präsident der Organisation<br />
kaufmännische Grundbildung Treuhand/Immobilien<br />
stellt sich den Fragen von <strong>Immobilia</strong>.<br />
52 generalversammlung der smk<br />
Die Schweizerische Maklerkammer zeigt<br />
sich dynamisch und erfolgreich.<br />
55 Generalversammlung <strong>SVIT</strong> bern<br />
Der Gurten bot eine wegweisende Kulisse<br />
für die Wahl des neuen Präsidenten.<br />
58 <strong>SVIT</strong> Aargau im kunsthaus<br />
Der Vorstand präsentiert an der GV positive<br />
Zahlen und will den Mitgliedern mit aktuellen<br />
Marktdaten zusätzliche Informationen bieten.<br />
62 minergie als wegbereiter für nachhaltigkeit<br />
Am Herbstanlass der KUB diskutierten vier<br />
Fachleute zum Thema Minergie.<br />
Marktplatz<br />
45 stellenInserate<br />
64 Publireportagen & Produkte-News<br />
74 bEZugsquellenregister<br />
77 adressen & Termine<br />
78 Zuguterletzt<br />
78 Impressum<br />
immobilia Oktober <strong>2011</strong> | 3
Zuwanderung als Motor<br />
Investoren in Erstvermietungsobjekte<br />
müssen sich sowohl am<br />
Mieter- als auch am Immobilienmarkt<br />
klug positionieren, um in<br />
einem umkämpften Segment die<br />
angestrebten Renditen zu erzielen.<br />
(Bild: Glattpark Opfikon / Markus Forte, Ex-Press)<br />
4 | immobilia Oktober <strong>2011</strong>
Fokus<br />
Erstvermietung<br />
Ivo Cathomen*<br />
<br />
Brummender Wohnungsbau. Noch nie waren<br />
in der Schweiz so viele Wohnungen im<br />
Bau wie im laufenden Jahr. Im 2. Quartal<br />
<strong>2011</strong> waren es insgesamt 70 899 Einheiten.<br />
Im ersten Halbjahr wurden 20 113<br />
Wohnungen fertig gestellt – Tendenz steigend,<br />
denn die Baubewilligungen erreichen<br />
mit 16 919 im 2. Quartal ebenfalls<br />
Höchstwerte.<br />
Seit Mitte 2007 wurden rund 166 000<br />
Wohnungen erstellt – bei einer hypothetischen<br />
Belegung von zwei Personen somit<br />
Wohnraum für 330 000 Menschen. Im<br />
gleichen Zeitraum, also ab dem Inkrafttreten<br />
der vollständigen Personenfreizügigkeit,<br />
sind gerade etwa so viele Personen<br />
mehr in die Schweiz ein- als ausgewandert,<br />
und die Schweizer Wohnbevölkerung<br />
hat um etwa 350 000 auf derzeit 7,9<br />
Mio. Menschen zugenommen. Dieser zufällige<br />
Gleichschritt der Wohnbautätigkeit<br />
und des Wanderungssaldos schlägt sich<br />
auch in einer praktisch gleich bleibenden<br />
Leerwohnungsziffer nieder. Schweizweit<br />
standen Mitte Jahr 0,94% der Wohnungen<br />
leer, 0,03% oder 1704 mehr als im<br />
Vorjahr.<br />
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Abhängigkeit von der Zuwanderung.<br />
«Gewohnt wird immer» hat die absolute<br />
Gültigkeit verloren, denn der zusätzliche<br />
Bedarf nach Wohnraum hängt nun<br />
seit einigen Jahren einseitig von der Zuwanderung<br />
ab. Eine Verschlechterung<br />
des wirtschaftlichen Umfeldes könnte<br />
rasch zu einer Schieflage am Mietwohnungsmarkt<br />
führen, sofern eine Flaute<br />
tatsächlich zu einer Abwanderung ausländischer<br />
Arbeitskräfte oder einem<br />
Rückgang der Zuwanderung führt.<br />
Dass die Bäume am Mietwohnungsmarkt<br />
nicht in den Himmel wachsen,<br />
zeigt sich auch an der Mietpreisentwicklung.<br />
Seit Jahresanfang <strong>2011</strong> sind<br />
die Mieten über den gesamten Bestand<br />
betrachtet gemäss Erhebung des Bundesamtes<br />
für Statistik gerade einmal<br />
‹Gewohnt wird immer›<br />
hat seine absolute Gültigkeit<br />
verloren.»<br />
um 0,8% gestiegen. Für die Angebotsmieten<br />
hat die Immobilienplattform Homegate<br />
eine Steigerung um 1,56 Prozentpunkte<br />
seit Jahresanfang errechnet.<br />
Widersprüchlich sind die Indikatoren<br />
bezüglich der Neubauwohnungen und<br />
der Wohnungsgrösse. Wüest & Partner<br />
stellt seit 2009 rückläufige Mieten bei<br />
der Erstvermarktung fest. Sie haben sich<br />
dem Niveau von Bestandesliegenschaften<br />
von oben angeglichen. Demgegenüber<br />
registriert Homegate im Jahresvergleich<br />
(Stand August <strong>2011</strong>) im Neubau<br />
eine Verteuerung um 3,1% und bei grossen<br />
Wohnungen eine solche um 2,2%.<br />
Kleine Wohnungen legten mit 1,5% weniger<br />
stark zu.<br />
Produkt muss stimmen. Dass der Mietwohnungsmarkt<br />
für Investoren aus dem Blickwinkel<br />
der Wohnungsnachfrage trotz der<br />
Unwägbarkeiten der konjunkturellen Entwicklung<br />
– und damit der Zuwanderung –<br />
attraktiv bleibt, bestätigen auch institutionelle<br />
Investoren. Für Reto Schär, Leiter<br />
Immobilien der Migros-Pensionskasse<br />
MPK, ist jedoch eine umsichtige Investitionsstrategie<br />
erforderlich, um nicht in<br />
die Leerstandsfalle zu tappen. Die Pensionskasse<br />
hält mit ihrem Immobilienportfolio<br />
von 4,3 Mrd. CHF rund 75%<br />
im Wohnsegment und sieht auch keine<br />
Gründe, sich vom Wohnsegment abzuwenden<br />
– im Gegenteil. Ausschlaggebend<br />
sei, dass das Produkt stimme. Die<br />
MPK konzentriert sich mit ihren Erstvermietungsprojekten<br />
auf Städte und gut<br />
erschlossene Agglomerationsgemeinden.<br />
Auf dem Land ergäben sich sofort<br />
längere Absorptionszeiten. Nicht die Mikrolage<br />
stehe im Vordergrund, sondern<br />
die Makrolage. So erklärt sich Reto Schär<br />
beispielsweise das grosse Mieterinteresse<br />
der MPK-Projekte<br />
in Schlieren in unmittelbarer<br />
Nähe zu den verkehrsträchtigen<br />
Bahngleisen.<br />
Die positive Einschätzung teilt<br />
auch Kurt Baumann, Leiter<br />
Immobilien Portfoliomanagement<br />
der Helvetia Versicherungen.<br />
Die Ausgangslage am<br />
Mietermarkt sei nach wie vor<br />
sehr gut. Es stelle keine Probleme<br />
dar, Mieter zu finden. Allerdings<br />
räumt auch er ein, dass seine<br />
Gesellschaft bei Investitionsentscheiden<br />
vorsichtig agiere und kalkuliere. Im Unterschied<br />
zur MPK wagen sich die Helvetia<br />
Versicherung weiter vor in die Peripherie.<br />
Ausgeschlossen seien nur kleine<br />
ländliche Gemeinden, die für Projekte ab<br />
einer Grösse von <strong>10</strong> Mio. CHF auch aus<br />
Sicht der Infrastruktur und der Aufnahmefähigkeit<br />
nicht geeignet seien.<br />
Wohneigentum setzt Vermietern zu.<br />
Grosse Konkurrenz spüren die Anbieter<br />
neuer Mietwohnungen von Seiten des<br />
Wohneigentums. Einerseits «wandert»<br />
ein zahlungskräftiges Mietersegment<br />
angesichts des anhaltend günstigen<br />
Zinsumfeldes zu den Eigentumswohnungen<br />
ab. Anderseits können die Projektentwicker<br />
dort mit anderen Renditen<br />
rechnen. Am Markt ist allseits zu hören,<br />
dass an bevorzugten Lagen im Mietwohnungssegment<br />
nichts zu machen<br />
sei. Solche seien durch die gestiegenen<br />
Boden- und Immobilienpreise prak-<br />
immobilia Oktober <strong>2011</strong> | 5
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6 | immobilia Oktober <strong>2011</strong>
Fokus<br />
Erstvermietung<br />
Investoren entwickeln ihre Projekte<br />
selber, weil sie so noch vernünftige<br />
Renditen erzielen können.»<br />
1<br />
tisch dem Eigentumssegment vorbehalten.<br />
Vermieter sind dadurch gezwungen,<br />
von den «Triple-A-Standorten» auf «AA»<br />
oder tiefer bewertete auszuweichen.<br />
Eine Lösung kann sich gemäss Kurt Baumann<br />
allenfalls ergeben, wenn in einer<br />
Überbauung ein Teil Wohneigentum die<br />
Mietwohnungen mitfinanzieren würde.<br />
So könne die Rechnung für alle aufgehen.<br />
Nicht alles geht. Im Weiteren findet<br />
die zunehmende Konkurrenz durch das<br />
Wohneigentum ihren Niederschlag in<br />
der Wohnungsgrösse. Nicht nur die Demografie<br />
und die veränderten Lebensbedingungen,<br />
sondern auch die Kaufkraft<br />
der verbleibenden Mieter verstärken eine<br />
Entwicklung hin zu eher kleineren<br />
Mietwohnungen. «Während 2½- und<br />
3½-Zimmer-Wohnungen raschen Absatz<br />
finden, bleiben 4½-Zimmer-Wohnungen<br />
länger leer», drückt dies ein Investor<br />
aus. Grosse Wohnungen seien<br />
eher im Eigentumssegment anzusiedeln.<br />
Auch flächenmässig ist das Potenzial<br />
von Mietwohnungen begrenzt. Reto<br />
Schär sieht den grössten Grenznutzen<br />
zusätzlicher Fläche irgendwo bei 60 m 2 .<br />
Ab <strong>10</strong>0 m 2 Wohnfläche nehme der zusätzliche<br />
Nutzen deutlich ab.<br />
Anlagehunger drückt auf Renditen. Anders<br />
als Güter- und Wertpapiermärkte<br />
vereint der Mietwohnungsmarkt<br />
Schweiz zwei Bereiche, die eng miteinander<br />
verwoben, aber dennoch nicht<br />
gleichgeschaltet sind: den Miet- und<br />
den Liegenschaftenmarkt. Hier spüren<br />
die institutionellen Vermieter von Neubauprojekten<br />
vor allem die wachsende<br />
Zahlungsbereitschaft von Privaten und<br />
neuen Anlegergruppen. Kurt Baumann<br />
nennt dies einen Spagat zwischen Baulandpreise,<br />
Baupreise und Mieten, den<br />
die Vermieter bei der Projektentwicklung<br />
vollführen müssten. Auch Reto<br />
Schär von der MPK hält die Entwicklung<br />
der Bodenpreise für problematisch – vor<br />
allem ausserhalb der urbanen Gebiete.<br />
Wenn Projektentwickler meinten, es seien<br />
in der Peripherie Mieten zu erzielen<br />
wie in Zürich, dann gehe die Rechnung<br />
für den Vermieter nicht auf, findet Baumann.<br />
Auf dem Land könnten nicht dieselben<br />
Nettomieterträge eingesetzt werden<br />
wie in der Stadt. Hier fehle es häufig<br />
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immobilia Oktober <strong>2011</strong> immobilia August 11 |<br />
7<br />
1
Fokus<br />
Erstvermietung<br />
Institutionelle Vermieter sind vor allem<br />
an der Cash-Rendite interessiert. Entsprechend<br />
wichtig ist die richtige Positionierung<br />
in der Erstvermietung.»<br />
an der Einsicht der Grundeigentümer.<br />
Der Wohnungsmarkt Schweiz ist für Investoren<br />
attraktiv. Kaum je stach die Anlageklasse<br />
der Renditeliegenschaften so<br />
aus dem sonst trüben Umfeld für Kapitalanlagen<br />
heraus. Der starke Franken<br />
trägt das seinige dazu bei, dass private<br />
und institutionelle Anleger auf der Suche<br />
nach Anlagemöglichkeiten mehr denn je<br />
Wohnliegenschaften suchen. Beobachter<br />
bestätigen denn auch, dass sich zunehmend<br />
sogenannte Family Offices, die<br />
ihr Anlagegeschick vor der Finanzkrise<br />
auf ausgefeilte Vehikel und Private Equity<br />
konzentrierten, vermehrt in der traditionellen<br />
Klasse «Immobilien» umtun.<br />
Dazu kommen Private, die ihr Geld «parkieren».<br />
Für die angestammte Investorenschaft<br />
bedeutet vor allem das gestiegene<br />
Interesse Privater, sich auf Projekte<br />
ab einer bestimmten Grösse zu konzentrieren.<br />
Hier werden Beträge von <strong>10</strong> und<br />
20 Mio. CHF Mindestinvestitionssumme<br />
genannt. Darunter seien die Projekte<br />
nicht nur im Bau und Betrieb für die Institutionellen<br />
unwirtschaftlich, sondern<br />
auch die Preise zu hoch, weil hier viele<br />
Private mitbieten, die andere Renditeerwartungen<br />
zugrunde legten.<br />
Als noch akzeptables Renditeniveau<br />
nennt Reto Schär 5% brutto. Mit 4,3%<br />
netto sei man immer noch gut am Markt<br />
– auch im Vergleich zu anderen Anlageklassen.<br />
Unter dieses Niveau gehe nur,<br />
wer ein Potenzial sehe, die Rendite auf<br />
absehbare Zeit zu steigern. Kurt Baumann<br />
will sich nicht auf eine explizite<br />
Rendite festlegen. Die Mindestrendite<br />
hänge sehr vom einzelnen Objekt ab.<br />
Als Beispiel nennt er eine Liegenschaft<br />
in städtischer Lage, die über ein Ausnutzungspotenzial<br />
verfüge.<br />
Auf die Frage, wie man den Herausforderungen<br />
am Erstvermietermarkt<br />
begegne, sind am Markt übereinstimmende<br />
Voten zu hören: früh in Projekte<br />
13<br />
einzusteigen, das eigene Netzwerk für<br />
die Akquisition erschliessen, selber entwickeln<br />
und schliesslich die Professionalisierung<br />
in der Vermarktung sind die<br />
am häufigst genannten. <br />
*Ivo Cathomen<br />
Dr. oec. HSG, ist leitender Redaktor<br />
der Zeitschrift <strong>Immobilia</strong>.<br />
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8 | immobilia Oktober <strong>2011</strong>
Immobilienpolitik<br />
Kurzmeldungen<br />
schweiz<br />
Höhere Ausschüttung<br />
der Energieförderprogramme<br />
147 Mio. CHF an Förderbeiträgen<br />
bezahlten die kantonalen<br />
Energieförderprogramme<br />
20<strong>10</strong> aus, das ist<br />
rund ein Viertel mehr als im<br />
Vorjahr. Die Studie zu den<br />
Wirkungen der kantonalen<br />
42<br />
Förderprogramme zeigt,<br />
dass diese auch 20<strong>10</strong> wieder<br />
wesentliche Beiträge zu den<br />
Energie- und CO2-Zielen des<br />
Bundes geleistet haben. Wesentliche<br />
Anteile der direkten<br />
Fördermittel flossen in<br />
Massnahmen zur Verbesserung<br />
der Gebäudehülle<br />
(Minergie und Sanierung<br />
von Fassaden, Dächern,<br />
Fenstern usw.) sowie in die<br />
Förderung von automatischen<br />
Holzfeuerungen, Sonnenkollektoren<br />
und Photovoltaik-Anlagen.<br />
Vertragsloser<br />
Zustand im<br />
Bauhauptgewerbe<br />
An einer Medienkonferenz<br />
haben die Gewerkschaften<br />
den Baumeistern Abbau beim<br />
Landesmantelvertrag (LMV)<br />
vorgeworfen. In Tat und<br />
Wahrheit sind es die Gewerkschaften<br />
selber, die letzte<br />
Woche die Verlängerung des<br />
LMV abgelehnt haben. Dieser<br />
Gesamtarbeitsvertrag läuft<br />
Ende <strong>2011</strong> aus. Der Schweizerische<br />
Baumeisterverband<br />
hatte deshalb eine Verlängerung<br />
um ein halbes Jahr vorgeschlagen.<br />
Nach der Ablehnung<br />
dieses Angebots durch<br />
die Gewerkschaften droht im<br />
Bauhauptgewerbe nun ab<br />
2012 ein vertragsloser Zustand.<br />
treffen zur Fluglärmdiskussion<br />
Die deutsch-schweizerische<br />
Arbeitsgruppe hat am Flughafen<br />
Zürich erneut über eine<br />
Regelung der Fluglärmfrage<br />
gesprochen. Im Zentrum<br />
standen Verständnisfragen<br />
zum Betrieb und mögliche<br />
Optionen zur Lärmreduktion.<br />
Die Arbeitsgruppe will sich<br />
im Herbst zu einem weiteren<br />
Gespräch treffen.<br />
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In Fragen der Lüftungshygiene stets<br />
auf dem neusten Stand.<br />
Das Anlagen-Revisions-<br />
Handbuch: Eine sinnvolle<br />
Investition<br />
Wichtigste Grundlage einer Lüftungsreinigung (und der Offerte dazu) ist<br />
ein aktueller Plan der Lüftungsanlage. Bei alten Anlagen sind in der Regel<br />
keine Pläne mehr vorhanden oder sie stimmen aufgrund von Umnutzungen<br />
nicht mehr. Aber auch Pläne von neueren Anlagen gehen oft nicht auf die<br />
Bedürfnisse der Reinigung ein (Revisionsöffnungen in Kanälen).<br />
Kein Anlageplan = keine Offerte, die stimmen kann.<br />
Reinigung an RLT-Anlagen<br />
- Küchenabzughauben<br />
- Lüftungsgeräte<br />
- Lüftungskanalnetze<br />
- Rückkühler, Kühltürme<br />
- Heiz-, Kühlbatterien<br />
Spezialreinigung von technischen<br />
Teilen wie z.B. Transportketten<br />
oder Teile von Förderanlagen.<br />
Im Revisions-Handbuch (Wartungsbuch) sind enthalten:<br />
- Die Aktualisierung des Planes der Lüftungs-Anlage<br />
- Nummerierte, eingezeichnete Besonderheiten für die Reinigung<br />
- Inventar der für den Unterhalt relevanten Punkte nach Nummern<br />
aus der Zeichnung<br />
- Checkliste/Empfehlung, was in welchen Zeitabständen geprüft<br />
bzw. gewartet werden sollte.<br />
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®<br />
immobilia Oktober <strong>2011</strong> | 9
Immobilienpolitik<br />
Eidgenössische wahlen<br />
Die neuen Räte müssen es richten<br />
Auf das neu gewählte Parlament in Bern wartet viel Arbeit.<br />
Welche Themen für die Immobilienwirtschaft am dringlichsten<br />
sind, zeigt die nachfolgende Übersicht.<br />
Ab der Wintersession wandeln hier neue Räte: Wandelhalle des Parlamentes (Bild: Parlamentsdienste).<br />
Simon Hubacher*<br />
<br />
Verschiebungen der Parteistärken. Am<br />
23. Oktober ist Wahltag. Allein aus den 20<br />
Proporzkantonen bewerben sich 1132 Kandidatinnen<br />
und 2326 Kandidaten um die<br />
200 Nationalratssitze, sowie 73 Auslandschweizer.<br />
44<br />
Dies entspricht gegenüber der<br />
letzten Wahl vor vier Jahren einem Zuwachs<br />
von <strong>10</strong>,7% und stellt einen Rekord<br />
dar. 42 Kandidierende sind 18jährig; die älteste<br />
kandidierende Person zählt 83 Jahre.<br />
Wäre Ende August <strong>2011</strong> national gewählt<br />
worden, hätte sich die Parteienreihenfolge<br />
gemäss dem gfs-Wahlbarometer<br />
unter den fünf grössten Parteien<br />
gegenüber 2007 nicht verändert. An sechster<br />
und siebter Stelle wären aber die GLP<br />
und Schriftart: die BDP gelegen. Ar Das Christy hat mit den Veränderungen<br />
1/8 Seite in den Parteistärken zu tun:<br />
Für die GLP hält das Wahlbarometer aktuell<br />
4,5% fest (+3,1 Prozentpunkte gegenüber<br />
sw: 2007). Selbstredend beim Wähleranteil<br />
zugelegt hätte auch die neue BDP (+3,1<br />
Satzspiegel: Quer, 188 X31mm<br />
CHF 394.-<br />
3 X Erscheinung<br />
Oktober, November, Dezember<br />
Punkte, 2007 noch nicht existent). Bei allen<br />
anderen Parteien fallen die aktuellen<br />
Veränderungen geringer aus. Verluste hätte<br />
es am ehesten für die FDP gegeben<br />
(15,6%, –2,1 Punkte), Gewinne wären bei<br />
der SP am wahrscheinlichsten gewesen<br />
(20,5%, +1,0 Punkte), Verluste allenfalls<br />
für die SVP (28,0%, –0,9 Punkte). Gehalten<br />
hätten sich die CVP (14,5%, unverändert)<br />
und die GPS (9,5%, –0,1 Punkte).<br />
In der neuen Legislaturperiode muss<br />
sich das neu zusammengesetzte Parlament<br />
mit für die Immobilienwirtschaft wichtigen<br />
Geschäften auseinandersetzen.<br />
Einschränkung Vorbezug von Alterskapital<br />
für den Erwerb von Wohneigentum.<br />
Die BVG-Kommission – ein Beratergremium,<br />
das die Gesetzgebung zur beruflichen<br />
Vorsorge mitprägt – diskutiert derzeit über<br />
einen vom Bundesamt für Sozialversicherungen<br />
erarbeiteten Bericht, der kritisch<br />
über den Vorbezug von Geld aus der zweiten<br />
Säule urteilt. Die Verwendung von Alterskapital<br />
für den Häuser- oder Wohnungskauf<br />
werde voraussichtlich zu<br />
finanziellen Engpässen führen. Den Vorschlag,<br />
jeglichen Kapitalbezug zu verbieten,<br />
lehnt die BVG-Kommission zwar ab.<br />
Sie zeigt sich aber offen für eine Palette von<br />
Verschärfungen. Klar ist jetzt schon, dass<br />
diese Vorschläge, sofern sie denn tatsächlich<br />
präsentiert werden, auch im Nationalund<br />
Ständerat dereinst kontrovers behandelt<br />
werden.<br />
Geldwäschereigesetz (GwG). Aufgrund<br />
von Medienberichten und parlamentarischen<br />
Vorstössen prüft der Bund derzeit,<br />
ob der Immobiliensektor künftig dem Geldwäschereigesetz<br />
unterstellt werden soll. In<br />
einer Umfrage des <strong>SVIT</strong> Schweiz gaben<br />
96,6% der Befragten an, dass es bei ihren<br />
Geschäftsbeziehungen in den vergangenen<br />
zehn Jahren nie den Verdacht einer Verletzung<br />
des GwG gab. 88% antworteten, dass<br />
bei ihnen finanzielle Transaktionen im Zuge<br />
eines Kaufs oder Verkaufs einer Liegenschaft<br />
immer oder sehr oft von Bank zu<br />
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<strong>10</strong> | immobilia Oktober <strong>2011</strong>
8<br />
Bank erfolgen. 97% gaben an, Anzahlungen<br />
oder Reservationsanzahlungen nur per<br />
Banküberweisung zu akzeptieren. Trotzdem<br />
sieht der Bundesrat ein «Missbrauchspotenzial<br />
bei Immobilienkäufen»<br />
und empfiehlt dem Parlament ein entsprechendes<br />
Postulat der Grünen zur Annahme.<br />
Revision des CO2-Gesetzes. Der Bundesrat<br />
legte mit der Botschaft zur Totalrevision<br />
des CO2-Gesetzes einen indirekten Gegenvorschlag<br />
zur Volksinitiative für ein gesundes<br />
Klima (Klimaschutz-Initiative) vor, da<br />
er die verfassungsrechtliche Verankerung<br />
eines Inland-Reduktionszieles von 30% als<br />
zu stark erachtete. Der Bundesrat will die<br />
Treibhausgasemissionen der Schweiz bis<br />
2020 um mindestens 20% gegenüber 1990<br />
senken. Unter anderem ist vorgesehen, die<br />
CO2-Lenkungsabgabe von 36 CHF pro Tonne<br />
auf Brennstoffen weiterzuführen. Von<br />
den Erträgen sollen maximal 200 Mio. CHF<br />
zur Finanzierung von Gebäuden eingesetzt<br />
werden. Je nach Entwicklung der Ölpreise<br />
kann der Abgabesatz in zwei Stufen erhöht<br />
werden. Derzeit werden in den Räten die<br />
Differenzen behandelt.<br />
Teilrevision des Raumplanungsgesetzes.<br />
Der Bundesrat schloss das Vernehmlassungsverfahren<br />
(Frühjahr 2009) zu einer<br />
Revision des Raumplanungsgesetzes (RPG)<br />
ab. Mehr als 250 Stellungnahmen gingen<br />
beim Bundesamt für Raumentwicklung<br />
ein. Die Mehrheit befürwortete die RPG-<br />
Revision, lehnte aber eine Totalrevision ab.<br />
Im Vordergrund steht nun eine Teilrevision<br />
des RPG als indirekter Gegenvorschlag<br />
zur Landschaftsinitiative.<br />
Der Bundesrat lehnt die Landschaftsinitiative<br />
«Raum für Mensch und Natur» ab.<br />
Mit der RPG-Teilrevision soll – gemäss<br />
Bundesrat – das Kulturland besser geschützt<br />
werden (neben haushälterischer<br />
Nutzung neu auch Trennung von Bau- und<br />
Nicht-Baugebiet als Ziel im RPG festgeschrieben).<br />
Das Geschäft wird derzeit von<br />
den Räten behandelt. Der <strong>SVIT</strong> Schweiz<br />
hatte dazu eine ablehnende Vernehmlassungsantwort<br />
eingereicht.<br />
* Simon hubacher<br />
Der ehemalige Journalist arbeitet heute als<br />
Kommunikationsberater. Er ist redaktioneller<br />
Mitarbeiter der immobilia.<br />
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immobilia Oktober <strong>2011</strong> | 11
Immobilienwirtschaft<br />
Monitor<br />
Keine Kühlung auf dem Immobilien<br />
Die Immobilienpreise koppeln sich zunehmend von der Einkommens -<br />
entwicklung ab. Faktoren, die dem Preisanstieg Einhalt gebieten könnten,<br />
sind bis auf weiteres nicht in Sicht.<br />
wertentwicklung verschiedener anlageklassen<br />
Gesamtrendite, Index 1.1.2005 = <strong>10</strong>0, Tageswerte<br />
Preisentwicklung von Schweizer Renditeliegenschaften<br />
Jahreswachstumsraten und Index der Preisentwicklung: Q1 1997 – <strong>10</strong>0<br />
Swiss Performance Index<br />
SXI Real Estate Shares<br />
Swiss Bond Index<br />
KGAST Immo-Index<br />
SXI Real Estate Funds<br />
190<br />
180<br />
170<br />
145<br />
130<br />
Wachstumsrate (rechte Skala)<br />
Index Preisentwicklung<br />
12%<br />
8%<br />
160<br />
150<br />
115<br />
4%<br />
140<br />
130<br />
<strong>10</strong>0<br />
0%<br />
120<br />
1<strong>10</strong><br />
85<br />
-4%<br />
<strong>10</strong>0<br />
70<br />
-8%<br />
90<br />
80<br />
2005 2006 2007 2008 2009 20<strong>10</strong> <strong>2011</strong><br />
55<br />
1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong><br />
-12%<br />
Corina Roeleven-Meister/Red.*<br />
Weiter steigende Wohnflächennachfrage.<br />
Die Zahlen des ersten Halbjahres <strong>2011</strong><br />
lassen erwarten, dass der von der Credit<br />
Suisse prognostizierte diesjährige Wanderungssaldo<br />
von 70 000 Personen womöglich<br />
sogar übertroffen werden wird.<br />
Damit erwarten die Ökonomen der Credit<br />
Suisse in ihrem Monitor zum 3. Quartal<br />
<strong>2011</strong>, dass die Bevölkerung im aktuellen<br />
Jahr erneut überdurchschnittlich wachsen<br />
wird. Die Impulse von Seiten des Einkommens<br />
und des Zinsumfeldes fallen zudem<br />
stärker aus als bisher angenommen.<br />
Dies ist einerseits auf das tiefere Zinsumfeld<br />
zurückzuführen, das der Intervention<br />
der Schweizerischen Nationalbank (SNB)<br />
zu verdanken ist. Andererseits dürften die<br />
Realeinkommen höher ausfallen, da die Inflation<br />
im Zuge der Franken-Aufwertung<br />
mit 0,3% für <strong>2011</strong> merklich tiefer zu veranschlagen<br />
ist (bisherige Erwartung: 1,1%).<br />
Mietwohnungssegment weiterhin unter<br />
Druck. Das Marktumfeld für Mietwohnungen<br />
war auch im 2. Quartal eingetrübt –<br />
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<br />
allerdings weniger ausgeprägt als noch<br />
in den vorangehenden Monaten. Dies hat<br />
sich nicht nur bei den Leerstands-und Angebotszahlen<br />
manifestiert, sondern zeigt<br />
sich auch in einer weniger dynamischen<br />
Preisentwicklung im Mietwohnungssegment.<br />
Der Unterschied zur Preisdynamik<br />
im Eigentumssegment hat jüngst jedoch<br />
abgenommen. Die von der Nationalbank<br />
publizierten Angebotsmieten sind im 2.<br />
Quartal <strong>2011</strong> innert Jahresfrist um 2,6%<br />
gestiegen. Getragen wird der Preisanstieg<br />
jedoch nur von den Altbauten. Bei den Neubauwohnungen<br />
waren die Mieten in fünf<br />
der letzten sechs Quartale rückläufig. Die<br />
Wachstumsraten der Angebotspreise von<br />
Eigentumswohnungen sowie Einfamilienhäusern<br />
hingegen befinden sich mit 4,5%<br />
beziehungsweise 4,6% nach wie vor auf einem<br />
höheren Preispfad.<br />
Anhaltend hohe Wohnungsproduktion. Angebotsseitig<br />
setzt die Wohnbautätigkeit zu<br />
einem erneuten Höhenflug an. Der Ausstoss<br />
an neu erstellten Wohnungen hat<br />
im 2. Quartal abermals zugenommen und<br />
www.visualisierung.ch<br />
befindet sich nur noch knapp unter den<br />
Höchstwerten der Jahre 2007/08. Für <strong>2011</strong><br />
prognostiziert die Credit Suisse einen Reinzugang<br />
von über 43 000 Wohneinheiten beziehungsweise<br />
ein Plus von mehr als 5%<br />
gegenüber dem Vorjahr. Trotz erhöhtem<br />
Tempo der Wohnungsproduktion ist die<br />
Zahl im Bau befindlicher Wohnungen nicht<br />
etwa gesunken, sondern auf einen Rekordwert<br />
geklettert. Die Bauwirtschaft dürfte<br />
das Tempo der Wohnungsproduktion weiterhin<br />
hochhalten und erst drosseln, wenn<br />
der Absatz der Wohnungen nicht mehr gewährleistet<br />
ist.<br />
Expansion Büroflächenangebot.<br />
13<br />
Die weit<br />
verbreitete Zurückhaltung in Sachen Büroflächenplanung<br />
im Zuge der Finanzkrise<br />
wurde von den Investoren im letzten Jahr<br />
ad acta gelegt und von einer Phase optimistischerer<br />
Planung abgelöst. Seitdem hat die<br />
Büroprojektierung stärker und stärker zugelegt,<br />
und die Tendenz ist noch immer ungebrochen.<br />
Mittlerweile haben sowohl die<br />
Baubewilligungen als auch die Baugesuche<br />
für Büroflächen gemessen an der Zwölfmonatssumme<br />
ein Allzeithoch seit Messbeginn<br />
1995 erreicht. Das Volumen der<br />
baubewilligten Büroflächen beträgt erstmals<br />
über 3 Mrd. CHF. Speziell in den beiden<br />
Grosszentren Basel und Bern wurden<br />
in den letzten Monaten neue Höchststände<br />
der Bewilligungstätigkeit erklommen,<br />
und auch in Lausanne wird verhältnismässig<br />
viel projektiert. Das hohe Niveau der<br />
12 | immobilia September <strong>2011</strong>
markt<br />
immobilienanlagen<br />
Projektierungstätigkeit gemäss Baubewilligungen<br />
dürfte in nächster Zeit anhalten.<br />
Trendwende dank Beschäftigungswachstum.<br />
Das zwar nicht sehr dynamische, aber<br />
doch anhaltende Bürobeschäftigungswachstum<br />
hat im 2. Quartal <strong>2011</strong> mit<br />
der üblichen Verzögerung die erwartete<br />
Trendwende im Büroflächenangebot herbeigeführt.<br />
Die angebotene Bürofläche ist<br />
flächendeckend markant gesunken. Insgesamt<br />
waren im 2. Quartal <strong>2011</strong> schweizweit<br />
Büro-Bestandesflächen im Umfang<br />
von 1,3 Mio. m 2 oder 2,7% des Bestands<br />
und somit fast 180 000 m 2 weniger als im<br />
Vorquartal ausgeschrieben. In der heterogenen<br />
Schweizer Büroflächenlandschaft<br />
war für einmal auf den wichtigsten Büroflächenmärkten<br />
gleichzeitig eine Tendenz<br />
sinkender Angebotsziffern auszumachen.<br />
Im Kanton Genf und in Lausanne sind ausserdem<br />
auch die Leerstandsziffern spürbar<br />
gesunken. Durch das wiederbelebte Bürobeschäftigungswachstum<br />
dürfte das Überangebot<br />
auf Stufe Schweiz <strong>2011</strong>/12 moderat<br />
ausfallen. Erhöhte Leerstände dürften<br />
vorwiegend in den äusseren Geschäftsgebieten,<br />
in den Agglomerationsgemeinden<br />
der Gross- und Mittelzentren und in<br />
der Peripherie anzutreffen sein. Das sinkende<br />
Büroflächenangebot hat sich noch<br />
nicht auf die Schweizer Median-Angebotsmiete<br />
auswirken können. Das Mietpreisniveau<br />
verbleibt mit 212 CHF/m 2 weiterhin<br />
im relativ engen Band zwischen 2<strong>10</strong> und<br />
213 CHF/m 2 .<br />
Schweizer Verkaufsflächenangebot unter<br />
Vorkrisenniveau. Seit Beginn des Jahres<br />
verläuft die Projektierung gemäss den<br />
Baubewilligungen von neuen Verkaufsflächen<br />
seitwärts und deutlich unter dem Volumen<br />
der Boomjahre 2005 bis 2008. Die<br />
Finanzkrise und die zuletzt teilweise enttäuschenden<br />
Flächenumsätze haben die<br />
Projektierungstätigkeit verlangsamt. Darüber<br />
hinaus ist die Schweiz mit Retailflächen<br />
im Allgemeinen und mit Einkaufszentren<br />
im Speziellen gut versorgt. Das<br />
einwanderungsgetriebene Bevölkerungswachstum<br />
bleibt somit der entscheidende<br />
Grund, weshalb sich die Projektierungstätigkeit<br />
überhaupt noch auf Höhe des langjährigen<br />
Mittelwerts bewegt. Noch offen<br />
ist, ob die Spitze der Baugesuche 2008/09<br />
nicht doch noch mit starker Verspätung<br />
zu einer kleinen Bewilligungswelle führt.<br />
Die allfälligen Auswirkungen einer solchen<br />
wären jedoch frühestens in zwei Jahren<br />
spürbar.<br />
Angebot und Nachfrage bestimmen Erholung.<br />
Das Bestandesflächenangebot lag im<br />
2. Quartal <strong>2011</strong> mit 111 000 m 2 unter dem<br />
Vorkrisenniveau. Der andauernde Abbau<br />
des Flächenangebots ist regional breit abgestützt.<br />
In denjenigen Schweizer Grossregionen,<br />
in welchen das Verkaufsflächenangebot<br />
krisenbedingt stark wuchs<br />
– insbesondere in der Genferseeregion<br />
und im Espace Mittelland sowie auf tieferem<br />
Level auch im Kanton Zürich und in<br />
der Nordwestschweiz –, konnte der Überhang<br />
bis Mitte <strong>2011</strong> überall abgebaut werden.<br />
Die Erholung auf dem Schweizer Verkaufsflächenmarkt<br />
ist sowohl angebots- als<br />
auch nachfragegetrieben. Angebotsseitig<br />
dürften das zahlreiche Ausscheiden bestehender<br />
Flächen im Zuge der Strukturbereinigung<br />
wie auch der Tiefpunkt der<br />
Baubewilligungen für Verkaufsflächen<br />
aus dem Jahr 2009 aktuell für ein vermindertes<br />
zusätzliches Flächenangebot sorgen.<br />
Gleichzeitig profitieren die Detailhändler<br />
vom Bevölkerungswachstum, was<br />
die Flächennachfrage stabilisiert. Die gestiegenen<br />
Risiken auf der Nachfrageseite<br />
(starker Franken, verschlechterte Konsumentenstimmung)<br />
scheinen bis anhin noch<br />
keinen Einfluss auf den Flächenabsatz gehabt<br />
zu haben.<br />
Immobilien als Anlage. Die Stürme der letzten<br />
drei Jahre – Subprimekrise, Finanzkrise,<br />
Rezession, Schuldenkrise und Währungsturbulenzen<br />
– konnten von den<br />
kotierten Schweizer Immobilienanlagegefässen<br />
souverän umschifft werden. Insbesondere<br />
bei den Immobilienfonds eröffneten<br />
sich deren Vorteile tiefer Volatilität und<br />
vergleichsweise geringer Korrelation mit<br />
anderen Anlageklassen erst während der<br />
Turbulenzen an den Kapitalmärkten vollständig.<br />
<br />
Quelle: Credit Suisse, Swiss Issues Immobilien:<br />
Monitor 3. Quartal <strong>2011</strong><br />
*Corina Roeleven-meister<br />
Die Autorin ist Redaktorin der Zeitschrift<br />
<strong>Immobilia</strong>.<br />
Keine<br />
Schwäche<br />
indirekteR<br />
Anlagen<br />
Die Anteilscheine<br />
der schweizerischen<br />
Immobilienfonds und<br />
Immobilien-Aktiengesellschaften<br />
stehen ungebrochen<br />
in der Gunst<br />
der Anleger, obwohl die<br />
durchschnittlichen Bewertungen<br />
gemessen<br />
am inneren Wert schon<br />
seit geraumer Zeit stolze<br />
Höhen erklommen<br />
haben.<br />
Die mannigfaltigen Vorzüge<br />
überzeugen die Investoren<br />
dennoch: Praktisch<br />
über alle Gefässe<br />
hinweg waren die Rechnungsabschlüsse<br />
gut bis<br />
sehr gut, die Ausschüttungen<br />
gewohnt hoch<br />
und die Leerstandszahlen<br />
tief. Überdies sind die<br />
fundamental zugrunde<br />
liegenden Immobilienmärkte<br />
stabil, und<br />
gleichzeitig stiegen die<br />
Renditen von Alternativanlagen<br />
nicht so stark an<br />
wie prognostiziert, so<br />
dass die Ausschüttungen<br />
in umso glänzenderem<br />
Licht erscheinen. Die Gesamtrendite<br />
befindet<br />
sich bei den Immobilienfonds<br />
und bei den Immobilien-Aktiengesellschaften<br />
seit Jahresbeginn bei<br />
leicht über 6%. Der kurzzeitig<br />
synchrone Kursverlauf<br />
von Immobilien-<br />
Aktiengesellschaften,<br />
Immobilienfonds und<br />
des Schweizer Aktienmarkts<br />
beim Einbruch<br />
der Börse Anfang August<br />
erhöhte zwar den Puls<br />
der Investoren, doch beide<br />
Immobilienanlagegefässe<br />
haben – aufgrund<br />
der andersartigen Fundamentaldaten<br />
völlig zu<br />
Recht – den Einbruch<br />
schnell wieder wettgemacht<br />
(siehe Grafik).<br />
Als Alternative zu den indirekten<br />
Anlagegefässen<br />
bietet sich besonders für<br />
grosse und institutionelle<br />
Investoren auch das<br />
direkte Halten von<br />
Schweizer Renditeliegenschaften<br />
an. Auch bei<br />
den Direktanlagen profitiert<br />
der Investor natürlich<br />
von den stabilen<br />
Mieteinnahmen auf den<br />
Schweizer Immobilienmärkten<br />
und der Werthaltigkeit<br />
der Investments.<br />
Für kleinere<br />
Anleger stellt der Kauf<br />
eines Renditeobjekts jedoch<br />
ein Klumpenrisiko<br />
dar, und ein Objekt erfordert<br />
einiges an Verwaltungs-<br />
bzw. Bewirtschaftungs-Know-how.<br />
Gerade<br />
institutionelle Investoren<br />
schichten unter dem<br />
Renditedruck ihre Anlagen<br />
auf Schweizer Immobilien-Direktanlagen<br />
um, was die Preise von<br />
Renditeliegenschaften in<br />
den letzten rund sieben<br />
Jahren zusätzlich beflügelt<br />
hat (siehe Grafik).<br />
Gemäss IAZI sind die<br />
Preise von Wohn- und gemischten<br />
Renditeliegenschaften<br />
seit Anfang<br />
2004 mit einer mittleren<br />
jährlichen Wachstumsrate<br />
von 3,7% markant gestiegen.<br />
Alleine im 2.<br />
Quartal <strong>2011</strong> schossen<br />
die Preise im Quartalsvergleich<br />
um 4,1% in die<br />
Höhe. Gewisse Sorgen<br />
bereitet dabei die seit<br />
2004 festzustellende Abkoppelung<br />
der Preise von<br />
der Entwicklung der geschätzten<br />
fundamentalen<br />
Immobilienwerte.<br />
immobilia September <strong>2011</strong> | 13
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14 | immobilia September <strong>2011</strong><br />
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Immobilienwirtschaft<br />
Der Monat<br />
Schweiz<br />
BIP soll <strong>2011</strong> um<br />
2,3% wachsen<br />
Die Konjunkturforschungsstelle<br />
KOF der ETH Zürich<br />
hat in ihrer Herbstprognose<br />
die Schätzung für das Wachstum<br />
des realen Bruttoinlandproduktes<br />
(BIP) <strong>2011</strong> von<br />
2,8% in der Sommerprognose<br />
auf 2,3% korrigiert. Für<br />
2012 gehen die Ökonomen<br />
nun von einem Wirtschaftswachstum<br />
von 1,5% aus,<br />
nachdem sie in ihrer Sommerprognose<br />
noch ein Plus<br />
von 1,9% vorhergesagt hatten.<br />
Wachstumshemmer sind<br />
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nach Darstellung der KOF die<br />
schwache US-Konjunktur, die<br />
Schuldenkrise in Europa und<br />
der nach wie vor starke Franken.<br />
Ab Mitte 2012 wird sich<br />
das Zinsniveau sowohl im<br />
Ausland als auch in der<br />
Schweiz erhöhen. Zusammen<br />
mit einer schwachen Beschäftigungs-<br />
und Einkommensentwicklung<br />
dämpft dies das<br />
Wachstum des Wohnbaus.<br />
Steigende<br />
Leerstände<br />
Am 1. Juni <strong>2011</strong> standen in<br />
der Schweiz rund 38 420<br />
Wohnungen oder 0,94% des<br />
Gesamtwohnungsbestandes<br />
leer, beinahe 5% mehr als im<br />
Vorjahr. Unter den Grossregionen<br />
verzeichnete einzig die<br />
Nordwestschweiz eine Abnahme<br />
der leer stehenden<br />
Wohnungen und der Leerwohnungsziffer.<br />
In den übrigen<br />
Grossregionen stiegen<br />
die Leerstände im Vergleich<br />
zum Vorjahr an. In sechzehn<br />
Kantonen erhöhten sich die<br />
Leerstände, in zehn Kantonen<br />
nahmen sie ab. Die Leerwohnungsziffer<br />
verzeichnete im<br />
Kanton Appenzell Ausserrhoden<br />
die grösste Zunahme<br />
(von 1,22% auf 1,99%), die<br />
grösste Abnahme war im<br />
Kanton Glarus zu beobachten<br />
(von 1,82% auf 1,27%). Die<br />
höchste kantonale Leerwohnungsziffer<br />
meldete der Kanton<br />
Solothurn mit 2,09%.<br />
Über weiterhin am wenigsten<br />
leer stehende Wohnungen im<br />
Verhältnis zum Wohnungsbestand<br />
verfügt der Kanton<br />
Genf mit 0,25%.<br />
Hohe Umzugshäufigkeit<br />
Die Auswertung der Zürcher<br />
Kantonalbank im Auftrag von<br />
Homegate zur kantonalen<br />
Umzugsquote zwischen Juni<br />
20<strong>10</strong> und Juli <strong>2011</strong> weist<br />
trotz tiefen Leerständen eine<br />
hohe Umzugshäufigkeit in<br />
der Schweiz nach. Die Mobilität<br />
in der Deutschschweiz<br />
ist dabei stärker ausgeprägt<br />
als in der Romandie. Bei einem<br />
Wohnungsbestand von<br />
670 000 Einheiten ergibt<br />
dies die höchste jährliche<br />
Umzugsquote von 14,6%. In<br />
der Westschweiz hat der<br />
Kanton Freiburg mit 13,5%<br />
die höchste Umzugsquote.<br />
Ebenfalls viele Wohnungswechsel<br />
gibt es in den Kantonen<br />
Neuenburg (13,4%)<br />
und Waadt (12,9%). Deutlich<br />
tiefer liegt die Umzugsquote<br />
mit 11,1% im Kanton<br />
Genf.<br />
Angebotsmieten<br />
steigen weiter<br />
Die Schweizer Angebotsmieten<br />
steigen im August <strong>2011</strong><br />
nach einem leichten Minus<br />
im Juli erneut um 0,3%. Der<br />
Homegate-Index «Schweiz»<br />
beträgt neu 118,3 Punkte. Im<br />
Vergleich zum Vorjahresmonat<br />
steigen die Mieten um<br />
1,9%. Im August <strong>2011</strong> verzeichnen<br />
die Mieten in der<br />
Region Basel ein Minus von<br />
0,3% (Indexstand 1<strong>10</strong>,1<br />
Punkte). Die Mieten in den<br />
Regionen Bern und Zürich<br />
verteuern sich indessen um<br />
0,4% bzw. 0,5% (Indexstand<br />
Bern: 122,4 Punkte, Indexstand<br />
Zürich: 117,2 Punkte).<br />
Die Angebotsmieten der kleinen<br />
Wohnungen verteuerten<br />
sich um 0,5% (Indexstand<br />
117,9 Punkte), während die<br />
Mieten der neuen und alten<br />
Wohnungen um je 0,3% steigen<br />
(Indexstand 121,0 bzw.<br />
117,7 Punkte). Die Angebotsmieten<br />
der grossen Wohnungen<br />
bleiben im August mit einem<br />
Plus von 0,1% praktisch<br />
unverändert (Indexstand<br />
120,0 Punkte.)<br />
BAV genehmigt<br />
Rosshäuserntunnel<br />
und<br />
Doppelspurausbau<br />
Das Bundesamt für Verkehr<br />
(BAV) hat der BLS Netz AG<br />
die Baubewilligung für den<br />
Doppelspurausbau Rosshäusern-Mauss<br />
mit dem neuen<br />
Rosshäuserntunnel erteilt.<br />
Das genehmigte Projekt umfasst<br />
erweiterte Lärmschutzmassnahmen.<br />
Es erhöht die<br />
Kapazität, ermöglicht eine<br />
immobilia September <strong>2011</strong> | 15
Immobilienwirtschaft<br />
Der Monat<br />
Keine Sanktionsbefreiung<br />
für<br />
harte Wettbewerbsabreden<br />
Die Verträge zu den Glasfaserkooperationen<br />
zwischen<br />
Swisscom und den Elektrizitätswerken<br />
der Städte Basel,<br />
Bern, Luzern, St. Gallen und<br />
Zürich enthalten harte Kartellabreden,<br />
die nicht im Voraus<br />
sanktionsbefreit werden<br />
können. Dies ist das Ergebnis<br />
einer vertieften Analyse,<br />
die das Sekretariat der Wettbewerbskommission<br />
im September<br />
<strong>2011</strong> abgeschlossen<br />
hat. Damit verbietet das Sekretariat<br />
diese Kooperatioerhöhte<br />
Fahrplanstabilität<br />
auf der Strecke Bern-Neuenburg<br />
und damit eine verbesserte<br />
Anbindung an den<br />
Hochgeschwindigkeitsverkehr<br />
in Frankreich. Insgesamt<br />
kostet das Projekt rund<br />
165,9 Mio. CHF.<br />
Starker Anstieg<br />
der baubewilligten<br />
Wohnungen<br />
Im 2. Quartal <strong>2011</strong> wurden<br />
in der Schweiz 16 920 Wohnungen<br />
neu bewilligt. Im<br />
Vergleich zum Vorjahresquartal<br />
entspricht dies einem<br />
Anstieg von 37%. Ende<br />
Juni <strong>2011</strong> befanden sich<br />
70 900 Wohnungen im Bau,<br />
was im Jahresvergleich einer<br />
Zunahme von 5% entspricht.<br />
Die Zahl der von April<br />
bis Juni <strong>2011</strong> neu erstellten<br />
Wohnungen nahm<br />
gegenüber dem Vorjahresquartal<br />
um 13,5% auf<br />
11 230 Einheiten zu.<br />
nen nicht: Die Unternehmen<br />
riskieren aber Sanktionen,<br />
falls die Umsetzung ihrer<br />
Projekte den Wettbewerb<br />
beeinträchtigt. Anzeigen von<br />
Konkurrenten deuten bereits<br />
auf eine solche mögliche Beeinträchtigung<br />
hin.<br />
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16 | immobilia September <strong>2011</strong>
Sinkende<br />
Strompreise 2012<br />
Rund 500 Schweizer Stromversorger<br />
haben per Ende<br />
August der ElCom die<br />
Strompreise 2012 mitgeteilt.<br />
Ein Durchschnittshaushalt<br />
bezahlt im nächsten Jahr<br />
durchschnittlich 19,7 Rappen<br />
pro Kilowattstunde,<br />
rund 2% weniger als im laufenden<br />
Jahr. Für Gewerbebetriebe<br />
beträgt der Abschlag<br />
rund 1% auf durchschnittlich<br />
19,5 Rp./kWh. Die Tarifsenkungen<br />
werden in den<br />
meisten Fällen durch die<br />
Netznutzungstarife verursacht,<br />
die um durchschnittlich<br />
3 bis 6% gesunken sind.<br />
Die neuen Tarife können auf<br />
der Strompreis-Webseite der<br />
ElCom abgerufen werden:<br />
www.elcom.admin.ch<br />
Registertäuschung<br />
iM grossen Stil<br />
Im August haben zahlreiche<br />
Unternehmen in der Schweiz<br />
eine Rechnung über den Betrag<br />
von 55 CHF erhalten für<br />
die «Qualifikation» ihres Eintrags<br />
im UID-Register. Das<br />
Register der Unternehmens-<br />
Identifikationsnummern<br />
(UID) ist jedoch kostenlos,<br />
wie das Bundesamt für Statistik<br />
in einer Medienmitteilung<br />
klarstellt. Da nach wie<br />
vor Unternehmen missverständliche<br />
Briefe erhalten<br />
und die irreführende Website<br />
immer noch online ist,<br />
handelt jetzt das BFS. Der<br />
private Betreiber wurde per<br />
eingeschriebenem Brief aufgefordert,<br />
sämtliche Dienstleistungen<br />
im Zusammenhang<br />
mit der UID-Nummer<br />
innerhalb von <strong>10</strong> Tagen einzustellen.<br />
Andernfalls wird<br />
das BFS rechtliche Schritte<br />
einleiten.<br />
Projekte<br />
In WankdorfCity<br />
wird gebaut<br />
In Bern erfolgte der offizielle<br />
Spatenstich für das neue<br />
Dienstleistungsquartier<br />
WankdorfCity. Der städtische<br />
Fonds für Boden- und<br />
Wohnbaupolitik als Landeigentümer<br />
wird den Aussenraum<br />
gestalten, die Baurechtnehmerinnen<br />
Losinger<br />
Marazzi AG und SBB Immobilien<br />
werden Bürogebäude<br />
28<br />
mit einer Bruttogeschossfläche<br />
von 55 000 respektive<br />
35 000 m 2 erstellen – genug<br />
Platz für die Konzernsitze<br />
der Schweizerischen Post,<br />
der SBB und der Losinger<br />
Marazzi AG. Voraussichtlich<br />
können im zweiten Quartal<br />
2014 die ersten Arbeitsplätze<br />
bezogen werden. Für die<br />
spätere zweite Entwicklungsphase<br />
besteht ein Realisierungspotential<br />
von zusätzlichen<br />
41 000 m 2 für<br />
weitere Arbeitsplätze, aber<br />
auch für Freizeit- und Wohnnutzungen.<br />
So sparsam können<br />
Häuser sein<br />
In Zernez wurde das erste<br />
Minergie-A-Haus im Kanton<br />
Graubünden zertifiziert. Das<br />
Besondere daran: Der grösste<br />
Teil der für den Betrieb<br />
des Hauses benötigten Energie<br />
kommt von der Sonne<br />
beziehungsweise von der<br />
Photovoltaik-Anlage auf dem<br />
Dach. Auf der Prioritätenliste<br />
standen unter anderem<br />
bestmögliche Dämmung, minimale<br />
Kältebrücken, Verwendung<br />
von Materialien<br />
aus der Region mit wenig<br />
grauer Energie und optimale<br />
Nutzung der Sonne. Auf der<br />
Hand lag die Nutzung von<br />
Holz aus der Region. Die Arbeiten<br />
wurden an Firmen<br />
aus der näheren Umgebung<br />
vergeben.<br />
Baubewilligung<br />
für neues Verwaltungsgebäude<br />
in Köniz<br />
Das Bundesamt für Bauten<br />
und Logistik hat die Baubewilligung<br />
für die Etappe A auf<br />
dem Areal Liebefeld in Köniz<br />
erhalten. Dort entsteht bis Ende<br />
2014 ein Verwaltungsgebäude<br />
mit 720 Arbeitsplätzen.<br />
Im Rahmen des Programms<br />
Entwicklungsschwerpunkte<br />
des Kantons Bern wird das<br />
Areal Liebefeld eines der<br />
grössten Verwaltungszentren<br />
des Bundes beherbergen. Der<br />
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offizielle Spatenstich erfolgt<br />
am 16. November <strong>2011</strong>.<br />
Losinger Marazzi<br />
realisiert Wohnhochhaus<br />
in<br />
Zürich-West<br />
«Zölly» setzt in Zürich West neue<br />
Akzente in der Skyline.<br />
Unter dem Namen «Zölly»<br />
wächst im Zeitraum 2012 bis<br />
2014 im früheren Industrieund<br />
heutigen Trendquartier<br />
Zürich-West ein 23-stöckiges<br />
Wohnhochhaus in die<br />
Höhe. Die Losinger Marazzi<br />
AG, Bauherrin und Totalunternehmung,<br />
erwartet den<br />
<br />
Unabhängige Beratung für Aufzüge<br />
Ist ein solches Liftgetriebe sicher?<br />
Wir überprüfen dies für Sie...<br />
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<br />
immobilia September <strong>2011</strong> | 17
Immobilienwirtschaft<br />
Der Monat<br />
Baubewilligungsentscheid<br />
der Stadt Zürich zum Jahresbeginn<br />
2012. Letzte Abstimmungen<br />
erfolgen in enger<br />
Zusammenarbeit zwischen<br />
den Projektverfassern und<br />
dem Amt für Städtebau. Auf<br />
dem ehemaligen Gelände<br />
des Coop-Verteilzentrums<br />
entstehen unmittelbar angrenzend<br />
an den projektierten<br />
Pfingstweid-Park und in<br />
Nachbarschaft zum Bahnhof<br />
Zürich Hardbrücke, dem Prime<br />
Tower und dem Renaissance<br />
Zürich Tower Hotel<br />
rund 130 Eigentumswohnungen<br />
(je 70 bis 140 m 2 ).<br />
Die Vermarktung läuft ab<br />
Mitte Oktober <strong>2011</strong>. Der<br />
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Baubeginn ist für das Frühjahr<br />
2012 vorgesehen. Die<br />
Wohnungen sollen nach Planung<br />
im ersten Halbjahr<br />
2014 bezugsbereit sein.<br />
«Zölly» ist oberhalb der Publikumsfläche<br />
im Erdgeschoss<br />
als reines Wohngebäude geplant.<br />
Das Wohnhochhaus<br />
wird nach Minergie-Eco zertifiziert.<br />
Neue Perspektiven eröffnen –<br />
Weiterbildung Technik an der FHS St.Gallen<br />
Mit dem Master- und den Zertifikatslehrgängen der FHS St.Gallen erwerben Sie die nötigen Kompetenzen,<br />
um auch in Zukunft erfolgreich zu bleiben.<br />
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Kaufangebote für<br />
Zentrumslage in<br />
Altstätten<br />
Die Stadt Altstätten SG bietet<br />
zwei Grundstücke an bester<br />
Zentrumslage zum Kauf an.<br />
Die beiden Teilgebiete Freihof<br />
und Churerstrasse-Städlenstrasse<br />
werden an Investoren<br />
und Projektentwickler<br />
veräussert, die im Sinne der<br />
Stadt und auf Basis der bewilligten<br />
Gestaltungspläne<br />
eine Zentrumsüberbauung<br />
mit hoher Qualität realisieren.<br />
Details zu den Kaufsobjekten,<br />
Verfahren und Zuschlagskriterien<br />
sind dem<br />
Verkaufsdossier unter www.<br />
altstaetten.ch (Zentrumsüberbauung)<br />
zu entnehmen.<br />
Die Frist zur Einreichung der<br />
Kaufangebote läuft bis am<br />
22. November <strong>2011</strong>.<br />
Veranstaltungen<br />
Master of Science<br />
in Facility Management<br />
gestartet<br />
18 Studierende haben Mitte<br />
September <strong>2011</strong> an der<br />
ZHAW Zürcher Hochschule<br />
für Angewandte Wissenschaften<br />
in Wädenswil den neuen<br />
konsekutiven Masterstudiengang<br />
in Facility Management<br />
in Angriff genommen. Der<br />
Studiengang ist eine zweite<br />
Ausbildungsstufe nach dem<br />
Bachelor-Studium und dauert<br />
drei Semester. Nebst Studierenden<br />
aus der Schweiz haben<br />
sich auch Personen aus<br />
England, Holland, Deutschland,<br />
Russland, Griechenland,<br />
Nigeria und China immatrikuliert.<br />
Fachtagung zum<br />
gemeinnützigen<br />
Wohnungsbau<br />
Die diesjährige Fachtagung<br />
des BWO vom 3. November<br />
<strong>2011</strong> in Grenchen nimmt ein<br />
Thema auf, das in jüngster<br />
Zeit durch Medienkontroversen<br />
und politische Angriffe<br />
grosse Aktualität bekommen<br />
hat: Für wen und mit welchen<br />
Standards bauen die heutigen<br />
Wohnbaugenossenschaften?<br />
Was tun sie zur Steuerung der<br />
Bewohnerschaft? Die Tagung<br />
hinterfragt die Entwicklung<br />
von Wohnflächen, Ausstattung<br />
und Belegung innerhalb und<br />
ausserhalb des gemeinnützigen<br />
Wohnungsbaus. Sie zeigt,<br />
wie die Bauträger selber und<br />
die öffentliche Hand diese Parameter<br />
steuern können und<br />
diskutiert die Rollen der gemeinnützigen<br />
und der übrigen<br />
Investoren bei der Bewältigung<br />
der aktuellen Herausforderungen.<br />
Tagungsprogramm<br />
und Anmeldung: www.bwo.<br />
admin.ch<br />
Neue Themen weisen<br />
in eine nachhaltige<br />
Zukunft<br />
Die <strong>10</strong>.<br />
Schweizer<br />
Hausbau-<br />
und<br />
Energie-<br />
Messe<br />
vom 24.<br />
bis 27. November <strong>2011</strong> an der<br />
Bern-Expo greift neueste Themen<br />
auf und weist nachhaltige<br />
Wege in die Zukunft. Über 50<br />
Events zeichnen die Hausbauund<br />
Energie-Messe aus, unter<br />
anderem der erste Internationale<br />
Plusenergie-Kongress.<br />
Die Veranstaltung «Nachhaltiges<br />
Immobilien-Management»<br />
für die Immobilienwirtschaft<br />
zeigt für Entscheidungsträger<br />
auf, wie heutige und zukünftige<br />
Werte gegen Risiken abgesichert<br />
werden können.<br />
18 | immobilia September <strong>2011</strong>
12<br />
Jeder nach seinem<br />
Geschmack – Aber auf<br />
eigene Rechnung.<br />
Wasser- und Wärmekosten<br />
gerecht verteilt.<br />
Unternehmen<br />
Gewinnsteigerung<br />
von über 40%<br />
für SPS<br />
Die Swiss Prime Site AG erhöhte<br />
im ersten Halbjahr<br />
<strong>2011</strong> den Gewinn um 41,1%<br />
auf 152,4 Mio. CHF und den<br />
Ebit um 18,1% auf 241,5<br />
Mio. CHF. Der Net Asset Value<br />
(NAV) nach latenten<br />
Steuern lag per 30. Juni<br />
<strong>2011</strong> bei 59.50 CHF oder<br />
3,0% über dem Vorjahreswert.<br />
Der Wert des Immobilienportfolios<br />
erhöhte sich<br />
auf 8,18 Mrd. CHF. Es setzte<br />
sich aus 175 Bestandesliegenschaften,<br />
12 Baulandparzellen,<br />
den 5 Entwicklungsprojekten<br />
Prime Tower,<br />
Platform und Maaghof in Zürich,<br />
Stücki Business Park in<br />
Basel sowie dem im Januar<br />
<strong>2011</strong> erworbenen Entwicklungsareal<br />
SkyKey in Zürich<br />
Oerlikon zusammen.<br />
Das Unternehmen ist in der<br />
Immobilienentwicklung als<br />
Total- und Generalunternehmung<br />
sowie in der Renovation<br />
tätig. Das Unternehmen<br />
zählt 760 Mitarbeitende (davon<br />
250 Architekten oder Ingenieure)<br />
und hat 20<strong>10</strong> einen<br />
Umsatz von 720 Mio.<br />
CHF erwirtschaftet. Unter<br />
der Präsidentschaft von Jacky<br />
Gillmann wird das neue<br />
Unternehmen von Pascal Minault,<br />
Generaldirektor, und<br />
Etienne Bléhaut, stellvertretender<br />
Generaldirektor, geleitet.<br />
Zum neuen Verwaltungsrat<br />
gehören nebst den<br />
Vertretern des Konzerns<br />
Bouygues Construction Nelly<br />
Wenger, Nicolas Brunschwig,<br />
Prof. Dr. Erwin Heri,<br />
Bruno Marazzi, Adolf Ogi<br />
und Benedikt Weibel.<br />
Reingewinn um 55%<br />
gesteigert<br />
SkyKey wird auf 18 Obergeschossen<br />
circa 42 000 m2 Büroflächen und in<br />
den zwei Untergeschossen rund<br />
230 Parkplätze umfassen.<br />
Operativer<br />
Zusammenschluss<br />
von Losinger<br />
und Marazzi<br />
Im Jahr 2006 übernahm die<br />
Losinger Construction AG<br />
die Marazzi Holding AG.<br />
Nachdem die beiden Unternehmen<br />
ihre Strukturen<br />
schrittweise angenähert haben,<br />
führen sie nun ihre operativen<br />
Geschäfte unter dem<br />
neuen Firmennamen Losinger<br />
Marazzi AG zusammen.<br />
Der 1. Neubau der ImmoMentum<br />
AG: 16 Mietwohnungen und 2<br />
Ladenlokale in Aadorf TG.<br />
Die ImmoMentum AG mit<br />
Firmensitz in Buochs kann<br />
für das erste Halbjahr <strong>2011</strong><br />
einen Reingewinn von rund<br />
733 000 CHF vorweisen. Der<br />
NAV ist in der Berichtsperiode<br />
um 3,3% auf über 1600<br />
CHF angestiegen. Damit<br />
konnte die in Aussicht gestellte<br />
NAV-Rendite sogar<br />
übertroffen werden. Durch<br />
den markanten Portfolioausbau<br />
seit April 20<strong>10</strong> sind die<br />
Mietzinseinnahmen im ersten<br />
Halbjahr im Vergleich<br />
zur Vorjahresperiode um<br />
28,8% auf 6,4 Mio. CHF angestiegen.<br />
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12 | immobilia August 11<br />
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immobilia August 11 | 29
BM<br />
Immobilienwirtschaft<br />
Der Monat<br />
verfügte die ImmoMentum<br />
AG über 33 Objekte mit 769<br />
Wohnungen und 13 167m 2<br />
Gewerbefläche. Da sich im<br />
aktuellen Marktumfeld kaum<br />
lohnende Anlagemöglichkeiten<br />
bieten, liegt der Fokus<br />
des Managements der ImmoMentum<br />
zurzeit bei eigenen<br />
Neubauprojekten und<br />
bei der Sanierung von bestehenden<br />
Objekten.<br />
Positiver<br />
Semesterabschluss<br />
für Fortimo<br />
Die Fortimo Group AG erwirtschaftet<br />
im ersten Halbjahr<br />
<strong>2011</strong> einen konsolidierten<br />
Reingewinn von 4,6 Mio. CHF<br />
(Vorjahresperiode 8,4 Mio.<br />
CHF). Die bilanzierten Entwicklungsliegenschaften<br />
haben<br />
einen Wert von 139,5<br />
Mio. CHF (118,6 Mio. CHF per<br />
Ende 20<strong>10</strong>). Der Reingewinn<br />
ist gegenüber dem Vorjahr<br />
aufgrund von Verzögerungen<br />
bei einzelnen Bauprojekten<br />
entstanden, die zu verspäteten<br />
Bewilligungen, Baufreigaben,<br />
Baustarts oder Fertigstellungen<br />
geführt haben. Diese Erträge<br />
sind nicht aufgehoben,<br />
sondern werden in den Folgeperioden<br />
erwartet. Per 30. Juni<br />
<strong>2011</strong> verfügt die Fortimo<br />
über flüssige Mittel von 20,7<br />
Mio. CHF (per Ende 20<strong>10</strong> 35,2<br />
Mio. CHF.), zur Überbauung<br />
vorgesehene Landreserven im<br />
Wert von 66,4 Mio. CHF (55,0<br />
Mio. CHF) und Immobilien im<br />
Bau im Wert von 77,4 Mio.<br />
CHF (61,6 Mio. CHF). Aufgrund<br />
des Halbjahresergebnisses<br />
und der sich für das<br />
zweite Halbjahr abzeichnenden<br />
Entwicklung rechnet die<br />
Fortimo für das Gesamtjahr<br />
<strong>2011</strong> mit einem operativen Ergebnis<br />
leicht unter dem Vorjahr.<br />
30<br />
Eines der aktuellen Projekte von<br />
Fortimo: Sonnenwies in Rossrüti SG<br />
Personen<br />
Neuer Studiengangsleiter<br />
für<br />
MAS Real Estate<br />
Management<br />
Claudio Müller (60) wird<br />
neuer Leiter des Studiengangs<br />
MAS Master of Advanced<br />
Studies in Real Estate<br />
Management der HWZ<br />
Hochschule für Wirtschaft<br />
Zürich. Der ausgewiesene<br />
Finanz- und Immobilien-Experte<br />
war in den letzten 35<br />
Jahren bei der Zürcher Kantonalbank<br />
in verschiedenen<br />
Funktionen tätig. Seit sieben<br />
Jahren doziert er im Studiengang<br />
MAS Real Estate Management<br />
an der HWZ. Claudio<br />
Müller übernimmt die<br />
Funktion des Studiengangsleiters<br />
des MAS Real Estate<br />
Management per Januar<br />
2012, allerdings hat er erste<br />
Projekte bei der HWZ bereits<br />
Anfang September <strong>2011</strong> in<br />
Angriff genommen. Da er<br />
bereits seit mehreren Jahren<br />
an der HWZ in diesem Master-Studiengang<br />
doziert, ist<br />
er bestens vertraut mit der<br />
HWZ, dem Lehrgang sowie<br />
den Anliegen der Studierenden.<br />
Er übernimmt die Funktion<br />
des Studiengangsleiters<br />
von Fredy Swoboda, der im<br />
Juni <strong>2011</strong> verstorben ist.<br />
Claudio Müller, neuer Leiter des Studiengangs<br />
MAS Master of Advanced<br />
Studies in Real Estate Management<br />
der HWZ Hochschule für Wirtschaft<br />
Zürich.<br />
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immobilia September <strong>2011</strong> | 21
Immobilienwirtschaft<br />
Zielrenditen institutioneller Investoren<br />
Bescheidene Erwartungen<br />
Eine Umfrage von Jones Lang LaSalle bei Schweizer Pensionskassen und Versicherungen<br />
zeigt, dass Renditeerwartungen von Immobilieninvestments sehr<br />
einheitlich sind und stark durch Schweizer Markterfahrungen geprägt werden.<br />
Zielrenditen für direkte Immobilienanlagen<br />
Durchschnittliche Renditeerwartung für Ausschüttungs- und Wertsteigerungsrenditen direkter Immobilienanlagen<br />
Versicherungen<br />
Pensionskassen (alle)<br />
Kleine Pensionskassen<br />
Mittlere Pensionskassen<br />
Grosse Pensionskassen<br />
(Quelle: Jones Lang LaSalle / Immobilien Investment Survey <strong>2011</strong>).<br />
Brigitte Luginbühl*<br />
<br />
Zielrendite als Summe von Ausschüttungs-<br />
und Wertsteigerungsrendite.<br />
In der aktuellen Studie «Immobilien Investment<br />
Survey <strong>2011</strong>» untersucht das<br />
Schweizer Team von Jones Lang LaSalle<br />
unter anderem die erwarteten Zielrenditen<br />
von Pensionskassen und Versicherungen<br />
in Bezug auf ihre Immobilieninvestments.<br />
In der Studie, die auf einer<br />
Expertenbefragung basiert, wurde nach<br />
Ausschüttungsrendite (Netto-Cashflow-<br />
Rendite) und nach Wertsteigerungsrendite<br />
differenziert. Daraus konnte die gesamte<br />
angestrebte Ziel-Anlagerendite<br />
(Total Return) summiert werden.<br />
einheitliche Renditeerwartung für die<br />
direkten anlagen. Die befragten Investorengruppen<br />
sind sich in ihren Renditeerwartungen<br />
für die Direktanlagen<br />
weitgehend einig: Es konnten keine erwähnenswerten<br />
Unterschiede zwischen<br />
den Zielrenditen von den Versicherungen<br />
und den Pensionskassen festgestellt<br />
werden. Auch sind keine markanten<br />
Grösseneffekte bei den Pensionskassen<br />
zu vermerken: Die Renditeerwartungen<br />
von kleinen, mittleren oder grossen<br />
Pensionskassen sind ähnlich. Im Durchschnitt<br />
liegt die Zielanlagerendite aller<br />
Umfrageteilnehmer bei 5,8% pro Jahr,<br />
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4,4% 1,3%<br />
4,5% 1,3%<br />
4,5% 1,4%<br />
4,4% 1,2%<br />
4,7% 1,2%<br />
Ausschüttungsrendite<br />
Wertsteigerungsrendite<br />
davon entfallen 4,5% auf die erwartete<br />
Ausschüttungsrendite. Auffällig ist,<br />
dass die Erwartung für die Wertsteigerung<br />
mit 1,3% ungefähr der Schweizer<br />
Teuerung entspricht und damit den<br />
langfristigen Investitionshorizont der institutionellen<br />
Schweizer Anleger widerspiegelt.<br />
Vor dem Hintergrund, dass die<br />
Mehrheit der Investoren ihre Portfolios<br />
langfristig halten, ist anzunehmen, dass<br />
sich die genannten Renditeerwartungen<br />
überwiegend auf die Bestandesliegenschaften<br />
beziehen. Würden hingegen<br />
ausschliesslich die Anfangsrenditen bei<br />
Neuakquisitionen betrachtet (entsprechen<br />
in etwa den Ausschüttungsrenditen),<br />
wäre aufgrund der bereits länger<br />
andauernden Renditekompression ein<br />
differenzierteres Bild mit tieferen Renditen<br />
zu erwarten.<br />
Nach wie vor auf Wohnliegenschaften<br />
fokussiert… Sowohl die befragten Versicherungen<br />
als auch die befragten<br />
EINZAHLUNGSSCHEINE.CH<br />
Einzahlungsscheine für Mietzinsinkasso<br />
Pensionskassen zeigen bei ihren Direktanlagen<br />
eine starke Fokussierung auf<br />
Wohnimmobilien. 83% der Direktanlagen<br />
von Pensionskassen und 61% der<br />
direkten Immobilien von Versicherungen<br />
sind Wohnhäuser. Rund die Hälfte<br />
der Pensionskassen geben zudem an,<br />
dass sie ihren Anteil an Wohnimmobilien<br />
mindestens auf gleichem Niveau halten<br />
oder sogar noch weiter ausbauen wollen.<br />
Bei den Versicherungen sind es 60% der<br />
befragten Anlagemanager, die den Anteil<br />
an Wohnliegenschaften in den kommenden<br />
zwei Jahren stärken wollen. Die<br />
starke Konzentration auf Mehrfamilienhäuser<br />
lässt sich sicherlich zumindest<br />
teilweise auf die relativ genau prognostizierbaren<br />
Cashflows und somit stabilen<br />
Erträge zurückführen.<br />
Die Zielrenditen widerspiegeln Schweizer<br />
Markterfahrungen. Auslandsinvestments<br />
bieten attraktive Renditechancen.»<br />
5,7%<br />
5,8%<br />
5,9%<br />
5,6%<br />
5,9%<br />
… obwohl das Angebot als knapp und<br />
zu teuer bezeichnet wird. Trotzdem erstaunt<br />
diese deutliche Präferenz für<br />
Mehrfamilienhäuser, wenn gleichzeitig<br />
90% der befragten Investoren das Angebot<br />
an investierbaren Wohnliegenschaften<br />
als «knapp» oder «extrem knapp»<br />
und ebenso<br />
21<br />
viele der Befragten die aktuell<br />
bezahlten Preise bei Wohnhäuser<br />
als «zu teuer» beurteilen. Es stellt sich<br />
die Frage, wie lange diese langanhaltende<br />
Fokussierung auf das Wohnsegment<br />
aus Investorensicht noch sinnvoll<br />
ist. Mit der grossen Nachfrage bei knappem<br />
Angebot steigen die Preise und es<br />
ist zu erwarten, dass sich die bereits zu<br />
beobachtende Renditekompression fortsetzen<br />
wird.<br />
Erwartete Rendite für die kotierten Immobilienanlagen.<br />
Die durchschnittliche<br />
Renditeerwartung aller Umfrageteilnehmer<br />
für börsenkotierte Immobilienanlagen<br />
liegt bei 5,6% und ist damit mit derjenigen<br />
von Direktanlagen vergleichbar.<br />
Der Anteil der erwarteten Dividendenrendite<br />
liegt bei 3,6% und derjenige des<br />
Kursgewinns bei 2,0%. Diese Erwartungsrenditen<br />
sind offensichtlich mass-<br />
22 | immobilia September <strong>2011</strong>
STUDIE<br />
Immobilien<br />
Investment<br />
Survey <strong>2011</strong><br />
geblich vom Schweizer Markt geprägt.<br />
Betrachtet man aktuelle Bewertungen<br />
inklusive Immobilienrenditen, Wachstumsaussichten<br />
und Risiken auf globaler<br />
Basis, könnte eine Erweiterung der<br />
kotierten Immobilienanlagen ins Ausland<br />
attraktive Renditechancen mit sich<br />
bringen.<br />
Internationale Ausschüttungsrenditen<br />
kotierter Anlagen liegen Ende Juli<br />
<strong>2011</strong> in Europa bei rund 6,0%, in Asien<br />
bei 5,3% und in Nordamerika bei 6,1% –<br />
und dies mit Mietzinsen, die in den meisten<br />
Regionen signifikante Korrekturen<br />
hinter sich haben. Geht man von einer<br />
konservativen Fremdkapitalfinanzierung<br />
von 40% sowie moderaten Wachstumsraten<br />
von 1 bis 2% aus, kommt man auf<br />
eine Renditeerwartung von über <strong>10</strong>%<br />
für Anlagen in globale Immobilienaktien.<br />
Die Umfrageergebnisse lassen eine Tendenz<br />
erkennen, dass einige Teilnehmer<br />
die Chancen erkannt haben: Die kotierten<br />
Immobilienmärkte in Nordamerika<br />
und Asien scheinen einige Neuinvestoren<br />
aus dem Schweizer Umfeld anzuziehen.<br />
Die Umfrage zeigt, dass die Mehrheit<br />
der Umfrageteilnehmer aktuell noch<br />
nicht mit kotierten Anlagen im Ausland<br />
investiert ist. Rund drei Viertel der befragten<br />
Investoren ziehen jedoch kotierte<br />
Anlagen als Auslandsinvestments in<br />
Betracht. Die Zurückhaltung hinsichtlich<br />
kotierter Auslandsinvestments scheint<br />
sich deshalb eher mit der Einschätzung<br />
der globalen Aktienmärkte als den kotierten<br />
Immobilieninvestments per se<br />
zu begründen. Dafür spricht auch die<br />
eindeutige Beurteilung der Korrelation<br />
zwischen den Immobilien- und Aktienmärkten.<br />
Die Aussage, dass die kotierten<br />
Immobilienmärkte primär vom Kapitalmarkt<br />
bestimmt sind und weniger<br />
von den dahinterliegenden Direktanlagen<br />
beeinflusst werden, beurteilen 80%<br />
der befragten Anleger als «zutreffend»<br />
oder als «eher zutreffend».<br />
moderate Renditeerwartungen für indirekten<br />
nichtkotierten Immobilienanlagen.<br />
Die befragten Anleger erwarten mit<br />
durchschnittlich 5,9% auch für ihre indirekten<br />
nichtkotierten Immobilienanlagen<br />
im internationalen Kontext eine eher<br />
moderate Gesamtanlagerendite. Wie bei<br />
den kotierten Immobilienanlagen dominieren<br />
bei den erwarteten Renditen für<br />
die nicht-kotierten Immobilienanlagen<br />
die Erfahrungen aus dem schweizerischen<br />
Markt. Die Renditeerwartungen<br />
weichen substantiell von einem in Europa<br />
erzielbaren Total Return von nichtkotierten<br />
Immobilienanlagen ab. Obwohl<br />
sicherlich der Einfluss der bei internationalen<br />
Investmentvehikel eingesetzten<br />
Fremdfinanzierung auf die Performance<br />
ebenfalls zu berücksichtigen ist, konnte<br />
zum Beispiel die Vereinigung von Investoren<br />
in nichtkotierte Immobilienanlagen<br />
(INREV) in ihrem Index für 20<strong>10</strong><br />
für sogenannte Core-Funds einen Total<br />
Return von 9,5% ermitteln.<br />
Fazit. Die Renditeerwartungen sind bei<br />
allen befragten Investorengruppen sowohl<br />
für die direkten als auch die indirekten<br />
Immobilienanlagen mehr oder<br />
weniger einheitlich. Und es zeigt sich<br />
deutlich, dass ein Blick in internationale<br />
Immobilienmärkte für Schweizer Investoren<br />
– vor allem für die indirekten Anlagen<br />
– attraktive Renditechancen bieten<br />
könnte.<br />
*Brigitte Luginbühl<br />
Die Autorin arbeitet als Analystin bei<br />
Jones Lang LaSalle AG, Zürich. Sie trägt<br />
den Titel eines Master der Wirtschaftswissenschaften<br />
der Universität Zürich.<br />
Immobilien<br />
Investment<br />
Survey <strong>2011</strong><br />
Allokationen, Trends<br />
und Meinungen von<br />
institutionellen Investoren<br />
in der Schweiz.<br />
Expertenbefragung<br />
von Jones Lang LaSalle<br />
zu Anlage präferenzen<br />
von institutionellen Investoren.<br />
In der aktuellen Studie<br />
«Immobilien Investment<br />
Survey <strong>2011</strong>» untersucht<br />
das Schweizer Team von<br />
Jones Lang LaSalle derzeitige<br />
und zukünftige<br />
Allokationen, Trends und<br />
Meinungen von institutionellen<br />
Schweizer Immobilieninvestoren.<br />
Die Erkenntnisse<br />
der Studie<br />
basieren auf einer Umfrage<br />
bei Versicherungen<br />
und Pensionskassen in<br />
der Schweiz, die im Frühjahr<br />
<strong>2011</strong> durchgeführt<br />
wurde. Befragt wurde<br />
das Anlageverhalten in<br />
Bezug auf direktes Immobilieneigentum,<br />
börsenkotierte<br />
Immobilienanlagen<br />
wie Aktien von<br />
Immobilienunternehmen<br />
sowie indirekte nichtkotierte<br />
Immobilienanlagen<br />
wie Immobilienanlagestiftungen.<br />
Zudem stand<br />
die Ermittlung von Anlagepräferenzen<br />
im In- und<br />
Ausland im Fokus der<br />
Umfrage.<br />
Die befragten Investoren<br />
setzen weiterhin auf<br />
Schweizer Direktanlagen<br />
– im Speziellen auf das<br />
Wohnsegment. Vor allem<br />
die Versicherungen zeigen<br />
eine klare Absage an<br />
internationale Immobilieninvestments.<br />
Sowohl<br />
direkter Immobilienbesitz<br />
als auch indirekte<br />
Immobilienanlagen im<br />
Ausland sind die Ausnahme<br />
und befinden sich –<br />
wenn überhaupt – nur im<br />
EU-Raum. Auch die grossen<br />
Pensionskassen investieren<br />
vorwiegend direkt<br />
in der Schweiz,<br />
trotzdem ist das Thema<br />
Auslandsinvestments bei<br />
den grossen Pensionskassen<br />
aber auf dem Radar.<br />
Die Studie macht<br />
deutlich, dass die Versicherungen<br />
und die grossen<br />
Pensionskassen ihre<br />
Anlageschwerpunkte unterschiedlich<br />
setzen.<br />
47<br />
Währenddessen hat sich<br />
der Trend bei kleinen und<br />
mittleren Pensionskassen,<br />
ihre Immobilienanlagen<br />
indirekt zu halten,<br />
fortgesetzt. Vor allem indirekte<br />
nichtkotierte Immobilienanlagen,<br />
wie<br />
zum Beispiel die Anlagestiftung,<br />
werden favorisiert<br />
und sollen laut Umfrage<br />
in den nächsten<br />
zwei Jahren weiter ausgebaut<br />
werden. Dabei<br />
kommen nicht nur Anlagevehikel<br />
mit Liegenschaften<br />
in der Schweiz,<br />
sondern auch in der Europäischen<br />
Union, in<br />
Nord- und Südamerika<br />
sowie in Asien/Pazifik in<br />
Frage.<br />
Die gesamte Studie «Immobilien<br />
Investment Survey<br />
<strong>2011</strong>» kann unter folgendem<br />
Link heruntergeladen werden:<br />
www.joneslanglasalle.<br />
ch/research<br />
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Die Stadt Altstätten SG verkauft zwei voll erschlossene<br />
Grundstücke an bester Zentrumslage.<br />
Überdurchschnittliche Ausnützung für Verkaufsflächen, Büro,<br />
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immobilia September <strong>2011</strong> | 23
Immobilienwirtschaft FM Monitor <strong>2011</strong><br />
FM in Bewegung<br />
Die aktuelle Wirtschaftslage und die Rahmenbedingungen, die auf Kosteneffizienz<br />
ausgerichtet sind, verlangen mehr Transparenz in der Immobilienbranche.<br />
Im «FM Monitor» zeigt POM+Consulting die aktuellsten Trends auf.<br />
Einsatz Software aktuell<br />
Auszug aus der Studie, nach Branchen<br />
Einsatz Software Künftig<br />
Auszug aus der Studie, nach Branchen<br />
Industrie<br />
33% 33% 44% Industrie<br />
56% 56% 78%<br />
Banken<br />
44% 31% 44% Banken 50% 56% 50%<br />
Gesundheit<br />
22% 33% 44% Gesundheit 44% 44% 78%<br />
Immobilien<br />
40% 26% 28% Immobilien 47% 51% 42%<br />
Handel und Gewerbe<br />
33% 53% 33% Handel und Gewerbe 33% 67% 40%<br />
öffentliche Verwaltung<br />
47% 58% 53% öffentliche Verwaltung<br />
58% 84% 58%<br />
Liegenschaftssoftware<br />
Energiemanagement<br />
CAD<br />
Liegenschaftssoftware<br />
Energiemanagement<br />
CAD<br />
Die öffentliche Verwaltung ist Leader in der Anwendung von Software für das Management der Liegenschaften.<br />
Peter Staub, Susanne Schwartzer*<br />
Kennzahlen werden wichtiger. In den<br />
vergangenen zehn Jahren ist die Bedeutung<br />
von FM-Strategien kontinuierlich<br />
gestiegen. 2002 verfügten 30% der<br />
im Rahmen des «FM Monitor» Befragten<br />
über eine solche Strategie, 2007 waren<br />
es bereits 45%. Aktuell formulieren<br />
66% der Befragten FM-Strategien. Sie<br />
stellen damit die mittel- und langfristige<br />
Ausrichtung einer Unternehmung bezüglich<br />
ihrer Immobilienressourcen dar<br />
und schaffen die Basis für Führungskennzahlen.<br />
Kennzahlen dienen einerseits dazu,<br />
Ziele festzulegen, anderseits lässt sich<br />
mit ihnen der Stand der Zielerreichung<br />
überprüfen. Kennzahlen sind daher für<br />
praxisnahe FM-Strategien sehr wichtig.<br />
2003 verfügten lediglich 39% aller<br />
Befragten über solche Kennzahlen. Die<br />
Nutzer standen mit 48% an der Spitze.<br />
Seitdem haben sich die Anteile kontinuierlich<br />
gesteigert. Bereits 2007 leiteten<br />
60% der Unternehmen aus der FM-Strategie<br />
Kennzahlen ab. Besonders die FM-<br />
Dienstleister bauten ihre Kompetenz in<br />
diesem Bereich stark aus.<br />
<br />
Die Zukunft im Facility Management<br />
heisst Kennzahlen, ‹FM on Demand›<br />
und Energiemanagementsysteme.»<br />
Mit 55% sind die Eigentümer aktuell die<br />
Gruppe, die am häufigsten Kennzahlen<br />
aus Strategien ableiten können. Untergliedert<br />
nach Branchen verfügen der<br />
Handel und das Gewerbe mit 63% über<br />
eine besser Kennzahlenbasis als z. B. die<br />
Banken (41%). In der öffentlichen Verwaltung<br />
kennen die Hälfte der Befragten<br />
Immobilienkennzahlen.<br />
Ein Grund für die steigende Bedeutung<br />
der Kennzahlen liegt in der zunehmenden<br />
Professionalisierung. Die Unternehmen<br />
möchten wissen, wie ihre<br />
Objekte im Marktvergleich positioniert<br />
sind und wo Handlungsbedarf besteht.<br />
Eine immer wichtigere Rolle spielen<br />
auch Kriterien der Nachhaltigkeit. Sie<br />
ergänzen die bekannten Flächen-, Kosten-<br />
und Renditekennzahlen.<br />
Klarer Trend zu «FM on Demand». FM-<br />
Leistungen werden entweder durch fixe<br />
Rahmen- oder Auftragsbeschreibungen<br />
vergeben oder individuell zum Zeitpunkt<br />
des Bedarfs. Eine Bestellung im Bedarfsfall<br />
wird als «FM on Demand» bezeichnet.<br />
In der Praxis ist häufig eine Mischform<br />
anzutreffen. 82% der Befragten<br />
sind der Meinung, dass ein Trend in die<br />
Richtung «FM on Demand» zu sehen ist.<br />
Der Anteil der Eigentümer ist dabei mit<br />
77% der kleinste, die Benutzer liegen<br />
mit 87% an der Spitze. Nach Branchen<br />
betrachtet, sehen die Banken, die öffent-<br />
24 | immobilia September <strong>2011</strong>
52<br />
Heisse Frage zum Thema Renovieren:<br />
Risiko oder<br />
liche Verwaltung und die Gesundheitsbranche<br />
den Trend zu «FM on Demand»<br />
am wenigsten, die Industrie und Immobilienbranche<br />
hingegen schätzen ihn als<br />
sehr stark ein. Auch die verschiedenen<br />
Typen von FM-Dienstleistern nehmen<br />
den Trend unterschiedlich wahr. Einzeldienstleister<br />
sind überzeugt, dass sich<br />
eine solche Entwicklung ergeben wird.<br />
Knapp ein Viertel der internen Koordinatoren<br />
und der Komplettanbieter sehen<br />
dies nicht.<br />
69% aller Befragten stellen fest, dass<br />
Komplettanbieter an Bedeutung gewinnen<br />
werden. Die Unterschiede zwischen<br />
Benutzern, Dienstleistern und Eigentümern<br />
sind jedoch markant. Während<br />
86% der Benutzer und 70% der Dienstleister<br />
diesen Trend erkennen, liegt der<br />
Anteil der Eigentümer bei dieser Frage<br />
nur bei 62%. Der Blick auf die Branchen<br />
zeigt ein ähnliches Bild: Die Mehrheit<br />
der Befragten meint, eine zunehmende<br />
Bedeutung der Komplettanbieter zu erkennen.<br />
Am schwächsten wird diese Entwicklung<br />
in der öffentlichen Verwaltung<br />
(53%) und in der Gesundheitsbranche<br />
(57%) wahrgenommen.<br />
Bereits 2007 wurde vermutet, dass<br />
«ein interessantes Potenzial» besteht,<br />
«den Kunden eine möglichst breite Palette<br />
mit optimalen Kompetenzen und<br />
Ressourcen anzubieten. Schon damals<br />
war es aber üblich, dass sowohl die Komplett-<br />
als auch die Paketanbieter Leistungen<br />
von Fachspezialisten beizogen.»<br />
Diese Entwicklung setzt sich scheinbar<br />
weiter fort.<br />
dauerhaft<br />
sicheren Schutz?<br />
Die Renovation der Gebäudehülle ist eine Vertrauenssache. Die Witterungsbelastung<br />
der Fassade ist enorm. Es lohnt es sich von Anfang an auf<br />
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Richtig renovieren auf sicher.<br />
Prozesse werden mit E-Business-Lösungen<br />
industrialisiert. Der Einsatz von<br />
Software soll die tägliche Arbeit erleichtern,<br />
Prozesse effizient gestalten und die<br />
Anwender insgesamt unterstützen. Eine<br />
optimale Software bzw. die Kooperation<br />
mit einem kompetenten Anbieter ist daher<br />
von grosser Bedeutung. Dieser These<br />
stimmen rund 80% der Befragten<br />
zu. Zwischen Eigentümern, Benutzern<br />
und FM-Dienstleistern sind kaum Unterschiede<br />
feststellbar. Es zeigt sich, dass<br />
der Trend zur «Industrialisierung der<br />
Prozesse», wie dieser Zusammenhang<br />
auch beschrieben wird, erkannt wird.<br />
Software wird – wie in den vergangenen<br />
Jahren – heute am häufigsten im Bereich<br />
der Liegenschaftsverwaltung eingesetzt.<br />
Eigentümer tun dies zu 49%,<br />
Benutzer zu 38% und FM-Dienstleister<br />
zu 29%. Der Einsatz in diesem Bereich<br />
wird sich zukünftig weiter erhöhen - bei<br />
den Eigentümern um 13%, bei den Benutzern<br />
um 14% und bei den FM-Dienstleistern<br />
um 6%.<br />
Software für Energiemanagement auf dem<br />
Vormarsch. Immer mehr in den Vordergrund<br />
rückt der Einsatz von Energiemanagementsystemen.<br />
Diese unterstützen<br />
vor allem den Prozess des Energiecontrollings<br />
sowie den der Heiz- und Nebenkostenabrechnung.<br />
Alle notwendigen<br />
Daten für eine verursachergerechte<br />
Abrechnung können aus diesen Systemen<br />
herausgelesen werden. Der Einsatz<br />
von Energiemanagementsystemen<br />
könnte auch die derzeit noch häufig fehlende<br />
Verbrauchserfassung und die jährlichen<br />
Abrechnungen von Nebenkosten<br />
ermöglichen. Im Verlauf der letzten zwei<br />
Jahre konnte der Einsatz solcher Energiemanagementsysteme<br />
von 32% auf<br />
37% gesteigert werden. Dieser Anstieg<br />
liegt unter anderem im hohen Interesse<br />
an der Zertifizierung von Gebäuden<br />
begründet. Insgesamt gehen 71% der<br />
Eigentümer (+24%), mehr als die Hälfte<br />
52 | immobilia August 11<br />
immobilia September <strong>2011</strong> | 25
Immobilienwirtschaft<br />
Facility Management<br />
«Wir sehen einen Trend zu ‹FM on Demand›.»<br />
nach Branchen<br />
«Wir haben eine klare FM-Strategie formuliert.»<br />
«trifft zu», alle Rollen<br />
Industrie<br />
<strong>10</strong>0%<br />
Banken<br />
39% 46% 15%<br />
65%<br />
66%<br />
Gesundheit<br />
14% 14% 57% 14%<br />
43%<br />
45%<br />
Immobilien<br />
6% 68% 27%<br />
30%<br />
33%<br />
Handel und Gewerbe<br />
<strong>10</strong>% <strong>10</strong>% 70%<br />
<strong>10</strong>%<br />
öffentliche Verwaltung 12% 53% 29% 6%<br />
trifft nicht zu<br />
trifft eher nicht zu<br />
trifft eher zu<br />
trifft voll und ganz zu<br />
FMM 02* FMM 03 FMM 04 FMM 07 FMM 09 FMM 11<br />
*FMM: FM-Monitor<br />
der Benutzer (+19%) und 50% der FM-<br />
Dienstleister (+19%) davon aus, dass sie<br />
mit solchen Systemen zukünftig arbeiten<br />
werden. Im Vergleich zu anderen Softwareprodukten<br />
wird dieser Bereich am<br />
stärksten wachsen.<br />
Der Einsatz von Energiemanagementsystemen<br />
rückt kontinuierlich vor. Sie unterstützen vor allem<br />
das Energiecontrolling und die Abrechnung.»<br />
neue Detailkennzahlen liegen für Bauwerke<br />
der Bereiche «Unterricht, Bildung<br />
und Forschung», «Industrie» sowie «Fürsorge<br />
und Gesundheit» vor. Im Bereich<br />
der Trendanalyse steht die «Zeitreise<br />
durch <strong>10</strong> Jahre FM Markt Schweiz» im<br />
Vordergrund, die spannende Entwicklungen<br />
aufzeigt und gleichzeitig auf<br />
neue Trends verweist. <br />
<br />
Die öffentliche Verwaltung ist in<br />
punkto Einsatz von E-Business-Lösungen<br />
anderen Branchen weit voraus. 47%<br />
verfügen über Liegenschaftssoftware,<br />
58% über Energiemanagementsysteme<br />
und 53% über CAD-Software. Die weite<br />
Verbreitung von Energiemanagementsoftware<br />
ist auf die wachsende Zahl von<br />
zertifizierten Energiestädten (derzeit<br />
241 in der Schweiz) zurückzuführen.<br />
Doch auch die Industrie wird ausbauen.<br />
So planen sie, den Einsatz der Liegenschafts-<br />
und Energiemanagementsoftware<br />
um zwei Drittel und den der CAD-<br />
Systeme um drei Viertel zu erhöhen.<br />
Auch im Gesundheitswesen zeichnet<br />
sich eine grössere Verbreitung von EDVbasierten<br />
Lösungen ab. Aktuelle Entwicklungen<br />
in der Branche begünstigen<br />
diesen Trend.<br />
FM Monitor <strong>2011</strong>. Der «FM Monitor» erscheint<br />
<strong>2011</strong> zum <strong>10</strong>. Mal in Folge. Im<br />
Rahmen der Jubiläumsausgabe wurden<br />
Flächen und Kosten von über 7000 Objekten<br />
ausgewertet. Der Objektpool<br />
konnte erneut deutlich erweitert und die<br />
Objektkategorien ausgebaut werden.<br />
Neu hinzugekommen ist die Kategorie<br />
«Freizeit, Sport und Erholung», und<br />
Hinweis zur Studie «FM Monitor»<br />
Herausgeberin des FM Monitor <strong>2011</strong> ist pom+Consulting AG<br />
in Kooperation mit der ETH Zürich sowie der EPF Lausanne<br />
und der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften<br />
ZHAW. www.fmmonitor.ch<br />
*Dr. Peter Staub<br />
Dr. Peter Staub, dipl. Ing. ETH, ist Gründer<br />
und Geschäftsführer von pom+Consulting<br />
AG, Zürich.<br />
*Susanne Schwartzer<br />
Susanne Schwartzer ist Consultant bei<br />
pom+Consulting AG, Zürich, und Projektleiterin<br />
des «FM Monitor». Sie absolvierte ein<br />
Studium der Betriebswirtschaftslehre an der<br />
Universität Leipzig.<br />
26 | immobilia September <strong>2011</strong>
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immobilia September <strong>2011</strong> | 27
Immobilienrecht<br />
Jus-News<br />
Wann ist Provision geschuldet?<br />
Ein Mäklervertrag kommt durch übereinstimmende Willensbekundung zustande und bedarf<br />
keiner besonderen Form. Ob der Mäkler einen Anspruch auf ein Honorar hat, hängt vom<br />
Zusammenhang zwischen der Mäklertätigkeit und dem letztendlichen Abschluss ab.<br />
Beat Rohrer* <br />
Ausgangslage. Die Liegenschaftenmäklerin<br />
Beatrice K. hatte im Jahre 2007 an<br />
einem privaten Anlass Anna M. kennengelernt,<br />
welche Eigentümerin einer Liegenschaft<br />
in Z. war. Anna M. fragte Beatrice<br />
K. beiläufig, ob sie sich zutraue,<br />
einen Käufer zu finden, der für das Grundstück<br />
2,8 Mio. CHF zu bezahlen bereit sei.<br />
Beatrice K. erklärte, sie würde das gerne<br />
versuchen. In der Folge bot sie das Grundstück<br />
verschiedentlich Interessenten aus<br />
ihrem Kundenkreis an und führte mit Wissen<br />
von Anna K. auch Besichtigungen<br />
durch. Ein schriftlicher Mäklervertrag<br />
wurde nie abgeschlossen.<br />
Im Frühsommer 20<strong>10</strong> führte sie Gustav<br />
S. durch die Liegenschaft, der von seiner<br />
Tochter Helga W., einer Architektin,<br />
begleitet wurde. Das von ihm unterbreitete<br />
Angebot lag allerdings unter dem von<br />
Anna M. genannten Mindestpreis, weshalb<br />
kein Kaufvertrag zustande kam. Im<br />
August 20<strong>10</strong> wurde die Liegenschaft an<br />
Lorenz Z. verkauft. Dieser übte nach einigen<br />
Monaten ein vertraglich vorbehaltenes<br />
Rücktrittsrecht aus. Als Helga W. davon<br />
erfuhr, wandte sie sich an Beatrice K.,<br />
um nunmehr nicht mehr das Interesse<br />
ihrer Eltern, sondern ihr eigenes am Kauf<br />
der Liegenschaft kundzutun. Im August<br />
<strong>2011</strong> verkaufte Anna M. – ohne die Beteiligung<br />
von Beatrice K. – die Liegenschaft<br />
an das Ehepaar Helga und Ivan W.<br />
Ist ein Mäklervertrag zustande gekommen?<br />
Voraussetzung für das Zustandekommen<br />
eines Vertrages ist bekanntlich<br />
eine gegenseitige und übereinstimmende<br />
Willenskundgebung (Art. 1 Abs. 1 OR), die<br />
alle vertragswesentlichen Punkte umfasst<br />
(Art. 2 Abs. 1 OR). Das Gesetz schreibt für<br />
die Gültigkeit des Mäklervertrages keine<br />
besondere Form vor (Art. 412 ff. i.V.m.<br />
Art. 11 Abs. 2 OR). Er kann auch konkludent,<br />
durch wissentliche Duldung oder<br />
stillschweigende Genehmigung der Tätigkeit<br />
einer insbesondere berufsmässig<br />
handelnden Mäklerin zustande kommen.<br />
Durch den Mäklervertrag erhält die<br />
Mäklerin den Auftrag, gegen eine Vergütung,<br />
die Gelegenheit zum Abschluss<br />
eines Vertrages nachzuweisen oder den<br />
Abschluss eines Vertrages zu vermitteln<br />
(Art. 412 Abs. 1 OR). Charakteristisch für<br />
den Mäklervertrag ist dessen Entgeltlichkeit,<br />
wobei die Höhe des Mäklerlohnes<br />
nicht zu dessen «Essentialia» gehört, der<br />
vom Konsens der Parteien zwingend erfasst<br />
sein muss. Der vereinbarte – oder<br />
mangels entsprechender Vereinbarung<br />
übliche – Mäklerlohn ist geschuldet, sobald<br />
der Vertrag infolge des Nachweises<br />
oder infolge der Vermittlung der Mäklerin<br />
abgeschlossen worden ist.<br />
Anspruch auf Mäklerlohn. Die Provision<br />
der Vermittlungsmäklerin ist bereits dann<br />
geschuldet, wenn diese den Käufer bloss<br />
mitbewogen hat, den Vertrag abzuschliessen.<br />
Der Abschluss braucht nicht die unmittelbare<br />
Folge der Mäklertätigkeit zu<br />
sein; es reicht aus, wenn dieser lediglich<br />
zu einer entfernteren Ursache des Entschlusses<br />
des Käufers geworden ist. Es<br />
muss nur dargetan werden, dass überhaupt<br />
ein psychologischer Zusammenhang<br />
zwischen den Bemühungen der<br />
Mäklerin und diesem Entschluss besteht.<br />
Der ursächliche Zusammenhang zwischen<br />
Vermittlung und Abschluss genügt;<br />
der Zeitpunkt des Abschlusses ist bedeutungslos.<br />
Eine scharfe Begrenzung des<br />
Zusammenhanges würde Miss bräuchen<br />
zum Nachteil des mäklers Tür und Tor<br />
öffnen.»<br />
Die Mäklerin hat auch dann Anspruch auf<br />
den vollen Lohn, wenn die Auftraggeberin<br />
die von ihr in Gang gebrachten Verhandlungen<br />
selbst an die Hand nimmt und<br />
es erst ihr gelingt, den Vertrag auf der Basis<br />
der von der Mäklerin angeknüpften Beziehungen<br />
abzuschliessen. Der psychologische<br />
Zusammenhang bleibt trotz des<br />
Abbruchs der Verhandlungen bestehen.<br />
Er kann selbst dann vorliegen, wenn die<br />
Mäklerin an den Verhandlungen nicht bis<br />
zuletzt teilgenommen hat und der Geschäftsabschluss<br />
durch einen anderen,<br />
nachträglich gestellten Mäkler beeinflusst<br />
worden ist.<br />
Ein rechtlich erheblicher Zusammenhang<br />
ist dagegen in der Regel nicht gegeben,<br />
wenn der Vertrag nicht mit dem von<br />
der Mäklerin bearbeiteten Interessenten<br />
zustande kommt, sondern mit einem unabhängigen<br />
Dritten. In diesem Fall fehlt<br />
es an der erforderlichen aktiven Einwirkung<br />
der Mäklerin auf den Willensentschluss<br />
der Vertragspartei. Besteht jedoch<br />
zwischen dem ersten Interessenten<br />
und dem Dritten ein besonders enger<br />
menschlich-sozialer Zusammenhang und<br />
bildet der kontaktierte Interessent mit<br />
dem nachmaligen Käufer gewissermassen<br />
eine Personen-Einheit, darf nach der<br />
allgemeinen Lebenserfahrung davon ausgegangen<br />
werden – so die Praxis des Bundesgerichts<br />
–, dass die Tätigkeit der Mäklerin<br />
auch auf diese Person ausgestrahlt<br />
hat. Diese Voraussetzung ist beispielsweise<br />
erfüllt, wenn der Bearbeitete und der<br />
Dritte der gleichen Familie angehören. Eine<br />
scharfe Begrenzung des Zusammenhanges<br />
auf die Person des Bearbeiteten<br />
erschiene unbillig und könnte Missbräuchen<br />
zum Nachteil des Mäklers Tür und<br />
Tor öffnen, z. B. dadurch, dass einzig<br />
zwecks Umgehung der geschuldeten Provision<br />
pro forma eine Person, die dem ursprünglich<br />
Interessierten nahesteht, den<br />
Kaufvertrag abschliesst.<br />
Festzuhalten ist, dass die Nachweismäklerin<br />
die Beweislast dafür trägt, dass<br />
sie der Auftraggeberin<br />
die späteren<br />
Vertragspartner als<br />
Interessenten genannt<br />
hat, aber<br />
auch dafür, dass<br />
die Auftraggeberin<br />
und der Interessent<br />
aufgrund dieser<br />
Mitteilung zusammengekommen sind<br />
und den Vertrag abgeschlossen haben.<br />
Dieser Beweis ist für die Mäklerin nicht<br />
immer leicht zu erbringen. Immerhin<br />
spricht eine tatsächliche Vermutung zu<br />
ihren Gunsten: Sind Bemühungen nachweisbar<br />
unternommen worden, die objektiv<br />
betrachtet geeignet sind, den Abschluss<br />
des Hauptvertrages begünstigt zu<br />
haben, darf mangels anderer Anhaltspunkte<br />
angenommen werden, dass diese<br />
Bemühungen tatsächlich den Vertragsschluss<br />
zur Folge hatten.<br />
Herabsetzung des vereinbarten Mäklerlohnes.<br />
Die Provision bestimmt sich im<br />
Liegenschaftshandel in der Regel nach<br />
einem Prozentsatz der effektiv bezahlten<br />
Verkaufssumme und nicht nach dem tatsächlichen<br />
Aufwand des Mäklers. Auszugehen<br />
ist von den ortsüblichen Ansätzen.<br />
Analog zur Vorschrift von Art. 27 Abs. 2<br />
28 | immobilia Oktober <strong>2011</strong>
ZGB kann aber nach der Rechtsprechung<br />
des Bundesgerichts eine vereinbarte Provision,<br />
welche nur geringfügig über dem<br />
üblichen Tarif liegt, noch nicht als übermässig<br />
hoch im Sinne von Art. 417 OR betrachtet<br />
werden. Neben den üblichen An<br />
sind auch die Umstände des 2sätzen<br />
Einzelfalles zu berücksichtigen. Bei der<br />
Beurteilung der Frage, ob eine Provisionsvereinbarung<br />
gemäss Art. 417 OR<br />
herabzusetzen sei, steht dem Richter ein<br />
grosser Ermessensspielraum zu. Der<br />
Richter hat dabei die Angemessenheit des<br />
Mäklerlohnes im Vergleich zur üblichen<br />
Provisionshöhe zu beurteilen.<br />
Aus dem Urteil des Bundesgerichts<br />
4C.28/1995 vom 1. Oktober 1996 geht<br />
hervor, dass für die Vermittlung einer<br />
überbauten Liegenschaft im Raume Zürich<br />
ein Honorar von bis zu 3% durchaus<br />
üblich ist. Mit Blick auf den Kaufpreis,<br />
der im beurteilten Fall von 3 Mio. auf 2.8<br />
Mio. CHF gedrückt worden war, hielt das<br />
Bundesgericht dafür, die Vorinstanz habe<br />
bundesrechtskonform die 3,75% betragende<br />
Provision als nicht übermässig<br />
hoch eingestuft, wobei nicht ins Gewicht<br />
falle, dass der Aufwand des Mäklers bescheiden<br />
gewesen sei und der Auftraggeber<br />
den getätigten Kauf nicht als ein<br />
gutes Geschäft eingeschätzt habe. Bei<br />
dieser Sachlage lässt sich ohne Weiteres<br />
annehmen, dass ein Mäklerhonorar von<br />
3% nicht aus dem Rahmen des Üblichen<br />
fällt.<br />
Fazit. Gemäss dem einleitend geschilderten<br />
Sachverhalt ist zwischen Anna M. und<br />
Beatrice K. ein Mäklervertrag zustande<br />
gekommen. Die Bemühungen von Beatrice<br />
K. waren letztlich erfolgreich, hatte<br />
sie doch den ersten Kontakt zu Helga W.<br />
geknüpft, der, wenn auch auf Umwegen,<br />
schliesslich zum Abschluss des Kaufvertrages<br />
geführt hatte. Es bestand somit der<br />
von der Praxis geforderte psychologische<br />
Zusammenhang zwischen der Tätigkeit<br />
von Beatrice K. und dem erfolgreichen<br />
Abschluss des Kaufsgeschäftes. Beatrice<br />
K. hat somit Anspruch auf die übliche Provision<br />
von 3% des Kaufpreises. <br />
Bundesgerichturteil 4A_508/2007 vom 25. März 2008<br />
* Dr. iur. Beat Rohrer<br />
Der Autor ist Rechtsanwalt und Partner<br />
der Anwaltskanzlei Rohrer Müller Partner,<br />
Zürich, Mitautor des <strong>SVIT</strong>-Kommentars<br />
zum Mietrecht und Redaktor von «Miet-<br />
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immobilia Oktober <strong>2011</strong> | 29
Immobilienrecht<br />
Serie Strafrecht 2. Teil<br />
Ablauf des Strafverfahrens<br />
Die polizeilichen Ermittlungen und die Untersuchung bei einer Straftat<br />
erfolgen durch die Staatsanwaltschaft. Welche Verfahrensrechte<br />
hat der Geschädigte? Wie kann er seine Rechte wahrnehmen?<br />
Rico Nido*<br />
<br />
BEGRIFF UND ZWECK DES VORVERFAHRENS.<br />
Das Strafverfahren beginnt mit einem Vorverfahren,<br />
das aus den Ermittlungen der<br />
Polizei und der Untersuchung der Staatsanwaltschaft<br />
besteht. Dabei wird der Sachverhalt<br />
(Lebensvorgang) mit ausreichender<br />
Gründlichkeit abgeklärt. Die Leitung des<br />
Verfahrens liegt bei der Staatsanwaltschaft.<br />
Im Vorverfahren werden, ausgehend von<br />
einem genügenden Anfangsverdacht, Erhebungen<br />
getätigt und Beweise gesammelt,<br />
um festzustellen, ob ein Strafbefehl<br />
zu erlassen, Anklage zu erheben oder die<br />
Einstellung des Verfahrens zu verfügen ist.<br />
UNTERSUCHUNGSGRUNDSATZ. Ein Sachverhalt<br />
muss zur Überzeugung des Gerichts<br />
im justizförmigen Verfahren bewiesen<br />
werden, bevor darauf ein Urteil gestützt<br />
werden darf. Beweissammlung und Beweisführung<br />
ist – anders als in einem Zivilprozess<br />
– vorrangig Aufgabe der staatlichen<br />
Organe. Der Sachverhalt muss von<br />
Amtes wegen umfassend ermittelt werden<br />
(Aufklärungspflicht). Darüber hinaus<br />
kann der Geschädigte Beweisanträge stellen,<br />
Beweise präsentieren und als Beweisperson<br />
selbst zur Sache aussagen. Das<br />
Ziel des strafprozessualen Beweisverfahrens<br />
ist die Ermittlung der materiellen<br />
Wahrheit. Bei der Wahrheitssuche haben<br />
die Strafbehörden die geeigneten und<br />
rechtlich zulässigen Beweismittel einzusetzen.<br />
Es wird zwischen persönlichen<br />
und sachlichen Beweisen unterschieden.<br />
Zu ersteren zählen Zeugen und Sachverständige,<br />
zu letzteren Beweisgegenstände<br />
(z. B. Urkunden) und der Augenschein.<br />
VERFOLGUNGSZWANG. Die Strafbehörden<br />
sind verpflichtet, ein Verfahren einzuleiten<br />
und durchzuführen, wenn ihnen Straftaten<br />
oder auf solche hinweisende Verdachtsgründe<br />
bekannt werden. Der<br />
Grundsatz des Verfolgungszwangs steht<br />
unter dem Vorbehalt gesetzlicher Einschränkungen.<br />
Beispiele von solchen<br />
Ausnahmen sind die Verjährung, Antragsdelikte<br />
und das Opportunitätsprinzip.<br />
Aus Opportunität kann beispielsweise<br />
in folgenden Fällen von einer Strafverfolgung<br />
abgesehen werden:<br />
– Fehlendes Strafbedürfnis aufgrund<br />
der Geringfügigkeit von Schuld und<br />
Tatfolgen (Bagatelle)<br />
– Wiedergutmachung durch den Täter.<br />
EINVERNAHMEN. Bei der Einvernahme handelt<br />
es sich um formalisierte protokollarische<br />
Befragungen durch die Polizei bzw.<br />
Staatsanwaltschaft. Die Einvernahme ist<br />
eines der wichtigsten Beweismittel im<br />
Strafverfahren. Befragt werden können<br />
Beschuldigte, Zeugen und Auskunftspersonen.<br />
Geschädigte können als Zeugen<br />
oder Auskunftspersonen einvernommen<br />
werden. Grundsätzlich haben befragte<br />
Personen das Recht, sich bei der Einvernahme<br />
durch einen Rechtsbeistand begleiten<br />
zu lassen.<br />
Beschuldigte unterstehen weder einer<br />
Aussage- noch einer Wahrheitspflicht. Sie<br />
müssen sich nicht selbst belasten oder am<br />
Verfahren gegen sich selbst mitwirken.<br />
Deshalb kann eine beschuldigte Person<br />
die Aussage verweigern. Sie muss aber<br />
Vorladungen Folge leisten (Erscheinenspflicht).<br />
Mit gewissen Ausnahmen (Zeugnisverweigerungsrecht,<br />
z. B. Ehefrau des Beschuldigten)<br />
sind Zeugen zur Aussage<br />
und Wahrheit verpflichtet. Ein vorsätzliches<br />
falsches Zeugnis ist strafbar.<br />
Auskunftspersonen müssen grundsätzlich<br />
keine Aussagen machen. Ebenfalls<br />
besteht für sie keine Wahrheitspflicht.<br />
Ein Spezialfall gilt für den<br />
Privatkläger (Geschädigter). Obwohl dieser<br />
nicht als Zeuge, sondern als Auskunftsperson<br />
einvernommen wird, ist er<br />
– mit gewissen Ausnahmen – zur Aussage<br />
verpflichtet.<br />
Parteirechte kommen<br />
dem Geschädigten nur<br />
dann zu, wenn er sich als<br />
Privatkläger konstituiert.»<br />
DIE RECHTE DES GESCHÄDIGTEN IM VERFAH-<br />
REN. Parteirechte kommen dem Geschädigten<br />
nur dann zu, wenn er sich als Privatkläger<br />
konstituiert. Dazu muss er<br />
gegenüber der Strafverfolgungsbehörde<br />
form- und fristgerecht ausdrücklich erklären,<br />
sich am Strafverfahren als Straf- oder<br />
Zivilkläger beteiligen, d. h. die Parteirechte<br />
beanspruchen zu wollen. Die Stellung<br />
eines Strafantrags ist dieser Erklärung<br />
gleichgestellt. Bei Offizialdelikten gilt die<br />
blosse Strafanzeige nicht als Konstituierung.<br />
Die Privatklägerschaft ist auch bei<br />
unbekannter Täterschaft möglich.<br />
Mit einer Strafklage wird die Verfolgung<br />
und Bestrafung des Täters verlangt.<br />
Durch eine Zivilklage können privatrechtliche<br />
Ansprüche aus der Straftat (z. B.<br />
Schadenersatz, Genugtuung) anhangsweise<br />
im Strafverfahren geltend gemacht<br />
werden. Die Forderung ist zu beziffern<br />
und schriftlich zu begründen, unter Angabe<br />
oder Beilage der angerufenen Beweismittel.<br />
Auf Antrag können vorsorgliche<br />
Massnahmen erlassen werden.<br />
Als Partei stehen dem Privatkläger<br />
sämtliche Parteirechte offen. Dazu gehört<br />
besonders der Anspruch auf rechtliches<br />
Gehör. Dies umfasst das Recht auf Teilnahme<br />
am Verfahren und Einflussnahme<br />
auf den Prozess der Entscheidfindung.<br />
Ebenfalls ist der Privatkläger berechtigt,<br />
Rechtsmittel einzulegen (Einsprache, Beschwerde,<br />
Berufung). Beispiele von Informations-<br />
bzw. Mitwirkungsrechten:<br />
– Akteneinsicht (Gesuch erforderlich)<br />
– Teilnahme an Verfahrenshandlungen<br />
(z. B. Einvernahme des Beschuldigten)<br />
– Beizug eines Rechtsbeistands<br />
– Äusserung zur Sache und<br />
zum Verfahren<br />
– Einreichen von Forderungen,<br />
Anträgen, Stellungnahmen<br />
– Stellen von Beweisanträgen<br />
– Vortragsrecht bei der Gerichtsverhandlung.<br />
TRÄGT DER GESCHÄDIGTE EIN KOSTENRISIKO?<br />
Bei einer normalen und berechtigten Anzeige<br />
bzw. Klage und einem korrekten<br />
bzw. pflichtgemässen Verhalten im Verfahren<br />
hat der Geschädigte – auch bei<br />
einem Rückzug – keine Kosten zu tragen.<br />
Eine Kostenpflicht für den Geschädigten<br />
kann allerdings u. a. in den folgenden<br />
besonderen Fällen entstehen:<br />
– Bei fehlerhaften Verfahrenshandlungen<br />
(Verletzung einer Verfahrenspflicht,<br />
inkl. Säumnis)<br />
– Bei mutwilliger oder grobfahrlässiger<br />
Verursachung des Verfahrens oder Erschwerung<br />
dessen Durchführung (gilt<br />
nur bei Antragsdelikten).<br />
NICHTANHANDNAHME. Die Staatsanwaltschaft<br />
verfügt die Nichtanhandnahme<br />
30 | immobilia Oktober <strong>2011</strong>
Wissen<br />
Ihr Anliegen ist<br />
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3D-VISUALISIERUNG<br />
(Nichteintreten), sobald aufgrund der<br />
Strafanzeige oder des Polizeirapports<br />
(Ermittlungsergebnisse) u. a. feststeht,<br />
dass die fraglichen Straftatbestände<br />
oder die Prozessvoraussetzungen eindeutig<br />
nicht erfüllt sind. Beispiele:<br />
– Ein Mieter hat seine Wohnung gegen<br />
Vorauszahlung untervermietet,<br />
leistet aber selber keinen Mietzins<br />
(rein zivilrechtliche Streitigkeit, kein<br />
Straftatbestand).<br />
– Bei einem Antragsdelikt (z. B. Hausfriedensbruch)<br />
fehlt es an einem<br />
durch den Geschädigten rechtzeitig<br />
gestellten Strafantrag (Prozessvoraussetzung).<br />
EINSTELLUNG. Die Staatsanwaltschaft verfügt<br />
die Einstellung des Verfahrens u. a.<br />
aus folgenden Gründen:<br />
– Fehlender Tatverdacht (Beweis)<br />
– Kein Straftatbestand erfüllt<br />
(z. B. nur zivilrechtlich relevanter<br />
Sachverhalt, vgl. Beispiel oben)<br />
– Vorliegen eines Rechtfertigungsgrundes<br />
(z. B. Notstand)<br />
– Fehlende Prozessvoraussetzung<br />
(z. B. Strafantrag, Verjährung)<br />
– Gesetzliche Vorschrift<br />
(z. B. Opportunität).<br />
EINIGUNG MIT DEM TÄTER. Zumeist liegt das<br />
Hauptinteresse des Geschädigten nicht<br />
in der Bestrafung, sondern der Ersetzung<br />
des eingetretenen Schadens. Zur<br />
Erreichung dieses Ziels kann mit dem<br />
Täter eine Einigung bzw. ein Vergleich<br />
getätigt werden. In Frage kommen die<br />
Zahlung des Schadens oder bspw. bei<br />
Sprayereien / Schmierereien die Vornahme<br />
der Reinigung (Arbeitsleistung). Zur<br />
Durchführung der Verhandlungen mit<br />
dem Täter bzw. dessen Anwalt (Verteidiger)<br />
und zum Abschluss einer Vereinbarung<br />
kann der Geschädigte einen Vermittler<br />
bzw. Mediator einschalten. Als<br />
Gegenleistung (Ausgleich) kommt in einem<br />
solchen Fall der Rückzug der Anzeige<br />
bzw. Klage in Betracht. <br />
*LIC. IUR. RICO NIDO<br />
Der ehemalige Untersuchungsrichter betreibt<br />
eine für Straffälle spezialisierte<br />
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besonders an Immobilienverwaltungen.<br />
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Vor- und Hauptverfahren<br />
Ermittlungen von Amtes wegen (photocase.com).<br />
Immobilienfachleute<br />
sind gelegentlich mit<br />
Straftaten und -verfahren<br />
konfrontiert. In<br />
einer mehrteiligen Artikelserie<br />
stellen wir<br />
die Grundsätze des<br />
Strafverfahrens vor<br />
und zeigen die Möglichkeiten<br />
für die Geschädigten<br />
auf.<br />
ABLAUF DES STRAF-<br />
VERFAHRENS –<br />
Vorverfahren<br />
1. Polizeiliche<br />
Ermittlungen<br />
2. Untersuchung<br />
(Staatsanwaltschaft):<br />
– Nichtanhandnahme<br />
– Eröffnung<br />
– Beweiserhebung<br />
3. Abschluss der<br />
Untersuchung:<br />
– Einstellung<br />
– Strafbefehl<br />
– Anklageerhebung<br />
– Vergleich.<br />
Hauptverfahren<br />
– Gerichtsverhandlung<br />
(z. B. Bezirksgericht)<br />
– Urteil.<br />
Die grosse Mehrheit der<br />
Strafverfahren geht<br />
nicht vor Gericht,<br />
sondern wird durch die<br />
Staatsanwaltschaft zum<br />
Abschluss gebracht.<br />
Bezüglich eines Strafverfahrens<br />
stellen sich<br />
für den Geschädigten<br />
diverse Fragen, die in<br />
dieser Artikelserie<br />
behandelt werden:<br />
– Welche Vorfälle sind<br />
strafbar?<br />
– Wie ist das Vorgehen<br />
gegenüber Polizei<br />
und Staatsanwaltschaft?<br />
– Wie ist der Ablauf<br />
des Strafverfahrens?<br />
– Welches sind die<br />
Rechte des Geschädigten<br />
im Verfahren?<br />
– Wie können diese<br />
Rechte wahrgenommen<br />
werden?<br />
– Kann der Geschädigte<br />
die Akten einsehen<br />
und eine Schadenersatzforderung<br />
stellen?<br />
– Kann der Geschädigte<br />
an Einvernahmen<br />
des Beschuldigten<br />
bzw. an der<br />
Gerichtsverhandlung<br />
teilnehmen?<br />
– Kann der Geschädigte<br />
mit dem Täter<br />
einen Vergleich<br />
abschliessen?<br />
– Kann eine Strafanzeige<br />
bzw. ein<br />
Strafantrag zurückgezogen<br />
werden?<br />
– Besteht für den<br />
Geschädigten bei<br />
einer Strafanzeige<br />
bzw. Strafklage ein<br />
Kostenrisiko?<br />
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Energie<br />
Gut geschleudert – halb getrocknet<br />
In der Waschküche kann viel Energie gespart werden: Ein Warmwasseranschluss für die<br />
Waschmaschine reduziert den Stromverbrauch um bis zu zwei Drittel. Und Wärmepumpen-<br />
Tumbler brauchen nur noch halb so viel Strom wie herkömmliche Tumbler.<br />
Energie für <strong>10</strong>0 kg wäsche<br />
KWh<br />
800<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
<strong>10</strong>0<br />
0<br />
Tumbler B<br />
AAB<br />
Armin Braunwalder*<br />
Tumbler A<br />
A+AB<br />
Aufheizen als Energiefresser. Waschen<br />
und trocknen von Wäsche machen im typischen<br />
Schweizer Haushalt rund einen<br />
Viertel des jährlichen Stromverbrauchs<br />
aus. Dieser wird nicht nur durch technische<br />
Faktoren beeinflusst, sondern auch durch<br />
das Nutzungsverhalten (siehe Kasten).<br />
Der Stromverbrauch einer Waschmaschine<br />
wird zu rund 80% durch das elektrische<br />
Aufheizen von kaltem Leitungswasser<br />
bestimmt. Grundsätzlich gilt: Je weniger<br />
Wasser eine Maschine pro Waschgang benötigt,<br />
desto tiefer der Energieverbrauch.<br />
Es lohnt sich deshalb, bei Waschmaschinen<br />
auf geringen Wasserverbrauch zu achten.<br />
Denn die Wasserkosten können je nach<br />
Wasser-/Abwassertarif ebenso hoch sein<br />
wie die Stromkosten.<br />
Nutzt die Waschmaschine nicht Kaltwasser,<br />
sondern direkt Wasser aus dem<br />
Boiler, reduziert sich der Stromverbrauch<br />
um bis zu zwei Drittel (siehe Grafik «Stromkosten»).<br />
Ein solcher Warmwasseranschluss<br />
(WWA) ist zudem besonders umweltfreundlich,<br />
wenn das Wasser durch<br />
Sonnenkollektoren, Fernwärme, Wärmepumpe<br />
oder eine Holzheizung erwärmt<br />
wird. Weniger gross sind die Umweltvorteile<br />
bei einem Anschluss an die Öl- oder<br />
Gasheizung. Nicht sinnvoll ist ein WWA,<br />
wenn das Wasser im Elektroboiler aufgeheizt<br />
wird. Das ist gegenüber herkömmlichen<br />
Waschmaschinen, die nur ans Kaltwasser<br />
angeschlossen werden können, ein<br />
Nullsummenspiel.<br />
<br />
Trocknen<br />
Waschen<br />
A+AA Tumbler A<br />
Stromkosten waschen/trocknen mfh (15 Jahre)<br />
CHF in 15 Jahren<br />
12 000<br />
<strong>10</strong> 000<br />
8000<br />
6000<br />
4000<br />
2000<br />
0<br />
Topten-Waschmaschine<br />
(A+/A/A) mit WWA<br />
Topten-Waschmaschine<br />
(A+/A/A) ohne WWA<br />
Standard-Waschmaschine (A)<br />
Waschmaschine, Altgerät (B)<br />
Topten-Tumbler mit WP (A)<br />
Standard-Tumbler (C)<br />
Waschmaschine<br />
Tumbler<br />
Ob sich der WWA bei einer Waschmaschine<br />
finanziell rechnet, zeigt sich erst bei den<br />
Gesamtkosten. Aus einer Untersuchung<br />
der Schweizerischen Agentur für Energieeffizienz<br />
(S.A.F.E.) ergibt sich folgendes<br />
Fazit: In Mehrfamilienhäusern lohnen<br />
sich Waschmaschinen mit WWA aufgrund<br />
der hohen Auslastung in jedem Fall. Über<br />
eine Nutzungszeit von 15 Jahren ergeben<br />
sich pro Gerät Kosteneinsparungen um die<br />
<strong>10</strong>00 CHF. Etwas anders das Ergebnis fürs<br />
Einfamilienhaus: Lohnend sind Waschmaschinen<br />
mit WWA beim Neubau, weil das<br />
kostengünstig in Planung und Bau integriert<br />
werden kann. Kaum Kostenvorteile<br />
ergeben sich in bestehenden Einfamilienhäusern,<br />
wenn eine Waschmaschine altersbedingt<br />
ersetzt werden und ein zusätzlicher<br />
WWA-Anschluss montiert werden muss.<br />
Von A+AA zu A+++A<br />
In der Schweiz muss eine Waschmaschine seit Januar 20<strong>10</strong><br />
mindestens der Effizienzklasse A nach alter Richtlinie genügen.<br />
Bestgeräte gemäss www.topten.ch entsprechen den<br />
Energieeffizienzklassen A+AA. Das heisst: beste Energieeffizienz<br />
(A+), beste Waschwirkung (A) und beste Schleuderwirkung<br />
(A) sowie ein kleiner Wasserverbrauch. Bestgeräte<br />
nach neuer Richtlinie sind mit A+++ (beste Energieeffizienz)<br />
und A (beste Schleuderwirkung) gekennzeichnet. Die<br />
Waschwirkung wird auf der Energieetikette nicht mehr klassifiziert,<br />
weil eine Mindestwaschwirkung, die der heutigen<br />
Klasse A entspricht, vorgeschrieben wird. Der alte und der<br />
neue Messstandard bei Waschmaschinen sind aber nicht direkt<br />
vergleichbar, weil die Messungen auf unterschiedlichen<br />
Vorgaben beruhen. www.topten.ch listet während der Übergangsphase<br />
Bestgeräte nach alter und neuer Messnorm.<br />
Ab 2012 nur noch sparsame A-Tumbler.<br />
Ein massgeblicher Faktor für den Stromverbrauch<br />
beim maschinellen Trocken im<br />
Tumbler ist das Schleudern der Wäsche<br />
in der Waschmaschine. Hier gilt: Je höher<br />
die Schleuderzahl, desto weniger Strom<br />
braucht es beim maschinellen Trocknen,<br />
um der Wäsche die gleiche Menge Wasser<br />
zu entziehen. Die besten Schleuderzahlen<br />
bei Waschmaschinen für Mehrfamilienhäuser<br />
liegen bei 1400 bis 1600 Umdrehungen<br />
pro Minute (siehe auch www.topten.ch).<br />
Entscheidend beeinflusst wird die<br />
Höhe des Stromverbrauchs im Tumbler<br />
durch die Gerätetechnologie. Am weitesten<br />
verbreitet sind sogenannte Kondensations-<br />
und Ablufttumbler mit integrierter<br />
elektrischer Widerstandsheizung. Sie brauchen<br />
viel Strom. Darum gehören diese Geräte<br />
gemäss der obligatorischen Energieetikette<br />
zu den Klassen B bis D.<br />
Das wird sich ab 2012 jedoch ändern:<br />
Zum Verkauf zugelassen sind dann aufgrund<br />
der Energieverordnung des Bundes<br />
nur noch Tumbler der Energieklasse<br />
A. Sie sind sehr effizient, weil im Gerät eine<br />
Wärmepumpe integriert ist. Das Prinzip<br />
ist einfach: Bei einem herkömmlichen Kondensations-<br />
und Ablufttumbler wird der<br />
grösste Teil der erzeugten Wärme über einen<br />
Schlauch in den Raum oder ins Freie<br />
abgeführt. Bei Wärmepumpen-Tumblern<br />
geht diese Energie nicht verloren: Die warme<br />
und feuchte Luft aus der Trocknungstrommel<br />
wird der Wärmepumpe zugeführt,<br />
dort entfeuchtet und wieder zum Trocknen<br />
genutzt. Wärmepumpen-Tumbler brauchen<br />
deshalb nur etwa halb so viel Strom<br />
wie herkömmliche Tumbler. Für Mehrfamilienhäuser<br />
werden Geräte speziell für die<br />
intensivere Nutzung hergestellt. Bei den<br />
Stromkosten macht sich das deutlich bemerkbar:<br />
Während es ein herkömmlicher<br />
Tumbler der Energieklasse C während<br />
einer fünfzehnjährigen Nutzungs dauer auf<br />
Stromkosten von rund <strong>10</strong> 000 CHF bringt,<br />
liegen diese beim bestklassierten Wärmepumpen-Tumbler<br />
auf www.topten.ch bei<br />
etwa 4000 CHF.<br />
Gute Raumluft-Wäschetrockner sind effizient.<br />
Auch Raumluft-Wäschetrockner<br />
mit integrierter Wärmepumpe sind ähnlich<br />
effizient wie Wärmepumpen-Tumbler.<br />
Sie sind jedoch stärker vom Verhalten<br />
der Benutzer abhängig (geschlossene Türen<br />
und Fenster, Platzierung der Wäschestücke).<br />
Das Prinzip ist einfach: Nach dem<br />
Waschen wird die Wäsche im Trockenraum<br />
32 | immobilia Oktober <strong>2011</strong>
ANZEIGE<br />
aufgehängt. Der Raumluft-Wäschetrockner<br />
saugt nun die feuchte Luft an und entzieht<br />
ihr mit der eingebauten Wärmepumpe<br />
das Wasser. Dann bläst das Gerät die<br />
trockene und erwärmte Luft zurück in den<br />
Raum. Die Wäsche wird so schonend getrocknet<br />
– und das bei jedem Wetter. Die<br />
effizientesten Raumluft-Wäschetrockner<br />
gehören zur Energieklasse A und sind –<br />
ähnlich wie das «A+++» für die besten Kühlund<br />
Gefriergeräte – auf der Energieetikette<br />
mit «A1» gekennzeichnet. Auf www.topten.<br />
ch sind insgesamt 27 effiziente Modelle für<br />
Wäschemengen bis 20 kg gelistet.<br />
Einen Schwachpunkt gibt es: «Wenn Raumluft-Wäschetrockner<br />
neben der Wärmepumpe<br />
mit einer elektrischen Widerstandsheizung<br />
ausgerüstet sind, muss das Gerät<br />
zwingend richtig eingestellt sein», erklärt<br />
Jürg Nipkow von der Schweizerischen<br />
Agentur für Energieeffizienz (S.A.F.E.).<br />
Sonst, so der S.A.F.E.-Experte, steige der<br />
Stromverbrauch rasch in den Bereich<br />
von herkömmlichen Tumblern der Energieklasse<br />
C an. Dieses Problem lässt sich<br />
vermeiden: Auf der Energieetikette wird<br />
auch deklariert, ob ein Gerät ohne zusätzliche<br />
elektrische Widerstandsheizung auskommt.<br />
<br />
Die effizientesten Geräte zum Waschen und Trocknen findet<br />
man auf www.topten.ch.<br />
Stromsparendes Nutzungsverhalten<br />
Beim maschinellen Waschen und Trocknen von Wäsche<br />
wird der Stromverbrauch durch folgende Faktoren erheblich<br />
reduziert:<br />
– Waschen mit tieferen Temperaturen: Tiefere Temperaturen<br />
mit längerer Waschzeit bringen gleichwertige<br />
Waschresultate und senken den Stromverbrauch. «Kochwäsche»<br />
mit 60°C statt mit 90/95°C waschen braucht<br />
40% weniger Strom. Das gilt ebenso für eine Wäsche mit<br />
40°C statt 60°C. Eine Reduktion um 60% ergibt sich bei<br />
einer Waschtemperatur von 20°C statt 40°C.<br />
– Ganz füllen: Wenn möglich auf das Vorwaschen verzichten<br />
und die Waschmaschine ganz füllen.<br />
– Sparprogramme: Für leicht verschmutzte Wäsche Sparprogramme<br />
wählen.<br />
– Hohe Schleuderzahl wählen: Mindestens 1400 Umdrehungen<br />
pro Minute.<br />
– Last but not least: Die Sonne ist der effizientesteTumbler.<br />
Wenn immer möglich Wäsche im Freien trocknen.<br />
*Armin Braunwalder<br />
Der Journalist BR, Braunwalder Energie-<br />
Kommunikation, Erstfeld, ist Projektleiter<br />
Öffentlichkeitsarbeit bei der Schweizerischen<br />
Agentur für Energieeffizienz<br />
(S.A.F.E.), www.energieeffizienz.ch,<br />
braunwalder@energie-kommunikation.ch<br />
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www.quorumsoftware.ch<br />
immobilia Oktober <strong>2011</strong> | 33<br />
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Bau & Haus<br />
Urbane Nahverkehrssysteme<br />
Sanfte Stadtmobilität<br />
Wie löst eine italienische Regionalhauptstadt mit kunsthistorischer, Jahrhunderte alter Altstadt<br />
im Land der Automobile sein Nahverkehrsproblem? Umbriens Hauptstadt Perugia setzt mit ihrer<br />
Minimetrò auf sanfte Mobilität. In vier Jahren hat sie vier Millionen Fahrgäste transportiert.<br />
Seilbahnen können einen Beitrag zur Lösung des urbanen Verkehrsproblems leisten: Minimetrò in Perugia (Bilder: Leitner u. a.).<br />
ANGELO ZOPPET-BETSCHART*<br />
<br />
Bautechnische Herausforderung. Perugia,<br />
eine alte vor über 3000 Jahren von<br />
den Etruskern gegründete Stadt, auf einem<br />
markanten Hügel, 500 Meter über<br />
Meer, ist mit seinen 168 000 Einwohnern<br />
die Hauptstadt der Region Umbrien.<br />
Fast in der Mitte, zwischen Florenz<br />
und Rom gelegen, ist Perugia seit<br />
700 Jahren Universitätsstadt und fasziniert<br />
als lebendigstes Zentrum Umbriens<br />
nicht nur Studenten und Touristen<br />
aus aller Welt. Seit Anfang 2008 hat die<br />
Stadt ein neuartiges, weltweit einzigartiges<br />
Transportsystem: die Minimetrò.<br />
In keiner anderen Stadt Umbriens hat<br />
es eine solche Vielfalt an Treppen, Bögen,<br />
Brücken und Rampen. Dieses stetige<br />
Auf und Ab von engen Strässchen<br />
und Gassen in der erhöhten Altstadt wäre<br />
ein verkehrstechnischer Albtraum,<br />
wenn die Perugini nicht ihr bereits im<br />
Mittelalter unter Beweis gestelltes Können<br />
auch heute wieder neu angewandt<br />
hätten. Mehrere Rolltreppen und Aufzüge<br />
führen durch historische Gewölbe<br />
und durch futuristische Glasgalerien von<br />
der historischen Ober- in die moderne<br />
Unterstadt, direkt zu den grossen Parkplätzen.<br />
Dort, wo nun die seit vier Jahren<br />
absolut problemlos verkehrende, schienengebundene<br />
und Seil gezogene Stadtbahn<br />
millionenfach Einheimische und<br />
Touristen in die Altstadt transportiert.<br />
Denn Perugias Mobilitätsproblem war<br />
mit bestehenden und herkömmlichen<br />
Transportmitteln nicht zu lösen.<br />
Langer Weg von Idee bis Vollendung. Eine<br />
der Promotoren und Motoren dieser<br />
bis dato ungewöhnlichen und futurischen<br />
Idee eines neuen alternativen<br />
öffentlichen Nahverkehrsmittels war die<br />
Firma Leitner aus dem Südtirol, die ihren<br />
Hauptsitz im alten Handelsstädtchen<br />
Sterzing, am Brenner, nahe der österreichischen<br />
Grenze hat. 1998 begann<br />
die konkrete Planung für die Minimetrò.<br />
Davor wurde eine Reihe von Studien<br />
erstellt, teils durch die Stadtverwaltung<br />
selber. Damals ahnte noch kaum<br />
jemand, welchen Aufwand dieses ehrgeizige<br />
Projekt erforderte und was für<br />
grosse Probleme zu lösen waren. Bereits<br />
an der ersten Bauverhandlung schnauzte<br />
ein Bürger von Perguia den Präsidenten<br />
der Leitner-Gruppe, Michael Seeber,<br />
an: «Das hat uns gerade noch gefehlt,<br />
dass jetzt schon die Leute von den Bergen<br />
heruntersteigen und zu uns kom-<br />
34 | immobilia Oktober <strong>2011</strong>
men, um unsere städtischen Verkehrsprobleme<br />
zu lösen.»<br />
Schlussendlich wurde die Minimetro<br />
zum Meisterstück. Denn vorher hat<br />
sich noch niemand an eine solche, über<br />
drei Kilometer lange Stadtbahn mit sieben<br />
unterschiedlich entfernten Stationen,<br />
mit einem Trassenverlauf voll enger<br />
Kurven, mit erheblichem Gefälle und<br />
mit langen Tunnelabschnitten gewagt.<br />
Klassische Systeme mit fix ans Seil gekuppelten<br />
Kabinen haben höchstens drei<br />
Stationen und sind daher keine Alternative<br />
zu Bus oder Tram. Bei der neuartigen<br />
Minimetrò in Perugia lassen sich die Kabinen<br />
in jeder Station aus dem umlaufenden<br />
Seil auskuppeln und anhalten.<br />
Perugia wählte für seine neue Stadtseilbahn<br />
das PPP-Modell, also das Prinzip<br />
von Public Private Partnership, mit den<br />
städtischen Verkehrsbetrieben und drei<br />
privaten Firmen als Partner. Die Mehrheit<br />
des Gesellschaftskapitals besitzt die<br />
öffentliche Hand. Da für Stadtväter und<br />
Bevölkerung ihre Stadt eine bedeutende<br />
ist und dies wegen ihrer Architektur und<br />
Landschaft auch anerkannt wird, musste<br />
die Vision von einem alternativen und<br />
einzigartigen Transportsystem ebensolchen<br />
Ansprüchen genügen.<br />
Wir mussten viel forschen und probieren,<br />
bis wir das neuartige System technisch und<br />
störungsfrei auf die erforderlichen Standards<br />
entwickelt hatten.»<br />
MARTIN LEITNER<br />
Jean Nouvel als Bahn-Architekt. Ein solches,<br />
neues Transportsystem musste<br />
sowohl den Bedürfnissen der hochsensiblen,<br />
geschichtsträchtigen Altstadt<br />
als auch der besonderen Gelände- und<br />
Bebauungsstruktur der Neustadt Rechnung<br />
tragen. Man kannte auch in Perugia<br />
das damals in Luzern eben fertig gestellte<br />
Kunst- und Kongresshaus (KKL)<br />
mit seinem berühmten Architekten. Da<br />
schien Jean Nouvel mit seiner internationalen<br />
Erfahrung goldrichtig, um aus<br />
dem geplanten und effizienten Transportsystem<br />
auch ein architektonisches<br />
Kunstwerk zu formen und zu gestalten.<br />
Die Stadt mit den einzigartigen Kunstschätzen,<br />
wunderschönen Kirchen und<br />
Palästen erhoffte sich dadurch auch einen<br />
echten Mehrwert.<br />
Jean Nouvels Können und architektonische<br />
Gabe erkennt nicht nur der<br />
Fachmann, mit der er jedes Bauteil und<br />
Element gestaltet hat. Wie er die Materialien<br />
wählte und peinlich genau ihre<br />
Verarbeitung überprüfte. Besonders bei<br />
den unter- und überirdischen Stationen,<br />
dem Einsatz von Tageslicht und künstlicher<br />
Beleuchtung ist die Handschrift<br />
des französischen Architekten mit seinem<br />
Hauptatelier in Paris unverkennbar.<br />
Selbst die Viadukte und Tunnels,<br />
die Grünflächen und das Hervorheben<br />
der natürlichen Umgebung sollen zu einem<br />
organischen Ganzen zusammenfliessen.<br />
Vor Beginn der Bauarbeiten<br />
war eine lange und bis ins letzte Detail<br />
bestimmte Bauphasen- und Etappenplanung<br />
mit entsprechender Logistik notwendig.<br />
Denn es war zwingend zu vermeiden,<br />
dass Perugias ohnehin schon<br />
überlastetes und enges Strassensystem<br />
nicht mit vielen Baustellen im Stadtzentrum<br />
lahmgelegt würde. Dabei sei nur<br />
eine der herausragenden Projektleistungen<br />
erwähnt: der heikle Tunnel unter<br />
der Akropolis und die Unterfahrung<br />
der Altstadtbauten von kaum 20 Metern<br />
im Erdreich.<br />
Auch bahntechnische Meisterleistung.<br />
Die Minimetrò gehört zu den APM-Systemen<br />
(Automated People Mover) mit<br />
Seilantrieb und automatischer Kupplungstechnik<br />
in den Stationen. Die knapp<br />
3,1 Kilometer lange Stadtbahn überwindet<br />
einen Höhenunterschied von<br />
161 Metern und hat fünf Zwischenstationen.<br />
Die Linie wird zu 60% oberirdisch<br />
und zu 40% in drei Tunnels geführt.<br />
Auf der Linie vom Parkplatz Pian<br />
di Massiano am Stadtrand zur Endstation<br />
Pincetto im Stadtzentrum fahren hintereinander<br />
25 Wagen, die im Abstand<br />
von rund 400 Metern an ein Zugseil geklemmt<br />
sind. Vor den Stationen kuppeln<br />
sich die Wagen automatisch vom<br />
Seil ab, werden abgebremst und angehalten.<br />
Nach den Fahrgastumstiegen beschleunigt<br />
eine Reihe von Luftreifen mit<br />
vertikaler Achse, die sogenannten Synchronisationseinheiten<br />
die 50 Personen<br />
fassenden Wagen wieder auf die Fahrgeschwindigkeit<br />
von 25 km/h. Diese Reifenbatterien<br />
wirken durch Reibung auf<br />
die seitlich an den Wagen angebrachten<br />
Transportschuhe ein. Dadurch können<br />
sich die Wagen unabhängig vom Zugseil<br />
bewegen, während sich das Antriebsseil<br />
in seiner Geschwindigkeit weiterbewegt.<br />
Perugias Minimetrò hat zwei unabhängig<br />
voneinander funktionierende<br />
Fahrbahnen mit je einem endlos umlaufenden<br />
Zugseil. Die Minimetrò zeichnet<br />
sich durch eine hohe Zahl an Wagenfahrten<br />
aus. Bei maximaler Geschwindigkeit<br />
und Anlagenhöchstleistung liegen<br />
die Zeitintervalle zwischen den Wagen<br />
sogar knapp unter einer Minute. Damit<br />
kann die massgeschneiderte Stadtbahn<br />
in der Stunde und pro Richtung über<br />
3000 Personen befördern.<br />
Vollständige Automatisierung. Die Antriebsstation<br />
und Steuerungszentrale<br />
befindet sich an der Endstation im Stadtzentrum.<br />
Dank der vollständigen Automatisierung<br />
ist die Anlage einfach zu<br />
bedienen und benötigt nur sehr wenig<br />
Personal. So ist weder für die 25 gleichzeitig<br />
fahrenden Wagen noch in den<br />
Zwischenstationen Personal notwendig,<br />
was sehr tiefe Betriebskosten zur Folge<br />
hat. Auch für die ordentliche Wartung<br />
braucht es dank einem einfachen und<br />
durchdachten System nur wenige Servicetechniker.<br />
In der zweiten Hälfte der<br />
1990er-Jahre hat Leitner auf ihrem Firmengelände<br />
in Sterzing eine Versuchsanlage<br />
der Minimetrò entwickelt und<br />
gebaut. An diesem 1-zu-1-Grossmodell<br />
konnten Funktions-, Belastungs- und Bereitschaftstests<br />
simuliert, laufend angepasst<br />
und verbessert werden.<br />
*Angelo Zoppet-Betschart<br />
Der Autor ist Bauingenieur und<br />
Fachjournalist und lebt in Goldau.<br />
immobilia Oktober <strong>2011</strong> | 35
Immobilienberuf<br />
seminare und Tagungen<br />
Seminare und Tagungen der<br />
<strong>SVIT</strong> Swiss Real Estate School<br />
seminar<br />
Mehrwertsteuer und Immobilien<br />
– Umsetzungsseminar<br />
für Geschäftsimmobilien<br />
am 20.<strong>10</strong>.<strong>2011</strong><br />
Bei Immobilien, deren Verwendung unternehmerisch<br />
möglich ist (steuerbare<br />
Verwendung bzw. nur für einzelne Vermietungen<br />
optiert), ist eine sachgerechte<br />
Zuscheidung der Vorsteuerbeträge erforderlich.<br />
Änderungen in der Nutzung,<br />
Leerstand, Verkauf (allenfalls Übertragung<br />
im Meldeverfahren) erfordern eine<br />
für die MWST zielgerichtete Administration<br />
(Aufzeich nungen und Ablage). Im<br />
Hinblick auf Nutzungsänderungen ist<br />
das Risiko einer nicht korrekten Abrechnung<br />
des Eigenverbrauchs auszuschliessen;<br />
die Chancen der Einlageentsteuerung<br />
sind zu wahren. Die Abgrenzung<br />
Bauen auf eigene oder fremde Rechnung<br />
gemäss Praxis der Eidg. Steuerverwaltung<br />
(ESTV) wird aufgezeigt.<br />
Programm<br />
Zu treffende administrative<br />
Massnahmen:<br />
— vor dem Kauf einer Immobilie mit Option<br />
oder im Meldeverfahren oder Vermietung<br />
mit Option<br />
— bei Erstellung bzw. Grosssanierung einer<br />
Immobilie bzw. bei einer Überbauung<br />
im Hinblick auf Vermietung oder<br />
Verkauf teils mit Option (gemischte<br />
Verwendung)<br />
— im Hinblick auf die Qualifizierung der<br />
Erstellung als Werkleistung (z.B. beim<br />
Verkauf von Stockwerkeigentum)<br />
— bei der Annahme und Übernahme von<br />
Mandaten zur Bewirtschaftung von unternehmerisch<br />
nutzbaren Immobilien<br />
Handlungsbedarf beim Abschluss von:<br />
— Total- bzw. Generalbauunternehmer-<br />
Verträgen bezüglich des erforderlichen<br />
Detaillierungsgrades bei der<br />
Rechnungsstellung<br />
— Verträgen zur Bewirtschaftung von<br />
Immobilien (definieren der Aufgaben<br />
und Verantwortung im Bereich der<br />
MWST; Belegübernahme und Aufbewahrung)<br />
Zielpublikum<br />
Führungs- und Fachkräfte aus dem<br />
Bereich Immobilienmanagement, Immobilienbewirtschaftung<br />
sowie Treuhänder<br />
Referent<br />
Rudolf Schumacher, dipl. Wirtschaftsprüfer,<br />
Betriebsökonom HWV, zugelassener<br />
Revisionsexperte, Schumacher<br />
swisstax AG, Köniz/BE, Mitglied<br />
MWST-Kompetenzzentrum der Treuhand-Kammer,<br />
Mitglied MWST-Konsultativgremium,<br />
Referent und Autor<br />
Datum<br />
Donnerstag, 20. Oktober <strong>2011</strong><br />
08.30 – 16.30<br />
Ort<br />
Hotel Sedartis, 8800 Thalwil<br />
Teilnahmegebühr (exkl. MWST)<br />
720 CHF (<strong>SVIT</strong>-Mitglieder), 890 CHF<br />
(übrige Teilnehmende). Darin inbegriffen<br />
sind: Seminarunterlagen, Pausengetränke<br />
und das Mittagessen.<br />
Anmeldung<br />
Siehe Anmeldetalon auf Seite 38.<br />
Workshop<br />
Optimale Kommunikationsmassnahmen<br />
bei Vermietung<br />
und Verkauf von Immobilien<br />
am 26.<strong>10</strong>.<strong>2011</strong><br />
Die erfolgreiche Vermietung und der Verkauf<br />
von Liegenschaften basieren auf einer<br />
guten Kommunikation, die das Zielpublikum<br />
optimal anspricht. Sie können<br />
an diesem Workshop Ihre Erfahrungen<br />
einbringen und unter der fachkundigen<br />
Leitung vom Erfahrungsaustausch profitieren.<br />
Die Referentin stellt dabei neue<br />
und bewährte Ideen und Instrumente<br />
vor. In Gruppen erarbeiten Sie dann eigene<br />
Lösungen.<br />
Programm<br />
— Präsentieren eines persönlichen,<br />
aktuellen Kommunikationsproblems<br />
— Kommunikationsaufgaben in der<br />
Immobilienbranche<br />
— Abgrenzung Kommunikation zu den<br />
anderen Marketinginstrumenten<br />
— Analyse aktueller (guter & schlechter)<br />
Beispiele aus der Praxis<br />
— Die <strong>10</strong> Schlüssel-Elemente<br />
— Praktische Tipps und Tricks<br />
— Stolpersteine und Erfolgsfaktoren<br />
— Erarbeiten je einer Kommunikationsaufgabe<br />
in den Gruppe<br />
— Präsentation der Gruppenarbeiten<br />
— Diskussion der Lösungen im Plenum,<br />
weitere Inputs & Ideen<br />
Zielpublikum<br />
Immobilienbewirtschafter/-innen,<br />
Immobilienvermarkter/-innen,<br />
Sachbearbeiter/-innen sowie weitere<br />
Personen, die sich mit dem Thema beschäftigen.<br />
Referentin<br />
Christine Brodbeck, eidg. dipl. Kommunikationsleiterin,<br />
Marketing Beraterin<br />
und Ausbilderin, pantera nera<br />
GmbH, www.panteranera.ch<br />
Datum/Zeit<br />
26. Oktober <strong>2011</strong>, 08.30 – 17.00 Uhr<br />
Ort<br />
Hotel Belvoir, 8803 Rüschlikon<br />
Teilnahmegebühr (inkl. MWST)<br />
783 CHF (<strong>SVIT</strong>-Mitglieder), 972 CHF<br />
(übrige Teilnehmende). Darin inbegriffen<br />
sind: Unterlagen, Pausengetränke<br />
und Mittagessen.<br />
Anmeldung<br />
Siehe Anmeldetalon auf Seite 38.<br />
Intensivseminar<br />
Sicherheit in Bewertungsfragen<br />
– Nov./Dez. <strong>2011</strong><br />
Dieses Intensivseminar behandelt<br />
praxisbezogen die wichtigsten Bewertungsmethoden.<br />
Die Anwendung des<br />
Wissens wird anhand von ausgewählten<br />
Bewertungsobjekten geübt und gestärkt.<br />
Die Teilnehmer vertiefen ihre Kenntnisse<br />
in den Methoden und Anwendungen der<br />
Bewertung, die sie bei der täglichen Arbeit<br />
antreffen und mit denen sie immer<br />
wieder konfrontiert werden. Die Teilnehmer<br />
sind am Schluss in der Lage, Bewertungsgutachten<br />
zu interpretieren und<br />
Bewertungsfragen von Kundenseite<br />
kompetent zu begegnen.<br />
Zielpublikum<br />
Immobilientreuhänder, Immobilienbewerter<br />
(die ihr Wissen auf den neuesten<br />
Stand bringen wollen), Immobilienbewirtschafter<br />
und -vermarkter,<br />
Bauherrenberater und -vertreter, Architekten<br />
und Ingenieure, Behördenvertreter,<br />
Bankfachleute.<br />
Programm<br />
— Der Bewertungsauftrag und der<br />
Bewertungsprozess<br />
— Der Aufbau eines Bewertungsgutachtens<br />
— Grundlagen und Begriffe<br />
— Statistische und hedonische<br />
Modelle<br />
— DCF-Methoden in der praktischen<br />
Anwendung<br />
— Bewertung von Einfamilienhäusern<br />
— Bewertung von Stockwerkeigentum<br />
— Die Bewertung von Mehrfamilienhäusern<br />
— Land, Nutzungsreserven und<br />
Abbruchobjekte<br />
— Dienstbarkeiten<br />
— Aktuelle Themen in der Immobilienbewertung<br />
Daten<br />
Das Intensivseminar findet jeweils am<br />
Mittwoch von 08.30 bis 17.30 Uhr statt:<br />
— 02.11.<strong>2011</strong><br />
— 09.11.<strong>2011</strong><br />
— 16.11.<strong>2011</strong><br />
— 23.11.<strong>2011</strong><br />
— 30.11.<strong>2011</strong><br />
— 07.12.<strong>2011</strong><br />
— 14.12.<strong>2011</strong><br />
— 21.12.<strong>2011</strong> (Zertifikatsprüfung,<br />
nur vormittags)<br />
Ort<br />
Schulungsräume des <strong>SVIT</strong> Zürich,<br />
Siewerdtstrasse 8, 8050 Zürich<br />
Fachliche Leitung<br />
Das Intensivseminar steht unter dem<br />
Patronat der Schweizerischen Schätzungsexpertenkammer<br />
SEK/<strong>SVIT</strong><br />
Referenten<br />
— Daniel Conca, Liegenschaftsverwaltung<br />
der Stadt Bern, MRICS<br />
— Dr. Urs Hausmann,<br />
Wüest & Partner AG<br />
— Dr. David Hersberger Swiss Valuation<br />
Group AG, MRICS, Architekt SIA<br />
— Urs Huggel, Huggel Plan AG<br />
— Daniel Lehmann, Architekturbüro<br />
Lehmann<br />
— Beat Ochsner, KPMG AG, MRICS<br />
— David Saxer, St. Galler Kantonalbank<br />
— Daniel Thoma, Primus Property AG,<br />
Notar<br />
Teilnehmergebühr<br />
(inkl. MWSt)<br />
3780 CHF (<strong>SVIT</strong>-Mitglieder), 4212 CHF<br />
(übrige Teilnehmer). Inbegriffen sind<br />
neben den 7 Unterrichtstagen, die Seminarunterlagen,<br />
eine Teilnahmebestätigung<br />
und der Abschlusstest.<br />
Die Buchung von Einzeltagen ist nicht<br />
möglich.<br />
Anmeldung<br />
Siehe Anmeldetalon auf Seite 38.<br />
— Die Teilnehmerzahl ist beschränkt.<br />
Die Anmeldungen werden in chronologischer<br />
Reihenfolge berücksichtigt.<br />
— Bei Rücktritt nach Zustellung der<br />
schriftlichen Anmeldebestätigung<br />
wird bis 30 Tage vor Beginn des Intensivseminars<br />
eine Umtriebsentschädigung<br />
in der Höhe von 550<br />
CHF verrechnet. Ab 30 Tagen vor<br />
Beginn des Intensivseminars werden<br />
<strong>10</strong>00 CHF verrechnet, ab dem<br />
Seminarbeginn sind die vollen Teilnahmegebühren<br />
zu entrichten.<br />
— Programmänderungen aus dringendem<br />
Anlass behält sich der Veranstalter<br />
vor.<br />
36 | immobilia Oktober <strong>2011</strong>
Seminar<br />
Mietzinsinkasso<br />
am <strong>10</strong>.11.<strong>2011</strong><br />
Die rechtlichen Grundlagen aus dem OR<br />
und dem SchKG werden aufgefrischt.<br />
Dabei wird die neue Zivilprozessordnung<br />
berücksichtigt. Anhand von konkreten<br />
Fällen werden Lösungen aufskizziert<br />
und diskutiert, insbesondere geht<br />
es dabei um den Zahlungsverzug des<br />
Mieters, das Betreibungsverfahren, das<br />
Retentionsverfahren und die Ausweisung<br />
von Mietern.<br />
Zielpublikum<br />
Immobilienbewirtschafter, die sich im<br />
Alltag mit dem Mietzinsinkasso befassen<br />
oder befassen wollen.<br />
Programm<br />
Zahlungsverzug des Mieters<br />
— Auffrischen der Gesetzgebung OR<br />
— Analyse und Lösungsansätze im Bereich<br />
OR<br />
— Betreibung auf Pfändung<br />
(Einleitungsverfahren)<br />
— Auffrischen der Gesetzgebung<br />
SchKG<br />
— Einleitung einer Betreibung<br />
— Konkrete Anwendung des Betreibungsbegehrens<br />
— Betreibung auf Pfändung und Konkurs<br />
— Auffrischen der Gesetzgebung<br />
SchKG<br />
— Analyse einer Pfändungsurkunde<br />
— Mieter im Konkurs, was nun?<br />
Das Retentionsrecht des Vermieters<br />
— Auffrischung der Gesetzgebung<br />
SchKG<br />
— Das Begehren um Aufnahme eines<br />
Retentionsverzeichnisses<br />
Ausweisung von Mietern<br />
— Voraussetzungen<br />
— Einleitung eines Ausweisungsverfahren<br />
Datum<br />
Donnerstag, <strong>10</strong>. November <strong>2011</strong><br />
08.30 – 17.15 Uhr<br />
Ort<br />
Holiday Inn, Zürich, Messe Oerlikon<br />
Referent<br />
Oliver Pfitzenmayer, Stadtammann-<br />
Stellvertreter, Betreibungsamt Winterthur-Stadt<br />
Teilnahmegebühr (inkl. MWST)<br />
783 CHF (<strong>SVIT</strong>-Mitglieder), 972 CHF<br />
(übrige Teilnehmende). Darin inbegriffen<br />
sind Seminarunterlagen, Pausengetränke<br />
und Mittagessen.<br />
Anmeldung<br />
Siehe Anmeldetalon auf Seite 38.<br />
Seminar<br />
Zeitmanagement und Arbeitstechnik<br />
für Immobilienfachleute<br />
am 16.11.<strong>2011</strong><br />
Die Frage, wie sich die anfallende Arbeit<br />
in geforderter Frist erledigen lässt, stellen<br />
sich heute viele Arbeitnehmende und<br />
Selbstständige in der Immobilienbranche.<br />
Überlastung ist eher der Regelfall<br />
als die Ausnahme. Eine individuelle Arbeitsanalyse<br />
gibt Aufschluss über die<br />
persönliche Arbeitssituation, Zeitfresser<br />
und Störfaktoren. Arbeitstechniken und<br />
Methoden des Zeitmanagements bilden<br />
die Grundlage für eine effektive Planung<br />
der Arbeitswoche.<br />
Ziel<br />
Die Teilnehmenden verstehen die Bedeutung<br />
von Zielsetzungen im Zusammenhang<br />
mit Arbeitstechnik und Zeitmanagement.<br />
Sie erkennen ihre<br />
Störfaktoren und Zeitfresser und<br />
lernen Instrumente kennen, um ihre Prioritäten<br />
richtig setzen zu können. Durch<br />
die zielgerichtete Planung ihrer Arbeitswoche<br />
gewinnen sie Zeit.<br />
Zielpublikum<br />
Fachleute aus dem Bereich Immobilienmanagement,<br />
Immobilien-Bewirtschafter,<br />
Immobilien-Entwickler, Immobilien-<br />
Bewerter, Immobilien-Treuhänder sowie<br />
weitere interessierte Kreise.<br />
Methode<br />
Auf Theorieblöcke folgen individuelle Arbeitsphasen,<br />
die ermöglichen, das Gelernte<br />
in den Kontext der persönlichen<br />
Arbeitssituation zu stellen. Die Arbeit in<br />
Gruppen mit max. 14 Teilnehmenden erlaubt<br />
der Referentin, auf die Bedürfnisse<br />
jedes einzelnen einzugehen und lässt<br />
Raum für den Austausch zwischen den<br />
Seminarteilnehmenden.<br />
Referentin<br />
Jacqueline Steffen, Steffen Coaching,<br />
Marketing und Management<br />
Programm<br />
— Die Bedeutung von Arbeit und Zeit<br />
— Persönliche IST-Analyse<br />
— Ziele und Prioritäten setzen<br />
— Zielsysteme, Eliminierung von Störfaktoren<br />
und Zeitfressern<br />
— Nein-Sagen-Können, Delegation,<br />
Kommunikation<br />
— Planungsinstrumente<br />
— Arbeitsorganisation<br />
— Arbeitsplatzorganisation,<br />
— Effiziente Sitzungsgestaltung<br />
— E-Mail effektiv und zeitsparend einsetzen<br />
Ort<br />
Hotelfachschule Belvoirpark,<br />
8002 Zürich<br />
Datum<br />
16. November <strong>2011</strong>, 08.30 – 17.00 Uhr<br />
Teilnehmergebühr (inkl. MWST)<br />
<strong>10</strong>58.40 CHF (<strong>SVIT</strong>-Mitglieder), 1296<br />
CHF (übrige Teilnehmende). Darin inbegriffen<br />
sind: Seminarunterlagen, Pausengetränke<br />
und Mittagessen.<br />
Anmeldung<br />
Siehe Anmeldetalon auf Seite 38.<br />
seminar<br />
Revision des Immobiliensachenrechts<br />
am 08.12.<strong>2011</strong> (Wiederholung)<br />
Dieses Seminar behandelt praxisbezogen<br />
und adressatengerecht die<br />
revision des <strong>Immobilia</strong>rsachenrechts,<br />
welches am 1. Januar 2012 in Kraft<br />
treten wird. Zudem vermittelt das<br />
seminar einen aktuellen Überblick zum<br />
Sachen-, Boden- und Grundbuchrecht.<br />
Bereichert werden die Themen durch<br />
Fälle aus der Gerichtspraxis.<br />
Zielpublikum<br />
Alle Immobilienfachleute, welche sich<br />
mit Fragen des Sachen-, Boden- und<br />
Grundbuchrechts befassen.<br />
Programm<br />
— Grundsätze zum Grundbuch und zur<br />
Grundbuchführung<br />
— Neues <strong>Immobilia</strong>rsachenrecht<br />
– Einführung<br />
– Miteigentum<br />
– Stockwerkeigentum<br />
– Anmerkungsgrundstücke<br />
– Errichtung einer Dienstbarkeit mit<br />
Nebenleistungspflicht<br />
– Neues zum Baurecht<br />
– Errichtung eines Register-Schuldbriefs<br />
– Umwandlung eines Papier-<br />
Schuldbriefs in einen Register-<br />
Schuldbrief<br />
– Öffentlich-rechtliche Eigentumsbeschränkungen<br />
– Parzellierung mit Bereinigungsanträgen<br />
— Kauf eines Grundstücks als Familienwohnung<br />
— Teilnutzungsrecht an Immobilien<br />
(Time-Sharing)<br />
— Einflüsse des Erbrechts auf die<br />
Grundstücke<br />
— Die Vormerkung von Mietverträgen<br />
— Einzelne Aspekte des Dienstbarkeitsrechts<br />
– Zur Auslegung von Dienstbarkeiten<br />
– Gewerbebeschränkungen als<br />
Dienstbarkeiten<br />
— Landwirtschaftliches Bodenrecht:<br />
Grundsätze<br />
— Rechtsprechung: Fälle aus der<br />
Gerichtspraxis<br />
– Löschung eines Wegrechts<br />
– Bundessteuerrecht und Grundbucheintrag<br />
– Der Vertragsgegenstand beim<br />
Grundstückkauf<br />
– Zur Ausübung eines Vorkaufsrechts<br />
– Kein Parkplatz trotz Grundbucheintrag<br />
Referent<br />
Dr. iur. Roland Pfäffli, Notar /<br />
Grundbuchverwalter von Thun<br />
Ort<br />
Hotel Holiday Inn Zürich Messe,<br />
8050 Zürich<br />
Datum/Zeit<br />
08. Dezember <strong>2011</strong>, 08.30 – 17.00 Uhr<br />
Teilnahmegebühr (inkl. MWST)<br />
783 CHF (<strong>SVIT</strong>-Mitglieder), 972 CHF<br />
(übrige Teilnehmende). Darin inbegriffen<br />
sind: Seminarunterlagen, Pausengetränke<br />
und Mittagessen.<br />
Anmeldung<br />
Siehe Anmeldetalon auf Seite 38.<br />
An- bzw. Abmeldekonditionen<br />
für alle seminare<br />
(ohne Intensivseminare)<br />
— Die Teilnehmerzahl ist beschränkt.<br />
Die Anmeldungen werden in chronologischer<br />
Reihenfolge berücksichtigt.<br />
— Kostenfolge bei Abmeldung: Eine<br />
Annullierung (nur schriftlich) ist bis<br />
14 Tage vor Veranstaltungsbeginn<br />
kostenlos möglich, bis 7 Tage vorher<br />
wird die Hälfte der Teilnehmergebühr<br />
erhoben. Bei Absagen danach wird die<br />
volle Gebühr fällig. Ersatz-Teilnehmende<br />
werden ohne zusätzliche Kosten<br />
akzeptiert.<br />
— Programmänderungen aus dringendem<br />
Anlass behält sich der Veranstalter vor.<br />
immobilia Oktober <strong>2011</strong> | 37
Immobilienberuf<br />
Veranstaltungen<br />
<strong>SVIT</strong> FM Schweiz<br />
«Good Morning Facility<br />
Management!»<br />
Ein Jahr nach dem letzten, erfolgreichen<br />
und viel beachteten Anlass «Good Morning<br />
Facility Management!» lädt <strong>SVIT</strong> FM<br />
Schweiz wiederum in Luzern zur diesjährigen<br />
Veranstaltung. Zweimal hintereinander<br />
in Luzern – das ist mit Sicherheit<br />
kein Zufall. Mit dem neuen Fussballstadion<br />
und den beiden angrenzenden Wohnhochhäusern<br />
sind hier in mancher Hinsicht<br />
einmalige Marksteine entstanden.<br />
Diese strahlen mit ihrer Bedeutung nicht<br />
nur in Luzern und der Zentralschweiz,<br />
sondern weit darüber hinaus. Luzern im<br />
raschen Vorwärtsgang. Wiederum erwartet<br />
die Teilnehmer aktuelle und spannende<br />
Referate zum Frühstück. Die Veranstaltung<br />
ist kostenlos.<br />
Programm<br />
— 8.00 Uhr: Eintreffen der Gäste<br />
— 8.30 Uhr: Begrüssung Dr. Andreas<br />
Meister, Präsident <strong>SVIT</strong> FM Schweiz<br />
— 8.45 Uhr: Braucht es eine Vermarktungsstrategie?<br />
– Pius Aregger, City<br />
Immobilien Management AG, Hergiswil,<br />
und Bernhard Ruhstaller, acasa<br />
Immobilienmarketing, Glattpark<br />
— 9.15 Uhr: FM und Living Services, Gegensatz<br />
oder Ergänzung? – Peter<br />
Götzmann, Leiter Facility Manage-<br />
ment, Wincasa AG, Winterthur<br />
— 9.35 Uhr: FM im Hochhaus – Wolfgang<br />
Krull, Leiter Business Unit Ost, MIBAG<br />
Property + Facility Management AG,<br />
Zürich<br />
— 9.55 Uhr: swissporarena – Von der Vision<br />
zur Realität – Thomas Schönberger,<br />
CEO, FC Luzern-Innerschweiz AG,<br />
Luzern<br />
— <strong>10</strong>.15 Uhr: Get together<br />
— <strong>10</strong>.45 Uhr: Geführter Rundgang<br />
— 12.00 Uhr: Ende der Veranstaltung<br />
Datum/Ort<br />
Donnerstag, 17. November <strong>2011</strong><br />
swissporarena Stadion Luzern<br />
Business Lounge<br />
Anmeldung<br />
Anmeldung bis 5. November <strong>2011</strong> an an:<br />
kammer-fm@svit.ch<br />
SEminaire<br />
Gros plan sur l’immobilier commercial<br />
le 08.11.<strong>2011</strong><br />
On ne loue pas un bureau ou un magasin<br />
de la même manière qu’un appartement.<br />
La gérance d’habitation et la gérance<br />
commerciale sont deux activités différentes,<br />
reposant sur des compétences<br />
professionnelles distinctes. La <strong>SVIT</strong><br />
School a décidé de consacrer entièrement<br />
sa 5e Journée romande des gé-<br />
rants au métier spécifique de gérant<br />
commercial. Le marché des bureaux<br />
semble échapper à tout risque de bulle,<br />
pourquoi ? Quels sont les traits caractéristiques<br />
d’un bail commercial ? Comment<br />
conseiller le locataire dans ses<br />
choix d’aménagement intérieur ? Comment<br />
répondre de manière ciblée à ses<br />
exigences, ses attentes, ses contraintes<br />
? Quand vaut-il mieux devenir locataire<br />
que rester propriétaire ? Telles seront les<br />
principales questions abordées par nos<br />
conférenciers.<br />
Programme<br />
— «La menace d’une bulle plane sur tous<br />
les segments de l’immobilier, sauf<br />
l’immobilier commercial. Pourquoi ?»<br />
par Philippe Kaufmann, Economic Research<br />
du Credit Suisse<br />
— «Les particularités du bail commercial,<br />
notamment lors de la prise du<br />
bail et de sa restitution anticipée»<br />
par Christian Buonomo, Buonomo &<br />
Marti<br />
— «Propriétaire ou locataire ? Telle est la<br />
question pour les entreprises comme<br />
pour les administrations publiques»<br />
par Bertrand Maag, SPG intercity Geneva<br />
— «Le point de vue du locataire : attentes<br />
et exigences du preneur de bail<br />
commercial» par Michel Gut, Publi-<br />
Groupe S.A.<br />
— «Exploiter tout le potentiel d’une surface<br />
brute» par Marc Fischer, CCHE<br />
Architecture Design<br />
Public cible<br />
Gérants, gérants techniques, comptables<br />
immobiliers, architectes, ingénieurs,<br />
propriétaires, propriétaires institutionnels,<br />
experts immobiliers, courtiers, promoteurs<br />
immobiliers, régisseurs, avocats,<br />
notaires, fiduciaires, experts<br />
fiscaux, experts-comptables, banquiers<br />
et tous les professionnels de l’immobilier<br />
qui veulent approfondir leurs connaissances<br />
en matière de bail commercial.<br />
Date<br />
8 novembre <strong>2011</strong>, 08.15 – 16.00 heures<br />
Lieu<br />
Musée Olympique Lausanne<br />
Prix du séminaire<br />
450 CHF (+TVA), 300 CHF (+TVA) pour<br />
les membres du <strong>SVIT</strong> Romandie. Sont<br />
compris : présentations des conférenciers<br />
sous format électronique, accueil cafécroissants,<br />
pause café et repas de midi.<br />
Inscription<br />
Les inscriptions aux séminaires de la<br />
<strong>SVIT</strong> School se font désormais exclusivement<br />
sur www.svit-school.ch<br />
Anmeldetalon für seminare und tagungen<br />
Mehrwertsteuer und Immo bilien – Umsetzungsseminar<br />
für Geschäftsimmobilien<br />
20. Oktober <strong>2011</strong> (Tagesseminar)<br />
Optimale Kommunikationsmassnahmen bei Vermietung<br />
und Verkauf von Immobilien<br />
26. Oktober <strong>2011</strong> (Tagesseminar)<br />
Sicherheit in Bewertungsfragen<br />
November/Dezember <strong>2011</strong>, 7 Tage und Zertifikatsprüfung<br />
(Intensivseminar)<br />
Mietzinsinkasso<br />
<strong>10</strong>. November <strong>2011</strong> (Tagesseminar)<br />
Zeitmanagement und Arbeitstechnik für<br />
Immobilienfachleute<br />
16. November <strong>2011</strong> (Tagesseminar)<br />
Revision des Immobilien sachenrechts<br />
am 08.12.<strong>2011</strong><br />
08. Dezember <strong>2011</strong> (Tagesseminar, Wiederholung)<br />
Bitte an folgende Anschrift senden oder faxen:<br />
<strong>SVIT</strong> Swiss Real Estate School AG, Giessereistrasse 18, 8005 Zürich,<br />
Tel. 044 434 78 98, Fax 044 434 78 99, info@svit-sres.ch<br />
Frau Herr<br />
Name<br />
Vorname<br />
<strong>SVIT</strong>-Mitglied Ja Nein<br />
Firma<br />
Strasse/Nr.<br />
PLZ/Ort<br />
Telefon<br />
Unterschrift<br />
e-Mail<br />
38 | immobilia Oktober <strong>2011</strong>
Der Schlüssel zur schnellen<br />
und sicheren Vermietung.<br />
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Machen Sie Ihre Mieter glücklich.<br />
Informieren Sie Ihre Mieter über die Depotbürgschaft<br />
von EuroKaution und wie diese<br />
funktioniert. Sie erhalten die Bürgschaftsurkunde<br />
und der Mieter kann sein Geld anderweitig<br />
nutzen.<br />
Vorteile der Eurokaution:<br />
• mehr Bargeld für den Mieter<br />
• bessere Liquidität für den Unternehmer<br />
• rasche, einfache Abwicklung<br />
• kostenlose Bonitätsprüfung von Ihren Mietern<br />
• volle Sicherheit für den Vermieter<br />
Viel Erfolg beim Vermieten!<br />
Exklusivpartner<br />
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Finanzieller Spielraum für private Mieter<br />
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*Mo.– Fr. 8 –17.30 Uhr, kostenlose Servicenummer aus dem Schweizer Festnetz<br />
immobilia Oktober <strong>2011</strong> | 39
Immobilienberuf<br />
Sachbearbeiterkurse und<br />
Branchenkunde KV der<br />
<strong>SVIT</strong>-Mitgliederorganisationen<br />
Kurse & Lehrgänge<br />
Die SAchbearbeiterkurse – angepasst an Arbeits- und Bildungsmarkt<br />
Die Sachbearbeiterkurse (SB) bilden einen festen Bestandteil des Ausbildungsangebotes innerhalb der verschiedenen Regionen<br />
des Schweizerischen Verbandes der Immobilienwirtschaft (<strong>SVIT</strong>). Sie richten sich insbesondere an Quereinsteigerinnen<br />
und Quereinsteiger, angehende Assistent/-innen und als Vorbereitung für weitergehende Lehrgänge. Genaue Angaben und<br />
Daten sind auf http://www.svit.ch unter den Regionen ersichtlich. Nähere Informationen und Anmeldung bei den regionalen<br />
Lehrgangsleitungen in den <strong>SVIT</strong>-Mitgliederorganisationen (siehe nächste Seite).<br />
SachbearbeiterkursE<br />
SB1<br />
BewirtschaftungS-<br />
Assistent/-in <strong>SVIT</strong><br />
<strong>SVIT</strong> Bern<br />
Mai – August 2012,<br />
Montag 18.00 – 20.30 Uhr, Samstag<br />
08.30 – 12.00 Uhr<br />
<strong>SVIT</strong> Ostschweiz<br />
05.01.2012 – 22.03.2012,<br />
Dienstag und Donnerstag, 18.00 –<br />
20.30 Uhr, Akademie St. Gallen<br />
<strong>SVIT</strong> Zürich<br />
<strong>10</strong>. 01.2012 – 13.03..2012,<br />
Dienstag 14.30 – 20.45 Uhr, 2x Samstag,<br />
09.00 – 15.30 Uhr, Zürich-Oerlikon<br />
SB2<br />
Vermarktungs-<br />
Assistent/-in <strong>SVIT</strong><br />
<strong>SVIT</strong> Bern<br />
April – Juli 2012,<br />
Montag, 18.00 – 20.30 Uhr<br />
<strong>SVIT</strong> Ostschweiz<br />
07. 01.2012 – 09.06.2012,<br />
Samstag, 08.30 – 11.45 Uhr,<br />
Akademie St. Gallen<br />
<strong>SVIT</strong> Zürich<br />
09.01.2012 – 29.03.2012,<br />
Montag und Donnerstag, 18.00 – 20.45,<br />
3x Samstag, 09.00 – 15.30 Uhr,<br />
Zürich-Oerlikon<br />
SB3<br />
Verwaltungs-asSISTENT/-IN<br />
Stockwerkeigentum svit<br />
<strong>SVIT</strong> Basel<br />
19.<strong>10</strong>.<strong>2011</strong> – 23.11.<strong>2011</strong><br />
Mittwoch, 08.15 – 11.45 Uhr, Ausbildungszentrum<br />
UBS, Viaduktstrasse 33,<br />
Basel, Prüfung: 30.11.11<br />
<strong>SVIT</strong> Zentralschweiz<br />
15.11.<strong>2011</strong> – 15.12.<strong>2011</strong><br />
Dienstag- und Donnerstagabend,<br />
HMZ-academy, Baar<br />
<strong>SVIT</strong> Zürich<br />
13.03.2012 – 15.05. 2012,<br />
Dienstag 18.00 – 20.45 Uhr,<br />
Zürich-Oerlikon<br />
SB4<br />
LIEGENSCHAFTSBUCHHAL<br />
TUNGS-aSSISTENT/-IN svit<br />
<strong>SVIT</strong> beider Basel<br />
Modul 1: Vorkurs Finanz- & Rechnungswesen<br />
(ohne Prüfung)<br />
07.12.<strong>2011</strong> – 18.01.2012<br />
Modul 2: Liegenschaftenbuchhaltung<br />
25.01.2012 – 07.03.2012<br />
Prüfung: 14.03.2012<br />
Modul 1 & 2: jeweils Mittwochmorgen,<br />
08.15 – 11.45 Uhr,<br />
NSH Basel, Viaduktstrasse 33, Basel<br />
<strong>SVIT</strong> Bern<br />
Modul 2: Liegenschaftenbuchhaltung<br />
November – Dezember <strong>2011</strong><br />
Dienstag, 18.00 – 20.30 Uhr<br />
<strong>SVIT</strong> Ostschweiz<br />
Modul 1 und 2: 27. 03. – 14. 06.2012,<br />
Dienstag und Donnerstag, 18.00<br />
– 20.30 Uhr, Akademie St. Gallen<br />
<strong>SVIT</strong> Zentralschweiz<br />
Modul 1: Januar 2012 – Februar 2012<br />
Dienstag- und Donnerstagabend<br />
Modul 2: März 2012 – April 2012<br />
Dienstag- und Donnerstagabend,<br />
HMZ-academy, Baar<br />
<strong>SVIT</strong> Zürich<br />
Modul 1: 12. 01.2012 – 08. 03. 2012,<br />
Donnerstag 18.00 – 20.45 Uhr<br />
Modul 2: 24. 05.2012 – 12. 07. 2012,<br />
Donnerstag, 18.00 – 20.45 Uhr,<br />
Zürich-Oerlikon<br />
SB5<br />
ImmobilienbewertungsaSSISTENT/-IN<br />
svit<br />
<strong>SVIT</strong> Bern<br />
April – Juli 2012, Dienstagabend 17.45 –<br />
21.00 Uhr<br />
<strong>SVIT</strong> Zürich<br />
Modul 2: 05.11.<strong>2011</strong> bis 08.12.<strong>2011</strong><br />
Samstag, 08.30 – 15.30 Uhr,<br />
Zürich-Oerlikon<br />
COURS D'INTRODUCTION<br />
À L'ÉCONOMIE IMMOBILIÈRE<br />
<strong>SVIT</strong> Romandie<br />
01.02.2012 – 28.03.2012, Mercredi<br />
08.30 – 17.15 heures, Examen: mercredi<br />
25.04.2012, 08.30 – <strong>10</strong>.30 heures,<br />
à 5 minutes de la gare de Lausanne<br />
Branchenkunde<br />
Treuhand- und<br />
Immobilien-Treuhand<br />
für KV-Lernende<br />
<strong>SVIT</strong> beider Basel: siehe www.okgt.ch<br />
<strong>SVIT</strong> Bern: siehe www.okgt.ch<br />
<strong>SVIT</strong> Graubünden: siehe www.okgt.ch<br />
<strong>SVIT</strong> Ostschweiz: Auskunft erteilt<br />
Rolf Nobs, c/o Resida Treuhand AG,<br />
Bazenheid, Tel. 071 932 60 20<br />
<strong>SVIT</strong> Zürich: siehe www.okgt.ch<br />
SRES Bildungszentrum<br />
<strong>SVIT</strong> SRES koordiniert alle Ausbildungen<br />
auf der Stufe Fachausweis und<br />
führt den Lehrgang für den Immobilien-<br />
Treuhänder durch. Einen weiteren<br />
Schwerpunkt bilden Seminare und<br />
Tagungen für die gesamte Immobilienwirtschaft<br />
sowie die Koordination der<br />
Sachbearbeiterkurse <strong>SVIT</strong>.<br />
Nachdiplomstudium<br />
Master of Advanced<br />
Studies in Real Estate<br />
Management (MREM)<br />
Jährlicher Beginn im Herbst,<br />
durchgeführt durch Hochschule für<br />
Wirtschaft Zürich HWZ (www.fh-hwz.ch)<br />
LEHRGÄnge<br />
Lehrgang dipl. Immobilien-<br />
Treuhänder/-in (HFP)<br />
In Zürich ab März 2012<br />
Lehrgänge Fachausweise 2012<br />
Prüfungsordnung 2007:<br />
— Vertiefung Bewirtschaftung:<br />
an 7 Standorten (je 1x auf Italienisch<br />
und Französisch)<br />
— Vertiefung Bewertung: in Zürich<br />
— Vertiefung Vermarktung: in Zürich<br />
— Vertiefung Entwicklung: in Zürich<br />
Prüfungsordnung 2012:<br />
— Lehrgänge Bewirtschaftung an 6<br />
Standorten<br />
— Lehrgang Bewertung in Bern und<br />
Zürich<br />
— Lehrgang Vermarktung in Bern und<br />
Zürich<br />
<strong>SVIT</strong> Swiss Real Estate School AG<br />
Puls 5, Giessereistrasse 18<br />
8005 Zürich<br />
Tel. 044 434 78 98<br />
Fax 044 434 78 99<br />
www.svit-sres.ch<br />
Für die Romandie<br />
(Lehrgänge und Prüfungen in<br />
französischer Sprache)<br />
Karin Joergensen Joye<br />
Rue Centrale <strong>10</strong><br />
<strong>10</strong>03 Lausanne<br />
Tel. 021 517 67 90<br />
Fax 021 517 67 91<br />
karin.joergensen@svit-school.ch<br />
Für das Tessin<br />
(Lehrgänge und Prüfungen in<br />
italienischer Sprache)<br />
Alberto Montorfani<br />
Interfida SA<br />
Corso San Gottardo 35<br />
6830 Chiasso<br />
Tel. 091 695 03 33<br />
Fax 091 695 03 34<br />
albertomontorfani@interfida.ch
Immobilienberuf<br />
Kurse & Lehrgänge<br />
Regionale Lehrgangsleitungen<br />
in den <strong>SVIT</strong>-<br />
Mitgliederorganisationen<br />
Die regionalen Lehrgangsleitungen<br />
beantworten gerne Ihre Anfragen zu<br />
Sachbearbeiterkursen und dem Lehrgang<br />
Immobilien-Bewirtschaftung. Für<br />
Fragen zu den Lehrgängen in Immobilien-Bewertung,<br />
-Entwicklung, -Vermarktung<br />
und zum Lehrgang Immobilientreuhand<br />
wenden Sie sich an <strong>SVIT</strong> Swiss<br />
Real Estate School.<br />
Region Aargau<br />
Zuständig für Interessenten aus dem<br />
Kanton AG sowie angrenzende Fachschul-<br />
und Prüfungsregionen:<br />
<strong>SVIT</strong>-Ausbildungsregion Aargau,<br />
c/o Zoma AG Aarau, Katrin Schmidiger,<br />
Bahnhofstr. <strong>10</strong>, 5000 Aarau<br />
T 062 832 77 <strong>10</strong>, F 062 832 77 19<br />
katrin.schmidiger@zoma.ch<br />
Region Basel<br />
Zuständig für die Interessenten aus<br />
den Kantonen BS, BL, nach Basel orientierter<br />
Teil des Kantons SO, Fricktal:<br />
<strong>SVIT</strong> Swiss Real Estate School<br />
c/o <strong>SVIT</strong> beider Basel, Innere Margarethenstrasse<br />
2, Postfach 6<strong>10</strong> 40<strong>10</strong> Basel<br />
T 061 283 24 80, F 061 283 24 81<br />
svit-basel@svit.ch<br />
Region Bern<br />
Zuständig für Interessenten aus den<br />
Kantonen BE, bernorientierter Teil SO,<br />
deutschsprachige Gebiete VS und FR:<br />
Feusi Bildungszentrum,<br />
Max-Daetwyler-Platz 1, 3014 Bern,<br />
T 031 537 36 36, F 031 537 37 38,<br />
weiterbildung@feusi.ch<br />
Regionale Prüfungsdirektion<br />
Region Bern<br />
H.P. Burkhalter + Partner AG,<br />
Könizstrasse 161, 3097 Bern-Liebefeld<br />
T 031 379 00 00, F 031 379 00 01<br />
hp.burkhalter@burkhalter-immo.ch<br />
Region Ostschweiz<br />
<strong>SVIT</strong> Swiss Real Estate School<br />
c/o Urs Kindler, Postfach 98,<br />
8590 Romanshorn<br />
T 071 460 08 46, F 071 460 08 45<br />
regionostschweiz@svit-sres.ch<br />
Region Romandie<br />
Lehrgänge und Prüfungen in<br />
französischer Sprache:<br />
<strong>SVIT</strong> Swiss Real Estate School SA,<br />
Karin Joergensen Joye<br />
Rue Centrale <strong>10</strong>, <strong>10</strong>03 Lausanne,<br />
T 021 517 67 90, F 021 517 67 91<br />
karin.joergensen@svit-school.ch<br />
Region/Regione Ticino<br />
Regionale Lehrgangsleitung/Direzione<br />
regionale dei corsi:<br />
Segretariato <strong>SVIT</strong> Ticino<br />
Laura Panzeri Cometta<br />
Corso S. Gottardo 35, CP 1221,<br />
6830 Chiasso,<br />
T 091 921 <strong>10</strong> 73, svit-ticino@svit.ch<br />
Region Zentralschweiz<br />
Zuständig für die Interessenten aus den<br />
Kantonen LU, NW, OW, SZ (ohne March<br />
und Höfe), UR, ZG: <strong>SVIT</strong> Swiss Real<br />
Estate School, c/o HMZ academy AG,<br />
Neuhofstrasse 3a, 6340 Baar,<br />
T 041 560 76 20, info@hmz-academy.ch<br />
Region Zürich /<br />
Graubünden<br />
Zuständig für Interessenten aus den<br />
Kantonen GL, GR, SH, SZ (nur March<br />
und Höfe) sowie ZH:<br />
<strong>SVIT</strong> Swiss Real Estate School<br />
c/o <strong>SVIT</strong> Zürich, Siewerdtstrasse 8,<br />
8050 Zürich, T 044 200 37 98,<br />
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Assunzione di prove in caso di difetti<br />
Che cosa bisogna fare quando alla consegna di un’opera il committente riscontra<br />
dei difetti, che l’impresa non reputa tali? L’assunzione di prove a titolo cautelare<br />
secondo il nuovo Codice di Procedura Civile svizzero.<br />
Assunzione di prove a titolo cautelare necessaria. (Foto: kallejipp / photocase.com).<br />
Urban Hulliger* <br />
PREMESSA. Irene e Werner K. sono molto<br />
contenti: hanno appena saputo dall’impresa<br />
generale che la loro casa monofamiliare<br />
di nuova costruzione è pronta e la consegna<br />
potrà avvenire entro breve. Il giorno concordato<br />
visitano l’edificio, stanza per stanza,<br />
assieme al direttore dei lavori responsabile.<br />
Sul rivestimento del pavimento e sulla<br />
parete esterna di una cantina in calcestruzzo<br />
è presente una grande macchia scura<br />
dovuta chiaramente all’umidità. Il sig. K. fa<br />
notare la macchia con una certa preoccupazione<br />
al responsabile dell’impresa generale,<br />
ma questi lo rassicura subito: «Si tratta<br />
di un fenomeno frequente nelle nuove costruzioni<br />
ma sparirà presto con l’asciugatura.<br />
Non si deve preoccupare.»<br />
Irene e Werner K. sono alquanto perplessi.<br />
Nella stanza in questione avevano<br />
pensato di sistemare, tra le altre cose, i loro<br />
abiti invernali, le valige e l’attrezzatura<br />
da golf. Per questo motivo vogliono scoprire<br />
rapidamente se l’umidità ancora presente<br />
è davvero un fenomeno temporaneo<br />
di poco conto o se invece si tratta di difetto<br />
dell’opera da prendere sul serio. Tuttavia,<br />
la questione è impossibile da valutare<br />
senza il supporto di un esperto. Che cosa<br />
possono fare Irene e Werner K. per far luce<br />
sulla situazione e – in presenza di un difetto<br />
– per far valere i loro diritti (in particolare<br />
a migliorie o alla riduzione del compenso)?<br />
L’assunzione di prove a titolo<br />
cautelare consente una valutazione<br />
realistica delle prospettive processuali.»<br />
PERIZIA PRIVATA. Naturalmente, per fugare<br />
i propri dubbi, i coniugi K. potrebbero incaricare<br />
un esperto di eseguire una perizia<br />
sulle cause della macchia di umidità. Una<br />
perizia privata però, oltre a comportare un<br />
costo cospicuo a seconda del caso, presenta<br />
anche lo svantaggio che non costituisce<br />
un mezzo di prova per un eventuale processo,<br />
ma ha solo la valenza di una tesi di<br />
parte, sostenuta da un esperto. Nell’ambito<br />
di un procedimento legale, una perizia<br />
di questo tipo viene regolarmente respinta<br />
dalla controparte come «perizia di compiacenza».<br />
Di norma, in un procedimento<br />
successivo il giudice richiederà pertanto<br />
una perizia «neutrale», con conseguenti<br />
costi aggiuntivi elevati. Il valore di prova di<br />
una perizia neutrale è maggiore, in quanto<br />
è fornita sotto comminatoria di sanzione<br />
penale per falsa perizia secondo l’art.<br />
307 CP e poiché ad entrambe le parti viene<br />
fornita l’opportunità durante il procedimento<br />
di porre domande integrative al perito<br />
e di commentare la perizia. La perizia<br />
privata rappresenta quindi per il committente<br />
solo un buon mezzo per ottenere un<br />
quadro chiaro sullo stato delle cose. In particolare,<br />
per i committenti non esperti questo<br />
è spesso l’unico modo per determinare<br />
l’effettiva esistenza di un difetto. La constatazione<br />
della presenza o meno di un difetto<br />
è naturalmente di fondamentale importanza<br />
per poter valutare le opportunità<br />
e i rischi di un eventuale processo.<br />
ACCERTAMENTO DEI FATTI SECONDO L’ART.<br />
367 cpv. 2 CO in combinato disposto con<br />
l’art. 250 CPC. L’intervento di un perito privato<br />
va distinto dall’accertamento dei fatti<br />
ordinato dalle autorità secondo l’art. 367<br />
cpv. 2 CO 1 . Questa disposizione concede il<br />
diritto a ciascuno dei contraenti di «chiedere<br />
a sue spese la verifica dell’opera a<br />
mezzo di periti e la dichiarazione di collaudo».<br />
La nomina del perito avviene pertanto<br />
non appena una parte la richiede. Non è<br />
necessario invocare il pericolo per i mezzi<br />
di prova, la probabilità di un difetto o simili.<br />
L’attività del perito ufficiale mira ad assicurare<br />
le prove della presenza o assenza<br />
di difetti al momento della consegna dell’opera<br />
da parte di un’impresa. 3 Questo accertamento<br />
presenta anche un vantaggio sostanziale<br />
rispetto alla perizia privata poiché<br />
quest’ultima, come già menzionato, nel<br />
processo ha solo il valore di una tesi di parte.<br />
Per quanto concerne i costi, vale però<br />
lo stesso principio: il committente che ha<br />
richiesto un accertamento dei fatti conformemente<br />
all’art. 367 cpv. 1 CO deve assumersi<br />
i rispettivi costi.<br />
La nomina del perito avviene secondo<br />
l’art. 250 lett. b. cifra 4 CPC in procedura<br />
sommaria. La competenza locale è definita<br />
dalle regole generali. In linea di principio,<br />
è competente il giudice del domicilio<br />
del convenuto oppure il giudice del luogo<br />
«in cui deve essere eseguita la prestazione<br />
caratteristica» (art. 31 CPC). Le proroghe<br />
di foro sono considerevoli. La competenza<br />
per materia è disciplinata dal diritto<br />
cantonale. Spesso è competente il giudice<br />
unico in procedura sommaria. 4<br />
42 | immobilia Oktober <strong>2011</strong>
ASSUNZIONE DI PROVE A TITOLO CAUTELARE in<br />
combinato disposto con l’art. 158 CPC.<br />
Si parla di assunzione di prove a titolo<br />
cautelare quando l’assunzione delle prove<br />
6non avviene, come di solito, solo dopo<br />
la conclusione della procedura principale,<br />
ovvero terminate le arringhe,<br />
bensì già a uno stadio precedente, talvolta<br />
persino prima della litispendenza<br />
di un processo. 5 I precedenti codici di<br />
procedura cantonali presentavano in<br />
parte notevoli differenze per quanto concerne<br />
i requisiti e le procedure dell’assunzione<br />
di prove a titolo cautelare. Dal<br />
1º gennaio <strong>2011</strong> l’assunzione di prove a<br />
titolo cautelare è disciplinata dall’art.<br />
158 CPC. L’assunzione di prove a titolo<br />
cautelare ai sensi del CPC non è solo tedell’opera<br />
sa ad assicurare le prove, bensì anche a<br />
chiarire le prospettive sull’esito del processo<br />
e sui mezzi di prova. Mediante<br />
un’assunzione delle prove a titolo cautelare,<br />
le parti devono quindi essere messe<br />
nella condizione di poter valutare in<br />
particolare i rischi di un processo, per<br />
evitare così processi con scarse possibilità<br />
di riuscita.5 Ai sensi dell’art. 158 cpv.<br />
1 lett. a e b CPC, il giudice procede all’assunzione<br />
di prove a titolo cautelare qualora<br />
la legge autorizzi una parte a richiederla,<br />
la parte istante renda verosimile<br />
che i mezzi di prova siano esposti a pericolo<br />
o che sussista un interesse degno<br />
di protezione.<br />
L’assunzione di prove a titolo cautelare<br />
per il chiarimento delle prospettive<br />
processuali riveste una notevole importanza<br />
soprattutto nel diritto in materia di<br />
contratto d’appalto, poiché spesso è impossibile<br />
valutare in modo affidabile il<br />
possibile esito del processo, in particolare<br />
per i committenti non esperti. Mentre<br />
finora – come menzionato – si dovevano<br />
richiedere perizie private senza<br />
alcun valore probatorio, adesso si ha una<br />
perizia di piena prova legale in giudizio<br />
se si ricorre a un parere tecnico nel procedimento<br />
conformemente all’art. 158<br />
CPC. Va aggiunto inoltre che una tale perizia<br />
giudiziaria può rappresentare una<br />
solida base non solo per un’azione legale,<br />
ma anche per i colloqui tra le parti.<br />
Una volta chiarita la questione relativa<br />
ad un presunto difetto, in particolare<br />
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immobilia Oktober <strong>2011</strong> | 43
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all’effettiva esistenza di tale difetto e alle<br />
cause che l’hanno provocato, sarà più<br />
semplice giungere a una soluzione extragiudiziale<br />
della controversia, evitando<br />
quindi processi lunghi e costosi. In definitiva,<br />
ciò è nell’interesse di tutte le parti<br />
coinvolte.<br />
All’assunzione di prove a titolo cautelare<br />
si applicano, in virtù del rinvio conte-<br />
16<br />
nuto nell’art. 158 cpv. 2 CPC, le disposizioni<br />
in materia di provvedimenti cautelari<br />
(art. 261 ss. CPC), fermo restando che bisogna<br />
dimostrare solo il diritto legale risp.<br />
il pericolo per i mezzi di prova o l’interesse<br />
degno di protezione, e non la fondatezza<br />
della pretesa principale. 7 Mentre la<br />
competenza per materia è disciplinata dal<br />
diritto cantonale, la competenza locale è<br />
definita dall’art. 13 CPC. Poi, salvo che la<br />
legge disponga altrimenti, è imperativo il<br />
foro competente per la causa principale o<br />
il foro del luogo dove il provvedimento ovvero<br />
l’assunzione di prove a titolo cautelare<br />
deve essere eseguita.<br />
MOMENTO DELLA PRESENTAZIONE DI UN RE<br />
CLAMO. Se, in sede di verifica dell’opera e<br />
dopo la sua consegna, il committente riscontra<br />
dei difetti, questi deve presentare<br />
immediatamente reclamo, dandone notizia<br />
all’impresa. Il reclamo deve essere presentato<br />
subito, ovvero immediatamente dopo<br />
la constatazione dei difetti. Non bisogna<br />
aspettare il risultato della perizia privata o<br />
dell’assunzione di prove a titolo cautelare.<br />
Per sicurezza, si consiglia di presentare<br />
tempestivamente i reclami anche in caso di<br />
nomina ufficiale di un perito (da parte del<br />
giudice) ai sensi dell’art. 367 cpv. 2 CO.<br />
CONCLUSIONE. Le disposizioni in materia di<br />
assunzione di prove a titolo cautelare contenute<br />
nel nuovo CPC valido per tutta la<br />
Svizzera offrono al committente di un’opera<br />
la possibilità di ottenere un quadro chiaro<br />
circa la presenza di difetti dell’opera prima<br />
di indire un processo. L’assunzione di<br />
prove a titolo cautelare consente una valutazione<br />
realistica delle prospettive processuali,<br />
permettendo quindi di evitare i processi<br />
con scarse possibilità di riuscita, e<br />
promuove la risoluzione extragiudiziale<br />
delle controversie.<br />
1<br />
cfr. Gauch, Der Werkvertrag, 4a ed., Zurigo 1996, N 1516<br />
segg.<br />
2<br />
cfr. Gauch, op. cit. n. 1517 seg.: Oster/Schönenberger, N7<br />
sull’art. 367 CO con ulteriori indicazioni.<br />
3<br />
DTF 96 II 270.<br />
4<br />
cfr. per il cantone di Zurigo § 24 lett. c GOG (Legge sulle<br />
organizzazioni dei tribunali e delle autorità nei processi<br />
civili e penali).<br />
5<br />
cfr. Fellmann. in: Sutter-Somm/ Hasenböhler/<br />
Leuenber¬ger, comm. CPC., art.158 N 5 seg.<br />
6<br />
cfr. Messaggio sul nuovo CPC, FF. 2006 pag. 7221 segg.,<br />
pag. 7315.<br />
7<br />
cfr. Fellmann, in: Sutter-Somm /Hasenböhler/<br />
Leuenber¬ger, comm. CPC, art. 158 N 23.<br />
*Dr. iur. Urban Hulliger<br />
L’autore è avvocato presso lo studio legale<br />
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Zu den Aufgaben gehören u.a.:<br />
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• Aufbau, Entwicklung und Realisierung von Beratungsaktivitäten für die Immobilienwirtschaft<br />
• Redaktionsleitung des „Swiss Real Estate Journal“<br />
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• Dozententätigkeit im Master in Real Estate Management erwünscht<br />
Ihr Profil<br />
Sie verfügen über einen betriebswirtschaftlichen Hochschulabschluss (Uni, ETH, FH), wenn möglich<br />
mit Promotion, und/oder über eine vertiefte Aus- und Weiterbildung als Immobilienspezialist (z.B. dipl.<br />
Immobilien-Treuhänder, fachspezifisches Masterstudium). Gleichzeitig besitzen Sie ausgewiesene<br />
Praxiserfahrung in der Immobilienwirtschaft, ein entsprechendes Netzwerk und sind idealerweise<br />
bereits als Dozent/in auf Hochschulstufe oder an vergleichbaren Institutionen tätig.<br />
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ausgeprägtes Interesse an Lehre, Beratung und Forschung zentral für den Erfolg Ihrer Arbeit. Freude<br />
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lüften befeucHten<br />
RZ4_4.4.3._D.1_2<strong>10</strong>x147mm_<strong>Immobilia</strong>.indd 1 28.09.11 11:06<br />
immobilia Oktober <strong>2011</strong> | 49
Verband<br />
OKGT<br />
Der Kontakt zur Basis ist zentral<br />
Beat Jundt, neu gewählter Präsident der Organisation kaufmännische Grundbildung<br />
Treuhand/Immobilien (OKGT), gibt Einblick in seine neue Tätigkeit und sich und spricht<br />
über das aktuelle Projekt zur Allgemeinverbindlicherklärung des Berufsbildungsfonds.<br />
Biographie<br />
Beat Jundt<br />
dipl. Betriebsökonom FH,<br />
ist Direktor und VR-Mitglied<br />
der gribi theurillat<br />
Management AG in Basel<br />
sowie VR-Mitglied der<br />
gribi theurillat Holding.<br />
Jundt, der zuvor führende<br />
Positionen in Finanzen,<br />
Controlling, Personal<br />
und EDV bekleidete,<br />
ist seit 26.7. <strong>2011</strong> Präsident<br />
der OKGT.<br />
Thomas Kasahara*<br />
– Interview 7 Uhr im <strong>10</strong>. OG<br />
des gläsernen St. Jakob-<br />
Turms über dem FCB-Fussballstadion:<br />
Sind Sie Frühaufsteher<br />
mit Übersicht?<br />
–Zweimal Ja: Planen und weitsichtig<br />
Durchführen fasziniert<br />
mich. Ein früher Arbeitsbeginn<br />
schafft für mich zudem<br />
die Basis für einen geordneten<br />
Tagesablauf. Ausserdem<br />
bin ich – nebst meiner Tätigkeit<br />
für das Immobilienmanagement<br />
– bei gribi theurillat<br />
für das Personal, die Finanzen<br />
und die Qualitätssicherung zuständig.<br />
– Wie gelangten Sie in die<br />
Immobilienbranche?<br />
– Nach meiner Ausbildung<br />
war ich beim Schweizerischen<br />
Bankverein in Basel tätig. Da<br />
sich mein Traum einer Auslandstätigkeit<br />
nicht verwirklichte,<br />
wechselte ich 1989 zur<br />
Theurillat Immobilien AG und<br />
wuchs als rechte Hand des Geschäftsführers<br />
in die Immobilienbranche<br />
hinein, konnte<br />
organisieren und Rahmen<br />
setzen. Parallel dazu verfasste<br />
ich Gebäudeschätzungen und<br />
Expertisen. Heute arbeite ich<br />
bei gribi theurillat mit rund 85<br />
<br />
Personen zusammen: Etwa 6<br />
sind im Baumanagement tätig,<br />
rund 15 in der Vermarktung,<br />
ca. 50 in der Bewirtschaftung<br />
und 14 Personen inkl. Auszubildende<br />
im Immobilienmanagement<br />
und in der Qualitätssicherung.<br />
–...und in die Ausbildung?<br />
– Aufgrund meiner Funktion<br />
in verschiedenen Firmen als<br />
Personalchef kam ich insbesondere<br />
mit der Lehrlingsausbildung<br />
in Kontakt. Ausbilden<br />
sprach mich schon früher an.<br />
– Wie kamen Sie zu OKGT?<br />
– Ich war Personalchef, hatte<br />
7 bis 9 Lehrlinge und wurde angefragt.<br />
Zuerst leitete ich überbetriebliche<br />
Kurse (üK), später<br />
war ich im OKGT-Vorstand.<br />
– Seit der Übernahme des<br />
Präsidiums der OKGT sind<br />
<strong>10</strong>0 Tage vergangen: Wie ist<br />
Ihr Rückblick?<br />
– Das OKGT-Vereinspräsidium<br />
ist spannend und zeitintensiv.<br />
Ich konzentriere mich<br />
derzeit auf die Realisierung<br />
der Allgemeinverbindlichkeit<br />
des Berufsbildungsfonds.<br />
Mein Fokus liegt naturellbedingt<br />
mehr auf der Gegenwart<br />
mit Blick in die Zukunft.<br />
Für einen vertieften Rückblick<br />
nach <strong>10</strong>0 Tagen fehlt mir zudem<br />
die Zeit.<br />
– Was sind Ihre Funktionen?<br />
– Durch die Übernahme des<br />
OKGT-Präsidiums hat sich<br />
meine Situation verändert. Die<br />
Funktionen als üK-Leiter und<br />
Mitglied der Aufsichtskommission<br />
werde ich abgeben,<br />
sobald eine geeignete Person<br />
gefunden ist. Das Amt des Sektionsleiters<br />
Basel Stadt/Basel<br />
Land behalte ich weiterhin bei:<br />
Für mich ist es zentral, beim<br />
Führen immer den Kontakt zur<br />
Basis zu haben.<br />
– Wie ist der Kontakt der<br />
OKGT zur Westschweiz?<br />
– Ich erlebe die Zusammenarbeit<br />
mit der Union suisse des<br />
professionels de l’immobilier<br />
(USPI) als konstruktiv und hervorragend.<br />
Antoine Chappuis<br />
vertritt die welsche Schweiz,<br />
und USPI ist auch Mitglied der<br />
OKGT.<br />
– Was ist Ihr Ziel?<br />
–Meine Hauptziele sind die<br />
Aufgleisung des Berufsbildungsfonds<br />
und die Weiterentwicklung<br />
der Berufsbildung.<br />
Zudem setze ich mich<br />
ein für Kontinuität und Stetigkeit.<br />
OKGT ist für die Berufsbildung<br />
zuständig. Die<br />
Weiterbildung wird sehr gut<br />
durch den <strong>SVIT</strong> und die <strong>SVIT</strong><br />
Swiss Real Estate School abgedeckt,<br />
welche Sachbearbeiterkurse,<br />
Vertiefungskurse für<br />
vier Fachausweise (Immobilien-Bewirtschafter,<br />
-Bewerter,<br />
-Vermarkter, -Entwickler) und<br />
Immobilien-Treuhänder-Diplom<br />
anbieten. Mit dem Berufsbildungsfonds<br />
und dessen Allgemeinverbindlicherklärung<br />
wird auch die Medienpräsenz<br />
der OKGT erhöht. Berufsbildung<br />
ist jedoch ein notwendiges<br />
Muss und wird vorausgesetzt:<br />
Hier kann man sich keine<br />
Lorbeeren holen.<br />
– In den Medien ist zurzeit<br />
nichts vom Bildungsfonds<br />
zu hören.<br />
– Am <strong>SVIT</strong>-Plenum 2009 in Basel<br />
stimmte der <strong>SVIT</strong> Schweiz<br />
– im Sinne eines starken Commitments<br />
für die Lernenden –<br />
mit grossem Mehr einem neuen<br />
Bildungsfonds der OKGT<br />
gemäss Berufsbildungsgesetz<br />
zu, mit welchem die Lehrbetriebe<br />
noch stärker und zielgerechter<br />
unterstützt werden<br />
(Red.: <strong>Immobilia</strong>11/2009). Da<br />
mit Treuhand Suisse, USPI<br />
und Treuhandkammer auch<br />
alle anderen OKGT-Mitglieder<br />
zustimmten, ist sogar die<br />
Allgemeinverbindlichkeit des<br />
Bildungsfonds möglich. Zwischenzeitlich<br />
wurde sehr viel<br />
Fleiss- und Hintergrundarbeit<br />
geleistet und das Terrain vorbereitet.<br />
Nun stehen wir auf<br />
der «Zielgeraden». Das Gesuch<br />
um Allgemeinverbindlicherklärung<br />
wurde beim Bundesamt<br />
für Berufsbildung und<br />
Technologie (BBT) eingereicht<br />
und wird geprüft. Schlussendlich<br />
muss der Bundesrat die<br />
Allgemeinverbindlicherklärung<br />
absegnen. Anvisiertes<br />
Ziel ist das erste Quartal 2012.<br />
– Welche Idee steckt<br />
dahinter?<br />
– Die Optimierung und Stärkung<br />
der Nachwuchs-Ausbildung<br />
ist zentral, denn hier<br />
50 | immobilia Oktober <strong>2011</strong>
Berufsbildungsfonds<br />
Berufsbildungsfonds<br />
Treuhand/<br />
Immobilien<br />
steckt die Zukunft der Treuhand-/Immobilienbranche.<br />
Oberstes Ziel ist es, möglichst<br />
vielen Unternehmen<br />
schmackhaft zu machen, Lernende<br />
auszubilden. Derzeit besteht<br />
noch ein starkes Ungleichgewicht:<br />
Zwanzig Prozent der<br />
Betriebe bilden achtzig Prozent<br />
der Lernenden aus. Derzeit ist<br />
die Hemmschwelle noch gross,<br />
wohl auch aufgrund der Atomisierung<br />
der Betriebe mit ein bis<br />
zwei Personen. Zudem investieren<br />
zurzeit grössere Unternehmen<br />
eher in Weiterbildung zum<br />
eidg. Fachausweis. Zwecks<br />
Entkräftung des Arguments<br />
des administrativen Aufwandes<br />
wird OKGT Dienstleistungen<br />
anbieten, um die Betriebe<br />
zu entlasten: Ziel ist ein stärkerer<br />
Support. Durch den gesetzlich<br />
verankerten Ausbildungsbeitrag<br />
der nicht ausbildenden<br />
Firmen wird ein Ausgleich geschaffen.<br />
Die Ge genleistung ist<br />
eine noch höhere Qualität in der<br />
Grundausbildung und der Weiterbildung.<br />
– Was läuft nach der Allgemeinverbindlicherklärung?<br />
– Die Allgemeinverbindlicherklärung<br />
des Berufsbildungsfonds<br />
wird ein Meilenstein<br />
sein. Wenn das BBT grünes<br />
Licht gibt, geht es erst richtig<br />
los. Denn ab Einführung sollte<br />
sie spätestens nach ein bis<br />
zwei Jahren allen präsent sein.<br />
Für die Betreuung des Berufsbildungsfonds<br />
und die circa<br />
<strong>10</strong>000 bis 15000 automatisch<br />
von der Allgemeinverbindlicherklärung<br />
betroffenen Firmen<br />
schafft OKGT eine neue Stelle:<br />
Die Tätigkeit umfasst u.a.<br />
Kundenpflege, Prüfung der<br />
Selbstdeklarationen, Rechnungswesen<br />
und Inkasso. Die<br />
Grundbildung soll noch praxisbezogener<br />
werden. Wir werden<br />
Kurse für Unternehmen anbieten.<br />
Sämtliche Treuhand-/Immobilien-Betriebe<br />
werden ein<br />
Schreiben erhalten, in welchem<br />
OKGT seine Dienstleistungen<br />
anbietet. Bildung und<br />
Ausbildung werden dadurch<br />
noch stärker unterstützt.<br />
– Andere bauen ab, Sie aber<br />
nehmen weitere Ämter an:<br />
Wieso?<br />
– Es entspricht meinem Wesen,<br />
Verantwortung zu übernehmen.<br />
Die Tätigkeit bei OKGT<br />
macht Spass und der Kontakt<br />
zur Basis gibt Bodenhaftung.<br />
– Wie wahren Sie bei Ihrem<br />
hohen Pensum die Balance?<br />
–Trotz dichtem Terminkalender<br />
treibe ich viel Sport: Zweimal<br />
Squash oder Badminton über<br />
Mittag für Schnellkraft, am Wochenende<br />
für Ausdauer Jogging<br />
mit meiner Frau. Fit hält unsere<br />
Familie mit vier Kindern: Die<br />
beiden Jüngsten sind noch daheim,<br />
die Älteste ist ausgeflogen<br />
und der Zweitälteste in der<br />
Unteroffiziersschule. Erholen<br />
kann ich mich zuhause in Bubendorf<br />
im Kanton Basel Land.<br />
– Wie lange wird Beat Jundt<br />
Präsident der OKGT sein?<br />
– Trotz fehlender Amtszeitbeschränkung<br />
bin ich kein<br />
Sesselkleber. Meine Präsidiumstätigkeit<br />
ist von der Arbeitsbelastung<br />
im Geschäft abhängig:<br />
Ich gehe davon aus, drei bis<br />
fünf Jahre aktiv zu sein. Mein<br />
infolge anstehender Allgemeinverbindlicherklärung<br />
des Berufsbildungsfonds<br />
zurzeit hohes<br />
Pensum wird sich ändern.<br />
Wissenswert - www.okgt.ch<br />
Kompetenzzentrum OKGT Treuhand/Immobilien,<br />
Josefstrasse 53, 8005 Zürich<br />
OKGT-Ziel ist, eine Brücke zwischen Theorie<br />
und Praxis zu schlagen. OKGT gewährleistet<br />
im Rahmen der kfm. Grundbildung<br />
hohe Qualität der Branchenausbildung. Im<br />
Auftrag des BBT unterstützt OKGT Lehrbetriebe<br />
der Treuhand- und Immobilientreuhand-Branche<br />
in der Lehrlingsausbildung.<br />
Das OKGT-Ausbildungs-/Dienstleistungsangebot<br />
ist auf Lehrbetriebe und Lernende<br />
ausgerichtet: Diese können von moderner,<br />
zeitgemässer Unterstützung profitieren.<br />
*THOMAS KAsahara<br />
Redaktor <strong>Immobilia</strong><br />
Ausgangslage. Das<br />
2004 in Kraft getretene<br />
neue Berufsbildungsgesetz<br />
(BBG) sieht in Art.<br />
60 vor, dass der Bundesrat<br />
Berufsbildungsfonds<br />
von Organisationen der<br />
Arbeitswelt auf deren<br />
Antrag für eine Branche<br />
allgemein verbindlich erklären<br />
kann. Gemäss<br />
BBG sind Berufsbildungsfonds<br />
branchenmässig<br />
ausgerichtet, und<br />
deren Gelder werden innerhalb<br />
einer Branche<br />
erhoben und für die Förderung<br />
der Berufsbildung<br />
branchenbezogen<br />
eingesetzt.<br />
Verbindlichkeit. Durch<br />
Allgemeinverbindlicherklärung<br />
(AVE) von Berufsbildungsfonds<br />
werden<br />
auch Betriebe in die<br />
Pflicht genommen, welche<br />
sich bisher nicht an<br />
den allgemeinen Berufsbildungskosten<br />
einer<br />
Branche beteiligten. Die<br />
Nicht-Verbandsmitglieder<br />
werden zu angemessenen<br />
Ausbildungsbeiträgen<br />
verpflichtet, um<br />
die Kosten gerecht auf<br />
alle Betriebe zu verteilen.<br />
Vier Voraussetzungen.<br />
Der Bundesrat kann Berufsbildungsfonds<br />
auf<br />
Antrag für die gesamte<br />
Branche allgemeinverbindlich<br />
erklären, sofern<br />
vier Voraussetzungen erfüllt<br />
sind: 1. Mindestens<br />
30% der Betriebe der<br />
Branche mit mindestens<br />
30% der Arbeitnehmenden<br />
beteiligen sich bereits<br />
finanziell am Berufsbildungsfonds;<br />
2. bestehende eigene Bildungsinstitution;<br />
3. die<br />
Beiträge müssen den<br />
branchentypischen Berufen<br />
zugute kommen<br />
und 4. auch allen Betrieben<br />
der Branche.<br />
Bei nicht allgemeinverbindlich<br />
erklärten Berufsbildungsfonds<br />
sind<br />
die Beiträge freiwillig<br />
und richten sich nach<br />
privatrechtlichen Bestimmungen.<br />
Leitplanken. Leitplanken<br />
sind AVE gemäss Art. 60<br />
BBG, Beitragsabstufung<br />
durch Selbstdeklaration<br />
der Betriebe, keine Doppelbelastung<br />
der Lehrbetriebe<br />
durch mehrere<br />
Fonds. Lehrbetriebe sollen<br />
finanziell durch Beitragssenkungen<br />
entlastet<br />
werden. Pro Branche gibt<br />
es maximal einen gesamtschweizerischen<br />
Berufsbildungsfonds.<br />
Verfahren. Die antragstellende<br />
Organisation<br />
(OKGT) erstellt einen<br />
Leistungskatalog. Die Trägerschaft<br />
bespricht diesen<br />
vor AVE-Antragseinreichung.<br />
Im Vor prüfungsverfahren<br />
ist darzulegen:<br />
Zuständigkeit der<br />
Organisation, Bezeichnung<br />
der anderen in der<br />
Branche tätigen Organisationen<br />
und ob diese<br />
über die beabsichtigte<br />
AVE bereits informiert<br />
wurden und ob Einigung<br />
unter den Verbänden besteht.<br />
Das Bundesamt<br />
nimmt - bei Bedarf -<br />
Rücksprache mit den anderen<br />
Organisationen der<br />
Arbeitswelt der Branche<br />
auf. Im Publikationsverfahren<br />
können alle, die<br />
ein Interesse glaubhaft<br />
machen, Stellung dazu<br />
nehmen. Durch AVE genehmigt<br />
der Bundesrat<br />
Förderungszweck und Tarifstruktur.<br />
Gewichtige Argumente<br />
Für AVE des Berufsbildungsfonds<br />
Treuhand/<br />
Immobilien sprechen<br />
insbesondere: 1. Optimierung<br />
und Stärkung<br />
der Nachwuchs-Ausbildung;<br />
2. Ausbildungsbeitrag<br />
für Lehrbetriebe, die<br />
sich nicht bei der Grundbildung<br />
engagieren:<br />
3. Erhöhung Bekanntheitsgrad<br />
des Berufstandes<br />
Treuhand/Immobilien<br />
bei Jugendlichen, und<br />
4. Existenz finanzieller<br />
Mittel und Reaktionsmöglichkeit<br />
bei Stoffänderungen<br />
in Berufsschulen.<br />
Der Berufsbildungsfonds<br />
stärkt die Grundbildung<br />
innerhalb der gesamten<br />
Branchen Treuhand und<br />
Immobilientreuhand. Gut<br />
ausgebildete, professionelle<br />
Nachwuchskräfte<br />
und deren Förderung liegen<br />
im Interesse der gesamten<br />
Branche, der einzelnen<br />
Betriebe und der<br />
Lernenden. Jedes Unternehmen<br />
profitiert von<br />
gut ausgebildeten Mitarbeitenden.<br />
Bisher wird<br />
die Ausbildung der Lernenden<br />
alleine durch<br />
Verbandsmitglieder und<br />
ausbildende Betriebe finanziert.<br />
Die AVE des Berufsbildungsfonds<br />
wird diese<br />
entlasten, da die Grundkosten<br />
der Ausbildung<br />
der Lernenden (z.B. üK)<br />
auf alle Betriebe verteilt<br />
werden. Die Branche und<br />
ihr innerer Zusammenhalt<br />
wird gestärkt.<br />
Betriebe, die selber keine<br />
Lernenden ausbilden,<br />
leisten neu mit dem Ausbildungsbeitrag<br />
für die<br />
Grundbildung an den Berufsbildungsfonds<br />
ebenfalls<br />
ihren wichtigen Anteil<br />
an eine hochwertige<br />
Nachwuchsförderung.<br />
immobilia Oktober <strong>2011</strong> | 51
Verband<br />
Schweizerische Maklerkammer <strong>SVIT</strong>/SMK<br />
Die Bilanz ist gut – SMK auf Kurs<br />
Die Schweizerische Maklerkammer präsentiert sich an der Generalversammlung <strong>2011</strong><br />
in Baden erfrischend dynamisch. 20<strong>10</strong> war bewegt und erfolgreich. Die SMK setzt das<br />
Geplante planmässig um und erfreut sich gleichzeitig einer hervorragenden Bilanz.<br />
Thomas Kasahara<br />
Baden-Fahrt.<br />
Hervorragend<br />
organisiert, perfekt getimt und<br />
konzentriert durchgezogen: So<br />
präsentiert sich die dreizehn<br />
Traktanden schwere GV der<br />
Schweizerischen Maklerkammer<br />
(SMK) am 15. September<br />
<strong>2011</strong>: Dies wie im Vorjahr bewährt<br />
in der «Stanzerei» im<br />
Merker Areal in Baden.<br />
<br />
Starke Präsenz. SMK-Präsident<br />
Marco Uehlinger freut<br />
sich über das sehr zahlreiche<br />
Erscheinen – weit über den statutarisch<br />
obligaten 33% – als<br />
besten Beweis am Interesse an<br />
der SMK. Ein besonders herzlicher<br />
Dank gilt der durch Adrian<br />
Ulrich vertretenen V-Zug<br />
AG, welche diesen Anlass sponsert<br />
und auch «etwas für den<br />
kleinen Hunger und den Durst»<br />
nach der GV beiträgt.<br />
Stabil. Die SMK zählt heute<br />
57 Mitglieder, vertreten in<br />
15 Kantonen mit insgesamt 17<br />
Filialen. Uehlinger ist zuversichtlich,<br />
dass die SMK im kommenden<br />
Geschäftsjahr wächst:<br />
Eine Kandidatur liegt schon vor<br />
und zwei bis drei weitere sind<br />
bereits in der Pipeline.<br />
Hoher Level. Alle drei Jahre finden<br />
durch den Vorstand zwecks<br />
Qualitätssicherung Wiederholungs-Audits<br />
bei den SMK-Mitgliedern<br />
statt. Das Resultat ist<br />
für Uehlinger erfreulich: Die<br />
geprüften Unternehmen können<br />
allesamt eine äusserst positive<br />
Entwicklung nachweisen.<br />
Förderlich. Ein weiterer Dank<br />
gebührt den geschätzten Fördermitgliedern,<br />
welche die<br />
SMK auf ihrem Weg finanziell<br />
und ideell unterstützen,<br />
die meisten seit Gründung der<br />
Fachkammer. Uehlinger betont:<br />
«Die Betreuung der Fördermitglieder<br />
ist der SMK sehr<br />
wichtig.» Deren Exponenten<br />
wurden zur Privatführung in<br />
Blick nach vorne, nicht zurück: Zukunftgerichtete SMK-GV <strong>2011</strong>. Vielfältig und doch einstimmig: Vorstand SMK.<br />
die eindrückliche E. G. Bührle<br />
Stiftung in Zürich eingeladen.<br />
Derzeit zählt die SMK 12 renommierte<br />
Fördermitglieder:<br />
Immoscout 24, Neue Aargauer<br />
Bank, upc cablecom, FlowFact,<br />
UBS Business Banking, Sanitas<br />
Troesch, swiss interactive, Herzog<br />
Küchen, psp Swiss Property,<br />
homegate.ch, Allianz Suisse<br />
und Zürcher Kantonalbank.<br />
Auch den austretenden<br />
Fördermitgliedern BSH Hausgeräte<br />
AG, Credit Suisse und<br />
Mobimo Verwaltungs AG, welche<br />
die SMK die letzten drei<br />
bis sechs Jahren begleiteten,<br />
gebührt ein grosser Dank, dass<br />
sie solange zur SMK gehalten<br />
haben. Neues Fördermitglied<br />
ist upc cablecom und ein weiteres<br />
Fördermitglied wird folgen.<br />
Fördermitglieder sind für<br />
die SMK ein klares Zeichen<br />
des Bedürfnisses der Kammer<br />
und ein wertvoller Vertrauensbeweis.<br />
Aktiver Verband. Der Vorstand<br />
setzt sich erneut aktiv mit dem<br />
grössten Mitgliederanliegen<br />
auseinander: der Präsenzerhöhung<br />
im Markt, eines der wichtigsten<br />
und schwierigsten Themen.<br />
Dies durch redaktionelle<br />
Beiträge in Zeitschriften und<br />
Immobilienmagazinen, Präsentationen<br />
und Imageinserate,<br />
ganzseitige Objektinserateseiten<br />
für Mitglieder zu Spezialkonditionen.<br />
Ein interessantes<br />
Spezialangebot kann mit Immoscout<br />
24 lanciert werden.<br />
Innerhalb eines Leaderboards<br />
können SMK Logo sowie drei<br />
weitere Logos von SMK-Mitgliedsfirmen<br />
in den entsprechenden<br />
Standortregionen auf<br />
der Immoscout-Plattform platziert<br />
werden. Die tatkräftige<br />
Unterstützung dieser Aktionen<br />
durch die Mitglieder ist sehr<br />
willkommen.<br />
Die drei SMK-Mitgliederanlässe<br />
– Fifa-Besuch, Real Estate<br />
Symposium in Baden und<br />
Besichtigung der Durchmesserlinie<br />
in Zürich – fanden regen<br />
Anklang, was die SMK beflügelt,<br />
weitere interessante<br />
Veranstaltungen anzubieten.<br />
Vielsprachig. Es macht Sinn,<br />
dass die SMK-Akquisitionsbroschüre<br />
mit Kennzahlenblatt<br />
neu auch in Englisch<br />
und Französisch erhältlich ist,<br />
da die SMK-Mitglieder jährlich<br />
ein Verkaufsvolumen von<br />
ca. 3,05 Mrd. CHF bewältigen<br />
und rund 24 000 Immobilien<br />
verkaufen. Das Bedürfnis<br />
ist ausgewiesen: Pro Jahr werden<br />
rund 15 000 Akquisitionsbroschüren<br />
gedruckt, was pro<br />
Mitglied rund 300 Exemplare<br />
ausmacht. Überdies wird der<br />
SMK-Internetauftritt in die drei<br />
Landessprachen und auf Englisch<br />
übersetzt, wodurch die<br />
SMK dem Anspruch einer gesamtschweizerischen<br />
Kammer<br />
gerecht wird und das Branding<br />
der SMK durch parallele Marketingaktionen<br />
positiv vorangetrieben<br />
wird.<br />
Erste Adresse. Jedes SMK-<br />
Mitglied erhält ein Mitgliederzertifikat<br />
und erstmals ein<br />
Chromstahl-Mitgliedschaftsschild,<br />
zwei Auszeichnungen,<br />
welche für erhöhte Qualität stehen.<br />
Dank Vereinbarung sind<br />
vergünstigte Objektbewertungen<br />
mit IAZI und kostenloser,<br />
versierter Rechtsdienst bei Voser<br />
Rechtsanwälte und Notare<br />
in Baden für SMK-Mitglieder<br />
möglich. «Bereits benützt, aber<br />
in unseren Augen noch mit Potenzial»,<br />
so Uehlinger.<br />
Beweglich. «20<strong>10</strong> war ein bewegtes<br />
und erfolgreiches Jahr.<br />
Die Präsenz der SMK im Markt<br />
ist erneut gestiegen. Der Vorstand<br />
überzeugt: Die SMK kann<br />
52 | immobilia Oktober <strong>2011</strong>
Hut ab: Vorstand Reto Brunner (links) wird von Präsident Marco Uehlinger geehrt. Haben gut lachen (H. Schwyter u. B. Stach): Dank SMK bestens vernetzt.<br />
qualitativ und quantitativ weiter<br />
wachsen», so Uehlingers Fazit.<br />
Entlastendes Bild. Die Jahresrechnung<br />
20<strong>10</strong>/11 schliesst<br />
dank tieferer Kosten als im<br />
Vorjahr budgetiert positiv mit<br />
einem Jahresgewinn von rund<br />
36 600 CHF.<br />
Für Uehlinger ist der Gewinn<br />
erfreulich, denn – «was<br />
wir für unsere Mitglieder geplant<br />
haben, haben wir auch<br />
planmässig umgesetzt, und<br />
dies ist ganz entscheidend.»<br />
Der SMK-Präsident unterstreicht,<br />
dass sich erstmals ein<br />
positives Bilanzbild ergibt mit<br />
Bilanzgewinn von über 29 000<br />
CHF. Uehlinger erinnert, dass<br />
es 2009 gelang, das Startdarlehen<br />
des <strong>SVIT</strong> Schweiz von<br />
ca. <strong>10</strong>0 000 CHF zurückzuzahlen<br />
und vorerst die Schulden in<br />
den letzten Jahren zu begleichen,<br />
bevor die SMK nun leicht<br />
Kapital bilden konnte.<br />
Die Jahresrechnung wird<br />
diskussionslos einstimmig genehmigt,<br />
der Bilanzgewinn<br />
auf die neue Rechnung übertragen<br />
und dem Vorstand Dechargé<br />
erteilt. Uehlinger versichert,<br />
dass der Vorstand auch<br />
künftig seine Tätigkeit engagiert<br />
ausüben wird. Das Budget<br />
<strong>2011</strong>/12 passiert einstimmig.<br />
Absicht ist, maximal fünfzehn<br />
Fördermitglieder zu gewinnen.<br />
Die Ausgaben konzentrieren<br />
sich schwergewichtig auf Ausgaben<br />
wie Werbeaufwand und<br />
Öffentlichkeitsarbeit, die den<br />
SMK-Mitgliedern zugute kommen.<br />
Ziel ist, sämtliche Einnahmen<br />
wieder auszugeben, dies<br />
mit möglichst grossem Mitgliedernutzen.<br />
brunner ausgezeichnet. An der<br />
letzten GV wurde der Vorstand<br />
für zwei Jahre gewählt. Deshalb<br />
müssen Marco Uehlinger (Präsident),<br />
Patrick Rieffel, Herbert<br />
Stoop, Hans Graf und Andreas<br />
Schlecht nicht erneut gewählt<br />
werden.<br />
Die Zwischenwahl erfolgt,<br />
da Reto Brunner sich nach<br />
sechs erfolgreichen Jahren entschieden<br />
hat, aus dem Vorstand<br />
auszutreten. Brunner wird vor<br />
der Ersatzwahl durch Präsident<br />
Uehlinger gewürdigt: «Vor sieben<br />
Jahren haben wir uns das<br />
erste Mal in der Angelegenheit<br />
SMK getroffen. Niemand<br />
wusste, wohin die Reise geht,<br />
aber eines stand fest: Wir waren<br />
motiviert, beim Aufbau der<br />
Schweizerischen Maklerkammer<br />
dabei zu sein, und wir waren<br />
bereit, sie tatkräftig zu unterstützen.<br />
Als Mann der ersten<br />
Stunde war es nicht immer einfach,<br />
dafür aber sehr interessant.<br />
Oft wussten wir nicht, wo<br />
wir die Zeit für unseren Einsatz<br />
noch stehlen sollten, doch Reto<br />
Brunner war immer bereit, seinen<br />
Teil zu leisten.»<br />
Sinn stiftend. Uehlinger dankt<br />
Wo Märkte funktionieren,<br />
herrscht Kooperation.<br />
Die SMK ist die ideale<br />
Plattform.»<br />
Lars Grosenick, CEO FlowFact AG<br />
im Namen des Vorstandes herzlich<br />
für Reto Brunners Top-Einsatz:<br />
«Reto Brunner war nicht<br />
einfach ein Mitglied des Vorstandes,<br />
sondern hat sich mit<br />
riesigem Engagement eingebracht<br />
und war als Mensch eine<br />
grosse Bereicherung für<br />
den Vorstand.» Er freut sich,<br />
den Kontakt zu Brunner auch<br />
ausserhalb des Vorstandes<br />
aufrechterhalten zu können,<br />
wünscht Brunner weiterhin<br />
viel Erfolg und übergibt ihm<br />
zur Erinnerung eine Kleinigkeit<br />
in Form eines Stiftes: «Im Vorstand<br />
darfst Du nun keine Unterschriften<br />
mehr leisten. Aber<br />
ich habe gehört, bei der Wincasa,<br />
da muss so einiges über Deinen<br />
Tisch. Damit Du allzeit bereit<br />
bist, Deine Entscheidungen<br />
zu visieren, haben wir ein kleines<br />
Andenken!».<br />
Kehl und Wettstein. Als neue<br />
weitere zwei<br />
Mitglieder werden<br />
vom Vorstand<br />
Walter<br />
Kehl und Roland<br />
Wettstein<br />
vorgeschlagen,<br />
zwei ausgewiesene<br />
Immobilienfachmänner<br />
mit fundierten Kenntnissen.<br />
Der 52jährige Walter Kehl<br />
ist seit 1999 selbstständiger<br />
Unternehmer der Firma Kehl<br />
Immobilien + Treuhand in Erlenbach<br />
ZH. Nach Diplom als<br />
Bauingenieur ETH/SIA war<br />
Kehl Leiter von Bauprojekten,<br />
Marktwertschätzungen, Liegenschaftenverwaltung<br />
und<br />
der baurechtlichen Beratung<br />
einer Schweizer Grossbank, sowie<br />
Geschäftsleitungsmitglied<br />
der Immobilientreuhandgesellschaft<br />
Livit.<br />
immobilia Oktober <strong>2011</strong> | 53
Verband Schweizerische Maklerkammer <strong>SVIT</strong>/SMK Bieterverfahren<br />
Roland Wettstein und<br />
Walter Kehl neu im SMK–<br />
Vorstand – zwei fundierte<br />
Immobilienprofis.»<br />
Marco Uehlinger, Präsident SMK,<br />
über die beiden neu gewählten Vorstandsmitglieder<br />
«Biet it» –<br />
Nutze DEine<br />
Chance<br />
Wehrhafter Urs Gribi, Präsident <strong>SVIT</strong> Schweiz: Nein zur Unterstellung der Immobilienwirtschaft unter das GwG.<br />
Im Flow – Referent Lars Grosenick.<br />
Der 40-jährige Roland Wettstein,<br />
seit 2000 selbstständiger<br />
Unternehmer der Orgnet Immobilien<br />
AG in Freienbach SZ<br />
mit Filialen in Weisslingen und<br />
Flims, konnte bereits vor Gründung<br />
der eigenen Firma seine<br />
Immobilienkenntnisse als<br />
Marktgebietscontroller bei der<br />
UBS in Zürich und als Spezialist<br />
für Recovery-Fälle bei der UBS<br />
St. Gallen vertiefen.<br />
Beide Kandidaten werden<br />
einstimmig und mit Applaus in<br />
den SMK-Vorstand gewählt.<br />
Attraktiver Ausblick. Das dritte<br />
Real Estate Symposium findet<br />
am 13. März 2012 im Trafo<br />
in Baden statt, mit vielversprechendem<br />
Titel «Herausforderung<br />
Energiezukunft». Im<br />
Frühling 2012 wird ein Fördermitglieder-<br />
und ein Mitglieder-<br />
Anlass mit spannendem Inhalt<br />
realisiert sowie im September<br />
2012 die GV wiederum in Baden.<br />
Nebst den bisherigen Printmedien<br />
wird die SMK – zusammen<br />
mit einer Agentur – ein<br />
neues Kommunikationskonzept<br />
erarbeiten, um die SMK<br />
am Markt noch besser zu positionieren.<br />
«Wir wollen noch<br />
zielgerichteter und besser kommunizieren.<br />
An weiteren Massnahmen<br />
wird gearbeitet. Ideen<br />
sind weiterhin stets willkommen»,<br />
betont Uehlinger, «und<br />
der Vorstand ist gerne bereit,<br />
zwecks Austausch zur Sitzung<br />
einzuladen». Uehlinger ermuntert<br />
alle, sich aktiv in die SMK<br />
einzubringen.<br />
«Candle in the night». Dachverbandspräsident<br />
Urs Gribi<br />
ist sehr erfreut, dass so viele<br />
SMK-Mitglieder anwesend<br />
sind, obwohl – entgegen dem<br />
Candle-Dinner-Foto auf der<br />
Einladung – kein Nachtessen<br />
stattfindet, sondern ein gemeinsamer<br />
Apéro. «Eine Generalversammlung<br />
ist letztlich<br />
das Spiegelbild einer Mitgliederorganisation»,<br />
so Gribi. Das<br />
zeigt zudem, dass die Teilnehmenden<br />
nicht wegen der Ernährung<br />
anwesend sind. Im<br />
Namen des <strong>SVIT</strong> Schweiz dankt<br />
Gribi herzlich Reto Brunner für<br />
dessen grosse Verdienste.<br />
Mobilmachung aus Bundesbern?<br />
Die drohende Ausdehnung des<br />
Geldwäschereigesetzes auf die<br />
Immobilienbranche ist inakzeptabel.<br />
Eine Selbstregulie-<br />
rungsorganisation (SRO) wäre<br />
für den Dachverband allenfalls<br />
noch lukrativ, aber: «Wir wehren<br />
uns, wo es nur geht und mit<br />
allen Mitteln gegen eine Unterstellung<br />
der Immobilienbranche<br />
unter das Geldwäschereigesetz.»<br />
Gribi bedauert, dass es<br />
kaum einen bürgerlichen Politiker<br />
gibt, der sagt, dass eine<br />
Unterstellung der Immobilienbranche<br />
unter das GwG unnötig<br />
ist. «Zurzeit kämpfen wir<br />
mit verschiedenen Parlamentariern.<br />
Unser Direktor Tayfun<br />
Celiker wird morgen und auch<br />
nächste Woche in Bern lobbyieren.<br />
Zusammen werden wir<br />
uns mit aller Gewalt wehren.»<br />
Qualität heisst SMK. Gribi ruft<br />
die SMK auf, in Tempo und Erfolg<br />
weiter im Aufwärtstrend<br />
zu bleiben und sowohl qualitativ<br />
als auch kommerziell zum<br />
Netzwerk zu werden: «Wenn<br />
das Wort Makler fällt, soll jeder<br />
wissen – das ist SMK».<br />
Brisant. Es folgt ein flammendes<br />
Referat des versierten CEO<br />
Lars Grosenick, FlowFact AG<br />
(siehe Sidethema), dies vor Apéro<br />
«très riche» am runden Tisch<br />
(www.faro-catering.ch).<br />
Mit neuen Wegen zum Erfolg –<br />
aber Bieter mit Sahne!<br />
Was machen Sie mit einem Eigentümer,<br />
der den falschen Preis im Kopf hat?<br />
Sagt man Menschen die Wahrheit, wird<br />
es auch auf der Beziehungsebene<br />
schwierig: Man kann Freunde verlieren.<br />
Der Ausweg ist das Bieterverfahren.<br />
Der Preis entscheidet, der am Ende bezahlt<br />
wird: Hier liegt der richtige Preis.<br />
Oft sind Immobilien Monate auf dem<br />
Markt, weil der Preis zu hoch ist.<br />
Grosenicks Tipp: 1. Werft die Preislisten<br />
weg. 2. Bereitet Euch 4 Wochen auf einen<br />
einzigen Samstag vor. Ladet überall<br />
ein. So erfolgreich getestet: Am<br />
Samstagnachmittag erschienen 150<br />
Menschen vor den Einfamilienhäusern,<br />
sechs Wochen später waren die beiden<br />
letzten EFH beurkundet, dies zu einem<br />
höheren Preis als die zehn bereits verkauften.<br />
Ist Maklerei ohne Arbeit nun endlich erfunden?<br />
Nein. Nach der Gesamtbesichtigung<br />
müssen nochmals Einzelbesichtigungen<br />
gemacht werden, und dann ist<br />
zu verhandeln. Einziger Grund der Gesamtbesichtigung<br />
ist: Die Interessenten<br />
müssen sich sehen!<br />
Grosenick: Das Bieterverfahren funktioniert.<br />
Zudem ist es ein zusätzliches Positionierungsinstrument<br />
(«Bieterverfahren<br />
- verkaufen ohne Preis» auf<br />
www.flowfact.de, Suchbegriff Bieterverfahren).<br />
Neue Herausforderung: Die Makler in<br />
der Schweiz müssen sich – wie bereits<br />
in Deutschland – zunehmend auf leere<br />
Regale einstellen. Klingeln Sie einfach<br />
mal und fragen Sie: Für wieviel Geld<br />
würden Sie ausziehen? Macht Spass<br />
und ist nur die ersten fünfmal schwer!<br />
54 | immobilia Oktober <strong>2011</strong>
Verband<br />
sVIT Bern<br />
Dieser Weg wird nun leichter sein<br />
Viele Wege führen nach Rom, nur einer auf den Gurten. Ist der Gurten erreicht, stehen<br />
ungeahnte Möglichkeiten offen. An der GV <strong>2011</strong> des <strong>SVIT</strong> Bern wird an symbolträchtig<br />
aussichtsreicher Lage der Vorstand erweitert und Thomas Graf zum Präsident gewählt.<br />
Der Weg ist das Ziel: Wer den Gurten gefunden hat, dem öffnen sich viele Chancen. Wegweisend kompetent: neuer erweiterter Vorstand des <strong>SVIT</strong> Bern.<br />
Thomas Kasahara<br />
Bern-STein. Ein Besuch auf dem<br />
autofreien Gurten gehört zum<br />
«Gurten-Obligatorium». Dass<br />
der Hausberg der Stadt Bern<br />
gar nicht auf Stadtgebiet, sondern<br />
in Köniz steht und zudem<br />
«nur» via Bahnstation ab Wabern<br />
erreicht werden kann,<br />
muss jeder selber «erfahren»:<br />
Dass Erfahrung von Fahren<br />
kommt, ist eine Weisheit, die<br />
erst der Gurten lehrt. Nachträglich<br />
ist dies allen Teilnehmenden<br />
bekannt, aber (noch) nicht<br />
allen Navigationsgeräten, spätestens<br />
beim «Bitte wenden»<br />
heimlich als «Schi-pièce» verflucht.<br />
Wer sucht, der findet:<br />
«Nei Du, dieser Weg, der wird<br />
kein leichter sein.» Dank Bergdruck<br />
wächst das <strong>SVIT</strong>-Gefühl:<br />
Hanspeter Burkhalter kann mit<br />
30 Minuten Verspätung herzlich<br />
«Gu(r)ten Tag» wünschend<br />
zur GV des <strong>SVIT</strong> Bern vom<br />
15. September <strong>2011</strong> einleiten.<br />
«Fast TracK». Rasch ist der<br />
Rückstand aufgeholt. Nach<br />
gehaltvoller Grussadresse von<br />
Urs Wilk, Könizer Gemeindeund<br />
Stiftungsrat (siehe Kasten),<br />
erfolgen alle Beschlüsse<br />
einstimmig. Zum Glück für<br />
<br />
die Stimmenzähler, trotz klarer<br />
präsidialer Zählanweisung<br />
«Du von hinten, Du von vorne».<br />
Beim <strong>SVIT</strong> Bern sind nämlich<br />
mehrere Stimmen möglich, visualisiert<br />
auf farbigen Stimmzetteln.<br />
Fazit: «Mit dem <strong>SVIT</strong><br />
Bern kann man rechnen!».<br />
Wahltag. Anstelle von Hanspeter<br />
Burkhalter, der nach verdienstvollen<br />
zwei Jahren Präsidium<br />
und siebzehn Jahren<br />
Vorstand zurücktritt, wird der<br />
bisherige Sekretär Thomas Graf<br />
– wie an der a.o. GV vorgeschlagen<br />
– einstimmig zum neuen<br />
Präsidenten gewählt.<br />
Wiedergewählt in den Vorstand<br />
werden Andreas Schlecht<br />
als Vizepräsident sowie<br />
Daniel Schmid als Kassier.<br />
Ebenso wird der Vorstand vorausschauend<br />
erweitert mit Iris<br />
Scheidegger (neuer Bereich<br />
Bildung) und Daniel Krebs (Region<br />
Bern-Stadt und Events).<br />
Erweiterung. Peter Kohler (Region<br />
Thun/Oberland), Bernard<br />
Hurni (Region Biel-Seeland),<br />
Daniel Salzmann (Region<br />
Oberaargau/Emmental),<br />
Angela Guerriero (Lehrlinge<br />
und Berufseinstieg) und Herby<br />
Saxer (Bereich Produkte) werden<br />
in den weitsichtig erweiterten<br />
Vorstand gewählt.<br />
Zwölf Punkte. Der glanzvoll gewählte<br />
neue Präsident Thomas<br />
Graf versteht sich als Mann der<br />
Tat und nicht der grossen Worte.<br />
Daher hält Graf seine präsidiale<br />
Antrittsrede bewusst kurz,<br />
wohlwissend: «Gemäss einem<br />
indischen Sprichwort gilt: Wer<br />
viel spricht, hat wenig Zeit zum<br />
Denken.» Grafs überzeugende<br />
Vorschau auf die Vorstandsjahre<br />
<strong>2011</strong>/12 umfasst 12 schlanke<br />
und kurz erläuterte Stichworte:<br />
1. Vertrauen: Dank an den<br />
Vorstand für das entgegengebrachte<br />
Vertrauen, denn<br />
ohne Vertrauen geht nichts.<br />
2. Einsatz: Hoffentlich hoher<br />
Einsatz und Engagement:<br />
Die Ziele werden erreicht.<br />
3. Realität: Auch wenn wir<br />
viel ändern möchten: realistisch<br />
bleiben, nicht abheben.<br />
4. Akzente: Auch wenn wir<br />
realistisch sind, möchten<br />
wir dennoch neue Akzente<br />
setzen.<br />
5. Erwartungen: Wir setzen<br />
alles daran, die Erwartungen<br />
zu erfüllen.<br />
6. Neuheiten: Lassen Sie sich<br />
überraschen.<br />
7. Durchhaltewille: Aber erwarten<br />
Sie keine Wunder.<br />
8. Enttäuschungen: Bewusst<br />
sein: Nicht alles kann im<br />
ersten Versuch verwirklicht<br />
werden.<br />
9. Resultate: mit Überzeugung<br />
gute Resultate.<br />
<strong>10</strong>. Ungeduld: sich Zeit nehmen<br />
(nächstes Treffen am<br />
1.11.<strong>2011</strong>).<br />
11. Neupositionierung: Frei<br />
nach dem Motto der 3 F (fit<br />
for future) – bereit für die<br />
Zukunft.<br />
12. Gewinn: Wenn uns das gelingt,<br />
gewinnen wir, der<br />
Einsatz lohnt sich und Sie<br />
sind nicht reuig, uns gewählt<br />
zu haben.<br />
Change. Reiht man die Erstbuchstaben<br />
der vorgenannten<br />
12 Punkte aneinander, ergibt<br />
dies «Veränderung». Dieses<br />
Wahlprogramm wird auch im<br />
neuen Organigramm sichtbar:<br />
Der <strong>SVIT</strong> Bern ist in Bewegung.<br />
Wegweisend. Der lang anhaltende<br />
Applaus verdeutlicht, dass<br />
das Plenum von der Richtung<br />
und Richtigkeit überzeugt ist.<br />
immobilia Oktober <strong>2011</strong> | 55
Verband<br />
<strong>SVIT</strong> Bern<br />
Hanspeter Burkhalter ist<br />
aufgrund seiner grossen Verdienste<br />
ein würdiges Ehrenmitglied<br />
des <strong>SVIT</strong> Bern.»<br />
Thomas Graf, neuer Präsident <strong>SVIT</strong> Bern, beim Antrag an die GV<br />
Impressionen (im Uhrzeigersinn von oben links): GV-Präsenz; Top Five der Lernenden; Apéro-Gespräche; Iris Scheidegger (neu, Bildung) aufmerksam bei<br />
Lob und Fingerzeig von Ulrich Ackle.<br />
Richtung kann nur geben, wer<br />
selber Richtung hat, und für<br />
diesen Weg ist Präsident Thomas<br />
Graf der richtige Mann.<br />
Ehren ist menschlich. Burkhalter<br />
verabschiedet die Vorstandsmitglieder<br />
Petra Grognuz<br />
und Jean-Claude Fatio und<br />
dankt herzlich für ihr grosses<br />
Engagement. Da sich Burkhalter<br />
nicht selber verabschieden<br />
kann, übernimmt dies Graf<br />
gerne im Namen des Vorstandes:<br />
«Es gibt nur ein halbes Geschenk,<br />
denn Hanspeter verbleibt<br />
im SRES-Verwaltungsrat<br />
und unterstützt das Prüfungssekretariat.<br />
Nebst Getränk gibt<br />
es noch einen Reisegutschein,<br />
der weiter reicht als auf den<br />
Gurten.»<br />
Dem Vorschlag, Hans peter<br />
Burkhalter zum Ehrenmitglied<br />
des <strong>SVIT</strong> Bern zu ernennen,<br />
stimmt die Versammlung einstimmig<br />
mit grossem Applaus<br />
zu. Burkhalter, gerührt über<br />
diese «Alterserscheinung»,<br />
dankt: «Ich habe es sehr gerne<br />
gemacht, es gab viele wichtige<br />
und spannende Aufgaben. Es<br />
war schön, merci vielmals. Es<br />
hört nicht morgen auf, es geht<br />
weiter: Morgen ist eine spannende<br />
Sitzung.»<br />
Potenzial. Getreu dem von Mitglied<br />
Ulrich Ackle an der GV<br />
20<strong>10</strong> angeregten Ansatz, den<br />
Nachwuchs zu fördern, ehrt<br />
Andreas Schlecht die Lehrabgänger/-innen<br />
mit den drei besten<br />
Noten: Franziska Mäder<br />
und Jeremias Hitz (Rang 3 mit<br />
4,8), Anna Montanato (Rang 2<br />
mit 5,0), sowie Marc Zimmermann<br />
und Nico Tschanz (Rang<br />
1 mit 5,1). «Hoffentlich bleibt<br />
Ihr auf der Branche. Werdet<br />
<strong>SVIT</strong>- und eventuell sogar Vorstandsmitglied.»<br />
Der Vizepräsident<br />
berichtet: «Der <strong>SVIT</strong> Bern<br />
wird dem Nachwuchs künftig<br />
noch mehr Beachtung schenken.<br />
Ein erster Schritt mit finanzieller<br />
Unterstützung ist bereits<br />
realisiert.» Ackle zollt dem Vorstand<br />
Dank und Respekt und erwähnt<br />
das infolge stattlichem<br />
Vereinsvermögen vorhandene<br />
Potenzial für Ausbildung, vor<br />
allem im Stockwerkeigentum,<br />
wo Notstand herrsche.<br />
Anerkennung. Urs Gribi, Präsident<br />
<strong>SVIT</strong> Schweiz, gratuliert<br />
zur denkwürdigen GV an<br />
diesem schönen Ort. Er dankt<br />
Burkhalter auch im Namen des<br />
Exekutivrates mit grosser Wertschätzung<br />
für die «erfrischende,<br />
tolle, direkte Art der Kommunikation<br />
und fadengerade<br />
Meinungsäusserung». Grosser<br />
Dank gilt zudem Petra Grognuz<br />
und Jean-Claude Fatio.<br />
Gribi gratuliert Präsident Graf<br />
herzlich und freut sich auf die<br />
offene ehrliche Zusammenarbeit.<br />
Zum Thema Stockwerkeigentum<br />
erwähnt Gribi, dass<br />
die Geschäftsleitung vom<br />
Exekutivrat den Auftrag erhalten<br />
hatte und eine Fachkammer<br />
gründen konnte, «alles professionell<br />
unter dem Dach des<br />
<strong>SVIT</strong>». Petra Grognuz ist im Vorstand.<br />
Das wird noch kommuniziert.<br />
Gribi schliesst: «Feiern Sie<br />
Ihre Mitglieder. Wir haben Sie<br />
im Fokus, da Sie so viel zu unserem<br />
Berufsstand beitragen».<br />
Bestes Klima. Die gute Stimmung<br />
beim <strong>SVIT</strong> Bern ist spürbar,<br />
auch beim sonnigen Apéro<br />
von Sponsor Walter Meier (Klima<br />
Schweiz) AG. Graf dankt<br />
allen, insbesondere den Fördermitgliedern<br />
für die gute Zusammenarbeit.<br />
Das abrundende<br />
Nachtessen lädt zum Gurten<br />
lockern ein: Gu(r)ten Appetit!<br />
56 | immobilia Oktober <strong>2011</strong>
Gurten: «Rauf aus der Stadt».<br />
Weitblick ab Gurten auf Bern mit Sicht auf Aare und Bundeshaus.<br />
Der autofreie Könizer<br />
und Berner Hausberg<br />
Gurten ist eine Reise<br />
wert für Ausflügler, Familien<br />
und Geniesser.<br />
Start: Talstation, Dorfstr.<br />
45, 3084 Wabern<br />
(www.gurtenbahn.ch).<br />
Urs Wilk, Gemeinderat<br />
und Direktionsvorsteher<br />
Sicherheit und Liegenschaften<br />
von Köniz sowie<br />
Stiftungsrat der Stiftung<br />
Gurten-Park im Grünen<br />
führt versiert in die Geheimnisse<br />
des Gurten,<br />
der Stiftung und von Köniz<br />
ein. Hinter der Stiftung<br />
steht der Migros<br />
Genossenschaftsbund<br />
mit dem Kulturprozent,<br />
dank dem auch der tägliche<br />
Betrieb auf dem Gurten<br />
sichergestellt ist. Köniz<br />
mit seinen 20 497<br />
Wohnungen wird voraussichtlich<br />
<strong>2011</strong> die Schallmauer<br />
von 40 000 Einwohnern<br />
durchbrechen.<br />
«Köniz hat im Sinn, weiter<br />
zu wachsen. 120 Wohnungen<br />
jährlich werden<br />
benötigt, nur um den<br />
Einwohnerbestand zu<br />
halten aufgrund steigender<br />
Wohnflächenbedürfnisse.»<br />
Zufolge Gemeinderat-Moratorium<br />
gibt es<br />
keine weiteren Einzonungen.<br />
Vorhandene Reserven<br />
werden verwertet,<br />
und es wird verdichtet.<br />
Wilks Botschaft sticht:<br />
«In Köniz wird weiter gebaut.<br />
Köniz ist auch<br />
künftig für die Immobilienwirtschaft<br />
attraktiv.»<br />
Hanspeter Burkhalter beleuchtet<br />
das Phänomen:<br />
Der Gurten steht auf Gemeindegebiet<br />
Köniz, mit<br />
schönem Ausblick auf die<br />
Stadt Bern, wo das Bundesparlament<br />
tagt.<br />
Eigentlich redet man vom<br />
«Güsche», nicht vom Gurten.<br />
Hier finden sehr viele<br />
Aktivitäten statt, berühmt<br />
ist v.a. das Gurtenfestival.<br />
Da es auch in Bern regnet,<br />
sieht man manchmal<br />
nachher nur noch wenig<br />
Grün. Zu Fuss ist der Gurten<br />
mit 864m ü.M. erreichbar<br />
von Wabern aus<br />
oder von Kehrsatz.<br />
Es finden u.a. jährlich ca.<br />
3 internationale Junioren-<br />
Skispringen statt. Auch<br />
Simon Ammann sprang<br />
hier als Junger. Falls es<br />
Schnee hat, ist der Gurten<br />
gut für Kinder zum Skifahren<br />
oder mit dem<br />
23<br />
Schlitten auf Wabern<br />
«runtergiebelen», doch<br />
fehlt oft der Schnee.<br />
Die Baustelle bei der Talstation<br />
in Wabern liegt<br />
dort, wo einst die verkaufte<br />
Gurtenbrauerei stand.<br />
Das Gurtenbier wird derzeit<br />
noch bei Cardinal in<br />
Fribourg gebraut, wahrscheinlich<br />
später einmal<br />
bei Feldschlösschen in<br />
Rheinfelden. Da beim<br />
Brauen gemäss Brauspezialisten<br />
die spezielle<br />
Wasserqualität entscheidend<br />
ist, lässt Burkhalter<br />
offen, wie das Gurtenbier<br />
einst munden wird.<br />
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immobilia Oktober <strong>2011</strong> | 57
Verband<br />
<strong>SVIT</strong> Aargau<br />
Die Kunst der Stunde ...<br />
Nach Grenzerfahrung an der GV 20<strong>10</strong> in Deutschland tagte die GV <strong>2011</strong> des <strong>SVIT</strong> Aargau<br />
in der Kantonshauptstadt, zeitgemäss im attraktiven Aargauer Kunsthaus mit Führung<br />
durch die vergängliche Ausstellung des grossen Schweizer Universalkünstlers Dieter Roth.<br />
Augenweide: Erweiterung Aargauer Kunsthaus, Aarau, von Herzog & de Meuron, Basel. Lampenfieber - einstimmender Apéro kurz vor der GV <strong>SVIT</strong> Aargau.<br />
THomas Kasahara<br />
Kunstgriff. Nach eindrücklicher<br />
Grenzerfahrung an der GV<br />
20<strong>10</strong> am Rheinufer in Laufenburg<br />
und Deutschland nutzt der<br />
<strong>SVIT</strong> Aargau an der Generalversammlung<br />
am 21. September<br />
<strong>2011</strong> sprichwörtlich die vergängliche<br />
«Kunst der Stunde».<br />
Die wohltuend schlanke Traktandenliste<br />
wird zügig abgearbeitet,<br />
und alle Traktanden werden<br />
einstimmig genehmigt.<br />
Im Fluss. Der <strong>SVIT</strong> Aargau hat<br />
die angenehme Fähigkeit, Flüssiges<br />
von Überflüssigem zu unterscheiden:<br />
Deshalb findet bereits<br />
vor der GV ein Apéro statt,<br />
wo sich die Eintreffenden an<br />
der «Tränke» gleichzeitig rege<br />
austauschen. Ob das Wasserschloss<br />
mit den drei Flüssen<br />
Aare, Reuss und Limmat deshalb<br />
im Kanton Aargau liegt?<br />
<br />
Gut Beackert. Der Präsident<br />
Adrian Ackermann begrüsst<br />
hochkalibrige Gäste aus dem<br />
Kanton Aargau: Peter Lüscher,<br />
Geschäftsleiter der Aarg. Industrie-<br />
und Handelskammer<br />
(AIHK), Grossrat Herbert H.<br />
Scholl, Alt-Grossratspräsident<br />
und Geschäftsführer des Aarg.<br />
Gewerbeverbandes (AGV), sowie<br />
Grossrat Hansjörg Knecht,<br />
Präsident Hauseigentümerverband<br />
Aargau (HEV) und für die<br />
Immobilienwirtschaft aktiver<br />
SVP-Nationalratskandidat.<br />
Ackermann betont die gute<br />
Zusammenarbeit des <strong>SVIT</strong><br />
Aargau mit den Spitzenverbänden<br />
AIHK, AGV und HEV. Er<br />
erwähnt, dass er sich im vergangenen<br />
Jahr für einen wirtschaftlich<br />
starken Aargau mit<br />
hoher Wohn- und Lebensqualität<br />
eingesetzt hat, unter anderem<br />
für tiefere Grundbuchund<br />
Notariatsgebühren, und<br />
dies auch in Zukunft tun wird.<br />
Im weiteren wird die Zusammenarbeit<br />
mit HEV-Präsident<br />
Hansjörg Knecht verstärkt. Insbesondere<br />
sprechen sich <strong>SVIT</strong><br />
Aargau und HEV Aargau bei<br />
Vermietervertreter-Vakanz in<br />
den Schlichtungsbehörden ab.<br />
Ein besonderer Dank gilt<br />
auch allen Partner- und Fördermitgliederfirmen<br />
und deren anwesenden<br />
Vertretern.<br />
Knapp mit Erfolg. Nach dem<br />
Präsident kommt der Knapp<br />
zu Wort, mit Vornamen Dieter,<br />
dies mit der richtigen Einstellung<br />
(des Beamers): «Ich<br />
habe zuerst gedacht, ich hätte<br />
zuviel Alkohol getrunken, als<br />
ich vorhin die Jahresrechnung<br />
20<strong>10</strong>/11 sah, aber die Projektionswand<br />
des Museums ist tatsächlich<br />
so gewellt.» Knapps<br />
Fazit sticht: «Zu hoch budgetiert<br />
und weniger ausgegeben,<br />
deshalb mehr Gewinn. Die Einnahmen<br />
stimmen, die Ausgaben<br />
weniger. Die Einnahmen<br />
liegen 0,6% über Budget, der<br />
Aufwand wesentlich darunter<br />
(z.B. Aufwand Verbandsorgane<br />
–8,2%, Allgemeiner<br />
Verwaltungsaufwand –8,3%,<br />
Werbeaufwand –20%). Die<br />
Umsatzrendite liegt bei satten<br />
9,1%. Wir haben eine gesunde<br />
Situation.» Knapp informiert,<br />
dass der geplante Golf-Mitgliederevent<br />
im Mai auf relativ viele<br />
Teilnehmende stiess. «Als eine<br />
Partnerfirma fragte, ob sie sich<br />
an den Kosten beteiligen dürfe,<br />
musste ich als Financier ja sagen.»<br />
Gastgeber war überdies<br />
neben dem <strong>SVIT</strong> Aarau auch<br />
der <strong>SVIT</strong> Solothurn. «Die hätten<br />
am liebsten in den Aargau<br />
gewechselt», so Knapp schalkhaft,<br />
wird jedoch ernst: «Besonders<br />
mein Vorstandskollege<br />
Rolf Bossert hat sich viele Gedanken<br />
gemacht und grossen<br />
Aufwand betrieben. Wir gingen<br />
von einer grösseren Teilnehmerzahl<br />
aus. Wir würden<br />
das Geld lieber für die Mitglieder<br />
ausgeben als es Ende Jahr<br />
in der Kasse zu haben.»<br />
Heisse sache. Die Jahresrechnung<br />
schloss mit Reingewinn<br />
von 9,1% und Nettovermögenszuwachs<br />
um rund 13 500<br />
CHF. Wen wundert's, dass der<br />
glückliche Revisor Beat Kaspar<br />
genussvoll den positiven Revisionsbericht<br />
verliest und betont:<br />
«Die Revision fand an einem<br />
warmen Sommertag statt<br />
und insbesondere wurden die<br />
Konten mit Buchungsbelegen<br />
verglichen und Ein- und Ausgänge<br />
geprüft.»<br />
Gewinnend. Auch das Budget<br />
<strong>2011</strong>/12 rechnet mit Gewinn.<br />
Knapp erwähnt jedoch, dass für<br />
die Mitglieder des <strong>SVIT</strong> Aargau<br />
ein zusätzlicher Mehrwert geschaffen<br />
werden soll und Vorstandskollege<br />
Roland Egger<br />
das Projekt vorstellen wird.<br />
Mit Egger ohne Kanten. Der Vorstand<br />
ist gemäss Egger bestrebt,<br />
den Mitgliedern des <strong>SVIT</strong> Aargau<br />
einen Zusatznutzen zu ermöglichen.<br />
Der Vorstand prüft<br />
daher keine ausgedehnte Vorstandsreise,<br />
sondern ernsthaft<br />
eine mögliche Zusammenarbeit<br />
58 | immobilia Oktober <strong>2011</strong>
Wegweisend: Adrian Ackermann, Präsident <strong>SVIT</strong> Aargau. Erfreuliche Einigkeit - herzlicher Applaus von Hansjörg Knecht, Präsident HEV Aargau.<br />
mit IAZI oder Wüest & Partner,<br />
um den Mitgliedern aktuelle<br />
Marktpreise im Kanton Aargau<br />
für Mietwohnungen, Eigentumswohnungen<br />
und Einfamilienhäuser<br />
(jeweils pro m 2 und<br />
Zimmerzahl) zur Verfügung zu<br />
stellen. «Die finanzielle Lage<br />
lässt dies zu. Der <strong>SVIT</strong> Aargau<br />
könnte sich dies leisten», so Egger<br />
und erteilt der Runde das<br />
Wort. Die beiden Votanten Guido<br />
Achermann und René Mäder<br />
sind durchwegs positiv, und es<br />
gibt keine kritischen Stimmen.<br />
In der Konsultativabstimmung<br />
wird dem Projektvorhaben zugestimmt.<br />
Es soll ein Anreiz für<br />
Firmenmitglieder sein und die<br />
Attraktivität des <strong>SVIT</strong> Aargau<br />
diesbezüglich weiter steigern.<br />
Das Budget <strong>2011</strong>/12 wird einstimmig<br />
angenommen.<br />
Die Wahl der Qual. Präsident<br />
Ackermann informiert, dass der<br />
<strong>SVIT</strong> Aargau – im Gegensatz<br />
zum HEV Aargau – keine allgemeinen<br />
Wahlempfehlungen herausgibt.<br />
Er legt jedoch nahe,<br />
Politiker zu wählen, die sich für<br />
die Immobilienwirtschaft und<br />
das Gewerbe einsetzen. Unter<br />
diesem Aspekt belegten –<br />
gemäss Ratings des Schweizerischen<br />
Gewerbeverbandes<br />
und der «NZZ am Sonntag» –<br />
Mitglieder der FDP die ersten<br />
Wählen Sie Politiker, die sich<br />
für die Immobilienwirtschaft und<br />
das Gewerbe einsetzen.»<br />
Adrian Ackermann, Präsident <strong>SVIT</strong> Aargau<br />
21 Parlamentarier-Ränge; sie<br />
seien die mit Abstand gewerbefreundlichste<br />
bzw. wirtschaftsliberalste<br />
Fraktion.<br />
Back to the future. Ackermann<br />
betont, dass diese Wahlkriterien<br />
der anwesende Grossratskollege<br />
Hansjörg Knecht, Präsident<br />
HEV Aargau, erfüllt.<br />
Ackermanns Versprecher: «Ich<br />
hoffe, dass Du den Sprung nach<br />
Aarau ... äh nach Bern schaffst»,<br />
führt zu grosser Heiterkeit,<br />
auch bei Hansjörg Knecht.<br />
Gemeinsamkeiten pflegen. Präsident<br />
Ackermann hebt die gute<br />
Zusammenarbeit von <strong>SVIT</strong><br />
Aargau und <strong>SVIT</strong> Solothurn<br />
hervor. Diese kann seines Erachtens<br />
vertieft werden, z.B.<br />
durch vermehrte gemeinsame<br />
Aktivitäten, und muss nicht<br />
in einer Fusion enden. Myriam<br />
Huber, Präsidentin <strong>SVIT</strong><br />
Solothurn, stehe einer vertieften<br />
Zusammenarbeit sehr offen<br />
gegenüber. Gemäss Ackermann<br />
braucht dies Zeit, wobei<br />
ein Schulter- bzw. Zusammenschluss<br />
wahrscheinlich von Seiten<br />
des <strong>SVIT</strong> Schweiz begrüsst<br />
werde.<br />
Wermutstropfen für Ackermann<br />
ist, dass an der GV <strong>2011</strong><br />
trotz exquisitem Programm<br />
nur 20 stimmberechtigte Mitglieder<br />
teilnehmen. Auch der<br />
<strong>SVIT</strong> Solothurn sieht sich mit<br />
diesem Phänomen konfrontiert<br />
und ist mit dem Kombi «Brunch<br />
vor GV» neue Wege gegangen.<br />
Aargau Special. Dachverbandspräsident<br />
Urs Gribi überbringt<br />
die besten Wünsche des <strong>SVIT</strong><br />
Schweiz: «Ich bin froh, hier zu<br />
sein, es ist speziell anders. Die<br />
GV des <strong>SVIT</strong> Aargau ist zeitlich<br />
meist die zweit- bzw. letzte GV<br />
aller <strong>SVIT</strong>-Mitgliederorganisationen.»<br />
Gribi ist begeistert: «Es<br />
ist einmalig, dass man vor und<br />
nach der GV etwas zu essen bekommt!».<br />
Und: «Die GV ist erfrischend<br />
‹zackig›», weshalb Gribi<br />
sich ebenfalls kurz hält.<br />
Chance genutzt. Durch glückliche<br />
Fügung konnte der <strong>SVIT</strong><br />
Schweiz die Beteiligung an der<br />
Publikation «MietRecht Aktuell»<br />
von bisher einem Drittel<br />
erweitern und diese AG vollumfänglich<br />
übernehmen. Gribi<br />
freut dies für den <strong>SVIT</strong>: «Dies<br />
ermöglicht, sämtliche Publikationen<br />
zu bündeln und zu professionalisieren.<br />
Wir geben<br />
Gas, damit der Verband auch<br />
als Verleger in der näheren Zukunft<br />
wahrgenommen wird.»<br />
Gribi weist darauf hin, dass<br />
der <strong>SVIT</strong> Aargau sich stark engagiert<br />
und die Bildung auch zu<br />
dessen positivem Jahresergebnis<br />
beiträgt. «Nächstens», so<br />
Gribi überzeugt, «werden 2013<br />
die neuen Bildungslehrgänge<br />
anlaufen und positiv starten.»<br />
Klares profil. Statt Wahlbingo<br />
bekräftigt Gribi für die Bundesparlament-Wahlen<br />
<strong>2011</strong><br />
folgendes Wahlkriterium: «Für<br />
den <strong>SVIT</strong> ist wichtig, dass die<br />
Politiker/-innen Sachverständ-<br />
immobilia Oktober <strong>2011</strong> | 59
Verband<br />
<strong>SVIT</strong> Aargau<br />
<strong>SVIT</strong> heisst:<br />
So Viele Innovative Talente.»<br />
Herbert H. Scholl, Geschäftsführer Aarg. Gewerbeverband (links),<br />
im Diskurs mit Hansjörg Knecht (HEV) und Peter Lüscher (AIHK).<br />
Integriert: Der Erweiterungsbau schafft spannende Kontraste. Top-Kunstvermittlung: Dank Kunsthistorikerin Astrid Näff wird Dieter Roth hautnah erlebbar.<br />
nis der Immobilienbranche<br />
haben und diese mit Herzblut<br />
vertreten.» Gribi betont: «Ich<br />
schätze Leute, die Klartext reden.<br />
Auch als FDP-Mitglied hoffe<br />
ich deshalb, dass Hansjörg<br />
Knecht, SVP, für den Aargau<br />
bald in Bern Einsitz nimmt.»<br />
Häfeli Brand. In Bundesbern<br />
stören Gribi vor allem zwei<br />
Themenkreise: Die Bundesverwaltung<br />
hat ein Verfahren zum<br />
Thema «mietrechtlicher Referenzzinssatz»<br />
eröffnet und alle<br />
Exponenten zur Stellungnahme<br />
aufgefordert, Nein zu<br />
sagen, da diese Thematik erst<br />
kürzlich vertieft abgehandelt<br />
wurde. «Dies zeigt die Mentalität<br />
auf, mit der von linker Seite<br />
immer wieder torpediert wird.»<br />
Der zweite Brandherd ist<br />
die diskutierte Unterstellung<br />
der Immobilienbranche unter<br />
das Geldwäschereigesetz<br />
(GwG). Gribi ist resolut: «Dies<br />
ist ein totaler Papiertiger, welcher<br />
unseren Mitgliedern erhöhte<br />
Kosten und Aufwand beschert.»<br />
Die Stossrichtung ist<br />
unsinnig: «Bei jeder Immobilientransaktion<br />
steht bereits heute<br />
am Anfang und am Schluss<br />
eine Institution, welche kontrolliert<br />
und bei GwG-Verdacht<br />
rapportiert.» Gribi will kein Denunziantentum<br />
für Immobilien-<br />
Makler.<br />
Das Beste folgt am Schluss. Gribi<br />
freut sich, dass – im Auftrag<br />
des Exekutivrates des <strong>SVIT</strong><br />
Schweiz – im <strong>SVIT</strong> eine neue<br />
Fachkammer Stockwerkeigentum<br />
geschaffen wird, die sich<br />
professionell mit dem in der<br />
Schweiz immer mehr an Bedeutung<br />
gewinnenden Stockwerkeigentum<br />
und dessen Themen<br />
samt Ausbildung befassen<br />
wird. Gribi verdeutlicht: «Dies<br />
bezeugt das Gewicht und die<br />
Bedeutung, welche das Stockwerkeigentum<br />
für den <strong>SVIT</strong> hat,<br />
und ist für mich ein sehr gutes<br />
Projekt.»<br />
Erfreuliches gibt es auch<br />
bei den Anlässen: Das <strong>SVIT</strong>-<br />
Forum (2.–4.2.12) in Pontresina<br />
hat mit Romano Prodi,<br />
ehemaliger Ministerpräsident<br />
Italiens, einen bedeutenden<br />
Keynote-Speaker – weil der aktuelle<br />
Ministerpräsident noch<br />
keine Zeit hätte. Der nächste<br />
<strong>SVIT</strong>-Campus findet vom<br />
24. bis 26.6.2012 statt.<br />
Gribi schliesst mit Verdankung<br />
der exzellenten Zusammenarbeit<br />
mit dem <strong>SVIT</strong> Aargau<br />
und dessen Präsidenten<br />
und gratuliert zum hervorragenden<br />
Jahresabschluss.<br />
Das Wort zum <strong>SVIT</strong>. Herbert H.<br />
Scholl verdankt im Namen des<br />
Gewerbeverbandes Aargau<br />
in bewährter Drei-Punkte-Befehls-Manier<br />
erstens die sehr<br />
gute Zusammenarbeit und gratuliert<br />
zweitens dem <strong>SVIT</strong> Aargau<br />
zum positiven Jahresabschluss:<br />
«Der Grosse Rat des<br />
Kantons Aargau wäre froh,<br />
wenn er einen solchen Abschluss<br />
genehmigen könnte!».<br />
Scholl zeigt sich drittens sehr<br />
beeindruckt vom <strong>SVIT</strong> selbst:<br />
«So Viele Innovative Talente!».<br />
Das Roth ich Dir. Im Anschluss<br />
an die GV findet eine exzellente<br />
Führung mit Astrid Näff<br />
durch das Aargauer Kunsthaus<br />
statt, dies zur aktuellen Ausstellung<br />
über den weltbekannten<br />
Schweizer Künstler Dieter Roth,<br />
welche die Vergänglichkeit<br />
hautnah erlebbar macht (siehe<br />
Seite 61). Ein Besuch der nur<br />
bis 6. November <strong>2011</strong> befristeten<br />
Leihgaben-Ausstellung von<br />
Dieter Roth ist sehr anregend<br />
und unbedingt sehenswert.<br />
Hausklang. Anschliessend werden<br />
die Teilnehmenden in der<br />
Eingangshalle des Museums<br />
bei Tisch verwöhnt durch Wein<br />
und Gesang. Im Parallelslalom<br />
begeistert exzellentes und rasches<br />
Catering durch Galloping<br />
Goumet (nomen est omen<br />
– www.galloping-gourmet.ch).<br />
Nach Roth folgt Rotwein.<br />
Trotz – oder dank – zuvorkommendem<br />
Service dezent permanent<br />
gehaltenem Weinpegelstand<br />
kommt es weder zu<br />
«Kater»-ing noch zu Lampen-<br />
Fieber und Rot(t)weilern.<br />
Sax mit Noten. Nicht den Hasen<br />
im Pfeffer, sondern das Salz in<br />
der Suppe bietet schliesslich<br />
«blue pepper» mit raumadäquat<br />
tempiertem Repertoire (Jazz,<br />
Blues, Bossa Nova und Tango)<br />
in der Formation Stefan Nietlisbach<br />
aus Buchs bei Aarau<br />
mit Piano/Gesang sowie Sabine<br />
Siegrist am Tenorsaxophon.<br />
Transfer. Die Teilnehmenden<br />
verlassen den Tagungsort<br />
mit Bewusstseinserweiterung:<br />
Kunst muss nicht trocken sein<br />
und macht Appetit auf mehr.<br />
Der <strong>SVIT</strong> Aargau hat die Kunst<br />
der Stunde optimal genutzt.<br />
60 | immobilia Oktober <strong>2011</strong>
Aargauer Kunsthaus – Dieter Roth<br />
Zugang zum «SelbstE»:<br />
Dieter Roth im Aargauer<br />
Kunsthaus Bis 6.11.11<br />
Dieter Roth – «Selbste»-Perspektive – Vergänglichkeit von Kunst und Künstler.<br />
www.aargauerkunsthaus.ch<br />
Aargauer Kunsthaus &<br />
Dieter Roth – spannende<br />
Synthese: Variabel –<br />
bewegend anders.<br />
Die Ausstrahlung des<br />
Aargauer Kunsthauses<br />
beruht auf gegenwartskunstverpflichtetem<br />
Ausstellungsprogramm<br />
und<br />
herausragender Sammlung.<br />
2003 erweiterten<br />
die Architekten Herzog &<br />
de Meuron mit Künstler<br />
Rémy Zaugg das Gebäude.<br />
Wechselnde Ausstellungen<br />
zeigen bedeutende<br />
inter-/nationale<br />
Positionen, mit Augenmerk<br />
auf jungem Kunstschaffen.<br />
Innovatives Vermittlungsangebot<br />
bringt<br />
Kunst der (jungen) Öffentlichkeit<br />
näher: Raum<br />
für differenzierte lustvolle<br />
Auseinandersetzung.<br />
Selbst – Faden ist Roth.<br />
Das Schaffen des grossen<br />
Schweizer Universalkünstlers<br />
Dieter Roth<br />
(1930-1998), der die<br />
Schweiz an der Biennale<br />
in Venedig vertrat, kreist<br />
mannigfaltig in allen Medien<br />
um das Selbst: Die<br />
aufgesplitterten «Selbste»<br />
stellen die Heroisierung<br />
des Individuums<br />
radikal in Frage. Roth entwickelt<br />
das Selbstbildnis<br />
eindrücklich weiter.<br />
Die retrospektiv angelegte<br />
Ausstellung vereint<br />
Selbstbildnisse aus allen<br />
Schaffenszeiten im ganzen<br />
Spektrum der Medien<br />
und macht den einzigartigen<br />
Beitrag Roths in der<br />
Geschichte dieses Genres<br />
deutlich. Er war Grafiker,<br />
entwarf Möbel, malte,<br />
zeichnete, erstellte Plastiken<br />
und raumgreifende<br />
Installationen und arbeitete<br />
mit allen (un)möglichen<br />
Materialien. Er war<br />
Dichter, Musiker, fotografierte,<br />
filmte und sammelte.<br />
Zentrales Thema<br />
– das Selbstbildnis: Zuweilen<br />
ironisch, oft unerbittlich,<br />
hinterfragt Roth<br />
sich selbst, sein Tun, seine<br />
künstlerische Arbeit<br />
und alltäglichen Verrichtungen:<br />
Beschäftigung<br />
mit dem Ich ist Motor. Erschreckend<br />
erlebnisreich<br />
ist das chronologisch dargestellte<br />
Arbeiten mit vergänglichen<br />
Materialien,<br />
wodurch das Kunstwerk<br />
sich langsam auflöst,<br />
aber auch den Künstler<br />
langsam unsichtbar werden<br />
lässt: Von Schokoladebüsten<br />
(späte 60-er<br />
Jahre) bis be(ein)drückendem<br />
24-Stunden-Altersporträt<br />
(finales Panoptikum<br />
mit 128-teiliger<br />
Videoinstallation «Solo<br />
Szenen von 1997-1998»).<br />
Der Kreis schliesst sich.<br />
Besucher riskieren die<br />
45<br />
Roth-Frage nach (eigenem)<br />
Selbst und<br />
Bedeutung(slosigkeit).<br />
Aargauer Kunsthaus,<br />
Aargauerplatz,<br />
5001 Aarau<br />
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immobilia Oktober <strong>2011</strong> | 61
Verband<br />
Kammer unabhängiger bauherrenberater KUB/<strong>SVIT</strong><br />
Minergie hat der Nachhaltigkeit den<br />
Ist Bauen nach Minergie nachhaltig – oder braucht es mehr dazu?<br />
Die Diskussionsrunde mit vier ausgewiesenen Fachleuten suchte<br />
am Herbstanlass der KUB nach Antworten.<br />
Von links nach rechts: Thomas Gautschi, Jobst Willers, Beatrice Bieri, Hans-Peter Burkhard, Franz Beyeler.<br />
Reto Westermann*<br />
<br />
Nachhaltigkeit contra Minergie.<br />
Passender hätte der Ort für<br />
den Herbstanlass der Kammer<br />
unabhängiger Bauherrenberater<br />
(KUB) nicht sein können:<br />
Das Haus Metropol in Zürich<br />
ist Teil des Seewasserverbundes<br />
Fraumünster. Dahinter<br />
versteckt sich ein innovativer<br />
Wärmeverbund, der mit Seewasser<br />
als Ausgangsmedium<br />
und einer Wärmepumpe dafür<br />
sorgt, dass das «Metropol», die<br />
Fraumünsterkirche und weitere<br />
Bauten auf effiziente und<br />
umweltfreundliche Art gekühlt<br />
und beheizt werden – eine<br />
nachhaltige Lösung. Nachhaltigkeit<br />
war auch das Kernthema<br />
der Diskussionsrunde.<br />
Die Ausgangslage war provokativ<br />
formuliert: «Reicht es,<br />
nach Minergie zu bauen, um<br />
den Anforderungen der Nachhaltigkeit<br />
gerecht zu werden?».<br />
Zur Diskussion geladen waren<br />
Franz Beyeler (siehe Box), der<br />
als Leiter der Geschäftsstelle<br />
Minergie die Marke bekannt<br />
gemacht hat, Hans-Peter Burkhard,<br />
der als Leiter des Center<br />
for Corporate Responsibility<br />
and Su stainability (CCRS) der<br />
Uni Zürich das Thema Nachhaltigkeit<br />
seit Jahren begleitet,<br />
Maschineningenieur Jobst<br />
Willers und Thomas Gautschi,<br />
Gesschätsleitungsmitglied von<br />
Amstein und Walthert. Letztere<br />
zwei gelten als Verfechter<br />
technischer Lösungen für die<br />
energetischen Probleme bei<br />
Liegenschaften.<br />
Nach einem kurzen Rückblick<br />
auf die Geschichte von<br />
Minergie durch Franz Beyeler<br />
wollte Diskussionsleiterin<br />
Beatrice Bieri von den anderen<br />
drei Diskussionsgästen zuerst<br />
einmal ihre Einstellung zu<br />
Minergie wissen. Alle drei zollen<br />
der Arbeit, die von Minergie<br />
in den letzten dreizehn Jahren<br />
geleistet wurde, Respekt:<br />
«Vor allem die Schaffung des<br />
neuen Standards Minergie A<br />
ist für mich ein grosser Schritt<br />
in die richtige Richtung», sagte<br />
Gautschi. Der neue Standard<br />
lasse den Planern bei der Erreichung<br />
der Ziele mehr Freiheit.<br />
Jobst Willers ging sogar<br />
noch etwas weiter: «Minergie<br />
ist weltweit das erfolgreichste<br />
Label und hat mit dazu beigetragen,<br />
dass die Vorschriften<br />
für den Energieverbrauch<br />
verschärft wurden.» Aber nun<br />
sei die Zeit reif, noch weiter zu<br />
gehen und sich von Labels und<br />
Standards zu lösen: «Was zählt<br />
sind Energiekennzahlen und<br />
Kosten pro Quadratmeter.»<br />
Fachleute mit Gesamtblick.<br />
Auch Franz Beyeler selbst<br />
zeigte sich erfreut über den Erfolg<br />
von Minergie, sieht aber<br />
im Bereich Nachhaltigkeit auf<br />
dem Bau derzeit verschiede-<br />
Minergie ist Wegbereiter für<br />
eine gescheite Energiepolitik.»<br />
Franz Beyeler, Geschäftsführer Minergie.<br />
ne Problemfelder: Die Qualität<br />
der Fachleute lasse teilweise<br />
zu wünschen übrig und<br />
die Fördergelder für energetische<br />
Sanierungen seien nicht<br />
nur ein Segen: «Leider werden<br />
auch schlechte Erneuerungen<br />
belohnt.» So erhalte man beispielsweise<br />
auch nur für die<br />
Erneuerung einzelner Bauteile<br />
finanzielle Hilfe. Bauteile notabene,<br />
bei denen es nachher<br />
bauphysikalische Probleme<br />
geben könne, weil der Blick<br />
fürs gesamte System fehle:<br />
«Es braucht unbedingt Fach-<br />
leute, die das gesamte System<br />
verstehen.»<br />
Für Jobst Willers liegen<br />
die Probleme oft auch in den<br />
schlecht formulierten Aufträgen<br />
seitens der Bauherrschaft<br />
beziehungsweise dem oftmals<br />
fehlenden Beizug von Planern,<br />
weil die Unternehmer direkt<br />
beauftragt werden. Er appellierte<br />
deshalb an die Bauherrenberater,<br />
sich die richtigen<br />
Fachleute zu holen: «Schnallen<br />
Sie sich jemanden an, der<br />
etwas von der Sache versteht<br />
und das richtige Konzept erstellt.»<br />
Heiss debattiert wurde in<br />
der Folge auch Sinn und Unsinn<br />
von Ersatzneubauten.<br />
Willers provokative These: «Es<br />
gibt viele Bauten, bei denen<br />
man nur noch den Abriss empfehlen<br />
kann.» Ein Votum, dem<br />
Thomas Gautschi ein Stück<br />
weit widersprach: «Den Rückbau<br />
muss man immer genau<br />
hinterfragen, denn es gibt heute<br />
gute Lösungen, wie etwa<br />
thermoaktive Bauteile, um in<br />
erhaltenswerten Strukturen<br />
die Behaglichkeit zu erhöhen.»<br />
Zudem dürfe man nicht vergessen,<br />
dass Ersatzneubauten<br />
die CO2-Bilanz eines Gebäudes<br />
negativ beeinflussen würden.<br />
CCRS-Direktor Hans-Peter<br />
Burkhard brachte die Diskussion<br />
im zweiten Teil dann wieder<br />
weg von der technischen<br />
Seite hin zur gesamtheitlichen<br />
Perspektive: «Nachhaltigkeit<br />
muss auf allen Ebenen betrachtet<br />
werden und nicht nur<br />
in der Lösung von baulichen<br />
Details.» Franz Beyeler nahm<br />
62 | immobilia Oktober <strong>2011</strong>
Weg geebnet<br />
den Faden auf und zeigte, wo<br />
Minergie im gesamten Bereich<br />
der Nachhaltigkeit steht:<br />
«Minergie deckt vieles ab, aber<br />
nicht alles und ist deshalb kein<br />
Standard für Nachhaltigkeit.»<br />
Die Zeit sei deshalb reif für eine<br />
umfassendere Lösung im<br />
Sinne des bereits andiskutierten<br />
Schweizer Standards für<br />
nachhaltiges<br />
26<br />
Bauen. «Innerhalb<br />
dieses Standards wird es<br />
sicher auch viele Elemente von<br />
Minergie haben», wagte Beyeler<br />
den Blick in die Zukunft.<br />
Fläche frisst Effizienz. Über<br />
die Rolle des Bundes auf dem<br />
Weg hin zu nachhaltigen Gebäuden<br />
war sich die Runde<br />
ziemlich einig. Neben der Förderung<br />
der Ausbildung von<br />
Fachleuten seien Fördermittel<br />
immer auch ein wichtiges Thema:<br />
«Die finanziellen Anreize<br />
müssen zeitlich aber eng begrenzt<br />
sein, um beispielsweise<br />
einer neuen Technologie zum<br />
Durchbruch zu verhelfen, danach<br />
muss es von alleine laufen»,<br />
sagte Hans-Peter Burkhard.<br />
Fazit der Diskussion:<br />
Minergie hat den Weg geebnet<br />
für Gebäude mit einem geringen<br />
Energiebedarf, ist aber<br />
nur ein Element eines nachhaltigen<br />
Gebäudeparks. Um das<br />
Ziel zu erreichen, braucht es<br />
ein ganzheitlicheres Vorgehen<br />
und schlussendlich auch den<br />
Willen jedes Einzelnen, ein<br />
Stück weit zu verzichten: «Wir<br />
bauen zwar immer effizientere<br />
Gebäude, aber der immer<br />
grössere Flächenbedarf pro<br />
Person frisst diese Effizienzgewinne<br />
gleich wieder weg»,<br />
brachte es Franz Beyeler auf<br />
den Punkt.<br />
* Reto westermann<br />
Reto Westermann, Journalist<br />
BR, dipl. Arch. ETH,<br />
Alpha Media AG, Winterthur,<br />
ist Medienbeauftragter<br />
der KUB.<br />
Die Talkgäste<br />
Dr. Hans-Peter Burkhard ist seit Juli<br />
2005 Direktor des CCRS Center for<br />
Corporate Responsibility and Sustainability<br />
an der Universität Zürich. Zuvor<br />
leitete er das Amt für Wirtschaft und<br />
Arbeit des Kantons Zürich.<br />
Franz Beyeler ist diplomierter Betriebsökonom<br />
und Inhaber der Vermarktungsagentur<br />
MKR Consulting in<br />
Bern. Seit 1999 führt er die Geschäftsstelle<br />
des Vereins Minergie.<br />
Thomas Gautschi ist Sanitärtechniker,<br />
verfügt über einen Exekutive MBA<br />
und ist Mitglied der Geschäftsleitung<br />
von Amstein und Walthert in Zürich.<br />
Jobst Willers ist diplomierter Maschineningenieur.<br />
Er führt seit 1989 sein<br />
eigenes Engineering-Büro in Rheinfelden<br />
und ist Präsident der Berufsgruppe<br />
Technik und Industrie des SIA.<br />
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immobilia Oktober <strong>2011</strong> | 63
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Methoden der unternehmerischen Zukunftsforschung<br />
und begleitet diese<br />
bei der praktischen Umsetzung. Pero<br />
Mićić studierte Betriebswirtschaft in<br />
Deutschland, Future Studies in den<br />
USA und promovierte in Grossbritannien<br />
mit einer Dissertation über die Methodik<br />
des Zukunfts-Managements.<br />
Mit seiner Erfahrung aus Forschung<br />
und Praxis und einer beeindruckenden<br />
Vortragsweise ist Pero Mićić international<br />
ein gefragter Referent.<br />
der ausführlichen Diskussion mit Spezialisten<br />
der Gebäudetechnik-Branche,<br />
unter Einbezug der Tagungsteilnehmer,<br />
einen weiteren Höhepunkt bilden.<br />
Leiter der Diskussion ist Prof. Kurt<br />
Hildebrand von der HSLU. Die drei Persönlichkeiten<br />
aus der Gebäudetechnik<br />
speziell vorzustellen erübrigt sich.<br />
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sowohl privat wie geschäftlich – aus<br />
China zu erwarten sind. Barbara Lüthi,<br />
freieFernsehjournalistin, ist seit 2006<br />
Chinakorrespondentin des Schweizer<br />
Fernsehens. Sie wurde für ihre Berichterstattungen<br />
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Dr. Pero Mićić gilt international als<br />
führender Experte für Zukunfts-<br />
Management. Er ist der Entwickler des<br />
«Eltviller Modells des Zukunfts-<br />
Managements». Dr. Mićić berät die<br />
Führungsteams und Zukunftsexperten<br />
grosser Konzerne und ambitionierter<br />
KMU zur Früherkennung von Zukunftsmärkten<br />
sowie zu Ergebnissen und<br />
Prof. Dr. rüdiger Külpmann mit dem<br />
Thema: Energie- und gebäudetechnik<br />
im Jahr 2030 aus der Sicht der Wissenschaft<br />
Prof. Dr. Rüdiger Külpmann, Lehrstuhl<br />
für Gebäudetechnik an der HSLU, und<br />
Dipl. Ing. Arnold Brunner, Brunner<br />
Haustechnik AG in Wallisellen, haben<br />
sich sehr vertieft Gedanken über die<br />
Zukunft der Gebäudetechnik gemacht,<br />
welche über das Jahr 2020 hinausgehen.<br />
Diese Überlegungen werden in<br />
Eine begleitende Hausmesse vermittelt<br />
– im kleinen Kreis der grossen<br />
Sachverständigen - Produktneuheiten,<br />
welche im Januar an der Swissbau<br />
vielleicht in der Masse der Aussteller<br />
verloren gehen.<br />
Barbara lüthi wird u.a. auch über die<br />
Situation sowie die Chancen und risiken<br />
im Bauwesen in China informieren.<br />
Das Kader von gebäudetechnik-Firmen und Bereichen von immobilien-gesellschaften<br />
(professionelle Betreiber und Unterhalter von immobilien) nimmt seit über<br />
sechs Jahren am erfolgreichen ProKlima-Tag teil.<br />
ZeIt thema RefeRent/LeItUnG<br />
09:00 Begrüssung, Eröffnung der Tagung Matthias Frei<br />
Präsident ProKlima<br />
09:15 Baumarkt 2012: Bestandesaufnahme und ausblick<br />
Sanierung versus Neubau: Aktuelle Zahlen und Fakten zur Standortbestimmung; auch für Unternehmen der Gebäudetechnik.<br />
Von der Planung bis zum Facility-Management.<br />
<strong>10</strong>:00 Pause zum Netzwerken<br />
<strong>10</strong>:30 zukunfts-radar 2030: Wie mächtige Trends und erstaunliche Technologien ihr leben verändern<br />
Es ist nicht das Problem, dass wir zu wenig über die Zukunft wissen. Die Herausforderung besteht darin, dass wir noch lernen müssen, dieses in<br />
inflationärem Masse vorhandene Wissen praktisch nutzbar zu machen.<br />
Dazu gehört auch, zu unterscheiden, was wichtig und was wahrscheinlich ist und was nicht. Welche konkreten Bedrohungen und Chancen bringen<br />
die Trends und Technologien?<br />
11:45 Mittagspause und Netzwerken<br />
13:15 Energie und gebäudetechnik im Jahr 2030 - aus der Sicht der Wissenschaft<br />
Strom- und Wärmeenergie sind die Themen der nächsten Jahre.<br />
Was aber ändert sich, wenn sie wieder im Überfluss und umweltfreundlich vorhanden sind?<br />
14:00 Energie und gebäudetechnik im Jahr 2030 - aus der Sicht des Planers<br />
Braucht es noch Gebäudetechnik-Planer oder kann der Architekt mit Simulations- und CAE-Programmen auch gleich den «Rest» erledigen?<br />
Wie wird der Gebäudetechnik-Planer durch den zunehmenden Vorfabrikations- und Rationalisierungsdruck entmündigt? Welche Fähigkeiten<br />
braucht ein Gebäudetechnik-Planer um im Paragraphen-, Subventions- und Bewilligungs-Dschungel bestehen zu können?<br />
14:30 Pause zum Netzwerken<br />
15:00 gebäudetechnik wohin – auseinandersetzung mit der zukunft<br />
Die ausführliche Diskussion mit Tagungs-Referenten und –Teilnehmern zur Gestaltung unserer Zukunft; sowohl im privaten als auch wirtschaftlichen<br />
Bereich.<br />
16:00 Pause zum Netzwerken<br />
16:20 China – zwischen aufbruch und zensurbehörde!<br />
Ist China robust und hilft mit, die Verschuldung europäischer Länder zu bewältigen und löst China die USA aber auch Europa als Wirtschaftsmächte<br />
ab? Welche Bedeutung hat China dereinst bezüglich der wichtigsten Rohstoffreserven der Welt? Wie schützen Hersteller ihre Rechte; insbesondere<br />
wenn sie mit China arbeiten wollen?<br />
Dr. Urs Hausmann<br />
Wüest&Partner<br />
www.wuestundpartner.com<br />
Dr. Pero Mićić<br />
FutureManagementGroup AG<br />
www.futuremanagementgroup.com<br />
Prof. Dr. Rüdiger<br />
Külpmann<br />
Hochschule Luzern, T&A<br />
www.hslu.ch<br />
Arnold Brunner<br />
Brunner Haustechnik AG<br />
www.bht.ch<br />
Prof. Kurt Hildebrand<br />
Hochschule Luzern, T&A<br />
www.hslu.ch<br />
Barbara Lüthi<br />
Fersehjournalistin<br />
www.premiumconferences.ch<br />
17:00 Schlusswort / Apéro Matthias Frei<br />
64 | immobilia Oktober <strong>2011</strong><br />
immobilia September 11 | 1
MarKTPlaTz<br />
haUSBaU & ENErgiE<br />
neu: Öl-Brennwertkessel Wtc-oB (20 bis 35 kW)<br />
mit dem neuen bodenstehenden<br />
Öl-Brennwertkessel Wtc-oB steht<br />
jetzt im Leistungsbereich von 20 bis<br />
35 kW ein hocheffizientes und zuverlässiges<br />
Brennwertsystem zur<br />
verfügung.<br />
Der werkseitig voreingestellte Weishaupt<br />
purflam® Blaubrenner geht<br />
dank seiner Zweistufigkeit besonders<br />
sparsam mit Heizöl um. Je nach<br />
Kesselleistung beträgt die Differenz<br />
zwischen Stufe 1 und 2 bis zu 13 kW.<br />
Dadurch wird eine wirtschaftliche<br />
Leistungsanpassung an den jeweiligen<br />
Wärmebedarf erreicht.<br />
Die sehr gute Wärmeleitfähigkeit des<br />
Aluminium-Wärmetauschers bietet<br />
hervorragende Voraussetzungen für<br />
einen dauerhaft sparsamen Heizbetrieb.<br />
Die Abgastemperaturen liegen<br />
in allen Betriebszuständen im unmittelbarem<br />
Bereich der Rücklauftemperatur.<br />
Eine spezielle temperaturund<br />
formstabile Wärmedämmung<br />
aus EPP-Hartschaum verhindert eine<br />
unnötige Wärmeabgabe an die<br />
Umgebung.<br />
Auch der Bedarf an elektrischer Energie<br />
wurde auf ein Minimum reduziert.<br />
So liegt der Bereitschaftsaufwand der<br />
elektrischen Komponenten unter 4 W.<br />
Die Ausführungen «H» und «W» (Leistungen<br />
20 und 25 kW) werden darüber<br />
hinaus serienmässig mit einer Hocheffizienzpumpe<br />
ausgestattet, die Ausführung<br />
«W» besitzt zusätzlich ein<br />
Dreiwege-Umschaltventil für die<br />
Trinkwasser-Erwärmung. Bei einer<br />
Betriebsdauer von 15 Jahren werden<br />
so ca. 4 000 kWh gegenüber einer<br />
dreistufigen Pumpe eingespart. Dies<br />
entspricht dem Jahres-Stromverbrauch<br />
eines 4-Personenhaushalts.<br />
Alle relevanten Emissionsvorschriften<br />
und Verordnungen werden nicht nur<br />
eingehalten, sondern weit unterschritten.<br />
Weishaupt empfiehlt den Einsatz<br />
von schwefelarmem Heizöl.<br />
Eine innovative Sensorik leistet einen<br />
wesentlichen Beitrag zur Betriebssicherheit<br />
des Systems. So wird zum<br />
Beispiel der Zündstrom kontrolliert.<br />
Sensoren überwachen den Druck der<br />
Anlage und des Feuerraumes und<br />
zeigen Grenzüberschreitungen sofort<br />
am Reglerdisplay an. Ein weiterer<br />
Sensor überwacht die Temperatur der<br />
Ansaugluft und sorgt für eine Anpassung<br />
der Luftmenge. Um die Brennerlaufzeiten<br />
zu optimieren wird das<br />
Temperaturverhalten des Kessels<br />
analysiert.<br />
Dank der integrierten Geräuschdämpferkombination<br />
für Abgas und<br />
Ansaugluft ist der Betrieb sehr leise.<br />
Einer Geruchsbeeinträchtigung durch<br />
Heizöl wird vorgebeugt durch einen<br />
speziellen Ölfilter, der sich innerhalb<br />
der Verkleidung befindet. Er besitzt ein<br />
abgekapseltes Luftabscheidesystem,<br />
das die angesammelte Luft dosiert<br />
über die Brennerdüse in den Brennraum<br />
ableitet. Für die bequeme Effizienzkontrolle<br />
wird der Öl-Verbrauch<br />
berechnet. Der aktuelle Status kann<br />
am Reglerdisplay abgerufen werden.<br />
Mitentscheidend für den sicheren und<br />
sparsamen Betrieb des Öl-Brennwertkessels<br />
WTC-OB ist eine fachkundige<br />
und sorgfältige Inbetriebnahme. Der<br />
Regler hilft dabei mit dem serienmässig<br />
integrierten Inbetriebnahmeassistenten,<br />
der den chronologischen<br />
Ablauf steuert. Er beginnt mit der<br />
Entlüftung der Hydraulik und der<br />
Öl leitung und endet mit der Optimierung<br />
der Brennerstufe 1 und 2.<br />
Aufgrund seiner kompakten Abmessungen<br />
und seines geringen Gewichtes<br />
ist der WTC-OB einfach zu transportieren<br />
und einzubringen. Um auch besondere<br />
Herausforderungen wie z. B. enge<br />
und steile Treppenabgänge problemlos<br />
meistern zu können, sind am Kesselrahmen<br />
Muffen angeschweißt, in die<br />
Rohrstücke als Transporthilfen eingeschraubt<br />
werden können. Ebenso ist<br />
für den Transport mit einer Sackkarre<br />
eine entsprechende Schutzvorrichtung<br />
vorhanden.<br />
Das modular aufgebaute Reglersystem<br />
WCM bietet mit seiner Plattformstrategie<br />
gleichermassen Vorteile für<br />
den Anwender wie für den Heizungsbauer.<br />
Für unterschiedlichste Anwendungen<br />
gibt es speziell abgestimmte<br />
Module, die untereinander über eBUS<br />
kommunizieren und so eine bedarfsgerechte<br />
und komfortable Wärmeversorgung<br />
sicherstellen.<br />
WeIteRe InfoRmatIonen:<br />
Weishaupt AG<br />
Chrummacherstrasse 8<br />
8954 Geroldswil<br />
Tel. 044 749 29 29<br />
Fax 044 749 29 30<br />
info@weishaupt-ag.ch<br />
www.weishaupt-ag.ch<br />
www.meteocentrale.ch<br />
MarKTPlaTz<br />
KüChEN<br />
müllex BoXX-R auszugsysteme noch stabiler und komfortabler<br />
die firma Stöckli aG netstal, setzt<br />
mit den abfallsystemen müllex<br />
BoXX-R einen neuen Qualitätsmassstab:<br />
optimaler Bedienkomfort<br />
gepaart mit einem robusten<br />
Schienensystem. design und farben<br />
sind den neuen küchentrends<br />
angepasst. die abfallbehälter in<br />
edlem anthrazit harmonieren mit der<br />
modernen formgebung. einfache<br />
und schnelle montage. Qualität,<br />
made in Switzerland by Stöckli!<br />
Top-Comfort Abfallsysteme – für<br />
moderne Menschen ein massgeschneidertes<br />
Abfalltrennsystem. Damit wird<br />
Abfalltrennung in der Küche und der<br />
Einbau des BOXX-Systems noch leichter<br />
gemacht: Denn das neue BOXX-R<br />
Abfallsystem gibt’s sozusagen für alle<br />
Unterschrankbreiten (40-60 cm) und<br />
für jeden Komfortanspruch. Ganz nach<br />
Kundenwunsch kann es individuell ausoder<br />
nachgerüstet werden.<br />
StandaRdS füR BoXX-R SySteme SInd:<br />
– Ein stabiles Schienen-Auszugssystem<br />
mit integriertem Dämpfer.<br />
Es rollt leicht und leise hinaus und<br />
sanft wieder zurück.<br />
70 kg dynamisch belastbar!<br />
– Herausziehbare Ablage für<br />
Küchenutensilien<br />
– Eimer für maximale Befüllung - das<br />
Sackvolumen wird im 35-l-Sack voll<br />
ausgenützt und fasst mehr als<br />
35% Abfälle als herkömmliche<br />
Abfallsammler<br />
– Aufsatz zum Einspannen für<br />
variable Sackgrössen<br />
WeIteRe InfoRmatIonen:<br />
Thomas Bachmann<br />
Product Manager<br />
Produkte für die Entsorgung<br />
Tel: +41 (0)55 645 55 55<br />
e-Mail: t.bachmann@stockli.ch<br />
immobilia Oktober September <strong>2011</strong>1 | | 652
MarKTPlaTz<br />
KüChEN<br />
Spültischarmaturen von Similor Kugler und arwa:<br />
formschöne funktionalität für küchen<br />
füR Jede küche dIe paSSende aRmatUR:<br />
Die Similor profiliert sich als Hersteller<br />
von Badezimmer- und Küchenarmaturen<br />
im mittleren bis gehobenen Standard.<br />
Bei arwa und Similor Kugler basieren<br />
die Entwicklung und die Herstellung<br />
von Küchenarmaturen auf einer<br />
langen Tradition. Dabei spielen sowohl<br />
das Design als auch die benutzerorientierte<br />
Funktionalität für alle Ansprüche<br />
und für jede Küche eine grosse Rolle.<br />
fJoRd. Die Küchenarmatur Fjord von<br />
Similor Kugler steht für ein modernes,<br />
puristisches Design. Fjord für die<br />
Küche ist immer mit Schwenkauslauf<br />
ausgestattet. Und falls noch mehr<br />
Flexibilität gefragt ist, leistet die<br />
Variante mit Zugauslauf gute Dienste.<br />
Ausgerüstet mit Ecototal+ bietet Fjord<br />
auch ein gutes Gewissen in Sachen<br />
Umwelt- und Energiesparen. Denn Ecototal+<br />
ist mit einer Heisswasser- und<br />
Mengenbremse ausgerüstet, welche<br />
die Mengen- und Temperaturlimite<br />
reguliert und dabei zu einem bewussten<br />
Umgang mit Wasser und Energie<br />
beiträgt.<br />
ecototaL+. Ecototal+ ist ideal für<br />
öffentliche Anlagen. Entgegen her-<br />
Inserat Wohnen = 4 farbig, CMYK, Redaktionsschluss 1.<strong>10</strong>.<strong>2011</strong><br />
Satzspiegel: 1/2 Seite quer,188 x 132 mm, Erscheinungsdatum <strong>2011</strong><br />
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kömmlichen Armaturen befindet sich<br />
die Grundstellung des Bedienhebels<br />
im reinen Kaltwasserbereich. Erst<br />
wenn der Bedienhebel um mehr als 45<br />
Grad nach links geschwenkt wird, erreicht<br />
man den Mischwasserbereich.<br />
dIe voRteILe von ecototaL+<br />
– die ideale Lösung für öffentliche<br />
Einrichtungen<br />
– kein ungewollter Heisswasserkonsum,<br />
da die Grundstellung des<br />
Bedienhebels («Mittelstellung»)<br />
sich im Kaltwasserbereich befindet<br />
– Reduzierung des Wasserund<br />
Energieverbrauchs um<br />
je ca. 30%<br />
– Bremsnoppen jederzeit und<br />
unabhängig voneinander<br />
entfernbar<br />
– langlebig und wartungsarm<br />
WeIteRe InfoRmatIonen:<br />
Similor AG<br />
Tel. +41 (0)61 765 73 33<br />
info@similorgroup.com<br />
www.similorgroup.com<br />
dIe eneRGIeetIkette vom BUndeSamt<br />
füR eneRGIe Bfe. Fjord ist mit<br />
der Energietikette «Energieeffizienz-Klasse<br />
A» vom Bundesamt für<br />
Energie BFE, Energie Schweiz, ausgezeichnet.<br />
Diese Auszeichnung<br />
wird nur an Produkte vergeben, die<br />
den Europäischen Normen für<br />
Sanitärarmaturen entsprechen<br />
und dazu beitragen, das Bewusstsein<br />
der Anwender für energiesparende<br />
Produkte zu fördern<br />
Messe und Kongress für Fachleute und Private<br />
24. bis 27. November <strong>2011</strong>, BERNEXPO, Bern<br />
■ Energieeffizientes<br />
Bauen und Sanieren<br />
hausbaumesse.ch<br />
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MINERGIE-P®<br />
Plusenergiehaus<br />
Passivhaus<br />
■ Holzbau<br />
■ Erneuerbare Energien<br />
66 | immobilia Oktober <strong>2011</strong><br />
immobilia September 11 | 3
MarKTPlaTz<br />
haUSBaU UND ENErgiE<br />
domotec RoteX hpSU compact – die neue kompakt-Wärmepumpe<br />
energie wird immer kostbarer und<br />
teurer. der sparsame Umgang mit<br />
der energie und der sinnvolle einsatz<br />
regenerativer energien bei<br />
gleichzeitiger Steigerung von komfort,<br />
Behaglichkeit und Sicherheit<br />
entsprechen einem aktuellen anspruch<br />
in der Bau- und Renovationsbranche.<br />
mit ihrer kompakt-Wärmepumpe<br />
hpSU (heatpumpSolarUnit)<br />
von RoteX bietet domotec ein umweltschonendes,<br />
kosten- und raumsparendes<br />
heizsystem an. neu –<br />
und in dieser form einzigartig in der<br />
Schweiz – ist die Wärmepumpeninnen<br />
einheit und der Solarspeicher<br />
als kompakte einheit erhältlich.<br />
Mit der HeatPumpSolarUnit, kurz<br />
HPSU genannt, hat Rotex ein Konzept<br />
entwickelt, das die Wärme aus der Luft<br />
und der Sonne optimal nutzt. Das<br />
System besteht aus der Luft-Wasser-<br />
Wärmepumpe (Aussengerät) und dem<br />
HybridCube mit integriertem Schichtspeicher<br />
(Innengerät). Der Schichtspeicher<br />
ist auf das perfekte Zusammenspiel<br />
mit der Luft-Wasser-<br />
Wärmepumpe eingestellt und ermöglicht<br />
darüber hinaus eine einfache<br />
Integration der Domotec Solarkollektoren.<br />
Neu ist die Wärmepumpe auch<br />
als kompakte Einheit, die das Innengerät<br />
und den Energiespeicher in<br />
einem Gerät zusammenfasst,<br />
erhältlich.<br />
hpSU compact – eInZIGaRtIGe voRteILe.<br />
Mit der Lancierung der HPSU compact<br />
bietet Domotec einzigartige Vorteile<br />
für begrenzte Platzverhältnisse und<br />
für die einfache Nachrüstung einer<br />
Solaranlage an. Die neue Wärmepumpe<br />
integriert nämlich den Energiespeicher<br />
HybridCube® und das Innengerät,<br />
das für den Transfer der Wärme<br />
auf das Heiz- und Warmwassersystem<br />
verantwortlich ist, in einem Gerät.<br />
Das neue System lässt sich ausserdem<br />
mit wenig Installationsaufwand mit<br />
einer Domotec-Solaranlage ergänzen.<br />
Dank dieser Kombination lassen sich<br />
bis zu 75 Prozent der benötigten Energie<br />
für Warmwasser aus der Luft und<br />
von der Sonneneinstrahlung gewinnen.<br />
Die dafür benötigten Anschlüsse<br />
und Einrichtungen sind bereits im<br />
Energiespeicher des HPSU compact<br />
integriert. Neben der Solaranlage können<br />
ebenso Öl-, Gas- oder Pelletskessel<br />
sowie Kaminöfen mit Wassertauscher<br />
an den HPSU compact angeschlossen<br />
werden.<br />
deR eneRGIeSpeIcheR - hyGIenISch<br />
eInWandfReI. Das Herzstück des<br />
HPSU-Systems ist der Energiespeicher.<br />
Bei der Entwicklung der<br />
HPSU hat man besonders grossen<br />
Wert auf die optimierte Abstimmung<br />
des Gesamtsystems gelegt: Im<br />
Energiespeicher sind Brauch- und<br />
Speicherwasser klar voneinander<br />
getrennt. Das verhindert die Bildung<br />
von gefährlichen Bakterien bei<br />
niedrigen Speichertemperaturen.<br />
kompakte WäRme nach BedaRf.<br />
Unabhängig von der Witterung und<br />
dem Nutzerverhalten schwankt der<br />
Wärmebedarf eines Gebäudes sehr<br />
stark. Bei allen Domotec Rotex-<br />
Wärmepumpen kommt deshalb die<br />
Inverter-Technologie zum Einsatz.<br />
Diese Technologie bewirkt, dass sich<br />
die Leistung der Wärmepumpe automatisch<br />
dem effektiven Bedarf anpasst.<br />
Für Neubauten oder für bestehende<br />
Anlagen mit Fussbodenheizung<br />
ist der Einsatz der Wärmpumpe Rotex<br />
HPSU compact ideal. Nicht zuletzt weil<br />
diese kompakte Einheit wenig Platz<br />
benötigt und sich das Aussengerät<br />
unauffällig ausserhalb des Gebäudes<br />
platzieren lässt.<br />
WeIteRe InfoRmatIonen:<br />
Domotec AG<br />
Marcel Schefer / Product Manager<br />
Lindengutstrasse 16<br />
4663 Aarburg<br />
Telefon: 062 787 87 87<br />
Fax: 062 787 87 00<br />
Email: m.schefer@domotec.ch<br />
immobilia Oktober September <strong>2011</strong>1 | | 67 4
MarKTPlaTz<br />
haUSBaU UND ENErgiE<br />
neu gebaut: dauerhafte materialien sorgen für nachhaltigkeit<br />
ein Wohnhaus mit überzeugendem<br />
konzept. der minergie-p-Standard<br />
garantiert Wohnkomfort und tiefen<br />
heizwärmebedarf. dank hochwertigen<br />
Baumaterialien wird das haus<br />
auch zukünftigen anforderungen<br />
gerecht.<br />
Die Lage ist ideal: See und Bushaltestellen<br />
in Gehdistanz, rundherum<br />
Einfamilienhäuser und kleine Mehrfamilienhäuser.<br />
Doch das ursprüngliche<br />
Haus in einem Wohnquartier im<br />
Berner Oberland war alt, eine<br />
Sanierung nicht sinnvoll. So machte<br />
der Altbau einem modernen Ersatzneubau<br />
im Minergie-P-Standard Platz.<br />
Das neue Einfamilienhaus gefällt<br />
aufgrund seiner schlichten, kubischen<br />
Form und den klaren Linien mit der<br />
Fassade aus Faserzement-Eternit.<br />
Doch nicht nur das äussere<br />
Erscheinungsbild des Hauses<br />
überzeugt. Der Minergie-P-Standard<br />
garantiert für geringen Heizwärmebedarf<br />
und maximalen Wohnkomfort.<br />
«Das Wohnklima ist einfach wunderbar»,<br />
schwärmen die Hausbesitzer. Die<br />
Dämmschicht mit 30 Zentimetern<br />
Dicke garantiere das ganze Jahr über<br />
für ausgeglichene Temperaturen und<br />
die kontrollierte Lüftung sorge für<br />
optimale Luft qualität.<br />
Auf dem Dach sind 20 Quadratmeter<br />
Sonnenkollektoren für Warmwasser<br />
und 22 Quadratmeter Solarzellen für<br />
Strom installiert. Die Solarzellen liessen<br />
sich einfach in das Eternit-Dach<br />
inte grieren – die Sonnenkollektoren<br />
wurden mit einer zusätzlichen Neigung<br />
versehen.<br />
GUt eInGepackt. Nachhaltigkeit ist für<br />
die Bauherrschaft zentral. Diese sollte<br />
sich nicht nur im geringen Heizwärmebedarf<br />
und den gewonnenen Alternativenergien<br />
bemerkbar machen, sondern<br />
auch in der Wahl der Materialien: «Wir<br />
setzen bewusst auf dauerhafte Materialien,<br />
die über die gesamte Lebensdauer<br />
des Hauses <strong>10</strong>0-prozentig funktionieren»,<br />
so die Eigentümer. Sie entschieden<br />
sich deshalb für Eternit als Fassadenbekleidung<br />
und als Dacheindeckung.<br />
Als Fassadensystem wählte die Bauherrschaft<br />
zusammen mit dem Architekten<br />
eine hinterlüftete Fassade. Denn<br />
diese Fassade ist besonders energieeffizient<br />
und langlebig: Sie hat einen Vier-<br />
Komponenten-Aufbau, bestehend aus<br />
tragender Wandkonstruktion, Wärmedämmung,<br />
Unterkonstruktion mit Hinterlüftungsraum<br />
und vorgehängter Fassadenbekleidung.<br />
Eternit als dauerhaftes<br />
und witterungsbeständiges Material<br />
ist ideal als Aussenhaut für hinterlüftete<br />
Fassaden: Es sorgt für jahrzehntelanges<br />
und uneingeschränktes Funktionieren.<br />
Das neue Wohnhaus ist somit<br />
rundum gut eingepackt und geschützt.<br />
technISche daten:<br />
Heizung/Warmwasser: Pelletfeuerung<br />
(Heizung 20%, Warmwasser 40%)<br />
Solarenergie (Heizung 80%,<br />
Warmwasser 60%)<br />
Speichergrösse: 4 400 Liter<br />
Photovoltaikanlage: 22 m² (3 kWh)<br />
Solaranlage: 20 m²<br />
Fassade: Fassadenbekleidung Faserzementplatten<br />
CLINAR CLIP der<br />
Eternit (Schweiz) AG<br />
WeIteRe InfoRmatIonen:<br />
www.eternit.ch<br />
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«Unterfordert?»<br />
Aus- und Weiterbildung für Fach- und Führungskräfte in der Immobilienwirtschaft.<br />
Weitere Infos unter: www.svit-sres.ch<br />
568 | | immobilia September Oktober <strong>2011</strong>
MarKTPlaTz<br />
ProDUKTE-NEWS<br />
Energiesparen durch eine gezielte Flachdachsanierung<br />
Und dabei erst noch die Umwelt schonen<br />
noch nie war es so interessant,<br />
die Gebäudehülle zu sanieren wie<br />
jetzt: tiefe hypothekarzinsen, finanzielle<br />
Unterstützung durch Bund<br />
und kantone sowie vorbeugen von<br />
steigenden energiekosten durch<br />
eine gut isolierte Gebäudehülle.<br />
GRoSSeS potenZIaL aUf dem dach.<br />
Der Dachaufbau nimmt bei einer<br />
Sanierung der Gebäudehülle eine<br />
wichtige Rolle ein. Häufig geht viel<br />
Energie durch die Dachkonstruktion<br />
verloren: Wurde vor 20 Jahren noch<br />
eine Dämmstärke von 80 mm eingebaut,<br />
werden heute Dicken von 140 –<br />
200 mm gewählt. Das Gebäudeprogramm<br />
erleichtert Sanierungen in<br />
Etappen, da man für Dach, Fassade<br />
oder Fenster einzeln Unterstützungen<br />
beantragen kann. Damit können in der<br />
Regel die Kosten für eine zusätzliche<br />
Wärmedämmung voll abgedeckt<br />
werden.<br />
dIe WahL deS dachSyStemS: ÖkoLoGIe<br />
mUSS UnBedInGt mIteInBeZoGen<br />
WeRden. Nebst der Nachhaltigkeit und<br />
der Energieeffizienz der Gebäudehülle<br />
muss in der heutigen Zeit auch die<br />
Ökologie miteinbezogen werden. Dies<br />
vor allem in Bezug auf die eingesetzten<br />
Baumaterialien. Die Interessengemeinschaft<br />
privater professioneller<br />
Bauherren IPB, die Koordinationskonferenz<br />
der Bau- und Liegenschaftsorgane<br />
der öffentlichen Bauherren<br />
KBOB und eco-bau (Nachhaltigkeit im<br />
öffentlichen Bau) haben in Zusammenarbeit<br />
mit der EMPA eine Empfehlung<br />
für nachhal tiges Bauen veröffentlicht.<br />
Mit diesem Hilfsmittel können gesamte<br />
Systeme für Dach und Wand nach<br />
Umweltbelastungspunkten (UBP)<br />
verglichen werden. So belastet ein<br />
Dach aufbau mit einer Kunststoffabdichtungsbahn<br />
wie ihn die Sika<br />
Sarnafil anbietet die Umwelt massiv<br />
weniger als andere vergleich bare<br />
Abdichtungssysteme. Auch für das<br />
Bauen im Minergie-Eco Standard<br />
werden Sarnafil T Abdichtungen in<br />
erster Priorität empfohlen.<br />
RIchtIGe pLanUnG fühRt ZUm eRfoLG.<br />
Nur eine gut geplante Dachsanierung<br />
kann zum Erfolg führen. Die technischen<br />
Berater der Sika Sarnafil AG<br />
helfen bei Fragen rund um die Sanierung<br />
eines Flachdaches. Sie nehmen<br />
Situationsanalysen und Massaufnahmen<br />
vor Ort auf und erarbeiten<br />
kostenlos einen Sanierungsvorschlag.<br />
Auf Wunsch des Bauherrn überprüfen<br />
sie auch periodisch die Ausführung<br />
der Dacharbeiten.<br />
tIpp: In unseren Publikationen «aktuell<br />
Roofing» finden Sie jeweils Wissenswertes<br />
rund ums Dach. In der Ausgabe<br />
Nr. <strong>10</strong> behandeln wir das Thema<br />
«Wohnbauten», in der Nr. 9 erfahren<br />
Sie alles rund um die Ökologie. Alle<br />
Ausgaben sind auf www.sarnafil.ch<br />
zum Downloaden bereit oder können<br />
bei uns bestellt werden. Holen Sie sich<br />
diese wertvollen Informationen!<br />
WeIteRe InfoRmatIonen:<br />
Sika Sarnafil AG<br />
Industriestrasse 26<br />
6060 Sarnen<br />
Telefon 058 436 79 66<br />
www.sarnafil.ch<br />
Durch eine gelungene Sanierung entsteht ein Mehrwert für die gesamte<br />
liegenschaft.<br />
MarKTPlaTz<br />
ProDUKTE-NEWS<br />
Richtige handläufe erleichtern das Leben im alter<br />
Nachgerüstet mit griffigem wandseitigem<br />
handlauf, als hilfe für ältere Mieter.<br />
Immer mehr menschen werden<br />
immer älter. Bessere Lebensbedingungen<br />
und fortschritte in der<br />
medizin führen zu einer weiter<br />
steigenden Lebenserwartung.<br />
In der Schweiz wird insbesondere ein Anstieg<br />
des Anteil der über 60 jährigen von<br />
rund 22 % auf ca. 36 % in den nächsten<br />
2 Jahrzehnten erwartet. Der Anteil<br />
der Menschen über 80 Jahre wird dann<br />
auf 12 % wachsen. Nur ca. 4 % aller Menschen<br />
über 65 Jahren leben in Alten,<br />
Senioren oder Pflegeheimen. 96 %<br />
dagegen wohnen im sogenannten «normalen<br />
Umfeld». Fast für alle Menschen<br />
ist die Wohnung, das Haus mit zunehmenden<br />
Alter der zentrale Lebensmittelpunkt,<br />
so der Gerontologe Felix Bohn von<br />
der Fachstelle für altersgerechtes Bauen<br />
in Zürich. Wichtig ist, dass dann die Wohnungen<br />
für ein Leben mit Mobilitätseinschränkungen<br />
gestaltet sind. Hindernisfreies<br />
Bauen wird daher nicht nur bei<br />
Neubau, sondern vor allem in der Anpassung<br />
von Wohnungsbestand eine immer<br />
grössere Rolle spielen, soll die Immobilie<br />
langfristig vermietet bleiben. Die Gesetze,<br />
Normen und Richtlinien sind bereits<br />
kommuniziert und es existiert ein weitgehender<br />
Konsens, welches die<br />
Hauptforderungen des hindernisfreien<br />
Bauens sind.<br />
pRüfkRIteRIen füR den BeStand. Zugang<br />
zum Gebäude möglichst ohne Stufen<br />
und Schwellen, wenn Stufen und<br />
Höhenunterschiede, beidseitige Handläufe<br />
an Treppen und Rampen. Bewegung<br />
im Gebäude: Hindernissfrei<br />
ohne Schwellen und Stufen, möglichst<br />
mit Aufzug. Wenn kein Aufzug vorhanden,<br />
an allen Treppen beidseitige Handläufe,<br />
kontrastreiche Gestaltung der<br />
Treppenstufen, rutschsichere Bodenbeläge<br />
und ausreichende und blendfreie<br />
Beleuchtung. Dazu Türbreiten<br />
mindestens 90 cm, Bewegungsfläche<br />
mindestens 120 x 120 cm.<br />
Künftig wird eine zentrale Aufgabe der<br />
Wohnungsunternehmen, Genossenschaften,<br />
privater oder öffentlicher<br />
Bauherren sein, Rahmenbedingungen<br />
in mehrgeschossigen Miets- und Eigentumswohnungen<br />
zu schaffen, die es den<br />
Mietern, Eigentümern oder Besuchern<br />
erlaubt bis ins hohe Alter in ihren normalen<br />
Wohnungen bleiben zu dürfen. Vor<br />
allem die Gebäudeerschliessung, d.h. die<br />
Wege um das Haus, Treppen und Rampen,<br />
sowie die innere Erschliessung soll<br />
für alle Bewohner ein Mehr an Sicherheit<br />
und Komfort bringen. Dazu gehören<br />
oftmals nur kleine Verbesserungen,<br />
wie Türgrössen, automatische Türöffner,<br />
Vermeidung von Einzelstufen und<br />
an Treppen ein beidseitiger Handlauf. Der<br />
«Wandhandlauf» soll dazu durchgehend<br />
sein, kontrastreich zur Wand, und 30 cm<br />
über die erste und letzte Stufe geführt<br />
werden – so wie es die Norm vorschreibt<br />
und es den Bedürfnissen und Wünschen<br />
älterer Menschen entspricht.<br />
In Winterthur zuhause – aber auch in<br />
der gesamten Schweiz aktiv ist die Firma<br />
Flexo-Handlauf. Fachkundige Beratung,<br />
günstige Preise, grosse Auswahl und<br />
perfekten Service hat die noch junge<br />
Firma in der Schweiz zum Marktführer<br />
gemacht. Infos unter www.flexo-handlauf.ch.<br />
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Mitarbeiters anfordern, der Ihnen<br />
kostenlos eine Offerte unterbreitet.<br />
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6 | immobilia September 11<br />
immobilia Oktober <strong>2011</strong> | 69
MarKTPlaTz<br />
ProDUKTE-NEWS<br />
eSBa: Bewegung in der Schweiz<br />
Seit dem September 2008 vollzieht<br />
der kanton Zürich neue Sicherheitsvorschriften<br />
für alte aufzüge.<br />
eine Zwischenbilanz fällt positiv aus.<br />
auch andere kantone planen nun<br />
ähnliche Gesetzesgrundlagen.<br />
Text Raphael Hegglin<br />
Etwa <strong>10</strong> 000 Aufzüge sind im Kanton<br />
Zürich von den neuen ESBA-Richtlinien<br />
betroffen, schätzt der Verband Schweizerischer<br />
Aufzugsunternehmen (VSA).<br />
Diese müssen innerhalb von fünf<br />
Jahren nach Inspektion den neuen<br />
Sicherheitsvorschriften angepasst<br />
werden. Da die Inspektionen im Fünfjahres-Rhythmus<br />
stattfinden, wird die<br />
Umsetzung im Kanton Zürich bis 2018<br />
dauern.<br />
Thomas Goetschi führt als unabhängiger<br />
Gutachter in 60 Zürcher<br />
Gemeinden solche Inspektionen durch.<br />
Er ist Geschäftsführer eines Ingenieurbüros<br />
und des Fachinspektorates der<br />
Schweizerischen Vereinigung für Aufzugssicherheit<br />
(SAV ASA). Bei gut der<br />
Hälfte aller von ihm kontrollierten Aufzüge<br />
ergeben sich Auflagen. «Der am<br />
meisten beanstandete Punkt ist eine<br />
ungenügende Notrufeinrichtung – sie<br />
macht 40 Prozent aller Beanstandungen<br />
aus.» Die ESBA-Richtlinien verlangen<br />
eine Notrufeinrichtung, die mit<br />
einer Zentrale verbunden ist. Am zweithäufigsten<br />
muss Thomas Goetschi<br />
ungeeignete Glaseinsätze an Schachttüren<br />
beanstanden. Fehlende Kabinenabschlusstüren<br />
sind der dritthäufigste<br />
Kritikpunkt, sie verursachen meistens<br />
die höchsten Umbaukosten.<br />
neUe eSBa RIchtLInIen. Folgende Punkte<br />
müssen im Kanton Zürich an Aufzügen,<br />
die vor dem 1. August 2001 gebaut<br />
worden sind, konkret nachgerüstet<br />
werden:<br />
– Kabinen ohne Kabinenabschlusstür<br />
– Fehlende oder unzulängliche<br />
Notrufeinrichtung<br />
– Schlechte Anhaltegenauigkeit des<br />
Antriebsystems<br />
– Fehlende oder unzulängliche<br />
Notbeleuchtung in der Kabine<br />
– Ungeeignetes Glas an den<br />
Schachttüren<br />
– Fehlende oder unzulängliche Puffer<br />
– Kritisches Verhältnis von<br />
Nutzfläche zu Nennlast<br />
Trotz der damit verbundenen Investitionen<br />
stossen die neuen Vorschriften<br />
bei den Aufzugsbetreibern weitgehend<br />
auf Akzeptanz: «Die ESBA-Richtlinien<br />
erhöhen die Sicherheit älterer Aufzüge<br />
massiv, mit der fünfjährigen Umsetzungsfrist<br />
bekommen<br />
Aufzugsbetreiber genug Zeit, sich an<br />
die neue Situation anzupassen.»<br />
InteReSSe aUS andeRen kantonen.<br />
Bisher haben erst die Kantone Genf<br />
und Zürich ihre Sicherheitsnormen für<br />
ältere Aufzüge verschärft. In Zürich<br />
sollen bis 2018 alle Aufzüge ESBAkonform<br />
sein, im Kanton Genf sind<br />
bereits seit 2003 alle Aufzüge mit<br />
Kabinenabschlusstüren und Sicherheitsglas<br />
ausgerüstet, 2005 folgten die<br />
Punkte Notrufeinrichtungen,<br />
An haltegenauigkeit und Kabinenumgebung<br />
(Puffer, Schachtverriegelung,<br />
Schachtumwehrung).<br />
Der Kanton Freiburg wiederum ist<br />
dabei, ein entsprechendes Gesetz auszuarbeiten.<br />
Eine Studie – durchgeführt<br />
von der Freiburger Regierung – zeigt,<br />
dass rund die Hälfte aller Aufzüge<br />
Sicherheitsmängel aufweisen.<br />
In die bevorstehende Revision des<br />
Feuerpolizei-Gesetzes sollen deshalb<br />
die sieben Punkte aus der Zürcher<br />
ESBA aufgenommen werden. Der<br />
Kanton Neuenburg erarbeitet ebenfalls<br />
ein Reglement zur Erhöhung der<br />
Sicherheit von alten Aufzügen, und im<br />
Kanton Uri wurde das Baugesetz revidiert.<br />
Darin weist der Gesetzgeber<br />
deutlich darauf hin, dass Aufzüge so zu<br />
erstellen und zu unterhalten sind, dass<br />
weder Personen, Tiere noch Sachen<br />
vermeidbaren Risiken ausgesetzt<br />
werden.<br />
Thomas Goetschi bekommt immer<br />
mehr Anfragen von Liegenschaftsverwaltungen<br />
und Hauseigentümern<br />
anderer Kantone. «Die Leute sind mittlerweile<br />
gut informiert und wollen bei<br />
einer Aufzugssanierung dem Gesetzgeber<br />
vorgreifen.» Thomas<br />
Goetschi empfiehlt Aufzugsbetreibern<br />
aller Kantone, bei einer Aufzugssanierung<br />
die ESBA-Richtlinien zu<br />
berücksichtigen. «Es wäre sehr ärgerlich,<br />
wenn später das Gesetz verschärft<br />
wird und nach einer gerade erfolgten<br />
Sanierung nachgerüstet werden<br />
muss.»<br />
UnfaLLRISIko In aLten aUfZüGen.<br />
Grundsätzlich stellt Thomas Goetschi<br />
den Aufzügen in der Schweiz ein gutes<br />
Zeugnis aus. «Sie sind, was den Unterhalt<br />
betrifft, auf einem sehr guten<br />
Stand.» Dies gelte auch für alte<br />
Aufzüge.<br />
Die Selbstkontrolle funktioniere in der<br />
Regel gut und dass ein Aufzug zu wenig<br />
gewartet werde, sei in der Schweiz extrem<br />
selten. Trotzdem: «Mit wenigen<br />
Sanierungsmassnahmen, wie sie die<br />
ESBA-Richtlinien fordern, liessen sich<br />
Unfälle vermeiden.»<br />
Auch Steckenbleiben in alten Aufzügen<br />
birgt Risiken: Das Notrufsignal ist oft<br />
ein einfacher Klingelton im Treppenhaus<br />
und wird nicht immer gehört –<br />
besonders nach Feierabend und an<br />
freien Tagen. Das kann zu gefährlich<br />
langen Wartezeiten führen. Unfälle<br />
passieren zudem aufgrund schlechter<br />
Anhaltegenauigkeit von Aufzügen: Je<br />
nach Ladegewicht halten diese nicht<br />
exakt auf dem Niveau einer Etage,<br />
worauf die Fahrgäste über die so entstandene<br />
Stufe stolpern.<br />
WeIteRe InfoRmatIonen:<br />
www.schindler.ch<br />
dIe eSBa-RIchtLInIen Und dIe SneL.<br />
Mit den ESBA-Richtlinien (Richtlinien<br />
über die «Erhöhung der Sicherheit<br />
an bestehenden Aufzügen im<br />
Rahmen der besonderen Bauverordnung<br />
I») hebt der Kanton Zürich<br />
die Sicherheit von alten Aufzügen<br />
auf das Niveau anderer europäischer<br />
Länder an. Insgesamt werden<br />
sieben von 74 Gefährdungspunkten<br />
aus der SNEL (Safety Norm for<br />
Existing Lifts) umgesetzt. Die neue<br />
Gesetzeslage betrifft Eigentümer<br />
von Gebäuden mit Aufzügen, die<br />
vor dem 1. August 2001 gebaut<br />
worden sind, als die eidgenössische<br />
Aufzugsverordnung in Kraft trat.<br />
70 | | immobilia September Oktober <strong>2011</strong>
MarKTPlaTz<br />
ProDUKTE-NEWS<br />
heizkosten der Wert von sparen Luxusimmobilien<br />
– so klappt es!<br />
exklusive Immobilien sind gefragt,<br />
in der Schweiz mehr denn je. dies<br />
nicht zuletzt deshalb, weil sie sich<br />
auch als kapitalanlage eignen. Unter<br />
der Geschäftsführung von<br />
dr. thomas Wolfensberger entwickelt<br />
und verkauft die peach property<br />
Group aG traumimmobilien in ganz<br />
europa. So beispielsweise das Beach<br />
house in Wädenswil.<br />
Mit Dr. Thomas Wolfensberger sprach<br />
Gabi Hophan, www.homegate.ch/kaufen/schritte-zum-eigenheim<br />
herr dr. Wolfensberger: Welches war<br />
die erste Luxusimmobilie, die Sie<br />
verkauft haben? Ich glaube, die allererste<br />
war ein über 500-jähriges Haus<br />
im alten Stadtzentrum von Marrakesch,<br />
das ich von einer marokkanischen<br />
Familie übernommen und einige Jahre<br />
später an einen Architekten aus London<br />
verkauft habe.<br />
Wo liegt die luxuriöseste Immobilie,<br />
die Sie je angeboten haben und<br />
wodurch besticht diese? Die Residenzen<br />
im Beach House in Wädenswil<br />
sind die schönsten, die wir je konzipiert<br />
und angeboten haben. Eigentlich<br />
erfüllen wir uns damit den eigenen<br />
Lebenstraum: Unweit der Stadt Zürich<br />
direkt am See zu wohnen und alle<br />
Annehmlichkeiten eines Top-Spas zu<br />
geniessen. Dazu gehören ein grosszügiges<br />
Schwimmbad und ein wärmeres<br />
Relax-Bad - und das alles mit Seesicht.<br />
Hinzu kommt der Gym, der wie<br />
ein professionelles Studio eingerichtet<br />
ist und alle Geräte für Kardiotraining<br />
und Muskelaufbau bietet. Das Ganze<br />
wird durch eine grosse Halle abgerundet,<br />
die als Squash Court dient und<br />
auch für Aerobic-, Spinning- oder<br />
Yoga-Klassen zur Verfügung steht.<br />
das bedeutet, dass den Bewohnern<br />
zu jeder Jahreszeit vielfältige<br />
Beschäftigungsmöglichkeiten zur<br />
verfügung stehen? Richtig. Wer<br />
Entspannung sucht, wird diese bei einer<br />
Massage im eigenen Treatment-Room<br />
oder im Dampfbad finden; wer sich hingegen<br />
aktiv betätigen will, hat ebenso<br />
viele Möglichkeiten, ganz speziell im<br />
Sommer: Da kann man rudern, im See<br />
schwimmen, Wasserski fahren oder<br />
sich am eigenen Privatstrand tummeln.<br />
Die Möglichkeiten sind beinahe so<br />
unbegrenzt wie die meist spiegelglatte<br />
Wasserfläche vor dem Haus.<br />
Wie kommen Sie an Luxus-Immobilien?<br />
Wir haben zum Glück ein ganzes<br />
Netzwerk von Personen, die uns auf<br />
Opportunitäten aufmerksam machen.<br />
Dabei sind wir an grösseren Arealen interessiert,<br />
die sich durch eine aussergewöhnliche<br />
Standortqualität auszeichnen.<br />
Wir sind sehr dankbar für<br />
qualifizierte Hinweise und gehen ihnen<br />
akribisch nach. Jeder Hinweis könnte<br />
schliesslich zu einem Top-Projekt<br />
führen!<br />
Was ist Luxus und wo findet man<br />
ihn? Das von der Peach Property Group<br />
AG angebotene Beach House in Wädenswil<br />
liegt am Zürichsee. Aber es gibt<br />
weitere Gegenden, die sehr begehrt<br />
sind. Auch darüber haben wir uns mit<br />
Peach Property Group-CEO Dr. Thomas<br />
Wolfensberger unterhalten.<br />
herr dr. Wolfensberger: Welche<br />
Schweizer Regionen gelten als die luxuriösesten?<br />
Traditionell sind das der<br />
Zürich- und der Genfersee, St. Moritz<br />
und Gstaad.<br />
Welches ist zurzeit europaweit die<br />
begehrteste Gegend für Luxusimmobilien?<br />
Die Schweiz ist innerhalb von<br />
Europa sehr gefragt. Obwohl der<br />
Schweizer Franken gegenüber den<br />
wichtigen Leitwährungen US-Dollar und<br />
Euro zurzeit historische Höchststände<br />
erreicht, ist die Nachfrage, auch aus<br />
dem Ausland, sehr gross. Im Übrigen<br />
sehen wir eine Renaissance der Städte<br />
insgesamt. Einige haben sich allerdings<br />
überproportional entwickelt, wie<br />
beispielsweise Berlin.<br />
Wann ist eine Immobilie luxuriös?<br />
Was luxuriös ist, hängt stark vom Auge<br />
des Betrachters ab. Meiner Meinung<br />
nach ist aber die Lage bestimmend<br />
sowie die Möglichkeiten, die eine Immobilie<br />
bietet, um unser Leben positiv zu<br />
beeinflussen. Peach konzentriert sich<br />
darauf, Lebensräume zu schaffen, die<br />
den Alltag unserer Kunden auf möglichst<br />
vielfältige Weise verbessern. Das<br />
ist meiner Ansicht nach Luxus!<br />
es heisst, top-Lagen hätten im preis<br />
nachgegeben, in der Schweiz vor allem<br />
rund um den Genfersee. Stimmt<br />
das? Und mit welcher preisentwicklung<br />
rechnen Sie mittelfristig?<br />
Das Erfolgsmodell Schweiz führt meiner<br />
Meinung nach dazu, dass die Preise<br />
weiterhin eher steigen, vor allem auch<br />
deshalb, weil das Angebot ständig kleiner<br />
wird. Kurzfristige Schwankungen<br />
kann es aber natürlich jederzeit geben.<br />
es ist nicht einfach, Luxusimmobilien<br />
zu finden. die nachfrage ist zwar<br />
da, aber das angebot nicht. Welche<br />
tipps geben Sie Interessenten?<br />
Geduld zu haben ist sicher der wichtigste<br />
Tipp, auch wenn er nicht immer<br />
so leicht umzusetzen ist. Ein anderer<br />
Tipp ist, ab Plan zu kaufen, weil sich<br />
viele Kunden Immobilien, die noch<br />
nicht gebaut sind, schlecht vorstellen<br />
können (ich gehöre ebenfalls zu dieser<br />
Gruppe).<br />
WeIteRe InfoRmatIonen:<br />
http://krz.ch/homegate-schrittezumeigenheim.<br />
Das geräumige (400 m² grosse) Wellness-Spa mit dem 20 m langen und 4 m breiten<br />
indoorpool und der intimen grotte ist modern ausgestattet.<br />
hier findet man rund ums Jahr Erholung für Körper und geist. Schwimmen, Squash,<br />
Fitness, Sauna oder einfach einige Stunden in entspannter atmosphäre: Die Einrichtung<br />
lässt kaum Wünsche offen. angrenzend: Der 530 m² grosse Wellnessgarten.<br />
Es gibt gelegenheiten, die sich nur einmal im leben bieten. So z. B. das Peninsula<br />
Beach house in Wädenswil. Die hochwertige, luxuriöse Wohnüberbauung entsteht<br />
direkt am Ufer des zürichsees. Die einmalige architektur und lage versprechen ein<br />
Wohnerlebnis und lebensgefühl der ganz besonderen art.<br />
hier hat man die Wahl: zwischen vier oder zwei Schlafzimmern, garten oder Terrasse,<br />
oder einem Penthouse mit der aussicht von «ganz oben»! Jede Wohnung ist ein<br />
Unikat, mit viel raum für individualität. Denn die haustechnik ist so konzipiert,<br />
dass den ausbauwünschen potentieller Kunden keine grenzen gesetzt sind.<br />
immobilia Oktober <strong>2011</strong> | 71
MarKTPlaTz<br />
ProDUKTE-NEWS<br />
dect oder GSm: die Wahl der richtigen mobilfunktechnologie<br />
mobilität ist heute gefragter denn<br />
je. Im Geschäftsleben will man<br />
immer schneller reagieren können<br />
und möglichst jederzeit und überall<br />
erreichbar sein bzw. telefonieren<br />
können. Während es im öffentlichen<br />
Bereich die allgemein verfügbare<br />
GSm-mobilfunktechnologie gibt, bietet<br />
sich innerhalb von Unternehmensgebäuden<br />
und -geländen zusätzlich<br />
auch die bewährte decttechnologie<br />
an. doch welche<br />
technologie soll wann eingesetzt<br />
werden?<br />
Jede Mobilfunk-Technologie hat ihr<br />
spezifisches Einsatzgebiet respektive<br />
ihre Vor- und Nachteile. Während DECT<br />
speziell auf die Telefonie innerhalb<br />
von Gebäuden und Firmengeländen,<br />
auf spezielle Institutionen wie Spitäler<br />
sowie Umgebungen mit explosionsgefährdeten<br />
Stoffen ausgelegt ist,<br />
empfiehlt sich GSM, wenn erweiterte<br />
Mobilität gefragt ist. Ausserdem: Nicht<br />
von ungefähr sind GSM-Handys in<br />
Spitälern nicht gerne gesehen, da<br />
deren Funkwellen empfindliche<br />
Apparate, wie sie zum Beispiel auf<br />
Intensivstationen vorhanden sind,<br />
erheblich stören können.<br />
die gleichen Funktionen wie ein Tischtelefon.<br />
Ein weiterer Vorteil: Innerhalb<br />
eines Unternehmens kommunizieren<br />
die Gesprächspartner kostenlos.<br />
SpeZIaLeInSatZGeBIet «aLaRmIeRUnG».<br />
Die DECT-Technologie kann zudem<br />
noch mehr, als bloss Sprache übertragen:<br />
In Produktionsumgebungen<br />
beispielsweise geniesst der Personenschutz<br />
oberste Priorität. DECT-<br />
Endgeräte mit intelligenten Sicherheitsfunktionen<br />
wie Alarmknopf oder<br />
Lage- bzw. Bewegungsalarm sorgen im<br />
Falle einer Notsituation für eine rasche<br />
Hilfeleistung. An die DECT-Endgeräte<br />
können auch Alarmmeldungen gesendet<br />
werden. Diese werden direkt auf<br />
dem Telefondisplay angezeigt und der<br />
Nachrichteneingang mit speziellen<br />
Alarmruftönen signalisiert. Mit einem<br />
einfachen Tastendruck kann der<br />
Benutzer den entsprechenden Alarm<br />
zum Beispiel quittieren oder sogar<br />
die im Alarmtext hinterlegte Rufnummer<br />
direkt zurückrufen. In diesem<br />
Anwendungsfall spielt die Verfügbarkeit<br />
eine wichtige Rolle. Im Gegensatz<br />
zum öffentlichen GSM-Netz kann mit<br />
DECT Systemen eine unterbruchsfreie<br />
Verfügbarkeit sichergestellt werden.<br />
Telefonate mit dem Mobiltelefon<br />
werden über das Kommunikationssystem<br />
geschaltet, wobei die Büronummer<br />
des Benutzers (One Number) angezeigt<br />
wird und die GSM-Rufnummer<br />
verborgen bleibt. Damit können bei<br />
internationalen Anrufen beispielsweise<br />
Gesprächsgebühren eingespart werden.<br />
Eingehende Anrufe erreichen wahlweise<br />
das Bürotelefon und das Handy.<br />
Mit einer Mobile-Client-Applikation auf<br />
dem Mobiltelefon kann man menügeführt<br />
auf die wichtigsten Systemfunktionen<br />
zugreifen. FMC-Integration bietet<br />
Erreichbarkeit wann und wo man will<br />
und eignet sich daher auch hervorragend<br />
für Mitarbeiter im Aussendienst.<br />
faZIt: Beide Technologien haben ganz<br />
klar ihre Daseinsberechtigung und<br />
können sich in vielen Anwendungsfällen<br />
sogar gegenseitig ergänzen. Aastra bietet<br />
professionelle Mobilitätslösungen<br />
für anspruchsvolle Anwender. Durch die<br />
Installation einer Spezialanwendung<br />
auf dem Mobiltelefon (dem Aastra<br />
Mobile Client AMC) wird dieses ein Teil<br />
des firmeneigenen Kommunikationssystems.<br />
Somit können gleichzeitig<br />
Kosten gespart, die Flexibilität erhöht<br />
und die Erreichbarkeit optimiert<br />
werden.<br />
WeIteRe InfoRmatIonen:<br />
Aastra Telecom Schweiz AG<br />
Ziegelmattstrasse 1<br />
4503 Solothurn<br />
032 655 3333<br />
service-pbx@aastra.com<br />
www.aastra.ch<br />
DECT hingegen ist eine Technologie<br />
mit niedrigen Kosten und besonderen<br />
technischen Eigenschaften. Innerhalb<br />
von Gebäuden sind pro DECT-Zelle<br />
Reichweiten von 30 bis 50 Metern, im<br />
Freien von 300 Metern möglich. Ausserdem<br />
eignet sich DECT hervor ragend<br />
zur Integration in ein Kommunikationssystem<br />
eines Unternehmens.<br />
Bei modernen Systemen bieten die<br />
DECT-Telefone denselben Komfort und<br />
GSm-InteGRatIon In daS fIRmenkommUnIkatIonSSyStem.<br />
Die Möglichkeit der<br />
Integration von GSM-Mobiltelefonen in<br />
das unternehmensweite Kommunikationsnetz,<br />
auch Fixed Mobile Convergence<br />
(FMC) genannt, gestattet unter<br />
einer einzigen «internen» Bürorufnummer<br />
Gespräche sowohl mit dem Tischtelefon<br />
als auch mit dem Mobiltelefon<br />
ankommend und abgehend zu führen<br />
(One Number Concept). Abgehende<br />
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Aus- und Weiterbildung für Fach- und Führungskräfte<br />
in der Immobilienwirtschaft.<br />
Weitere Infos unter: www.svit-sres.ch<br />
972 | | immobilia September Oktober <strong>2011</strong>
MarKTPlaTz<br />
ProDUKTE-NEWS<br />
W&W immo informatik ag behauptet Marktführerschaft<br />
2000 kunden setzen auf die Immobiliensoftware Immotop<br />
die W&W Immo Informatik aG ist<br />
mit ihren Softwareprodukten weiterhin<br />
erfolgreich. als 2000. Immotopkunde<br />
baut die Limmat Bau-, treuhand-<br />
und verwaltungs aG auf die<br />
bewährte Softwarelösung für die Immobilienbewirtschaftung.<br />
ImmoTop ist die verbreitetste Immobiliensoftware<br />
der Schweiz. Mit der Limmat<br />
Bau-, Treuhand- und Verwaltungs<br />
AG setzen nun bereits 2000 Immobilienverwaltungen<br />
aus der ganzen<br />
Schweiz auf das bewährte Produkt der<br />
W&W Immo Informatik AG. ImmoTop<br />
überzeugt die Kunden insbesondere<br />
durch seine Anwenderfreundlichkeit<br />
und sein vorteilhaftes Preis-Leistungsverhältnis.<br />
W&W Immo InfoRmatIk aG aLS StaRkeR<br />
paRtneR. Die Vielseitigkeit von Immo-<br />
Top, gepaart mit der Benutzerfreundlichkeit,<br />
streicht auch Antonio Morrone,<br />
Leiter Rechnungswesen bei der Limmat<br />
Bau-, Treuhand- und Verwaltungs<br />
AG, als wichtiges Kaufargument heraus:<br />
«Wir haben uns für ImmoTop entschieden,<br />
weil wir mit unserer alten<br />
Softwarelösung nicht mehr zufrieden<br />
waren.» Besonders angetan zeigt sich<br />
Antonio Morrone von der unkomplizierten<br />
Beratung an der Telefonhotline:<br />
«Wir werden von den Mitarbeitenden jeweils<br />
rasch und kompetent beraten, ohne<br />
dass langwierige Abklärungen vorgenommen<br />
werden müssen.»<br />
ZWeI üBeRZeUGende pRodUkte. Seit<br />
2008 setzt die W&W Immo Informatik<br />
AG mit Rimo R4 auf eine weitere Softwarelösung<br />
für die Immobilienbewirtschaftung.<br />
Als Ergänzung zum bewährten<br />
ImmoTop, ist Rimo R4 eine vielseitig<br />
konfigurierbare Immobiliensoftware,<br />
die mit ihren Basisfunktionen und Zusatzmodulen<br />
für alle wesentlichen Aufgaben<br />
der Immobilienwirtschaftung eine<br />
massgeschneiderte Lösung aus einer<br />
Hand bietet. Dadurch eignet sich<br />
Rimo R4 insbesondere für Unternehmen,<br />
die ihre Immobilienportfolios auf<br />
zunehmende Komplexität und Wachstum<br />
ausgerichtet haben.<br />
Sowohl ImmoTop als auch Rimo R4<br />
werden konstant weiterentwickelt und<br />
bleiben so auf dem neuesten Stand.<br />
Dadurch hat der Kunde die Wahl zwischen<br />
zwei marktführenden Produkten.<br />
«Auch für unsere Firma war dies ein wesentlicher<br />
Grund, uns für eine Zusammenarbeit<br />
mit der W&W Immo Informatik<br />
AG zu entscheiden», erklärt Antonio<br />
Morrone.<br />
LImmat BaU-, tReUhand- Und veRWaLtUnGS<br />
aG. Seit 1967 ist die Firma mit<br />
Sitz im zürcherischen Schlieren im Immobiliengeschäft<br />
tätig. Als zuverlässiger<br />
und kompetenter Partner berät die<br />
Limmat AG Kunden beim Kauf und Verkauf<br />
von Ein- und Mehrfamilienhäusern,<br />
vermietet und verwaltet bzw. bewirtschaftet<br />
Immobilien auch für Dritte.<br />
1975 wurde das Geschäftsfeld durch<br />
einen Treuhandbereich erweitert. Heute<br />
beschäftigt das Unternehmen rund<br />
20 Mitarbeiter an ihrem Standort in<br />
Schlieren.<br />
W&W Immo InfoRmatIk aG. Die Firma<br />
wurde 1981 in Affoltern am Albis gegründet.<br />
Heute beschäftigt das Unternehmen<br />
über 50 Mitarbeitende an den<br />
Standorten Bern, St. Gallen und Affoltern<br />
am Albis. Als Marktführer für Softwarelösungen<br />
für die Immobilienbewirtschaftung<br />
setzt das Unternehmen<br />
mit ImmoTop und Rimo R4 auf eine<br />
Zweiproduktestrategie.<br />
WeIteRe InfoRmatIonen:<br />
W&W Immo Informatik AG<br />
David Wolfensberger MRICS<br />
Leiter Marketing und Verkauf<br />
Tel. 044 762 23 23<br />
Fax 044 762 23 29<br />
david.wolfensberger@wwimmo.ch<br />
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contrust finance ag, Friedentalstr. 43,<br />
Postfach 2549, 6002 Luzern<br />
peter.krummenacher@contrustfinance.ch<br />
Mitglied: (Ressort Aus- und Weiterbildung)<br />
Marcel Hug,<br />
<strong>SVIT</strong> Swiss Real Estate School AG,<br />
Puls 5, Giessereistr. 18, 8005 Zürich<br />
marcel.hug@svit.ch<br />
Mitglied: (Ressort Mitgliederservice &<br />
Marketing), Stephan Wegelin, Marketing<br />
& Communication, Reismühlestrasse<br />
11/83, 8409 Winterthur<br />
stephan.wegelin@stephanwegelin.ch<br />
Mitglied/Direktor: Tayfun Celiker,<br />
Puls 5, Giessereistr. 18, 8005 Zürich<br />
tayfun.celiker@svit.ch<br />
Schiedsgericht<br />
der Schweizer<br />
Immobilienwirtschaft<br />
Sekretariat:<br />
Heuberg 7, Postfach 2032, 4001 Basel<br />
T 058 387 95 00<br />
info@svit-schiedsgericht.ch<br />
www.svit-schiedsgericht.ch<br />
<strong>SVIT</strong> Aargau<br />
Sekretariat:<br />
Bahnhofstr. 55, 5001 Aarau<br />
T 062 836 20 82, info@svit-aargau.ch<br />
<strong>SVIT</strong> beider Basel<br />
Sekretariat:<br />
Christine Gerber-Sommerer,<br />
Innere Margarethenstr. 2, 40<strong>10</strong> Basel<br />
T 061 283 24 80, svit-basel@svit.ch<br />
<strong>SVIT</strong> Bern<br />
Präsident: Thomas Graf,<br />
Sulgenauweg 40, Postfach 8375,<br />
3001 Bern, T 031 378 55 00,<br />
svit-bern@svit.ch<br />
<strong>SVIT</strong> Graubünden<br />
Sekretariat: Hans-Jörg Berger,<br />
Berger Immobilien Treuhand AG,<br />
Bahnhofstrasse 8, Postfach <strong>10</strong>2,<br />
7002 Chur, T 081 257 00 05,<br />
svit-graubuenden@svit.ch<br />
<strong>SVIT</strong> Ostschweiz<br />
Sekretariat: Claudia Zoller,<br />
Postfach 174, 9501 Wil<br />
T 071 929 50 50, svit-ostschweiz@svit.ch<br />
Drucksachenversand:<br />
Priska Künzli, Zoller & Partner AG,<br />
Postfach 174, 9501 Wil<br />
T 071 929 50 50,<br />
svit-ostschweiz@svit.ch<br />
<strong>SVIT</strong> Romandie<br />
Sekretariat: Rue Centrale <strong>10</strong>,<br />
<strong>10</strong>03 Lausanne, T 021 517 67 80,<br />
info@svit-romandie.ch<br />
<strong>SVIT</strong> Solothurn<br />
Sekretariat: Petra Marti,<br />
Krebsstrasse 4, 4566 Kriegsstetten<br />
T 032 675 70 25, svit-solothurn@svit.ch<br />
<strong>SVIT</strong> TICINO<br />
Sekretär: Bettina Huber,<br />
CP 1221, 6830 Chiasso<br />
T 091 921 <strong>10</strong> 73, svit-ticino@svit.ch<br />
<strong>SVIT</strong> Zentralschweiz<br />
Sekretariat: Verena Kunz,<br />
Hübelistrasse 18, 6020 Emmenbrücke<br />
T 041 289 63 68, svit@welimmo.ch<br />
Rechtsauskunft für Mitglieder:<br />
Kummer Bolzern & Partner,<br />
Winkelriedstr. 35, 6002 Luzern<br />
T 041 4<strong>10</strong> 05 55<br />
<strong>SVIT</strong> Zürich<br />
Sekretariat: Siewerdtstrasse 8,<br />
8050 Zürich, T 044 200 37 80,<br />
svit-zuerich@svit.ch<br />
Rechtsauskunft für Mitglieder:<br />
<strong>SVIT</strong> Zürich: Dr. Raymond Bisang,<br />
Riesbachstr. 57, Postfach <strong>10</strong>71,<br />
8034 Zürich, T 043 488 41 41,<br />
bisang@zurichlawyers.com,<br />
www.zurichlawyers.com<br />
Kammer Unabhängiger<br />
Bauherrenberater KUB<br />
Sekretariat: Puls 5, Giessereistr. 18,<br />
8005 Zürich, T 044 434 78 82,<br />
info@kub.ch, www.kub.ch<br />
Schweizerische<br />
Schätzungsexperten-<br />
Kammer SEK<br />
Sekretariat: Puls 5, Giessereistr. 18,<br />
8005 Zürich, T 044 434 78 83,<br />
sek-svit@svit.ch, www.sek-svit.ch<br />
Schweizerische<br />
Maklerkammer SMK<br />
Präsident und Sekretariat:<br />
Marco Uehlinger, Markstein AG, Stadtturmstrasse<br />
<strong>10</strong>, Postfach, 5401 Baden<br />
T 056 221 62 <strong>10</strong>,<br />
welcome@smk.ch, www.smk.ch<br />
<strong>SVIT</strong> FM Schweiz<br />
Sekretariat:<br />
Postfach 4027, 4002 Basel,<br />
T 061 377 95 00,<br />
kammer-fm@svit.ch<br />
<strong>SVIT</strong> Schweiz<br />
Exekutivrat <strong>2011</strong><br />
09.12. Four Points, Sihlcity, Zürich<br />
07.03.12 Four Points, Sihlcity, Zürich<br />
<strong>SVIT</strong>-Mitgliederorganisationen<br />
Aargau<br />
03.11.11 <strong>SVIT</strong> Frühstück<br />
Basel<br />
20.<strong>10</strong>.11 Podiumsveranstaltung<br />
«Stadtentwicklung»,<br />
18.00 Uhr im BAZ Cityforum,<br />
Basel<br />
<strong>10</strong>.11.11 Infoveranstaltung «neue<br />
Fachschulen 2012», 17.30<br />
Uhr, Hotel Radisson Blu,<br />
Basel<br />
08.12.11 <strong>SVIT</strong> Niggi-Näggi, Basel<br />
Bern<br />
19.+20.<strong>10</strong>. <strong>SVIT</strong> Bern Immobilientage<br />
Graubünden<br />
09.01.12 Neujahrsapéro, Hotel Stern,<br />
Chur<br />
20.03.12 Generalversammlung<br />
Ostschweiz<br />
17.11.11 Mitgliederveranstaltung<br />
09.01.12 Neujahrsapéro<br />
25.04.12 Generalversammlung<br />
Romandie<br />
–<br />
Solothurn<br />
24.11.11 Bänzenjass mit Fondueplausch<br />
Ticino<br />
20.<strong>10</strong>.11 Seminario PPP a Muralto<br />
14.11.11 Workshop «Previdenza<br />
e proprietà», Bellinzona<br />
Zentralschweiz<br />
03.11.11 Informationen neues<br />
Bildungskonzept,Luzern<br />
03.-08.11. Zebi, Zentralschweizer<br />
Bildungsmesse<br />
05.01.12 Neujahrsapéro, Luzern<br />
11.05.12 Generalversammlung<br />
<strong>SVIT</strong>-Plenum <strong>2011</strong><br />
14.<strong>10</strong>. Genf<br />
<strong>SVIT</strong>-Forum 2012<br />
02.-04.02. Pontresina<br />
<strong>SVIT</strong>-Campus 2012<br />
24.-26.06. Pontresina<br />
Zürich<br />
13.<strong>10</strong>.11 Stehlunch, Flughafen<br />
Zürich<br />
17.<strong>10</strong>.11 After Work Drinx, Zürich<br />
<strong>10</strong>.11.11 Stehlunch, Zürich<br />
18.11.11 Jahresschluss, Zürich<br />
Kammer unabhängiger<br />
Bauherrenberater KUB<br />
08.11.11 Lunchgespräch,<br />
Au Premier, HB Zürich<br />
Schweizerische Schätzungsexperten-Kammer<br />
SEK<br />
18.<strong>10</strong>.11 Aufnahme-Assessment,<br />
Puls 5, Zürich<br />
02.05.12 Aufnahme-Assessment,<br />
Puls 5, Zürich<br />
31.<strong>10</strong>.12 Aufnahme-Assessment,<br />
Puls 5, Zürich<br />
Erfa-Veranstaltungen:<br />
26.<strong>10</strong>.11 Zürich, 09.15 Uhr,<br />
«Au Premier»<br />
02.11.11 Region Bern-Solothurn<br />
<strong>10</strong>.11.11 Basel, 14.00 Uhr, BKB, Spiegelgasse<br />
2, 4001 Basel<br />
22.11.11 St. Gallen, Gebäudeversicherungsanstalt,<br />
«Naturgefahren»<br />
Weitere Informationen siehe auch<br />
www.svit.ch/sek<br />
Schweizerische Maklerkammer SMK<br />
–<br />
<strong>SVIT</strong> FM Schweiz<br />
24.<strong>10</strong>.11 Generalversammlung<br />
17.11.11 Good Morning Facility<br />
Management!<br />
immobilia Oktober <strong>2011</strong> | 77
Zuguterletzt Birgit Tanck zum Thema Projektentwicklung Impressum<br />
Erscheinungsweise<br />
monatlich, 12x pro Jahr<br />
Abopreis für Nichtmitglieder<br />
65 CHF (inkl. MWST)<br />
Einzelpreis<br />
6 CHF (inkl. MWST)<br />
auflagezahl<br />
Beglaubigte Auflage: 3476 (WEMF)<br />
Gedruckte Auflage: 4000<br />
Herausgeber<br />
<strong>SVIT</strong> Schweiz<br />
Tayfun Celiker, Direktor<br />
Puls 5, Giessereistrasse 18<br />
8005 Zürich<br />
Telefon 044 434 78 88<br />
Telefax 044 434 78 99<br />
www.svit.ch / info@svit.ch<br />
Redaktion<br />
Dr. Ivo Cathomen (Leitung)<br />
Simon Hubacher<br />
Thomas Kasahara<br />
Mirjam Michel Dreier<br />
Corina Roeleven-Meister<br />
Druck und Verlag<br />
E-Druck AG, PrePress & Print<br />
Lettenstrasse 21, 9009 St.Gallen<br />
Telefon 071 246 41 41<br />
Telefax 071 243 08 59<br />
ISDN 071 243 08 57<br />
www.edruck.ch, info@edruck.ch<br />
Satz und Layout<br />
E-Druck AG, PrePress & Print<br />
Marc Allmendinger<br />
Martina Pichler<br />
*Birgit Tanck<br />
Die Zeichnerin und Illustratorin lebt<br />
und arbeitet in Hamburg.<br />
Inserateverwaltung und<br />
-verkauf<br />
Wincons AG<br />
Fischingerstrasse 66<br />
Postfach<br />
8370 Sirnach<br />
Telefon 071 969 60 30<br />
Telefax 071 969 60 31<br />
info@wincons.ch<br />
Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet.<br />
Über nicht bestellte Manuskripte<br />
kann keine Korrespondenz geführt<br />
werden. Inserate, PR und Produkte-<br />
News dienen lediglich der Information<br />
unserer Mitglieder und Leser über Produkte<br />
und Dienstleistungen.<br />
78 | immobilia Oktober <strong>2011</strong>
1 + 1 = C55H72O5N4Mg<br />
(Chlorophyll)<br />
EINE NATÜRLICHE VERBINDUNG<br />
Für eine führende Position im nachhaltigen Bauen.<br />
Abbildung: symbolische Darstellung eines Moleküls<br />
ZUKUNFT VERPFLICHTET.<br />
Zwei bedeutende Akteure aus der Immobilien- und Baubranche vereint: Losinger Marazzi erarbeitet<br />
für seine Kunden nachhaltige und umweltfreundliche Lösungen.<br />
www.losinger-marazzi.ch
agenturamflughafen.com<br />
Damit alle gesund bleiben<br />
Wasserschadentrocknung<br />
Leckortung<br />
Schimmelpilzbeseitigung<br />
Bautrocknung/-heizung<br />
Zelt-/Hallenklimatisierung<br />
Wäschetrocknung<br />
Luftentfeuchtung<br />
Adsorptionstrocknung<br />
Klimatisierung<br />
Wärmepumpenheizung<br />
Luftreinigung<br />
Luftbefeuchtung<br />
Warmluftheizung<br />
Als Dienstleister aus Begeisterung haben wir stets ein Ziel: unseren Kunden Arbeit abzunehmen. Deshalb ist<br />
Krüger der ideale Partner für Liegenschaftsverwalter, Facility Manager und das Zuhause. Nicht zu heiss oder<br />
zu kalt, weder zu feucht noch zu trocken und vor allem sauber: So soll es sein. Denn wo es zu feucht ist, kann<br />
sich Schimmelpilz breitmachen. Wir helfen Ihnen dabei, Pilzbefall rechtzeitig zu erkennen und nachhaltig zu<br />
beseitigen, bevor der Fäulnisgeruch da ist, die Bausubstanz geschädigt wird oder gesundheitliche Probleme<br />
auftreten. Krüger macht mehr – seit 1931.<br />
Krüger + Co. AG, 9113 Degersheim<br />
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Niederlassungen in: Dielsdorf, Forel, Frauenfeld, Gisikon, Gordola, Grellingen, Lamone, Meyrin,<br />
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